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wechselbare Kunst in St. Pius in Peuerbach. Seite

FÜR SIE GELESEN

Mondbär und Messi nokeks

Die Ein- und Zuordnung von Begriffen kann helfen, sich in der Fülle von Informationen zurechtzu nden. Manchmal sind Zuordnungen aber auch einengend und gehen am Kern der Sache vorbei. Den Eindruck gewann Maria Reitter, die sich in ihrer Disse rtation an der Kathol ischen Privatuniversität kritisch mit dem Begriff „Art Brut“ auseinandersetzt: Kunst, die in Einrichtungen entsteht, wird oft mit diesem Sammelbegriff bezeichnet. Sie meint aber vorrangig Kunst, die von Menschen mit psych ischen Beeinträchtigungen geschaffen wurde. Kunst, die aus dem Atelier der Caritas-Einrichtung St. Pius kommt oder aus dem Diakoniewerk Gallneukirchen bezeichnet Reitter daher als „Individuelle Kunst“. Es geht ihr um Kunst von Menschen mit Beeinträchtigungen, um Künstler/ innen mit eigener Handschrift. Den Fokus legt Reitter auf die Einzelpersönlichkeit und das Individuum. Reitter möchte mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit zur Diskussion anregen und liefert einen spannenden kunsthistorischen Abriss über die Begriffsgeschichte. Weiters stellt sie in ihrer Arbeit, die auch als Buch erschienen ist, Ateliers in verschiedenen Einrichtungen vor: Neben KUNST St. Pius komm en auch das Diakoniewerk Gallneukirchen, das Institut Hartheim, die Lebenshilfe Gmunden und internati onale Einrichtungen vor. Anregende Lektüre!

Unverwechselbare Kunstwerke

Sie arbeiten an ihren Werken. Malen, zeichnen, mit Farbe und in Schwarz-Weiß. An der Leinwand oder in ganz kleinen Formaten. Ihr Strich, ihr Stil ist unverwechselbar. Individuell. Jeden Donnerstag öffnet sich für sieben Künstler/innen die Ateliertür von „KUNST St.Pius“ in Peuerbach.

ELISABETH LEITNER

Elisabeth Watzek sitzt vor ihren kleinformatigen Scheiben. Sie malt mit Kreide und mit Stiften. Figuren, Motive entstehen. Sie ist konzentriert, lässt sich von ihrem Tun nicht ablenken. Neben ihr hat Patrick Seifriedsberger Platz genommen. Er beobachtet, schaut interessiert dem Treiben zu. Vor ihm liegt ein A3-Blatt. Mit kräftigen Strichen geht er ans Werk. Schwarz-Weiß oder in Farbe. Das kommt ganz darauf an. „Malen ist ein Spaziergang auf einem Blatt Papier. Ein Stift ist für mich das Fahren durch die Landschaft. In der Nacht sind alle Häuser schwarz und die Straßen silbern. Zwischen den Farben ist schwarz“, so wird Patrick Seifriedsberger im Buch „Kunstblüht“ anlässlich 20 Jahre K unst St.Pius zitiert. – Heute erzählt der junge Mann von Formel 1, von „Kit“ (das Auto aus der Fernsehserie „Knightrider“) und Fußball. Seit dem Jahr 2010 malt und zeichnet er. Beim jährlich statt ndenden Künstlerworkshop ist er in der Bildhauergruppe. Der Workshop mit Künstlern zählt zum Fixprogramm in St. Pius. Namhafte Künstler/ innen wie Herbert Egger, Eva Fischer, Marion Kilianowitsch oder Walter Kainz leiten diese Workshops. Auch daraus hat sich das Pro l des Ateliers K unst St. Piu s entwickelt.

Mit ihren Talenten. Die sieben Künstler/ innen Andreas Kinberger, Rosemarie Hinterberger, Christian Mitterlehner, Elisabeth Watzek, Patrick Seifriedsberger, Franz Stadler und Melanie Zuntner nutzen jeden Donnerstag die Möglichkei t, im Atelier der Caritaseinrichtung ihrer Leidenschaft nac hzugehen. Die Künstlerin Andrea Hinterberger begleitet sie auf ihrem Weg, eröffnet neue Möglichkeiten, bestärkt die Kunstschaffende n. Bei näherer Betrachtung zeigt sich: Jede/r der sieben Künstler/innen hat einen eigenen Stil, unverwechs elbar, wieder erkennbar und doch auch immer wieder überraschend. – Theresia Klaffenböck ist die Leiterin der Einrichtung „Therapie und Kunst“ in St. Pius. Im Jahr 1997 wurde mit dem therap eutischen Malen begonnen, seit dem Jahr 2000 hat sich parallel dazu auch das Kunst-Atelier entwickelt: „Die Menschen, die im Atelier arbeiten, malen, zeichne n, werden mit ihrem Talent gesehen, nicht mit einem De zit. Sie erleben: Ich kann das! – Die künst lerische Tätigkeit verändert ganz viel von ihrer Persönlichkeit. Die Künstler/innen stellen sich zudem in einer Ausstellung der Öffentlichkeit, ihre Kunst muss sich beweisen.“ Nicht jeder sei ein Künstler, eine Künstlerin, aber die sieben Besucher/innen des Ateliers hätten eindeutig Talent und eine eigene künstlerische Handschrift entwickelt, meint Klaffenböck: „Wir von St. Pius sind nur das Vehikel, damit sie arbeiten können, wir besorgen die Farben und schaffen die bestmöglichen Rahmenbedingungen.“

Individuelle Kunst. Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung, Outsider Art, Art Brut: Viele Begriffe gibt e s, um Kunst zu beschreiben und einzuordnen.Vielfach wird Kunst auf den Entstehungsort reduziert oder mit einem Etikett versehen. „Individuelle Kunst“ nennt Maria Reitter die Arbeiten von Menschen, die im Kunst-Atelier in Peuerbach entstanden sind. Die Caritas-Mitarbeiterin hat sich in ihrer Dissertation „Mondbär und Messinokeks = Art Brut?“ mit dem Thema genauer auseinandergesetzt und die Entwicklung in Österreich, Deutschland und der Schweiz unter die Lupe genommen.

Unverwechselbare Kunstwerke

Eine Arbeit von Elisabeth Watzek: Sie hat diese Personenportraits im Jahr 2017 mit Bleistift und Farbstift auf Papier gemalt. Watzek, geboren 1974, lebt seit frühester Jugend in St. Pius. Seit 1998 malt und zeichnet sie im Atelier. KUNST ST.PIUS

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit stellt sie auch Künstler/innen aus St. Pius vor. Den in der Kunstgeschichte weitverbreiteten Begriff „Art Brut“ für Kunst von Menschen mit psychischen Erkrankungen hält sie für nicht zutreffend: „Es geht hier um individuelle Kunst von Menschen mit Beeinträchtigungen. Der Fokus liegt auf der Einzelpersönlichkeit und auf dem Individuum.“ – Ein Blick ins Atelier zeigt: Diese Kunst ist einzigartig, die Bildsprache oft unmittelbar und berührend. Die Künstler/innen drücken sich über ihre Bildwelten aus, zeigen Facetten ihres Seins, die ohne Farbe und Stift nicht sichtbar geworden wären. Manche Arbeiten werden vermutlich bei einer Ausstellung in Linz im Herbst zu sehen sein. Bis dahin wird gemalt und gezeichnet. Wie jeden Donnerstag. «

X Infos zur Ausstellung werden angekündigt. Zum Thema: Buchtipp auf S. 28.

KULTURLAND

n Ausstellung in Haslach. Die Künstlerin Doris Miedl-Pisecky präsentiert ihre Arbeiten: Die Ausstellung findet am Marktplatz in Haslach statt und beginnt am 2. Juli. Geöffnet ist jeweils am Freitag von 16–18 Uhr und Samstag 10–12 Uhr. Zu folgenden Terminen ist die Künstlerin anwesend: 2. Juli 17–19 Uhr, 24. Juli 10–12 Uhr, 25. Juli 10–12 Uhr und 31. Juli 10–12 Uhr.

n „Priester an der Orgel“ im Stift St. Florian. Von 4. Juli bis 25. Juli findet der Orgelsommer im Stift St. Florian statt. Am 4. Juli wird der Domorganist Konstantin Reymaier aus Wien den Orgelsommer eröffnen. Am 11. Juli ist der Stiftsorganist von Einsiedeln aus der Schweiz zu Gast. Klaus Sonnleitner präsentiert am 18. Juli die berühmte Brucknerorgel. Am 25. Juli ertönen Klänge aus der bayerischen Hauptstadt – Gesangssolistin Maria Suntinger und Domorganist Monsignore Hans Leitner aus München sind zu Gast. Die Konzerte beginnen immer um 17 Uhr.

n Theaterzeit in Freistadt. Am 16. Juli beginnt in Freistadt die Theaterzeit. Bis 7. August werden in der Messehalle in Freistadt verschiedene Theaterstücke aufgeführt. Den Beginn macht die Eigenproduktion „Schloss Westwest“ – eine Uraufführung von Ulf Dückelmann frei nach Kafkas „Schloss“. Außerdem findet eine Ausstellung zum Festivalmotto „Heimat. Gestern–Heute–Morgen“ von 16. bis 31. Juli statt.

n Theatersommer in Haag. Von 1. Juli bis 7. August findet der Theatersommer Haag in Niederösterreich statt. „Der Zerrissene“ ist eine Komödie von Dominic Oley nach Johann Nestroy und eröffnet den Theatersommer: Die Premiere wird am 1. Juli um 20.15 Uhr zu erleben sein.

DANK

n Franziskanerinnen Vöcklabruck. Die Schüler/innen der 3a und 3c der Mittelschule der Franziskanerinnen von Vöcklabruck gestalteten Sessel für das „Quartier 16“. Mit dem „Quartier 16“ errichten die Franziskanerinnnen ein Wohnprojekt, das Frauen in Notsituationen ein vorübergehendes Zuhause bieten wird. Sr. Ida Vorel, die Leiterin von „Quartier 16“, hatte die Idee, alten Stühle neu zu gestalten. Die Religions- und Werklehrer/innen der Mittelschule machten sich mit ihren Schüler/innen an die Arbeit. „Jeder Stuhl ist ein Unikat – vom Kuhflecken-Stil über den Himmelsessel bis hin zum liebevoll gestalteten bunten Sessel mit kreativem Muster. Manche Stühle haben sogar eine Botschaft“, ist Sr. Ida Vorel von der Kreativität der Jugendlichen begeistert. Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer dankt den Schüler/innen für ihren Einsatz. Das „Quartier 16“ ist ein Haus neben dem Mutterhaus der Franziskanerinnen. Es wird derzeit renoviert. Die Eröffnung ist für Herbst 2021 geplant. FISCH-

BACHER n Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz. Insgesamt 14 Frauen und 3 Männer haben vergangenes Jahr ihre Ausbildung zum/zur Bibliothekar/in am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung abgeschlossen. LHStv.in Christine Haberlander und Bischofsvikar Johann Hintermaier gratulierten im Namen von Land OÖ und Diözese Linz bei einer Feier im Bildungshaus Schloss Puchberg den erfolgreichen Absolvent/innen. Die neuen Bibliothekar/innen: Manuela Appelius (Stadtbibliothek Eferding), Gertrude Neubauer (Patientenbibliothek des KH der Barmherzigen Schwestern), Elisabeth Ammer (Stadtbücherei Eferding), Stefanie Schmied (ÖB der Pfarre und Stadtgemeinde Schwanenstadt), Doris Ortner (ÖB der Pfarre und Gemeinde Wallern an der Trattnach), Petra Lackerbauer (ÖB der Marktgemeinde Lenzing), Sandra Brandstätter (ÖB der Gemeinde Steinbach an der Steyr), Alexandra Aichinger (ÖB der Pfarre Hartkirchen), German Brandstötter (ÖB der Pfarre und Stadtgemeinde Schwanenstadt), Gabriela Öhlinger (ÖB der Pfarre Sarleinsbach), Angelique Mittermayr (ÖB und Spieleverleih der Pfarre Eferding), Elfriede Ortner (ÖB und Spielothek der Marktgemeinde Lembach), Andreas Bock (ÖB der Pfarre Gallneukirchen), Helga Plach (ÖB der Pfarre Stadl

Paura). BIBLIOTHEKSFACHSTELLE

GEBURTSTAGE

n Am 2. Juli 2021 feiert Mathias Mühlberger, früherer Direktor der Caritas der Diözese Linz, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Neustift im Mühlkreis und kam 1971 als Organisationssekretär zur Katholischen ArbeiterInnen-Jugend. Es folgten weitere Stationen in der kirchlichen Jugendarbeit, ehe er 1987 zur Caritas kam. Von September 2001 bis Ende 2012 war er Direktor der Caritas in Oberösterreich. Mathias Mühlberger ist verheiratet und hat zwei Kinder.

n Am 3. Juli 2021 wird RegRin Kons. Dipl.-Päd.in Marianne Jungbauer, frühere Fachinspektorin für den katholischen Religionsunterricht, 65 Jahre alt. Sie stammt aus Steyregg und wurde 1998 Fachinspektorin im Schulamt der Diözese Linz, war aber auch noch als Religionslehrerin und an den Pädagogischen Akademien der Diözese und des Bundes tätig. Als Fachinspektorin war sie zuständig für den Pflichtschulbereich sowie für die landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen. 2019 ging sie Pension, wobei sie sich nach wie vor ehrenamtlich engagiert, im kirchlichen Bereich zum Beispiel im Katholischen Bildungswerk und in der Bischof-Rudigier-Stiftung. Marianne Jungbauer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

n Am 4. Juli 2021 vollendet KonsR P. Alois Parzmair CSsR vom Orden der Redemptoristen sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Reichersberg, trat 1965 in den Orden der Redemptoristen ein und wurde 1971 zum Priester geweiht. Er war Kinder- und Jugendseelsorger in Maria Puchheim, hielt von Innsbruck aus Volksmissionen ab und war Pfarrseelsorger in Zipf (1990–2000), in Kirchheim im Innkreis, Polling und Wippenham (2012–2013) und (Ohlsdorf (2013–2017). Seither wohnt er im Kloster Maria Puchheim und hilft noch in der Seelsorge mit.

n Am 4. Juli 2021 feiert KonsR Mag. Heinz Purrer seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Marchtrenk und wurde 1987 zum Priester geweiht. Er ist als Pfarrprovisor in Pasching, Kirchberg bei Linz und Dörnbach tätig sowie seit 2009 Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke in Linz. Im Spirituellen Jugendzentrum Aufbruch in Wilhering übt er die Aufgabe des Geistlichen Begleiters aus. Heinz Purrer ist auch Musiker mit Leib und Seele und hat eine Reihe von Liedern (Text und Melodie) komponiert, die vornehmlich das Leben von Heiligen zum Inhalt haben.

n Am 7. Juli 2021 wird Konsulent GR Franz Keplinger, emeritierter Ständiger Diakon, 80 Jahre alt. Er stammt aus Helfenberg, war VS- und HS-Lehrer in Sarleinsbach und bis 1997 VS-Direktor in Putzleinsdorf. 1992 wurde Franz Keplinger zum Ständigen Diakon geweiht und war unter anderem mehrere Jahre Pfarrassistent in St. Veit im Mühlkreis. 2015 emeritierte Franz Keplinger als Ständiger Diakon. Er ist verwitwet und hat vier Kinder.

IM GEDENKEN

Am 25. Juni 2021 ist P. ANDREAS STADLER CMM

im 95. Lebensjahr verstorben.

„Für mich ist er einer der wenigen, die ich als heilig bezeichnen würde“, sagt P. Christoph Eisentraut, Provinzial der Mariannhiller Missionare über seinen verstorbenen Mitbruder: „Er hat nie über jemanden schlecht geredet. Nie.“ P. Andreas stammt aus Viechtwang und ist 1949 bei den Mariannhillern eingetreten. Zu seinen besonderen Fähigkeiten gehörte die Jugendarbeit. Als Erzieher im orde nseigenen Internat Wels-St. Be rthold ist er vielen Schülern ein lebenslanger Begleiter geworden. „Seine Burschen“ hielten mit ihm Kontakt, als sie selbst schon im Großvater-Alter waren und unternahmen mit ihm Aus üge, die er sehr liebte. Seit 1976 wirkte P. Andreas in Riedegg, viele Jahre davon als Superior und Provinzökonom. Vielen Generationen von Kindern und Jugendlichen, die in Riedegg auf Ferienlager waren, sind seine Witze und Gruselgeschichten unvergesslich. Die Totenwache ist am 9. Juli 2021 um 19 Uhr in der neuen Verabschiedungshalle am Friedhof Gallneukirchen, das Requiem am 10. Juli um 9.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Gallneukirchen und anschließend das Begräbnis am Klosterfriedhof Riedegg.

Kath. Sozialakademie

Zu „Die neue ksoe als Dialogplattform“ in Ausgabe Nr. 25: Die Entscheidung zur Schließung der Katholischen Sozialakademie vor einem Jahr hatte – wie jetzt anlässlich der ‚Neugründung‘ sichtbar wird – keine nanziellen Gründe, sondern war offensichtlich inhaltlich motiviert. Die KSÖ war das sozialethische Aushängeschild der Katholischen Kirche und hat weit über diese hinaus gewirkt als klare Stimme für eine gerechte Sozial- und Wirtschaftsordnung. Das war manchen in der Bischofskonferenz offensichtlich ein Dorn im Auge, und es ist ihnen gelungen, alle Entscheidungsträger auf ihre Linie zu bringen. Dass alle Mitarbeiter/innen – ohne in irgendeiner Form einen Dialog zu führen – gehen mussten, lässt den Schluss zu, dass das bisherige in keiner Weise wertgeschätzt wurde. Nun steht die Kirche Österreichs in einer Zeit, in der die Fragen nach Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl geradezu brennen, sozialethisch ziemlich nackt da. Dem neuen Direktor ist angesichts seiner Aufgabe nur alles Gute zu wünschen. (...)

ANNA WALL-STRASSER,

BUNDESVORSITZENDE KABÖ

Richtigstellung

Zum Leserbrief „Podcasts“ in Ausgabe Nr. 25: Sr. Melanie Wolfers machte mich in einer liebevollen E-Mail auf meinen Fehler aufmerksam: Ich habe nämlich fälschlich behauptet, dass die Schwester bei den Themen „Entscheidungs ndung“ und „Mut“ mit keinem einzigen Wort auf Gott, Kirche, Sakramente, kirchliche Organisationen etc . verwiesen hätte. Ich zitiere aus der Antwort von Sr. Melanie: „In der dritten Episode zum Thema Entscheidungs ndung spreche ich ab der 23. Minute über die Frage, wie wir den Willen Gottes erkennen können.“ Eigenartigerweise steht die Episode „Einfach gut entscheiden! “ bei mir gleich nach dem Trailer an erster Stelle, und ich bin mir absolut sicher, vor einer Woche von „Einfach gut entscheiden!“ nichts am Bildschirm gesehen zu haben. Möglicherweise verlassen wir uns in den Anwenderprogrammen zu sehr auf die Ehrlichkeit der mit Algorithmen vollgestopften künstlichen Intelligenz (KI ).

ANTON SCHWARZLMÜLLER,

KREMSMÜNSTER

Maskenpfl icht

In den Gasthäusern ist die Maskenp icht schon längst aufgehoben worden. Der Mindestabstand braucht in den letztgenannten im Großen und Ganzen auch nicht mehr eingehalten werden, was natürlich begrüßenswert ist. In den Kirchen schaffen wir den Ein-Meterabstand locker, aber trotzdem müssen wir weiterhin mit FFP2-Masken vermummt den Gottesdienst mitfeiern. Wo bleibt hier die Gleichheit? Wahrscheinlich hat die Kirche keine Lobby im Hintergrund stehen, und ist auch nicht Mitglied beim mächtigen Wirtschaftsbund.

JOHANNES RÖBL, RAINBACH

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe halten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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DENKMAL

Impulse in Steyr

Eisenstadt liegt bekanntlich im Burgenland, aber auch Oberösterreich hat seine „Eisenstadt“: Steyr – dort findet heuer die Landesausstellung statt.

HEINZ NIEDERLEITNER Blick auf das Zentrum von Steyr: Hinten in der Mitte die Stadtpfarrkirche, vorne rechts ein Turm von St. Michael. NIE/KIZ

An den drei Standorten geht es um Arbeit, Macht und Wohlstand als Faktoren in einer Gesellschaft. In der durch den Eisenhandel und die Eisenverarbeitung früh zu Wohlstand gekommenen Stadt spielen diese Faktoren zweifellos eine große Rolle. Auf die Rolle der Kirche gerade in Steyr gehen mehrere begleitende Impulse in der Stadt ein: Neben der bereits in der KirchenZeitung präsentierten Kunstinstallation am Kriegerdenkmal wird zum Beispiel vor der Michaelerkirche die Arbeit der Betriebsseelsorge vorgestellt. Die Stadtpfarrkirche lädt Besucher/innen zu Zehn-Minutenwallfahrten ein. Dort wird auch mit Zusatztexten an Grabepitaphen eine Brücke zur Gegenwart geschlagen. Diese und weitere Impulse für einen Besuch in Steyr während der Landesausstellung finden Sie im Internet auf: www.dioezese-linz.at/dekanat-steyr im Unterordner „Auf dem Weg“.

Machen Sie mit! Die Steiermark leitet über die Traungauer Grafen nicht nur ihren Namen von Steyr her, sondern teilt mit der Stadt auch das Wappentier. Welches Tier ist gemeint?

Einsendungen bis 11. Juli an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 24: Hl. Rupert

Die EURO der Bemühungen

Das Fußballmatch Österreich gegen Italien habe ich mir am Samstag natürlich auf ORF angeschaut. Nachdem die Kommentatoren anfangs ein wenig am Spiel „unserer“ Mannschaft herumgenörgelt haben, sind sie in der zweiten Halbzeit zu richtigen Fans der rotweiß-roten Kicker mutiert. In der Nachspielzeit überschlugen sie sich förmlich vor Begeisterung über „unseren“ Kampfgeist. „Wir“ können als würdige Verlierer, erhobenen Hauptes von der EURO nach Hause fahren, meinten die Kommentatoren und vermittelten den Eindruck, dass wir eigentlich gar nicht so richtig verloren haben. Genau betrachtet sind wir irgendwie sogar die Sieger, wenn man darauf schaut, wie die Mannschaft gerackert und geschwitzt hat. – Hätte ich doch nur nicht auf das Deutsche Fernsehen umgeschaltet. Dort hörte ich gerade noch die Verabschiedung des Moderators: „Gratulation den Italienern. Es war zwar für sie ein bisschen schwieriger, als sie gedacht hätten, aber nun sind sie dort, wo sie hingehören: ins Viertelfinale.“ Das hat gesessen. Doch Tore hin oder her, es sollte bei der EURO auch eine Tabelle für das Bemühen von Mannschaften geben.

JOSEF WALLNER

JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ MERK-WÜRDIG

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