Freeride Film Festival Tour 2015-2016

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OFF E T PIS

ON R TOU

WAY NORTH SOULSURFERINNEN IN NORWEGEN

ONEKOTAN THE LOST ISLAND

DAS GROSSE FREERIDE-ABENTEUER AM PAZIFISCHEN FEUERRING

DIE TOURSTOPPS

DAS FESTIVAL KOMMT IN DEINE STADT!

7.11.

Innsbruck

8.11.

M端nchen

FLO ORLEY

DER EASY-RIDER DER SZENE

9.11.

Krakau

10.11.

Warschau

VERWUNSCHENE BERGE

FREERIDE-NEULAND ALBANISCHE ALPEN

11.11. Berlin

12.11. Wien


WE ARE SKIING.

MATTHIAS HAUNHOLDER

DISCOVERING THE LOST ISLAND OF ONEKOTAN.

THE NEW AUTOMATIC 102

KEEP UPDATED ON WWW.ATOMIC.COM


Die Wiege des alpinen Skilaufs

Lech am Arlberg

T + 43.(0)55 83.21 61-0

Z端rs am Arlberg

T + 43.(0)55 83.22 45

Stuben am Arlberg

T + 43.(0)55 82.39 90

St. Christoph am Arlberg

T + 43.(0)54 46.22 69-0

St. Anton am Arlberg

T + 43.(0)54 46.22 69-0 M端nchen 230 km

Z端rich 200 km

Mailand 330 km

Wien

600 km


griaß di! ~ sei gegrüßt! ~

OFF E T S I P

ON R TOU

Dort, wo mit Skiern noch niemand war die Insel Onekotan und der Vulkan Krenizyn Foto: Jonas Blum


Neugier oder Abenteuerlust? Was führt dich zum Freeride Filmfestival? Um die Filmprojekte zu realisieren, die im sechsten Jahr unseres Festivals gezeigt werden, riskieren die Abenteurer oft viel. Abenteuer erleben nur die, die unbeschrittene Wege gehen. Aber es ist nicht immer nur das große Risiko, das ein Abenteuer ausmacht. Die von uns gezeigten Freeridefilme sind allesamt aus dem Mut zum Wagnis entstanden.

Einen solchen Mut haben zum Beispiel die Akteure in unserem diesjährigen Headliner gezeigt: Ein Film, dessen Ursprung eine Satellitenaufnahme eines über 1000 Meter hohen schneebedeckten Vulkans ist, der aus einem riesigen Kratersee einer nordpazifischen Insel herausragt. Die Fragen „Wie kommen wir überhaupt auf diese Insel?“ und „Wie lässt sich der Kratersee überqueren?“ bleiben vor der Abreise ungeklärt – ansonsten wäre „Onekotan, The Lost Island“ wahrscheinlich nicht entstanden oder ein ganz anderer Film geworden. Uns freut besonders die Entwicklung, die sich in den Filmen abzeichnet. Die Geschichten sind authentisch, Abenteuer werden dokumentiert, es geht um die Reise, nicht um das Ziel. Erleben tritt an die Stelle von schneller - höher - weiter. Die österreichische Freeride-Szene hat sich in diesem Jahr aufgemacht, die schnell weniger werdenden, noch nicht erkundeten Freeride Gebiete unseres Planeten zu entdecken. Sandra Lahnsteiner bringt in ihrem Festival-Edit „Shades Of Winter Between“ nicht nur die weltbesten Freeriderinnen zusammen und powdert mit ihnen rund um den Globus, sondern gibt im Film auch Einblicke in ihre Arbeit als Produzentin. „Way North“, ein Film über die beiden Ausnahmeathletinnen Aline Bock und Lena Stoffel, dokumentiert ihren Trip im Wohnmobil zum Freeriden und Wellenreiten nach Norwegen. Auf Entdeckungsreise zu einem noch ganz weißen Fleck auf der Freeride-Landkarte begibt sich Mitch Tölderer, nämlich in die Albanischen Alpen, wo er ein extrem schneereiches Gebiet auskundschaftet. Flo Orley ist in diesem Jahr wie immer als Co-Moderator auf der Festivalbühne vertreten und in einem bildgewaltigen Film von Florian Albert über eine Islandreise dabei. Das erste Mal nur in der Rolle des Regisseurs und ausschließlich hinter der Kamera setzt der „Soulrider“ der Freerideszene, Martin McFly Winkler,

den ersten Tourstopp der Freeride World Tour in Alaska in Szene. Und eine Schweizer Crew rund um Arnaud Cottet bringt uns in den Iran und zeigt, wie es um die dortige Skiszene steht. Ganz besonders hoffen wir, dass es für den iranischen Hauptdarsteller des Films, Sina Shamyani, möglich sein wird, mit uns seinen Film „Salam Azizam“ zu präsentieren und somit auch das erste Mal nach Europa zu kommen. Im Hinblick auf unsere Tour stehen zum ersten Mal München und Berlin auf dem Tourkalender. Wir freuen uns jetzt schon auf die Tourbus-Gaudi quer durch Europa und auf euch, unsere Zuseher. Uns bleibt noch, euch einen schönen und sicheren Winter zu wünschen und auf bald beim Freeride Filmfestival! Harry Putz Programm-Direktor

PS: Solltet ihr Lust haben, euch auf noch weitere Formen von Abenteuer einzulassen, hier ein paar Anregungen von mir: www.seawatch.org www.greenroomvoice.com www.skeletonsea.com www.fluechtlinge-willkommen.at http://life-tierrechte.org

w www.freeride-filmfestival.com


tour 2015

Du hältst gerade alle wichtigen Infos zur Freeride Filmfestival Tour in deinen Händen. News, Trailer und weiterführende Infos findest du auf unserer Website:

WWW.FREERIDE-FILMFESTIVAL.COM

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Innsbruck, 7.11.2015

In Kooperation mit der Alpinmesse Innsbruck

Wo: Congress Innsbruck - Saal Dogana, Rennweg 3, 6020 Innsbruck Wann: 7.11.2015, 20 Uhr Tickets: Freeride Filmfestival + alpinmesse: 19 Euro, 17 Euro (Raiffeisen Club) Vorverkauf: in allen Tiroler Raiffeisenbanken und auf www.freeride-filmfestival.com und www.alpinmesse.info

München, 8.11.2015 Wo: BMW Welt, Am Olympiapark 1, 80809 München

Wann: 8.11.2015, 20 Uhr (ausverkauft!) // Nachmittagsvorstellung: 16 Uhr Tickets: 15 Euro, 13 Euro (Studenten, Schüler, Lehrlinge & Alpinvereine) Vorverkauf: www.freeride-filmfestival.com

Krakau, 9.11.2015

Wo: Kino Kijów Centrum, al.Krasińskiego 34, 30-101 Kraków, Polska Wann: 9.11.2015, 19.00 Uhr

Warschau, 10.11.2015

Wo: Multikino Złote Tarasy, ul.Złota 39, 00-120 Warszawa, Polska Wann: 10.11.2015, 19.00 Uhr

Berlin, 11.11.2015

Wo: Kino in der KulturBrauerei – Cinestar, Schönhauser Allee 36, 10435 Prenzlauer Berg, Berlin Wann: 11.11.2015, 20 Uhr Tickets: 15 Euro, 13 Euro (Studenten, Schüler, Lehrlinge & Alpinvereine) Vorverkauf: www.traveldelight.eu

Wien, 12.11.2015 Wo: Gartenbaukino, Parkring 11, 1010 Wien Wann: 12.11. 2015, 20 Uhr Tickets: 15 Euro, 13 Euro (Raiffeisen Club, Studenten, Schüler, Lehrlinge & Alpinvereine) Vorverkauf: www.freeride-filmfestival.com und in den Wiener Raiffeisenbanken


Eine Woche quer durch Europa im Tourbus! Sei dabei - beim Tourstopp des Freeride Filmfestivals in deiner Stadt! Wir bringen nicht nur die stärksten Filme des letzten Winters mit, sondern auch die Crème de la Crème der Freerideszene live auf die Bühne! Hier die

Tiefschnee-Botschafter

der diesjährigen Freeride Filmfesvtial-Tour:

Martin Winkler, AUT

Matthia s Haun

holder,

AUT

Lena Stoffel, GER

Aline Bock, GER

Nadine Wallner, AUT

Sandra Lahnsteiner, AUT

Sina Shamyani, IRAN (?)

Mitch Tölderer, AUT

Greg Tuscher, SUI

la v i t s e F e Di oren t a r e d o M

Arnaud

Flo Orley, AUT

Harry

T

U Putz, A

Heinz Reich, AUT

Cottet, S U

I


DIE FILME Onekotan The Lost Island

AUT 2015 |ca. 38 min (52 min Originalfassung) | Deutsch / Englisch mit dt. Untertiteln Idee: Matthias Mayr Planung und Umsetzung: Matthias Mayr und Matthias Haunholder Produktion: M-LINE, Mischfabrik Co-Produktion: Red Bull Media House Director / Kamera: Simon Thussbas Athleten: Matthias Mayr, Matthias Haunholder, Phil Meier Fotos: Jonas Blum Gedreht in Russland Bizarr und einzigartig präsentiert sich die unbewohnte und entlegene Kurilen-Insel Onekotan mit dem beinahe kreisrunden Kraterrand, der einen See bildet, aus dem in der Mitte ein perfekt geformter Vulkan aufragt. Diese Insel auf der Insel mit Skiern zu befahren setzten sich die drei Freerider Matthias Mayr, Matthias „Hauni“ Haunholder (beide AUT) und Phil Meier (CH) zum Ziel. Nach einem Dreivierteljahr Planung, 36 Flugstunden und einer 30-stündigen eher ungemütliche Bootsfahrt im rauen Pazifik landet das sechsköpfige Team am Strand der zu Russland gehörenden Insel am pazifischen Feuerring. Dass sie nach 18 Tagen dort noch am Leben sind, verdanken sie ihrem Zusammenhalt, ihrer Erfahrung, nie endender Motivation und kühlem Kopf.

Way North

Zwei „Soulsurferinnen“, die Berge und das Meer D 2015 | 9 min | Deutsch Produktion: Aline Bock und Lena Stoffel Filmschnitt: Mathias Kögel Kamera: Matt McHattie Athletinnen: Lena Stoffel und Aline Bock Gedreht in Norwegen Ob bei klarem Himmel oder im strömenden Regen, auf dem Berg oder im Wasser – es waren unvergessliche Erlebnisse, bei denen die beiden Soulsurferinnen Aline Bock und Lena Stoffel ihr Glück „Way North“ fanden. Unterwegs waren sie in einem Wohnmobil – vollgestopft mit Surfbrettern, Skiern, Snowboards, Splitboards und SUP (Stand-up-paddeling) Boards. „Wir wussten nicht, was uns erwartet, aber Lena [Stoffel] und ich haben diese unbändige Leidenschaft für Schnee und Wellen und wollten beides in einem Trip in die norwegischen Lofoten miteinander verbinden“, so Athletin Aline Bock. Zu Hause angekommen sind die beiden nicht nur mit Material für ein bildgewaltiges Filmwerk, sondern auch mit der Gewissheit, nach Norwegen zurückzukehren.

Die letzte Grenze Sidustu Jadar

AUT 2015 | 13 min | Deutsch Ein Film von Florian Albert Kamera: Florian Albert Mit: Flo Orley, Chris Schnabel, Benni Zanon und Sebi Paschinger Gedreht in Island Flo Orley und eine kleine Crew von Snowboardern machen sich auf den Weg, um einen der jüngsten Teile unserer Erde zu erkunden. Island, die Insel im Nordatlantik, ist ein launenhafter Hexenkessel, auf welchem man ununterbrochen die Kraft der vier Elemente zu spüren bekommt. Neben der bizarr schönen Landschaft und einigen guten Lines zum Freeriden finden die vier Snowboarder neue und wertvolle Bekanntschaften, an denen sie spüren können, wie die Weite und Freiheit Islands die Menschen dort prägt.


When the mountains were wild Eine Reise zu den verwunschenen Bergen der Albanischen Alpen AUT 2015 | 18 min | Deutsch Idee und Realisierung : Mitch Tölderer und Klaus Zwirner Produktion: Whiteroom Productions Kamera: Jakob Schweighofer und Johannes Hoffmann Athleten: Mitch Tölderer, Johannes Hoffmann und Klaus Zwirner Gedreht in Albanien Mit dem Ziel, wilde und unberührte Berglandschaften und Tiefschneehänge fernab der dicht besiedelten und intensiv genutzten europäischen Alpen zu entdecken, startet die fünfköpfige Gruppe mit dem Auto von Innsbruck aus zu einer Reise in Richtung Südosten. Der Weg führt sie durch wilde Landschaften und vorbei an Schauplätzen der Balkankriege bis zu den „verwunschenen Bergen“, wie die albanischen Alpen dort auch genannt werden.

Ravens and Eagles AUT | 15 min | Englisch mit dt. Untertiteln Idee / Regie / Schnitt: Martin McFly Winkler Produktion: Zero Division Co-Produktion: Sherpa Cinema Athleten: Jeremie Heitz SUI, Sam Smoothy NZL, Wille Lindberg SWE Kamera: Anijin Herndon, Anthony Vitale, Jake Dyson Im Jahr 2015 hatte die Freeride World Tour (FWT) ein besonderes Highlight am Programm – ihr erster Tourstopp im Freeride Mekka Alaska. Sam Smoothy, Jeremie Heitz und Wille Lindberg sind seit vielen Jahren harte Kontrahenten in der Königsklasse der Freerider und entscheiden, gemeinsam entlang der Westküste Kanadas zu diesem historischen Event nach Haines, Alaska, zu fahren. Auf ihrem Road Trip entdecken sie beeindruckende Landschaften, treffen inspirierende Persönlichkeiten und lernen unterwegs die Vielfalt von Britisch Kolumbien kennen. Im Laufe der Reise entwickelt sich ihr bisher von Respekt getragenes Verhältnis zu einer Freundschaft.

Shades of Winter - Between AUT 2015 |8 min | Englisch mit dt. Untertiteln Produktion: Sandra Lahnsteiner Co-Produktion: Red Bull Media House Kamera: Mathias Bergmann (Hauptkamera), Moritz Garhammer, Helmut Vorraber u. a. Schnitt: Max Garhammer Athleten: Janina Kuzma, Sandra Lahnsteiner, Julia Mancuso, Melissa Presslaber, Matilda Rapaport, Nadine Wallner u. a. Gedreht in Engelberg (SUI), Champoluc (ITA), Haines, Alaska (USA), Hawaii (US) „Shades of Winter“, das Projekt der österreichischen Freeskierin und Filmproduzentin Sandra Lahnsteiner, geht in die dritte Runde. Sandra Lahnsteiner arbeitet mit ihrem Team an einem entsprechenden Feature Film, der im Herbst 2016 herauskommen wird und einige der besten Athletinnen bei Freeride-Abenteuern quer durch die Welt begleitet. Der für das Festival vorbereitete Kurzfilm blickt erstmals hinter die Kulissen der Produktion. Vor der Kamera bei action-geladenen Shots sind die internationalen Topathletinnen Matilda Rapaport, Janina Kuzma sowie US Olympiasiegerin Julia Mancuso und die Österreicherinnen Melissa Presslaber, Nadine Wallner und Sandra Lahnsteiner in den steilen Hängen Alaskas, den vulkanischen Gipfeln Hawaiis und in den Alpen zu sehen.

Salam Azizam SUI 2015 |10 min | Englisch / Farsi mit engl. Untertiteln Produktion: Cause – Cottet / Tuscher / Bissig Regie / Kamera / Schnitt: Jules Guarneri Athleten: Arnaud Cottet, Sina Shamyani, Greg Tuscher, Rolf Bissig, Reza Tabatabe, Shervin Hedayatzadeh, Benoit Gonzerut, Amir Raiszadeh Durch das Projekt „We ride in Iran“ (www.werideiniran.com) lernten die Schweizer Arnaud Cottet, Ben Goncerut, Ruedi Flück und Greg Tuscher den Iraner Sina Shamyani kennen und erkundeten 2012 und 2013 mit ihm gemeinsam mit Skiern unberührte Berge rund um Teheran und die Damavand-Region. Im Februar 2015 kommt es neuerlich zu einem Treffen mit Sina. Sina ist Skilehrer, stammt aus Teheran und lebt für seine Leidenschaft, das Skifahren. Das ist nicht einfach in den ihn umgebenden sozialen und kulturellen Verhältnissen im Iran und führt für ihn auch zu Spannungen. „Salam Azizam“ erzählt die Geschichte eines Road Trips und einer engen Gemeinschaft von Skifahrern, die sich an ungewohntem Ort behauptet.


Auf der Suche

nach dem letzten

Abenteuer

H채lt das Eis? Matthias Haunholder, Matthias Mayr und Phil Meier auf dem Weg zum Vulkan Krenizyn Foto: Jonas Blum



Onekotan The Lost Island

Die beiden Österreicher Matthias Mayr und Matthias „Hauni“ Haunholder und der Schweizer Phil Meier setzen im April 2015 ein unmöglich erscheinendes Projekt in die Tat um: sie befahren auf der zu Russland gehörenden Kurilen-Insel Onekotan den 1324 Meter hohen Vulkan Krenizyn, der wiederrum von einem eiskalten Süßwassersee umgeben ist. Ausnahmsweise ist dieses Mal das Skifahren nicht die größte Herausforderung… Wie kam es zu der Idee für dieses Projekt? Mayr: Wir suchen immer neue Anregungen oder Plätze zum Freeriden. 2012 waren wir in Neuseeland, wo auch Fabian Lentsch mit dabei war. Er hat uns diese Insel zum ersten Mal gezeigt und für mich stand sofort fest, dass wir eine Expedition dorthin machen müssen. Zu diesem Zeitpunkt war uns nicht klar, wie schwierig das werden wird. Was waren die Hauptfaktoren, die dieses Projekt so schwierig machten? Mayr: Der erste und auch limitierende Faktor ist das Geld. Wir mussten jemanden finden, der uns zu einem Preis, den wir uns leisten konnten, mit dem Schiff auf die Insel brachte. Dort gibt es keinen normalen Schiffs- oder Flugverkehr, weder im Sommer noch im Winter. Hauni: Schwierig war es durch den Mangel an Informationen. Wir konnten niemanden finden, der im Winter schon einmal auf dieser Insel war. Wir wussten nichts über das Klima und die Schnee- und Eisbedingungen im Winter. Es gab nur Luftaufnahmen der NASA und mit diesen Bildern planten wir auch. Wie habt ihr letztendlich dann doch ein Schiff gefunden? Mayr: In Petropawlowsk wollten wir ein möglichst billiges Schiff für die Überfahrt mieten, erfuhren aber, dass Schiffe unter 20 Meter Länge bis Ende April wegen der rauen See, der Stürme und den Eisbergen nicht fahren dürfen. Ein Kapitän sagte uns, dass er schon vier Mal im Sommer vor der Insel war, drei Mal davon wegen der Wellen aber nicht an Land gehen konnte. Das machte uns schon stutzig. War die Überfahrt dann auch so gefährlich wie vorausgesagt? Hauni: Als wir aus dieser riesigen natürlichen Bucht hinausfuhren und am Pazifik waren, wurde es windiger und die Wellen größer. Die Wellen schossen über den Bug aufs Deck. Die Seitbewegung des Schiffes war immens, einigen wurde auch schlecht. In der Nacht kam ein

Matthias Haunholder, Freeriden am pazifischen Feuerring Foto: Jonas Blum

Schneesturm, es gab null Sicht und sehr hohen Wellengang. Mayr: Wir hatten diesen Respekt vor dem Meer nicht, weil wir es nicht kennen. Wir denken, dass wir schwimmen können, wenn wir ins Wasser fallen. Aber das Problem ist die Temperatur. Das Wasser ist so kalt, dass man darin nach kurzer Zeit erfroren ist. Wenn man über Bord fällt, gibt es keine Rettung, denn bis das Schiff stehengeblieben ist und umgedreht hat, ist es zu spät. Wie war das Absetzen am Strand von Onekotan? Hauni: Es war chaotisch, weil die Mannschaft sehr ungeübt war. Die Landung am Strand war gefährlich, weil das Boot durch den Beach Break gedreht wurde und kurz extreme Schieflage bekam. Die Mannschaft warf daraufhin unsere Sachen hektisch über Bord, so dass alles im Wasser trieb. Ich sprang sofort ins Wasser, um alles einzusammeln und an den Strand zu werfen. Ich stand bis zum Bauch im eiskalten Meerwasser. Mayr: Wir mussten zweimal fahren, doch beim zweiten Mal weigerte sich die Mannschaft und ich musste mit dem Kapitän diskutieren. Es war schwierig, das Boot wieder vom Strand ins Meer zu bringen und deshalb wollten sie nicht noch einmal fahren. Wäre es besser gewesen, mit dem Helikopter zu fliegen? Mayr: Nein, ein Heli ist genauso vom Wetter abhängig. Die Chance, dass man hinfliegen kann, ist geringer als die Chance mit dem Schiff hinzukommen. Außerdem muss man in einem Helikopter Zusatztanks einbauen, das wäre noch teurer gewesen. Wir wollten auch keinen Heliskiing-Trip machen, wo man an einem Tag hinüberfliegt, hinunterfährt und wieder zurückfliegt. Wie war der Weg zur Caldera und dem See? Mayr: Wir dachten, dass wir in zwei Tagen zur Caldera und zum See kommen. Es dauerte aber eine Woche, bis wir am See standen. Auf


den 10-12 km bis zum Kraterrand hatten wir immer Gegensturm und es gab viele Erosionsgräben, die wir mit unseren Schlitten überqueren mussten. Hauni: Die Caldera, also den Kraterrand, hinunterzufahren war für mich das Spannendste der Expedition. Mit 40-45 Grad ist sie schön steil, außerdem felsdurchsetzt und interessant zu fahren. Unten wartete der eiskalte See auf uns. Um zum Vulkan zu gelangen, musstet ihr den See auch noch überqueren. Mayr: Die Wellen waren sehr hoch und wir wussten nicht, ob wir mit unserem Schlauchboot hinüberkommen würden. Dann entdeckten wir das Eis und auch, dass es keine geschlossene Eisdecke war, sondern viele Schollen. Wir dachten, dass sich unser Gewicht auf die Ski verteilt und wir nicht einbrechen würden. Die Schollen waren dick genug, aber dazwischen war immer Wasser. Hauni: Wir rechneten schon im Vorfeld mit solchen Szenarien und sprachen uns mit Walter Würtl und Peter Plattner, einem Trockentaucher, ab, da beide viel mit Eis zu tun haben. Wir übten, wie es wäre, wenn wir mit Skiern einbrechen würden und wie wir uns vor dem Einbrechen schützen können. Wir nahmen unser Schlauchboot zu Hilfe, als schwimmendes Element. Habt ihr es dann auf den Gipfel des Vulkans geschafft? Hauni: Ja, haben wir. Es sind ca. 1000 Höhenmeter vom See bis zum Kraterrand, man konnte schön über einen Rücken hinaufgehen. Oben war Blankeis und es wurde immer steiler, ca. 40-45 Grad, trotzdem konnten wir vom Gipfel hinunterfahren. Der Vulkan hatte immer eine Haube, es gab Wind, Graupel und Schneetreiben, wir konnten den Gipfel nicht wirklich genießen. Am Krater ganz oben ist noch einmal ein kleiner Teich. Zum Skifahren fanden wir eine schöne breite Rinne zum Gipfel, die guten Schnee hatte. Wie gestaltete sich die Rückfahrt? Hauni: Wir machten ein fixes Abholdatum mit der Crew aus. Das Schiff kam auch zum ausgemachten Zeitpunkt, per Satellitentelefon sprachen wir mit ihnen und sie sagten, dass sie uns am nächsten Tag um 7 Uhr in der Früh abholen würden. Wir bauten also alles ab, aßen unser letztes Essen und waren abholbereit. Dann kam die Nachricht vom Kapitän, dass der Wellengang zu hoch war und sie den nächsten Versuch um 11 Uhr starten würden. Die Wellen waren dann immer noch zu hoch, um 13 Uhr versuchten sie es mit einem Außenborder, drehten aber gleich wieder um. Am nächsten Tag probierten sie es noch einmal, fuhren dann aber ohne uns mitzunehmen wieder nach Petropawlowsk zurück. Mayr: Wir hatten den Eindruck, als wäre es ihnen egal, ob wir noch einen Monat länger auf der Insel bleiben würden. Rinat, unser russischer Begleiter, sprach mit der Crew, aber dem gefiel es offensichtlich gut mit uns und er hätte nichts dagegen gehabt, noch länger zu bleiben. Wir hatten aber nur mehr zwei Kilo Reis… Irgendwie habt ihr es ja doch wieder zurückgeschafft? Hauni: Wir waren täglich mit der ZAMG [Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik] in Kontakt und die meldeten uns an diesem Tag per SMS, dass ein riesiger Sturm im Anmarsch war. Ein Sturm, der viel stärker war als alle Stürme, die wir auf der Insel erlebt hatten, und die waren schon sehr, sehr heftig. Mayr: Dieses Mal sagten sie über 110 km/h Wind voraus und das über 10 Tage. Wir wussten, dass es schwierig werden würde, das durchzuhalten, vor allem weil wir unser mit Treibholz ausgebautes Zelt schon abgebaut hatten. Außerdem kostete uns jeder Tag auf der Insel mehr Geld und die Möglichkeit, dass wir es nicht überleben würden, stieg auch mit jedem Tag. Es musste also sehr schnell etwas geschehen. Also musstet ihr doch den Rettungs-Helikopter rufen? Mayr: Roland Beeler, unser Schweizer Kontaktmann in Kamtschatka, war der einzige, der in irgend einer Weise Verantwortung übernahm, alle anderen schoben die Entscheidungen weiter. Er hat zuerst einmal sein Geld dem Helikopterunternehmen gegeben, denn Rettungs-Helis gibt es dort nicht. Wenn man gerettet werden will, dann muss man zahlen. Hauni: In den Helikopter mussten zusätzliche Tanks eingebaut werden und fünf Stunden nach der offiziellen Order war der Heli da. Der Pilot sagte auch, dass er ein paar Stunden später nicht mehr hätte fliegen können. Wir kamen also gerade noch rechtzeitig von der Insel weg.

Mit welchem Team kann man so ein Abenteuer machen? Mayr: Wir waren zu sechst, wir drei Skifahrer, der Kameramann Simon Thusbass, der Fotograf Jonas Blum und Rinat, unser russischer Begleiter. Wir achteten bei der Zusammenstellung des Teams darauf, dass wir nur Leute mitnehmen, die über ihre Grenzen gehen können und das auch gerne machen. Simon und Jonas waren mental sehr stark, das sind Menschen, die weiter machen, wenn schon alles schief geht. Simon brachen der Skistock und das Snowboard und er fiel mit dem Schlitten in einen Bach. Er steckte sich einfach Plastiksäcke zwischen Socken und Boots und ging 12 Stunden weiter. Dafür haben seine Socken aber die restliche Zeit gestunken…

Matthias „Hauni“ Haunholder ist an allen Tourstopps dabei, Matthias Mayr in Innsbruck und München.

w https://youtu.be/B-_slZ_dTBk

Der Vulkan Krenizyn, eine Insel auf der Insel Onekotan am pazifischen Feuerring

Matthias Mayr - wurde 1981 geboren und lebt in Salzburg - ist Freeride Profi, Filmemacher und Darsteller in zahlreichen Freeride-Filmen Matthias Haunholder - wurde 1979 geboren und lebt in Ebbs / Tirol - ist Profi Freerider und fuhr sechs Jahre bei der Freeride World Tour mit - Filmproduzent und Darsteller in zahlreichen Freeride-Filmen


Die Stimmung war gewaltig Lorraine Huber Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die ausgiebige Party während unserer Busreise von Warschau nach Hamburg. Unsere Crew hätte mit jeder Rockband mithalten können, es wurde im Bar- und Sitzbereich unseres Buses bis 6 Uhr in der Früh gefeiert und geshaked, die Stimmung war gewaltig und hielt bis zum Ende unserer Tour an.

Rockstar für eine Woche Matthias „Hauni“ Haunholder Ein Rockstarleben für eine Woche... gar nicht so weit hergeholt, wenn man sich den Tagesablauf einmal genauer anschaut, als Beispiel: Ankunft Berlin ca. 17:00, schnell etwas Essen, 18:00 Interviewtermin, 19:00 Autogrammstunde, 20:00 Auftritt auf der Bühne, 22:00 nochmals auf die Bühne, 22:15 Autogrammstunde, 23:00 Afterparty, 03:00 ab ins Motorhome (dort wird die Party fortgesetzt), Weiterreise über Nacht nach Warschau. 10:00 Ankunft, 11:00 Trainieren, 13:00 Mittagessen und Sightseeing, 15:00 - 17:00 Office, und dann beginnt der Spaß wieder von vorne. Mit Urlaub hat das nichts zu tun, das ist harte Arbeit - aber die macht Spaß!

Zum Schlafen blieb kaum Zeit Reto Kestenholz So ein fahrendes Hotel schaut luxuriös aus und wäre es ja eigentlich auch – als fortgeschrittener Campingbus für Ferien mit ein paar Freunden. Doch mit so vielen spannenden Persönlichkeiten dort drinnen zu leben, zu philosophieren und zu feiern ist dermaßen intensiv, da bleibt kaum Zeit zum Schlafen in den kleinen Betten.

Die Tage im Bus schweißen zusammen Bene Höflinger Die Zeit rast schneller als der Bus. Gemütlich und sicher werden wir durch die Lande chauffiert, von Stadt zu Stadt. Ganz anders im Inneren des Tourbusses, hier pocht das Herz des Freeride Filmfestivals, hier werden diejenigen Geschichten geschrieben, die nicht nach draußen dringen, über die man Jahre später noch grinsen muss. Die Tage im Tourbus schweißen zusammen...

T H G I INS

R U TO #1


Handwerker waren sonst keine dabei Stefan Häusl Ich kann mich noch gut erinnern, als wir nach Hamburg gefahren sind. Nach dem super Festivalabend war jedoch unser Bus etwas müde vom Feiern. Der Keilriemen war gerissen, also musste ich als der „beste Handwerker“ des Busses (die anderen waren fast alle Freerider mit linken Händen) die Reparatur mitten in der Stadt Hamburg übernehmen. Mit drei Stunden Verspätung fuhren wir weiter.

Eine Truppe mit echtem Team-Spirit Flo Orley Sobald der Tourbus losrollt, verwandelt sich jedes Jahr unser Haufen von Freaks in eine Truppe mit echtem Teamspirit, die ihre Leidenschaft fürs Freeriden, ihre Liebe zu den Bergen sowie ihren Lifestyle in die berglosen Weiten Europas hinausträgt - und ich bin stolz dabei zu sein!

BUS

Einmal Rockstar und zurück Chris Fuschlberger Einmal Rockstar und zurück! Die Tour hat uns komplett überrollt, da sind in Krakau 800 Leute im Kino und alle finden geil, was wir im Winter so fabrizierten. Oder in Warschau empfängt uns eine Horde Jugendlicher vor dem Kino und sie wollen Autogramme! Das wirkt immer noch nach. Und dass ich nach der Tour im Krankenhaus wieder aufgepeppelt werden musste, zeigt, dass ich alles gegeben habe.

Das Publikum war überall Feuer und Flamme Fabian Lentsch Mega war der Tourbus! Es war echt voll cool durch die Städte und Länder zu fahren. Super Crew und vor allem hat‘s mir gefallen, dass das Publikum bei jedem Stopp so Feuer und Flamme war. Das hatte ich mir eigentlich nicht erwartet.


Win a trip to Kitzbuehel: freeride.kitzbuehel.com


Freeride-Neuland Albanische Alpen Wie ein Freeride-Trip zur Reise in die Vergangenheit wird Mitch Tölderer und Klaus Zwirner sprechen über ihre Erlebnisse in einem fremden Europa Als skifahrerisches Terra Incognita präsentieren sich die Albanischen Alpen den fünf Innsbrucker Freeridern, die im Februar und März 2015 den Balkan durchqueren, um im wenig erforschten Valbona-Tal bis dato unbefahrene Hänge zu entdecken. Was die zwei Snowboarder und drei Skifahrer an jüngster Europäischer Geschichte hautnah mitbekommen und wie sehr die Zeit in diesem Teil Europas stehengeblieben zu sein scheint, erzählt der Film „When the mountains were wild“.

Mitch Tölderer in Aktion: Steile Lines in den „Verwunschen Bergen“ Albaniens Foto: Carlos Blanchard


Wieso habt ihr euch die Albanischen Alpen als Reiseziel ausgesucht? Mitch: Ich wollte einen Freeride-Trip abseits des zentraleuropäischen Trubels, aber trotzdem noch in Europa machen. Das Ziel sollte mit dem Auto erreichbar sein. Klaus schlug Albanien vor, weil ihn das Land schon länger interessierte. Ich recherchierte dann ausgiebig – wir waren natürlich auf der Suche nach einem Ort mit der Chance auf richtig gute Schneeverhältnisse und weit weg von häufig begangenen Wegen. Wir hatten die Vorstellung einer Reise in eine Zeit, als die Berge noch „wild und ungezähmt“ waren. Klaus: Ich hatte gehört, dass es in Albanien sehr gute Klettermöglichkeiten geben soll. Und wo hohe Wände und Berge sind, kann man meistens auch sehr steile Abfahrten machen. Albanien ist auch das im Durchschnitt höchstgelegenste Land Europas, im Schnitt hat es eine Meereshöhe von 700 Metern.

Sind die Albanischen Alpen mit den österreichischen vergleichbar? Mitch: Im Valbona-Tal sieht es aus wie eine Mischung aus Karwendel und Dolomiten, ähnlich steil und schroff, die Zustiege zu den interessanten Hängen sind lang. Es gibt Schotterstraßen zu den höher gelegenen Bergbauerndörfern, die aber im Winter nur zu Fuß zu erreichen sind. Die Menschen dort leben im Winter völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Wir bekamen ein Gefühl dafür, wie es wohl auch bei uns vor 50 bis 100 Jahren war. Diese Abgeschiedenheit hatte einen besonderen Reiz.

Wie seid ihr dann doch zum Snowboarden und Skifahren gekommen? Mitch: Weil wir nicht wussten, was uns erwarten würde, waren wir für eine Expedition ausgerüstet und hatten von Zelten über Biwak und Schlitten alles dabei. Wir machten einige Erkundungstouren, anfangs war es sehr warm und der Schnee Nach welchen Kriterien habt ihr den war sehr feucht und wir mussten auf genauen Ort bestimmt? bessere Bedingungen warten. Da unser Mitch: Wir beachteten die Höhe der Berge Klaus Zwirner Fokus ja das Freeriden ist, hatten wir eine und die mögliche Niederschlags-, sprich genaue Vorstellung, wie das ideale Gelände dafür aussehen sollte. Schneemenge. Albanien liegt am Mittelmeer und die Albanischen Dieses Gelände war für Tagestouren vom Tal zu weit weg und wir waAlpen nur 80 km von der Küste entfernt. Das macht ein Gebiet immer ren auf vorgeschobene Lager angewiesen. So haben wir einige Tage interessant, weil durch das feuchte Klima im Winter sehr viel Schnee in einer Hirtenhütte einen Schneesturm ausgesessen, schlussendlich zu erwarten ist. Wir entschieden uns schließlich für das Valbona-Tal. sind wir aber belohnt worden. Klaus: Uns fiel die Entscheidungsfindung besonders schwer, weil Gestalteten sich die Recherchen als schwierig? wir keine Informationen zu den aktuellen Bedingungen hatten. Dort Klaus: Es gab wenig verwertbare Informationen, kaum Details für die gibt es keine Schneemessstationen oder lokale Wetterberichte. Wir Planung. Unsere Ansprechpersonen – wir fanden eine New Yorkerin, bekamen einen Wetterbericht empfohlen, der das Wetter in Küstendie mit einem Albaner dort ein Guest House betreibt – waren sehr nähe vorhersagt. An der Küste ist das Klima aber steppenähnlich… bemüht, aber das Hauptgeschäft ist im Sommer der Wandertourismus. In der Pension im Tal hatten wir Internetzugang über das Handy der Demzufolge gibt es nur Wanderkarten, auf denen man kein Relief Vermieterin, aber nur, wenn es aufgeladen war, und das ging nur über erkennt und die fürs Freeriden völlig unbrauchbar sind. einen Generator. Ich musste altes russisches Kartenmaterial plotten lassen, das war alles, was wir hatten. Wie sind die Menschen dort, deren Kultur und Geschichte? Ich fühlte mich schon im Vorfeld in pre-Internet-Zeiten zurückverKlaus: Die Leute sind sehr gastfreundlich und freuen sich über jeden setzt….

Wo es hohe Berge und Wände gibt, sind meistens auch steile Abfahrten

Lange Anstiege und kaum Menschen: die Albanischen Alpen Foto: Carlos Blanchard


Besuch. Sie haben von der Entwicklung des Landes in den letzten 20 Jahren, nach dem Ende der kommunistischen Diktatur, sehr wenig mitbekommen, dennoch kommt der Fortschritt nun auch bei ihnen an und sie wollen daran teilhaben, wo und so viel es nur geht. Die vereinzelten Neubauten, die in den letzten Jahren entstanden sind, passen nicht so recht ins Landschaftsbild und sind nicht wirklich nachhaltig gebaut. Mitch: Die Menschen speziell in den Bergen leben noch sehr bescheiden als subsistent lebende Bauern, die mit dem, was sie im Sommer einbringen, über den Winter kommen müssen. Mit dem Fortschritt stapelt sich aber leider auch in den entlegeneren Gegenden der (Plastik-)Müll. Den Leuten fehlt nach so einer schnellen Entwicklung der Umgang damit. Albanien war bis in die 1980er Jahre eine Diktatur. Habt ihr die Auswirkungen gespürt? Klaus: Die Hoxha-Diktatur endete in den späten 1980er Jahren , während dieser Zeit wurde Albanien abgeschottet. Vor Mitte der 1990er Jahre gab es kein privat zugelassenes Auto, was in einem europäischen Land eigentlich unvorstellbar ist. Die Bergbauern bekamen Grundstücke zur Bewirtschaftung zugewiesen, nach dem Ende der Diktatur konnte man sich diese Grundstücke im Grundbuch eintragen lassen. Viele haben das nicht mitbekommen und haben jetzt keinen offiziellen Besitz, leben auf einem Grund, der vielleicht schon auf jemand anderen eingetragen ist. Ihr seid mit dem Auto über den Balkan angereist. Wieso diese lange Anfahrt? Mitch: Erstens wollten wir das Fliegen vermeiden und möglichst alle mit einem Auto losfahren. In unserer Jugend haben wir, also die in meinem Alter, die Balkankriege über die Medien miterlebt , jetzt führte uns unsere Reise vorbei an einigen der bekannten Kriegsschauplätze. Überall zeugen nach wie vor Ruinen und zerstörte Gebäude von dieser nahen Kriegsgeschichte. Mit einigen Zwischenstopps haben wir schlussendlich fünf Tage für die Reise von Innsbruck über Kroatien, Bosnien, Montenegro und den Kosovo nach Albanien gebraucht.

Klaus: In Sarajevo waren wir Skifahren, wir haben uns die Olympiastätte von 1984 angeschaut. Am Berg gibt es immer noch Minen und es fanden sich überall die entsprechenden Gefahrenschilder. Die Hochhäuser in der Stadt sind zerschossen, trotzdem leben Menschen in diesen Wohnungen. Der Balkan ist nur eine 12-stündige Autofahrt von Österreich entfernt, trotzdem wirkte er durch seine nahe Kriegsvergangenheit und politische Instabilität sehr befremdend auf uns. Mitch Tölderer ist an den Tourstopps Innsbruck, Wien, München dabei, Klaus Zwirner in Innsbruck.

w https://youtu.be/sTFAtakC4Yo

Michael „Mitch“ Tölderer - wurde 1975 in Salzburg geboren und wuchs in Kärnten auf - Studierte Medizin an der Universität Innsbruck und absolviert derzeit seine Ausbildung zum Allgemein- und Sportmediziner. - ist verheiratet und Vater einer Tochter - ist Mitbegründer und Mitbetreiber der Trainingsseite functional-sports-training.com - Freeride Worldtour Champion 2011 und Vizeweltmeister 2010 Klaus Zwirner - lebt in Mils bei Innsbruck - arbeitet als selbständiger Ingenieur - ist Bergführer - und leidenschaftlicher Bergsteiger und Freerider

NORDKETTE DER ABENTEUERPARK Die Innsbrucker Nordkette ist alpiner Spielplatz und Genuss-Area zugleich. Auspowern beim Freeriden, relaxen auf der Sonnenterrasse und abends abfeiern in der CLOUD 9 Iglu Bar. Nordkette – einfach Action pur.

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Eine Expedition der anderen Art Samuel Anthamatten

Die FFF Tour 2014, eine Expedition der anderen Art. Wo wir uns normalerweise mit Seil, Pickel und Skiern in den Bergen herumschlagen, waren wir bei diesem Erlebnis mit Autogrammstunden, Groupies und einem unerschöpflichen Freibiervorrat konfrontiert. Eine Herausforderung, welche mir selbst mehr abverlangte, als manchen 4000er mit Skiern zu befahren! Genau deswegen bleiben mir diese sechs Tage als Rockstar in speziell guter Erinnerung!

Jeden Tag in einer neuen Stadt aufwachen Joi Hoffmann Jeden Tag aufs Neue in einer Stadt ins Bett gehen und einer anderen Stadt aufwachen, war ein schräges Erlebnis. Für eine Woche im Jahr war es eine tolle Erfahrung, ich war dann aber auch wieder froh, mich in mein fest montiertes Bett in Innsbruck zu legen.

Für mich war es eine Inspiration KJ van der Klooster Ich bin überwältigt und unsagbar stolz, dass „Enabled the Movie“ vor einer so riesigen und begeisterten Menge gezeigt wurde. Das Freiheitsgefühl, das man bei den Freeridefilmen fühlt, spürt man auch bei den Athleten selbst. Es war mir Ehre und Inspiration zugleich, so intensiv mit diesen außergewöhnlichen Athleten zu reisen.

Eine nostalgische Stunde im Tourbus Björn Heregger Als mich vor über 10 Jahren die ersten Filme aus der „Blind Bend“ Reihe zum Freeriden inspirierten, konnte ich kaum ahnen, dass ich mich an einem kalten, klaren Novemberabend des Jahres 2013 gemeinsam mit Tour-Initiator und Freeride-Urgestein Harry Putz von der Afterparty des Tourstopps in Krakau verdrückte, um im ausnahmsweise ruhigen Tourbus über die Anfänge unserer gemeinsamen Leidenschaft zu plaudern … schön war‘s – danke Harry!


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Tief verschneite Hänge, Weltklasse-Funparks, coole Clubs und edles Sushi - Innsbruck gelingt das Kunststück, alpinen Charme mit urbanem Lifestyle kurzzuschließen. Die Freeride City Innsbruck mutiert jeden Winter zum absoluten Hotspot für Freerider und Freestyler aus ganz Europa. Der Kombination aus erstklassigem Skigebiet, tobendem Nachtleben, städtischem Flair und Szene kann keine andere Destination das Wasser reichen. Den Reiz des Besonderen bietet dabei die Axamer Lizum, ohnehin bekannt als eines der besten Freeride- sowie schneesichersten Wintersportgebiete im Großraum Innsbruck. Hier finden Freerider im 300 Hektar großen naturnahen Off-Piste Gelände immer ihren perfekten Run und die Freestyler kommen im Snowpark der Axamer Lizum voll auf ihre Kosten. Die Innsbrucker Nordkettenbahnen bringen dich zum weltweit einzigen Park, der sich das Prädikat „incity“ verdient, da dieser mit der Bergbahn, die mitten im Zentrum startet, in nur 20 Minuten zu erreichen ist. Was sonst noch auffällt: die tolle Ausstattung, wie zahlreiche Obstacles und Kicker, des Skylineparks und die chillige Vibe auf der Seegrube mit dem atemberaubenden Blick auf die Dächer Innsbrucks. In der gigantischen Superpipe im von Innsbruck nur 30 Autominuten entfernten K-Park in Kühtai kommt man noch weiter hinaus. Messt euch an den Runs der internationalen Größen wie Stefan Gimpl, in der mit 7,2m Höhe, 160m Länge und 19m Breite extra für die Jugend Olympiade 2012 errichteten Superpipe. Im oberen Bereich des K-Parks

Freeriden mit Blick auf Innsbruck und die Nordkette Foto: Innsbruck Tourismus

findet ihr einen Rail und Jibline mit jeder Menge Obstacles. Die fette After Party nach einem Tag mit langen Turns im Park darf natürlich nicht fehlen und da ist die Innsbrucker Szene nicht ganz unbeteiligt an der guten Versorgung mit hochkarätigen Clubevents und feinstem Sound für jeden Geschmack. Nur 45 Autominuten von Innsbruck entfernt und auch per Skibus bestens und kostenlos erreichbar liegt der Stubaier Gletscher. Von steilen Couloirs, fetten Cliffs über weite Powderhänge finden Freerider im Powder Department mit 15 Runs im freien, ungesicherten Skiraum alles, was das Herz begehrt. Der Snowpark Moreboards Stubai Zoo zählt zu den größten in Tirol und ist beliebte Trainingsbase der Locals und der Weltelite der Snowboarder und Freeskier.

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Aline hat sich jeden Hรถhenmeter hart verdient, ebenso den Ausblick. Foto: Nick Pumphrey


Soulsurfen in

Norwegen Aline Bock und Lena Stoffel sind im Wasser wie im Schnee zu Hause Surfen und Freeriden an einem Tag, das war das erklärte Ziel der beiden Profi-Sportlerinnen Aline Bock und Lena Stoffel. Wo kann man das besser als in den norwegischen Lofoten? Mit einem Wohnmobil voller Sportgeräte, Freunde, Film- und Fotoequipment begaben sie sich auf den langen „Way North“, um hoch im Norden die Neopren-Anzüge mit Meerwasser, die Skihosen mit Schnee und die Herzen mit Freiheit zu füllen. In der Freeride World Tour ist sie keine Unbekannte: in ihrer ersten Saison 2009 konnte sie den zweiten Platz für sich verbuchen, im Jahr darauf gewann sie die Tour. Die in Innsbruck lebende Aline Bock ist seitdem Profi-Snowboarderin und als solche in den Bergen der Welt unterwegs. Lena Stoffel steht ihr um nichts nach: ebenfalls in Innsbruck beheimatet, machte sie sich im Freestyle Skifahren einen Namen und gewann unter anderem 2011 den ersten Platz bei den Austrian Open im Slopestyle. Zusammen machen die beiden an Tiefschneetagen nicht nur die Berge rund um Innsbruck unsicher, sie teilen auch eine unbändige Leidenschaft für das Meer und die Wellen. Im März 2015 begannen die zwei Mädels mit drei Freunden – die drei Männer waren Filmer und Fotografen – ihren „Soultrip“, ein Reise mit Surfboards, Snowboards und Skiern zu den Lofoten im Norden Norwegens. Klingt kalt? War es auch, vor allem das Wellenreiten im Nordmeer. „Wir haben davor noch nie im kalten Wasser gesurft, der dicke Anzug war anfangs ganz ungewohnt“, so die beiden, „man hört nichts und kann sich fast nicht bewegen“. Doch die super Wellen und die Einsamkeit an den Spots und im Lineup im Wasser entschädigten für vieles, sogar für das allmorgendliche Schneetreiben, die Stürme und den Regen. Wenn das Meer keine Wellen zum Surfen bot, packten die beiden Ski, Snowboard, Pickel und Steigeisen aus. „Wir konnten eigentlich jeden Tag etwas machen“, sagt Aline Bock, „wenn am Wasser nichts ging, dann war es in den Bergen optimal, und umgekehrt. Draußen in der Natur sein, das war es, was wir wollten!“ Und dann zeigten sich auch nach einigen Tagen heftigen Schneefalls die norwegischen Berge von ihrer schönsten Seite. „Berge und Meer soweit das Auge reicht, perfekte Lines, guter Schnee und steiles Gelände - es war überwältigend!“ so das Fazit der beiden. Surfen und Freeriden – haben die zwei Sportarten etwas gemeinsam, außer dem Element Wasser? „Man verbringt sehr viel Zeit im Wasser oder am Berg für einen kurzen Moment, in dem man dann die Welle surft oder den Hang hinuntergleitet“, so Lena Stoffel, „und doch hat

man ein Lachen im Gesicht, obwohl man den ganzen Tag lang paddelt und nur fünf bis zehn Sekunden am Surfboard steht.“ Surfbrett oder Snowboard und Ski, zu welchen Brettln würden die beiden eher greifen? „Surfen macht vielleicht noch mehr Spaß, weil wir das nicht professionell machen. Wir hatten beide Verletzungen, und da war es uns wichtig, dass wir wieder Surfen konnten!“ Nach fast drei Wochen sehr beengtem Leben im Wohnmobil, norwegischer Gastfreundlichkeit und eindrücklichen Momenten in der rauen Landschaft Norwegens machte sich die nun eingeschworene fünfköpfige Gruppe wieder auf die lange Heimreise. Mit im Gepäck war, neben schönen Erinnerungen, auch jede Menge erstklassiges Foto- und Filmmaterial, letzteres zu sehen im Film „Way North“. Aline Bock und Lena Stoffel sind an allen Tourstopps dabei.

w https://youtu.be/iO5aBffVbrI

Aline Bock: - wurde 1982 in Gießen / Deutschland geboren - Heimat: Überlingen / Bodensee - studierte Sportmanagement in Innsbruck und lebt seit 2003 dort - ist seit 2009 Profisnowboarderin - Freeride World Tour Champion 2010 Lena Stoffel: - wurde 1984 in Leutkirch / Deutschland geboren - Studierte Gesundheits- und Leistungssport in Innsbruck und lebt sein 2005 dort. - ist seit 2008 Profi-Freeskierin - X-Games, 5. Platz im Slopestyle 2010 - Austrian Open Gewinnerin 2011


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4c, 2c, 1c Posi Steil und eng! Lena steht auf‘s Rinnenfahren. Foto: Nick Pumphrey

Geh deinen eigenen Weg. Raiffeisen – dein Begleiter. Wenn man jung ist, liegt einem die Welt zu Füßen. Und genau das ist das Problem. Es gibt so viele Wege. Aber egal für welche Richtung du dich auch entscheidest Geh deinen eigenen Weg. Raiffeisen begleitet dich. www.club-tirol.at


Risikosport

Freeriden?! Die Frage des Risikos bei Freeride-Profis und Hobby-Freeridern Nach vielen Jahren als Freeride-Profi, von Wettkampf zu Wettkampf tingelnd, den Herbst auf diversen Filmfestivals verbringend, wird mir immer wieder und hartnäckig die Frage gestellt: Warum tust du das, warum gehst du das Risiko ein? von Björn Heregger

Bedingungen dann, wenn ich gerade Zeit habe, besser einschätzen, Ich möchte weiter ausholen. Sequenzen aus einem Freeride-Film sind als sie vielleicht wirklich sind. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich lediglich ein kleiner Ausschnitt aus einem größeren Ganzen, das – auch behaupte, dass die wenig erfahrenen Heerscharen von Wochenendum den Spannungsbogen ordentlich zu dehnen - im Film nicht Thema und Urlaubs-Freeridern ein größeres Risiko eingehen, als sie meinen. ist. Aber genau dieser Hintergrund ist es, der eine Abfahrt, eine Line Und umgekehrt ist das Risiko, dass die Freeride-Profis eingehen, nicht erst begreifbar macht. In einem Freeride-Film sieht man zumeist einen so groß, wie es den Hobby-Freeridern vorkommt, wenn sie die Filme bunt zusammengewürfelten Querschnitt von Aufnahmen eines ganzen der Profis sehen. Profis bereiten sich sorgfältiger vor, wenden mehr Winters. Die besten Tage werden für die Filmerei genutzt. Die besten Geduld für das Befahren ihrer Lines auf, nehmen das Risiko bewusster Tage, das sind jene, an denen die Schneebedingungen, die Lawinenwahr und haben mehr Erfahrung. situation und die körperliche und geistige Verfassung der Akteure ein Befahren groWarum donnere ich steile Pulverschneeßer Lines zulassen. Solche Tage sind sehr hänge mit langen Schwüngen, hohen selten, man braucht keine zwei Hände, Cliffdrops und reichlich Speed hinunter? um deren Zahl über einen Winter verteilt Es sind Momente dabei, so vollkommen, zu bestimmen. Damit ist der Faktor, über aber auch flüchtig, dass Erklärungsverseine Zeit verfügen zu können, sehr entsuche allein nicht ausreichen, man muss scheidend. Ist man an diesen besonderen das einfach erlebt haben. Und wenn ich Tagen wirklich vor Ort und ist man auf die es erlebe, dann möchte ich es gerne BJÖRN HEREGGER Aufgabe vorbereitet und ihr gewachsen? wieder erleben.

Man braucht keine zwei Hände, um die Tage zu zählen, an denen man in einem Winter große Lines fahren kann.

Es sieht mit den schwierigeren Lines ganz anders aus, wenn ich nur an den Wochenenden oder im Urlaub Zeit habe. Wenn ich nur begrenzt Zeit habe, Erfahrungen zu machen, dann ist meine Erfahrung auch begrenzt. Und wenn meine zeitlichen Möglichkeiten begrenzt sind, optimale Bedingungen zu finden, dann werde ich vielleicht die

Ich liebe diesen Sport, die wenigen Momente, für die sich die ganze Planung und das Training lohnen. Und das Risiko dabei? Natürlich, das gibt es. Aber wir alle wissen und, so sagt auch Werner Munter, der Urvater der modernen Lawinenkunde: „Das Leben ist an sich lebensgefährlich – von Geburt an.“


Nicht nur waghalsig, sondern auch gut vorbereitet! Martin McFly Winkler bei einem Cliffdrop Foto: Xandi Kreuzeder

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Seit 15 Jahren an der

Weltspitze Flo Orley ist der Easy-Rider der Szene

Weltumsegler, Surfer, Drachenflieger, Basejumper, Kletterer, Freeride-Pro – was hat Flo Orley an Extremsport noch nicht gemacht? Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, fährt er seit vielen Jahren im Freeride Zirkus ganz vorne mit. Und nebenbei hat der zweifache Familienvater einen Bauernhof am Wolfgangsee umgebaut, schmiedet ausgefallene Zukunftspläne für sich und seine Familie und will das Leben in seiner Einfachheit genießen. Der gebürtige Innsbrucker verbrachte schon immer viel Zeit in den Bergen – meistens im Winter mit dem Snowboard – und zwar so viel, dass er in der 7. und 8. Klasse wegen der hohen Anzahl an Fehlstunden beinahe vom Gymnasium flog. Den Sommer über konnte man ihn segelnd auf den Meeren dieser Welt oder surfend an den Stränden von Indonesien, Sri Lanka, Tahiti oder Mittelamerika finden, mit Malariatabletten, Surfbrett und Hängematte, fernab der Zivilisation. Wie wurde aus dem leidenschaftlichen Surf- und Snowboard-Bum* letztendlich ein erfolgreicher Freeride-Profi? „Alles entwickelte sich innerhalb von einem Jahr, nämlich 2000“, erzählt Flo Orley, „ich kam von einem fünfmonatigen Surftrip in Neuseeland zurück und arbeitete wieder in meiner Stammschischule in Zürs am Arlberg als Snowboardlehrer und –führer, was mir aber keinen Spaß mehr machte.“ So entschied er sich, sein Sportmanagementstudium fertig zu machen und „sich noch einmal mit den Großen der Freerideszene zu messen.“ „Ich meldete mich für den Verbier Extreme an gewann den Contest als absoluter Nobody“, und weiter: „dann bekam ich eine Wild Card für den nächsten Contest in Neuseeland und gewann den auch.“ Damit öffneten sich die Türen für eine Karriere als Profi-Snowboarder, zu einer Zeit, in der Snowboarden boomte. „Ich wurde bei meinem Sponsor – einer Snowboardfirma – ins internationale Team aufgenommen und bekam schnell mehr Sponsoren dazu.“ Das alles passierte innerhalb von acht Monaten, seitdem lebt er seine Träume als Freerider. Sein Erfolg lässt sich unter anderem auf seine sportliche Vielseitigkeit zurückführen, das Wort „Trainingsplan“ kennt er nur vom Studium: „Ich versuche, so unsystematisch wie möglich zu trainieren. Der Schlüssel ist die Abwechslung, meine Fitness bekomme ich durchs Drachenfliegen, Fahrradfahren, Fußballspielen oder Klettern.“ Heute muss er

das Kinder- und Trainingsprogamm kombinieren, was ihm aber relativ leicht fällt: „Wenn du mit zwei Kindern im Radanhänger Mountainbiken gehst, weißt du auch, was du gemacht hast.“ Flo Orley ist generell kein Freund von starren Formen, weder im Berufsleben noch privat noch im Training. Dementsprechend ausgefallen sind seine Pläne für die nähere Zukunft. 2016 wird Flo Orleys letzte Wettkampfsaison werden, im Winter 2017 will er noch einen Freeridefilm drehen und dann geht’s mitsamt Familie aufs Segelboot, für fünf oder sechs Jahre. Flo Orley und seine Frau Nina verbrachten viel Zeit bei Familien, die nur wenig zum Leben hatten, trotzdem alles teilten und glücklich waren. „Diese Zeit hat uns beide sehr geprägt. Bis die Kinder Teenager sind, wollen meine Frau und ich auf dem Segelboot auf den Meeren der Welt leben, ohne viel Besitz, ganz einfach. Das ist unser Traum, darauf arbeiten wir hin!“ *Ein „Bum“ (ugs.) ist eine Person, die ein Leben für den Sport lebt, sich lange in den dafür geeigneten Umgebungen ohne viel Geld zu verdienen / zu verbrauchen aufhält. Flo Orley ist Co-Moderator der Freeride Filmfestival Tour. Flo Orley - wurde 1975 In Innsbruck geboren - ist verheiratet und hat zwei Kinder - segelte um die Welt - feierte 2015 seine 30. Snowboardsaison - ist Ausbildner und Coach für den Freeride Nachwuchs - Größte Erfolge: Freeride World Tour Vizeweltmeister 2011, WM-Dritter 2008, 2012 und 2015


Cappuccino Club

Snowboarden mit Sozialcharakter Die Club-Mitglieder Hannes Fritzer und Stephan Noack im Gespräch Snowboarden ist ihre Leidenschaft, Menschen zu helfen, die es im Leben nicht so gut getroffen haben, ihr Wunsch – und diesen erfüllen sich die Mitglieder des Cappuccino Clubs jedes Jahr aufs Neue. Mit Charity- Events und Fundraising-Aktionen sammeln sie Geld, mit welchem sie kleine und sorgfältig ausgesuchte Hilfsprojekte weltweit finanzieren. Ein stilles Engagement, das Wellen schlägt. Mit dem Snowboard in die Berge gehen, Ausgleich zum und Antrieb für den Alltag finden und Spaß haben – für gut situierte, in Tirol lebende Menschen ist das eine ziemlich normale Sache. „Der Wintersportszene gehört man nur an, wenn man in einer privilegierten Lage ist“, so Stephan Noack, Student der Internationalen Politikwissenschaften und aktives Mitglied des Cappuccino Clubs. „Von diesem Privileg wieder ein Stück zurückzugeben und etwas dazu beitragen, dass Probleme im Tal gelöst werden, mit der Motivation, die wir uns in den Bergen geholt haben, das ist unser Anspruch.“ „Die Snowboarder unserer damaligen Crew kamen alle aus unterschiedlichen Studienrichtungen und den verschiedensten beruflichen Sparten“, erzählt Hannes Fritzer, „was lag also näher, als unser Know-How und unsere Kontakte zu bündeln?“ So entstanden kreative Projekte, durch die genug Geld gesammelt werden konnte, um Menschen in ärmeren Ländern finanziell zu unterstützen. „Wir sind zu 75% Fundraiser. Am Ende verlangen wir genaue Berichte über die Hilfsaktionen und wollen wissen, wie hoch der Nutzen war. Wichtig dabei ist, dass ein persönlicher Bezug zu den Projekten besteht und dass kein großer Verwaltungsapparat unnötig Kosten schluckt.“ Internationale Bekanntheit erlangte der Verein durch den „Cappuccino Club Charity Calender“, der 2013 das letzte Mal produziert wurde. „Die zwölf Monatsblätter wurden von je einer Firma aus der Wintersportindustrie finanziert und Künstler überarbeiteten die Bilder. Ein Nebeneffekt war, dass wir kleine Brands und lokale Künstler fördern konnten“, so Hannes Fritzer. Mit dem Erlös der Kalender wurden z. B. ein Wassertank in Uganda, eine Bibliothek in den Slums von La Paz, Bolivien, oder Einkommen-schaffende Maßnahmen in Kirgisistan gefördert. Zum zweiten Mal stattgefunden hat im letzten Winter der Snowboardcontest „Charity Banked Slalom“ im Kühtai in Tirol, dessen Reinerlös wiederum einem sozialen Projekt zugutekommt. Die Mitglieder des Clubs setzen aber auch Aktionen für Menschen in Tirol um. Das sind in erster Linie sportliche Aktivitäten, wie z. B. Skateboard-, Slackline- und Snowboardworkshops für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. „Lokal, hier in Tirol, können wir mit unserer Zeit helfen, für Menschen da sein, international helfen wir finanziell“, sagt Stephan Noack. Finanzielle Hilfe gibt es aber auch für ein

Flüchtlings-Projekt in Innsbruck, das von drei Studentinnen ins Leben gerufen wurde. Diese mieten einmal in der Woche den Innsbrucker „Begegnungsbogen“, um Menschen aus Nordafrika eine Anlaufstelle und sozialen Treffpunkt zu bieten. Die Arbeit im Cappuccino Club geschieht ausschließlich ehrenamtlich – was liefert die Energie für dieses soziale Engagement? „Das befriedigende Gefühl an einem sinnhaften großen Ganzen zu arbeiten“, so Hannes Fritzer, „die Freude an der Entwicklung kreativer Konzepte und der Zusammenhalt eines vertrauten Freundeskreises, auf dem der Verein aufbaut, daraus entsteht die Kraft, die nun seit bald 10 Jahren neue Charity-Ideen hervorbringt. Das alles lässt uns viel Herzblut in unsere Aktionen stecken.“ Der Cappuccino Club wurde 2006 ins Leben gerufen, die Vereinsgründung fand im Sommer 2008 statt. Seither zählt der Club rund 60 Mitglieder, aktiv an den Projekten beteiligt ist ein Kern von ca. 10 Personen. Stellt sich noch die Frage, was Kaffee mit Snowboarden zu tun hat? „Eigentlich nichts, Cappuccino Club ist einfach ein klingender Name, das war mir wichtig“, so der in der Werbebranche tätige Hannes Fritzer, „und ja, es wurde in unserer WG viel Zeit dafür aufgewendet, perfekten italienischen Macchiato oder Cappuccino zu machen.“

Einige Projekte des Cappuccino Clubs „Charity Kalender“ Sport + Kunst für den guten Zweck: 2009: Wassertanks und Unterrichtsstätten für ein Waisenheim in Uganda, Afrika 2010: Bau einer öffentlichen Bibliothek in den Slums von La Paz, Bolivien 2011: 40 Mikroprojekte in Kirgisistan, Zentralasien 2013: Quellfassung mit Wasserleitung in Tansania, Afrika, und Finanzierung einer Quellfassung in Nepal Zahlreiche lokale Projekte in Tirol Eine vollständige Liste aller Aktivitäten findest du auf www.cappuccino.club.org

Willst du den Cappuccino Club unterstützen? Hier steht‘s, wie‘s geht! Besuche die Cappuccino Club Charity-Events, die immer einem wohltätigen Zweck zugutekommen. Ankündigungen via Facebook. Werde Mitglied im Cappuccino Club und sei als passives Mitglied stets über alle Aktionen am Laufenden oder gestalte als aktives Mitglied selbst Projekte mit unserem Team. Schreibe dazu einfach eine Mail an mitglied@cappuccino-club.org


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Powder, Sonne,

37° Steil und unverspurt Alles, was man für diesen Tag wissen muss, gibt’s auf der Alpinmesse Innsbruck am 07. & 08. November 2015: Produkt-Infos direkt vom Hersteller, wertvolle Workshops, coole Filme und persönliche Gespräche mit den Pro`s der Freeride Szene, in diesem Jahr unter anderen mit David Wise und Nadine Wallner, in der gechillten Atmosphäre des Freeride Village. Auf 800 m2 in stylishem Design warten Produkte, Destinationen und Menschen darauf, von euch entdeckt zu werden. Im Fokus liegen bei vielen Herstellern Performance und Gewicht der Ausrüstung, am besten aber einfach selber anschauen, anlangen, fragen und ausprobieren.

Alpinmesse Innsbruck - so vielseitig wie der Berg

Über 190 Hersteller präsentieren ihre Highlights der kommenden Saison. Foto: Kuratorium füt Alpine Sicherheit


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Hands - On

Abenteuer Live

Für alle, die den Beginn der Saison kaum noch erwarten können, gibt der Freeride StarterWorkshop den Startschuss, zumindest, was Ausrüstungs-Check und Beschaffung von zuverlässigen Informationen betrifft. Wie fit seid ihr im Umgang mit dem LVS? Bei einem Lawinenabgang zählt jede einzelne Sekunde und jeder, der Abseits unterwegs ist, sollte sein LVS Gerät souverän beherrschen. Zur Vorbereitung auf die neue Powdersaison bietet die Alpinmesse u. a. LVS Trainings speziell für Jugendliche an, damit ihr für den Ernstfall gut vorbereitet seid!

Viel Spannung und eindrucksvolle Bilder hat die Dokumentation „The Lost Island“ im Gepäck. Schon der Name der Insel deutet ein außergewöhnliches Skiabenteuer an, von einer Insel namens Onekotan haben wahrscheinlich nur die Wenigsten gehört. Beeindruckt von der Vulkaninsel, deren Mitte von einem großen See ausgefüllt wird, beschließt das Team um Hauni und Matthias Mayr genau hier ihren unvorstellbaren Ski Film zu drehen und uns auf ihre Insel zu entführen. Am 07. 11. 2015, 10:00 Uhr, Messe Innsbruck, Forum 2. Im Anschluss an den Vortrag stehen die beiden Akteure im Freeride-Village für Fragen zur Verfügung. Wer einen echten Einblick in das Leben und Arbeiten am K2 bekommen will, darf den Film „K2 And The Invisible Footmen“ nicht verpassen. Mit weniger Routen, steileren Anstiegen und einem härteren Weg zum Gipfel als am Mt. Everest heißt der K2 nicht umsonst „Savage Mountain.“ Wie gnadenlos Berg und Menschen tatsächlich sind, zeigt die Dokumentation, die am 08. November um 15:00 Uhr auf der Alpinmesse gezeigt wird.

Boulderelite hautnah Bringt auch im Winter Spaß: Klettern, Bouldern, Slacklinen und Zlagboard in der „Kletterhalle“. Bei vielen Ausstellern könnt ihr die entsprechende Ausrüstung anschauen, diskutieren und manchmal auch testen. Wer seine Skills auf der Slackline verbessern will, nimmt auf der Alpinmesse an kostenlosen Workshops für Anfänger oder Fortgeschrittene teil. Auf jeden Fall muss der Blick beim Messebesuch nach oben gerichtet sein: Dort ist in diesem Jahr zum ersten Mal eine Highline gespannt. Wen es in den Füssen juckt, sollte Kontakt mit dem Slacklineverband aufnehmen! Auch dieses Jahr wieder ein Klassiker auf der Messe: BlocAlpin, die österreichischen Bouldermeisterschaften in Zusammenarbeit mit dem ÖAV. Der Samstag ist für die Pros reserviert, am Sonntag kommt der Nachwuchs zum Zug. Zum Abkühlen, Aufwärmen oder just for fun steht der Zlagboard Contest an beiden Tagen allen offen. Die Anstrengung lohnt sich, coole Preise winken den Gewinnern.

190 Aussteller, Multivisionsshows, Vorträge und Filmprogramm Alpinmesse Innsbruck

Talk to… Nicht auf der Leinwand, sondern auch im Original sind viele Athleten der Freeride Szene in Innsbruck vor Ort. Mit Medaillengewinnern wie Stephan Görgel, Russ Henshaw, Fabio Studer und vielen Nachwuchs-Athleten gibt sich auf der Alpinmesse das Who-is-Who der Szene zum Saisonbeginn ein Stelldichein. In Kooperation mit seinem Sponsor lädt David Wise fünf ausgewählte Teilnehmer zu einem ‘on snow David Wise Consumer Workshop’ am Hintertuxer Gletscher ein.

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www.alpinmesse.info

Eiswüste Antarktis Foto: Michael Martin (So. 8.11. - 18 Uhr)

Termin: Samstag, 7.11. 9 bis 19 Uhr & Sonntag, 8. November, 9 bis 18 Uhr Veranstalter: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit, die Dachorganisation der Alpinen Szene Österreichs. Aussteller: 190 Aussteller, alle Topmarken, alpine Institutionen und Reiseveranstalter, Messe Innsbruck Rahmenprogramm: Multivisionsshows mit Alexander Huber und Michael Martin, „The Lost Island“ von Matthias Mayr und Matthias Haunholder Stündlich Impulsvorträge, Reisevorträge. Filme: Freeride-Film-Festival, E.O.F.T., Österreichpremiere „K2 an the Invisible Footmen“ Über 60 Workshop-Termine, kostenlos, mit Anmeldung Freeride Village, offener Bouldercup, Slackline-Area Kombitickets: Alle Tickets zu den Multivisionsvorträgen und Filmen berechtigen auch zum einmaligen Eintritt zur Alpinmesse. Infos & Tickets unter www.alpinmesse.info


Wir danken unseren Partnern!

Danke für die Kooperation!

Impressum: Herausgeber: Manfred Pascher, Harry Putz und Volker Hölzl Veranstalter Festival Innsbruck: Manfred Pascher, Ing.-Etzel Straße 25, 6020 Innsbruck, im Rahmen der alpinmesse Veranstalter München: Andi Spies, Kyreinstraße 18, D-81371 München Veranstalter Krakau und Warschau: Wojciech Sularz, TATRA Holding SP. Z O.O., ul. Nowy ¦wiat 5/8, 00-496 Warszawa Veranstalter Berlin: Ulrike Leppin und Mike Poppendieck, Leppin und Poppendick GbR, Sonntagstraße 28, D-10245 Berlin Veranstalter Wien: Programat e. U., Lilienbrunngasse 18/2/53, 1020 Wien Programm & Filmauswahl: Harry Putz Koordination: Manfred Pascher, Volker Hölzl Interviews: Harry Putz und Sabine Aigner Textredaktion: Sabine Aigner Lektorat: Manfred Pascher Grafische Gestaltung: Simon Rainer, Nurstudio.com Fotocredits (Seitenzahlen in den Klammern): Jonas Blum (1, 4-5, 7, 10, 12, 13), Simon Rainer (7, 14, 15, 20, 21, 28), Ruedi Flück (7), Nick Pumphrey (7, 25, 26), Richard Walch (7), Miro Kusmanovic (7), Carlos Blanchard (17, 18), Hanno Mackowitz (29), Klaus Polzer (30), Michael Martin (33) bzw. die jeweiligen Filmproduktionen

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Athletes: Björn Heregger (Freerider) & Simon Gietl (Alpinist); Location: Dolomites (Italy); Pic: Ray Demski

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