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Himalaja
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Spots. 6
Angst vor den Slowenen?10
Köpfe unterwegs. 13
Auto& Motor. 52
25. G-burtstag. Puch G war Keimzelle des Autoclusters. .. 52
Gesundheit. ........................ 62
Bücher. 74
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POLITIK
& WIRTSCHAFT
Opfer erbracht. EStAG-U-Ausschuss:Luft ist draußen......... 14
Grüne Wahlerfolge. Die Kontrollpartei schärft ihr Profil..... 17
Lilly Lotterblume. 18
Wendiges Leichtgewicht. Muss Magda Bleckmann gehen, wenn Jörg Haider kommt?...... 20
„Persönliches Problem“. Homosexuelle erregen Grazer Bürgermeister S. Nagl. .......... 22
„Kein Risiko einreden“. Steiermärkische-Chef G. Fabisch. 29
Digitale Geschäfte. evolaris: IT-Forschung für Firmen....... 30
Prächtig entwickelt. Bereits seit 1990 ist die Steiermärkische in Ex-Jugoslawien präsent..... 39
Flucht aus Graz. OpernhausSuperstar Ann-Helen Moen und viele andere gehen. 6
Alternativ macht Kasse. Bands sorgen für volle Häuser...8
Die Farben kommen zurück. Endlich Frühling..................... 58
Die neue Wirtshauskultur belebt. .................................. 65
Wein-Trophy 2004. Ein Fixstern im Weinland Steiermark. 66
Golf. Martin Wiegele erlebt derzeit Wechselbad der Gefühle. 68
USA täuschten die Welt. Ölschock vor 30 Jahren löste gewaltige Krise aus. .................. 24
Wer half Hannes Kartnig? Finanzgeschenk rettet SK Sturm. 28
Offene Unternehmenskultur gegen Vorurteile. V. Maholetti ist kein Rosenverkäufer. ........ 42
Die schnellsten Kritiken des Landes von Bernd Hadler.........9
Franz Nabls langer Schatten. Kulturstadtrat will Grazer Literaturpreis umbenennen. ............ 60
Voller Schlag. Golfen verständlich gemacht........................... 69
Geld spielt keine Rolle. Dubai – das Übermorgenland. .......... 70
Erstens kommt es anders,zweitens als man denkt. In der ESTAG griff niemand von der Führungsetage in die Kassa und bereicherte sich,es gab auch keine „Grapscher-Exzesse“ in Hofratsmanier,keine dubiosen Geschäfte mit Korruptionsverdacht,keine Deals,die das Unternehmen in seinem Kern erschüttern,keine Fress- und Sauf-Orgien,keine Luxusreisen auf Firmenkosten usw. Bekannt ist ein Rechnungshof-Rohbericht, in dem Fehler aufgelistet werden (wo gearbeitet wird,da passieren Fehler),der aber in manchen kritischen Passagen tendenziös,falsch und schlampig verfasst worden ist. Das spiegelt die vorliegende Stellungnahme der ESTAG-Verantwortlichen wider. Im Untersuchungsausschuss geht’s um die politische Ver-
antwortung für den „Skandal“. LR Herbert Paierl als Eigentümer wurde zurückgetreten. Die beiden führenden Blätter des Landes,Kleine Zeitung und Steirerkrone,haben Paierls Kopf gefordert und deren Wille ist Politikern oft Befehl und Auftrag. Ansonsten hätte die ÖVP mit Klasnic in der Wählergunst noch stärker verloren und das wollte die unabhängige Kleine Zeitung (Von wem unabhängig?) sich selbst und ihr nicht antun. Mit Paierl als Opfer gibt’s plötzlich keinen „ESTAG-Skandal“ mehr. Worin dieser bestand? Ach,ja,dass Paierl auf die medialen Rücktrittszurufe der Sittenwächter nicht sofort reagierte,das ist „ungehörig“ und in der Tat ein „Skandal“.
Jürgen LehnerMedieninhaber:
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at
Herausgeber & Geschäftsführer: Dr. Jürgen Lehner
Weitere Mitglieder der Geschäftsführung:
Georg Schottmeier, Karl Knas jun.
Sekretariat:
Isabella Hasewend
Anzeigenleitung:
Georg Schottmeier
Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf): Mag. Helmut Bast, Bernd Hadler, Mag. Isolde Friedl, Wolfgang Helke, Karl Knas jr. (Marketing), Mag. Vera Leon, Kornelia Macher,
Peter Rappold, Agnes Turza
Produktion:
Martin Druschkowitsch, Hans Obersteiner
Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg
Cover: Herbert Maitz
Druck:
Universitäts-Druckerei Klampfer, Weiz
Abonnentenpreise:
Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16,
Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08
Vertrieb:
Morawa Pressevertrieb
Erscheinungsort:
Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at
Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 4/2004, KW 20
Das Opernhaus verliert Superstar Ann-Helen Moen. Dazu: die weiteren BühnenAbgänge.
Sie gilt unbestritten als charismatischstes Ensemblemitglied des Grazer Opernhauses:die Norwegerin Ann-Helen Moen. Sie begeisterte das Publikum unter anderem in „Orpheus in der Unterwelt“ und „Ariadne auf Naxos“ oder aktuell als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“. Quasi nebenbei füllte sie auch gemeinsam mit Starpianist Markus Schirmer gleich dreimal den Stephaniensaal mit einem beeindruckenden Konzertabend. Doch nun verliert die ehemalige Kulturhauptstadt nach Generalmusikdirektor Philippe Jordan ein weiteres Zugpferd:Moen hat nach drei Jahren Graz genug und widmet sich neuen Aufgaben. Und diese hören sich gut an:Am Theatro Verdi in Triest wird sie in der kommenden Spielzeit als Ann Trulove gastieren,im Mai 2005 ist ihr Debut in der New Yorker Carnegie Hall geplant. Am Grazer Programm steht nur
noch eine einzige Premiere:„The Rake’s Progress“.
Aber Moen ist nicht die einzige Stimme,auf die Intendant Jörg Koßdorff in Zukunft verzichten muss. Auch Ludovic Konya, Wolfgang Nöth,Melinda Parsons,SongmiYang,Huiling Zhu und vor allem Claire Powell verabschieden sich aus Graz. Auch Matthias Fontheims Schauspielhaus muss ab Herbst aufeinige„Leistungsträger“,wie maninderSportlersprachesagen würde,verzichten:Neben Monique Schwitter sagen noch Publikumsliebling Alexander Weise, Martin Horn und Martina Hammer adieu. SchwittersAbgang ist übrigens einer auf Raten:Denn entgegen ersten Berichten nimmt sie sich im kommenden Jahr erst einmal mehr Zeit für sich,widmet sich (dank eines Stipendiums) ihrer großen Liebe,dem Schreiben,und wird dem Matthias-Fontheim-Haus für vereinzelte Folgevorstellungen von „Janis Joplin“ weiter zur Verfügung stehen – auch ein finanziellerGlücksfallfürdieleidgeprüfte Theaterkasse,sorgt doch die Hommage an den Sixties-Rockstar seit nun zwei Jahren für traumhafte Besucherzahlen nah der 100%-Quote. Ab 2005 ist Schwitter dann endgültig im
hochgelobten Hamburger Schauspielhaus.
Freilich:Im Gegenzug konnte der zum Operndirektor beförderteSvenMüllerfürdiekommende Saison einige neue namhafte Vokalisten verpflichten:Als BeispieleseienetwaAlexandruAgache („Simon Boccanegra“) oder
Egils Silins („Tosca“) genannt. Und außerdem wird „Theater im Bahnhof“-Tausendsassa Michael Ostrowski seine Opernhauspremiere feiern:Er gibt in „Wiener Blut“ den Kagler – „Eine Rolle so ähnlich wie der ,Fledermaus’Frosch“,so der Bühnendurchstarter. ■
Tonino Lamborghini,bekannt durch Kaffeegenuss und SpezialKaffeemaschinen,haben ihr Weinsortiment um ganz besondere Weinspezialitäten erweitert. Gustieren konnte man die angesagtesten Spitzenrotweine aus dem schönen Italien. Unter anderem wurden Ende März am Tummelplatz 3 Weine von folgenden renommierten Weingütern in wunderschönem Ambiente verkostet:La Carraia,Falesco,Lamborghini und Sportoletti. Georg Widmann und Martina Nusshold samt Gatten führten die illustre Gästeschar gekonnt und informativ in die Welt des „Vino Rosso“ ein. Diese Spitzenweine können jederzeit im Verkaufslokal am Tummelplatz 3 verkostet und natürlich auch geordert werden. Martina Nusshold und ihr Team freuen sich schon auf Ihren Besuch. ■
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–Andreas Hofer Platz,Graz: Büroflächen bis 640 m2 (3 Geschosse); Bezug: Juli 2004
–Bürohaus Lazarettgürtel,Graz:Büroflächen bis zu 700 m2 auf einer Ebene; Bezug sofort möglich
–Dienstleistungszentrum,Leoben:Büroflächen von 70 bis 700 m2; Fertigstellung: Herbst 2005
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–Geschäfts- und Kulturzentrum Weiz:Flächen von ca. 100 bis 1.400 m2 möglich; Fertigstellung Februar 2005
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Ein Unternehmen der Erste Bank-Gruppe und der Sparkassen
Gegentrend: Bands fern von Starmania & Co. sorgen für volle Häuser in der Steiermark und ein originelles Höllen-Gewinnspiel
Eigentlich kann man es gerne als Phänomen bezeichnen: Während weltweit wie wild von Fernsehstationen Musiker und Bands gecastet werden (Starmania,Deutschland sucht den Superstar,Star Search usw.), sorgen auf der anderen Seite Gruppen für Furore und volle Konzertsäle,die um kein Geld der Welt bei solchen Fernsehshows mitmachen würden.
Blumfeld etwa füllte Mitte Februar das Grazer p.p.c.,die jüngst mit drei „Echos“ ausgezeichneten Wir sind Helden Mitte März das Orpheum gleich zweimal und Ende April kommen dann noch die Sportfreunde Stiller mit
„Wir sind Helden“-Frontfrau
Judith gab nach den Graz-Konzerten noch lange Autogramme.
ihnen laufen die „Alternativen“ schon fast auf Dauerrotation …
Und:Weil sich die Konzerte der „Helden“ und der „Sportfreunde“ so rasend schnell verkaufen,
ihrem neuenAlbum „Burli“. Bands,dieganzundgarnichtwie Stars aussehen,Protagonisten, beidenenmansichleichtvorstellen könnte,sie als Uni-Sitznachbarn in einem Hörsaal zu treffen – so gewöhnlich,so sympathisch sehen sie aus. Sänger,die die gleichen Klamotten wie ihr Publikum tragen – und die ihrem meist schon dem kreischenden Teenageralter entwachsenen Pu-
Optik Schrei,einer der führendenAugenoptiker in Graz,Gleisdorf und Weiz,und Rodenstock,einer der weltweit führenden Hersteller in der Augenoptik,haben mit der „Rodenstock Impression“ eine neue Generation von Gleitsichtbrillengläsern entwickelt,die dem Brillenträger eine bisher unerreichte Aktion beschert,bei der man 100 Euro einsparen kann. Gutscheine liegen in jeder OptikSchrei-Filiale auf,oder Sie kommen mit diesem Klipp-Magazin in eine der Filialen,dort erhalten Sie natürlich auch die 100 Euro gutgeschrieben.
Ein NEUES Geschäft der Firma Optik Schrei wurde am 1.4.2004 in der Leonhardstraße 23 eröffnet, welches der „Junior“ Markus Schrei,der auch Geschäftsführer des neuen Geschäftes ist,betreibt.
Markus Schrei lernte seinen Optikermeisterberuf im elterlichen Betrieb sowie in Hall in Tirol. Dort besuchte er auch die HTL für Optometrie.Abgeschlossen wurde alles als Optikermeister mit der Kontaktlinsenkonzession samt Diplomprüfung. Ich würde mich freuen,Sie unter dem Motto „Der Meister bedient Sie persönlich“ in meinem Geschäft begrüßen zu dürfen.
blikum aus der Seele singen. Worin das Erfolgsgeheimnis dieser(auchmusikalischhochwertigen) Bands liegt,ist nicht sicher: Vielleicht hat es etwas mit der Publikumsnähe der Musiker zu tun – Wir sind Helden gaben jedenfalls nach ihren Graz-Auftritten trotz gesundheitlicher Probleme gerne jede Menge Autogramme am Backstage-Eingang. DasistnichtbeijedemStarUsus. Und dass „Ober-Heldin“ Judith & Co später noch in angesagten Lokalen wie dem Palais Thienfeld beim Kunsthaus auftauchten,machtsienurnochsympathischer und „realer“ als alle Castingstars zusammen.
Übrigens:Während die großen TV-Stationen fleißig weiterhin auf Retortenbands setzen,haben die Musiksender MTV,VIVA & Co den Trend schon erkannt. Bei
hatte sich der Jugendradiosender Soundportal ein besonders raffiniertes Gewinnspiel einfallen lassen. „Für Eintrittskarten musstenFansdurchdieHöllegehen“,beschlossen Programmchef Didi Tschmelak & Co – und machten als Gewinnbedingung einfach den Besuch des TechnoKonzerts von Scooter,bzw. des Schlagerhappenings mit Michelle,Roland Kaiser und Claudia Jung. Doch siehe da:Für Tickets waren die Fans bereit „wirklich alles“ zu tun … ■
Übrigens:Nebendenbeschriebenen„alternativeheroes“kanndas Konzertland Steiermark in nächster Zeit noch mit zwei weiteren Highlights aufwarten. Spielberg freut sich etwa am 17.
Peter von den Sportfreunden Stiller sorgt im April für ein volles Orpheum in Graz.
Mai über das einzige Österreich-Konzert der immer jungen Jazz-Legende John Scofield (quasi als Ersatz für die Formel 1 …),wenige Wochen danach kommt US-Rockröhre Pink zu einem Open Air nach Piberstein – im Übrigen auch kein Star aus der Retorte und ganz bewusst gegen Mainstream à la Britney Spears auftretend! ■
Immer schon am Tag nach der Premiere finden Sie auf www.klippmagazin.at,wie Bernd Hadler die neuesten Aufführungen gesehen hat. Hier kurze Auszüge der letzten Höhepunkte:
Nicht die Inszenierung (von Josephstadt-Star Helmuth Lohner),sondern die Gesangsstimmen machen die Offenbach-Operette „La Périchole“ im Opernhaus besuchenswert. Karine Ohanyan glänzt in derTitelpartieauchmitstarkemAusdrucksvermögenundjederMenge „Diven-Kraft“,Marlin Miller beeindruckt als ihr offensichtlich sitzen gelassener Freund mit Esprit,Lust und Elan. Götz Zemann hat alsVizekönig eine Rolle,die ihm auf den Leib geschnitten scheint. Lohners RegiehingegenlässtinnovativeElementevermissen,ersetztdenStoff sehr klassisch in Szene.
LachenbeinaheohneEndegarantiertdieenglischeBoulevardkomödie „Cash“imSchauspielhaus.DasSchicksaldes(trick)reichenArbeitslosen wird nach dem Prinzip „Gag auf Gag und Tiefgang weg“ auf die Bühne gebracht – der als Komödienprofi bekannte Regisseur Tobias Lendelzeigtdabei,wiepunktgenauerseinHandwerkbeherrscht.ZwischenzeitlichdrohtderSpaßjedochins
Löwingerbühnenniveau abzurutschen, auch Erinnerungen an sonntagnachmittäglicheRoy-Black-oderRudi-Carell-Schinken werden wach … Nichtsdestotrotz beweist das Ensemble seine helle Freude an der leichten Unterhaltung:Hauptdarsteller Franz Solar ist ein Hochgenuss,Stefan Maaß unglaublich komisch,Daniel Doujenis sehr cool und Martina Stilp wohltuend tough. Fazit:ein Schenkelklopfer für einenAbend ohne Sorgen. ■
Franz Solar glänzt in „Cash – und ewig rauschen die Gelder“.
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Im Gegensatz zu manchen Unkenrufern haben die steirischen Weinbauern keineAngst vor der kommenden EU-Erweiterung am 1. Mai. Doch das war nicht immer so. Nordslowenische Winzer planten nämlich ihre „Tröpferln“ auch unter dem Namen „steirischer Wein“ zu verkaufen – wachsen doch die dortigen Reben auf (unter)steirischen Hängen. Doch diese Gefahr ist nun gebannt,wie Weinbaudirektor Werner Luttenberger vor kurzem bei der edlen Jahrgangspräsentation im Grazer Congress verriet:„Brüssel hat dieses Ansinnen abgelehnt. Weinrechtlich dürfen sie ihren Wein nicht so nennen.“ Der Grund dafür,so Luttenberger: „In ,Jugoslawien-Zeiten’haben sie diese Bezeichnung nie geführt“ – und jetzt dürfen sie auf diesen erfolgreichen Zug nicht mehr aufspringen.
Apropos erfolgreich:Viele Steirer-Winzer glauben heuer wieder einen „echten Jahrhundertwein“ hervorgezaubert zu haben,Absatzzahlen und Vorbestellungen erreichen Rekordwerte. WeinProfi Willi Sattler schwärmt gar euphorisch:„Wenn wir noch mehr exportieren,könnte im Herbst so mancher Weinkeller leer sein …“
Die „Steiermärkische“ und der Wein
Auch „Steiermärkische“-General Heinz Hofer zeigt sich über die steirischen Weinerfolge höchst erfreut:„Immerhin haben wir viel dazu beigetragen. Vor hundert Jahren kauften wir ame-
„Steiermärkische“-Heinz Hofer: ein echter Weinkenner beim Fachsimpeln – und kein einziger Gedanke an den EStAG-Skandal beim Verkosten der guten Tröpferln.
rikanische Reben um die Weinbauern zu unterstützen,waren selbst auch als Winzer tätig. Noch heute bauen wir auf 4 ha an.“Außerdem:„JedesJahrkauft die ,Steiermärkische’12.000 Steirer-Flaschen Wein.“ Doch nicht für Betriebsfeiern oder dergleichen – die edlen Tröpferln werden in Bankfilialen in halb Europa an Kunden verteilt. Prost auf dieseWerbung! ■
Die Steirerin Marianne Graf in Albanien mit Ehrendoktorwürde bedacht
Sie ist seit Jahren die engagierteste Streiterin für die albanischösterreichische Partnerschaft und hat mit ihrem Einsatz schon zahllosen Menschen geholfen. Im Vorjahr erhielt Marianne Graf anlässlich der Veranstaltung „Dialog für Europa“ von Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow und Ex-Kanzler Helmut Kohl den „Styrian Award for Humanity“ in der Stadthalle in Graz überreicht. Zuvor war sie von den Albanern schon mit dem höchsten Orden „Mutter Teresa“ und etlichen anderen Auszeichnungen wie Ehrenbürgerschaften bedacht worden. Nun erhält sie als erste Frau die Ehrendoktorwürde der albanischen Universität Shkoder.
it einem großen Fest begeht der Grazer Weltladen sein 25-jähriges Bestehen. Im Mai 1979 von verschiedenen Initiativen und Organisationen gegründet, hat sich der „Alternativladen“,der Produkte von organisierten ProduzentInnen in Afrika,Lateinamerika und Asien anbietet,mittlerweile zum Fachgeschäft für fairen Handel mit attraktiven,zeitgemäßen Produkten gewandelt. Im September 2003 wurde ein zweiter Weltladen im Einkaufszentrum CITYPARK gegründet. Nun lädt der Weltladen zu einem Event der besonderen Art ein. Zum 25-Jahre-Weltladen-Fest am Samstag,den
8. Mai 2004,um 20.30 Uhr gibt es im Multilife in der Karlauer Straße 18 Latinomusik (live!) mit Ramadu & The Afro Vibes und La Funk inklusive Gewinnspiel und multikulturellem Buffet.
Mit heißen Rhythmen wird der runde WeltladenGeburtstag gefeiert.
Ab Juli 2004 wird sich in Hitzendorf eine neue Ära des Bauens bieten. Spezialfirmen rund um den Hausbau haben sich zusammengeschlossen, um hier für den Neu-,Aus- und Umbau alles aus einer Hand und alles unter einem Dach bieten zu können. Nach einer rekordverdächtigen Bauzeit von vier Monaten wurde das Bauzentrum inoffiziell mit einer Gleichenfeier eröffnet. Auf einer Fläche von insgesamt 1700 m2 wird der preis- und qualitätsbewusste Kunde von der Rechtsberatung,Finanzierung bis hin zur Planung und Ausführung sämtliche Leistungen erhalten. Die 21 vertretenen Fir-
Im März präsentierte Kastner & Öhler die neuen Modetrends für das Frühjahr und den Sommer 2004.
Extravaganz in Grau, Weiß und Schwarz
DielegergeschnittenenKostüme und Hosenanzüge für Damen präsentieren sich bevorzugt in Schwarz und Weiß. Die klassische Herrenmode zeigt starke Wirkung in schlichtem Grau. Hemden in Weiß oder Silbergrau unterstreichen dieWertigkeit.
Bossa Nova – die südamerikanische Leichtigkeit des Seins
Die Farben tropischerVegetation und Weiß sind die Basis für dieses Trendthema. Zarte Kleider, Röcke und Blusen bei den Damen wirken durch florale De-
men haben ihre Niederlassungen im Umkreis von 350 km,welche sie selbstverständlich aufrechterhalten werden. Der lange Weg schrumpft auf insgesamt 70m zusammen. Die neuartige Zusammenarbeit der Professionisten wird einen Preis ermöglichen,der spürbar unter dem üblichen Niveau liegen wird. Die offizielle Eröffnung ist für den 15. Juli 2004 angesetzt und ab diesem Zeitpunkt werden den Häuslbauern sämtliche Türen in die neue Welt des Bauens offen stehen. ❑
Ab 2.April 9.00 Uhr mit toller Eröffnungsaktion: ERÖFFNUNG SCHLAFWELT
K&Ö präsentiert: Modefrühling 2004
signs auf weißem Hintergrund undStreifeninPinkmädchenhaft und romantisch. Die Herrenmode präsentiert sich mit viel Temperament. Elegante Sakkos,Lederjacken und Anzüge in WeißundWüstentönen werden zu Leinenhosen und kräftig gestreiften Hemden getragen.
Young Fashion – Beach, Surf und Party!
DieRöckesindkurz,aufderHüfte sitzend und über der Hose getragen,in knalligen Farben wie Rot, Gelb.AuffallendsindauchdieAccessoires:geräumige Taschen, schräge Gürtel,grelle Tücher, KappenundflippigeKetten.
Eröffnungspräsent: zu jedem kompletten Schlafzimmer die Satin-Bettwäsche geschenkt!
Tel.03136 / 61001
❚ Größte Klosterbibliothek der Welt
❚ Kunsthistorisches Museum
❚ Mittelalterliche Handschriften & Inkunabeln ❚ Multimediale Stiftspräsentation
❚ Museum für Gegenwartskunst
❚ Naturhistorisches Museum (ab 3.5.04)
❚ Sammlung Hannes Schwarz
Alfred Klinkan 3. 5. – 31. 10. 04
Zurück ins Mittelalter versetzt sich das Schlosshotel Gabelhofen und seine Besatzung und Gäste am 1. und 2. Mai 2004. Die Ritterzeit feiert fröhliche Urstände,mit einem echten Lagerleben im Burggraben und als Höhepunkt gibt es auch ein Ritterturnier,das lustig,aber völlig unblutig verlaufen wird. Die Ritterwärter versuchen sich im Axt-,Speer- und Hufeisenweitwurf,wobei die Sieger in der Folge auch den Ritterschlag erfahren werden. Wie es sich für ein Ritterwochenende gehört,sorgen auch die Gaukler für die nötige Unterhaltung. Wer von den Gästen in den Abendstunden nicht zu viel bechert,der kann sich frühmorgens im ritterlichen „Duell“ mit einem kampferprobten Shaolin-Mönch messen. Was da ablaufen wird,bleibt ein Geheimnis,das Ganze nennt sich aber „aktives Erwachen“. Und wer von den Gästen sich nur mit der Gegenwart beschäftigen will,der sollte sich die Ausstellung des Kärntner Holz- und Steinbildhauers Richard Kaplenig zu Gemüte führen. Seine Arbeiten sind in der Panorama-Galerie des Schlosses bis zum 2. Juni 2004 zu sehen. Der Kärntner,dessen Arbeiten schon in Ausstellungen in Kroatien,Venedig,Slowenien,St. Petersburg,Wien und an vielen anderen Kunstorten zu betrachten waren,zeigt auf Gabelhofen ausschließlichAbstraktionen. Sie ermöglichen dem Betrachter – alle Bilder sind ohne Titel –fast einen meditativen Zugang und sind daher für den Betrachter nicht immer leicht zu lesen. ■
Wenn er bei seinem Bürofenster hinaussieht,dann erblickt er auf dem Flugfeld in GrazThalerhof eine Maschine der Tyrolean,eine von Styrian Spirit und daneben auch noch eine von Fairline. Zum Aufbau aller drei Fluggesellschaften in Graz hat Jörg Pommer viel beigetragen,bei Fairline ist er auch Gesellschafter.
„Viele wünschen uns den schnellen Tod“,macht er sich nichts vor, dass der Kampf um Flugpassagiere,speziell auch am Platz Graz, ganz,ganz hart geführt wird. Hunderte Flüge hat Fairline bereits absolviert,dieBuchungenlaufenvor allem übers Internet.
„Der Markt hat uns –ich sag’das bewusst sehr vorsichtig – akzeptiert,aberwirsind nochlangenichtüber den Berg“,versucht Fairline-Gesellschafter Jörg Pommer mit seinen Prognosen am Boden zu bleiben.
DochdieInternet-Buchungensind so etwas wie ein Bildschirm für den Erfolg,immer dann,wenn eine Buchung einläuft,klingelt es auch in der Kassa. In der Vergangenheit hat Jörg Pommer immer fürandereChefsgearbeitet.Erwar der erste Tyrolean-Mann in Graz, als man mit der Flugverbindung Graz-Innsbruck begann – das liegt schon fast 20 Jahre zurück. Sein konsequenter Einsatz hatTyrolean auchinderSteiermarkzueinerErfolgsgeschichte werden lassen. NachderÜbernahmederTyrolean durch die AUA schied Jörg PommerausundbastelteanseinerVision – einer eigenen steirischen Fluglinie. „Styrian Spirit“ fliegt heutevonGrazausmehrereDestinationen in Europa an und tut sich sehr schwer,beim Fliegen auch das nötige Geld zu verdienen,so dass die Gesellschafter mehrfach
nachschießen mussten. Drei moderne Flugzeuge und eine 80-köpfige Belegschaft verlangenTag für Tag die Kosten – einige tausend Euros. Als die Investoren Jörg Pommer nicht zum ersten Mann –sprich Geschäftsführer – in der Gesellschaft machen wollten,obwohlerdieHauptarbeitinderEntstehungsphase geleistet hat,da setzte er sich ab und sagte danke. Dass er nur wenige Monate nach dem ersten Flug von Styrian Spirit es schaffen würde,mit einer eigenen Gesellschaft ebenfalls in die Lüftezugehen,dastrauteihmniemand zu. „Natürlich bin ich stolz darauf,doch wir sind noch längst nicht über den Berg,weil gerade in der Anfangsphase verliertmanbeimFliegen Geld – da muss man einfach hart arbeiten,um ans Verdienen zu kommen.“ Mit einer Maschine fliegt man gegenwärtig, doch Pommer und seine Partner sind bereits dabei,eine zweite zu leasen. Gegenwärtig fliegt man nach Berlin,Stuttgart,Rom,Florenz und Mailand. „Wenn eine Destination nicht passt,dann muss man sehr rasch reagieren“, sagt er. „Marktforschung,Prognosen und Berechnungen sind die eine Sache,doch ob eine Destination wirklich passt,das weißt du erst,wenn du geflogen bist“,lautet seine gewonnene Erfahrung. Ohne 150 Prozent Einsatz schaffst du es nicht. Bis jetzt wurden wir für unseren Einsatz entschädigt,weil es uns gelungen ist,mit unseren wirklich attraktiven Tarifen Passagiere zufrieden zustellen.FürWerbunghabenwir nur wenig Mittel,daher sind wir umso stolzer,dass die Mundpropaganda unser Geschäft so belebt.“ ■
Mit der Fluggesellschaft Fairline ist Jörg Pommer seinem Lebensziel entscheidend näher gekommenGabelhofen-Chefin Zoidl mit Künstler Richard Kaplenig bei der Vernissage Galerie: Prächtige Bühne mit Panoramablick für Shaolin-Mönch-Auftritt In der Luft: Jörg Pommer
Wie bei Martin Auer üblich finden nur streng kontrollierte Naturprodukte wie etwa Sonnenblumenkerne Aufnahme in die geheime Brotrezeptur,denn Gesundheit steht im Vordergrund. Leider schmeckt nicht alles,was gesund ist. Das ist aber beim neuen MaxVifzack-Brot von Martin Auer bestimmt nicht der Fall. Es schmeckt nicht nur ausgezeichnet,sondern ist gesund und spannend noch dazu. Mit einer limitierten Auflage (täglich frisch) von 3000 Stück in der Woche fördert man den Sammlerwert der Max Vifzack-Schleife. Seit Mitte Mai stellt Max Vifzack jeden Dienstag ein neues Tier oder eine neue Pflanze aus Österreich vor und lässt die Kinderherzen höher schlagen. ■
Die Architektur Consult plante einen neuen großzügigen Schauraum für den unumstrittenen steirischen Marktführer Bene Büromöbel,der in der Radetzkystraße seine Pforten für immer geschlossen und in der Grabenstraße neu geöffnet hat. Mitten im Zentrum der Stadt macht Bene nun auf über 650 m2 moderne Bürowelten für die Kunden hautnah erlebbar. „Es ist uns gelungen,in Graz einen großzügigen Schauraum von internationalem Standard zu schaffen“,freut sich Bene-Verkaufsleiter Peter Sablatnig. „Mit dem neuen Schauraum in Graz positioniert sich Bene einmal mehr als europäisches design- und architekturorientiertes Unternehmen“,fügt Thomas Bene,Geschäftsführung Marketing und Strategie,hinzu. ■
Essen kann spannend wie ein Krimi sein. Das klingt unglaublich? Dann kann man auf jeden Fall das Gangsterdinner empfehlen,das monatlich im Grand Hotel Wiesler stattfindet. Wer ist der Mörder?
Was ist das Motiv? Wo sind die Juwelen? Die Rezeptur für einen gelungenenAbend ist ein Mord auf Bestellung. Der Clou dieser Veranstaltungen ist,dass der Gast alle Annehmlichkeiten eines Restaurantbesuchs inVerbindung mit einem unkonventionellen Theatererlebnis genießen kann und außerdem direkt in das Geschehen miteingebunden ist.Weitere Informationen:www.gangsterdinner.com ■
Der Kinderclub
„Knallerbse“ ist bekannt durch seine Ritterfeste auf Burgen und Schlössern. Heuer bietet er wieder unvergessliche Erlebnisse nach dem Motto:„Kinder sind die Kunden der Zukunft. Schließe Freundschaft mit ihnen!“ Jede Idee wird individuell entwickelt, thematisch angepasst und professionell durchgeführt.
Die Erlebnisprogramme und Kreativ-Workshops für Kinder sorgen für sehr viel Spiel,Spaß und Freude und somit garantieren sie den Erfolg jeder Veranstaltung. Die Initiatorin Betina Baier informiert Sie gerne unter:03157 30053 oder 0664 5951353
E-Mail:knallerbse.kinderclub@gmx.at ■
Stolz schaut man zurück,aber auch nach vorne:Mag. Susanne Schneider-Assion,Geschäftsführerin von Odörfer Graz,blickt sehr zufrieden zurück und kann sich gerade heuer sehr freuen. Genau vor 200 Jahren,also 1804, wurde in Graz die Eisenhandlung „Zur Goldenen Schaufel“ gegründet und damit der Grundstein zur Entwicklung eines der erfolgreichsten österreichischen Unternehmen im Bereich Bad,Heizung und Haustechnik gelegt. Odörfer feiert 200-jähriges Jubiläum – nicht viele Unternehmen können auf eine ähnlich lange und erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken wie Odörfer.Weiters feiert der Standort Klagenfurt 20-jähriges und der StandortWr. Neustadt 10-jähriges Bestehen.Wenn das kein Grund zum Feiern ist … ■
Zehn Jahre verbundenen öffentlichen Verkehr
Das Jahr 1994 markierte einen Meilenstein in der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der Steiermark: Seither fahren alle Busse, Straßenbahnen und Züge zum einheitlichen Tarif im Verkehrsverbund. Zehn Jahre,mehr als 600 Millionen Fahrgäste und fast 100 Millionen verkaufte Fahrkarten später werden Verträge neu geregelt,um den Weiterbestand des Verkehrsverbundes zu sichern. Heute können knapp 500Verbundlinien von 57Verkehrsunternehmen steiermarkweit zum einheitlichen Tarif benützt werden. ■
Schul-LR Kristina Edlinger, Hofrat Mag. Dr. Horst Lattinger und Martin Auer freuen sich mit den Schulkindern mit, wenn es wieder heißt: Hurra das neue Vifzack-Brot ist da. StR Gerhard Rüsch, Anthony Scholz, Alfred Hensle, StR Wolfgang Riedler und LH-Stv. Leopold Schöggl feiern 10 Jahre verbundenen öffentlichen Verkehr. Geschäftsführerin Mag. Susanne Schneider-Assion Die Bene-Crew im neuen Schauraum in der Grazer GrabenstraßeDie Zeit des ursprünglichen Kannibalismus liegt in unseren Breitengraden schon lange zurück und dennoch: Der Kopf eines Politikers zählt zu den begehrtesten Trophäen für Medien. Das Sündenopfer auf dem Altar der Öffentlichkeit ist erbracht: Finanz- und Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl „wurde zurückgetreten“. Die Luft aus dem anfangs spannenden ESTAGUntersuchungsausschuss ist damit draußen, auch wenn Klasnic und Kollegen lauthals noch immer eine „lückenlose Aufklärung“ fordern.
Obwohl sie kein Mitglied des ESTAG-Untersuchungsausschusses ist,hieß es am Palmsonntag in der Kleinen Zeitung nach dem angekündigten Rücktritt von Herbert Paierl sinngemäß:Es ist vollbracht,der ESTAG-Skandal ist damit Vergangenheit. Bei ihren Auftritten im Landhaus vor dem Untersuchungsausschuss wirkten sie gut vorbereitet und entkräfteten den Rechnungshof-Rohbericht in wesentlichen Passagen:Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl sowie die Ex-ESTAG-Vorstandsdirektoren Werner Heinzl und Hubert Jeneral bekannten sich in ihrer Verantwortung logischerweisezuFehlern,„diejainjedem Unternehmen passieren“,qualifizierten aber den viel Staub aufwirbelndenRechnungshofrohbericht in wesentlichen Passagen als unrichtig und nicht den Fak-
ten entsprechend. Gerhard Hirschmann belastete bei seiner Zeugeneinvernahme vor allem seinen ehemaligen Freund Herbert Paierl. Er zeigte sich verbal in Bestform und erhob stundenlang schwerste Vorwürfe gegen dieLandespolitik.„EinGespräch
mit der Putzfrau hätte gereicht, um die Missstände zu erkennen“, auf diese Formel brachte ExESTAG-Vorstand Gerhard Hirschmann die Zustände im steirischen Energiekonzern.
Auf Ditz und Ramsauer ausdehnen Er,Hirschmann,sei mit seiner Kritik „acht Monate gegen eine Wand gerannt und dann gegen das fein aufgestellte Schafott der Herren Paierl,Ditz und Ramsauer (derzeit Interims-Chefs im ESTAG-VorstandundAufsichtsrat). Die beiden sind die Haupt-
Diese Woche kommenden Donnerstag gibt es die nächste Ausschusssitzung. Auf dem „Zeugenprogramm“ stehen Ex-Generaldirektor Adolf Fehringer,Vize-Aufsichtsratspräsident Gerald Raidl,Ex-Aufsichtsrat Guido Held,Ex-Aufsichtsratspräsident Norbert Ertler,Aufsichtsrat Peter Weiß sowie der oft genannte Wirtschaftsprüfer Romuald Bertl. Die Woche darauf müssen ExLandesrat Hans Joachim Ressel,ESTAG-Aufsichtsrat Gunter Nitsche,ESTAG-Vorstandsdirektor Johannes Ditz,Ex-Aufsichtsratsvizepräsident Heinz Hofer und Interims-Vorstandsdirektor Peter Schachner vor dem Untersuchungsausschuss aussagen. FPÖ, Grüne und SPÖ werden sich wie mehrfach verlautbart um eine „lückenlose Aufklärung“ bemühen,doch man weiß andererseits, dass durch den Rücktritt von Herbert Paierl die Luft draußen ist. Die ÖVP ihrerseits bekam wieder politischen Spielraum und wird im Ausschuss sehr zurückhaltend agieren.
verantwortlichen dafür,dass Hirschmann als ESTAG-Vorstand am 20. Jänner 2004 abgelöst und einen Monat später sogar fristlos entlassen wurde. Hirschmann klagt die ESTAG, sein Vertrag läuft bis 2008,es geht um ca. 1,5 Millionen Euro. Die Prüfung der ESTAG-Organhaftung müsse daher „dringend“ auf Ditz und Ramsauer ausgedehnt werden.
Mit schwerstem Geschütz fuhr dannHirschmannauchgegendie eigeneParteiauf.ErhabeimJuni und Juli des Vorjahres mehrfach
Ex-Landesrat Herbert Paierl, Landeshauptfrau Waltraud Klasnic,die gesamte ÖVP-Führungsspitze,aber auch SPÖ-Chef FranzVoves,FPÖ-Obmann LeopoldSchögglundauchdenGrünabgeordneten Peter Hagenauer (er ist Vorsitzender des ESTAGUntersuchungsausschusses) informiert – doch praktisch ohne Erfolg. Diese Aussage Hirschmanns war der von ihm schon lange angekündigte Stich ins steirische ÖVP-Herz,die Ereignisse sollten sich aufgrund dieser Attacke überstürzen.
Der steirische FPÖ-Chef Leopold Schöggl
– viele seiner Kameraden lächeln darüber – glaubt wirklich,mit dem Titel „Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter“ bei den Wählern besser anzukommen. Laut Wahlergebnis 2000 steht der FPÖ als drittstärkster Partei ein Sitz in der Landesregierung zu,aber nur im Range eines Landesrats. Erster und Zweiter Landeshauptmannstellvertreter können nur Kandidaten aus der stärksten und zweitstärksten Partei werden. Erst ein politischer Kuhhandel zwischen der Klasnic-ÖVP und Schöggls FPÖ machte dessen Aufstieg zum Zweiten Landeshauptmann-Stellvertreter möglich. Die FPÖ unterstützte die Wahl Klasnics zum LH,im Gegenzug wurde aus Schöggl ein ÖVPKandidat. Und zwar in der Form,dass die ÖVP Leopold Schöggl für diesesAmt vorschlug. Parallel dazu wurde Herbert Paierl zum FPÖ-Kandidaten und ebenso wie Schöggl gewählt. Jetzt,nach seinem Ausscheiden,kam es zu einer mehr als grotesken,skurrilen und demokratiepolitisch bedenklichen Vorgangsweise im Landtag. Als Nachfolger für Paierl schlug FPÖ-Chef Leopold Schöggl Prof. Gerald Schöpfer vor,aber keiner der FPÖAbgeordneten wählte ihn! Schöpfer erhielt nur die Stimmen der 26 ÖVP-Abgeordneten. Die ÖVP nahm diesen bedenklichen Akt hin. Diese Verhöhnung einer demokratischen Wahl erfolgte nur deshalb,weil Leopold Schöggl sich unbedingt weiterhin mit dem Titel des Zweiten Landeshauptmann-Stellvertreters schmücken will. Ob Schöggls Wähler diese Eitelkeit schätzen,darf ganz stark bezweifelt werden und wird auch das Wahlergebnis im Herbst des Jahres 2005 beweisen.
Am Tag darauf,dem Palmsamstag,tagte die Spitze der ÖVP den ganzen Tag über und diskutierte die weitere Vorgehensweise. HerbertPaierlgabdenORF-Landesstudios Steiermark ein Interview,in dem er sich überzeugt gab,dass die Vorwürfe durch die Einvernahme von ihm,Heinzl und Jeneral entkräftet worden sind und er in keiner Weise an Rücktritt denke – im Gegenteil. Keine halbe Stunde später kam dann per Fax die Nachricht,dass Klasnic Herbert Paierls Rücktrittsangebot angenommen habe. Peinlich für den ORF Steiermark:Er hatte nämlich in der Steiermark-Heute-Sendung um 19 Uhr den Eindruck vermittelt, als handle es sich um ein LiveStudiointerview mit Paierl,dabei war es aber bereits am Nachmit-
Hochschulprofessoren können das Gerald Schöpfer
tag aufgezeichnet worden.Als in der Grazer Burg die versammeltenÖVP-Spitzenfunktionäredieses Interview sahen,drängten die Paierl-Gegner auf sofortiges Handeln,weil der „BruderZwist“ zwischen Hirschmann und Paierl dasAnsehen von Waltraud Klasnic noch mehr beschädigen und die Chancen für die Landtagswahl im Herbst 2005 vermindern würde. Es gab auch beratende Kontakte mit namhaften Vertretern einer steirischen Zeitung. Paierl,der die Burg mit demGefühl,„esgäbenichtsNeues“,bereits verlassen hatte,wurdeindieBurgzurückgebeten,wo man ihm mitteilte,dass LH Waltraud Klasnic seinen Rücktritt der Öffentlichkeit bekannt geben werde. Er verließ daraufhin wütend und geschockt darüber die Burg. Klasnic gab in der Folge die weich formulierte Erklärung ab,dass Herbert Paierl von der
Stolz verkündete Landeshauptmann Waltraud Klasnic in ihrem fast denkwürdigen TV-Interview vom 5. April 2004 („Es gibt keine Krise in der steirischen ÖVP“),sie habe innerhalb von fünf Minuten die Zusage vom Paierl-Nachfolger erhalten,wollte aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten,wer das war. Mittlerweile ist Prof. Gerald Schöpfer bereits als Landesrat in Amt und Würden. Es war aber doch eine erfrischende Erkenntnis,dass Universitätsprofessoren innerhalb von fünf Minuten sich von ihrem langjährigen Brotberuf trennen können,ohne dass eine große Lücke entsteht. Im Normalfall würde man derartige Zusagen eher von Menschen erwarten,die ungemein viel Zeit haben – Pensionisten und Anderen. Oder tun sich alle Universitätsprofessoren so leicht,ihr vertrautes Institut und die Studenten so plötzlich hinter sich zu lassen? Weil das ja schon organisatorisch etliche Probleme bringen sollte.
Wir lassen uns die Steiermark nichtWer versteht Schöggl?
Funktion alsWirtschafts- und Finanzlandesrat in den nächsten Monaten zurücktreten werde.
Will keine politische Sterbehilfe
Wieder folgten etliche Gespräche innerhalb der ÖVP-Spitze,es gab Hektik pur,weil niemand wirklich wusste,was sich in den kommenden Wochen entwickelnwerde,dochPaierlbeendete am Montag,dem 5. April 2004 alle Spekulationen:Er wolle keine politische Sterbebegleitung,formulierte er im ORF-Interview lakonisch und legte seine Funktionen mit sofortiger Wirkung zurück. Laut Landesverfassung musste nun Klasnic sofort handeln,weil spätestens nach fünf Tagen das neue Regierungsmitglied angelobt werden muss. Dies hatte zur Folge,dass der Osterfriede und die Osterferien für die Politik durch den Sonderlandtag am Ostersamstag unterbrochen worden waren. Paierl selbst erschien zu dieser Sitzung nicht mehr,sondern ließ vom Landtagspräsidenten Reinhold Purr einen Brief verlesen,war er doch immerhin 99 Monate Mitglied der Landesregierung. Er machte keinen Hehl aus seinem erzwungenen Rücktritt. Mit der
Interview mit Ex-ESTAG-Aufsichtsrats-Chef Heinz Hofer:
Klipp: Sie haben in einem Interview mit der Zeitung
Die Presse am 5. Februar dieses Jahres wörtlich gesagt:„EsgibtgarkeinenESTAG-Skandal.“Bleiben Sie auch jetzt nach Vorliegen des Rechnungshofberichts und dem Rücktritt von Landesrat Herbert Paierl bei dieser Aussage?
Hofer: Das tue ich nach wie vor,denn es gibt für mich auch heute noch keinen ESTAG-Skandal. Hat irgendjemand in die Kassa gegriffen,gibt es irgendwelcheVerfehlungenoderistdasUnternehmensubstantiell geschädigt worden? Ich sage nein.
Klipp: Der Rechnungshofrohbericht weist aber auf schwere Versäumnisse und Verfehlungen hin,sowohl des Aufsichtsrates und auch des Vorstandes.
Hofer: Ich habe ihn studiert,kann nur aus der Sicht desAufsichtsrates sprechen. Für mich ist er tendenziös,in Passagen sogar falsch,einseitig und hastig erstellt. Dass in einem Unternehmen Fehler passieren,das ist ja normal,denn wo gehobelt wird,fallen Späne. Diese Dinge aber waren allen Verantwortlichen bekannt und es sind ja bereits auch Maßnahmen gesetzt worden.
Botschaft:„Letztlich ärgere ich michüberdieTatsache,dassman politischeundmedialeLügenauf ihrem Kurzstreckenlauf nicht bremsenkannunddassdieWahrheit auf ihrer Marathonstrecke so
Höherer Strompreis wäre derzeit völlig falsches Signal
Noch in diesem Jahr soll der Strompreis um 10% erhöht werden. Davon wären mehr als 350.000 steirische Haushalte betroffen. Wie bereits angekündigt hat die ESTAG im Jahr 2003 das beste Geschäftsergebnis seit ihrem Bestehen erzielt. Sowohl Grüne wie auch die SPÖ sprachen sich beim Sonderlandtag entschieden gegen eine Strompreiserhöhung aus. Die Stromkunden müssten sich „gefrotzelt“ vorkommen,heißt es in der Debatte. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic ist nach Herbert Paierl die Eigentümervertreterin des Landes in der ESTAG. Vor den Landtagswahlen im Jahr 2000 versprach Klasnic (aber auch ihr inzwischen pensionierter Stellvertreter Peter Schachner) eine Strompreissenkung. Die ÖVP-Chefin versprach damals zumindest 10%. Dazu ist es nie gekommen. Im Herbst 2005 gibt es wieder Landtagswahlen,es besteht neuerlich die Chance,politisch eine Strompreissenkung durchzubringen.
Klipp: Die Aussagen von Hirschmann sind ihnen sicher bekannt. Er sagt,das Unternehmen würde in zwei Jahren an die Wand fahren,wenn man so weiterarbeite.
Steiermärkische-Vizegeneral: Völlig absurd
Hofer: Das ist völlig absurd. Wie ich höre,wird die ESTAG oder,wenn sie so wollen,hat die ESTAG im abgelaufenenJahrdasbesteErgebnisseitihrerGründung vor sieben Jahren erzielt. Salopp gesagt,so schlecht können das Management und vor allem die MitarbeiterimletztenJahrnichtgearbeitethaben.
Klipp: Einer der Hauptvorwürfe ist,dass die ESTAG keine Konzernstrategie gehabt hätte.
Hofer: WiesolljemanddasbesteErgebnisderKonzerngeschichte schaffen,wenn er keine Strategie hätte? Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Bankgeschäfttätig,ichweiß,wovonichspreche.Eswurden im Aufsichtsrat – das lässt sich ja jederzeit nachlesen – sehr wohl ausführliche strategische Überlegungen erläutert und verfolgt.
langeunterwegsist,aberletztlich wird sie natürlich erfolgreich sein–wiedasUnternehmenSteiermark.“EswareinegroteskeSituation,als dann in der Sitzung die ÖVP-Redner Paierls Leistun-
gen lobten. Daraus hätte man schließen können,dass kein GrundzumRücktrittvorlag,aber politische Begräbnisse folgen nun mal einem anderen Zeremoniell. ■
Nach dem Rücktritt Herbert Paierls schweigt sich Gerhard Hirschmann in der Öffentlichkeit aus. Zum Teil,so heißt es, sieht er sich rehabilitiert,doch sein Ziel ist nach wie vor die Wiedereinsetzung als ESTAG-Vorstandsdirektor. Seine Begründung:„Weil ich mir nichts zu Schulden kommen habe lassen und mir oder auch meinemRechtsanwaltbisheutekeinGrund für die fristlose Entlassung durch den ESTAG-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz Richard Ramsauers vorliegt. Hirschmann fordert die Ablöse von Ditz und Ramsauer aus ihren Funktionen. Er spricht damit indirekt Waltraud Klasnic an, die nach dem Abschied von Paierl in der Landesregierung für die ESTAGzuständigist.DasLandistbekanntlich75%-Eigentümeran der ESTAG und hat damit alle Rechte zur Nominierung des Aufsichtsratspräsidenten und auch desVorstands.
„Wann
In allen neun großen Wahlgängen in Österreich haben nur die Grünen jeweils deutlich zulegen können,die FPÖ konnte zum Teil auf den vierten Platz verwiesen werden. Ausgangspunkt dieser Erfolgsserie war die LT-Wahl 2000 in der Steiermark. Parteichefin Ingrid Lechner-Sonnek wittert auch vor dem Hintergrund des EStAG-Skandals Morgenluft für die LT-Wahlen 2005,wo sich die Grünen weiter als Kontrollpartei etablieren wollen. Die Grünen haben bei den letzten LT-Wahlen ihr Potential bei weitem nicht
Grünen-Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek will mit leistungsfähigem Team und als Kontrollpartei punkten.
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ausschöpfen können. Was lief schief? „In der letzten Phase haben wir schwer zulegen können. Die anderen Parteien hatten einfach viel mehr Geld. Dennoch eröffneten wir die Serie der Wahlerfolge der Grünen. Mit dem Erreichen von 5,6 Prozent der Stimmen und einem Zugewinn von 1,3 Prozent stellen wir seither drei Abgeordnete“,ist die Grüne Klubobfrau Ingrid Lechner-Sonnek zufrieden. Bei den nächsten Landtagswahlen,vermutlich im Herbst 2005,will man daher weiter kräftig zulegen.
Vielesdeutedaraufhin,dassesÖVPundSPÖ, wie in Kärnten,auf ein „Match um den Landeshauptmann“ anlegen werden. Da passen Aussagen von SPÖ-Chef Franz Voves,die SPÖ habe die ÖVP bereits eingeholt,gut ins Bild.Lechner-Sonnek:„IndiesemMatchkönnen wir nicht mitspielen. Dazu fehlt einfach auch das Geld.Wir werden guteArbeit leisten fürdieVerbesserungderUmwelt,denöffentlichenVerkehr und bessere Sozialpolitik.“
Und da ist ja noch die EStAG-Affäre. Sie bringt den Grünen gegenwärtig starke öffentliche Präsenz,leitet doch grünes Urgestein Peter Hagenauer den EStAG-Untersuchungsausschuss. Es waren zudem die Grünen,so Lechner-Sonnek,die als Erste einen EStAGUntersuchungsausschuss schon im letzten JahrgefordertundsichdamitalsKontrollpartei empfohlen haben. „Wir wollen uns auch dafür stark machen,dass es nach der EStAGAufklärungzuÄnderungenindenwirtschaftlich-politischen Verflechtungen kommt. Da muss größtmögliche Transparenz in die öffentlichen Aufgabenstellungen“,so LechnerSonnek. Den Rücktritt von LR Herbert Paierl führt Lechner-Sonnek übrigens auf „eine eindeutige Folge der ersten beiden Tage des Rechnungshofausschusses“ zurück,der zeige,„wietiefdieÖVPimEStAG-Skandalversunken ist“.
Neben Lechner-Sonnek stellen Edith Zitz und Peter Hagenauer das grüne Team. Wer von den dreien wird SpitzenkandidatIn?
„WirsindeinleistungsfähigesTeam,dasgut zusammenarbeitet. Ich weiß,ein Gesicht ist schon wichtig,aber die anderen zählen auch. Bis zum nächsten Frühjahr werden wir darüber entschieden haben“,sagt Lechner-Sonnek.
Tendieren die steirischen Grünen eher zu schwarzgrün oder zu rotgrün? „Mit der derzeitigen ÖVP können wir sicher nicht. Gleiches gilt für die SPÖ.“ ■
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DaswarenturbulenteWochen,nichteinmalderOsterfriedeunddieOsterruhe blieben erhalten,weil meinAllerliebster unbedingt am Karsamstag zum Sonderlandtag musste. Entsprechend sauer waren unsereVerwandten,weil wir traditionell an diesemTag zur Fleischweihe gehen und meine Eltern überhaupt kein Verständnis für die Politik haben. Wie ich mir dann am Sonntag beim Kochen so nebenbei die Papstmesse vom PetersplatzinRomangeschauthab,dafehltemirauchdasVerständnisdafür,wie ein alter Mann sich so quälen kann.Wäre es so furchtbar, Papst nochbeiLebzeitenzurücktritt?BischöfeundKardinäletundasdochauch.
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OsternistaucheingroßesFamilienfest,dieKinder gehen auf Eiersuche und auch sonst gibt esnochvielTraditionindiesenTagen.Da-
von dürfte leider in diesem Jahr in der Familie von Christina Edlinger, der Familien- und Jugendlandesrätin,seit einerWoche auch zuständig für das Finanzressort als Paierl-Nachfolgerin,nicht viel zu spüren gewesen sein. Sie lesen richtig,nur noch Edlinger,denn wie mir die Ursula aus der Grazer Burg erzählte,außerdem stand es in den Zeitungen,ließ sich die jungeLandesrätinvonihremMann,demArchitekten ElmarPloderscheiden.ChristinaEdlingeristbekanntlichseiteinemJahrinderLandesregie-
BELGIEN DÄNEMARK DEUTSCHLAND
ESTLAND* FINNLAND FRANKREICH
GRIECHENLAND IRLAND ITALIEN
LETTLAND* LITAUEN* LUXEMBURG
MALTA* NIEDERLANDE ÖSTERREICH
POLEN* PORTUGAL SCHWEDEN
SLOWAKEI* SLOWENIEN* SPANIEN
TSCHECHISCHE REPUBLIK* UNGARN*
VEREINIGTES KÖNIGREICH ZYPERN*
Mit Mai 2004 wird die Europäische Union um 10 Mitgliedstaaten* erweitert und damit der Wirtschaftsraum auf 450 Millionen Menschen anwachsen. Frieden,Wohlstand und Stabilität können auf unserem Kontinent durch ein gemeinsames Miteinander nachhaltig gesichert werden. Neue Märkte und neue Chancen in einem stabilen Umfeld werden Österreich wirtschaftlich begünstigen, liegt es doch im Herzen Europas.
rung,folgte damals Gerhard Hirschmann nach und war zuvor die Bürochefin von Landeshauptfrau Waltraud Klasnic. Diese entdeckte und förderte sie. Der Vater Edlingers ist der ehemalige ORF- und TV-Moderator Klaus Edlinger,der seine Tochter nun auch in PR- und Imagefragen betreuen soll. Mit ihrer Karriere,Edlinger ist in kurzer Zeit zu einer der einflussreichsten Politikerinnen aufgestiegen,hat sie einen politischen Dreifachjackpotlandenkönnen.NochbeiihrerWahlindieLandesregierung,so erzähltemirdieUrsulaweiter,habesieerklärt,dassaufgrundihresPolitikerjobs sich nun ihr Mann verstärkt um den drei- und einjährigen Nachwuchs kümmernwerde.DieseKarenzlösungüberforderteoffensichtlichdasjunge Elternpaar. Politik macht in irgendeiner Form sicher süchtig,gibt meinAllerliebsterseinenSenfdazu,weilnebenderhohenGageistesauchdieMacht undsindesdieGestaltungsmöglichkeiten,diefaszinieren.DasmerkenPolitiker immer erst dann,wenn sie von ihr Abschied genommen haben oder nehmenmüssen,wiejüngst Herbert Paierl.Ersollübrigenskünftigfürden Magna-KonzernFrank Stronachs in Mexiko seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Als Finanzlandesrätin wurde Edlinger von Klasnic zusätzlich ein schwerer Rucksack umgehängt. Sie wird es nun noch schwerer haben,sichfreizuspielen,damitdergoldigeNachwuchsnichtzukurzkommt, dersichkünftiganzweiHaushaltegewöhnenmuss.ImUmfeld,aberauchin derVerwandtschafttauchtimmerwiederdieFrageauf,warumesüberhaupt zur überraschenden Trennung gekommen ist. Es ist ja auch ganz normal, dass eine attraktive sportliche Karrierefrau stark umworben wird. Ein Gerücht macht seit mehrerenWochen in der Politikszene die Runde,so der Christian aus dem Landhaus,er kennt sich innerhalb der ÖVP gut aus. Wo Rauch aufsteige,sei auch Feuer. In diesem Fall gäbe es aber keines,stellt ÖVP-Clubobmann ChristopherDrexler,selbst geschieden,klar. Sein Namewirdamhäufigstengenannt.DieChristinaseieineguteFreundinund das sei schon alles. Ich als kleine Frau bin froh,dass ich mich nicht in der großenPolitikbewegenmuss,undbinschonimmerdahinter,dassmeinAllerliebster zur rechten Zeit nach Hause kommt. Weil ich ja aus eigener Erfahrungweiß–wievieleVersuchungeneinemaußerhalbdestrautenHeims begegnen.Daswärs,biszumnächstenMal. Tschüss,EureLilly
Weil in der Klippausgabe Februar 2004 über einen gerichtsanhängigen Vorfall berichtet worden war,unter dem Titel „Glücklich ist,wer vergisst – Wasser predigen,Wein saufen – der große Saubermacher und Moralapostel der Steirerkrone“,klagt nun Chefredakteur Markus Ruthardt,um den es in diesem Artikel gegangen ist. Man habe versucht ihn in der öffentlichen Meinung herabzusetzen,lautet sein Vorwurf. Außerdem habe man ihm eine bereits strafbare Handlung vorgeworfen,für die die Strafe jedoch bereits vollzogen worden ist und schließlich hätte KLIPP noch versucht ihn öffentlich zu verspotten. Als Entschädigung fordert Markus Ruthardt natürlich die Höchststrafe: € 36.337,–. Es ist nie und nimmer der Stil und die Absicht von KLIPP gewesen, Menschen verächtlich zu machen oder gar zu verspotten. Im Gegenteil,KLIPP bemüht sich,die Würde jedes Menschen zu respektieren und damit auch jene von Markus Ruthardt. In der Steirerkrone habe ich nicht das Gefühl – war dort selbst viele Jahre in leitender Position tätig – dass in der ESTAG-Berichterstattung die Ehre und Würde der handelnden Personen respektiert werden. Eine alte Weisheit:Wer im Glashaus sitzt,soll nicht mit Steinen werfen.
Wonach suchen sich Studierende ihr Studium aus? Die Top3 der Antworten: Interesse am Fach, Jobchancen und Bezug zur Praxis. Gibt es Studien, die alle diese Erwartungen auch erfüllen? Fachhochschulen jedenfalls haben sich dieses Ziel gesetzt.
Begonnen hat er mit einer Lehre als Fertigungstechniker. Dann kamen die Meisterprüfung,die Berufsmatura –und der Wunsch,zu studieren. Das Interessante für ihn war: „Zu Maschinenbau,Elektrotechnik,IT und Robotik kommt ein starker betriebswirtschaftlicher Ansatz,sodass man Systeme wirklich als Ganzes sieht.“
Viktor Gsöls hat „Automatisierungstechnik“ studiert,berufsbegleitend am CAMPUS 02.
Seine Diplomarbeit hat er im Rahmen eines Projektes von KNAPP Logistik und Automation geschrieben:„Wenn man weltweit Kunden hat,muss man schon wegen der Zeitunterschiede ein Service rund um die Uhr anbieten.“ Die Einrichtung einer WebPlattformfürdasinterneund externe Ersatzteilmanagement erforderte eine „Entreprice Application Integration“.
Und nun arbeitet Dipl.-Ing. (FH)
Viktor Gsöls bei Magna Steyr in der Logistikplanung:„Ich beschäftige mich derzeit mit den komplexen Prozessen des Sequencing beim Bau des BMW X3.“
Eine Jugendmarkt-Offensive für Opel Austria war Thema der Diplomarbeit von MartinAltendorfer. Er war vorher Motorjournalist,BWL-Studienabbrecher, Lastwagenfahrer und zuletzt 7
Jahre Key-Account-Manager für Krankenhausausstattungen,und neben diesem Beruf hat er das FH-Studium „Marketing“ am CAMPUS 02 absolviert.
„Es gibt bereits neue Entwicklungen auf Basis der Untersuchungen von Altendorfer“,sagte Frank Thomas Dietz,Marke-
tingleiter von Opel Austria bei der öffentlichen Präsentation der Diplomarbeit im Mai 2003. Und
Mag. (FH) Martin Altendorfer? Er ist jetzt Marketingleiter bei Salis & Braunstein,dem Bestseller unter den österreichischen Opelhändlern.
Norske Skog in Bruck an der Mur war weltweit der erste Papierhersteller,der die volle Integration der Prozesssteuerung in das Firmen-ITNetzwerk realisiert hat. Adolf Kaiser,HTL-Ing. für Elektrotechnik,hat daran mitgearbeitet.
„Was mich besonders an Informationstechnologien interessiert hat,war die betriebswirtschaftliche Seite.“ Und auf der Suche nach einem entsprechenden Studium wurde er bei „Informationstechnologien und IT-Marketing“ am CAMPUS 02 fündig. Neben dem Beruf als Projektleiter bei Norske Skog,wo er sich mit Investitionsprojekten und Anlagenplanung beschäftigt,arbeitet er nun an seiner Diplomarbeit zum Dipl.-Ing. (FH): „Projekte sind immer sehr dynamisch,aber das gewonnene Wissen bleibt meist nur in der Projektgruppe.“ Technisch ist es kein Problem,jede Menge Daten zu speichern – aber ist auch ein praktikabler Zugang gesichert?
„Daten besitzen ist noch nicht Wissen!“,sagt Kaiser und entwickelt die „Strategien für den Wissenstransfer aus Projekten“. Die M&R-Unternehmensgruppe beschäftigtsichmitProduktionsund Fertigungsautomation,Bildverarbeitung,SoftwareentwicklungundAnlagen-undGebäude-
technik. Dipl.-Ing. Rudolf Stokan ist als Assistent des Vorstands der M&R-Holding im Bereich EDV und Controlling tätig. „Die Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft war immer mein besonderes Interessengebiet. Aber als TU-Absolvent hat man ein Manko an betriebswirtschaftlichem Wissen,
wesen und Controlling“. Stokan: „Ich kann vieles unmittelbar anwenden und so wirkt sich diese Kompetenz direkt auf meine beruflichenAufgaben aus. Mit dieserTiefeunddiesemPraxisbezug entspricht dieses FH-Studium genau meinenVorstellungen.“
vor allem im Rechnungswesen, in Rechtsfragen und im strategischen Controlling.“ Nun studiert er berufsbegleitend am CAMPUS 02 „Rechnungs-
Ziele erreicht,Wünsche erfüllt? Am CAMPUS 02 wollte man es noch genauer wissen und hat die 313 bisherigen Absolventen befragt. Was die Verbindung von Theorie und Praxis im FH-Studium betrifft,sagen68%rückblickend,dass ihre Erwartungen erfüllt,und 28%,dass sie mehr als erfüllt wurden. Und was die berufliche Veränderung nach dem Studium betrifft:für 27% wurden die Erwartungen übertroffen,69% sehenihreErwartungenbestätigt. ❑ Mehrüberdie FH-Studien am CAMPUS 02: www.campus02.at
Der 1.April 2004 markiert in der Entwicklung des SteirischenAlmenlandes rund um Teich- und Sommeralm einen besonderen Höhepunkt:An diesem Tag ging die Gründung der „Almenland Marketing GesmbH“ über die Bühne. Aufgabe der neuen Gesellschaftwirdessein,dasAlmenland bestmöglich national und international unter Einbindung aller regionalen Interessengruppen,wie (Land-)Wirtschaft,TourismusundGastronomie,zuvermarkten.
Hinter der Marketing-Gesellschaft stehen zum einen die im Tourismusverband Almenland zusammengeschlossenen örtlichen Tourismusverbände und die Regionalentwicklung,die von den 12Almenland-Gemeinden getragen wird.Als „Klammer“ zwischen Landwirtschaft,Tourismus und Gastronomie fungiert die Firma Schirnhofer,auf deren Hauptprodukt,dem „Almo“-Almochsen,das Konzeptder„AlmenlandMarketingGesmbH“fußt.
Die „Almenland-Philosophie“,nämlich alle Aspekte einer Region unter einer Marke zu vereinen,hat schon – auch bedingt durch TVBerichte –europaweitInteresseerregt,dassichinBesuchenvonDelegationenausPolen,NorwegenoderUngarnausdrückt.
das Schicksal gnadenlos zu,sie kommt ungewollt in die NegativSchlagzeilen. Ihr Ehemann wird in Linz als Bankräuber auf der Flucht erschossen – wohl der dramatischste Einschnitt in ihrem Leben. Magda Bleckmann war damals schwanger zu ihrer heute vierjährigen Tochter Tatjana Alexandra. Durchaus spektakulär, aber im positiven Sinn,waren die jüngsten Medienschlagzeilen über Magda Bleckmann – ebenfalls aus privatem Anlass. Seit rund einem Jahr lebt sie in einer Beziehung mit ÖVP-Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch, 44,geschieden und Vater dreier Kinder. Auch er kommt aus der Steiermark,aus St. Georgen bei Judenburg,ließ sich im Vorjahr scheiden und verließ damit auch den Bauernhof,der seiner Frau
kulationen mit sich. Andererseits bieten gerade diese privaten Beziehungsebenen auch Chancen für mögliche unauffällige Kontakte.
Der Abgang von Riess-Passer gab Bleckmann eine neue Chance
Bald nach dem Tod ihres Mannes gabesinderSteiermarkdieLandtagswahlen des Jahres 2000. Die Obfrau der FPÖ Susanne RiessPasser signalisierte vonWien aus, dass sie es nicht gut fände,wenn Magda Bleckmann als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl gehe. Diese hoffte damals,aufgrund ihres persönlichen Schicksalsschlages sogar mehr Sympathien bei den Wählern zu finden, dochdieWienerVerantwortlichen mit Riess-Passer sahen das anders.Daherentschiedmansichfür
Nicht nur die starken, konsequenten, mitunter sogar die sturen Charaktere setzen sich in der Politik durch und überleben die Hochs und die Tiefs. Noch bessere Chancen haben die Wendigen. Die Steirerin Magda Bleckmann, 36, seit dem 12. März 2003 FPÖ-Generalsekretärin in Wien, ist ein Beispiel dafür.
In der ÖVP gibt es ein Bonmot über Magda Bleckmann:Sie wechselte im Machtkampf zwischen Jörg Haider und Wolfgang Haupt die Seiten schneller als die Windeln ihrer Tochter. Durchaus attraktiv,nicht unsympathisch im
persönlichen Auftritt,aber ohne politische Narben und wirkliches politisches Profil. Obwohl die Steirerin Magda Bleckmann bereits seit 1991 hauptberuflich in der Politik lebt – belebt mit eigenständigen Vorschlägen und Gedanken hat sie diese kaum. Die FPÖ-Generalsekretärin ist eine Erfindung von Ex-Landes-FPÖObmann Michael Schmid,er holte sie gleichsam von der Hochschule in die Politik und machte sie mit 23 Jahren zur jüngsten Landtagsabgeordneten der Republik. Mit 32 ist sie die jüngste Landesrätin der Steiermark und übernimmt Schmids „Job“,der im Jahr 2000 als Infrastrukturminister nach Wien geht,dort aber scheitert. Bleckmann überwirft sich mit ihm und danach schlägt
gehört. Grillitsch musste sich sogar den Vorwurf gefallen lassen, dass er praktisch ohne Bauernhof nicht mehr oberster Vertreter der Bauern sein könne. Der äußerst erneuerungswillige BauernbundPräsident:Er besitze noch immer das Recht für die Funktion,da er auch aus einem bäuerlichen Milieu stamme und Grund und Boden besitze. Die Kleine Zeitung lüftete erstmals das Geheimnis der Liaison. Magda Bleckmann und Fritz Grillitsch sind damit das erste offizielle Wendepärchen. Wobei innerhalb ihrer Parteien nicht überall Zufriedenheit herrscht,denn Beziehungen zwischen derart hochrangigen Parteifunktionären,die aus unterschiedlichen politischen Lagern kommen,bringen immer wieder Spe-
die Steirerin Theresia Zierler. Bleckmann war tief geschockt und praktisch im Out. Doch auch Zierler schaffte es in der Steiermark nicht,die FPÖ spaltete sich praktisch und als Kompromiss wählte man auf dem Parteitag inDeutschlandsberg Leopold Schöggl zum Landesparteiobmann. Bleckmann überlebte politischalseinfacheAbgeordnete.
Mit Haupt wieder an die Spitze „Sieisteloquent,schlagfertigund auch professionell“,behaupten ihre politischen Gegner und diese Eigenschaften sichern Bleckmann auch das politische Überleben. Meist tritt sie als Lautsprecher für noch vermögendere Parteigranden auf,solange diese ihr
nützen könnten. Einer davon war Ex-Vizekanzler Haupt. Bei der parteiinternen Revolte in Knittelfeld engagiert sich Bleckmann lautstark und versucht,sich als Trittbrettfahrerin – erfolgreich –wiederinsRampenlichtzusetzen. NachderNationalratswahlniederlagederFPÖdesJahres2002holte sie Kurzzeit-Parteiobmann Matthias Reichhold aus der Versenkung,sie war sogar im FPÖTeam für die Verhandlungen zur Bildung der neuen blau-schwarzen Koalition. Den Sprung in die Bundesregierungschafftsienicht, sie steigt allerdings zur FPÖ-Generalsekretärinauf.
Für die ideologiefreie Karrierefrau und für die in politischen Dingen eher noch immer unbeschlagene Magda Bleckmann eine große Chance,neuerlich im Rampenlicht der innenpolitischenAuseinandersetzungzustehen. Die Funktion mache ihr Spaß,sagt sie,doch wirklich in Szene setzen kann sie sich nur selten. „Ich versuche,meineAuf-
Steirer in Wien finden zueinander: Erstes blau-schwarzes Wendepaar, Bauernbundpräsident Grillitsch und Magda Bleckmann
gabe bestmöglich auszuführen; die positive Resonanz zeigt,dass mir das auch ganz gut gelingt“, heißt es im Originalton von Magda Bleckmann (Interview im FormatausdemJahre2003,Ausgabe 30).Dochdablicktsiesichoffensichtlich nur im engsten Freundeskreisumundholtsichdortdie Bestätigung. Magda Bleckmann glaubt,im politischen verbalen Schlagabtausch besonders mit Untergriffen arbeiten zu müssen. Sie,nur ein Kind der Politik,als Günstling von Michael Schmid, gefällt sich darin,untergriffige
verbaleAttackenzureiten.Wiens Bürgermeister Michael Häupl schimpft sie einen „präpotenten, roten Apparatschik“. SPÖ-Chef Gusenbauer einen „ideenlosen Wein-Sonderbeauftragten“ und Grünen-Chef Van der Bellen wirft sie „Inhaltslosigkeit und Ideenlosigkeit“ vor. Kommt der Konter ihrer Politikerkollegen: Mit derartigen Behauptungen übersieht Bleckmann,dass sie selbsteinblauerApparatschikist. Ihre verbalen Ausritte sind deswegenbesonderspikant,daMagda Bleckmann noch nie in ihrer Laufbahnselbstdurchirgendwelche politischen eigenständigen Ideen auf sich aufmerksam gemacht hat,sondern maximal als Lautsprecher für andere Parteikollegen auftrat. Eines kann man schon jetzt voraussagen:Für Jörg Haider,der künftig ganz stark wieder die FPÖ-Zügel selbst, aber auch über seine Schwester, in der Hand haben wird,dürfte MagdaBleckmannnichtdieerste Wahl bleiben. ■
„WennKreiskyderSonnenkönig der SPÖ gewesen ist,so symbolisiertGusenbauereine partielle Sonnenfinsternis, denn zur totalen Verdunkelung hat es dank einiger kurzer Lichtblicke doch nicht ganz gereicht.“
Magda Bleckmann kritisiert den Auftritt von SPÖ-Vorsitzendem AlfredGusenbauer,25.1.2004
„Es ist an der Zeit,endlich fähige Kräfte aus der Privatwirtschaft zu holen,um den Gestank der Parteibuchwirtschaft endgültig aus den Hallen des Palazzo Protzo zu vertreiben.“
Magda Bleckmann zu den Vorgängen rund um den steirischen Energieversorger EStAG,21. 1. 2004
„Wünschen kann man sich viel.“
Magda Bleckmann zum Wunsch von ÖVP-Präsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner nach einer FPÖ-Unterstützung, 17.1.2004
Freda Meissner-Blau,Heide Schmidt und Gertraud Knoll,alle drei präsidentschaftswahlkampferfahren und politikgestählt,setzen sich für die Wahl Heinz Fischers zum österreichischen Bundespräsidenten ein:„Weil er der am besten qualifizierte Kandidat für dieses Amt ist!“
Eigentlich hätte Meissner-Blau gern eine Frau gewählt. Aber Heinz Fischers politische Erfahrung,seine große Kompetenz und seine Krisenfestigkeit lassen für sie einfach keine andere Wahl zu. Außerdem hat Fischer im Parlament bewiesen,dass er dieFrauenwirklichfördert.Und dann kommt noch sein eindeutiges Ja zur Neutralität hinzu. „Er ist eben nicht nur ein bisschen für die Neutralität,sondern
ganz!“,erklärt das grüne Gewissen Österreichs,Freda Meissner-Blau.
Für Heide Schmidt steht Heinz Fischer für „Offenheit,Toleranz,Solidarität und vor allem für Fairness“. Als Nationalratspräsident habe er Überparteilichkeit und Augenmaß bewie-
sen. „Im höchsten Amt im Staat kommt es eben auf dieses Fingerspitzengefühl an,das Heinz Fischer einfach hat. Außerdem ist er ein Politiker,der die kulturellen Aspekte einer Gesellschaft immer fördert.“
Gertraud Knoll würdigt Fischer als „besten Hüter der De-
mokratie,den Österreich nur haben kann“. Er habe nicht nur ein soziales Gewissen,er lebe das auch aus tiefer Überzeugung. Das sei in einer Zeit,in der viele Menschen in die Armut gedrängt würden,wichtiger als eine „Charity-Politik“, so Knoll.
Drei starke und selbstbewusste Frauen legen sich für Heinz Fischer voll ins Zeug. Sie wollen – und wir mit ihnen –,dass er am 25. April Bundespräsident wird,weil er der beste Kandidat ist. Wählen wir also gemeinsam am 25. April Dr. Heinz Fischer! Politik braucht ein Gewissen! ❑
Berlin hat Klaus Wowereit, Paris hat Bertrand Delanoë, Hamburg hat Ole von Beust. Allesamt „bekennende“ Homosexuelle und Bürgermeister. Nur den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl plagt das „religiöse Gewissen“.
Der Grazer Bürgermeister kann mit Homosexualität nicht (umgehen). Wie sich auch in einem Gespräch mit Homosexuellenvertretern am 4. März wieder zeigte. KLIPP liegt ein brisantes GedächtnisprotokolldiesesGesprächsvor,indem Nagl Homosexualität gleichsam als gesellschaftliche Gefahr sieht.SiegfriedNaglortetbeiden Schwulenvertretern dagegen „keinerlei Verständnis für meine Sicht der Dinge“,das Protokoll „bringe dies deutlich zum Ausdruck und ist für mich nicht akzeptabel“,da er so alles nicht gesagt haben will.
Zum Thema,
lässt Nagl ausrichten,ist damit alles gesagt.
Lesben und Schwule,sie machen mindestens 5 Prozent der Gesellschaft aus,kämpfen seit Jahrzehnten um die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Nur der Grazer Bürgermeister will einen RückschrittderDiskussionindie muffigen fünfziger Jahre einläuten.Nachaußenhinwillernatürlich niemanden diskriminieren, doch „persönlich”kann er mit Homosexuellen einfach nicht, das verbiete sich dem „gläubigen Katholiken“. Wie groß des Grazer Bürgermeisters „Problem“
ist,mussten die Aktivisten von den Rosalila PantherInnen und von HUG (Homosexuelle und Glaube) im Laufe der letzten beiden Jahre nach und nach zur Kenntnis nehmen.
Die parteipolitisch unabhängigen Initiativen Rosalila Pantherinnen und HUG sind um gute Kontakte zu allen politischen Parteien bemüht. Dazu gehören auch Besuche bei führenden Politikern, umdiesenihre Anliegen zu präsentieren. In
allen Couleurs fand man bis jetzt zum Teil wirklich interessierte Ansprechpartner,berichtet Hans-Peter Weingand von den Rosalila PantherInnen,sowohl in derLandespolitikundauchinder Stadt Graz. Nur einer fällt völlig heraus,wehrte sich mit Hinhaltetaktik,bei den Aktivisten auch nur anzustreifen:Siegfried Nagl. Begonnen hat die persönliche Verweigerung Nagls bereits vor zwei Jahren. Da baten die „PantherInnen“ beim damaligen Finanzstadtrat und ÖVP-Chef um einen Termin. Doch sie wurden vertröstet,abgewiesen,dann sogar an die Frauenbeauftragte der Stadt verwiesen. „Es hat sich einfach total gespeilt“,erinnert sich Rosalila-PantherInnen-Obmann Heinz Schubert.
Als im Oktober 2003 ein Bundestreffen der HUG in Graz abgehalten wird,bitten sie,Nagl mögedochsowieWaltraudKlasnic den Ehrenschutz übernehmen. Nagl meldete sich zunächst nicht,dann lässt sein Büro ausrichten,der Bürgermeister gebe prinzipiell keinen Ehrenschutz(!?) Dass der Grazer Bürgermeister aber bei seiner Ehrenschutzbezeugung für die rechtsextreme Kameradschaft Edelweiß kein Problem hatte,erstaunt die Grazer Schwulen&Lesben-Community umso mehr. Später folgt die erhellende Antwort:Aus „religiöser Über-
Kommentar des Bürgermeisters Siegfried Nagl zum Gedächtnisprotokoll:
„IchhabeHerrnSchubertzueinemGesprächeingeladen underhatdabeiseineMeinungklardargelegt.Diesekann ich durchaus akzeptieren,wogegen ich bei ihm keinerleiVerständnis für meine Sicht der Dinge ortenkonnte.DasvorliegendeGedächtnisprotokoll bringt dies deutlich zum Ausdruck und ist für mich nicht akzeptabel.“ Es handle sich um eine „fehlerhafte Wiedergabe“ des Gesprächs,in dem er einiges „so“ nicht gesagt habe,lässt das Bürgermeisterbüro ausrichten.
zeugung“ könne er keinen EhrenschutzfürdieseVeranstaltung geben. Als daraufhin gerade die konservative „Presse“ und die „Kleine Zeitung“ den Bürgermeister für seine Ausfälle gegen Homosexuelle prügelte,steht Nagl ziemlich alleine da. Keiner aus seiner Partei rückte aus,um ihm beizustehen.
Am 4. März 2004 erhalten Heinz Schubert und Martin Kump vom Verein Labrys dann doch einen TerminbeimGrazerBürgermeister. „Das war eine richtige Standpauke,die von medialer Unterwanderung und Untergrabung der Familie geprägt war“,erinnert sich Heinz Schubert,der gemeinsammitKumpeinGedächtnisprotokoll verfasste,das KLIPP vorliegt.
Wir zitieren daraus:„Sie haben, als Sie von mir nichts hörten, dann aber die Medien offenbar darauf angesetzt und sogar den ORF auf Ihre Seite gezogen“, moniert Nagl darin. Und weiter: „Es gebe eben in der Homosexuellenszene viele Fundis,genauso wie in der Frauenbewegung,und Fundamentalismus wäre immer ein Problem. ‚Aber so eine menschenverachtende Behandlung meiner Person wie durch die Homosexuellen-Szene habe ich davor noch nie erlebt’.“ Dass Homosexuelle nach den Medienberichten den Bürgermeister wüst
Gleichgeschlechtliche Paare ringen seit Jahren um rechtliche Gleichstellung.
beschimpft hätten,bedauerte Heinz Schubert in dem Gespräch. Die mangelnde Dialogbereitschaft,die der Bürgermeister bei den Homosexuellen feststellt,treffe aber vor allem auf Nagl selbst zu,der sich zwei Jahre lang verweigert habe. Ob er es nicht verständlich finde,dass Homosexuelle,die immer wieder mit Diskriminierungen zu kämpfen hätten, überreagieren,wenn sie ausgerichtet bekämen,sie sollen sich in Richtung „Normalität“ umorientieren.
„Im weiteren Gespräch betonte der Bürgermeister mehrmals den Unterschied zwischen der ‚veröffentlichten Meinung’der Medien, die ja alle nur auf einen Knaller warten würden,und der ‚öffentlichen Meinung’.“ Er selbst habe Homosexuelle in seinem Bekanntenkreis,„die ebenfalls seiner Meinung seien und gerne das Glück haben würden,in einer Familie zu leben. Diese würden sich auch von den ‚homosexuellen Fundamentalisten’distanzieren. Heutzutage gebe es ja fast eine Zwangsverpflichtung (...),auch das höre er auf der Straße immer wieder.“ Sogar die 15.000 Moslems wisse er auf seiner Seite.
„Das ist doch nicht normal, wenn da die Leute ihren Schlecker in die Kamera halten“, Siegfried Nagl zum Tuntenball
Er,Nagl,könne nicht verstehen,worin in seinen Äußerungen eine Diskriminierung bestehe. „Er wünsche allen Menschen das Glück, die Geborgenheit einer Familie zu erleben. Man müsse es ihm als Person schon lassen, dass das Normale für ihn als gläubigen und praktizierenden Katholiken ‚die Familie,die durch die Schöpfung vorgegebene Lebensform’ist“,erinnert sich Heinz Schubert an die fundamentalkatholische Position Nagls. Niemand könne ihm weismachen,so der Bürgermeister weiter,dass es keine Verführung zur Homosexualität gibt,obgleich, weiß Heinz Schubert,sogar der Weltkatechismus hier was anderes dazu sagt. In der Gesellschaft gehe so viel auseinander:alles werde unsicher,dieFamilie,diePensionen,dieLeute
Kurt Zernig (li.) und sein Lebensgefährte Thomas Ehrlich können die Ressentiments des Grazer Bürgermeisters gegen Homosexuelle nicht fassen.
bekommen keine Kinder mehr. Es sei einfach auch schick,homosexuell zu sein,Homosexuelle könnten ihre Anlage ja auch überwinden. Auch der Tuntenball bekommt sein Fett weg: „Das ist doch nicht normal,wenn da die Leute ihren Schlecker in die Kamera halten.“ Als Martina Kump erwidert,ob er sich vorstellen könne,dass sich jemand freiwillig die ständigen Auseinandersetzungen und Diskriminierungen antun würde,erwidert Siegfried Nagl: „AlsgläubigerKatholikbleibeerdabei:dieFamilie sei das Fundament unserer Gesellschaft unddiesewolleerschützenundfördern.“ Hans-Peter Weingand und Heinz Schubert haben sich bisher sehr zurückhaltend zu Nagl geäußert.SieschätzendasoffeneGesprächsklimaimLand,daseineDiskussionfürihrHauptanliegen,die gesetzliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften,möglich macht, dem sich die Parteien,auch die ÖVP als bundesweite Vorreiterin,nicht verschließt. Sie fürchten allerdings Nagls Position könnte dieses offene Klima in dieser Partei vergiften. „Nochistzusehen,dasisteinepersönlicheHaltung Nagls. Er hat von keinem seiner ParteikameradenindieserFrageUnterstützungbekommen. Er ist isoliert damit. Doch es besteht die Gefahr,dass diese Haltung der Grazer StadtPartei,deren oberster Repräsentant Nagl immerhin ist,auch auf die Landespartei übergreifenkönnte”,fürchtetHans-PeterWeingand.
„Bgm. Nagl unterstellt uns ja in seiner törichten Ignoranz,dass wir zu einer erfüllenden Partnerschaft ja gar nicht fähig sind. Seit nunmehr über acht Jahren beweisen wir Tag für Tag das Gegenteil“,zeigt sich auch Kurt Zernig von der SP-Homosexuellenorganisation SoHo empört.
Neben der Politik sind dem Bürgermeister auchGeschäftewichtig,wieseinVorhabeneines Grundstücksverkaufs zeigt. Bedenklich müsste ihn daher stimmen,dass gar nicht wenige Homosexuelle,die in seinem GeschirrGeschäft bisher einkauften,erbost ihre Klammerth-Kundenkarte zurückgaben. Sie wollen dort nicht mehr einkaufen. ■
Verteidiger in Strafsachen Mitglieder der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer
Ein Bauvorhaben auf einem nahe gelegenen Grundstück hat oftmals nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die eigene Liegenschaft. Als „Nachbar“ ist man daher an einer den gesetzlichen Bestimmungen entsprechenden Planung und Ausführung des Bauvorhabens interessiert. Wem aber kommt die Stellung als „Nachbar“ im Sinne des SteiermärkischenBaugesetzes(BauG)zu?Alssolcher gilt jeder Eigentümer oder Inhaber eines Baurechtes,der an den Bauplatz angrenzenden Grundflächen sowie jener Grundflächen,die zum vorgesehenenBauplatzineinemsolchenräumlichenNaheverhältnis stehen,dass vom geplanten Bau oder dessen Benützung Einwirkungen auf diese Grundflächen ausgehen können. Keine „Nachbarn“ sind somit der Mieter,Pächter oder DienstbarkeitsberechtigteeinesGrundstückes.EinNachbarkannim Zuge eines Bauverfahrens folgende,in § 26 BauG abschließend aufgezählte Einwendungen erheben: die Nichtübereinstimmung des Bauvorhabens mit dem Flächenwidmungsplan,einem Bebauungsplan und mit den Emissionsschutz betreffenden Bebauungsrichtlinien; die Nichteinhaltung der im Gesetz vorgesehenen Abstände; den nicht vorhandenen Schallschutz gegenüber dem eigenen Grundstück; die Forderung nach Errichtung von Brandwänden an der Grundgrenze; das Vorliegen einer Brandgefahr,einer sonstigen Gefährdung oderunzumutbarenBelästigung durch Abwässer und Niederschlagswässer, Lärm,Rauchfänge oder Lüftungsanlagen;letztlich auch das Recht auf Baueinstellung und Beseitigung von gesetzwidrigen Bauten. Die Baubehörde hat nur derartige,konkret vorgebrachte EinwendungenbeiderBescheiderlassung zu berücksichtigen. Nicht zu den durch einen Nachbar zu erhebenden Einwendungen zählt die Einhaltung der Bebauungsdichte. Jene Nachbarn,deren Grundstücke höchstens 30 Meter von den Bauplatzgrenzen entferntliegen,sindvonderBehördepersönlichzuladen; alle übrigen werden durch Anschlag an der Amtstafel von der Bauverhandlung verständigt. Zur Wahrung der Parteistellung muss der Nachbar seine Einwendungen spätestens am Tag vor der VerhandlungschriftlichoderwährendderVerhandlung mündlich erheben (§ 27 Abs 1 BauG). Unter bestimmten,sehr eng eingegrenztenVoraussetzungenbestehtauchfürdenübergangenenodersäumigen Nachbarn die Möglichkeit nachträglich seine Parteirechte auszuüben (§ 27Abs 2 bis 5 BauG). ObSienunmehralsNachbarvoneinemBauvorhaben betroffen oder selbst Bauwerber sind,der RechtsanwaltIhresVertrauensberätSiegerneüber alle Fragen des Baurechtes.
Mag. Georg Dieter Partner der Kanzlei Rath · Stingl · Dieter Rechtsanwälte Friedhofgasse 20, 8020 Graz Tel.: 0316/7085
Fax-DW: 25
E-Mail: law-office@rath-partner.at Internet: www.rath-partner.at
Der 1. Mai 2004 macht Europa nicht nur größer, sondern auch einflussreicher. Auf Sicht wird die EU zum Herausforderer für die USA, die mit ihrer (Kriegs)Politik und ihrer Kontrolle für, mit und um Öl(Reserven) die Welt dominieren, beherrschen, notfalls zu ihrem Nutzen auch destabilisieren. Eine Gelegenheit für einen Blick zurück auf den verhängnisvollen und von den USA inszenierten Ölschock des Jahres 1974. Er bestand in einer perfekten Täuschung der Weltöffentlichkeit. Er war auch ein genialer Schachzug des damaligen Mastermind der USA, von Außenminister Henry Kissinger. Er bescherte den USA und ihren Vasallen nicht nur gewaltige Milliarden-Gewinne, sondern rettete damit auch den angeschlagenen, abwertungsreifen Dollar als Weltleitwährung.
Die heute 30-Jährigen und Jüngeren sind damit groß geworden. Seit dem Jahr 1973/74 kommt Europa im Kampf um die Erhaltung von Arbeitsplätzen und damit eines vernünftigen Sozialstaates nicht mehr zur Ruhe,stieg allein in den letzten zehn Jahren die Arbeitslosenrate allein in der EU auf unvorstellbare 20 Millionen Menschen.
Die Geschichte zeigt, wie man das macht
Nie widersetzten sich die USA einem gemeinsamen,europäischen Wirtschaftsmarkt,weil sie sich davon in Europa einen besseren Absatz für ihre Produkte versprachen. Aber ein politisch und wirtschaftlich unabhängiges
Europa ist bis heute das Letzte, was sich die anglo-amerikanische Finanzelite wünscht. Die Regierung Bush zeigt es wieder einmal,indem sie versucht,Spanien und Polen gegen Deutsch-
Die Chase-Manhattan-Bank und die City-Bank erkannten ihre große Chance,sie realisierten drei bis vier Mal so hohe Profi-
hängige Stellung,was seine Arbeitsproduktivität betraf. Bald wurden die USA damit überrundet. Dennoch tat die Regierung
land und Frankreich auszuspielen. Das hat Tradition:Als Konrad Adenauer und Charles de Gaulle die Deutsch-Französische Achse stärken wollten, sorgte die US-Diplomatie,unterstützt von den Engländern,geschickt dafür,dass beide bald darauf – in den Jahren 1963 und 1964 – ihre politische Macht verloren und abtreten mussten.
Die USA mussten von den späten 50er-Jahren bis in die späten 60er-Jahre mit einer lang dauernden Rezession fertig werden. Diese bescherte den USA wirtschaftliche Stagnation und wachsende Arbeitslosigkeit. Die amerikanischen Produktionsanlagen und ihre technische Ausrüstung veralteten. Zu Beginn des ZweitenWeltkriegs hatten große Investitionsanstrengungen die USA wirtschaftlich ein gutes Stück vorangebracht. Das war nun lange vorbei. Weil sie sich in Europa und im übrigenAuslandgewaltigeProfite holen konnten – es gab eine höhere Verzinsung –,kauften sich die Amerikaner in gut funktionierende europäische Firmen billig ein.
pen. Sowohl die Regierung Eisenhower und die des Demokraten John F. Kennedy blieben untätig.
Und warum?
Den großen Ölgesellschaften und Banken waren die USA zu klein geworden und zu eng. Ihnen war zum Beispiel SaudiArabien wichtiger als Texas,das schlug sich auch in der USAußenpolitik nieder. Diese war ganz auf den Vorteil und Nutzen der internationalen US-Banken mit Sitz in der Wall Street von New York ausgerichtet. Diese hatten sich der kritischen Medien rechtzeitig versichert und zum Teil gehörten sie ihnen sogar. Damit konnten sie auch starken Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben. Sie setzten eine Politik durch,die im deutlichen Widerspruch zu den ursprünglichen amerikanischen Grundsätzen stand. Die New Yorker Banken sprachen nicht gerne über diese hohen Geldprofite,die sie anderswo durch ihre Investitionsverweigerung in Amerika erzielten.
Aus diesem Grund drängten die Banken und die Regierung unauffällig,aber nachdrücklich, dieses lukrative Spiel weiter betreiben zu dürfen. Dabei ließen sie ihre Profite natürlich in Europa liegen und brachten sie nicht in die USA zurück. Ja,sie begannen sogar auf den europäischen Märkten Gelder aufzunehmen, die sie dann weiterverliehen. Daraus entstand der so genannte Euro-Dollar-Markt. Er entwickelte sich in den siebziger Jahren wie ein Krebsgeschwür
im Körper der Gastländer und drohte dieWeltwirtschaft und das Weltfinanzsystem zu zerstören.
Kriege für die Finanzmärkte
Afghanistan und der Irak-Krieg zeigen,wie sich die Bilder wiederholen. Der Vietnam-Krieg wurde für die Amerikaner zu einem Trauma,nicht aber für die Öl- und Finanzmagnaten. Der Kalte Krieg und die kommunistische Bedrohung dienten als Rechtfertigung,dass immer mehr Milliarden Dollar in die Rüstung gepumpt wurden. Zur Bekämpfung und Abwehr der „gottlosen Kommunisten“ war denAmerikanern jedes Mittel recht. Präsident Johnson ließ Dollars drucken,um die enormen Defizite zu decken, die der Vietnam-Krieg verursachte. Er überschwemmte den Weltmarkt mit Dollars und ließ diese dadurch wieder aufsammeln,indem er andere Regierungen zum Ankauf von US-Staatsanleihen nötigte. Das Defizit im Haushalt der USA erreichte gigantische Höhen,es schnellte von einigen Milliarden Dollar auf knapp 30 Milliarden Dollar. Die europäischen Zentralbanken lagerten zu dieser Zeit nicht ganz freiwillig riesige Dollarbeträge als Währungsreserven ein. Die USA drängten sie,die wachsenden Dollarreserven nicht auf den Markt zu bringen und diese nicht in Gold einzulösen. Man wollte dadurch verhindern,dass weiterhin US-Goldreserven abflossen. Mit diesem Trick nötigte man die europäischen Zentralbanken,die riesigen Haushaltsdefizite der USA zu finanzieren. Die Ameri-
kaner und ihre Großbanken wehrten sich gegen die Forderung der Europäer,den Dollar abzuwerten, obwohl er aufgrund seiner gewaltigenUmlaufmengenanWertverloren hatte,aber noch immer zu den alten Preisen angekauft werden musste. Eine Abwertung des Dollars hätte die New Yorker Banken und damit die USA vor gewaltige Probleme gestellt.
Dies war die Grundbotschaft im Währungssystem von Bretton Woods,das man in den späten 40er-Jahren beschlossen hatte. Demzufolge konnten Dollars auf der ganzen Welt,wann immer man wollte,in den USA gegen Gold eingetauscht werden. In Wirklichkeit war das aber bereits in den 60er-Jahren nicht mehr möglich. Die Auslandsschulden der USA waren bereits größer als die vorhandenen Goldreserven. Rund 36 Milliarden Dollar Auslandsschulden stand nur noch Währungsgold in der Höhe von 12 Milliarden gegenüber,also gerade noch ein Drittel. Das Kartenhaus aus Dollar-Scheinen musste also früher oder später einstürzen. Das deshalb verabschiedete US-Gesetz hatte eine beabsichtigte Lücke“:Kanada fiel nicht in den Geltungsbereich des Gesetzes,war aber eines der wichtigsten Länder im Britischen Commonwealth. Durch die Schleuse Kanada flossen weiterhin Milliarden Dollar ungehindert ins Ausland ab. In diesem Zusammenhang nahm London als Finanzplatz einen gewaltigen Aufschwung,wurde wieder zum
zentralen Finanzplatz und zum Zentrum des so genannten EuroDollar-Marktes. Die amerikanischen Banken und Maklerfirmen von der Wall Street richteten sich in London eigene Büros und Niederlassungen ein,um die neu gegründete „Euro-Dollar-Spielbank“ zu betreiben. Dies erfolgte alles außerhalb der Reichweite der amerikanischen Steuerbehörde. Die Amerikaner gerieten in eine verzweifelte Sackgasse.
Ein Statement erschütterte die Welt und veränderte sie
Am 15. August 1971 verkündete Präsident Nixon mit wenigen Worten,dass die USA in aller Form die Konvertibilität des Dollars in Gold abschafften. Damit zwang er der Welt einen Dollar-Standard ohne jede GoldDeckung auf und zerriss einseitig für die USA die weltumspannenden Abkommen von Bretton Woods,worauf sich das gesamte Weltwährungssystem stützte. Mit seiner Erklärung,ausländischen Dollar-Besitzern ihr Papiergeld gegebenenfalls nicht mehr in Gold eintauschen zu wollen,zog Nixon den Stöpsel aus derWanne derWeltwirtschaft. Er löste damit eine Reihe von Entwicklungen aus,die die Welt wie nichts zuvor erschüttern sollten und den Weltmarkt und vor allem die internationalen Finanzmärkte in ein Spielcasino verwandelten. Wer über genügend große Geldmengen verfügte,der konnte den Wert einer Währung jeweils in die gewünschte Richtung beeinflussen. Die amerikanische Regierung verlor damals endgültig das Interesse an weltweiter Wirtschaftsentwicklung. Ihr Ziel war, lediglich noch die Weltwirtschaft zu kontrollieren und das,was sich nicht kontrollieren ließ,auszuschalten.
Nixons Abkoppelung des Dollars vom Gold führte zu einer äußerst spekulativen Phase
in der Weltwirtschaft. Der Dollar sank allein zwischen Februar und März 1973 gegenüber der DM um 40 Prozent. Der Weltmarkt war damit so unsicher wie seit 1930 nicht mehr. Um die Finanzmärkte wieder fest in den Griff zu bekommen und sich selbst für die verheerenden Verluste ihrer Geldpolster zu entschädigen,bereiteten die Finanzstrategen in London, New York und Washington eine dramatische Überraschung vor. Auf der schwedischen Insel Saltsjöbaden traf sich im Mai die Creme der Welt- und Finanzwirtschaft. Es handelte sich um die so genannte Bilderberggruppe. Ihren Namen hatte sie, weil sich dieser Kreis das erste Mal in den Niederlanden im gleichnamigen Hotel zusammengefunden hatte. Zentrale Überlegung in Schweden:Einen Anstieg der Öleinnahmen der OPEC um etwa 400 Prozent vorzubereiten. Es war dies der gewaltigste Anschlag auf die Industriegesellschaft und ihr wirtschaftliches Wachstum im 20. Jahrhundert. Das oberste Ziel dabei war,die ins Wanken geratene Vormachtstellung der anglo-amerikanischen Finanzinteressen wieder zu festigen und ihnen die Kontrolle über die weltweiten Geldströme zurückzugeben. Zu diesem Zweck griffen sie auf die altbewährte und immer noch scharfe Ölwaffe zurück. Der Plan war im Prinzip
Fünfzig Jahre bedeuten Erfolg, Modernisierung und Expansion. Allein heuer werden ca. 100 Lehrlinge für sechs verschiedene Lehrberufe aufgenommen – in der Steiermark und im südlichen Burgenland zählt man derzeit rund 300. Der größte private österreichische Arbeitgeber beliefert 122 selbstständige SPAR-Kaufleute,betreibt 97 Eigenfilialen und beschäftigt per Ende März 2.547 qualifizierte Mitarbeiter. Diese Zahlen sprechen für sich – dem aber nicht
sehr einfach,ein globales ÖlEmbargo sollte die Ölversorgung weltweit drastisch verknappen. Das würde die Weltölpreise dramatisch steigen lassen. Seit 1945 war der Weltmarkt fest in der Hand amerikanischer Ölgesellschaften. Internationale Ölrechnungen wurden daher nur in Dollar fakturiert. Mit dem höheren Ölpreis musste also auch die Nachfrage nach US-Dollars ansteigen. Die steigende Nachfrage nach dem Dollar würde den Druck vom Dollar nehmen und seinen Wert stark stützen. Niemals in der bisherigen Geschichte hatte ein so kleiner Kreis von Männern einen so tiefen Einschnitt in die Geschicke der Weltwirtschaft und der davon betroffenen Menschheit gewagt.
Der unumschränkte Star der Weltpolitik war damals Henry Kissinger. Durch seine Pendeldiplomatie kam es letztendlich auch zu einer Aufschaukelung im arabisch-israelischen Konflikt. Am 6. Oktober 1973,dem israelischen Versöhnungstag „Jom Kippur“,fielen Ägypten und Syrien in Israel ein und lösten damit den so genannten JomKippur-Krieg aus. Dokumente belegen heute,dass dieser Krieg nicht ungewollt war. Man schob den Öl produzierenden Ländern
Arabiens den schwarzen Peter und die Schuld an der ausgelösten Misere zu. Die Volkswut richtete sich gegen die bösen Ölscheichs,dabei waren diese doch kaum mehr als Handlan-
genug:In der Steiermark und im südlichen Burgenland sollen in den nächsten Wochen und Monaten sieben neue SPAR-Standorte eröffnet werden.
Die neue Novelle zum steiermärkischen Raumordnungsgesetz ermöglicht statt der bisher erlaubten maximalen Verkaufs-
fläche von 600 m2 auf 800 m2 zu erweitern. Dies wurde von SPAR bereits in die Praxis umgesetzt. Anfang April eröffnete die Landmarkt KG,dergrößter Partner der SPARZentrale Graz,in Bad
ger,denen man eben die Rolle zugedacht hatte. Die eigentlichen Drahtzieher waren die großen Finanz- und Ölherren, Rockefeller,Exxon und Co. Diese blieben ungeschoren und
Mitterndorf einen Supermarkt mit 800 m2 Verkaufsfläche. Die Landmarkt KG leistet somit mit ihren insgesamt acht Supermärkten einen wesentlichen Beitrag zur Nahversorgung im Bezirk Liezen.
führten sich nach außen auch noch so auf,als wären sie die Geschädigten.
Die Welt erlebte damit ihren ersten Ölschock,eine Verteuerung um 400 Prozent! Die Amerikaner hatten sich im Hintergrund allerdings beste Bedingungen für diesen Ölschock eingehandelt. So trafen sie ein geheimes Abkommen mit den Saudis im Jahr 1975. Dieses sah vor,dass die riesigen zusätzlichen Gewinne,die den Saudis als Folge des höheren Ölpreises in den Schoß fielen,zu einem beträchtlichen Teil die Defizite der US-Regierung decken sollten. Die Saudis kauften amerikanische Staatsanleihen für die Dollar-Flut.
Auch in Europa wirkten sich das Öl-Embargo und die Ölpreiserhöhung dramatisch aus. Es kam zur schlimmsten Wirtschaftskrise seit 1930,überall gab es Firmenpleiten,Zusammenbrüche und Entlassungen. Die Arbeitslosigkeit wuchs in Europa dramatisch,die Vervierfachung der Energiekosten wirkte sich auf alle Bereiche der Wirtschaft äußerst verheerend aus. Die Schlüsselindustrien wie Stahl, Schiffbau und Chemie rutschten dagegen in eine tiefe Depression.
Die Ärmsten traf es am schlimmsten
Am schärfsten allerdings trafen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ölschocks die Entwicklungsländer. Die gewaltigen Ölrechnungen überstiegen die Möglichkeiten dieser Länder –von Pakistan,den Philippinen, Thailand,Afrika und Lateinamerika – überall bewirkten die gewaltigen Ölrechnungen Defizite und die Zahlungsbilanzen bra-
chen auseinander. Die einzigen Geldgeber – und das ist der Hohn –,bei denen sie leihen konnten,waren die anglo-amerikanischen Euro-Dollar-Banken. Sie brachten auf diese Weise ihre riesigen Öldollarbestände gewinnbringend in Umlauf.
Vor allem die Großbanken in London und an der Wall Street und die größten Ölgesellschaften,die berühmten „sieben Schwestern“,das internationale Öl-Kartell,erlebten einen enormen Aufschwung. Die Masse des OPEC-Dollareinkommens, die Kissinger „recycled petrodollars“ nannte,floss auf die New Yorker und Londoner Großbanken,die mit EuroDollar handelten und den Ölhandel finanzierten. Die Rechnung war voll aufgegangen. Chase Manhattan,City Bank,Manufactures Hannover Trust,Bank of America,Barclays,Lloyds, Midland Bank und wie sie alle hießen,sie machten Gewinne wie nie zuvor.
Es ist doch zum Angreifen erkennbar,was da gespielt wurde, wenn man weiß,dass die Saudis amerikanische Unternehmen zu den Verwaltern ihrer gewaltig gestiegenen Einnahmen machten. Sie vertrauten jenen Menschen ihr Geld an,wo sie noch Monate zuvor großspurig ein ÖlEmbargo verhängt haben. Der Geld-Reichtum der Saudis floss über eine amerikanische Bankund zwar die New Yorker City Bank. Sie war gleichzeitig die Hausbank der großen amerikanischen Ölkonzerne. Und was glauben Sie,in welchen Wertpapieren diese Einnahmen ange-
legt wurden? Nahezu 60 Prozent erhielten amerikanische und britische Finanzinstitutionen.
Über das Wesen,den Inhalt der geheim vereinbarten,besonderen Zusammenarbeit bewahrten die Amerikaner und Saudis gekonnt striktes Stillschweigen. Die ganze Welt war gezwungen, in riesigen Mengen US-Dollars anzukaufen,um damit die Energieversorgung sicherzustellen. Den Banken in New York und London floss damit ein unverhältnismäßig größeres Liquiditätsvolumen zu als ihrer Konkurrenz. Sie entwickelten sich rasch zu wahren Giganten. Das Gleiche galt für ihre wichtigsten Kunden,die internationalen ÖlMultis.
Die Kernkraft –ein ernster Konkurrent
Gefahr kam aber auch von einer anderen Front. Die rasch wachsende Atomindustrie der europäischen Staaten,vor allem in Frankreich und Deutschland,bedrohte das relative Energiemonopol der sieben Schwestern. Beinahe die gesamte Welt wollte Kernkraftwerke bauen,ganz noch im Sinne der Erklärung von Präsident Eisenhower: Atomkraft für den Frieden. Diese Entwicklung musste früher oder später die Rolle des Öls als Energielieferant der Weltindustrie schmälern. Es ist daher nur logisch,dass sie diejenigen alarmierte,welche mit der Hand am Ölhahn Weltpolitik zu machen gewohnt waren. Es ist fast ein Treppenwitz der Geschichte: Dass die Ölgesellschaften letztendlich dann auch die Geburt
der Ökobewegungen und die Anti-Atom-Bewegung unterstützten und gleichsam auf die Reise schickten.
Hätten Washington oder London den Ölschock wirklich – wie sie immer behaupten – als tödliche Bedrohung erlebt,hätten sie genug Druckmittel in der Hand gehabt,um einen vernünftigen Ölpreis zu erzwingen. Die AngloAmerikaner brauchten aber den hohen Ölpreis und zwangen die Scheichs,dafür öffentlich die Prügel zu beziehen.
Im Jahr 1979 kam es zum zweiten Ölschock und wiederum stiegen die Besitzer des EuroDollars und der Petro-Dollars als die großen Gewinner aus dieser Krise aus. Maßgeblich dafür verantwortlich war mit Paul Volcker der neue Chef der US-FederalReserve-Bank in New York. Volcker war schon im Jahr 1971/72 maßgeblich an der Abkoppelung des Dollars vom Gold beteiligt gewesen,damals als leitender Angestellter von Rockefellers Chase Manhattan Bank. Mit der restriktiven Kreditpolitik und demAnsteigen des Ölpreises bis auf 40 Dollar pro Fass gelang es ihm,wieder einen Höhenflug für den Dollar einzuläuten. Man muss sich das noch einmal vor Augen führen:Innerhalb von nur sechs Jahren waren die Energiepreise um 1300 Prozent gestiegen! Und die Welt musste diesem Treiben einer kleinen,aber ungemein mächtigen Finanz-Clique tatenlos zusehen. Wie sie das auch in unseren Zeiten nun tut, wo wieder Sozialabbau und Arbeitslosigkeit als unabänderliches Naturgesetz hingenommen werden. ■
Als Info-Quellen fürdie Thematik dienten: Die umfassendste ist das Buch „Mit der Ölwaffe zur Weltmacht“ von F. W. Engdahl,Edition steinherz. Im folgenden weitere interessante Infos über Internet:ecotrip.de - 05/2002 - Summit ... USA. Lange Zeit wurde der ruchlos ausgetragene Ölkonflikt verbrämt überdeckt vom jahrzehntelangen Ost-West-Konflikt. Expansionsorientierte ... www.ecotrip.de/ Aktuell/05_2002/energie.html - 20k - Zusätzliches Ergebnis – Artikel 20:Zeit-Fragen Nr. 18 vom 19. 5. 2003. Mit der Ölwaffe zur Weltmacht. Der Weg zur neuen Weltordnung. von Klaudia Kruck,Gailingen. ... www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_105a/T20.HTM - 37k - LINKSNET - Die Ölwaffe in Amerikas Weltordnung. Mohssen Massarat in Forum Wissensch. Die Ölwaffe in Amerikas Weltordnung. Vermeintliche und wahre Motive des Irak-Krieges (25.06 ... www.linksnet.de/artikel.php?id=928 - 34k –
Sturm völlig am Boden, befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Ein Lichtblick: Das Finanzministerium erlässt den Schwarzweißen einen großen Teil der 3,8 Millionen Euro Lohnsteuer.
Bekanntlich hat das Finanzamt Graz Sturm einen Bescheid zugestellt,demzufolge die Grazer 4,2 Millionen Euro Lohnsteuer nachzuzahlen haben. Sturm hatte aufAnraten vomVorstandsmitglied und Versicherungsmakler Adolf Klementschitsch einen Teil der Gagen in ein Pensions- und Lebensversicherungsmodell eingebracht.
Nach einer Betriebsprüfung verlangte die Grazer Finanz,weil es sich um Spielergehälter handelt und nicht um Beiträge desArbeitgebers,die Lohnsteuer dafür. Adolf Klementschitsch war für die Vorsorgeverträge – insgesamt in Höhe von vielen Millionen Euro – zuständig und hat auch die ihm zustehenden Provisionen kassiert.
Die Vorschreibung der Finanz Graz wurde nun in einer strengvertraulichen und geheimen Kommandoaktion des Finanzministeriums widerrufen. Hannes Kartnig hatte bereits vor Wochen betont, dass er diesbezügliche Signale „von höchster Stelle im Finanzministerium“ erhalten habe.DiehöchsteStelleimFinanzministerium ist bekanntlich Finanzminister Karl Heinz Grasser. Auf eine schriftliche Anfrage von KLIPP im Ministerbüro gibt es noch keine Ant-
wort. Mit dem Verweis auf das Steuergeheimnis und den Datenschutz verweigert auch die Finanz Graz jede Auskunft,ob nun von Wien eine Weisung erfolgt und der Akt Sturm damit abgeschlossen sei.
Die Sturm-Causa ist ausgesprochenheikel,weildieAngstbeiden Verantwortlichen umgeht,eine zu harteVorgangsweise gegen ÖsterreichsSpitzenklubskönntedaund dort einen zweiten Fall „Tirol“
ehemaligen Meister kamen durch eingehendePrüfungenumfangreiche Verfehlungen der FinanzprüferundManipulationenderManager zutage,es gab Verhaftungen und noch immer Gerichtsverfahren. Der FC Tirol musste daraufhin Konkurs anmelden und stieg ausderoberstenFußballligaab. Aufhorchen lässt auch eine Meldung,dassinderletztenBundesligasitzung Frank Stronach
erklärte,sollte bei den Budgets in den Clubs nicht alles sauber sein und sollten unseriöse Praktiken transparent werden,so stehe er dann nicht mehr als Vorsitzender derBundesligazurVerfügung.„In GrazisteinFehlerpassiertunddie WienerhabennundenFehlerkorrigiert“,poltert Sturmpräsident HannesKartnig.„Eskannjanicht so sein,dass in Graz Beamte hergehen,irgendetwas entscheiden und damit einem Club gewaltig schaden wollen.“
Im heiklen 3,8-Millionen-EuroFinanzverfahrenvonSturmgibtes allerdings etliche Ungereimtheiten. Während Hannes Kartnig in den letzten Wochen noch immer davon sprach,dass die 3,8-Millionen-Euro-Schuld beim Finanzamt bestehe,verfügt KLIPP über eine UnterlagedesFinanzamtes,dieetwas völlig anderes aussagt:Auf dem Kontoauszug vom SK Puntigamer Sturm Graz (Finanznummer 925/399530,eröffnet am 01.01.1990) wurde bereits am 3. November 2003 die Lohnsteuerschuld von 3.828.108,33 Euro getilgt. Dies bedeutet,dass von den 4.214.669,04 Euro nur noch erträgliche 386.560,71 Euro als Schuld gegenüber der Finanz übrigbleiben.
Wer waren die Heinzelmännchen dieserAktion?Klarerweisegibtes in der Finanz darüber Stillschweigen. Es erhebt sich die Frage,ob Sturm bzw. Hannes Kartnig nicht schonseitdamalsvondiesemUmstandwussteundinderÖffentlichkeit darüber aber schwieg,weil man natürlich damit rechnen musste,dass eine zu rasche Reaktion von Wien („Weisung“) und damit die Aufhebung des Bescheids der Finanz Graz in Wirtschaftskreisen und bei den Mitbewerbern für Aufregung sorgen werde. Der Präsident der Wirtschaftstreuhänder hat sich deutlich in diesem Sinn geäußert,weilnunauchandereUnternehmenimSinneder Gleichbehandlung so bei ihren Pensions- undVorsorgemodellen vorgehen wollenwieSturmGraz. ■
Hannes Kartnig ist nicht zu beneiden, sportlich liegt
willst du als Kunde veranlagen? Und in der Folge zur Erstellung einerVeranlagungspyramide.
anlagungsgeschäft sind stets die gleichen:Wie lange soll der Veranlagungshorizont sein und wie viel Risiko ist der Kunde bereit einzugehen? An diesen Fragen kann sich kein Berater vorbeischummeln.
KLIPP: Und wie geht man dann im Haus vor?
Fabisch: Wir erstellen gemeinsam mit dem Kunden ein Risikoprofil. Ich betone dabei – wir reden ihm kein Risiko ein,sondern ergründen und wollen von ihm erfahren,welches Risiko er bereit ist zu übernehmen.
KLIPP: Und wie kann eine solche Veranlagungspyramide aussehen?
Fabisch: Ganzwesentlichfüruns ist der Veranlagungszeitraum –also die Laufzeit – und eben das vorher bestimmte Risikoverhalten. Diese zwei Elemente müssen abgestimmt werden. Die Hauptkunst des Beratens besteht nicht darin,dem Kunden einen superheißen Tipp zu vermitteln,sondern eben ein ausgewogenes Depot zu erstellen.
KLIPP: Warum betonen Sie den Begriff „ausgewogen“?
Fabisch: Wirfütterndamitunsere EDV-Programme und interpretieren dann gemeinsam mit dem Kunden das,was dort herauskommt.
KLIPP: Häufig werben Banker damit,dass Sie den Kunden 15 Prozent Gewinn versprechen, eine hundertprozentige Kapitalgarantie und,und.Wie geht da die Steiermärkische vor?
Die Berg- und Talfahrt an den Börsen hat die Banker veranlasst,noch genauer hinzuhören,wenn es darum geht, wie Kunden ihr Geld anlegen wollen und welche Gewinnerwartung sie haben.
KLIPP: Die Spezialisten und gut informierten Kunden kommen mit jederPhasezurecht.FürNeulinge ist es allerdings schwer,sich ein Bild zu verschaffen,wenn man die wechselnden Erfolgs- und Verlustmeldungen der Börse aus den Medien hernimmt. Welche Strategie gibt es da in Ihrem Haus?
Fabisch: Die Grundfragen und auch die Grundaussagen im Ver-
KLIPP: Wie sieht diese Typisierung des Kunden aus?
Fabisch: Wir unterscheiden dabei – wenn Sie so wollen – drei Typen:denVorsichtigen,den Dynamischen und den Spekulativen. Ist das Profil erstellt,so lassen wir denKundendiesesProfilauchunterschreiben. Bis zu der Erstellung dieses Profils versuchen wir auchnicht,denKundenzulenken, sondern das ist seine Selbsteinschätzung. Den Vorsichtigen bewerten wir auf einer Skala mit eins bis hin zum Dynamischen, der mit fünf beurteilt wird und was über fünf hinausgeht,das betrachten wir als spekulativ. Danach kommt es zur Frage:Wie
Fabisch: Man muss im langfristigen Wertpapiergeschäft an der Strategie festhalten,denn sonst läuft man immer nach und ist immerzuspätunddamitistletztendlich auch der Kunde unzufrieden.
KLIPP: Und wie sieht das mit den Privatpensionsmodellen aus?
Fabisch: Auch da gilt es,einmal festzuhalten oder zu ergründen: Wie viel kann der Kunde einzahlen? Wie viel will er herausbekommen? Und wie lange plant er die Laufzeit? Und danach natürlich:wievielRisikoisterbereitzu nehmen?
KLIPP: Wenn Sie das vom Kunden erfahren haben,wie bringen Sie das dann in Ihr System ein?
Fabisch: In keinem Fall so,wie Sie das nun vorher angemerkt haben. Es gibt natürlich gewisse Erfahrungen bei den einzelnen Anlage- und Sparformen. So etwa kann man beim Sparbuch von einer Verzinsung von etwa 3 bis 4 Prozent ausgehen,die Anleihen liegen langfristig zwischen 4 und 6 Prozent und die Aktien ebenfalls langfristig um 6 bis 9 Prozent. Unsere Aufgabe als Berater ist es,dafür zu sorgen,dass der Kunde die richtige Mischung bekommt und auch darauf vertraut. Das Problem dabei ist – aber das müssen wir gemeinsam mit dem Kunden lösen –,dass,was ja verständlich ist, der Kunde meist zu viel will und auch zu gierig ist.
KLIPP: WiebremsenSiedasein?
Fabisch: Wir geben ihm die Bausteine für seine Veranlagungspyramideundbetonenausdrücklich, dass wir ihm nicht eine 10%ige Verzinsung garantieren, denn das wäre unfair und völlig gegen unsere Intention. ■
Als drittältestes der 13 steirischen Kompetenzzentren kann die „evolaris Privatstiftung“ im Bereich der IT-Forschung und -Anwendung bereits auf eine große Reihe von erfolgreichen Projekten zurückgreifen. Die Orientierung an den Kundenbedürfnissen, die Entwicklung von Business-Modellen und die immer wichtiger werdende Frage von Recht und Sicherheit im Internet stellen die Hauptgeschäftsfelder von evolaris dar.
Von Helmut BastAuf eine bereits vierjährige Geschichte blickt das Kompetenzzentrum „evolaris“ zurück. Gegründet noch vor dem großen Hype,der großen Täuschung,die mit großen Crashs zahlreiche Internet-Start-ups und die Finanzmärkte erfasste – man arbeitete zu sehr an den Bedürfnissen der Anwender vorbei, dachte an das schnelle Geld –zielte die evolaris-Privatstiftung von Anfang an darauf ab,Produkte entsprechend den Anwenderbedürfnissen zu gestalten. „Die Gründungsunternehmen
AVL List,Styria MedienAG,die Gebrüder Weiss,Salomon Automation und inet logistics haben Themen formuliert,die aus den Aufgabenstellungen der Unternehmen selbst kamen. Da war ein starker Bezug zu Medien, Logistik und Automotive. Mit der Hereinnahme zweier neuer Stiftungsunternehmen – EStAG und Raiffeisenlandesbank Steiermark – sind wir mehr zur Formu-
lierung branchenübergreifender Problemstellungen des Internets und der IT übergegangen“,erklärt DI Michael Ksela,mit Univ.-Prof. Dr. Otto Petrovic (Vorstandsvorsitzender) das tatkräftige Vorstandsduo von evolaris. In branchenübergreifenden Kernkompetenzen wendet sich evolaris neben den „Business Models“ nun vor allem den „Wants“ und den für das Internetbusiness immer wichtiger werdenden Fragen von Recht und Sicherheit zu.
„Sinn des Kompetenzzentrums ist ein komplexes Zusammenführen. Unternehmen,die in Abteilungen aufgegliedert sind, können das normalerweise nicht leisten. Aus Synergien entstehen Forschungsergebnisse,die Gesamtzusammenhängen der digitalen Wirtschaft gerecht werden. Unternehmen können an uns Forschungsaufgaben im Bereich der wirtschaftlich sinnvollen Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien auslagern,die zu konkreten Umsetzungserfolgen am Markt führen“,erläutert Michael Ksela die Arbeit von evolaris.
Wants – Kundenbedürfnissen gerecht werden
Die „Wants“ liefern die Antworten auf die entscheidenden Fragen:Was sind die Bedürfnisse, die Menschen an das Internet stellen und was wollen sie damit? Im Bereich der Informationstechnologie gehen die Anstrengungen vieler Unternehmen nicht selten an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Folgen davon sind abgebrochene Transaktionen,unzufriedene Nutzer,ungenutzte Websites ... die Unternehmensziele werden nicht erreicht. evolaris fragt daher nicht nur Kundenmeinungen ab,sondern zeigt,wie IT-Lösungen aussehen müssen,um Kunden und Benutzer gleichermaßen zu-
frieden zu stellen. Bei der Evaluation von Websites und E-Services geht es um mehr als um deren Benutzbarkeit:In den umfassenden Bewertungen sind Funktionalität,Benutzerfreundlichkeit,Ästhetik und Unterhaltung entscheidende Parameter der Evaluierung.
Projektbeispiele:Beim InternetBanking wurde von der empirischen Forschung bisher das Thema Vertrauen fast nicht berührt. evolaris konnte mit der „vertrauensorientierten Forschung“ ein detailliertes Forschungsmodell entwickeln,das die neuesten Grundlagen der empirischen Vertrauensforschung einfließen lässt. Zum Thema Vertrauen hat evolaris daher folgerichtig kürzlich auch einumfassendesBuchimSpringerVerlag veröffentlicht:„Trust in the Network Economy“,das erstmals den „menschlichen Faktor“ im Onlinegeschäft betont.
„Kräfte und Köpfe bündeln“Die evolaris-Vorstände Univ.-Prof. Dr. Otto Petrovic (li.) und DI Michael Ksela mit LH Waltraud Klasnic bei einer Buchpräsentation aus der evolaris-Werkstätte: „Trust in the Network Economy“ Foto:evolaris
„Trust in the Network Economy“ stellt erstmals fundiert das Kundenvertrauen im Onlinebusiness in den Vordergrund.
Business Models – IT-Anwendungen wirtschaftlich gestalten und bewerten
Internet-Aktivitäten von Unternehmen könnten vielfach profitabler sein. evolaris erarbeitet Business-Modelle,in denen Prozesse und Anwendungen nicht isoliert betrachtet,sondern gemäß Marktrelevanz gestaltet werden. Unternehmensziele und Kundenbedürfnisse werden dabei mittels aktueller Forschungsergebnisse zu Geschäftsmodellen kombiniert. Die Bewertung von IT-Anwendungen und Methoden hilft bei der ökonomisch sinnvollen Gestaltung dieser Anwendungen.
Projektbeispiele:Geodaten bekommen zunehmende strategi-
sche Bedeutung. Geografische Informationssysteme erweitern nicht nur bei Immobilienportalen deren Funktionsmöglichkeiten,sondern liefern auch Energieversorgern wirtschaftlich verwertbare Ressourcen für deren Kerngeschäft.
Für die AVL konnte evolaris ein Geschäftsmodell entwickeln, das sowohl Kundenanforderungen als auch Wirtschaftlichkeitsaspekte berücksichtigt,indem erfolgreich Offline- und Onlinedienste in eine globale ServiceStrategie integriert werden konnten.
Vertrauen ist eine der entscheidenden Voraussetzungen für Geschäfte im Internet. Kein Rechtsgebiet hat sich in den letzten Jahren so dynamisch entwickelt wie das IT- und Businessrecht – wesentlich auch von technischen Veränderungen getrieben. Die sichere Nutzung von Kundendaten,abgesicherte Informationen etc. bilden die Vertrauensbasis,auf die es hier ankommt. „evolaris hat sich im Bereich legal&security bereits ein Know-how erarbeitet,auf das sogar der Oberste Gerichtshof in manchen Entscheidungen zurückgreift“,ist Michael Ksela stolz auf diese erarbeitete Kompetenz. ■
Zahlen und Fakten zurevolaris-Privatstiftung:
Stifter: AVL List,Styria Medien,Gebrüder Weiss,inet-logistics,EStAG, Raiffeisenlandesbank Steiermark
Mitarbeiter: 25
Projekte: 51 Projekte,für die ein jährliches Budget von rund 2 Mio. Euro zur Verfügung steht.
Finanzierung: 40 Prozent finanzieren die Stifter,60 Prozent fördern der Bund, das Land Steiermark/ die SFG und die Stadt Graz.
Wissenschaftliche Partner/Vernetzung: 13,unter anderem das MIT (Boston) und die Harvard University; rege Vernetzung mit KMUs durch 30 Symposien
Wissenschaftlicher Output: 48 Publikationen,1 Buch (Trust in the Network Economy),60 Vorträge,35 Lehrveranstaltungen,4 Dissertationen,20 Diplomarbeiten
Info: evolaris research lab,Hugo-Wolf-Gasse 8-8a,8010 Graz,Tel.:0316/35 11 11-111,E-Mail:office@evolaris.net
Die niederländische TNO,mit 5.500 Mitarbeitern eine der größten europäischen Forschungseinrichtungen,beteiligt sich bei JOANNEUM RESEARCH. Am 26. März wurden die Verträge unterzeichnet:der Start einer Zusammenarbeit,die den Niederländern 1,1 Millionen Euro wert ist. Trotz der unterschiedlichen Größe ist es eine „Partnerschaft in Augenhöhe“, betont JR-Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl:„Durch die Kooperation werden gegenseitig Marktmöglichkeiten geöffnet, F&E-Projekte und vor allem EU-Projekte gemeinsam entwickelt. Dazu dient ein gemeinsamer Entwicklungsfonds.“ Das Kooperationsmodell sieht drei Ebenen vor:die Zusammenarbeit auf Projektebene,die strategische Abstimmung der Forschungsportfolios der beiden Gesellschaften sowie die Institutionalisierung der Kooperation mittels einer gesellschaftsrechtlichen Beteiligung der TNO an
der JOANNEUM RESEARCH. Rechtlich findet dieses Modell in einer gesellschaftsrechtlichen Beteiligung sowie in einem Kooperationsvertrag seinen Niederschlag. „Im Wege einer Erhöhung des Stammkapitals um 323.000 Euro beteiligt sich die TNO zu 10% an der steirischen Denkschmiede. Zusätzlich dotiert die TNO einen Kooperations-Fonds mit 777.000 Euro,der zu gleichen Teilen der JOANNEUM RESEARCH und der TNO für Kooperationsmaßnahmen zur Verfügung steht“,erklärt JR-Geschäftsführer Mag. Edmund Müller. Finanziert werden damit u.a. gemeinsame Workshops auf Institutsebene,um die Kooperation umsetzen zu können,oder strategische Projekte,wie etwa zur gemeinsamen Markterschließung der südosteuropäischen Länder. Die Initiative soll hier bei beiden Gesellschaften sowohl von den Instituten als auch von den Geschäftsführungen ausgehen können.
Die Universitätsdruckerei Klampfer in Weiz hat sich in den letzten Jahren zu einer der größten Bogen-Offset-Druckereien Österreichs entwickelt. Das Erfolgsrezept: Zufriedene Kunden
Der Kunde steht bei uns an erster Stelle. Wir betreuen und beraten unsere Kunden von der Lithographie über den Druck bis zur Konfektionierung“,fasst daher Franz Vorraber,Prokurist und Betriebsleiter im Stammbetrieb der Universitätsdruckerei Klampfer in Weiz zusammen. Die Leistungsstärke des seit 1947 bestehenden Unternehmens machen sowohl seine Mitarbeiter als auch modernste maschinelle Ausstattung
aus,sodass für jedes Auftragsvolumen und für jede drucktechnische Anforderung beste Ergebnisse erzielt werden. Auch das Steiermarkmagazin KLIPP als Kunde der Druckerei Klampfer baut auf die Kompetenz und rasche Umsetzungsfähigkeit der Druckerei Klampfer. Damit sich die Leser an den KLIPP-Storys erfreuen können,werden Betriebsleiter
Franz Vorraber und seinen Mitarbeitern neben hoher Flexibilität und Schnelligkeit manchmal auch viel Verständnis und Beharrungsvermögen bei den eng hergehenden Druckterminen
In der Druckvorstufe übernimmt Raimund Csurmann die Aufträge und bereitet die Daten für den Workflow vor.
Mitarbeiter Joachim Lanz kontrolliert an der CtP-Anlage stichprobenartig die fertigen Druckplatten. Bei Klampfer ist der letzte Stand der Technik schon Realität: Im Computer-to-Plate-Verfahren werden die digitalen Daten direkt auf die Druckplatten übertragen.
Hier prüft Mitarbeiter
Herbert Wagner mit geschultem Auge die Farbgebung des Drucks.
Klampfer verfügt über zwei modernste Hochleistungsdruckmaschinen. „Flaggschiff I“: Die 8-Farben-Offsetmaschine kann Zeit sparend beidseitig 4-farbig in einem Druckvorgang Formate bis zu 72 x 102 cm drucken und schafft 12.000 Bogen/Std.
abverlangt. In allem zeichnen sie sich besonders aus. DieUnternehmensgruppeKlampfer umfasst derzeit sechs DruckereibetriebepluseinReprostudioin Ostösterreich mit über 200 Mitar-
Markus Petersmann, einer der erfahrenen, langjährigen Mitarbeiter am „Flaggschiff II“: Die 8-Farben-Offsetmaschine kann Formate bis 78 x 56 cm drucken, ebenfalls 4-farbig.
beitern. Die Produktpalette ist breit gefächert:Bücher,Geschäftsberichte,Kataloge,Mailings,Zeitschriften (KLIPP),Prospekte und Plakate. Das schließt denhochqualitativenUV-Lackfür
Gerald Temmel, einer der „bissigen“ jungen Mitarbeiter bei Klampfer, kontrolliert die Druckergebnisse von der 8-Farben-Offsetmaschine.
dieDruckproduktion(fürglänzende Titelseiten) sowie zahlreiche Veredelungsmöglichkeiten ebenso mit ein wie die Möglichkeit für Kunden über den FTP-Server die Datenselbereinzustellen. ■
An der komplett bestückten Schneideanlage unternimmt Schnittmeister Johann Brunnrader einen wichtigen Arbeitsschritt zur Weiterverarbeitung.
In der Endfertigung werden die Produkte gefalzt, postfertig gemacht und verpackt. Maschinenführer Wolfgang Haas bei der Arbeit.
Als drittes Flaggschiff gilt bei Klampfer die „Bravo Plus Amrys“, der neue Sammelhefter, der seit März des Jahres in Betrieb ist. Ein Vollautomat, der 12.000 Hefte/Std. schafft. Auch sie bedient Wolfgang Haas.
Gerade in Städten gelten die Trafikanten durch die vermehrte Abwanderung von Geschäften vielfach als die letzten Nahversorger. Umso tragischer ist es, dass auch sie von der ständig steigenden Kriminalität nicht verschont bleiben.
In den letzten Jahren ist es zu einem massiven Anstieg von Ladendiebstählen,Einbrüchen und auch Überfällen gekommen. Um dem entgegenzuwirken haben wir heuer 3 Seminare angeboten,in denen wir die Trafikanten/innen bzw. deren Mitarbeiter/innen auf den Ernstfall vorbereiten,in der Hoffnung,dass sie dieses erlernte Wissen nie einsetzen müssen“,so der Obmann des Landesgremiums der Tabaktrafikanten Alois Kögl. Rund 60 Trafikanten und deren Mitarbeiter ergriffen die Möglichkeit beim Schopf um sich kompetent auf den Ernstfall,der hoffentlich nie eintreten wird,vorbereiten zu lassen.
Mit dem Grazer Unternehmen
UDF hat das Landesgremium der Tabaktrafikanten einen kompetenten Partner für dieses Unterfangen gefunden. UDF ist eine österreichweit tätige Firma,die bereits langjährige,einschlägige Erfahrung in der Präventivschulung für „richtiges“ Verhalten bei Überfällen für Bankangestellte,Taxilenker,Berufskraftfahrer,Werks-
schutz,Türpersonal,Schulungen für Frauen und Antigeisel-Selbstschutz-Training besitzt. Die Schulungen umfassen aber auch die wesentlichsten rechtlichen Aspek-
te und finden in enger Zusammenarbeit mit der Exekutive statt. „Die große positive Resonanz auf die angebotenen Schulungen hat uns dazu veranlasst,dass wir auch in
Zukunft wieder solche Seminare für unsere Mitglieder anbieten werden“,meint Kögl. Schon im nächsten Jahr sollen wieder ähnliche Schulungen bzw. Seminare angeboten werden. Dass solche Schulungen bezüglich des richtigen Verhaltens im Ernstfall wichtig und nötig sind,zeigt ein Fall, der sich erst unlängst in Wien ereignete. Ohne Vorwarnung schoss der Gatte einer Trafikantin dem Täter in den Rücken. „Selbstverständlich lehnt die Berufsgruppe der Tabaktrafikanten solch einen bewaffneten und unqualifizierten Einsatz von Waffen der Kollegenschaft striktest ab“,so Kögl zu den jüngsten tragischen Ereignissen. Unser oberster Grundsatz „Keine Gefährdung von Menschenleben“ hat zu gelten.
Bereits vor eineinhalb Jahren konnte man positive Erfahrungen im Sektor Sicherheit und Prävention sammeln. Damals bot das Landesgremium seinen Mitgliedern in Zusammenarbeit mit einem Detektivbüro Schulungen speziell gegen die in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Ladendiebstähle an. „Abschließend kann gesagt werden,dass die Trafikanten in der letzten Zeit mit immer besserer technischerAusstattung,wie Alarmanlagen und Videoüberwachungssystemen,in vermehrtem Maße ausgerüstet sind,so dass es sich in Zukunft für Kriminelle nicht mehr lohnen wird,Trafikanten heimzusuchen“, so Kögls Schlussresümee. ■
Fordern Sie jetzt Sicherheitsinformationen zu Person und Objekt an. Die Zeit ist reif, oder wollen Sie noch lange warten??!!In realitätsnahen Situationen wird den Seminarteilnehmern das „richtige“ Verhalten im Ernstfall nahe gebracht.
„Lach mal wieder“ lautet der Slogan der karitativen Hilfsorganisation „Round Table“, die sich aus jungen Männern im Alter zwischen 18 und 40 Jahren zusammensetzt und in den letzten Jahren 1,1 Mio. Euro für Projekte gesammelt hat. Zahlreich sind auch die Unterstützungsprojekte von „Round Table 8 Graz“.
Round Table ist eine weder parteipolitisch noch konfessionell orientierte Organisation junger Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren,die mit dem Ziel antritt,durch Serviceaktivitäten in Not befindlichen Menschen zu helfen und das freundschaftliche sowie gesellschaftliche Leben am jeweiligen Wohnort zu fördern. „Etwas zu sein,etwas zu haben oder etwas darzustellen ist nicht notwendig“,so der Präsident von Round Table 8 Graz,Mag. Georg Dieter,im Zivilberuf Rechtsanwalt,zur Mitgliedschaft. „Dennoch ist Round Table ein elitärer Club“,führt Dieter weiter aus, „elitär in der Beziehung,dass Macher und nicht Mitläufer dazugehören,elitär in der Beziehung,dass jeder Einzelne sich bewusst ist,seine Umwelt zum Positiven verändern zu können und durch seine Aktivitäten unweigerlich in die soziologischen Bereiche unserer Gesellschaft eingreift und dadurch in soziale, kulturelle,sportliche und auch sozialpolitische Gegebenheiten involviert ist.“
Round Table ist nicht nur lokal, sondern auch national und international vertreten und in dieser Form weltweit in rund 60 Staaten mit ca. 44.000 Mitgliedern verbreitet. Durch die österreichweite und globale Präsenz bietet
Round Table den einzelnen Mitgliedern ein nationales und internationales Netzwerk von Kontakten und die Möglichkeit Serviceaktivitäten zugunsten in Not befindlicher Menschen zu erbringen. Derzeit sind in Österreich 48 Vereine (Tische) mit 830 Mitgliedern registriert.
Ziele von Round Table
„Mitglied von Round Table zu sein bedeutet sicherlich die Verpflichtung zu sozialem Wirken zu übernehmen“,meint Georg
schen und Organisationen tätig. Das eingesetzte Spendenvolumen für karitative Projekte wird aus „Money-Raising-Projekten“ unterschiedlichster Art lukriert. Die Hauptzahl der Projekte leben vom persönlichen Arbeitseinsatz der Mitglieder,welcher nicht in Geldbeträgen ausgedrückt werden kann,sowie von zahlreichen Gönnern und Sponsoren.
Not“ unschuldig in Not geratene steirische Familien unterstützt. 2002 unterstützte Round Table den Verein zur Förderung nierenkranker Kinder von Univ.Prof. Dr. Jörg Horina mit einem Scheck in der Höhe von 6.600,–Euro.
Dieter zu den Zielen von Round Table. „Das Teamwork mit gleichgesinnten Freunden macht jedoch die Erfüllung dieser Verpflichtung zu einer Aufgabe der ein hoher Spaßfaktor zukommt.“ Der Erfahrungsaustausch und das Einbringen der eigenen Person – die Mitglieder gehören den unterschiedlichsten Professionen an – ist ein wesentlicher Umstand,der zum Gelingen der Aktionen beiträgt.
„Selbstverständlich nehmen neben den sozialen Tätigkeiten die Freizeitaktivitäten eine wichtige Rolle im Rahmen der Förderung der Freundschaft unter den Mitgliedern ein“,so Dieter.
Die österreichischen Tische sind seit 1955 für bedürftige Men-
Die Spendenbeträge kommen österreichweit hauptsächlich Projekten zugute,die bedürftige, benachteiligte oder behinderte Kinder in unterschiedlicher Form unterstützen und mit dem Slogan „Lach mal wieder!“ als Dachmarke geführt werden. Auch der Round Table 8 Graz konnte mit seinen bisherigen Sozialprojekten einiges bewegen. Im Jahr 2000 wurde die Einrichtung eines Förder- und Erlebnisraums für Kinder mit Hyperaktivität und Impulskontrollstörungen im Sozial- und Heilpädagogischen Förderungsinstitut Steiermark (SHFI) ermöglicht. 2001 wurden mit dem Reinerlös des Serviceprojektes „Steirer in
RT 8 Graz veranstaltet am 4.6.2004 im Grazer Kristallwerk das alljährlich wiederkehrende Serviceprojekt. Unter dem Motto „Party for Charity“ spielen die „Shenanigans“ und DJ Bernd Auer wird für eine tolle Clubbing-Stimmung sorgen. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt dem von Round Table 8 Graz ins Leben gerufenen Projekt „Steirer in Not“ zugute. Mit diesem Projekt werden ganz gezielt unschuldig in Not geratene steirische Familien unterstützt. ■
Große globale Veränderungen bei Magna Steyr Powertrain, nun Magna Drivetrain, kündigen sich an. Ein Großauftrag von General Motors steht an, welcher in Nordamerika umgesetzt wird. Von Betriebsrat und Unternehmensleitung gab und gibt es das klare Bekenntnis, dass das Produktions-Know-how samt Engineering weiter in der Steiermark verbleibt. Zudem wurde bei MAGNA ein Projekt für ältere Arbeitnehmer entwickelt, in dem auch der Betriebsratsvorsitzende Alfred Reidlinger als Mitglied des Steuerungskreises sich erfolgreich einbringt. Ältere Arbeitnehmer sollen entlastet werden und ihr großes Erfahrungswissen soll dem Betrieb erhalten bleiben.
Die Mitarbeiterzufriedenheit in unseren Unternehmen ist überdurchschnittlich hoch, dies ist nicht zuletzt ein Verdienst einer gelebten Sozialpartnerschaft,in der die Betriebsräte jederzeit ein offenes Gesprächsklima mit der Geschäftsleitung finden. Die Vorteile,die sich daraus ergeben,dass Probleme partnerschaftlich behandelt werden,liegen auf der Hand. Nicht nur für Magna ist es ein Vorteil, wenn die Zusammenarbeit mit der Belegschaftsvertretung funktioniert,wenn im Betrieb das Miteinander bessere Ergebnisse schafft,sondern auch für die MitarbeiterInnen.
Magna beweist soziale Kompetenz,so hat konstruktive Zusammenarbeit viele Vorteile. „Die GPA und der Betriebsrat wollen eine Balance halten zwischen den Anliegen der ArbeitnehmerInnen und den Dringlichkeiten,
welche firmennotwendig sind. RationalisierenimSinnederMitarbeiterInnen funktioniert einfach besser,wenn dies zusammen mit den ArbeitnehmerInnen abgewickelt wird,so ist das auch für das Unternehmen gut“,sagt Betriebsratschef Alfred Reidlinger. Man bewege sich am globalen Markt,das sei nicht verhinderbar. Man müsse die Chancen, die sich dadurch bieten,nützen, um für die MitarbeiterInnen und das Unternehmen das Beste herausholen zu können.
Magna International hat erst kürzlich eine zusätzliche siebente Gruppe namens „Magna Drivetrain“ gebildet,indem die Magna Steyr Powertrain aus der „Magna Steyr“ herausgelöst wurde. Die Geschäftsfelder von „Drivetrain“ sind:Allradsysteme,Antriebsstrang/4x4,Massenausgleichssysteme sowie Fahrwerks- & Achsmodule. Von General Motors gibt es einen Großauftrag von Getrieben,welcherinNordamerikaabgewickelt wird. Für die Umsetzung werden dort zwei Fabriken gebaut.
Gewerkschaften
gestalten aktiv mit
EinAnliegen vonAlfred Reidlinger ist es daher,Ängste der Belegschaft zu zerstreuen,die eine Verlagerung der Kompetenzen nach Übersee befürchten. Unternehmensleitung und Betriebsrat bemühen sich gemeinsam,dass das geistige Know-how,das gesamte Engineering in der Steiermark und in Europa bleibt. „Wir müssen die Entwicklungs- und Fertigungskompetenz in Europa halten,darumgehtes.Ohnediese sind wir auf Sicht nur die verlängerte Werkbank,so Reidlinger.
Ungefähr 180 Mitarbeiter sind im Engineering-Bereich bei Magna Drivetrain in Lannach tätig. Die Kompetenz im Haus komme auch den Schwesterbetrieben zugute. Der Erfolg am Markt geht nicht (mehr) nur über
die Stückzahlen,sondern über die Kompetenz,über hochqualitative Entwicklungen,wie die Magna-Produkte für BMW,VW, Daimler Chrysler,General Motors etc. zeigen. Der globale Markt macht es notwendig,ständigneueAufträgeanLandzuziehen. Bei Magna International sind derzeit ca. 75.000 MitarbeiterInnen beschäftigt und es gilt die Beschäftigung abzusichern bzw. auszubauen.
Die Arbeitnehmervertreter vor Ort in den Betrieben brauchen gerade angesichts der Entwicklungen des globalen Marktes die hauptamtlichen Funktionäre des ÖGB:„Sie machen Gewerkschaftspolitik,siewissen,worum
es geht,planen voraus,damit man auf die Entwicklungen nicht nur reagieren,sondern aktiv mit-
gestalten kann“,sagt Peter Schweiger,GPA-Regionalsekretär für die Steiermark.
Ältere geben ihr Wissen weiter – Know-how bleibt im Betrieb
Wie wichtig erfahrene Mitarbeiter sind,veranschaulicht ein Projekt,das der Betriebsrat mit der Betriebsleitung gemeinsam umsetzen will. Es betrifft die Arbeiter und Angestellten im gleichen Maße und nennt sich „ÄltereArbeitnehmer“. Alfred Reidlinger: Z.B. „55-jährige Arbeiter arbeiten ja schon 40 Jahre lang,sind körperlich verbraucht,denen muss man Erleichterungen verschaffen.“ Je länger ein Arbeitsleben dauert,desto häufiger treten physische (z.B. Rückenleiden),aber auch psychische Beeinträchtigungen auf. Deshalb befasst man sich gesamthaft mit diesem Thema.Abhilfe kann unter anderem etwa die Umgestaltung desArbeitsplatzes schaffen, oderdassÄlterezuleichterenArbeiten abgestellt werden. Angestellte,die sich in den JahrzehnteneinunschätzbaresKnow-how
beiterInnen ihr Wissen weiterzugeben. So könnte das Know-how im Betrieb gehalten werden. Gestartet wurde das Projekt im OktoberletztenJahresnochunter Magna-Steyr-Chef Herbert Demel(jetztbeiFiat)undUnternehmenssprecher Andreas Rudas. Sinn des Projektes ist auch,die MitarbeiterInnen länger gesund und motiviert zu beschäftigen. Wir wollen mit diesem Projekt die Flexibilität steigern durch WeiterbildungältererMitarbeiterInnen,sowie Mentoring,um jüngeren ArbeitnehmerInnen die Erfahrungen der Älteren zu vermitteln.SokönnenunnötigeFehler vermieden und die Effizienz gesteigert werden. Das ist für die Firma und für die MitarbeiterInnengut.„Dasbringtallenetwas“, erklärtAlfred Reidlinger.
Wichtig ist auch die Prävention: Sport,Ausgleichsübungen,Bewegungstherapie helfen schon vorab. Erreicht werden soll letztendlich auch eine gewisse Breitenwirkung,die auch staatliche Subvention und Lebensarbeitszeitmodelle einschließen sollte. „Leider sind die Sozialpartner bundespolitisch etwas im Abseits. Man sieht aber,in den Betrieben funktioniert es. Es ist
ganz wichtig,dass es solche Betriebe gibt. Magna nimmt hier eine wichtige Vorreiterrolle ein. Da hat sich in den letzten 10 Jahren viel Positives entwickelt“, sagt Peter Schweiger.
Das Projekt ist aus der betrieblichen Sozialpartnerschaft heraus entstanden. Die GPA sieht halt auch,wieesinanderenBetrieben läuft. Von dieser Warte aus hat man einen gesamthaften Überblick. Die GPA unterstützt die Initiative und begleitet sie inhaltlich durch ihren Vorsitzenden,der ja auch Betriebsratsvorsitzender ist,erklärt Peter Schweiger.
Hilfreich ist auch,dass Alfred ReidlingerinderGPAim„Beirat fürArbeitundTechnik“tätigwar, welchermit25Personenbundesweit besetzt ist:„Dort wurde z.B. ‚soziales Audit’für Firmen entwickelt. Firmen die soziale Rahmenbedingungen schaffen,sollen eine Art ‚grünen Punkt’bekommen“,hofft Reidlinger auf die Annahme dieser weiteren GPA-Initiative.
Magna wäre aus dieser Sicht ein erster Anwärter.
angeeignet haben,könnten im Mentoring-Bereich eingesetzt werden,um den jüngeren Mitar-
Es freut uns außerordentlich, Armin Assinger als Werbeträger für Werzer’s Seeresidenzen in Pörtschach gewonnen zu haben“,freut sich Ing. Hans Werner Frömmel,Sprecher der Investorengruppe und Bauunternehmer aus Bad Gleichenberg. Er ist wesentlich am „weiteren Aufschwung des Wörthersees“ beteiligt. Die Revitalisierung des
Traditionshotels Werzer Astoria – ein richtungsweisendes Projekt mit ausgezeichnetem Konzept – wird durch Ing. Hans Werner Frömmel und Dr. Gert Seeber ermöglicht. Besonders zu erwähnen ist die Rekordbauzeit von nur sieben Monaten. „Als gebürtiger Kärntner hatAssinger die schöne und vielfältige Landschaft Kärntens und die Gast-
freundlichkeit, aber auch die Tradition des Seehotels Werzer schätzen gelernt. Er ist daher der ideale Werbeträger“,ist Dr. Gert Seeber,geschäftsführender Gesellschafter der Werzer’s Residenzen und Anwalt in Klagenfurt überzeugt. „Als man mich gebeten hat als Werbeträger von Werzer’s Neu zu fungieren,habe ich keine Sekunde gezögert, denn hinter diesem Projekt stehe ich voll und ganz“,soArminAssinger,Ex-Sportler und Moderator. In einem der beliebtesten Naherholungsgebiete Österreichs scheint das Konzept „See-
residenzen im Wohnungseigentum“ voll aufzugehen,denn 60% sind bereits verkauft. Ende Juni 2004 wird fertig gestellt und somit wieder ein führender Wörthersee-Leitbetrieb,der allen Anforderungen des Erholungs-, Fitness- und Seminartourismus entspricht,erschaffen. Für den Wörthersee bedeutet das Projekt Werzer’s Hotel Resort in Pörtschach einen wichtigen Schritt in die Zukunft.
Die Freude ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Ing. Siegfried Wolf, Armin Assinger und Ing. Hans Werner Frömmel bei der Begutachtung des Werzer’s-HotelResort-Pörtschach-Modells.
„Mindestens
...
Was wir für Sie tun können: Lassen Sie sich von unserem Know-how überzeugen und erfahren Sie mehr über das breite Leistungsspektrum des AMS – von der Personalsuche über Förderungen und Implacement-Stiftungen bis hin zur Qualifizierungsberatung. Infos unter www.ams.or.at oder 0800 500 150.
Verlieren Sie keine Zeit.
ist das Know-where.“
genauso wichtig wie das Know-how ...Dr. Gert Seeber und Hoteldirektorin Heidi Schaller
„Abwarten, abwarten“, warnten so manche Experten Anfang der 90er-Jahre, als die Steiermärkische ihre Fühler nach Kroatien ausstreckte und in Zagreb eine Repräsentanz eröffnete, weil das Land noch in den Wirren des Balkankrieges steckte. Doch das überschaubare Engagement entwickelte sich sehr erfolgreich. Heute ist die „Erste & Steiermärkische AG“ bereits die drittgrößte Bank Kroatiens, die Leasinggesellschaften mit Sitz in Maribor (Slowenien), Zagreb und seit knapp einem Jahr auch in Belgrad (Serbien) zählen zu den Marktführern.
Wir erzielten mit rund 120 Geschäftsstellen ein Bilanzvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro“,nennt Generaldirektor-Stellvertreter August Jost,für das Auslandsgeschäft zuständig,die Größenordnung. Und was noch aussagekräftiger ist:„Wir haben ein jährliches Wachstum von 20 Prozent und der Gewinn nach Steuern in Kroatien belief sich auf 29 Millionen Euro. Zum Vergleich:In der Aktiengesellschaft der Steiermärkischen zu Hause waren es 23 Millionen Euro,allerdings gibt es bei uns andere Steuersätze.“
Bereits kurz nach der Unabhängigkeit – der furchtbare Balkan-
krieg war im Gange – setzte die Steiermärkischebeidensüdöstlichen NachbarnAkzente,die sich in der Folge als ausgesprochen vertrauensbildend für die späteren Geschäfte herausstellen sollten. Die österreichischen Banker garantierten Kroaten,die bei ihrer heimischen Bank Sparbücher anlegten,dassdieseihreSparguthaben in jedem Fall ausbezahlt bekommen,sie übernahmen gleichsam die hundertprozentige Absicherung. Damals herrschte großes Misstrauen gegenüber den kroatischen Banken in ExJugoslawien,weil etliche von ihnen über Nacht zusperren mussten.
„Es bedurfte natürlich zahlloser Gespräche,Kontakte und Ver-
handlungen mit den staatlichen Stellen,die Hürden schienen oft unüberwindbar“,sagt Generaldirektor-Stellvertreter August Jost, „bis es am 1. 7. 1997 so weit war.“ Die Steiermärkische und die damalige Giro-Credit (nach Fusion mit der Ersten ÖsterreichischenSparkassejetzigeErste Bank) kauften gemeinsam die MehrheitanderBjelovarskabanka. „Dieser Schritt war schwierig,aber das war nur die eine Seite.Gleichwichtigwarfüruns,die Bank nach unseren Standards und Vorstellungen zu führen,daher arbeiten neben den Kroaten im Führungsmanagement auch unsere österreichischen Experten,haben dafür ein eigenes Steuerungskomitee gebildet.“ Mit diesem Engagement in der „Provinz“ hatte man sich ein Standbein in der kroatischen
Bankenlandschaft geschaffen, das bereits zwei Jahre später kräftig verstärkt wurde. „Es gelanguns,gemeinsammitderErsten die Cakovecka banka,die ihren Sitz in der Nähe von Varaszdin hatte,und die Trgovacka banka in Zagreb zu kaufen“,erläutert Franz Mally – seit 1996 Leiter des Bereiches Internatio-
nales Geschäft (42 Mitarbeiter) –die Akquisition. „Unser Investment für alle drei Banken betrug rund 17 Millionen Euro und damit waren wir bereits unter den zehn Größten des Landes Kroatien.“ Dass auch die Ertragslage den Wünschen der Steiermärkischen entspricht,zeigt sich aus der bisher erlösten Dividende:
„Mit rund 10 Millionen Euro haben wir bereits 60 Prozent schon allein durch die DividendenausschüttungenindenletztenJahren zurückbekommen,da rede ich noch gar nicht vom zusätzlichen Geschäft,das wir durch Refinanzierung und Leasing machen.“ Den größten Schritt gab es aber im Vorjahr mit dem Einstieg in die Rijecka banka,die heute praktisch zu 100 Prozent der Ersten und der Steiermärkischen gehört. „Wobei wir für unsere 35 Prozent 53 Millionen Euro einbrachten“,rechnet Auslandschef August Jost vor. „Die fusionierte Bank hat nunmehr rund 1.500 Mitarbeiter,120Filialen,undmit ihr sind wir bereits die Nummer drei in Kroatien – vorwiegend mit Privatkundengeschäft und Klein- und Mittelbetrieben.“ Die größteBankKroatiensweistzum Vergleich ein Bilanzvolumen von 8 Milliarden Euro auf,wobei anzuführen ist,dass sich die kroatische Geldwirtschaft zu 90 Prozent in ausländischer Hand befindet. Das Kundenkreditvolumen der Erste & SteiermärkischenBankAGbeträgtinKroatien 1,4 Milliarden Euro.
Wer Serbien,vor allem Belgrad besucht,dem fällt eines sofort auf:Jedes zweite Fahrzeug,jeder
zweite Bus und auch Maschinen in Unternehmen haben längst ausgedient,sind nach unseren Standards nicht mehr verkehrstüchtig.Siewerdennurnochvom guten Willen „funktionieren zu müssen“ zusammengehalten. Es herrscht also gewaltiger Nachholbedarf,ein „Paradies“ für Leasinggesellschaften. Dementsprechende GoldgräberstimmungauchbeiderS-Leasing,die jeweils zu 50 Prozent der Steiermärkischen und der Immorent gehört. Seit dem Jahre 2001 ist die „Bank Styria“ – wie sich die Steiermärkische bei internationalen Kundenauftritten nennt –auch mit einer Repräsentanz vertreten. Vorstandsdirektor Jost, Auslandschef der Steiermärkischen,und Immorent-Vorstandsdirektor Franz Kerber bei einem Besuch in Belgrad anlässlich des offiziellen Starts der S-Leasing: „Wir peilen bis zum Ende 2004 rund 20 Millionen Euro an Geschäftsvolumen an,Nachfrage gibt es für 70 bis 100 Millionen Euro.“ DieAnfragen stapeln sich imBüroimBelgrad.Mittelfristig möchte die S-Leasing einen Marktanteil von mindestens 10 Prozent halten.
Serbien führt EU-Standards ein
Erst das kürzlich beschlossene EU-konforme Leasinggesetz ermöglicht den Startschuss für den breiten Einstieg in das Leasinggeschäft. Seit zwei Jahren betreibt die Steiermärkische bereits eine Repräsentanz in Belgrad. Erleichtertwirddeninternationalen Bankengruppen der Einstieg durch den Umstand,dass der serbische Bankensektor trotz einer ReformvorzweiJahrennochimmer „flach“ ist,also kaum über genügend Kapital für entsprechende Kreditvergaben verfügt und nur die ausländische KonkurrenzüberdienötigenKapitalmittel und auch das entsprechende technische Know-how verfügt. Die Steiermärkische selbst überlegt innerhalb der nächsten zwei Jahre auch eine maßgebli-
che Bank-Beteiligung,um noch präsenter am Markt auftreten zu können. In den kommenden Jahren sollen rund 5.000 Unternehmen,die heute noch im Besitz des Staates sind,privatisiert werden. „Daraus werden“,so Kerber,„etwa 200 Groß- und Mittelbetriebe und ca. 1500 Kleinunternehmen hervorgehen. Die haben gute Chancen,in diesem
Wachstumsmarkt erfolgreich zu sein.“
DiekonsequenteStabilitäts-und Reformpolitik und die PrivatisierungsschrittemachenSerbien zu einem Zukunftsmarkt am Balkan. SteiermärkischeAuslandschefAugust Jost:„Unser Schritt nach Belgrad war, nachdem wir sieben Jahre erfolgreich in Slowenien und Kroatien das Leasing-Geschäft auf- und ausgebaut haben,die logische Konsequenz. Unsere Entscheidung,Zentral-undSüdosteuropa als erweiterten Heimmarkt zu sehen,erweist sich als absolut richtig.“
Pro Jahr acht bis zehn neue Filialen geplant
„Zurück nach Kroatien und Slowenien,wo Steiermärkische und Erste gemeinsam mit der Kärntner Sparkasse im Jahr 2005 eine eigene Bank gründen wollen“,so Generaldirektor-Stellvertreter August Jost. Er geht bekanntlich mit Ende des Jahres 2004 in die Pension,bleibt aber mit dem Südost-Geschäft verbunden,da er mittelfristig auch das Amt des
Präsidenten der ÖsterreichischSlowenischen Handelskammer ausübt,Geschäftsführer ist dort Franz Mally. „In Kroatien selbst istnachderstürmischenAkquisitionszeit vorerst einmal an eine Konsolidierungsphase gedacht“, so Dr. Kristijan Schellander,der
Slowenisch und Kroatisch beherrschtundLeiterderSteuerung und des Risikomanagements für Auslandsbeteiligungen in der Steiermärkischenist.Währendin Österreich die Banken über eine Verringerung der Zweigstellen nachdenken,gehen in Kroatien die Überlegungen in die entgegengesetzte Richtung. „Wir sind im Osten und im Raum Rijeka gut vertreten,planen aber sonst einschließlich Zagreb unser Netz zu erweitern,z. B. in Dalmatien und Slawonien. Angepeilt haben wir,bis zu zehn neue Filialen pro Jahr zu eröffnen.“ ■
Unter dem Motto „Kompetent,praktisch,schnell“ unterstützt Sie die Österreichisch-Slowenische Handelskammer bei all IhrenVorhaben im neuen EU-Land.
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Das Rodata-Team versteht sich als Familie, das qualitative Lebenszeit miteinander verbringt. Vorurteile haben keinen Platz.
Dazu bündelt Maholetti internationale Weitläufigkeit. Er sieht indonesisch aus,spricht ein ausgezeichnetes Deutsch mit holländischem Akzent. Zudem ist er seit 18 Jahren mit einer Steirerin verheiratet,lebt seit zweieinhalb Jahren in Graz. Intern ist diese „Mischung“ des Chefs kein Thema,die Mitarbeiter merken immer nur an den Außenreaktionen,dass für nicht wenige der Rodata-Chef aus dem üblichen engen Kriterium „normal“ herausfällt.
In Großstädten wie London,wo 180 Sprachen gesprochen werden,Paris oder New York wäre diese Art von Firmenkultur inklusive des Chefs keiner weiteren Erörterung wert. In Graz jedoch ist alles – nun ja – ein we-
In Großstädten wie London, Paris oder New York wäre diese Art von Firmenkultur inklusive des Chefs wohl keiner weiteren Erörterung wert. Das Unternehmen Rodata ist nicht nur in seinem Bereich des „Mobile Computing“ ein dynamischer Partner für die Märkte Logistik, Transport etc., sondern geht mit seiner unhierarchischen Unternehmensphilosophie neue Wege der Partnerschaft, das Vorurteile, Ungerechtigkeiten und mangelnde Offenheit offensiv hinterfragt.
Von Helmut BastOffenheit und Gleichberechtigung als Unternehmenskonzept? Das Leitbild des Unternehmens Rodata macht zunächst Staunen,genauso wie sein „Chef“:Eine Unternehmenskultur,die keine Hierarchien kennt,Unterschiede des Einzelnen definieren höchstens unterschiedliche Aufgabenbereiche. „Unser Team steht loyal zueinander. Jeder Einzelne lebt diese Offenheit jeden Tag und kann damit in seiner Funktion besser agieren“,sagt Rodata-Office-Managerin Brigitte Zangl. Damit ist Rodata beispielgebend und erfolgreich dazu:„Wir verstehen uns als Familie,weil wir alle aufeinander angewiesen sind. So sind wir alle selbstverständlich per Du,vom Lehrling bis zum Chef,Vincent Maholetti“,sagt Brigitte Zangl. Das Unternehmen hat sich auf dem Gebiet des „mobile computing“ im
Bereich der Logistik mit neuesten Techniken erfolgreiche Konzepte für die Zusammenführung von Produkten und Lösungen einen Namen gemacht und beschäftigt derzeit 9 Mitarbeiter, Tendenz steigend.
Nach dem Konzept „Alles aus einer Hand“ vertraut man auf einen kompetenten,übergreifenden Personalmix. „Den Handelsgeist der Holländer,die Präzision der Schweizer,ein bisschen deutsche Robustheit und eine Portion österreichischen Schmäh“,so der drahtig-agile Rodata-Chef Vincent Maholetti.
Schließlich siedelt die RodataMutter in der Schweiz,das Schwesterunternehmen in Deutschland (wo Vincent Maholetti auch viele Jahre verbrachte),hat man mit dem Holländer Maholetti einen,der den Österreichern schmähmäßig in nichts nachsteht.
nig komplizierter. Eben die Tatsache,dass ein Holländer Geschäftsführer ist,der indonesisch aussieht. Da schlägt dann auch die hiesige Bürokratie zu,und wie. Da dauert die Eintragung ins Handelsregister schon mal ein halbes Jahr,da entwickelt sich die Eröffnung eines Firmenkontos zum Spießrutenlauf,bei dem zahlreiche „Beweise“ für die Bonität erbracht werden müssen; desgleichen bei der GKK,bei der Firmenkreditkarte, wo Internationalität im EU-Land Österreich noch auf viele taube Ohren und verbundene Augen stößt. Alles Zufall? Wohl kaum. Auf ungesundes Misstrauen trifft Maholetti immer wieder auch im Alltag. Da trifft der Postbeamte cool die Entscheidung:„Du bist sicher nicht zeichnungsberechtigt.“ Im Handyshop wird er einfach nicht bedient. Als er am Autobahnpark-
„Du bist sicher nicht zeichnungsberechtigt“
Die „Es-passt-schon-Mentalität“ fällt uns auf den Kopf
platz in seinem 530er BMW telefoniert,fragt ihn eine kontrollierende Polizeistreife ungeniert: „Bist du mit diesem Auto unterwegs?“,das unbotmäßige Du wie selbstverständlich auf der Zunge. „Da läuft offensichtlich
ein Film ab bei den Leuten, wenn sie mich sehen“,vermutet Maholetti.
Dabei kann der Rodata-Chef solche Situationen mittels auch entlarvenden Humors immer wieder konterkarieren. So meinte er nach besagter Polizeikontrolle:„Haben die geglaubt,ich bin gerudert?“
Rosenverkäufer oder Jackie Chan?
Maholettis Philosophie ist eine der Offenheit:Als Unternehmer wie mit seinem Unternehmen will er mit Offenheit Vorurteile, die hier längst keinen Platz mehr haben sollten,abbauen helfen. Als ausgewiesener Teak-wondo-Kampfsportler weiß Maholetti mit Energie umzugehen und auch davon,wie die negative Energie der Vorurteile in positive Prozesse umgesetzt werden
kann:Denn jedes Verhalten resultiert ja aus einer positiven Absicht heraus. So gesehen ist ein Vorurteil wie ein Fehler anzusehen,aus dem über gute Analyse zu lernen ist,wie er vermieden werden kann. Diese positive Einstellung trägt auch in den Kundenkontakten ihre Früchte. Zufrieden ist Maholetti dagegen gar nicht mit den Bedingungen, insbesondere den geschäftlichen in Graz und der Steiermark. „Das Vertrauensbild,das nicht selten entsteht,stimmt nicht zum Gesamtbild,das oft von Formen des Betrugs begleitet wird,die zugleich von Vorurteilen gegenüber anderen,Ausländern, Randgruppen begleitet werden. Dann ist man als asiatisch aussehender Mann höchstens der Rosenverkäufer oder der Jackie Chan“,moniert Maholetti. Hierzulande habe man einfach noch nicht begriffen,dass mit dem Beitritt der neuen EU-Mitglieder Österreich mitten drinnen sein werde und nicht mehr von seiner bisherigen Randlage profitieren könne. „Abgrenzen wird dann nicht mehr möglich sein. Slowenien ist jetzt schon weiter als die Südsteiermark. Die ‚Es-passt-schon-Mentalität’, die alles hinnimmt und wesentliche Entscheidungen verzögert, wird den Steirern dann noch ordentlich auf den Kopf fallen“, meint Maholetti. ■
Die Leder & Schuh AG beschäftigt sich mit dem Einzelhandel von Schuhen und schuhnahen Produkten und tritt in sechs Ländern mit sechs verschiedenen Konzepten am Markt auf:CORTI,DOMINICI,HUMANIC, JELLO,SHOE 4YOU und TOP SCHUH.
In Österreich ist JELLO in jeder Hinsicht seit Jahren die unangefochtene Nummer 1. Bereits 15 Jahre ist JELLO am Markt präsent und seit etwa 1992 erfolgreichster Schuhanbieter,den man „auf der grünen Wiese“ in Österreich findet. JELLO überzeugt durchdierascheErreichbarkeitin Fachmarktanlagen „draußen vor der Stadt“ und das großzügige Parkplatzangebot. Das junge Erscheinungsbilddergroßflächigen Schuhfachmärkte in ihrer lebendigen gelben Frische,die millionenfach gestreuten Plakatsujets, machen JELLO für den Konsu-
menten im Wettbewerb unverwechselbar und erzielen höchste Sympathiewerte. Jello ist bereits in allen Bezirken Österreichs mit einem Standort vertreten.
Der JELLO-Schuhpark ist ein Schuheinkaufsparadies für die gesamteFamilie.Hierfindetman eine Riesenauswahl von mehr als 20.000 Paar topmodischen Markenschuhen für alle Anlässe zu unschlagbaren Preisen bei bester Qualität. Etwaige Umtausche sind unbürokratisch – entweder sucht man sich ein neues Modell aus oder bekommt das Geld retour. Neben vielen MarkenschuhenfindetmanbeiJELLOtopaktuelle Angebote aus den Bereichen Spielwaren,Freizeitbekleidung und Accessoires. Für diese Produktvielfalt muss man sichnichtineinEinkaufszentrum plagen,denn JELLO befindet sichmittlerweileflächendeckend in ganz Österreich. ■
Es ist eine oscarreife und einmalige Leistung: Weil das armselige Himalaja-Dorf Lingshed – auf 4.500 Metern gelegen –keine Schule hatte, errichtete eine Gruppe von Steirern, angeführt von Christian Hlade, mit eigenen Händen ein solarbeheiztes Schulgebäude. Die Mühen und Plagen waren enorm – mit 30 Pferdeladungen mussten Holz, Glas, Nägel, Farben
in Viertagesmärschen über 5.000 Meter hohe Pässe nach Lingshed gebracht werden, das sechs Monate im Jahr nicht erreichbar ist. In wenigen Wochen bricht die Steirerin Greta Kostka von den „Friends of Lingshed“ zur „Inspektion“ nach Lingshed auf. Ein KLIPP-Report über den weißgrünen Brückenkopf am Himalaja.
So wie es sich für die Friends of Lingshed gehört,heißen den BesucherbeimBetretendesHauses vonGretaKostkainLaßnitzhöhe Gebetsfahnen willkommen. Es ist einfach,aber gemütlich eingerichtet und vermittelt viel Gespür für die Normalität. „Das hat noch immer funktioniert,wir sind pünktlich zum vereinbarten Tag abgeholt worden“,schildert sie die Planung einer Reise nach Ladakh. Einen Monat vorher gehteinBriefaufdieReise–dieser wird über Mönche und Bewohner des Dorfes,die eben in der fünf Tagesmärsche entferntenProvinzhauptstadtLehzutun haben,ins Dorf gebracht. Und amTagXwartetdanneinMönch oder ein Dorfbewohner mit einem Pferd oder Esel als Packtier am Treffpunkt Phangila.
Von der Provinzhauptstadt Leh bringteinAutobusineinerHalb-
tagesfahrt den Besucher zum vereinbarten Treffpunkt,wo die Straße zu Ende ist. Ein verlassener Bagger ist gleichsam das Symbol dafür,dass dort irgendwann wirklich mit dem Bau der Straße begonnen werden soll, die dann nach Lingshed führt. Das wird irgendwann sein. Bis dahin muss allerdings der FünfTage-Marsch in Kauf genommen werden,um das Dorf zu erreichen. „Es ist so,als wenn du die Welt hinter dir zurücklässt, beim stundenlangen Dahinmarschieren über die Berge kann man fast meditieren,weil man sich mit jedem Schritt von unserer Welt entfernt“,schildert die kürzlich in die Frühpension gegangene Lehrerin ihren Eindruck. „Es ist eine Landschaft, die man nie mehr vergisst,Eindrücke,die einem für immer bleiben.“IneinerHöhevonrund
4.000 Metern geht es über schmale Wege in Richtung Lingshed. „Es ist durchaus anstrengend,aber für jeden Normalwanderer schaffbar. Meist
sind es mehrere Menschen,die sich auf den Weg dorthin machen,weil die Bewohner des Dorfes sich immer wieder in der Stadt mit allen notwendigen Dingen versorgen müssen.“ Nach der Ankunft in Ladakh muss sich jeder erst akklimatisieren und einige Tage an die Höhe gewöhnen. Dies tut man ebeninderProvinzstadtLeh,die auch ein Ausgangspunkt für Trekking-Touren ist. „Wer sich nicht entsprechend an die Höhe gewöhnen will und gleich aufbrechen wollte,der begibt sich in Todesgefahr,erleidet sicher gesundheitliche Schäden.“ Geschlafen wird im Zelt,das jeder mit sich führt,mit Schlafsack. Zum Essen gibt es die Landeskost und dasWasser,das sehr wichtig für den Marsch ist,muss vorher mit Pillen,die man mitführt,desinfiziert werden. Die Begrüßung im Dorf ist feierlich und bewegend,denn alles marschiertaufundstelltsichaufund die Kinder begrüßen die Gäste aus dem unbekannten Europa.
„LadakhunddietibetischeHimalajaregion haben ideale Voraussetzungen für solare Energienutzung“,soChristianHlade.Esgibt im rauen Wüstenklima von Ladakh kaum Bäume und daher
auch kaum örtlich vorhandenes Heizmaterial für die sehr kalten Wintermonate,in denen Temperaturen bis –30°C keine Seltenheitsind.TrotzderfrostigenTemperaturen scheint fast täglich die Sonne,der Himalajahauptkamm hält fast alle Niederschläge ab unddasKlimaistäußersttrocken.
Nach einer 8-jährigen PartnerschaftmitLingshedbegannenim Sommer 1999 die Vorbereitungen für den Bau eines an den Grundlagen solaren Bauens orientiertenSchulgebäudes.Dasgesamte Bauholz wurde gekauft und mit einem LKW zweiTagesreisen zum Ort Zangla im Süden von Lingshed transportiert. Dort lagertendieBalkenbiszumWinter,wurden dann mit Schlitten auf dem zugefrorenen Zanskarfluss bis in Dorfnähe und dann auf den Schultern der Dorfleute in einem mehrstündigen Marsch nachLingshedgebracht.Projektleiterin Greta Kostka:„Diese komplizierte Logistik ersparte den viertägigen Transport der Balken über zwei 5.000 Meter hohe Pässe.“Ab März 2000 kündigte Christian Hlade seine Ausstellung in einem Grazer Architekturbüro,um sich ausschließlich dem Schulbauprojekt widmenzukönnen.Zunächstmusste erst einmal die Finanzierung gesichert werden,denn für ein so großes Bauvorhaben hatten die Friends of Lingshed viel zu wenig Geld am Projektkonto. Es galt,eine Summe von 50.000,–Euro für den erste Bauabschnitt aufzutreiben – und das gelang.
„Im Mai“,erzählt Christian Hlade,„reiste ich dann nach Lingshed,um die Bauarbeiten und den Materialtransport zu koordinieren.“ Weitere 30 Pferdeladungen an Holz,Glas,Nägel,Farben, usw. mussten jeweils vier Tagesmärsche über 5.000 Meter hohe Pässe nach Lingshed gebracht werden. An die 50 Personen waren dann vor Ort an der Bauausführung beteiligt und mussten eingeteilt und mit Material und Arbeit versorgt werden.
Für ihn waren auch die Lebensbedingungen im Dorf in den ersten vier Wochen äußerst hart.
„Da noch zu viel Schnee auf den Pässen lag,konnte ich nicht mit Packpferden anmarschieren, sondern musste mein ganzes Gepäck für die vielen Wochen Aufenthalt vier Tage lang am Rücken nach Lingshed tragen.“
DasheißtdannkeineBücherund keine zusätzlichen Lebensmittel während der ersten Wochen.
„Für meine Versorgung im Dorf war ich dann auf Essenseinladungen der DorfbewohnerInnen angewiesen.“ Gegen Ende des Winters sind jedoch im Dorf fast alle Vorräte aufgebraucht und man bekommt tagelang nichts anderes als den berüchtigten –häufig mit stark ranziger Butter versetzten – tibetischen Buttertee und etwas geröstetes Gerstenmehl (Tsampa). „Eine Tasse
Schwarztee mit etwas Zucker war schon größter Luxus und meine 20 Vitamintabletten mein größterSchatz.Diesnichtwegen der Vitamine,sondern als Geschmacksalternative und als Nachspeise.“
Bei Minus 30 Grad
Das Schulgebäude hat fünf Klassenträume und drei LehrerInnenwohnräume. Alle Räume können im Winter durch die Sonneneinstrahlung passiv erwärmt werden. Die Räume sind ca. 3,5 Meter mal 3,5 Meter groß,die vorgelagerten Wintergärten haben Abmessungen von 2,8 Metern mal 9 Meter. Die Innen- und Außenwände sind 50 cm stark und wurden aus örtlich
hergestellten,luftgetrockneten Lehmziegeln gebaut. In den kältesten Wintermonaten findet der Unterricht ausschließlich in der direkten Sonneneinstrahlung in den beiden Wintergärten statt,in der Übergangszeit und im Sommer in den dahinterliegenden Räumen. Die verglasten Südfronten des Gebäudes wurden schräg ausgeführt,da selbst in der warmen Jahreszeit die Temperaturen auf 4.000 MeternHöheeineTemperierungdes Gebäudeserfordern.Mitderpassiven Solarnutzung wurde experimentiert:Der westliche Gebäudeteil wurde verglast,der östlichewirdimWintermiteinerUVbeständigen PE-Folie abgedeckt und kann im Sommer mit Tüchern beschattet werden.
MehralshundertSchülerwerden in der von Steirern unterstützten Schule unterrichtet,sie kommen aus den Dörfern der Umgebung undwohnenineinemsehrspartanisch eingerichteten Internat. DochfürdieKinderistesdortdie einzige Chance,Lesen und Schreiben zu lernen,weil sie ja aus Siedlungen kommen,für die man Tagesmärsche braucht,um sie zu erreichen. In den Wintermonaten ist es überhaupt aussichtslos,dort können die Menschen nur in ihrem Dorf das Leben und so den Winter schaffen. Die Steirer finanzieren zwei der sieben Lehrer und unterstützen auch die übrigen finanziell. „Früher sind die Lehrer – Inder –
immerdavongegangen,jetzthalten sie durch.“ Unterrichtet wird indreiSprachen–Englisch,Bodhik,das ist die Umgangssprache, meist von Buddhisten gesprochen und Urdu,das ist die Regionalsprache,mehrheitlich von Moslems verwendet.
Greta Kostka bewundernd:„Gemeinschaften sind gesund und stark und auch extrem aufeinander angewiesen. Das Anliegen, einander nicht zu verletzen oder aufzubringen,ist in der LadakhiGesellschaft tief verwurzelt; die Menschen vermeiden Situationen,die zu Spannungen und Konflikten führen könnten. Wenn jemand gegen dieses ungeschriebene Gesetz verstößt, reagiert man extrem tolerant. Und doch wirkt sich der starke
Gemeinschaftssinn nicht unterdrückend auf das Individuum aus. Im traditionellen Ladakh ist aggressives Verhalten so selten, dass man sagen kann,es kommt eigentlich nicht vor. „Sie schauen einen groß erstaunt an,lachen ungläubig,wenn wir als Westler in einem Streit laut werden oder gar schreiben.“ Sie sei niemals Menschen begegnet,die emotional so gesund und so sicher scheinen wie die Ladakhis:„Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig und haben mit ihrem ganzen Lebensstil und ihrer Weltanschauungzutun.Aberich bin sicher,dass der wichtigste Faktor dabei das Gefühl ist,ein Teil von etwas zu sein,das größer als man selbst ist:dass man unlöslich mit anderen und mit der Umwelt verbunden ist.“
Ein großesVorbild für das Leben imAlltag spielen die Mönche,sie sinddiewirklicheAutorität.Mittlerweile gibt es auch bereits ein Nonnenkloster und damit haben auchdieMädchendieChancefür eine Bildung. Menschen aus der Steiermark haben die Unterstützung von Kindern übernommen, sie zahlen pro Jahr 120,– Euro und ermöglichen damit einem Kind die Schulausbildung bis zur Matura. „Wir müssen uns aber auch mit den Mönchen gut stellen“,sagtGretaKostka.„Undwir habenauchguteFreundeunterihnen.“ Sie wollen ihre Autorität behalten,weilsiedochdiejenigen sind,die die Bildung genossen haben,und ihr Einfluss auf die
Menschen dort ist sehr groß. Auf der anderen Seite fürchten sie natürlich den Einfluss der westlichen Lebensart und damit möglichen Schaden für die Menschen. „Das ist keine einfache Sache, aber wir versuchen,es so gut wie möglich auf die Reihe zu bringen“,sagt sie. Die Steirer wollen mehr Demokratie in die Dorfgemeinschaft bringen. „Aber wir müssen uns davor hüten,uns aufzuspielen. Die Menschen dort sollen weiterhin in ihren Strukturen leben,wir wollen sie nur vorbereiten auf die Öffnung,die da kommt.“Alte Menschen nehmen anallenLebensbereichenteil.Sie werden nicht wie in unserer Welt ausgeschlossen,sondern als wichtige Teile der Gemeinschaft anerkannt,dahohesAlteralsZeichen für wertvolle Erfahrung und Weisheit geschätzt wird. Es geht darum,das Land ungeteilt zu erhalten und nicht in immer kleinere Stücke aufzusplittern. Meist übernimmt der älteste Sohn offiziell den Landbesitz der Familie. Wenn eine Familie keinen Sohn hat oder wenn andere Umstände eswünschenswerterscheinenlassen,erbt die älteste Tochter alles und heiratet einen Mann,der keine eigenen Besitzrechte hat. Traditionell werden die Hochzeiten von den Eltern arrangiert. Durch Astrologen wird der Tag der Hochzeit oft schon Jahre vorausbestimmt.
Über Jahrhunderte wurden die meisten ladakhischen Ehen so geschlossen,dass eine Frau mit dem ältesten Sohn der Familie gleichzeitig dessen jüngere Brüder heiratete und dann ins Haus ihrer Schwiegereltern zog. „Offiziell ist das verboten“,so Greta Kostka,„aber es wird noch immer praktiziert.“ Die Ehefrau hatte mehrere Männer,doch der älteste Gatte galt als Familienoberhaupt und hatte die größten Rechte – sowohl auf seine Frau als auch bei größeren Entscheidungen. Eifersucht ist den La-
dakhis angeblich unbekannt,immerhin ist das Loslassen von Habgier und Eifersucht für Buddhisten eine sehr erstrebenswerte Tugend. Den Alltag hatten die Brüder so geregelt,dass nur einervonihnendieSeitederEhefrauimHausteilte.Die anderen gingen auf Handelsreise oder während der Sommermonate mit den Tieren auf die Hochweiden. Wenn der Haupt-Ehemann im Haus war, hatte er das grundsätzliche Vorrecht bei seiner Frau zu sein.
Haben die Eltern nur Töchter,dann wird ein für alle Töchter gemeinsamer Ehemann ins Haus geholt. Die Frauen sind im Besitz des Hauses und der
Grundstücke und daraus kann man schließen,dass der Magpa in diesem leicht matriarchalischen Frauen-Haushalt nicht viele Rechte hat. Zur Sexualität ist zu sagen,dass Ladakhis,obwohl sie Zuneigung öffentlich nicht gerne zeigen,nicht sexuell inaktiv sind. Sexualität scheint weder unterdrückt zu werden noch promiskuitiv gelebt zu werden. Außereheliche Kontakte werden zwar nicht gerne gesehen, dann aber doch akzeptiert. Sich im Zorn gehen zu lassen wird viel mehr verurteilt als Untreue. Männer und Frauen haben das gleiche Recht,sich scheiden zu lassen. Als Scheidungsgrund zählt,wenn die Frau von ihrem
Mann nicht genügend Aufmerksamkeit und Schutz erhält,oder wenn der Ehemann permanent und trotz Ermahnungen fremdgeht.
Daraus folgt,dass die Stellung der Frauen und der Männer als völlig gleichwertig betrachtet wird. Die Ladakhi-Frauen arbeiten natürlich auch gleich hart wie die Männer. Auf dem Feld wird gemeinsam gesät und geerntet, nur die schwersten Arbeiten wie Pflügen,Tiere schlachten und Weben sind Männersache. Kochen ist generell Aufgabe der Frauen,doch Ladakhi-Männer helfen mit Selbstverständnis beim Gemüseschneiden,Gewürzestampfen und Teigformen mit. Auch das Spinnen der Wolle beherrschen praktisch alle Männer. GleichmäßigeArbeitsteilung und
Ladakh ist eine geographische Region im Norden Indiens zwischen Himalaja und Karakorum,die regional von der Ladakh-Kette im Nordosten und der Zanskar-Kette im Südwesten begrenzt wird. Außerdem wird die politischadministrative Bezeichnung „Ladakh“ für die größte Provinz im Bundesstaat Jammu und Kaschmir in Indien verwendet. Ladakh hat etwa 140.000 Einwohner,was eine sehr dünne durchschnittliche Besiedlung von 1,35 Einwohner pro Quadratkilometer bedeutet. Jedoch ist die Zahl trügerisch,denn 99,6% der Landfläche sind unbewohnbar. So gesehen ist der Bevölkerungsdruck doch ziemlich groß. Ladakh ist buddhistisch und zum Teil auch muslimisch,doch die Lebensweise der meisten Menschen in Ladakh ist von buddhistischen Prinzipien geprägt.
Seitdem Ladakh 1974 für den Tourismus geöffnet wurde, ist der Besucherstrom stark ge-wachsen. Seit mehreren Jahren ist die Zahl der Touristen wieder ziemlich konstant bei 15.000 pro Jahr. Die meisten Touristen kommen von Juni bis September und besuchen Leh mit seinen grob gerechnet 10.000 Einwohnern. Dadurch kam es in Leh zu Veränderungen,da sich die mit Tourismus zusammenhängenden Geschäftsbereiche entwickelt und ausgebildet haben. Geld spielt plötzlich eine größere Rolle in Ladakh.
volle Anerkennung haben die Frauenhierlängstverwirklicht.
In den letzten Jahrzehnten kam so auch der Einfluss aus dem Westen auf vielen Wegen nach Ladakh:durch die Entwicklungsprojekte der Regierung, durch Film,Radio und Fernsehen,vor allem aber durch die seit 1974 in großer Zahl ankommenden TouristInnen. Diese neue Einnahmequelle hat einigen BewohnerInnen,vor allem in der Hauptstadt Leh,unbestreitbar finanzielle Vorteile gebracht. Hotels,Restaurants und Beherbergungsbetriebe schossen aus dem Boden,und die Bevölkerung von Lehhatsichindenletzten20Jahren von 10.000 auf 20.000 Einwohner verdoppelt. Nebendenpositivenwirtschaftlichen Auswirkungen schuf die Öffnung des Landes aber auch riesige Probleme:Die Bevölkerung wird mit Menschen konfrontiert,die im Vergleich zu ihr sehr reich sind und scheinbar nicht zu arbeiten brauchen. Manche TouristInnen geben am Tag 100 US-Dollar aus,den gleichen Betrag,den manche ladakhische Familie für ein ganzes Jahr zur Verfügung hat.
„Es gibt täglich eine Menge zu tun“,berichtet Greta Kostka über ihren Tagesablauf. Da sind die
Vorbereitungen mit den Lehrern für den Unterricht,die Kontakte zum Kloster und zu den Mönchen,organisatorischeundfinanzielleDingemüssen geregeltwerden,die Patenkinder in den umliegenden Schulen gilt es ebenfalls zu besuchen. Und wie sieht es mit der Unterbringung aus?
„Entweder schlafen wir in einem Raum im Schulgebäude oder in einem Zelt nahe der Schule.“ Bei Einladungen zu den Familien der Patenkinder muss man einige Dinge beachten:DieTeppiche,aufdenenman sitzt,haben oft sehr viele Flöhe,
es gibt auch Läuse und Wanzen. „Manche meiner Kollegen haben mit ihren Bissen zu kämpfen gehabt,ich zum Glück nicht so.“
DerHinweisaufhygienische Maßnahmen ist sowohl bei den Eltern wichtig, aber noch mehr bei den Kindern. „Die eigene Körperhygieneistgarnichtso einfach in dieser Höhe,ein Bad gibt es nur im Bach und da wieder nur an bestimmten Abschnitten,weil an anderen Stellen dort das Trinkwasser entnommen wird.“
Freude macht den Steirern der Besuch bei den Patenkindern,die
in der Bezirkshauptstadt Leh und in Kalsi,einer weiteren Stadt,die Mittelschulebesuchen.108istfür die Ladakhis eine heilige Zahl –unddahergibtesauchnichtmehr Patenkinder. „Was uns freut,dass bereits fünf heuer – es sind ausschließlich Mädchen – auf die Universitätgehenundeinigewollen nachher wieder zurück nach Lingshed. Wir wollen mit unserenHilfsmaßnahmenjaLingshed nichtentvölkern.“ ■
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Streng geheim hatte im Jahr 1972 die Zusammenarbeit zwischen Steyr Puch und Mercedes für die Produktion eines Geländewagens begonnen. Bei der ersten gemeinsamen Ausfahrt von Puch- und Mercedes-Technikern in den Nachtstunden Anfang Juli 1979 streikte das Testfahrzeug in Köflach und musste nach Graz geschleppt werden. Doch der misslungenen Generalprobe folgte eine glanzvolle Premiere: 175.000 „G“ verließen bisher GrazThondorf und stolz feiert man heuer den 25. Geburtstag des „kantigen Typs“.
KLIPPsprachmitdemstudierten Maschinenbauer und gebürtigen Kärntner Friedrich Rohr in seinem Büro in Graz-Thondorf. Er ist einer der Pioniere dieser Erfolgsstory. „Am ersten Februar 1979 lief der erste G vom Band und Graz als Standort wäre heute nicht das,was es ist,der G war praktisch die Keimzelle für den Autocluster.“ Erstmals ließ ein Premium-Markenhersteller bei einem Dritten groß produzieren. WarumGraz?WeilSteyrPuchim LKW-Bereich,mitdemPinzgauer und Haflinger,allradangetriebene Geländefahrzeuge der Spitzenklasse entwickelt hatte,die dem Unimog von Mercedes ebenbürtig waren. „Wir aber hatten keinen zivilen Bereich und keinen Kundenvertrieb.“
DurchZufallerfuhrderdamalige Tagespost-Journalist Herfried Teschl von seiner Mutter,dass am Schöckl irgendeine neue Auto-Type getestet wird. Gemeinsam mit einem Fotografen rückte man aus und fand tatsächlichdievoreinerHüttegeparkten Prototypen,die damals unter dem Projekt „H2“ liefen. Doch die Werksleitung von Puch intervenierte vehement bei LandeshauptmannJosefKrainerundder bereitsfertigeBerichtbliebinder
Schreibtischlade. Mit dem Start im Februar 1979 wurde der G zum großen Herzeige-Auto für die Grazer Produzenten. Friedrich Rohr: „Ich betone nochmals,der G wurde gemeinsam mit Mercedes entwickelt.“
In Friedrich Rohrs Büro in GrazThondorf weisen viele Fotos auf seine Verbundenheit zum „Puch/Mercedes-G“ hin. „Es freut mich,dass die Konzeption von Rahmen und Fahrgestell,die
vor30Jahrenausgedachtworden ist,auch heute noch gilt.“ HinzugekommensindTechnologieund Elektronik. Der G hat einen unheimlich verwindungssteifen Rahmen und mit seiner Lebensdauer ist er fast kein Konsumgut mehr,sondern ein Investitionsgut. Bis heute ist die kantige Karosserie fast unverändert und damit „unique“. „Unseren Ruf als Allrad-Schmiede haben wir damit bestätigt“,sagt Friedrich Rohr–erwarauchGeschäftsführer der Geländefahrzeug-Gesellschaft (GFG) in derAnfangspha-
Prominentester „G“, das Papamobil – noch heute im Einsatz bei Papstreisen
G; den hat die Frau eines Mitarbeiters in Heimarbeit angefertigt.“ Der weltweit bekannteste in Graz gefertigte G,das Papamobil,ist noch heute im Einsatz. „Der G entwickelte sich“,so Friedrich Rohr,„auch zu einem guten Geschäft für die FahrzeugVeredler.“ Billig war er auch in derGrundversionnie.Anfangder 80er-Jahre kostete der 230G inklusive Steuern 310.000,– Schilling,heute ist er für 72.000,–Euro zu haben. Der billigste G, ein 270CDI,steht mit 62.000,–Euro auf der Preisliste.
Seit dem Jahr 2000 gibt es diese Vertriebsschienenichtmehr,sondern gibt es nur noch den Mercedes G.“ Worauf Friedrich Rohr, der natürlich auch privat ein begeisterter G-Fahrer ist,heute mit
se. An ihr waren Mercedes und SteyrPuchzuje50Prozentbeteiligt. Zwischen 3.000 in mäßigen Jahren und 10.000 pendeln die Stückzahlen,wobei nur rund 20 Prozent für Militär und Exekutive geliefert wurden. „Wir haben gute Zeiten,aber auch Schocks erlebt“,blickt Rohr zurück. So hatte der Schah von Persien 20.000 G geordert,doch als die ersten Fahrzeuge für die Ver-
schiffung bereit waren,gab es keinen Schah mehr in Persien. Ein eigenes Kapitel sind auch die unzähligen Sonderwünsche,darunter Panzerungen für VIPs, sündteure Extras für arabische Potentaten und Scheichs. „Genaueres dürfen wir auch heute darüber nicht sagen“,verweigert Puch-G-Pionier Rohr weitere Details. „Nur so viel:Einer wollte partout einen Vorhang in den
Die GFG gibt es heute nicht mehr,Mercedes lässt den G heute bei Magna als „Kunde“ fertigen.Von den bisher 170.000 verkauften Fahrzeugen tragen rund 20.000 das Markenzeichen Puch. „In den Vertriebsländern Schweiz,Jugoslawien und dem Ostblock wurde der G mit der Marke Puch am Markt verkauft.
Rohr stolz: Beschäftigen durch die G-Produktion im Schnitt 1000 Mitarbeiter
Zufriedenheit verweist:„Im Schnitt waren für die G-Produktion rund 1.000 Leute beschäftigt,auch heute noch,und darauf bin ich logischerweise stolz,weil damit allein mit einem Fahrzeug jährlich mehrere hundert Millionen Euro Wertschöpfung in Graz erfolgen.“ ■
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Gott sei Dank ist die Ära der gleichgesichtigen,langweiligenAutomobile vorbei,als auch kundige Auto-Interessierte einen Japaner nicht vom anderen Europäer unterscheiden konnten, alle sich notgedrungen dem einfallslosen Designeinerlei ergaben. Heute dürfen die Paganinis der Auto-Designer-Zunft wieder so richtig ins Volle greifen. Und einer,der das ganz besonders gut versteht,schließlich wurde er umworben wie ein Spitzensportler,ist der Gesamtverantwortliche für das Design in der AudiGruppe:Walter de Silva.
Unverkennbar seine Handschrift beim neuen A 6,bei dem zuerst einmal der neue,wuchtige Kühlergrill insAuge sticht. Über den Stoßfänger bis in die Frontschürze gezogen,symbolisiert er KraftundDynamik.AlsMarkenzeichen der kommenden AudiModelle wird er uns bei allen Neuerscheinungen begegnen. Die seitliche Silhouette erinnert an ein Coupé,und das nicht zufällig. Sanfte Wölbungen an den RadkästenverströmenKraft,und die schlanke Fensterlinie verspricht Geborgenheit. Kraftvoll dann das Heck,bei dem der kantige Abschluss des Kofferraumdeckels für besonderen Abtrieb an der Hinterachse sorgen soll. War die Innenausstattung der Vorgänger ein bisschen hausbacken,so hat auch hier ein Quantensprung an Form und Funktion stattgefunden. Leicht zum Fahrer geneigt sein Cockpit,
was einerseits die Erreichbarkeit erleichtert,andrerseits aber auch klare Signale versendet:dies ist ein Fahrerauto. Im senkrechten Teil der wohlproportionierten Mittelkonsole finden sich übersichtlichundleichterreichbaralle Knöpfe der Klima- und Heizungsregelung. Darüber das große,auch vom Beifahrer einsehbare Display des MMI-Systems, dessen Bedienelement wir im waagrechten Teil der Mittelkonsole finden. Ein handlicher Drehknopf lässt uns fast alle notwendigen Funktionen steuern, wobei die Menüführung relativ einfach ist.
Angenehm die vorderen Sitze, deren klare Konturen auch auf gesteigerte Sportlichkeit hinweisen. Einstellbar in alle nur denkbarenRichtungenlässtsichleicht ein perfektes Gefühl der Verbindung mit demA 6 herstellen,was für flottere Gangart auch unabdingbar ist. Auf den Fondsitzen gibt es Platz fast im Überfluss. DamitalleReisendenwohltemperiert unterwegs sein können,ist
-Präsentation, 22. April 2004, 19.30 Uhr, Autohaus Ing. F. Kuss, Weinzöttlstraße 7, 8054 Graz
der A 6 serienmäßig mit einer Komfortklimaanlageausgestattet. Umluft- und Pollenfilter natürlich inklusive,aber auch ein Sonnenstand-Sensor hilft das jederzeit richtige Raumklima herzustellen. Kommen wir zum Antrieb,also den Motoren und Getrieben:Mit Ausnahme des kleinsten Aggregates,des ab September im Programm befindlichen 2,0 TDI mit 140 PS,demonstriert Audi bei seiner Motorauswahl erneut den Anspruch auf Sportlichkeit. Alle 6- und 8-zylindrigen V-Motoren entstammen einer neuen Generation.Der3,2LiterFSI V-6Motor mit 255 PS kann als Grundmodell gesehen werden,bei dessen kleinerem Bruder,dem 2,4 lt. mit 177 PS,einfach der Hubraum reduziert wurde. Der 3,2 lt. FSI,er gibt sein Seriendebüt im A 6,ist ein hochmoderner Ottomotor. Er besitzt eine Benzin-Direkteinspritzung mit bedarfsgeregelter Kraftstoffversorgung und der Verbrauch des 255-PS-Aggregates liegt durchschnittlich bei 9,7 Liter!Derartigeswarvoreinpaar
Jahren nur mittelgroßen DieselMotoren vorbehalten. Als Spitzenmotorisierung gilt natürlich der 4,2 lt. V8,der schon im S4 vorgestelltwurde.335PSundein maximalesDrehmomentvon420 Nm sprechen für sich selbst. Für unsere Breitengrade besonders wichtig ist der 3,0 TDI V 6 Diesel,nun mit 225 PS und 450 Nm maximalem Drehmoment.
Gerade 7,3 Sekunden benötigt der Diesel von 0–100 km/h, welch ein Wert!! Trotz der enormen Fahrleistungen liegt der Durchschnittsverbrauch bei 8,3 Liter Diesel.
Serienmäßig besitzen alle A 6 nun sechs Gänge,entweder als Schalter oder in Form eines Automatik-Getriebes. Wer dann noch ein bisschen mehr für seine Sicherheit tun will und eine Garantie für (fast) Niemals-Hängenbleiben wünscht,der ordere zusätzlich den Quattro-Antrieb, womit wir bei dem seien,wofür Audi besonders bekannt wurde: Vorsprung durch Technik. Beweis:der neueA 6. ■
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Sie sind wieder da – die schnellen Motorräder auf Österreichs Straßen.
300.000 Bikes sind in der Alpenrepublik gemeldet. Vor zehn Jahren waren es
100.000 Stück. Keine Fahrzeugart erlebte einen so rasanten Boom wie die Zweiräder. Vor allem 30- bis 50jährige Männer sowie Frauen bis 40 entdecken das Biken als Freizeitspaß. Die Damen bevorzugen die etwas unauffälligeren Geschosse – Enduros, Dura oder Naked Bikes stehen hoch im Kurs.
Hoch im Kurs steht auch die Soboth bei den Motorradfahrern. Speziell das schöne Wetter lockt dann hunderte auf diese Strecke in der Südsteiermark hinüber nach Kärnten oder eben umgekehrt. Laut einer Statistik,die der Kurier veröffentlichte,sind auf dieser Strecke der B69 in den letzten fünf Jahren 55 Biker ums Leben gekommen. Nicht weniger gefährlich – der Exelsberg (L129) und die Strecke im Höllental (B27). Auch dort muss-
ten jeweils 55 Motorradfahrer ihr Leben lassen. Ein Vorurteil der Biker ist die Behauptung, dass die Autofahrer für die meisten Motorradunfälle mitverantwortlich wären. Tatsache ist aber,dass jeder dritte Unfall ein Alleinfall ohne Fremdbetei-
ligung und dabei meist das schnelle Fahren derAuslöser für den Unfall ist. An Selbstüberschätzung leiden dabei besonders alle jene Motorradfahrer, die große und starke Maschinen besitzen. Ab 100 PS verdoppelt sich das Unfallrisiko. Frauen sind an den Unfällen mit 8 Prozent nur äußerst selten beteiligt. Dabei sind in dieser Zahl schon die Mitfahrerinnen auf dem Sozius hinzugerechnet. Was dabei auch indirekt zum Ausdruck kommt:Wer Frauen mitnimmt, fährt offenbar langsamer und damit sicherer. Auch das Alter spielt eine Rolle. Die meisten Toten gibt es laut Statistik Austria bei den 40- bis 44-jährigen Lenkern. ■
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Schon seit längerem ist der neue Opel Astra in aller Munde. Mitte März war es dann endlich so weit – er wurde präsentiert. Spannungsgeladen wartetemandarauf,dassmanihn endlich live betrachten kann. Im Autozentrum Puntigam hat man groß gefeiert und der Applaus, nach der lang ersehnten EnthüllungdesneuenAstra,konntesich hören lassen. „Opel hat einen gewaltigen Fortschritt gemacht. Der neue Opel Astra hat sich nicht nur in sämtlichen technischen Belangen verbessert,sondern auch optisch ist der Fortschritt deutlich zu sehen. Auch das Preis/Leistungsverhältnis ist beim neuenAstra überhaupt kein Thema“,meint Gerhard Jantscher,Geschäftsführer des Autozentrums Puntigam. Eine Neuigkeit bleibt jedoch selten allein. Mit dem Opel Astra wurde am selbenAbendauchderneueDaewoo Lacetti präsentiert,der schon allein aufgrund seines Designs außerordentlich punktet:
Das italienische Flair umrahmt die sportliche,elegante und dynamische Aussagekraft dieses neuen Fahrzeuges aus Korea.Als ob das noch nicht genügt hätte, legte man noch eine Neuigkeit
nach. Der neue Rover Streetwise nahm ebenso Einzug in die große Markenvielfalt im Autozentrum Puntigam. „Die Einführung der neuen Marken erforderte viel Zeit und Engagement. Die letz-
ten Monate stellten daher eine große Herausforderung dar. Selbstverständlich sprechen sämtliche Marken in unserem Haus schon für sich,aber diese werden durch den Einsatz unserer Mitarbeiter noch untermauert“,zeigt sich Gerhard Jantscher stolz und zufrieden. ■
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Traubenhyazinthe: Am wohlsten fühle ich mich im Garten und unter meinesgleichen, ich verwildere leicht und breite mich unter Sträuchern besonders gerne aus.
Tränendes Herz: Meine wirkliche Lieblingszeit ist der Spätfrühling, früher war ich ein gern gesehener Gast in Bauerngärten. Meine Einzelblüte ähnelt einem gespaltenen Herz, aus dem eine Träne rinnt – daher mein Name.
Die Jahreszeiten haben schon ihr Gutes, doch diesmal hat der Winter schon stark übertrieben. Er wollte einfach nicht weichen. Weil unseren Augen die Farben der Natur gut tun und auch unserer Seele, bietet KLIPP Ihnen, sehr verehrte Leser, diesmal eine einfühlsam fotografierte Blumengalerie, die sich gleichsam selbst vorstellt.
Kirschblüten: Mich kennt praktisch jeder und demnächst wirke ich wie eine weiße Wolke. Das Summen der Bienen ist zwar schön, aber doch anstrengend.
Zaubernuss: Auch ich bin schon langsam im Abblühen. Mein Glück, dass ich bei Frost meine zarten gelben Blütenblätter einrollen kann.
Schneeglöckchen: Meine Zeit ist bald vorbei. Zum Glück machen mir Schnee und Frost nichts aus, aber dieser Winter war trotzdem sehr lange.
Kuhschelle: Als Alpenpflanze bin ich auch raueres Klima im Frühling gewöhnt und daher lasse ich mich nicht so leicht kleinkriegen.
In Weißenbach bei Liezen, im schönen Ennstal gelegen, befindet sich die Zentrale des europaweit tätigen Reiseunternehmens Gebetsroither GmbH.
Hier werden Buchungen aus allen Ländern Europas für 55 Ferienanlagen entgegengenommen. Gebetsroither steht seit vielen JahrenfürUrlaubsvergnügen in höchster Qualität auf den schönsten Campingplätzen Europas in einem Wohnwagen oder Mobilheim. Für Gebetsroitherkunden gilt das Motto „NUR
NOCH EINZIEHEN“ – nach einer bequemenAnreise im eigenen PKW (ohne lästigen Wohnwagen im Schlepptau) ist bei den Wohnwagen und Mobilheimen der Firma Gebetsroither bereits alles für die Gäste vorbereitet:Geschirr,Kühlschrank,Tische,Stühle,Sonnenschirme usw. Die Gebetsroither-Betreuer
kümmernsichvorOrtumSieund IhreAnliegen. Somit steht einem erholsamen Urlaub nichts mehr imWeg!
schmack etwas,um Camping ungestört und sorglos genießen zu können,egal ob Sie die Gebirgsund Seenwelt Österreichs,den
Anlagen finden Sie den Namen „Gebetsroither“ und deshalb verbringen auch mehr als 20.000 Personen jährlich ihren Urlaub mit Gebetsroither. Die neu errichteten Luxusmobilheime in Vrsar,Lanterna,auf den Inseln Cres und Mali Losinj (Kroatien), Punta Sabbioni und Protofelice naheVenedig(Italien)lassenIhr Urlauberherz höher schlagen. Das umfangreiche Angebot kann hier gar nicht aufgezählt werden.DafürgibtesdenGebetsroither-Katalog,den Sie sich unter der Telefonnummer 03612/26300 kostenlos zusenden lassen können. Auch über E-Mail können Sie uns jederzeit erreichen:office@gebetsroi-
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Schönen Urlaub mit Gebetsroither
om 28. April bis zum 2. Mai 2004 begeistern neben den traditionellen Fixpunkten wie Mode und Bauen viele neue Highlights das Publikum:Die größte Harley-Davidson-Ausstellung Europas,die Wohnwelten,die internationale Lifestyle-Ausstellung „Home & Garden“ und eine einzigartige Kinder- und Jugenderlebniswelt machen die diesjährige „Grazer Frühlingsmesse“ so attraktiv wie schon lange nicht mehr. Der Schwerpunkt „Bike & Auto“ glänzt mit der größten Harley-Davidson-Ausstellung Europas und neben täglichen Modeschauen,Livemusik und anderen ereignisreichen Highlights findet am 1. Mai ein großes Harley-Treffen statt. Zudem wird eine umfangreiche Palette an Produkten und Dienstleistungen rund um den fahrbaren Untersatz präsentiert. Erstmals präsentiert sich die „Home & Garden“ – der Marktführer im Bereich der Lifestyle-Ausstellungen im deutschsprachigen Raum – in Graz. In der Stadthalle,im Foyer und im angrenzenden Freigelände werden dem Besucher der „Grazer Frühlingsmesse“ in exklusiven Ständen unter phantastischen Zeltdächern Pflanzen,Bäume und viele weitere Möglichkeiten,um zu Hause ein Ambiente zum Wohlfühlen zu schaffen,gezeigt. Der 1. Mai ist der EU-Erweiterung gewidmet. Aus diesem Anlass heißen unter Beisein von EUKommissar Franz Fischler hochrangige politische Vertreter die neuen EU-Mitgliedsstaaten in einem Festakt willkommen. Eine internationale Heeres-Schau und viele Nationen von Slowenien,Ungarn,Kroatien bis hin zur russischen Region Wologda verleihen der „Grazer Frühlingsmesse“ internationales Flair. ■
VDer Grazer Literaturbetrieb wird ein altes Thema nicht los, das von den Preisträgern immer wieder neu aufgelegt wird. Den nach dem Nazimitläufer benannten Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz, den die Stadt alle zwei Jahre vergibt. Den ausgezeichneten Literaten ist er zumeist peinlich, schön langsam auch den Grazer Kulturverantwortlichen.
Feilte die Grazer Kulturhauptstadt 2003 furios an einem neuen Stadtimage weit jenseits des alten Bodensatzes,mit dem die Stadt sonst lange Zeit verbunden wurde, so oblag es Autor Norbert Gstrein,den einheimischen Literaturverwaltern wieder zu vermelden,dass der weiten Welt da draußen so gar nicht gefällt,was das Literaturdorf zu Graz so gemeinhin zusammenhält. Der Tiro-
von Helmut Bastler Autor Norbert Gstrein erhielt den heurigen mit 14.500 Euro dotierten „Literaturpreis der Stadt Graz / Franz-Nabl-Preis“. Doch allein dankbar wollte und konnte Norbert Gstrein sich den literarischen Gegebenheiten dieser Stadt nicht hingeben. Es hat mit der „Altlast“ Franz Nabl zu tun. Der Autor
galt in den 60er Jahren Handke,Kolleritsch und Co. als Integrationsfigur und Brücke zur österreichischen Tradition. In den 70er Jahren stiftete Graz daher seinen Literaturpreis mit seinem Namen. Doch der Schatten FranzNablsistlangundirgendwieösterreichisch:Im Zweifel mit dabei. Es ist der Schatten,den Nabl als Mitläufer des und Anbiederer ans Naziregime für immer wirft. Nicht wenige Preisträger seit 1975 nahmen zwar den Preis,verheimlichen aber, peinlichberührt,denGrazer Preis in ihrer Biografie. Ähnlichem wollte wohl Norbert Gstrein schon vorab begegnen:In seiner Preisrede stellte er elegant mit den Worten des großen jugoslawischenAutors Miroslav Krleza einenAnspruch anLiteraturheraus,denFranzNablsWerknicht zuleistenvermochte:DassdieLiteratur„keine nebulösenVisionenirgendeinergroßenVergangenheit vorgaukeln darf,auf der zwangsläufig, logisch,eine sehr große Zukunft aufzubauen wäre“.NabldagegenwollediealteWelt(sprich Monarchie) retten und gibt sich später als
Wallfahrt der Völker am 22. Mai mit Mega-Stau?
Der Papstbesuch im Jahre 1983 war das letzte Großereignis mit zigtausenden Besuchern im Marien-Wallfahrtsort. Am 22. Mai soll es noch mehr Leute in Mariazell geben,bis zu 200.000 Pilger aus den österreichischen Nachbarländern werden erwartet. Sie haben den bekanntesten Marien-Wallfahrtsort Mitteleuropas zum Ziel ihrer Pilgerreise gewählt. „Das ist diegrößteWallfahrt,dieMariazellinseinerjahrhundertealtenGeschichteerlebthat“,sagtPaul Wuthe von der Österreichischen Bischofskonferenz. Hoffentlich schickt Petrus Schönwetter, denn alle 10.000 PKW-Parkplätze befinden sich auf Wiesen,nur 1000 Bus-Parkplätze sind „befestigt“. Ein Mega-Stau wird um Mariazell nicht zu verhindern sein. Um von den Parkplätzen zur Festwiese auf dem Flughafen-Areal von St. Sebastian zu gelangen (der Nachbargemeinde von Mariazell),müssen die Pilger Fußmärsche zwischen zwei und fünf Kilometern auf sich nehmen. Viele Wallfahrer werden sich auch die Basilika ansehen wollen. Das Fassungsvermögen der Kirche ist freilich auf etwa 5.000 Menschen ausgerichtet. Geduld wird also von den Pilgern gefordert – doch die sollten sie ja ohnehin ausreichend „mitbringen“. ■
Brücke her zum katastrophalen „TausendjährigenReich“,inklusiveEmpfangbeim„Reichsminister für Wissenschaft,Erziehung und Volksbildung“ gleich nach dem „Anschluss“. Nach so einem Mann darf heute keine Stadt ihren großen Literaturpreis benennen (so kann man Gstrein interpretieren). Sein Vorschlag daher,die Stadt möge den Preis doch in „Miroslav-Krleza-und-Ivo-Andric-Preis“umbenennen(Literaturnobelpreisträger Ivo Andric hat immerhin in Graz promoviert). Das Auditorium,das sich zur Preisverleihung im Grazer Literaturhaus einfand,folgte diesem Vorschlag zunächst mit betretenemSchweigen.
Der Grazer Kulturstadtrat Christian Buchmann,der den Preis an Gstrein überreichte,„versteht“ denAutor,ziehe sich die Diskussion darüber doch schon über 15 Jahrehin.„Ichmöchtenicht,dass das weiter eine Belastung für die Stadt ist“,sagt Christian Buchmann. Die Fachbeiräte werden daher darüber diskutieren. Ein Ivo-Andric-PreissteheimRaum,
erwolleauchnocheineStellungnahme des Franz-Nabl-Instituts für Literaturforschung einholen.
Schon 2005 könnte es einen neuen Namen für den Grazer Literaturpreis geben,auch andere Namen kämen dafür in Frage,nennen wolle er jedoch keine.
Franz-Nabl-Institutsleiter Gerhard Melzer nervt diese Sache etwas:„Dasistschonx-malproblematisiert worden. Es ist allein Sache der Politik,wie sie den Preis nennt.“ Er sieht jedoch Probleme,eine „lang geführte Marke umzubenennen“.
Elias Canetti (erster Preisträger 1975) störte die Namensgebung (noch) nicht. Eine neutralere Benennung könnte jedoch den Wert der internationalen Anerkennung erhöhen. Miroslav Krleza und Ivo Andric hätten jedoch zu wenig Graz-Bezug. Werfe der Name Nabl nicht auch ein bedenkliches Licht auf sein Institut? Melzer:„Unsere Arbeit ist vollkommen unproblematisch,genauso wie die Nabl-Preisträger. Ich sehe da kein Problem.“ ■
Es ist heute in allen Medien immer wieder von „gesunder“ Ernährung die Rede. Dabei bekommt man den Eindruck, dass es ganz einfach sei: Man muss nur „gesunde“ Nahrungsmittel zu sich nehmen. Aber was ist gesund? Als gesund gelten üblicherweise Obst, Gemüse und „komplexe“ Kohlenhydrate wie Kartoffel, Reis und Getreide. Als ungesund gelten hingegen Fett und Fleisch. Auf dieser Basis ist die Zusammensetzung der heute als gesund geltenden Ernährung entstanden –doch ist diese wirklich gesund? Und ist es die richtige Ernährung für uns Menschen? Wir wollen die Antwort gleich vorwegnehmen – sie lautet „Nein“.
Die richtige Ernährung ist für jedes Lebewesen die,an die es genetisch angepasst ist. So sind z.B. Fleischfresser an Fleisch und Pflanzenfresser an pflanzliche Nahrung angepasst. Der Stoffwechsel der jeweiligen Spezies hat sich im Laufe von Hunderttausenden oder Millionen von Jahren im Rahmen der EvolutionandiesespezielleNahrung genetisch adaptiert. Das bedeutet,dass die Nahrung so genau in das jeweilige Stoffwechselsystem passt wie ein Schlüssel ins Schloss.
Manche Tiere sind sogar so auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert,dass sie ohne diese nicht überleben könnten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Koalabär: Er ernährt sich ausschließlich von Eukalyptusblättern,ohne diese geht er zugrunde. Blätter anderer Bäume reichen ihm nicht zum Überleben:In seinen Stoffwechsel passt keine andere Nahrung.
Die passende,spezifische Nahrung ist gleichzeitig ein Garant für die Gesundheit und für das Überleben jeder Spezies. Wenn wir uns im Tierreich umsehen, finden wir bei wild lebendenTieren nur wenige Krankheiten. Die meisten Krankheiten des Menschen – so auch das Übergewicht – kommen bei wild lebenden und somit richtig ernährten Tieren nicht vor. Dagegen wurde in zahlreichen Tierversuchen nachgewiesen,dass Änderungen der Nahrung bei Tieren – je nach Ausmaß – zu Gedeih- und Wachstumsstörungen,Missbildungen,FortpflanzungsstörungenundsogarzujenenKrankheiten führen,von denen wir MenscheninzunehmendemMaßebetroffen sind,wie eben von zu hohem Blutdruck,Zuckerkrankheit,Arteriosklerose,Gicht, Rheumatismus,Krebs,Überge-
wicht,usw.Wird die Nahrung eines Lebewesens in ihrer Zusammensetzung stark verändert und entspricht somit nicht mehr der Nahrung,an die es genetisch angepasst ist,so kommt es zu Störungen im Ablauf des Stoffwechsels. Das empfindliche Gleichgewicht wird gestört. Bei der Frage nach der richtigen Ernährung für uns Menschen müssen wir also der Frage nachgehen,an welche Ernährung wir Menschen genetisch angepasst sind. Wir werden im Abschnitt „Ernährungsgeschichte“ ausführlichdaraufeingehen,undSie werden wahrscheinlich überrascht sein.
Wir haben Ihnen nun einige wesentliche Basisinformationen über den Stoffwechsel und die Energiegewinnung geliefert. Wir kommen jetzt zum Kernpunkt
Istrische Antipasti: Geschmackvolle und doch stoffwechselgerechte Speisen.
der Frage,wie Übergewicht entsteht:
Übergewicht ist – wie wir schon in der Einleitung festgestellt haben – ein immer größer werdendes Problem. Es hat noch nie so viele übergewichtige Menschen gegeben wie heute; und die Tendenz ist weiterhin steigend. Was ist die Ursache dafür,dass Menschen stetig an Gewicht zulegen, ohne auf Dauer gesehen etwas dagegen tun zu können? Dass Menschen Gewicht zulegen,obwohl sie gar nicht das Gefühl haben,zu viel zu essen,ja manchmal sogar das Gefühl haben,sich gar nicht richtig satt essen zu können? Ein Freund von uns hat es einmal so ausgedrückt:„Ich nehme schon zu,wenn ich das
Fettgedruckte in der Zeitung lese!“
Der Grund für die scheinbar unbeherrschbare Gewichtszunahme ist bei den allermeisten Übergewichtigen,dass ein machtvolles Hormon am Werk ist:das Insulin. Insulin ist ein wichtiges Hormon im menschlichen Körper und verursacht keine Probleme,solange es in der richtigen Menge vorhanden ist. Bei übergewichtigen Menschen ist dies meist nicht der Fall. Übergewichtige Menschen produzieren zu viel Insulin! Dies ist die Hauptursache für Gewichtszunahme.
Natürlich gibt es auch eine Gewichtszunahme als Folge von chronischem Überessen (z.B. „Frustessen“). Doch in den allermeisten Fällen ist die Überproduktion von Insulin die Ursache der stetigen Gewichtszunahme. Wir werden Sie nun mit den wichtigsten Eigenschaften des Insulins vertraut machen,damit SiedieWirkungvondiesemHormon im Zusammenhang mit Übergewicht verstehen können.
Insulin – das Hormon, das Sie dick macht
Insulin ist ein außerordentlich wichtiges Stoffwechselhormon. Sie haben vom Insulin wahrscheinlich schon im Zusammenhang mit Zuckerkrankheit (Diabetes) gehört. Das Insulin ist ein Eiweißkörper (Protein) und besteht aus einer langen Kette von Aminosäuren. Es wird in den BZellen der Bauchspeicheldrüse produziert und von dort bei Bedarf ins Blut abgegeben. Wenn die Bauchspeicheldrüse kein Insulin produziert,entsteht der Typ-1-Diabetes.
Von seiner Grundwirkung auf denStoffwechselheristdasInsu-
Die beiden Buchautoren Kopp und Kopp-Begusch beim gesunden Essen.
Erschienen im Schlank-und-Gesund-Verlag –Buchtitel: Essen Sie sich schlank! Abschied vom Jo-Jo-Effekt
nung verbrannt werden kann. Ohne die Hilfe von Insulin ist die Aufnahme von Glukose in die Zellen nicht möglich.
● der Speicherung der Glukose:Unser Körper kann nur eine begrenzte Menge an Glukose speichern, und zwar als Glykogen in der Leber und in der Muskulatur. Sind die Glykogenspeicher voll, kommt die nächste Aufgabe des Insulins zurWirkung.
Team Styria macht’s möglich.
Bereits zum zweiten Mal führt Team Styria die Ausbildung zum EDV-Techniker durch.
lin für Speicherung von Nahrung und damit von Energie in Form von Glykogen und Fett verantwortlich,gleichzeitig hemmt es denAbbau von Fett. Insulin wird immer dann ins Blut ausgeschüttet,wenn der Blutzuckerspiegel durch Nahrungsaufnahme angestiegen ist,um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken.
Wir nennen Ihnen hier die wichtigsten Aufgaben des Insulins im Überblick:
Insulin dient:
● dem Transport von Glukose in die Zellen:Insulin dient quasi als „Schlüssel“ und transportiert die Glukose (also den „Blutzucker“) durch „Türen“ in der Zellwand insZellinnere,damitdieGlukose in der Zelle zur Energiegewin-
● der Umwandlung von Glukose in Fett: In den Zellen wird nur so viel Glukose verbrannt,wie der Körper gerade an Energie benötigt.EinTeilwirdalsGlykogen gespeichert. Weitere Glukoseüberschüsse werden durch das Insulin in Fett umgewandelt und im Fettgewebe eingelagert.
● der Speicherung von Fett und der Hemmung des Fettabbaus: Insulin ist ein „Speicherhormon“,außerdem hemmt es sehr wirkungsvoll den Fettabbau und damit das „Abnehmen“. Wie schonobenerwähnt,wirdInsulin immer dann ausgeschüttet,wenn der Blutzucker in Folge einer kohlenhydratreichen Mahlzeit ansteigt. Und Kohlenhydrate spielen auch die entscheidende Rolle bei der Entstehung von Übergewicht. ■
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Im Rahmen der BehindertenmilliardeundmitUnterstützungdes Bundessozialamts Steiermark, des AMS und des Landes Steiermark absolvieren 10 Teilnehmer die Ausbildung zum/r EDV-TechnikerIn mit LAP. Besonders bewährthatsichunserKonzeptmit der Verknüpfung von theoretischen Inhalten und praxisbezogenem Unterricht bei Firmen während der Lehrzeit. Beim ersten Mal konnten stolze 70% der Kursteilnehmer erfolgreich vermittelt werden. Ein neuer Kursdurchgang ist ab November 2004 vorgesehen. Ein weiteres Schulungsprojekt ist die Mediendesigner-AusbildunginTrieben. Hier läuft seit September 2003 eine 18-monatige Ausbildung mit der Vorbereitung zur Lehrabschlussprüfung.
Zusätzlich führt das Team Styria die Industrielle Anlehre TischlerInundSchlosserIninGraz,Kapfenberg, Spielberg und Trieben durch.
MenschenmitBehinderungoder Lernschwäche erhalten von uns eine bestmögliche UnterstützunginderberuflichenQualifikation. Team Styria eröffnet somit vielfältige Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Unser oberstes Ziel ist es für die Gruppe von benachteiligten Menschen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Neben den Qualifizierungsprojekten bieten wir auch Beratung und Begleitung beim Berufseinstieg. Jugendliche erhalten bei uns eine Möglichkeit in folgenden Lehrberufen einzusteigen: Werkzeugmaschineur, MetalltechnikerIn, Bürokaufmann/ frau,ElektronikerIn,TischlerIn, DruckvorstufentechnikerIn
Beratung und Auskünfte: DI Dietmar Hammer
Tel: 0316/295546-49
E-Mail: d.hammer@teamstyria.at
Neben Thermalbaden und Saunieren finden in der Heiltherme regelmäßig interessante Seminare statt. Wer nach mehr Harmonie und Lebensfreude strebt,für den bietet der bekannte Mentaltrainer Prof. KurtTepperweinimMaizweiinteressante Seminare an. Beim Kompakt-Abendseminar „Loslassen,was nicht glücklich macht“ (13. 5. 2004 um 19.30 Uhr,Euro 12,–) zeigt der Bewusstseinsforscher auf,wie man sicherfolgreichvonÄngsten,Ärger,Stress und einem negativen Selbstbild freimachen kann. Dass man sein Leben als Abenteuer mit vielen Herausforderungen und Chancen erkennen kann, lehrt das Tagesseminar „So schaffen Sie Ihren persönlichen Lebenserfolg“ (15. 5. von 9.30 bis 16.30 Uhr,Euro 98,–). Alles im Leben unterliegt bestimmten Gesetzmäßigkeiten,auch der Er-
folg.Wennmandiekenntunddie richtigeBasisschafft,istauchder Erfolgnichtaufzuhalten.Sichern Sie sich jetzt Ihre Karten in der Heiltherme Bad Waltersdorf unter der Tel.-Nr.:03333/500-1.
Weitere Seminarhighlights:
Energieblockaden optimal lösen – „Ein Tag fürmich – vom Stress in die Balance“ mit Frau Monika Schindler am 5. 6. 2004 von 9.00–17.30 Uhr um EURO 112,– pro Person
„Fernöstliche Energielehre –Feng Shui forBusiness“ mit Feng Shui Consulterin Ingrid Sator am 4. 6. 2004 um EURO 150,– pro Person
Ändern Sie Ihr Leben – „AVATAR-Workshop“ mitFrauChrista Trattner am 22./23. 5. 2004 von 8.00–19.00 Uhr um EURO 270,–proPerson ■
Eine Vielfalt an Gastronomie bedeutet mehr Menschen in der Stadt – somit volle Straßen und Plätze, auch hervorragende Wertschöpfung. Graz hat ein reichhaltiges Angebot an Gastgärten, welches sowohl von heimischen als auch von internationalen Gästen sehr gerne angenommen wird.
Gastgärten sind wesentlicher Bestandteil der Grazer Wirtshauskultur“,betont Karl Wratschko, Obmann der Fachgruppe Gastronomie Steiermark. Das südliche Flair der vollen Gastgärten,welches in
wicklungkommthäufignichtausdenGastgärten,sondern von Personen,die sich auf den Straßen lautstark unterhalten“,ist Wratschko überzeugt. „Wir Österreicher/Innen genießen es,insüdlichenLändernabendsdraußenzusitzen. Kaum sind wir wieder daheim,kehrt das typischeVerhalten zurück. AmAbend könnte man Graz als Pensionistenstadt bezeichnen, wenn keine Veranstaltung ist“,so Engelbert Tschech,Ristorante-Corti-Chef.
Karl Wratschko:
„Insgesamt hoffen wir bei allen durchaus verständlichen Bedenken auf das Verständnis, dass durch gut florierende Gastgärten auch Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen werden können und diese für uns einen wichtigen Bestandteil des touristischen Angebotes darstellen.“
Grazbesondersausgeprägtist,fördert den Gesamteindruck.Ausgerechnet dann,wenn es am gemütlichsten ist,wird der Gastgarten zugemacht. Dies scheint zu früh stattzufinden,sowohlfürdenGastalsauchfürdenGastgeber.
„Gerade 2003 wurde die geselligeAtmosphäre in den Gastgärten in großemAusmaß,sehr geschätzt,daher sind wir froh über die Verlängerung der Öffnungszeiten“,so Wratschko. „Wir haben im letzten Jahr mehr an Personalkosten undsomitauchKommunalsteueraufgewendet, waswiederumderStadtgutgetanhat.2003hat der krisengeschüttelten Gastronomie sehr gut getan“,so Josef Pfeifer,Kirchenwirt-Chef und Obmann der Grazer Gastwirte-Runde.
IndenmeistenFällensinddieWirte/Innensehr bemüht,dieAtmosphäre ruhig zu halten. „Wir haben ein Hinweisschild für die Lokale hergestellt,welchesaufdiegesetzlicheVerpflichtung hinweist, sich in den Gastgärten entsprechend leise zu verhalten, dennauchdieSorgenderAnrainer sind uns wichtig“,so Wratschko. „Die Lärment-
Der Wirt hat gewisse Abgaben in Form einer Gastgartenmiete zu leisten,welche 1:1 die Stadt kassiert. „Ich kann nicht in der Stadt wohnen wollen und sagen,dass ich dieVöglein singen hören möchte. Wir halten nicht nur unseren Gastgarten sauber,sondern sind auch verpflichtet dafür Sorge zu tragen,dass im Gastgarten Ruhe herrscht,meint FritzWalter,DonCamillo-Chef am Franziskanerplatz.
„WieichbeiunserenGästengemerkthabe,reagieren diese oft ungehalten,wenn man sie auf dieSperrstundehinweisenmuss.85%derGäste gehen dann nach Hause“,so Glöckl-BräuChef Robert Grossauer. Der Umsatz fällt jährlich,weildieserspätabendsausbleibt.„Vonunserer Seite wird nicht mehr über die Sperrstunden der Gastgärten diskutiert. 23:30 Uhr ist absolutdieuntersteGrenze.NatürlichwirdRücksicht auf die Bewohner genommen,aber wir haben eine außerordentlich großartige Gastronomie“,so Bernd Schönegger,Gemeinderat derStadtGraz.Damitmanzu einer passablen Lösung der Gastgartenregelung kommen kann,ist ein MiteinanderVoraussetzung“,istSchöneggerweiterüberzeugt. ■
Die Steirische Wein-Trophy, mittlerweile ein Fixstern am steirischen Weinhimmel, ging heuer bereits zum 6. Mal in den Tourismusschulen in Bad Gleichenberg über die Bühne. Im heurigen Jahr wurden 40% mehr Weine für die erste offizielle Jahrgangsverkostung eingereicht als in den Jahren zuvor. Ein durchaus positives Zeichen für den aufstrebenden Wettbewerb stellt dies für die Organisatoren Helmuth Hölbing und Wolfgang Haas dar.
Im Zuge der Jungsommelierausbildung an den Tourismusschulen waren es zunächst Schüler/Innen,welche sich mit den Weinbauern in der ganzen Steiermark in Verbindung setzten. Unter diesen entstand die Idee eines gemeinsamen Abends, an dem jeder sein „bestes Tröpferl“ präsentieren konnte.
BeimAufschwung des Steirischen Weines Anfang der 90er bewieseneinigeWeinbauerneinrichtiges G’spür,denn sie haben sich getraut eine gigantische Marketingschiene vorzugeben.DankdenmutigenBetriebendürfenwirunsheutealsTeil einer makellosen Marke,dem Steirischen Wein,sehen. Voriges Jahr stand der Säuregehalt im Vordergrund und der Zeitpunkt der Lese wurde nicht nach Gradation vorgenommen. Meine Philosophie lautet:Das,was von der Traube nicht von selbst kommt,kann man im Keller nicht
Dann gab es kein Zurück mehr – Die Steirische Wein-Trophy wurde ins Leben gerufen und seither werden die Besten jedes Jahr mit der stilisierten Weinflasche ausgezeichnet. Die Prämierungen wurden heuer in den Kategorien Schilcher,Morillon/Chardonnay, Welschriesling,Sauvignon blanc, Rotwein und Traminer / Gewürztraminer vorgenommen. Der Weg ins Finale ist schon schwer genug,umso mehr freut man sich, wenn man es mit mehreren Sorten schafft. Im heurigen Jahr waren es der Weinhof Platzer (Chardonnay, Welschriesling Aunberg) und der Wein-
und Gasthof Palz (Traminer,Gewürztraminer),welche mit zwei Sorten im spannenden Finale standen.
Wir bieten fast die gesamte steirische Vielfalt an,daher ist es eine besondere Ehre für uns als Familienbetrieb,wenn man bei der steirischen Hauptsorte Welschriesling gewinnt. Unsere Kunden schätzen es sehr,sich auf die kontinuierlich ausgezeichnete Qualität unserer Weine verlassen zu können. Dass der Steirische Wein mittlerweile eine Topmarke geworden ist,hat mit dem Qualitätsstreben aller steirischen Weinbauern zu tun. Es ist ein schönes Erlebnis, einen guten Wein zu trinken,wenn er dann noch aus dem eigenen Keller kommt,erfüllt es mich persönlich mit Stolz. Der Welschriesling Aunberg ist saftig am Gaumen und zeichnet sich durch den feinwürzigen Duft und die exotischen Noten aus. Die Steirische Weintrophy ist eine sehr gute Veranstaltung und eine positive Einstimmung für den neuen Weinjahrgang.“
Mit dem Schilcher hat alles begonnen
Vor dem großen Aufschwung Anfang der 90er Jahre war es der Schilcher aus der Blauen WildbacherRebe,der den Steirischen Wein bekannt machte. Im wahrsten Sinne desWortes war dieserinallerMunde. Der Gewinner in der Kategorie Schilcher warheuerEduardOswald aus der Weststeiermark. „Voriges Jahr ist uns das Wetter sehr entgegengekommen. Die Niederschläge haben genau gepasst und ich hatte keine Probleme mit der Trockenheit. Die optimale Lage ist ausschlaggebend für denSchilcher,dersehrfruchtigistundexotische Anklänge in der Nase findet“,so Eduard Oswald.
korrigieren. Man kann den Wein nur schlechter machen,auf keinen Fallbesser.BeiderParadesorteunseres Betriebes,dem Sauvignon blanc,kann man das Bukett durchaus als sehr facettenreich bezeichnen. Der Geruch geht von Holunder über Cassis in Richtung Brennnessel,im Geschmack werden diese empfundenen Düfte perfektioniert und je nach Temperatur erlebt man eine andere Faszination. Ich bin stolz auf meinen ersten Sieg bei der Wein-Trophy und bin von dieserVeranstaltung absolut überzeugt.
Eine derartige Vielfalt,wie wir sie heute zu bieten haben,warvoretwa20Jahren noch undenkbar. Diese verdanken wir den fleißigen Weinbauern mit dem richtigen Händchen,welche gemeinschaftlich den Steirischen Wein nicht nur erfolgreich repräsentieren,sondern zu dem gemacht haben,was er heute ist:„Dass der
Information:
Rupert Ulrich
Plesch 26,A-8354 St.Anna/Aigen
Tel.:03158/2290, E-Mail:weinhof-ulrich@direkt.at
Weinhof Platzer
Pichla 25,A-8355Tieschen
Tel.:03475/2331, E-Mail:platzer@weinhof-platzer.at
Weinlinie Kwas
Marktplatz 37,A-8462 Gamlitz
Tel.:0676/9535155, E-Mail:weinbau-kwas@aon.at
Gasthof & Weingut Palz
Klöchberg 45,A-8493 Klöch Tel.:03475/2311-0, E-Mail:palz.kloech@aon.at
Weinbau Oswald, vlg. Trapl
Lestein 40,A-8411 St. Stefan ob Stainz
Tel.:03463/81082, E-Mail:Oswald@traplschilcher.at
SteirischeWeineineTopmarkegewordenist, hatmitdemQualitätsstrebenallersteirischen Weinbauern zu tun“,ist Robert Platzer vom gleichnamigen Weinbaubetrieb überzeugt.
Die Organisatoren,Finalisten,Gewinner und Weinkenner freuen sich über den aufstrebenden und erfolgreichen Wettbewerb, der nicht als Konkurrenzkampf,sondernalspositiveEinstimmungauf die Saison gelten soll. „Die Steirische WeinTrophy ist eine sehr gehobene Veranstaltung mit Flair. Zu einem ausgezeichneten Wein gehört auch tolles Ambiente und gutes Service – das ist in Bad Gleichenberg gegeben, ist Anton Gangl,Weinexperte beim Weingut Palz,überzeugt.
Weinbau ist für uns Leidenschaft,in der Vinifikation setzen wir auf qualitativ ansprechende Weine. Dies bestätigen auch Prämierungsergebnisse der letzten Jahre. Nach einem Landessieg 2003 gelang uns heuer mit dem Chardonnay ein Spitzenrang bei der Wein-Trophy.
Unser Chardonnay 2003 wurde bei der Wein-Trophy nicht nur ausgezeichnet –er ist auch ein großer Wein! Die wunderbare Duftvariation nach exotischen Früchten und ein cremiger Körper am Gaumen zeichnen diesen Chardonnay besonders aus. Gerade für die Burgundersorten – Sie brauchen eine hohe Reife – waren die Bedingungen im vorigen Jahr optimal.
Die Wein-Trophy ist eine tolle Veranstaltung,die bereits zu einemfrühenZeitpunktaufdensteirischenWeinaufmerksam macht.
„Mit dem richtigen G’spür einiger Weinbauern wurde einst eine gigantische Marketingschiene vorgegeben und somit ein gewaltiger Fortschritt“,freut sich Peter KwasvondergleichnamigenWeinlinie.
„Ich will mich nicht von Maschinen treiben lassen, sondern möchte der gemütliche Weinbauer bleiben“,hingegenRupert Ulrich. Jeder ist davon überzeugt,dass das,was von der Traube nicht von selbst kommt,im Keller nichtzukorrigieren ist. ■
Mit derselben Liebe,mit der wir unsere traditionellen Back- und Brathend’ln zubereiten, wird auch unser Wein gemacht. Klöch bietet durch seinen vulkanischen Untergrund das perfekte Umfeld für den mittlerweile weltbekannten Traminer. Die Besonderheit dieses Weines liegt im Duft der Wildrose und im feinen Hauch exotischer Früchte. Bereits 1994 und 1998 haben wir mit unserem Traminer bei der Landesweinbewertung gewonnen. Dass wir uns seither mit jeder Einreichung für das Finale qualifiziert haben, erfüllt uns mit Stolz. Wie natürlich auch der Erfolg bei der heurigen „Wein-Trophy“. Zu einem ausgezeichneten Wein gehört tolles Ambiente und gutes Service – das war und ist bei der „Wein-Trophy“ gegeben. Daher freuen wir uns, dass wir auch bei dieser stilvollen Veranstaltung die Qualität unserer Produkte unter Beweis stellen konnten. An einem der idyllischen Sonnenhänge mitten in den Klöcher Weinbergen liegt unser Gasthof. Besuchen Sie uns und überzeugen Sie sich selbst.“
GEWINNER DER WEIN-TROPHY2004
Kategorie Schilcher: Weinbau Eduard Oswald,vlg.Trapl, St. Stefan ob Stainz
Kategorie Morillon/Chardonnay: Weinbau Frühwirth,Klöch
Kategorie Welschriesling: Weinhof Platzer,Tieschen
Kategorie Sauvignon blanc: Weinlinie Kwas,Gamlitz
Kategorie Rotwein: Weingut Potzinger,Gabersdorf
Kategorie Traminer/Gewürztraminer: Weingut Mathilde Palz,Klöch
Leider durften wir aus Gründen der Geheimhaltung im Inneren der Jacht nicht fotografieren,doch wenn du das alles siehst,bleibt dir die Luft weg“,sind die Kapo-Monteure noch heute davon beeindruckt und wurden anlässlich des Staatsbesuchs des saudischen Kronprinzen in Wien wieder an diesen besonderen Auftrag erinnert. „Wir wurden mit der Möblierung eines Geschosses der ,Prince Abdulaziz’beauftragt,nachdem einer der renom-
miertesten deutschen Möbelhersteller den Ansprüchen des Eigentümers nicht entsprach“,so Firmenchef Karl Polzhofer stolz. „Die Montage der Einrichtung in einer Werft in Athen dauerte rund drei Monate und es waren bis zu 20 Mitarbeiter von uns dort im Einsatz,mit unserer Arbeit waren die Saudis äußerst zufrieden.“ Damit man sich eine Vorstellung von der Größe der Jacht macht,die von einem Sicherheitsteam und Bodyguards rund um die Uhr bewacht wird:
Zehn Jahre ist es her,seit Dr. Kurt Rasteiger sein Amt als öffentlicher Notar in Kapfenberg antrat. Sein Ziel,„jedermann rasch,unbürokratisch und unabhängig von zeitlichen und örtlichen Schranken den Zugang zum Recht zu bieten“,wurde Realität.
Ein „notarielles Rechtsdienstleistungszentrum“ zu schaffen gelang mit einem Team von engagierten Juristen und Mitarbeitern. 2002 wurde der langjährige berufliche Wegbegleiter,Mag. Dietmar Mühl,zum zweiten Notar in Kapfenberg ernannt
und Mag. Horst Neuhold wurde Notarpartner. 10 Jahre Visionen, die zur Realität geworden sind, waren der optimale Anlass für eine Festveranstaltung. Freunde und Partner kamen im März am Pogusch im Steirereck zusammen,um 10 Jahre Revue passierenzulassen.GeorgMichelatsch (Domizil),Franz Gady,Alfred Annawitt (Leykam),Michael Ksela (AVL),LR Johann Seitinger,LH-Stv. Leopold Schöggl und viele andere mehr folgten dieser Einladung,wobei die Grazbürsten den humoristischen Beitrag leisteten. ■
Sie ist knapp 150 Meter lang und verfügt über sieben Geschosse. Allein schon beim Zutritt – die Jacht lag im streng abgeschirmten Teil des Militärhafens von Athen – gab es mehrere Sicherheitsschleusen. Zutritt hatten die Monteure logischerweise nur zu jenem Geschoss,in dem gearbeitet wurde. „Wir sind einiges gewöhnt von unseren Kunden,aber so etwas haben wir noch nie erlebt“,betont Kapo-Produktionschef Stoppacher. Es war klar,dass nur die besten Materialien zum Einbau kamen,aber für die geforderte Präzision war fast künstlerische Handarbeit nötig. Es gab keinen Raum,der nicht seinen eigenen Stil,seine eigene Note hatte. Dementsprechend gewaltig war auch der Montage-Aufwand. Um eine Vorstellung davon zu bekommen,welcher Luxus und welche Feinheiten dort gefordert waren:Für einen 70-Quadratmeter-Raum benötigt man zur Montage – wenn’s sehr
kompliziert hergeht – rund 500 Stunden,in der Jacht „Prince Abdulaziz“ mussten dafür 5000 Montage-Stunden aufgewendet werden. „Weil es nichts gegeben hat,was sich wiederholt hat“, erklärt Kapo-Produktionsleiter Stoppacher. Und wie kamen die Saudis überhaupt auf die Oststeirer? „Ihnen war bekannt, dass wir unter anderem auch schwierigste Elemente des Plenarsaals im Deutschen Bundestag angefertigt und montiert hatten,und das war gleichsam unsere Visitenkarte. Es gab bei der Besichtigung unserer Arbeiten von einem Prinzen der Königsfamilie viel Lob.“ ■
Definition: Maximale Schlagweite mit dem gewählten Schläger.
Schwung-Konzept: Hände schwingen etwas über die Schulter im Rückschwung und Durchschwung.
Übungshilfe: Zwei Schläger entlang der Ziellinie platzieren. Ein dritter liegt parallel zur Ziellinie vor den Füßen. Ein vierter Schläger liegt rechtwinkelig zum dritten gegenüber des Spielballes.
Schlägerwahl: Alle Schläger außer dem Putter.
Fürs Gefühl:
DieAugen während der Bewegung schließen
Den Schlägerkopf während des Schwungs fühlen
Mit unterschiedlichem Tempo schwingen
Mit einem extra langen Schläger schwingen
Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz
Internet:www.golfschule-ali.at
E-Mail:office@golfschule-ali.at
AnsprechpositionRückschwungTreffmomentEndposition
Schlägerblatt 90°zum Ziel Körperachsen parallel zum Ziel Gerader Rücken aus der Hüfte nach vor gebeugt, Knie leicht gebeugt Augen leicht hinter dem Ball, Hände in Ballhöhe
Schlägerschaft parallel zur Ziellinie 90°Schulterdrehung um die Wirbelsäule
Hüft- und Kniewinkel bleiben wie in der Ansprechposition. Gewicht auf dem rechten Fuß.
gleiche Bewegung zurück zum Ball, Oberkörper verspätet, Hüfte reagiert und ist leicht in Richtung Ziel gedreht. Schulter jedoch parallel zur Ziellinie.
Hände enden über der linken Schulter – Bauchnabel ist zum Ziel gerichtet. Gewicht auf dem linken Fuß. Rücken entspannt und gerade.
Weiß Gott, wie viel Unglaubliches mir schon über Dubai erzählt worden ist von Freunden, die dort waren. Nun stehe ich selbst hier und stelle fest: Es ist fürwahr eine andere Welt. Alles so sauber und fast unwirklich, als ob nicht Öl aus der Erde spritzt, sondern Geld. Luxus aus tausend und einer Nacht. Auch beim Golfen, denn das war der Grund für unsere Reise nach Dubai.
Bei unserer Ankunft – es war spät am Abend – hatte ich das Gefühl,dass sich unter uns eine Millionenstadt auftut,denn unendlich viele Lichter blinkten in allen Farben und Formen. Es erinnerte mich an Las Vegas,nur dass es keine Spielca-
sinos
gibt,keine Zocker und keine Striptease-Bars. Denn Anstand, der wird in Dubai gewahrt. Obwohl der Lebensstil
dort westlicher ist als in den anderen Scheichtümern des Morgenlandes. Und nicht allen arabischen Nachbarn gefällt auch der liberale Lebensstil in Dubai,vor allem den strenggläubigen Saudis nicht. In den Hotels darf sogar Alkohol ausgeschenkt
werden und manchmal sitzen dort zwischen den Gästen sogar Männer in arabischer Kleidung,die – so habe ich gemerkt – auch verstohlen den einen oder anderen Cocktail zu sich nehmen.
Wir entsprechen fast dem IdealTyp des Dubai-Reisenden,eine knappe Woche haben wir als Aufenthalt geplant und davon verwenden wir natürlich auch Zeit,um gut einzukaufen. Denn in Dubai gibt es mehr als zwei
Von Ali RoskerDutzend
ShoppingCenter und es gibt auch etliche Festivals,denn fast immer gibt es in Dubai etwas zu gewinnen – Bargeld,Goldbarren oder Luxusautos,die sogar nach Europa und in alle Welt verfrachtet wer-
den. Kostenlos,versteht sich.
Vor 30 Jahren gab es in Dubai ein paar Häuser und Zelte,in denen Fischer und Perlentaucher,aber auch Händler ihrer Arbeit nachgingen. Doch dann wurde das
Öl entdeckt und auch wenn es eines Tages versiegt,die Scheichs wollen vorsorgen. Man begann Hotels zu bauen,große luxuriöse Bettenburgen,ausgestattet mit den zauberhaftesten und teuersten und wunderlichsten Feinheiten. Und die Dubaianer haben die Rechnung nicht ohne die Touristen gemacht, denn inzwischen haben sich die Gästezahlen in den letzten zehn
Zwei Riesenprojekte: „The Palm“ (die Palme) und „The Earth“ (die Erde), exklusivste Hotelressorts, sogar aus dem Weltall noch zu sehen.Das an Abu Dhabi und Sharjah grenzende Dubai besitzt 70 km Küste,drei Exklaven (in andren Emiraten) und erstreckt sich in Richtung Hajargebirge etwa 65 km ins Hinterland. Öl,das schwarze Gold,verhalf dem 4000 km2 großen und 750 000 Einwohner und eigentlich zu über 90 Prozent aus Wüste bestehenden Emirat zum Sprung in die Neuzeit,zu Gärten,Parks und Golfplätzen,zu Hochhäusern und hypermodernen Palästen. Im Unterschied zu den übrigen Emiraten kann Dubai auf eine lange freie Handelstradition zurückblicken:Die in den anderen Häfen der Region erhobenen Zölle festigten seine Stellung als Handelsknotenpunkt schon im 19. Jh.
Westlicher Wohn- und Lebensstandard,Sicherheit und Sauberkeit. Neben Sonne,Strand und klaremWasser locken Luxushotels,zollfreier Einkauf und fantastische Sportmöglichkeiten. Die Restaurants zelebrieren die großen Küchen der Welt; Wüstensafaris, Hochseeangeln und Tauchen sorgen für erhöhten Pulsschlag. Geschäftsreisenden ist das liberale Emirat schon länger ans Herz gewachsen,denn regelmäßig finden hier große Kongresse und Messen statt.
Gegründet wurde Dubai um 1830,als der Vorfahre des heute regierenden Scheichs Makroam Bin Raschid a. Maktoum,ein Oberhaupt des Bani-Yas-Beduinenstamm,mit seinen Gefolgsleuten von der Liwa-Gase an den Dubai-Creek übersiedelte und dort sein Scheichtum gründete. Nachdem die Briten mit den Stammesfürsten Schutzverträge geschlossen hatten,zogen indische und iranische Händler an den Creek,sie bauten die ersten Windturmhäuser. Multikulturell ist das Emirat noch heute:Angehörige aus 120 Nationen,die zusammen 80 Prozent der Bevölkerung ausmachen,sichern den in weiße Dishdashas und schwarze Abayas gekleideten Einheimischen das süße Leben in klimatisierten Luxusvillen.
Auch für die Zeit nach dem Ölboom ist Dubais Schlüsselstellung gefestigt,im riesigen Freihafen Jebel Ali,eine Industriezone mit vornehmlich Hightech-Betrieben,in die über eine Milliarde USDollar investiert wurden,steigt die Zahl der Unternehmer ständig.
Jahren verdreifacht,aber auch die Einnahmen aus dem Tourismus sind fast schon doppelt so hoch wie jene aus der Ölförderung. Das Scheichtum ist klein, daher wird es wohl an keinem anderen Ort der Welt so viele 5Sterne-Hotels auf engstem Raum geben wie in Dubai-City. Und bis zum Jahr 2009 sollen 25 neue gebaut werden,dann werden es rund 150 sein,die wie an einer Perlenschnur im Küstenabschnitt angesiedelt sind. An der Küste liegen hunderte Villen, vom Stil her ganz unterschiedlich,aber von ihrer Bauart klar erkennbar – da wurde nicht gespart,da spielte Geld keine Rolle.
Und wem gehört das Ganze?
Natürlich der Familie des Scheichs,ein Bild von ihm ziert sicher eine Wand in jedem Hotel und das meiste befindet sich in seinem Einflussbereich,was hier in Dubai entstanden ist. Alle großen Hotelketten drängen nach Dubai,alle großen Fluglinien,alle großen Autokonzerne – denn Dubai,das ist ein Nabel zum Geldausgeben. Für jene,die superreich sind,aber auch für je-
ne,die es sich einmal leisten wollen im Leben,in die Welt desLuxus hineinzuschnuppern.
Die Golfplätze,das habe ich schon erwähnt, sind erste Sahne. Sonst würde auch ein Tiger Woods nicht bei den DubaiClassics antreten,geholt für viele Millionen Dollar Startgeld. Allein sein Auftritt lockt tausende Golfanhänger nach Dubai. Das Grün der Fairways ist so grün wie sonst fast nirgends. Alles möglich gemacht inmitten der Wüste durch Millionen Liter von Wasser,die erst durch riesige Entsalzungsanlagen das kühlende Nass für die Fairways abgeben. Täglich wird Wasser über Wasser auf die Fairways gepumpt,um sie bei „Spiellaune“ zu halten. Fast kommt es mir vor,in einer anderen Welt zu stehen. Dubai – ein Las Vegas im Morgenland.
Ich muss sagen,dass ich beeindruckt bin,obwohl ich schon viele,viele Golfplätze auf der Welt gesehen habe,aber das, was hier die Gäste oder die Golfer erwartet,ist einfach von einer Qualität,wie es sie sonst kaum wo gibt. In 30 bis 50 Jahren soll es mit dem Öl vorbei sein und dann? Dubai entwickelt sich zu einem Tourismusziel der anderen Art,des 21. Jahrhunderts oder 3. Jahrtausends. Es ist alles so wirklich,aber doch nicht
noch von unsererWelt. Ob es die Luxushotels sind,ob es die Einrichtung in den Hotels ist,ob es die Gebäude und die Autobahnen sind,ob es die Luxusmarken derAutos sind,ob es die kilometerlangen Einkaufsstraßen mit ihren Supergeschäften sind –Dubai ist anders,keine Stadt, sondern ein Ziel für Erlebnishungrige.
Das auf den Tourismus ausgerichtete Scheichtum Dubai ist umgeben von konservativ-islamischen Nachbarn,die tief verwurzelt in den Traditionen ihrer Stammesgesellschaft leben. Sie sehen nicht gerne,dass sich die Scheichs den Westen ins Land holen – westliche Manager, westlichen Luxus.Auch dieTouristen,die Technologie für all ihre Shopping-Center,für die Hotels und,und. Viele der Dubaianer schicken auch ihren Nachwuchs nach Europa und in die USA. Alles ist westlich an Dubai,aber die Moral und die Wertvorstellungen sollen moslemisch bleiben. Doch wie lange kann dieser Reiz aufrechterhalten bleiben? Noch ist hier Morgenland,auch wenn man mitunter an Disney Land erinnert wird. Wer das alte Arabien sucht,der wird von Dubai enttäuscht sein,denn auch das Stadtbild entspricht völlig den westlichen Vorstellungen. Das alte Arabien gibt es nur noch im Museum,denn am Dubai-Creek, einem kleinen Meeresarm,der sich wie ein Fluss ein paar Kilometer tief durch die City windet, wurde ein historisches Beduinendorf errichtet. Auch für die Kinder von Dubai,damit sie sehen können,wie ihre Großeltern gelebt haben. Mit dem kleinen Unterschied,dass die Hütten Stromanschluss haben und in den Shops gibt es die unvermeidlichen Klimaanlagen. Weil in Dubai alles vom Besten sein muss,ist das auch beim Autovermieten so. Nirgends auf der
Welt kann man so viele Luxusschlitten für ein,zwei Tage oder auch eine Woche oder länger mieten - ob es sich um einen Ferrari,Maserati,Rolls Royce oder Marken ähnlichen Kalibers handelt.
Das unglaubliche Burj Al Arab
Aber auch die Wüste hat man in Dubai lebenswert gemacht. Ein Zauberwort ist das Al-MahaRessort,das wie ein Beduinenzeltlager aussieht,aber unter diesen Stoffbahnen verbergen sich rund drei Dutzend Super-LuxusSuiten,für die man in der Hauptsaison mehr als € 1.000,– pro Nacht hinlegen muss. Dort gibt es alles – Reiten bei Sonnenaufgang (entweder mit dem Kamel oder dem Pferd),dann folgt die Falkenjagd oder Bogenschießen. Nach diesen Späßen kann man zum Frühstück gehen.Am Nachmittag wiederum,nachdem man sich ausgiebig erholt und entspannt hat – entweder in der Bibliothek oder am Pool – geht’s auf Wüstentour und abends ein Dinner auf der Terrasse. Zu jeder Suite gehört ein Pool mit Blick zum Sternenhimmel,also Luxus, wie man ihn sonst nirgendwo sieht. Den bietet auch das wohl exklusivste Hotel der Welt – das Burj Al-Arab (zu Deutsch:der TurmArabiens). Mit 330 Metern ist es das höchste Hotel der Welt und ein Wahrzeichen wie ein Segelboot,das auf das Meer hinausfährt. Es wurde auf eine künstliche Insel gebaut und ist seit vier Jahren praktisch das Mekka für Luxus-Tourismus. Mit seinen 200 Zimmern und Suiten,die zwischen 150 und 700 Quadratmeter groß sind,bietet es jeden Luxus,den man sich vorstellen kann. Dafür sorgen auch mehr als 1300 Bedienstete. Seine Erbauer haben an alles gedacht,was Millionäre zum Leben brauchen.Auf dem Rückflug denke ich mir,irgendwann, wenn’s passt,werde ich mir auch das Burj Al-Arab leisten,zumindest für ein paar Nächte. ■
Mit einem Ballon zu fliegen, pardon,im Fachjargon wird von fahren gesprochen,und die unendliche Weite das Landes aus einer ungewohnten Perspektive zu betrachten ist sicherlicheinesderletztenAbenteuerinunsererZeit.DasGefühl, vollkommen frei zu sein und dahinzuschweben,war immer ein Traum der Menschheit. Im malerischen Stubenberg in der Ost-
Auf die Sicherheit wird beim konzessionierten Luftfahrtunternehmen besonders Wert gelegt: ein Profi-Team mit erfahrenen Piloten verbunden mit den modernsten Technik- und Sicherheitsstandards sorgen für ein Vergnügen der besonderenArt. Selbstverständlich birgt die große Terminflexibilität und die individuelle Planung für jeden Erlebnishungrigen das richtige
steiermark ist Flaggl Ballooning ansässig und kann diese Träume erfüllen. Das Startgelände der Ballone befindet sich vor dem Barockschloss Schielleiten,von dort aus geht es ganzjährig in die Luft. Erste Eindrücke erlebt man beim Aufrüsten der bunten Riesen,anschließend geht es bis zu 2.000mindieLuft.Nacheineinhalb Stunden und Fahrten knapp über den Baumwipfeln erfolgt eine meist sanfte Landung. Unverzichtbar ist die traditionelle Ballonfahrertaufe,in deren Verlauf man in den Adelsstand erhoben wird.
Angebot. Kombiangebote mit Nächtigungen beim Apfelwirt, RomantikballonfahrtenundWinterfahrten über das Hochgebirge runden die verschiedenen Möglichkeiten ab. Nicht zu vergessen sind die Gutscheine für eine Ballonfahrt. Als originelles GeschenkwirdmanseinenLiebsten sicherlich eine große Freude machen können.
Flaggl Ballooning GmbH & Co KG
8223 Stubenberg am See 11, Tel.03176/8801, Fax DW22
E-Mail: info@apfelwirt.at, www.ballonfahren.st
Belletristik
Paulo Coelho: „Elf Minuten“
Diogenes
Robert Harris: „Pompeji“
Heyne
Henning Mankell: „Vor dem Frost“
Zsolnay
Dimitré Dinev: „Engelszungen“
Deuticke
Sachbuch
Michael Moore: „Volle Deckung, Mr. Bush“
Piper
Adi Kornfeld: „Franz Klammer –
Ein Leben wie ein Roman“
Sportwoche
Georg Markus: „Das heitere Lexikon der Österreicher“
Amalthea
Ingrid Thurnher:
„So reden Sie sich zum Erfolg“
Ecowin
Alle Bücher erhältlich unter: www.webbuch.at
höchst real. Hochradioaktives Material,genug für den Bau von 250.000 Atombomben,steht jenen zur Verfügung,die der Welt den Todesstoß versetzen wollen. Ungenügende Kontrollen machen es den Atomdieben leicht:Beinahe täglich verschwindet radioaktives Material spurlos – alleine in Europa sind es jährlich rund 70 Fälle. Die CIA ist überzeugt,dass es für die Al-Quaida „ein Kinderspiel“ ist,eine primitive Atombombe herzustellen.
„Die smarte Revolution in der Automobilindustrie“
PhilippRadtke,Eberhard Abele und Andreas E. Zielke,Redline Wirtschaft bei ueberreuter
er Automobilindustrie steht eine dritte Revolution bevor. Auf die Fließbandproduktion von Henry Ford und Lean Production bei Toyota folgt das Aufbrechen der traditionellen Wertschöpfungskette. Die Notwendigkeit,sich vonWettbewerbern zu differenzieren,zwingt die Hersteller,immer mehr Innovationen zu bieten. Gleichzeitig sind die Kunden nicht bereit,mehr Geld fürs Auto auszugeben. Die Folge:Die Wertschöpfung wird zwischen Herstellern und Zulieferern neu aufgeteilt,innovative Formen der Zusammenarbeit entstehen.
„Hexen, Tod und Teufels Werk –Hexenverfolgung im Lauf der Jahrhunderte“
ErikDurschmied,BasteiLübbe
in Graz,Liezen, Deutschlandsberg,Hartberg, Kapfenberg,Leoben und Feldbach
Martin Schwarz und Heinz Erdmann,Knaur Verlag
Eine Atombombe in den Händen skrupelloser Diktatoren oder zu allem bereiter Terroristen – die Gefahr eines verheerenden nuklearen Anschlags ist
Das jüngste Buch des Bestsellerautors Erik Durschmied führt in eines der dunkelsten und hässlichsten Kapitel der Geschichte:Die Falschen und Bösen,die Machtgierigen,Ungerechten und Brutalen sind sein Thema. Jene,die für schreckliche Qualen und den Tod auf dem Scheiterhaufen unzähliger vermeintlicher Hexen verantwortlich sind.
„Im Schatten der Sonne –Ein Leben zwischen Kulturrevolution und Tiananmen“
Wu Shaoxiang,Seifert Verlag
Der 6. Juni 1989. In Beijing ist es um die Mittagszeit noch dunkel. Schon seit Tagen erschüttern Explosionen die Metropole. Seit dem „Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens“. Wu Shaoxiang macht sich mit seiner Frau und seinem Sohn zur Flucht bereit. Fünfzehn Jahre später erzählt er seine Geschichte:ein packendes Zeitdokument und ein mit vielen exotisch anmutendenAnekdoten gespickter Bericht aus dem Reich der Mitte.
D„Die Zukunft des Wettbewerbs –Einzigartige Werte mit dem Kunden gemeinsam schaffen“
C. K. Prahalad,Venkat Ramaswamy,Linde international
Die Auswahl an Produkten und Dienstleistungen ist größer als jemals zuvor. Trotzdem beschert dies den Verbrauchern weniger Zufriedenheit. Das Topmanagement hat mehr strategische Optionen denn je,doch die Wertschöpfung stagniert. Was bedeuten diese zwei massiven Widersprüche für die Zukunft des Wettbewerbs?
„Die scheinheilige Gesellschaft –Sex, Drogen und Schwarzarbeit –Die dunkle Seite der USA“
Eric Schlosser,RiemannVerlag
Eric Schlosser blickt hinter die Fassade der Saubermänner,die in der größten Volkswirtschaft der Welt das Sagen haben. Ihre Reaktionen auf Marihuana,Schwarzarbeit und Pornographie sind ebenso scheinheilig wie schädlich. Journalisten vom Format Schlossers dürfen sich nicht scheuen,„im Dreck zu wühlen“ – jedoch mit unbestechlicher,sauberster Recherche. ■
„Atom-Terror – Schurken, Staaten, Terroristne – die neue nukleare Bedrohung“
Kaum ein anderer Vogel wird so häufig in steirischen Volksliedern erwähnt wie der Auerhahn. Jetzt im Frühling ertönt lange vor Sonnenaufgang das eigentümliche Lied des Großen Hahnes. Es erinnert weniger an Gesang als vielmehr an Klicktöne, am Höhepunkt einer Gesangsstrophe ertönt ein „Plop“, wie wenn ein Korken aus der Flasche springt, und alles endet mit einem Wetzen und Schleifen ...
Man fühlt sich in längst vergangene Zeiten zurückversetzt,wenn man im langsam erwachenden Wald noch lange vor dem ersten Vogelgezwitscher den Balzgesang der großen,rund fünf Kilogramm schweren Hähne hört.
„Liebe macht blind“,heißt es im Volksmund. Und beimAuerhahn trifft dies tatsächlich zu,denn am Höhepunkt seiner Gesangsstrophe hört und sieht der Vogel für einige Sekunden kaum etwas.
Diese Sekunden kann man ausnutzen,um sich einige Schritte näher an den Vogel heranzuschleichen.
Der Auerhahn ist ein ausgesprochener Waldbewohner,und wo sonst,wenn nicht im waldreichsten Land Österreichs,sollte die Volksseele enger mit diesem geheimnisvollen Waldvogel verbunden sein?
Bereits Erzherzog Johann hegte ganzbesonderesInteressefürdas
Auerwild,undnochheutebetreut einer seiner Nachfahren in der Weststeiermarkeinesderschönsten und besten Auerhuhngebiete von ganz Mitteleuropa. Graf FranzMeranbetreibtseineWaldwirtschaft so,dass nicht nur Holz produziert wird,sondern dass auchLebensräumefürdiegroßen Vögel neu entstehen bzw. erhalten werden.
Heute verbindet man den Auerhahn vor allem mit der Obersteiermark und den Bergwäldern der Weststeiermark,aber die großen Waldvögellebtennochvor50bis 60 Jahren auch in der Oststeiermark,ja sogar im Burgenland. Vor rund 100 Jahren gab es noch Auerhahnen rund um Graz,und hie und da hat sich einer der großen Vögel auch in die Stadt verirrt. Am Schöckl,dem Grazer Hausberg,leben sie heute noch,
und im Kaiserwald oder am Wildoner Berg südlich von Graz erinnern sich ältere Jäger noch gut an die Großen Hahnen.
Auerhühner lieben lichte,lückige Wälder mit viel Sonne,Heidelbeeren und alten Bäumen. Meist sind es Jäger,die noch wissen,wo die geheimnisvollen Waldvögel leben. Sie sind es auch,die immer wieder darauf hinweisen,dass Forstleute und Waldbesitzer Rücksicht auf den Urhahnnehmensollen.Dennvon der Art,wie wir unsere Wälder bewirtschaften,wird es abhängen,ob auch in Zukunft noch das Lied des Auerhahnes in steirischenWäldern erklingt.
Fairness in der Wirtschaft. Fairness im Sozialbereich. Fairness zwischen den politischen Interessensgruppen. Fairness in der Verteilung der Chancen.
Als Bundespräsident werde ich dafür eintreten, dass Fairness wieder groß geschrieben wird in unserem Land.