hat´s schwer
Copyright: Oskar Stocker, Stille Helden 2016, Leimfarbe auf Papier 180 x 132 cm www.oskarstocker.com
Storchenvater
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Der e it Se
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www.klippmagazin.at
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Inhalt Salz rettet Nazi-Raubkunst Der Storchenvater
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10 Präsidenten-Los
Ostrowski ist ganz auf Liebe eingestellt
Der Ball der Bälle am 28.01.2017
06 Ein besonderer Gast
FREIZEIT
Multitalent Christian Klöckl
Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche
FP-Eustacchio ist der erste Herausforderer von Siegfried Nagl
14 Hat noch Luft nach oben
Beppo Muchitsch, der bullige Gewerkschafter
10 Die zwei Donalds Die Amerikaner lieben Comics
36 Ein Marathon im Leben reicht mir! Isabella Hasewend hat sich das nach 41,195 km geschworen
41 Advent im Salzkammergut
Es gibt Vieles zum Wohlfühlen
41 Einen Urlaub mit Horror folgen erlebt
Von wegen oft geschmähter Sozialstaat Österreich
AUTO & MOTOR WIRTSCHAFT 18 Der Weltmarktführer Die Wertschöpfer aus Wollsdorf
GESUNDHEIT 32 Bewegung für Fitness
Wer rastet, der rostet
Ein Gedenken, das keinen Anlass zur Freude gibt
30 Ein neuer Blick
08 Zwei Ösis bringen Ossis zum Jubeln Didi Mateschitz und Ralph Hasenhüttl versetzen Leipzig in Euphorie
20 Die Reichskristallnacht
13 Bürgermeister-Wahl in Graz
HINTERGRUND
38 „Ich war im Schlaraffenland“
Hartes Ringen hat begonnen
Primaballerina Maria Yakovleva in Graz bei den Wagnerianern
Funktioniert die Republik auch ohne?
12 Gesundheitsreform 2035
Seite 16
POLITIK
05 Opernredoute: Michael
ab Seite 22
33 Großer Österreichischer Automobil-Preis 2016
ARBÖ-Jury wählte die beliebtesten Autos
Rudi Oberrauter und seine Aurarius-Art-Kunstwerke. „Nichts ist so, wie es scheint“
STANDARDS 21 Lilly 40 Freizeittipps 42 Mediathek Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG, 8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion/Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Reinhard Schuch, Michaela Vretscher, Martina Tosch, Karin Klug, Marguerita Fuller, Elisabeth Hewson. Produktionsleitung: Isabella Hasewend Fotos (wenn nicht anders angegeben): Heimo Ruschitz Produktion: Christian Wallner, Michael Wurz Coverfoto: Heimo Ruschitz Druck: Dorrong, Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro, Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb: Postversand, Hurtig & Flink Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. Nächster Erscheinungstermin: Dezember 2016 www.klippmagazin.at
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Das große Zittern Nein, wir meinen nicht den Weihnachtsmann. Es geht um die weiße Flockenpracht. Das große Zittern um den Schnee hat wieder begonnen. Je näher der Dezember und damit Weihnachten rücken, desto mehr steigt die Nervosität in den Einkaufszentren mit ihren vollen Regalen und in den Skigebieten. Natürlich gibt es die Schneekanonen für den Kunstschnee, der das Schlimmste verhindert. Doch das wahre Vergnügen für den Winter ist erst da, wenn’s wirklich schneit. Wenn zu Hause Schnee liegt, steigt das spontane Bedürfnis nach einem Skiurlaub. Wenn dieses Wintergefühl fehlt, wird es
schwierig. Und da treten die Mahner der globalen Erwärmung auf: Wenn wir so weiter machen, gibt’s bald gar keinen Schnee mehr. Oder er kommt dann, wenn ihn keiner mehr braucht –
im Frühling und gegen Ostern zu. Dagegen ist auch die Kunstschnee-Industrie machtlos. Was technisch möglich ist, befriedigt aber nicht das emotionale, gewünschte Erlebnis des
Urlaubers. Auf weißen Bändern über grünbraune Hänge rutschen – das ist fad. Früher, ja, da lag auf 500 Metern Höhe zu Weihnachten immer Schnee. Heute liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 30 Prozent. Warum verschieben wir den Skiurlaub nicht einfach nach hinten – zu Ostern statt Weihnachten? Weil wir eben als Menschen bestimmte Erwartungen haben. Wie auch die Organisatoren des Kitzbühler Hahnenkamm-Rennens. Ab 1.300 Meter hinunter soll es künftig noch schlimmer mit dem Schneefall zur richtigen Zeit werden. Kitzbühel bringt es gerade einmal auf 760 Meter Seehöhe. Schau‘ma Mal, wie’s heuer wird ...
Foto: Steiermark Tourismus / ikarus.cc
Kommt er wohl rechtzeitig?
Einfach vorsorgen Haben Sie schon einmal daran gedacht, wer für Sie die wichtigen Entscheidungen trifft, wenn Sie dies aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr können? Wer soll ihre laufenden Rechnungen bezahlen und dafür Zugang zu ihrem Bankkonto haben? Wer soll für Sie vor den Behörden einschreiten und etwa Pflegegeld beantragen können? Wer soll für Sie Verträge, wie zum Beispiel einen Heimvertrag abschließen? Mit einer Vorsorgevollmacht können Sie ihr Recht auf Selbstbestimmung wahren und im Vorhinein festlegen, wer als Bevollmächtigte/ Bevollmächtigter für Sie entscheiden und Sie vertreten soll, wenn es zum Verlust der Geschäftsfähigkeit, der Einsichts- und Urteilsfähigkeit
oder der Äußerungsfähigkeit gekommen ist. Die Vorsorgevollmacht sollte jemandem eingeräumt werden, zu dem Sie besonderes Vertrauen haben. Es ist auch möglich, mehrere Personen zu bevollmächtigen, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Die Vollmacht kann aber auch jederzeit widerrufen werden. Eine Vorsorgevollmacht muss genaue formale und rechtliche Voraussetzungen erfüllen und um vollumfassend gültig zu sein, etwa vor der Rechtsanwältin/dem Rechtsanwalt Ihres Vertrauens errichtet werden. Die Vorsorgevollmacht tritt erst beim späteren Verlust der Handlungsfähigkeit in Kraft und ersetzt in aller Regel die Bestellung eines
Sachwalters, was ihren Vertrauten einiges an Aufwand erspart. Lesern des Steiermarkmagazin KLIPP bietet die Kanzlei Rath und Partner, Friedhofgasse 20, 8020 Graz die Erstellung einer Vorsorgevollmacht zum vergünstigten Tarif. Bei Interesse vereinbaren Sie bitte einen Termin unter der Telefonnummer 0316/7085
Die Kanzlei Friedhofgasse 20 8020 Graz Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25 law-office@rath-partner.at
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Dr. Manfred Rath
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Cash ist heute fesch
David Ferrer, Herwig Straka und Tommy Haas
Gut zu Hause eingelebt
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in paar Schnappschüsse der kleinen Maus“, posteten die frisch gebackenen Eltern Karin und Reinhard Polzhofer-Heschl. Franziska heißt sie und sorgt bereits für viel, viel Freude, in den nächsten Monaten aber auch für wenig Schlaf. Doch das lässt sich leicht bewältigen, verglichen mit dem, was da in den letzten Jahren so alles familiär zu bewältigen war und sich abgespielt hat. Das Mutterwerden und -sein hat es Karin Polzhofer
leichter gemacht, den Marketingjob im familieneigenen Unternehmen „Neue Wiener Werkstätte“ und „Kapo“ in Pöllau loszulassen. Kinder sind ja in vielen Fällen „Eisbrecher“ in so mancher Familie, nach einer Phase, wo es viele Brösel gegeben hat. Und die kleine Franziska – das sieht man ihr schon an – hat das Zeug in sich und alle Voraussetzungen dafür. Denn wer kann so ein entzückendes Wesen nicht liebhaben?
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ndy Murray erhielt als Sieger beim Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle kürzlich einen Scheck über 428.800 Euro von Turnierdirektor Herwig Straka überreicht. In Graz am Steinberg vor rund 30 Jahren gab es nur einen Händedruck von Herwig Straka für den Gewinner. Denn dort nahm sein Tun (mit Partner Edwin Weindorfer) als Organisator von Tennisturnieren seinen Anfang. Da halfen Freunde und Bekannte als Schieds- und Linienrichter und Ballbuben aus, waren die Frauen und Freundinnen für’s Kochen, Mehlspeisbacken und das Catering zuständig. „Anders wäre es gar nicht gegangen“, so Herwig Straka zurückblickend auf seine „Laufbahn“, heute einer der großen Eventvermarkter Öster-
reichs. Seit 2009 ist er auch Turnierdirektor in Wien mit seiner Agentur Emotion und das jüngste ATP 500 war gleichsam so etwas wie der Ritterschlag. Ein 8-Millionen-Euro-Budget galt es zu stemmen. Davon allein 2,5 Millionen Dollar an Preisgeldern für Murray, Thiem und Kollegen. „Wir sind mit dem Budget an der Kante“, so Herwig Straka offenherzig laut „Standard“. Alles, was ganz groß oder regional klein ist, gewinne, sagt er. „Ich hatte keine andere Alternative, als größer zu werden.“ So war es auch zu Beginn seiner Karriere als Turnierorganisator. Und so schließt sich in irgendeiner Weise der Kreis. Nur damals saßen seine Mitbewerber als Turnierorganisatoren nicht in China und Dubai. Und die wollen alles in Groß – Konzerte und Events. Brot und Spiele hat es immer schon gegeben, aber gerade in Zeiten, in denen es Leuten nicht so gut geht, war und ist Unterhaltung wichtig. „Tennis gehört dazu“, so Straka.
Foto: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Christian Hofer
Ganz klein, ohne Geld begonnen
7.000 Euro erspielt Andreas Woyke tat es für einen guten Zweck
Ronald Zentner, Gerald Zanker, Siegfried Nagl, Markus Liebl, Andreas Werner (v.l.)
Bier löst keine Probleme ... ... Milch aber auch nicht Wiewohl das Ritual jedes Jahr im November das gleiche ist: Wer nicht beim Winterbieranstich in Puntigam war (früher redete man vom Bockbieranstich), der hat das Gefühl, was versäumt zu haben. Und irgendwie stimmt das auch. Denn der Witz und der Schmäh sind nicht vom alten Jahr. Bekannt für seinen trockenen Humor, seine Sprüche und die Lacher auf seiner Seite: Brauunion-Direktor Markus Liebl. Diesmal: „Bier löst keine Probleme, Milch aber auch nicht.“ Und so waren sie alle da und guter Laune im Brauhaus Puntigam: Bürgermeister Siegfried Nagl, der ob
seiner Routine in Sachen Bieranstich mit drei gezielten Schlägen das Fass k.o. schlug, die Politiker-Garde mit Johann Seitinger, Michael Ehmann oder auch die Sportsektion mit Franco Foda und den Cracks der 99ers. Als Überraschungsgast und Stimmungsmacher auf der Bühne: Kabarettist Andreas Vitasek (Foto). „Stolze 108 Liter krügelt der Österreicher im Schnitt, nur 55 Liter der Schweizer. Dort muss es ziemlich langweilig hergehen. Aber noch lustiger als bei den Chinesen, denn die trinken nur zehn Liter“, so Brauunion-Chef Markus Liebl.
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r ist ständig auf der Suche nach dem improvisierenden Moment, verbindet Klassik durch Improvisation mit Jazz und eigenen Kompositionen. Die Rede ist vom im Graz lebenden Pianisten Andreas Woyke. In Kooperation mit der Austrian-Russian-Asian Culture Association und den Rotary-Clubs Graz-Umgebung Nord und Graz-Süd war er im Grazer Stefaniensaal beim Charity-Konzert mit dem Russischen Philharmonischen Kammerorchester „Klassika“ zu hören. Unter Dirigent Adik Abdurachmanov genossen das
Publikum ein fulminantes Konzert, das die Zuhörer begeistert: „Andreas Woyke vergisst neben seiner Virtuosität nie auf das Wesentliche in der Musik - nämlich Gefühle spüren zu lassen und jeden Ton aus dem Herzen zu spielen.“ Aber auch der Pianist selbst konnte mit dem Abend zufrieden sein: „Es war ein tolles Konzert mit einem enthusiastischem Publikum. Mit dem Reinerlös - rund 7.000 Euro - unterstützen wir die Durchführung der Special Olympics 2017 in Schladming.“
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Foto: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Christian Hofer
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Dylan & C o sind an Die Welt i allem sch st kompliz uld i e aus. Für m rt geworde
einen Hund n. Keiner kennt sich ist alles Fernsehen einfach. W mehr sieht, bel e n l n t Schwanz. I hm gefällt er freudig und wede er Trump im lt mit dem di einen Wind hund und m e Haarmähne, er hä l öc t Trump fü Wahrschei r nlich würd hte mit ihm um die Wette renn e auch Tru wollen. De en mp mit ihm rn eine Runde . der Zeitun eue Präsident ist b lö gewählt wo g, rden, lese deln ben. Das s weil die Eliten ih ich in n fa ei ist wieder schon bei Hitler so lsch eingeschätzt hagewesen. A ke uf die Eli kein Verla in Verlass. Zuerst ten war auf di ss mehr, d e Arbeiter ann auf de Eliten. Mi n Mittelst sch ch wundert Machten Appetit auf den „Ball der Bälle“: art+event-Chef Wolfgang Hülbing, Organisator Bernd a n d, jetzt a aft das gar ni beschäfti u c g f die ht. Die El tm Pürcher, Hausherrin Nora Schmid und Juwelier Klaus Weikhard iten sind perien, re it anderen Themen, schwer den Polits Opernredoute erstmals mit Sprech ode ie basteln an Firm mand verst e r n-I eht schreiben Bücher, di mOrban oder . Wer von denen ha e niet noch Zei Er Michael Ostrowski t für Trum hört, hätt dogan? Der Papst, p , der ja auc e vielleic „Ich bin von Kopf bis im wahrsten Sinn des Wortes über h zur Elit oder ht was. Aber e gedas medial Zeit, und manchmal Fuß auf Liebe einge- die Bühne gehen wird. Das ganze eG sagt er ja Wie auch a stellt“, lachte Opern- Haus wird im Zeichen der Liebe au ndere krit etöse spült ihn gle ich wieder ch ische Stim redoute-Organisaerstrahlen. Als Conferéncier agiert men. In einem M weg. aga tor Bernd Pürcher erstmals Schauspieler Michael desolate H zin habe ich geles bei der Präsentation Ostrowski, der wegen Dreharbeien, dass d eut ie 68er fü lität, Fre e verantwortlich s des Programms der ten aber nicht persönlich da war. r das ind. Die g iheit und anze linke Toleranz b hat jetzt 19. Grazer Opernredoute. Gemein- Die Krönchen für die Debütantine Liberai die Antwor t bekommen Sex, Drugs & Rock n sam mit Oper-Intendantin und so- nen liefert wieder Juwelier Klaus Religiosi Roll durch Nati tät, autor mit Hausherrin Nora Schmid sowie Weikhard. Erwin Sabathi will als onalismus itäres Geh allem als , a n be und Int fre art+event-Geschäftsführer Wolfgang einer der zehn Top-Winzer die oleranz ge eue Backlash f md Empfundenen. Ei genüber ne kulture Hülbing schlugen sie die Werbetrom- Gäste in der „Steirischen-Klasindet stat lle Wende, t. Nun, ic habe erst mel für das gesellschaftliche Ereignis sik-Weinbar auf der Opernreh war 68 e ein ein paar J t w ahre späte as zu jung gekifft un des Jahres, das am 28. Jänner 2017 doute verwöhnen. r un e d Kerouac und Ginsbe in bisschen Sex pro d Untermalu biert, rg gelesen ng k . Die musi anderen. E am von Dylan, den k a li Stones, Co sw hen, Lenno sche sie anstre ar keine wirklich n und berausche nge nde Zeit, Polizei un nd, weil einem die e h er war dd Eltern, di e Lehrer, der diesen er ganze Staat im N d ie a Ar cken saßen . Der Reda lebt. Eine tikel schrieb, hat kteur, das eindeu de tig nicht „Versuch ü r Bibeln damals st m a i ber die Be mmte von M t fre arcuse und erheute lies hieß t, ist ein iung“. Wenn man d as Geschwu em war, sonde rbel rn eine Tr sonnenklar, dass 6 8 ä umerei. Di keine Bewe verantwor tlich sein e schwerli g ch für das ung kann. Man Welt (und glaubte da H sich selbe mals schli eute r) verändern cht, die zu können. durch Lesen, Droge nu N geblieben . Keith Ri icht wenige sind da nd Demonstrieren char bei Kokain übe rlebt. Bob ds hat nur dank rei auf der Strecke nem medizi D Gitarresp v.l.: Werner Luttenberger (Wein Steiermark), Weinhoheit Elisabeth II, Franz n ielen. Leo ylan dank ununterb rochenem m ischen nard Cohen Musen (der Kerber (Vorstandsvorsitzender-Stv. Steiermärkische Sparkasse), LWK-Steiera n bis vor ku ischen Me mark-Vizepräsidentin Maria Pein und Stefan Potzinger (Wein Steiermark) rzem dank aus dem St ister ruhe in Frie unzählige den). Alle aub, und D r ylan äußer m weil er si t sich nic achen sich langsam ch unwohl ht zu füh allem schu ld sind, s lt. Wenn solche Leu m Nobelpreis, ollen sie t Trump auf raditionell am Mittwoch vor Martini – diesmal war es der 9. bitte erkl e wie Dylan an sich hat. ä ren, was e Oder steck Dylan’s s November – beginnt der Verkaufsstart des Steirischen Juns mi t die Erkl urrealen T ä r ung bereit t e kers. Der sich seit 1987 zu einer unverwechselbaren und zeitlox einfach üb ten? Viell s in ernommen? eicht hat sen starken Marke entwickelt hat. Aufgrund der verheerenden Trump das Surreale Wetterkapriolen fand die heurige Junkerpräsentation nur im kleinen, feinen Rahmen der Alten Universität statt. Fast drei Reinhard Schuch Viertel der üblichen Ernte vernichtete der Frost im Frühjahr.
Er ist da: wenig, aber fein
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Es gilt daher heuer die Devise: „Viel Geschmack in wenigen Flaschen.“ Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Steiermärkische Sparkasse: „Wir freuen uns, dass es trotz herausfordernder Rahmenbedingungen unseren Winzern gelungen ist, dass wir einen Junker präsentieren können. Durch ihre Leidenschaft zum Weinbau und als Bekenntnis zur steirischen Traditionsmarke mit dem Steirerhut.“
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Foto: Wiener Staatsballett/Michael Pöhn
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le zwar aufgenommen wurde, aber eben mit wenig Erfolgsaussichten, nach ganz oben zu kommen.“ Heute ist Maria Yakovleva Primaballerina und Solotänzerin an der Staatsoper Wien, wird weltweit bei ihren Auftritten gefeiert. So viel zum guten Gespür von Lehrern.
Ein besonderer Gast
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„bewältigt“ hat, war von der Richard Wagner Gesellschaft in der Reihe „Künstlergespräch“ als Gast nach Graz gelotst worden. Es gab ganz großes Ballett-Kino im übervollen Kaiserfeld. „Ich habe zu wenig Talent und werde es nicht schaffen, haben die Lehrer meiner Mutter gesagt, als ich in Petersburg in die Malinski-Ballettschu-
digen Start in den Winter zu sorgen. Mit Deichkind und Alligatoah ist Partystimmung auf höchstem Niveau garantiert.
Foto: Henning Besser
Wenn das Planai Ski-Opening vor der Tür steht, ist auch der Winter nicht mehr weit. Das Planai-Team hat sich einmal mehr bemüht, für einen wür-
Doppel-Paralympic-Sieger Pepo Puch
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Fulminante Bühnenshows Schladming. Das inzwischen schon legendäre Ski-Opening in Schladming feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Am 2. Dezember werden die Top-Acts Deichkind und Alligatoah mit fulminanten Bühnenshows und bekannt mitreißenden musikalischen Darbietungen den WM-Park Planai zum größten steirischen Dancefloor machen.
„… hätt‘ keinen Blumentopf gewonnen“
Glückliche Familie: Pepo Puch mit Frau Michelle und Tochter Lou
Foto: Daniel Scharinger
chade, dass es in Rudi Lackners Café Kaiserfeld in der Grazer Innenstadt keine Tanzfläche gibt. Maria Yakovleva, die Solotänzerin und Primaballerina der Staatsoper Wien, hätte sich sicher zu einem kleinen Showact verführen lassen und ihre vielen Bewunderer dort noch mehr begeistert. Die grazile Russin, die als Tänzerin schon viele Bühnen-Tode, das Publikum zu Tränen rührend,
Mit fünf war sie mit ihrer Mutter zum ersten Mal im Theater und sah die Nussknacker-Suite. „Seit damals hat mich das Tanzen nie mehr los gelassen. Aber es gab auch viel Schmerz, Schweiß, Tränen, Blut während der achtjährigen Ausbildung in Petersburg“, redet sie nichts schön. Sich unter 300 Schülerinnen zu behaupten
lar, das Interesse der Medien nach Rio ist noch immer da und Doppel-Paralympic-Sieger Pepo Puch daher im Terminstress. Er pendelt mit Familie zwischen den beiden Wohnsitzen im Murtal und der Schweiz, wo ihn Klipp erreicht. Gerade kommt er aus dem Stall. „Ein Pferd ist kein Tennisschläger, den man in die Ecke stellt.“ Und natürlich hat er sein Programm für die nächsten Monate schon im Kopf. „Als fauler Hund, wie ich einer bin, brauche ich immer ein Ziel.“ Das nächste ist die Europameisterschaft in Göteborg und dann kommt die WM in den USA. Und das tägliche Im-Sattel-sitzen ist für ihn – mit seiner inkompletten Querschnittlähmung – auch eine wichtige Therapie. „Ich kann dann mit dem
Foto: Caroline Schunk
Maria Yakovleva in „Le Corsaire“ an der Staatsoper Wien
– da muss man hart arbeiten. Täglich von in der Früh bis am Abend, am Sonntag nahm sie sogar noch Privatstunden. Sie wäre nicht immer die Beste gewesen, gesteht sie ein. Nach dem Ende der Ausbildung wurde sie ins Ballett in Petersburg übernommen. Dann, nach einer Aufführung, kam in Petersburg ein Herr auf sie zu und sagte: „Ich möchte Sie für die Rolle des Schneewittchen in Wien engagieren.“ Das war der Ballett-Direktor der Wiener Staatsoper. Maria Yakovleva, damals 19 Jahre alt, riskierte den Wechsel – das war vor zwölf Jahren –, glaubte an sich selbst, arbeitete hart an sich und genießt den Erfolg damit. „Ich habe nach Meinung der Lehrer keine Chance gehabt und habe sie genützt“, antwortet sie pointiert auf die Frage, ob sie auch ihren Kindern raten würde, den Beruf der Balletttänzerin zu ergreifen.
Grundschmerz, den schubartigen Krämpfen besser umgehen. Wenn ich reite, geht’s mir viel besser. Denn da ist so viel Bewegung drin, kann ich meinen Körper so richtig loslassen. Gehen werde ich immer wie ein Roboter, aber es wird auch besser.“ In den nächsten Monaten geht Pepo Puch auf „Brautschau“, sieht sich Pferde an, die man ihm zum Reiten anbietet. Sein London-Sieger-Pferd „Fine Feeling“ ist mit 19 schon in „Pension“, sein Pferd „Fontainenoir“ noch voll im Saft, aber er braucht auch Alternativen. „Die Leistungsdichte und die Anforderungen steigen von Turnier zu Turnier. Mit der Performance von London hätten wir in Rio keinen Blumentopf gewonnen.“
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Ein
spannender
Modewinter
Geschenke bei
Vörösmarty Sackstraße 21, 8010 Graz
Die Nobel-Farben dieses Winters sind Schwarz, Grau, aber auch Grün-Töne. Gern nachgefragt werden auch alle warmen Braun-Töne und Bordeaux-Rot – an Rot führt kein Weg vorbei. Die Schuhe sind vom Erzeuger Handmacher und praktisch in jedem Leder, auch Velours, und in jeder Farbe erhältlich. Was sich der Kunde wünscht, bekommt er.
„Prinzipiell konzentrieren wir uns auf hochwertige Produkte namhafter internationaler Designer, bei den Schuhen auch auf heimische. Alles soll aber leistbar sein“, freut sich die Familie Prassl, wenn Sie sich im Geschäft davon überzeugen.
Es muss nicht immer Paris oder Mailand sein
Wir sind in Ihrer Nähe 06-07_Spots.indd 7
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Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer, Yussuf Poulsen, Timo Werner, Emil Forsberg and Diego Demme (RB Leipzig).
Glück für Didi Mateschitz. Leipzig erreicht das, was ihm mit Salzburg nicht gelang.
Das neue, 35 Millionen Euro teure Trainingszentrum der Leipziger
Foto: WORBSER-Sportfotografie
Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche
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Ja, Tor!!! Hamburger SV gegen RB Leipzig.
Zwei Ösis bringen in Leipzig Ossis
Beide sind gebürtige Steirer: Bullen-Chef Didi Mateschitz als Investor. Ralph Hase
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ie ganze Stadt vibriert. Das Stadion tobt. 45.000 peitschen die Mannschaft bei jedem Heimspiel in der Red-Bull-Arena – zu DDR-Zeiten war es das Zentralstadion – nach vorne. „Ich bin selbst überrascht, hätte an alles gedacht, nur an das nicht“, staunt Guido Schäfer, früher selbst Fußballprofi, seit den 1990er-Jahren Fußballexperte bei der Leipziger Volkszeitung. Leipzig liegt zur Zeit mit Bayern an der Tabellenspitze der Bundesliga und Ösi-Trainer Ralph Hasenhüttl hat natürlich maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Bullen in Leipzig. Am Spielfeldrand hüpft Hasenhüttl wie ein Fußball-Kobold beim Führungstor seiner Mannschaft gegen den SV Werder Bremen. Auf der Tribüne bleibt der zweite Ralf eher gelassen, nämlich Sportdirektor Ralf Rangnick. Er hat – klarerweise mit Hilfe vieler Red-Bull-Millionen – das Fundament für die Fußballbegeisterung in Leipzig gelegt, ist der Mastermind. Mit dem Aufstieg in der letzten Saison ging eine lange Durststrecke zu Ende. Guido Schäfer: „Erstmals spielt seit 1994 wieder eine Mannschaft aus der ehemaligen DDR in der Bundesliga.“ Ralf Rangnick im Vorjahr im „Bild“-Zei-
tungsinterview: „Ich habe ein Bild im Kopf. Was hier passieren wird, am Tag, an dem wir den Sprung geschafft haben. Das sehe ich die ganze Zeit vor mir. Ich weiß, was der Aufstieg für die Stadt bedeuten würde. Das treibt mich jeden Tag aufs Neue an.“ Er kam 2012 zu Red Bull, war zunächst noch als Doppel-Sportdirektor für Salzburg und Leipzig zuständig. Vorher war Ralf Rangnick Coach in Stuttgart und Hannover gewesen, stieg mit Hoffenheim in die Erste Liga auf und gewann mit Schalke den DFB-Pokal. Nun kann, will – muss? – Leipzig mit seinen unerschöpflichen Geldreserven von Red Bull und mit seinen fanatischen Fans der nächste Schritt gelingen: Zu einem der Großen in Deutschland zu werden, wenn nicht sogar in Europa. Und Ralph Hasenhüttl kennt die Leipziger. War er doch Trainer beim FC Ingolstadt in der Zweiten Liga. Er schaffte für die Saison 2015/16 mit den „Schanzern“ den Aufstieg in die Bundesliga, Leipzig scheiterte. Im Vorjahr war Ralph Hasenhüttl dann die große Sensation mit Ingolstadt, wurde als Erfolgstrainer gefeiert, war Dauergast in Sport-Talks und -Show.
Hasenhüttls FC Ingolstadt schaffte einen Platz im Mittelfeld der Bundesliga, weit weg von den Abstiegsplätzen. Und dennoch: Schon Monate vor Saisonende überraschte er die deutsche Fußballöffentlichkeit damit, als Trainer nach Leipzig zu übersiedeln. „Ingolstadt war ein reiner Trainer-Aufstieg“, sagt Fußball-Kenner Guido Schäfer von der Leipziger Volkszeitung. Denn der FC Ingolstadt liegt in dieser Saison mit nur zwei Punkten völlig abgeschlagen am Ende der Tabelle. Der Steirer traf also zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung, es war sein „bester Spielzug“ in seiner Karriere. Denn in Leipzig findet er ein Arbeitsumfeld vor, das optimal ist. Red-Bull-Chef Didi Mateschitz ließ in Leipzig, seinem „Architekten“ Ralf Rangnick vertrauend, ein Trainingszentrum für rund 30 Millionen Euro errichten. Das Gebäude muss man gesehen haben. Die Fußball-Akademie ist eine Art Tempel, ein Glas- und Stahlbeton-Palast, eine Mischung aus Spa-, Hotel- und Upper-Class-Internat für den Nachwuchs – mit Sauna- und Wellnessbereich, Fitnessräumen, Schlafzimmern für die Spieler, einer Turnhalle mit Videocoaching und einer Players-Lounge mit
Playstation. Ein Österreicher musste kommen, um nicht nur den Fußball in Leipzig wach zu küssen, sondern damit eine ganze Region in Sachsen. Der Schwabe Ralf Rangnick ist sein Regisseur dafür. Mit seinem „Schmäh“, seiner unterhaltsamen Art, hat sich Ralph Hasenhüttl mit den Fans und Leipzig rasch angefreundet. Er kann mit allem gut umgehen. „Ein guter Trainer ist ein erfolgreicher Trainer, einer, der eine Mannschaft wirklich besser macht. Wenn ich einen Tabellenletzten übernehme, kann ich sie als Trainer relativ schnell besser machen. Wenn man aber einen Aufsteiger übernimmt oder einen deutschen Meister, dann ist das schon schwieriger“, gibt er in Interviews seine Ansicht wieder. Zur Äußerung von Sportdirektor Ralf Rangnick, der meinte, es sei heute unmöglich, dass ein Aufsteiger in der Bundesliga direkt Herbstmeister werde, wie das Hoffenheim vor sieben Jahren geschafft hat oder gar Meister, wie einst Kaiserslautern: „Im Fußball ist nichts unmöglich.“ Das hat man in England mit der Meisterschaft von Lester City gesehen. Sowas passiert immer wieder mal. Und nun ist er mit dem RB Leipzig drauf und dran, in Deutschland
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Cheftrainer Ralph Hasenhüttl, Assistenztrainer Zsolt Löw mit „Regisseur“ und Chef Sportdirektor Ralf Rangnick
Foto: GEPA pictures/ Sven Sonntag
ssis zum Jubeln
ph Hasenhüttl als Fußballtrainer. Fußballgeschichte zu schreiben. Guido Schäfer: „Der RB spielt zur Zeit einen super Fußball, mit viel System im Spiel. Wenn Sabitzer und Paulsen richtig loslegen, dann sind sie schwer zu stoppen. Und Hasenhüttl wird jeden Tag besser. Er hat das Zeug zum Top-Trainer, versteht es, gute Stimmung in der Mannschaft zu erzeugen.“ Auch wenn klar ist, dass Ralf Rangnick als Sportdirektor das letzte Wort hat. Zur Hälfte jedes Spiels treffen sie einander zu einem Vieraugengespräch in der Kabine. Denn Ralf Rangnick ist einer, der auch bei Details mitreden will. „Hasenhüttl ist aber schlau genug, diese Dinge über sich ergehen zu lassen. Denn man wird ja nicht dümmer, wenn man mit Rangnick zusammen arbeitet.“
Sogar die treuen Anhänger der beiden Traditionsvereine Lok und Chemie Leipzig beginnen, die Arbeit des Österreichers zu würdigen. Die Ablehnung der Dosen-Mannschaft und des Retortenclubs rührt daher, dass der RB Leipzig (RasenBallsport Leipzig) dem Amateurverein Markranstädt im Jahr 2009 die Spiellizenz abkaufte und sich von dort an hoch spielte.
Das große Trainervorbild des Österreichers ist Jürgen Klopp. Und zwar aus der Zeit, als der Dortmund-Fußball so beeindruckend war – mit seinem Tempo und seinem schnellen Umschaltspiel. Es war faszinierend, zu sehen, wie eine Mannschaft, die nicht mit den besten Einzelspielern besetzt war, trotzdem deutscher Meister werden konnte. Zu Beginn der Saison wären die Fans in Leipzig mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden gewesen, nun träumt man von mehr. Schon ein Re-
Noch spricht es niemand in Leipzig aus: Aber eine Champions-League-Teilnahme im nächsten Jahr – das wäre für Didi Mateschitz schon eine große Sache, ein großes Geschenk. Mit Salzburg hat er es nicht geschafft. Dann würde man das ehemalige Zentralstadion von 45.000 auf 57.000 Zuschauer erweitern, wären die Kneipen und die Hotels noch voller als schon jetzt, würden die 20.000 Dauerkarten neuerlich aufgestockt werden und müsste Ralph Hasen-
Auf dem Weg zum Top-Trainer?
hüttl im Restaurant neben dem Stadion, wo er nach dem Spiel für die Fans da ist, noch mehr Autogramme schreiben. Guido Schäfer über den für ihn sympathischen Ösi: „Er hat alles, was ein Top-Trainer braucht, ist ein sympathischer Menschenfänger, der aber am Boden bleibt!
Foto: GEPA pictures/ Sven Sonntag
mis bei Bayer Leverkusen würde RB Leipzig am 18. November reichen, um zumindest für etwas mehr als einen Tag den ersten Platz in der Bundesliga einzunehmen. Denn die Bayern spielen erst tags darauf gegen Borussia Dortmund.
Fotos: GEPA pictures/ Roger Petzsche
Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche
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Gegenwärtig viel Grund zum Jubeln
Ralph Hasenhüttl (mit RB Leipzig derzeit auf Platz 2 der Bundesliga) Ralph Hasenhuettl (RB Leipzig).
Geburtstag: 9. August 1967. Geburtsort: Graz. Größe: 191 cm. Position: früher Stürmer, heute Trainer. Vereine als Aktiver (ab 1985): GAK, FK Austria Wien, SV Austria Salzburg, KV Mechelen, Lierse SK, 1. FC Köln, Greuther Fürth, FC Bayern München Amateure Nationalmannschaft: Österreich (1988-1994) Stationen als Trainer: 2007-2010 Unteraching, 2011-2013 VfR Aalen, 2014-2016 Ingolstadt, derzeit RB Leipzig.
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POLITIK
Präsidenten-Los ine Erkenntnis hat das zweimalige Verschieben der Bundespräsidentenwahl gebracht: Die Republik funkNorbert Hofer tioniert auch ohne gewählte Präsidenten. Das Amt scheint tatsächlich entbehrlich. Die drei Nationalratspräsidenten können die Lücke offensichtlich gut füllen. Der Bundespräsident mit seinem kaiserlichen Amtssitz steht zwar an der Spitze des Staates, aber nicht an der Spitze der Macht. Daher ist auch der Slogan im Wahlkampf „Macht braucht Kontrolle“ mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ von Norbert Hofer völlig unangebracht. Ohnehin abgekupfert von den Reden der mächtigen US-Präsidenten, die damit meist schließen. Wenn schon, dann sollten
Norbert Hofer die Wähler helfen und nicht Gott. Denn von ihm weiß man nicht, wie er denkt. Der Bundespräsident als Mediator zwischen den Parteien – ja. Etwa so, wie das auch in der Schweiz funktioniert. Da wird jeweils ein Regierungsmitglied für ein halbes Jahr in der Rotation zum Bundespräsidenten bestellt. Wen interessiert diese Wahl am 4. Dezember noch wirklich? Sie ist also auf ihr richtiges Maß an Politikwichtigkeit geschrumpft. Sollte es nun Norbert Hofer im dritten Anlauf mit dem vierten Termin in die Hofburg schaffen, wäre dies ein Dämpfer für die Ambitionen von Heinz-Christian Strache. Denn von einer komplett blau eingefärbten Republik dürften auch viele Wähler zurückschrecken, die ansonsten in dem rechten Populisten durchaus eine Option sehen würden.
Schon allein deshalb, beteuern blaue Funktionäre, sei die Entscheidung, die Höchstrichter anzurufen, in der eigenen Partei umstritten gewesen. Denn die Konsequenz, es könnte ein kurzfristiger Erfolg auf lange Sicht die Chancen der FPÖ an die Macht zu kommen, schmälern. Und damit wäre das ein teuer erkaufter Triumph gewesen. Vor allem dann, wenn es wieder nicht ganz reichen sollte und Alexander Van der Bellen an der Spitze bleibt. Das wichtigste Motiv für die Wahlbeteiligung war ja in der Vergangenheit jenes, den jeweils anderen Kandidaten zu verhindern und nicht weil beide so begeistern. Bei Van der Bellen motivierte dieses Argument die Hälfte seiner Wähler, bei Hofer war es knapp ein Drittel. Es stehen sich da zwei Wählermilieus gegenüber, die überhaupt keine gemeinsame Schnittmenge haben. Wem es besser gelingt, dem anderen den Weg in die Hofburg zu verbauen,
der wird es schaffen. Norbert Hofers Allmacht-Fantasien, was der Bundespräsident so Alexander Van der Bellen alles können kann, sind mittlerweile als heiße Luft verpufft. Bei der ersten Stichwahl hat der Stimmungsschwenk entschieden, als Christian Kern zum Kanzler gewählt wurde. Das habe ihm rund drei Prozentpunkte gebracht, dem Van der Bellen, heißt es. Wie viel er jetzt am 4. Dezember noch davon konsumieren kann oder bekommt, hängt einfach auch von der Glaubwürdigkeit ab, mit der die Regierung die Österreicher in die Weihnachtsferien verabschieden wird. Und die Zufriedenheit der Österreicher mit der Regierung ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.
Foto: Wolfgang Zajc
Foto: Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONS
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Die zwei Donalds
Foto: Wikipedia/Gage Skidmore
auch kein Mensch aus dieser Welt, sondern spielte die Hauptrolle in einer Reality-Show. Das mag nicht lustig sein für einen großen Teil des Publikums. Aber es ist so.
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onald ist für die Amerikaner ein besonders vertrauter Vorname. Trägt doch die legendärste und populärste Comicfigur von Walt Disney diesen Namen. Dieser leitet sich vom keltischen dumno (deutsch: Welt) und dvalo (deutsch: Herrscher / mächtig) ab. Für die einen ist Donald Duck ein zu Wutausbrüchen neigender Choleriker, der ständig von Missgeschicken geplagt wird. Für andere wieder ist er ein Prolo, der glaubt, alles besser zu wissen und sich nichts sagen lässt. Daher ist die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten nicht eine solche Überraschung, wie jetzt alle klugen Beobachter außerhalb der USA zu wissen glauben. Er verkörpert auf seine Art das Bild und das Image der Duck-Family – mit dem skurrilen Onkel Dagobert, der in Geld schwimmt. So wie Donald Trump im Wahlkampf aufgetreten ist, war er
Für Donald Trump gibt es keine Realität. Es gibt für ihn nur Inszenierungen. Und die beherrscht er. Dazu braucht er klarerweise die Medien. Sie erzeugen für ihn eine gigantische Blase – starke Bilder, großes Spektakel und tolle Atmosphäre. Das, was eine Reality-Show eben ausmacht. Und wer darin zurecht kommt, sich behauptet, der gehört zu den Siegern. Es ist ja geradezu skurril. Donald Trump und die Duck-Familie haben eines gemeinsam: Dass sie mit dem kleinen Mann auf der Straße in Amerika schon gar nichts gemeinsam haben. Und doch gibt dieser einem Milliardär seine Stimme, der seinen Prunk zeigt, von der Gangway seines eigenen Jumbojets winkt, in einem vergoldeten Penthouse-Schloss lebt, und, und. Donald Trump verstand und versteht es, den Mythos wieder zu beleben, dass der größte Kapitalist – der absolute Herrscher – ein Freund des fleißigen, kleinen Mannes ist. Wie Donald Trump wirklich tickt, wage ich zu behaupten, weiß niemand. Abgesehen von seinem engsten Familien- und Freundeskreis. Aber schon als Autor
des Buchs „The Art of the Deal“ zeigt er, welches Marketingtalent in ihm steckt. Denn da schreibt er: „Um eine Ware loszuwerden, die vielleicht kein Mensch braucht, muss man sie begehrenswert machen. Man muss sie mythisieren – durch eine Verheißung, ein Gefühl, eine kulturelle Aura. Der Kunde kauft nicht die kalte Faktizität der Ware. Er kauft den mythischen Raum, der diese Ware umgibt.“ Genauso verfuhr Donald Trump im Wahlkampf. Denn auch ihn braucht kein Mensch und jetzt jubeln ihm Millionen zu. Es gelang ihm, einen Mythos zu schaffen, in den enttäuschte Bürger eintauchen und mit dem sie ihre Gefühle verschmelzen können. Sein Slogan „Let’s make Amerika great again!“ – wer soll dem nicht zustimmen, welcher Amerikaner will das nicht? Das wäre vergleichbar damit, wenn in Österreich ein Kandidat ausruft: „Österreich soll wieder Österreich werden!“ Schon bald wird eines eintreten: Mit dem Amt des US-Präsidenten wird Donald Trump vom Reality-Star, zu einem zwar mächtigen, aber „stinknormalen“ Politiker werden. Wie das auch bei Arnold Schwarzenegger der Fall war, als er vom nahezu unantastbaren Mega-Star der Glamour- und Filmwelt Hollywoods kommend zum angreifbaren Gouverneur von Kalifornien mutierte. Schwarzenegger verlor sein Image als „Kultperson“, auch Trump
wird dies nicht erspart bleiben. Wiewohl er gerade den größten Machtzuwachs seines Lebens erlebt. Die Fähigkeiten eines guten Politikers erkennt man sehr rasch. Nämlich darin, dass er im Aufstieg eine gewisse Resistenz gegen die rauschhaften Wirkungen der Macht entwickelt, dass er lernt, mit Macht umzugehen, ohne ihr zu erliegen. Denn Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut. Und es wäre katastrophal, würde Trump auf diese Macht nicht vorbereitet sein. Barack Obama schien gegen diese berauschende Wirkung der Macht immun zu sein. Er hat die unglaubliche Gabe, sich selbst herunter zu kühlen. Donald Trump war im Wahlkampf ein Mann im Fieber, im Machtfieber. Als Präsident der USA wird er rasch merken, wie beschränkt selbst dessen Macht ist. Die wird auch nicht größer, wenn er nur für einen Dollar Gehalt die USA wieder groß machen will.
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Zwei, die es sich richten können U
nzweifelhaft sind die Styria Media Group (Kleine Zeitung) und die Mediaprint (Kronen Zeitung) die größten im Lande und für die Politik(er) ganz wichtige Partner. In Berichten werden von ihnen auch immer wieder Förderungen aus Steuergeldern für Vereine, Unternehmen, Institutionen hinterfragt, kritisiert. Es gehe um die Sinnhaftigkeit und Rechtfertigung, heißt es da meistens. Ein Blick in die Förderwelt und hinter die Kulissen zeigt, dass Styria und Krone selbst recht ordentlich und gerne am Futtertrog der Förderungen mitnaschen. Es sei unbestritten, dass die Veranstaltungen und Events der beiden für eine Belebung in der Stadt sorgen. Doch vom Grunde her werden diese inszeniert, um das Image ihrer Pro-
dukte für die Sympathisanten zu festigen oder zu steigern. Dass die Stadt davon einen Nutzen hat – indirekt über mehr Getränkekonsum, und, und –, sei ebenfalls unbestritten. Aber es gibt in jeder Stadt, in jeder Gemeinschaft, so auch in Graz, auch zahllose andere Gruppen, Vereine, Bürgergruppen, die Aktivitäten setzen, die ebenfalls der Stadt nützen. Ob das die kostenlose Betreuung von Senioren ist, von Kindern, die Pflege des Grünraums, diverse Aktivgruppen, oder auch z.B. die Fischereivereine, jene, die alte Bausubstanz in Graz erhalten wollen – sie alle tun das kostenlos.
1. WOCHE Graz (Wochenzeitungs GmbH Steiermark) Familienfest am Schöckl
€ 10.000,-
Halbmarathon Graz
€ 25.000,-
Silvesterlauf und Veranstaltungen
€ 20.000,-
Gebrauchtradbörse
€ 6.000,insgesamt
€ 61.000,-
2. Kleine Zeitung (Kleine Zeitung GmbH & Co KG) Fasching
€ 50.000,-
Graz-Marathon
€ 50.000,-
Public Viewing am Karmeliterplatz
€ 30.000,-
Grazer Winterwelt
€ 10.000,insgesamt
€ 140.000,-
3. Kronen Zeitung (Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. & Co KG) Schlacht der Fakultäten
€ 25.000,-
Kabarett-Programm mit Gernot Kulis
€8.000,-
Science Slam
€ 12.000,-
Public Viewing am Mariahilferplatz
€ 30.000,insgesamt
€ 75.000,-
Medienrefundierung GESAMT
€ 276.000,-
Was sie benötigen, ist ein Beitrag zur Unterstützung für die Infrastruktur, Büro usw., damit sie diese Arbeit an der Gemeinschaft leisten und umsetzen können. Da wird oft ein Ansuchen um einige hundert Euro negativ vom Bürgermeisteramt beantwortet. Was damit gesagt werden soll: Es gehörte ein Kriterien-Katalog erarbeitet, nach dem Förderungen ab einer Höhe von 1.000 Euro transparent entschieden werden. Bei den in der Tabelle genannten Beträgen von 276.000 Euro ist es so, dass der Bürgermeister darüber allein entscheidet. Es ist allein seine Entscheidung, wiewohl die Kollegen im Stadtsenat, in der Stadtregierung dem zustimmen. Aber das ist ein Formal-Akt. Und mit so viel Geld in der Tasche macht man auch Stimmung für sich selbst, als Politiker – für die Berichterstattung. Wer anderes behauptet, versucht die Wahrheit auszublenden.
PS: Sie kennen die Geschichte vom Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen? Man könnte Klipp nun unterstellen, dies sei das Motiv für diesen Bericht. Soll sein. Aber eines sollte nicht sein, dass in den Medienprodukten der großen Häuser mit keiner Zeile erwähnt wird, dass sie für ihre Veranstaltungen hunderttausende Euro bekommen, als Förderung. Und was das Kabarettprogramm mit Gernot Kulis für die Stadt bewirkt – wer weiß es? Oder auch das Public Viewing am Karmeliterplatz. 8.000 Euro oder auch 30.000 Euro sind ja keine Peanuts. Da geht es schon um ordentlich viel Geld. Dass die Genehmigung für die Förderung am 11.11., also zu Faschingsbeginn, erfolgte, war kein Faschingsscherz. J.L.
276.000 Euro
Die Begründung von Bürgermeister Siegfried Nagl für die Förderung durch den Stadtsenat: Die Medienhäuser organisieren auch im Jahr 2016 über ihre Zeitungen beziehungsweise Wochenzeitungen in Graz mehrere öffentliche Veranstaltungen. Diese beleben unsere Stadt auf vielfältige Weise und sorgen sowohl bei den Grazerinnen und Grazern als auch bei Touristen für positive Resonanz. Die veranstaltenden Medien traten jährlich an diverse Abteilungen und Betriebe der Stadt Graz heran, um anfallende Kosten erlassen zu bekommen. Diese Kosten, die durch diverse Maßnahmen im öffentlichen Verkehr beziehungsweise durch Abgaben und Gebühren des Hauses Graz (Platzmieten, Energiebedarf, Einfahrtsgebühren, Reinigung, Feuerwehr, Absperrmaßnahmen, etc.) entstehen, sollen jedoch in diesem Fall nicht erlassen, sondern, um transparent als Beteiligung der Stadt Graz an den genannten Veranstaltungen ausgewiesen zu sein, als Subvention an die Veranstalter ausbezahlt werden.
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Foto: AOK-Mediendienst
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Kein Stein bleibt auf dem anderen
LR Christopher Drexler: breite Informationsoffensive
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iner Ross-Therapie müssen sich die steirischen Spitäler unterziehen. Es kommt zu einer dramatischen Reorganisation des Gesundheitswesens – mit der Reform 2035. Von den bisher 21 Spitalstandorten werden nur 13 übrig bleiben. „Das werden“, so Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, „sieben Leitspitäler mit insgesamt
13 Standorten sein. Nur so kann aufgrund des Fortschritts der Medizintechnik die weitere Qualität in der Patientenversorgung für die Zukunft gesichert werden“, erklärt der Gesundheitslandesrat zu Beginn der breit angelegten Informationsoffensive in Zusammenhang mit der Reform. „Kein Stein bleibt auf dem anderen“, heißt es. Der Patient „steirische Spitäler“ liegt am Operationstisch, er wird mit neuesten Erkenntnissen, allerdings bei vollem Bewusstsein, operiert. Die Gemeindefusionen der letzten Jahre waren dagegen eine politisch leichte Fingerübung. Allein schon wegen der Milliarden-Kosten, um die es bei der Reform geht. „Es mangelt nicht an Ärzte-Nachwuchs, doch die Zahl jener, die aufs Land wollen
als Allgemeinmediziner, geht rapid zurück“, erklären alle Gesundheitsexperten. Auch erfordere der rapide Fortschritt in der Medizin – sowohl bei der Technik, als auch bei den Therapien – ein radikales Umdenken. Künftig werde die Teamarbeit für den medizinischen Behandlungserfolg entscheidend sein. Die Reduktion der Standorte bei den Spitälern wird dazu führen, dass sich die Bürgermeister in den betroffenen Gemeinden vehement gegen den Verlust des Spitals und damit der Arbeitsplätze wehren werden. Doch so wie bisher könne es nicht weitergehen, meint Bernd Leinich, einer der Geschäftsführer des Gesundheitsfonds. Die Herausforderung wird darin bestehen, für die dann „nicht-mehr-Spitäler“
eine qualitätsvolle Nachnutzung zu planen und zu installieren. So wird Bruck-Leoben ein Leitspital mit zwei Standorten sein. In Mürzzuschlag wird es aber in Zukunft nur mehr Remobilisierung und Rehabilitation geben. An den „früheren“ Spitalstandorten stehen den Patienten dann allerdings bestens organisierte, mit Fachpersonal besetzte Ambulanzen bzw. Gesundheitszentren zur Verfügung. 30 Notfall-Stützpunkte wird es geben. Von dort aus kann der Patient, wenn nötig auch mit Hubschrauber, nach einer Erstversorgung in ein Leitspital gebracht werden. Fest steht weiters: Im Ennstal wird es im Bereich von Stainach zum Neubau eines Leitspitals kommen. Siehe auch Seite 32
Justiz beruft Gutachter ab - Der Gerichtsfall GAK K
napp 1,1 Millionen Euro hat das vor Monaten vom Sachverständigen Thomas Keppert vorgelegte Gutachten über die Manipulationen in der Buchhaltung des GAK gekostet. Nun hat ein Gericht in Wien diese Kosten um mehr als die Hälfte auf knapp 500.000 Euro gekürzt. Der Gutachter reagierte erbost, bestand darauf, dass nicht ein Gericht in Wien, sondern jenes in Graz, wo der Fall ja ursprünglich angesiedelt war, zu entscheiden hätte. Offensichtlich erhoffte er sich in Graz mehr Wohlwollen für seine Honorarvorstellungen. Dieser Antrag wurde abgewiesen. Dem Gutachter bleibt klarerweise noch die Einspruchsmöglichkeit gegen die Entscheidung des Gerichts in Wien. Zu Beginn des Jahres wurde ja der Fall GAK von der Staatsanwaltschaft Graz an die Zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und
Korruption in Wien abgegeben. Offiziell heißt es natürlich aus Arbeitsüberlastung, intern wird über andere mögliche Gründe spekuliert: Befangenheit, zu wenig Effizienz, zu langsames Aufarbeiten der Ermittlungen, …
Parallel zum Erstgutachten hatte die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien den Sachverständigen Thomas Keppert beauftragt, ein Zusatzgutachten anzufertigen, weil die Finanz die „Schulden“ und Manipulationen im Fall GAK deutlich nach unten korrigiert hat. Diese Bescheide sind aber noch nicht in das Erstgutachten eingeflossen gewesen. Thomas Keppert wollte für die Fertigstellung des Zusatzgutachtens eine Frist bis zum Frühsommer bekommen. Das Gericht lehnte dies jedoch ab und bestellte mit Gerhard Hengstberger einen Gutachter, der dies schneller und auch kostengünstiger erledigen will.
Peter Svetits verliert erste Runde im Prozess gegen Republik
An einer Nebenfront im GAK-Fall gibt es seit wenigen Tagen ein Urteil in Erster Instanz. Ex-GAK-Präsident Peter Svetits hat ja die Republik auf Schadensersatz von 70.000 Euro geklagt, weil er sich im Jahr 2011 ungerechtfertigt in Untersuchungshaft genommen fühlt. Das Gericht verneint den
Schadensanspruch. Den Antrag damals stellte der mittlerweile nicht mehr zuständige Staatsanwalt Johannes Winklhofer. Svetits wirft der Justiz unter anderem vor, dass es sich bei der U-Haft gegen ihn um eine abgesprochene Vorgangsweise der Justiz gehandelt haben soll. Zum Beweis dafür bezieht er sich (Klipp berichtete) auf Telefonprotokolle. In diesen geht es um Gespräche zwischen der ehemaligen Buchhalterin, dem Psychiater und einer Psychologin. Aus diesen Telefonaten gehe hervor, so Svetits, dass seine Verhaftung und Untersuchungshaft ungerechtfertigt erfolgt sei. Svetits legte auch Videoprotokolle vor, die seinen Standpunkt beweisen sollen. Doch das Gericht ignoriert in seinem Urteil sämtliche Beweise aus Sicht von Svetits, verneint jeden Deal zwischen Staatsanwaltschaft und Gericht und weist dies lapidar als „reine Schutzbehauptung des Klägers“ zurück.
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FP-Spitzenkandidat Mario Eustacchio:
„Mir ist nicht bange“ mehrmals ausgesagt: Siegfried Nagl ist ein Ankündigungskaiser, aber in der Umsetzung null. Foto: AOK-Mediendienst
Was heißt das konkret bitte?
Erster Herausforderer von Sigfried Nagl (bei einem Besuch in der Synagoge)
Wie entspannt sind Sie für den 4. Februar 2017, wo in Graz gewählt wird? Eustacchio: Mir ist nicht bange für das, was da kommt. Der allgemeine Trend in Österreich ist gut für die FPÖ. Bei der Landtagswahl 2015 gab es in Graz für Ihre Partei knapp 20 Prozent, weniger als sonst in der Steiermark. Das streben wir wieder an. Graz ist eine Stadt mit eigenem Wählersubstrat. Es ist schwieriger, als sonst in der Steiermark. Wir orten bei unseren Gesprächen mit den Grazern aber – und die gibt es ja täglich – eine starke Unzufriedenheit. Gegenüber wem, was meinen Sie da konkret? Wenn ich es jetzt polemisch oder plakativ formuliere – und ich habe das schon in der Vergangenheit
Der Bürgermeister putzt sich zum Beispiel ab bei Reininghaus (Anm. d. Red.: dem größten Stadtentwicklungsprojekt in Graz), wo vieles gar nicht läuft, funktioniert, weitergeht, was den Investoren da versprochen wurde. Seine Werberin und seine persönliche Beraterin wurde in einem Gerichtsprozess wegen Beihilfe zur Untreue zu einer Gefängnisstrafe verurteilt (Anm. d. Red.: noch nicht rechtskräftig). Der Herr Nagl tut so, als ob ihn das nichts angeht. Der Bürgermeister ist auch Parteiobmann der Grazer ÖVP. Sein Geschäftsführer wird ebenfalls zu Gefängnis verurteilt (Anm. d. Red.: noch nicht rechtskräftig). Nagl putzt sich da ebenfalls ab, als ob er nichts damit zu tun hätte.
Politisch sind sie sich bei weitem nicht so nahe, wie auf dem Foto als Ehrengäste: AK-Präsident Josef Pesserl und Mario Eustacchio.
Die Eigenen, also die Österreicher, bleiben auf der Straße. So geht das nicht. Denn das sind Steuermittel, öffentliche Gelder. Der KPÖ werden wir in den nächsten Wochen sehr weh tun.
nehmen. Und die Nummer 1, was die Stimmen in Graz betrifft, stellt ja nicht automatisch den Bürgermeister. Es sind daher auch andere Konstellationen möglich. Also doch Bürgermeister?
Also ist Siegfried Nagl für Sie die Zielperson Nummer 1 im Wahlkampf. Und sonst steht niemand in der Kritik?
Was will die FPÖ, außer stärker werden – auch nach 2017 den Bürgermeister?
Erstmals beschäftigen wir uns auch mit der KPÖ, die fast 20 Prozent der Stimmen in dieser Stadt hat. Das gibt es ja sonst auch nirgends und ist so gesehen eine Besonderheit. Die Frau Kahr als Wohnungsstadträtin besetzt die Gemeindewohnungen zu einem Drittel mit Ausländern.
Da muss man zuerst als Realist – und ich bin einer – die politische Situation ansehen. Die ÖVP mit Nagl schaffte in der letzten Wahl 32 Prozent, wir 14 Prozent. Aus dieser Perspektive würde das sehr schwierig sein. Wir werden aber der ÖVP und auch den anderen einiges weg-
Ja. Die FPÖ will den Bürgermeister stellen, dafür arbeite ich, dafür arbeiten wir in Graz. Wie arrogant die ÖVP agiert, zeigt sich ja jetzt bei der Nachfolge von Finanzstadtrat Gerhard Rüsch. Man diskutiert über die Nachfolge. Wir haben am 4. Februar die Gemeinderatswahl und die ÖVP weiß klarerweise nicht, ob sie nach der Wahl überhaupt noch das Finanzressort haben wird.
Seiersberg per Gesetz saniert – wird es auch halten?
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ach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs musste das Land Steiermark eine „rechtliche Sanierung“ des größten Einkaufszentrums der Steiermark, des Shoppingcenters Seiersberg, vornehmen. Deshalb beschloss der Landtag jüngst mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ eine äußerst umstrittene Änderung des Landestraßenverwaltungsgesetzes. Teile des Einkaufszentrums sind nun „öffentliche Interessenswege“. Die Grünen und die KPÖ kritisierten diese Vorgangsweise scharf: „Jeder Häuslbauer braucht eine
Genehmigung für ein zusätzlich eingebautes WC-Fenster. Bei den Einkaufszentren darf jeder Betreiber machen, was er will. Es wird im Nachhinein legalisiert.“
auch anderer Zentren sei jedoch so stark, dass im Umkreis von bis zu 30 Kilometern der bisher traditionelle Handel in den Gemeinden kaum überleben kann. Die Gemeinden
selbst benötigen aber wiederum den Einzelhandel als Infrastruktur für ihre nicht mehr so mobilen Bürger. Während also in den Einkaufszentren Arbeitsplätze entstehen, gehen sie anderswo verloren.
Die Argumente der Kritiker: Das Dilemma bei großen Einkaufszentren sei das gleiche wie bei Banken: Sie sind zu groß, um geschlossen zu werden. 2.000 Arbeitsplätze gibt es in Seiersberg. Die Erweiterungen des Zentrums erfolgten in den letzten Jahrzehnten auf zum Teil rechtlich nicht fundierter Grundlage. Die Sogwirkung von Seiersberg, aber
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Hat Luft nach oben
Die offene Kritik des bulligen Gewerkschafters hat schon Franz Voves und Werner Faymann genervt – beide sind Geschichte
Ausgeruht und entspannt beim Foto-Shooting zu Hause in Leibnitz.
Beppo Muchitsch ist Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, Obmann der SPÖ in der Südsteiermark und im Parlament als Nationalratsabgeordneter Vorsitzender des wichtigen Sozialausschusses. Also so etwas wie ein „Sozial-Schatten-Minister“. Was hat sich mit Christian Kern als Kanzler geändert? Muchitsch: Wir spüren bei unseren Funktionärinnen und Funktionären eine neue Aufbruchstimmung. Das ist einmal intern. Und wir werden mit Christian Kern extern als SPÖ anders wahrgenommen. Die Leute sehen uns wieder stärker als Kanzler-Partei, was leider mit Werner Faymann nicht mehr gegeben war. Es macht wieder Spaß, bei öffentlichen Veranstaltungen als SPÖ-Mandatar aufzutreten, weil wir positives Echo über unseren neuen Chef bekommen. Das stärkt die Motivation, führt zu neuen Hoffnungen, dass es gelingen könnte, wieder stärker zu werden. Anmerkung: Die steirische SPÖ hat im Heimatbezirk von Muchitsch in Leibnitz für Christian Kern das erste Kanzlerfest veranstaltet. Es war aus Sicht der SPÖ ein riesiger Erfolg. 2.000 Sympathisanten kamen und hörten die Botschaften des neuen roten Kanzlers. Entsprechend groß war auch das Medienecho. Christian Kern war erschrocken, dass man in ihm einen neuen roten Messias sieht. Er hat schnell erkannt und wahrnehmen müssen, wie schnell man in der Politik auf Glatteis kommen kann. Er lässt daher keine Situation aus,
um den Menschen zu sagen: Er allein schafft gar nichts. Er braucht alle, damit wir unser Ziel erreichen. Nur eine Hälfte der Mannschaft ist neu. Reicht das? Es ist ein neuer Kapitän auf dem Spielfeld und das ist schon einmal ein wichtiger Schritt. Kann Großes in einer solchen Koalition gelingen? Es gab für Werner Faymann gewisse Tabuthemen, die er nicht ansprechen und angreifen wollte. Kern tut sich dies sehr wohl an. Etwa die Neuaufstellung im gesamten Bereich der Sozialversicherung, die offene Diskussion von einer neuen Arbeitszeitregelung. Er geht da auch intern in den Fight. Und extern erkennt er, dass es nicht reicht, mit Mitterlehner eine Lösung zu finden, weil es innerhalb der ÖVP einige Geisterfahrer an Bord gibt, die nicht die gleichen Ziele haben – nämlich, dass die Koalition etwas weiter bringen soll. Welche wichtigen Themen spricht Kern an? Etwa die Notverordnung in der Flüchtlingsfrage. Kern zeigt klar die Grenzen auf. Oder die Gesundheitsreform. Wir sind nicht die Teuersten, aber auch nicht die Billigsten. Wir leisten uns in der Vollziehung und Verwaltung einen zu großen Aufwand. Die strategische Ausrichtung muss zentraler erfolgen. Es kann nicht sein, dass nur 20 Kilometer entfernt, durch eine Landesgrenze getrennt, Großkrankenhäuser errichtet werden, weil sich ein Landeshauptmann ein Denkmal schaffen will. In der Betreuung und Versorgung vor Ort müssen die Regionen aber berücksichtigt werden. Da haben wir viele Möglichkeiten, Geld einzusparen.
Die Statistiken zeigen es. Die Menschen spüren es. Die Verteilung wird immer ungerechter. Was muss geschehen? Die Steuerreform war ein erster Schritt, die Mindestpensionen müssen auf 1.000 Euro inklusive Ausgleichszulage angehoben werden. Bei den Gewinnsteuern muss sich was ändern. Die tragen nur 1,2 Prozent zum Budget bei. Im europäischen Durchschnitt sind das 5 Prozent. Die Schere im Einkommen geht weiter auseinander. Das ist unfair. Alle sagen: „Ja, runter mit den Lohnnebenkosten!“ Entscheidend ist aber: Wie kann das gegenfinanziert werden? Eine Möglichkeit ist die Erbschaftssteuer. In 13 europäischen Ländern gibt es sie. Wir sagen: Ab 500.000 Euro wäre sie legitim. Ich kenne viele Unternehmer, die einen Beitrag leisten wollen, wenn damit mehr soziale Sicherheit erreicht wird. Warum schwindet das Grundvertrauen in die Gewerkschaft? Es gibt zwei Arten, Probleme zu lösen oder sie anzusprechen. Durch Angstmache, wie die FPÖ es tut. Der andere Weg ist – durch Überzeugungsarbeit und Sachlichkeit. Wir haben diesen Weg gewählt und der ist nun mal weit schwieriger. Und es braucht Menschen an der Spitze, die sagen, was geht und was nicht und warum das so ist. Christian Kern tut das. Wie schätzen Sie die FPÖ ein? Aus meiner Sicht hat sie nicht wirklich vor, Verantwortung zu übernehmen. In den Jahren 2000 bis 2006 war sie in einer Koalition. Das Ergebnis ist bekannt. Dort hat sie die EU-Erweiterung mit betrieben und jetzt absentiert man sich davon. Was braucht es daher? Die SPÖ muss klar definieren, was sie verändern will und muss. In der inhaltlichen Darstellung muss sie markanter, konkreter und wenn Sie wollen auch radikaler sein – auf allen Ebenen hin, bis zur EU. Reiten uns neue Schulden ins Verderben? Es ist wichtig, zu unterscheiden zwischen Schulden und Schulden. Es gibt Schulden, die als Vorleistungen eingestuft werden müssen. Etwa, wenn Infrastruktur erneuert wird, der öffentliche Verkehr, die Abdeckung
von Grundbedürfnissen für Menschen. Das sind Schulden, die sich langfristig rechnen, weil sie mehr Steuern bringen. Etwa so, wenn ich mir ein Eigenheim anschaffe – später wird ein Vermögen daraus, das auch meinen Kindern nützt. Oder wenn ich Brücken saniere oder symbolisch bei einem Haus die Ziegel austausche und nicht warte, bis es ganz kaputt ist und ich es völlig erneuern muss. Das sind politische Entscheidungen. Wie zeitgemäß ist die Sozialpartnerschaft noch? Wenn die Industriellenvereinigung sagt, die Sozialpartnerschaft sei eine Totgeburt, dann soll sie aus allen Gremien hinaus gehen. Die Sozialpartnerschaft funktioniert dann, wenn auch die handelnden Personen mit einander entsprechend umgehen. Dort, wo man sich über Presseerklärungen gegenseitig die Positionen ausrichten lässt, wird sie keine Zukunft haben. Konflikte gehören zur Politik. Dem stimme ich zu. Aber sie können nicht nur über die Medien ausgetragen werden. Die nächsten Wahlen stehen spätestens 2018 an. Was ist das Ziel? Na, klar, die SPÖ muss das Ziel haben, stärker zu werden. Denn sonst kann man nicht mitgestalten. Da müsste man aber dann auch das Wahlrecht diskutieren, weil ja immer mehr Parteien kandidieren. Die stimmenstärkste Partei könnte zum Beispiel Mandate dazu bekommen. Wollen Sie überhaupt in die Regierung? Meine Arbeit liegt schwerpunktmäßig natürlich in der Gewerkschaft. Es hängt auch davon ab, wer Regierungschef sein wird. Christian Kern wäre für mich eine Leitpersönlichkeit für die Zukunft. Es ist für mich nicht wichtig, dass dann am Grabstein irgendwann steht: Bundesminister außer Dienst. Das ist nicht mein Ziel. Und Gewerkschaftspräsident? Nur der Titel Gewerkschaftspräsident allein reicht nicht. Da müsste es Änderungen im ÖGB geben. So gesehen bin ich lieber der Erste in Neapel, als der Erste in Rom.
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COVER FREIZEIT
Der Storchenv W
ährend unseres Gespräches klingelt das Mobiltelefon von Helmut Rosenthaler. Wieder einmal ist auch jetzt im Winter ein Storch hier bei uns gesichtet worden. Und dann ist er – anerkennend und liebevoll als Storchenvater bezeichnet – mit Rat und Tat zur Stelle. „Zum Glück gibt es viele Tierliebhaber, die die Störche dann am Ort der Sichtung füttern, um sie über die kalte Jahreszeit zu bringen. Denn aufgrund des gefrorenen Bodens finden sie logischerweise keine Würmer, Insekten oder Mäuse.“ Im Frühjahr fliegen sie dann ohnehin wieder zurück zumeist nach Deutschland. Für seine offizielle Storchenstation in Tillmitsch hat er eine Sondergenehmigung des Landes Steiermark. „Die Störche verletzten sich zumeist im Sommer durch Unwetter, Stürme, Hagel. Sie können sich ja nicht davor schützen. Andere wieder fliegen gegen eine Wand oder einen Baum und verletzten sich an Beinen oder sonstwo. Unser Vereinstierarzt Manfred Brandl operiert sie dann, legt Verbände an, versorgt sie medizinisch, bis sie wieder flugfähig sind. Natürlich sind wir da auf Unterstützer und Spenden angewiesen. Heuer haben wir bereits 19 Störche gesund gepflegt und auf die Reise geschickt.“
Ein Storch klappert – bei der Begrüßung, zur Verteidigung oder als Balzritual.
Die Tierliebe hat Helmut Rosenthaler praktisch „mit der Muttermilch mitbekommen.“ „Meine Eltern haben hier im Bezirk eine kleine Landwirtschaft gehabt“, erinnert er sich. „Mein Vater hat alles an Wildtieren gehabt, was es hier bei uns gibt – Rehe, Dachse, Füchse, Eichhörnchen, Wildkäuze, und, und. Er hat sie gehegt und gepflegt, da sie oft auch verletzt wa-
ren. Und ich hab‘ das als Bub natürlich miterlebt. Das hat mich geprägt.“ Seit den 1990er-Jahren engagiert er sich für den Tierschutz in der Region. „Die damalige Obfrau des Tierschutzvereins hat sich um Störche gekümmert und musste das dann aber aus Altersgründen aufgeben. Ab dann habe ich das übernommen.“ Seit damals ist der Storchenvater tagein tagaus für seine Schützlinge da. Draußen zeigt er uns Hänsel und Gretel, die gerade fressen. „Das sind Wintergäste, die jedes Jahr eine Flugstunde aus Kumberg auf sich nehmen und zu uns kommen.“ Störche brauchen viel Kraft für’s Fliegen, müssen sie sich doch erst einmal weit nach oben schrauben, um dann nach Süden gleiten zu können. Ein Storch kann zwischen 300 und 500 Kilometer am Stück zurücklegen, benötigt aber die Thermik zum Starten. Mitte August heben die Jungstörche ab und Ende August fliegen dann die Altstörche los in Richtung Süden – insgesamt bis zu 10.000 Kilometer weit. „Es sind die Jungstörche, die am weitesten fliegen. Die bleiben dann aber auch bis zur Geschlechtsreife mit drei bis vier Jahren etwa in Südafrika und kommen erst dann wieder zurück“, erklärt Rosenthaler. „Die Altstörche fliegen nicht ganz so weit, bleiben dafür aber auch nur den Winter über etwa in Nordafrika und fliegen schon im Frühjahr wieder retour.“ „Die Zahl der Nichtzieher, also jener Störche, die über den Winter in unseren Breiten bleiben, nimmt zu“, so der Storchenvater. „Möglicherweise hängt das mit dem Klimawandel zusammen. Sie versäumen quasi den
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FREIZEIT COVER
envater ... hat‘s nicht leicht Weiterflug, weil es bereits Schlechtwetter gibt. Und so landen sie dann bei mir oder werden anderswo gefüttert.“ Die Storchenstation braucht also mehr Platz. Der Verein hat daher auch schon ein größeres Grundstück angekauft. Doch der Umzug ins neue Zuhause spießt sich. Die Gemeinde ist im Dilemma. Weil es in der Nachbarschaft einen Schotterabbau gibt, zögert man mit der Genehmigung. Denn da gibt es Lärm, Staub und Schmutz und daraus könnte ein Nutzungskonflikt entstehen. „Man wird sehen“, nimmt Helmut Rosenthaler einen Jungstorch in die Arme. „Mir imponieren diese Tiere. Es ist einfach ein wunderschöner Vogel. Und wenn ich hier die Flugübungen der jungen Störche beobachten kann, dann ist das ein wahnsinnig tolles Gefühl für mich.“ Und eine große Genugtuung und Belohnung: Wenn er beispiels-
Helmut Rosenthaler beim Füttern seiner Schützlinge auf der Storchenstation in Tillmitsch.
weise aus Afrika die Nachricht bekommt, dass dort ein von ihm beringter Storch gesichtet wurde. „Dann wissen wir, dass die Gesundpflege gelungen ist“, und drückt Störchin Maxeline an sich. „Sie ist schon seit vielen Jahren über bei uns und quasi unsere Pflegemutter. Denn sie zieht auch fremde Küken auf, die hier her zu uns kommen.“ So gab es heuer beispielsweise in der Obersteiermark ein Problem, wo ein Storch erschossen worden ist. „Die nur wenige Tage alten Küken sind dann zu uns gekommen und die Maxeline hat diese dann weiter gebrütet und bestens versorgt.“ Dass die Geburtenrate durch die vielen Störche in der Region gestiegen ist, soll keine Mär sein … Von Isabella Hasewend
Der Storchenexpress: ein Vergnügen für Jung und Alt. Infos: www.der-storchenvater.com
Ein Sympathievogel Der Weißstorch – er wird bis zu 30 Jahre alt – ist in Nordafrika, Europa und Asien zu Hause – über ein relativ geschlossenes Verbreitungsgebiet von Nordwesteuropa bis hin zur Krim. Die nördliche Verbreitungsgrenze läuft von Dänemark aus entlang der Südküste der Ostsee bis zum Finnischen Meerbusen. Im Westen ist es die iberische Halbinsel bis nach Nordafrika. Dort brüten Weißstörche in Marokko, Algerien und in Tunesien. Sein Klappern setzt er bei der Begrüßung, aber auch zur Verteidigung und auch als Balzritual ein. Der Weißstorch ernährt sich ausschließlich von Kleintieren wie Insekten, Larven, Regenwürmer, Schnecken, Mäuse, Frösche, kleinen Schlangen, Küken, Fische und auch Aas. Jedes Jahr zwischen Ende August und Mitte September ziehen sie Richtung Süden.
Sie umfliegen – über Gibraltar oder den Bosporus –, das Mittelmeer, da es dort keine warmen Aufwinde gibt. „Diese entstehen, wenn warme Luft aufsteigt. Da für Störche der aktive Ruderflug auf der lange Reise zu anstrengend ist, verlassen sie sich wie viele Großvögel (v.a. große Greifvögel wie Adler, Geier und Bussarde) auf diese ,Segelflugtechnik‘, bei der sie von diesen Aufwinden nach oben getragen werden - ganz ähnlich wie ein Segelflugzeug. Störche können zwar ganz normal wie andere Vögel auch ohne Thermik im aktiven Ruderflug starten und losfliegen, suchen dann aber sogenannte Thermikschläuche, um an Höhe zu gewinnen und dann lange Strecken energiesparend im Gleitflug zurückzulegen“, erklärt Eva Karner-Ranner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei BirdLife Österreich.
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WIRTSCHAFT
Der Weltmarktführer
Vom
... aus der Provinz
SCHÖPFER zum
WERTSCHÖPFER
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uf den Autosalons in Paris, Genf oder Frankfurt „glänzen“ sie um die Wette. Wenn es darum geht, den Interessenten das schönste, beste, exklusivste Modell zu präsentieren. Bei einem wichtigen und exklusiven Detail, dem Leder für das Lenkrad, greifen die großen Automobilbauer aber einträchtig zu einer steirischen Spezialität. Diese kommt aus Wollsdorf in der Oststeiermark. Ob Bentley, Aston Martin, Audi, Mercedes, VW, BMW, aber auch Tesla, um nur die bekanntesten zu nennen – alle kaufen in Wollsdorf ein. „Jeder kriegt sein Leder“, so Wollsdof-Geschäftsführer Andreas Kindermann. Unser Weltmarkt-Anteil im Premiumsegment liegt bei 50 Prozent.“ Insgesamt werden pro Jahr 12 Millionen Fahrzeuge im Premiumsegment produziert. 700 WollsdorfMitarbeiter veredeln in Geschäftsführer Wollsdorf, in einem techAndreas nologisch aufwändigen Kindermann Prozess, zigtausende Rohhäute. 97 Prozent der Erzeugnisse gehen in den Export. Die erfreuliche Botschaft für den Arbeitsmarkt: „Auch in einem Hochpreisland kann man mit hochqualitativen Produkten erfolgreich sein“, so Andreas Kindermann. Neben der Autoindustrie, die 75 Prozent der Kapazitäten bindet, gehen 15 Prozent in die Möbel- und 10 Prozent in
„Unsere Fabrik in China mit 55 Mitarbeitern stanzt nur für den chinesischen Premiummarkt.“
die Flugzeugindustrie. Und da sind wiederum die Großen auf der Kundenliste: Lufthansa, Quantas, Etihad, Singapur Airlines, Japan Airlines. Kreative Mitbewerber buhlen mit Textilleder oder Ecoleder um die Kundschaft. „Das hat aber mit Leder nichts zu tun. Da wird den Kunden was vorgegaukelt, was nicht stimmt“, so Andreas Kindermann. Wer vorne bleiben will – wie die Wollsdorfer –, der muss selbst intensiv forschen und entwickeln, aber auch netzwerken. „Wir haben eine Kooperation mit den Universitäten in Graz und dem Joanneum Research. Im kommenden Jahr werden wir eine völlig neue Technologie vorstellen, was die Verarbeitung von Leder betrifft“, kündigt der Firmenmanager an. Eine weltweit einzigartige Lösung. Es sei noch ein „ungelegtes Ei“, blockt er jede weitere journalistische Neugier ab. Auskunftswilliger gibt sich Andreas Kindermann da schon beim Einsatz neuer Technologien für Wasser und Energie. Beide spielen im Produktionsprozess eine zentrale Rolle. Da werde man im kommenden Jahr 4 Millionen Euro investieren. „Dadurch verbessern wir unseren CO2-Fußabdruck noch einmal.“ Wasser wird durch Plastikgranulate (Kugeln) ersetzt, die noch dazu recyclebar sind. „Das ist eine tolle technische Sache und wir brauchen 50 Prozent weniger Wasser.“ Die Technologie kommt von der Xeros Technology Group aus England. Diese Technologie soll künftig die Serienproduktion in Gerbereien nachhaltig verändern. Eine weitere Neuerung: Bislang wurde Leder nach dem Auftragen der Farbschichten mit Dampf getrocknet. In Wollsdorf ist man Schritt für Schritt dabei, dies über eine Infrarot-Trocknung zu machen. Die einge-
Technologisch aufwändige Verarbeitung der Rohhäute nötig.
sparte Energie beträgt etwa 1.500 Megawatt. Das entspricht etwa dem Energieverbrauch von 450 Einfamilienhäusern pro Jahr. Weil die Betriebsstandorte in Weiz und Wollsdorf räumlich schwer erweiterbar waren, entschied man sich für einen neuen Standort. Dieser liegt in Varazdin in Kroatien, rund zwei Autostunden von Wollsdorf entfernt. Mittlerweile werden dort ca. 115.000 Stück Lenkradledersets und 8.000 Stück Airbagkappen pro Woche gefertigt – mit 300 Mitarbeitern. Im heurigen Jahr gab es intensive Vorarbeiten für die Markterweiterung
Etihad, Japan-Airlines, Singapur Airlines oder Quantas: Auch deren Passagiere sitzen auf Leder aus Wollsdorf
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WIRTSCHAFT in den USA. General Motors, Fiat und Chrysler werden also künftig auch zu den Wollsdorf-Leder-Kunden zählen. Der Konzern-Umsatz von 157 Millionen Euro wird damit in den nächsten Jahren ganz bestimmt steigen. Zurückhaltend bzw. verschlossen gibt man sich, was die Gewinnmarge betrifft: „Da sagen wir nichts dazu“, so Geschäftsführer Andreas Kindermann. Indirekt lässt sich der Gewinn aus der Eigenkapitalquote herauslesen und diese stieg von 36 auf 45,3 Prozent. Stolz ist man in Wollsdorf darauf, den ökologischen Fußabdruck ständig zu verbessern. So kaufte man im Jänner 2016 mit dem Regenwald der Österreicher eine relativ große Landfläche in Costa Rica auf. Dies hat die Errichtung eines großen Nationalparks ermöglicht. „Die CO2-Gutschrift durch die Zertifikate bedeutet, dass wir weltweit die erste Gerberei sind, die sich CO2-neutral nennen darf.“ Dennoch bleibt es nicht aus: Für die Lederproduktion wird Schwefel eingesetzt. Andreas Kindermann: „Und dieser ist sehr geruchsintensiv.“ Mit vielen Einzelmaßnahmen versucht man in Wollsdorf, diesen Geruch zu reduzieren. Da werden Abwasserkanäle abgedeckt, Abwässer durch Rohre abgeleitet, damit es weniger stinkt. Auch eine eigene Hotline für Anrainer gibt es. Man geht jedem Hinweis nach. Wollsdorf-Manager Kindermann realistisch: „Aber solange wir Schwefel einsetzen müssen, wird es immer riechen.“ Und das Wichtigste zum Schluss: Der Weltmarktführer aus der Provinz hat auch einen Eigentümer, der seit fünf Generationen Leder produziert. Es ist dies die Familie Schmied. Begonnen hat sie 1936 in Weiz mit einer Gerberei und vor 40 Jahren – im Jahr 1976 – am Standort Wollsdorf mit der damals modernsten Lederfabrik Europas. 1990 stieg man in die Produktion von Autoleder ein und 1995 dann in die von Lenkrad- und Flugzeugleder.
Thermokipper – schon gehört? Ressenig sucht nach perfekten Lösungen
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Thermo(unter-) wäsche können muss und dass nun die Zeit dafür kommt, ist für jeden einsichtig. Es darf aber bezweifelt werden, dass jedermann weiß, was ein Thermokipper ist. Dabei handelt es sich um einen LKW, der Mischgut wie Asphalt geladen hat. Dieser darf beim Transport nicht auskühlen, damit er verarbeitbar bleibt. Dies wiederum trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Qualität von Straßen und Plätzen bei. „Durch so eine Thermoisolierung wird die Wärme in der Transportmulde gehalten und kann mittels eingebauten Sensoren überwacht werden“, so Stefan Ressenig. „Das ist nur eines unserer selbst entwickelten und veredelten Produkte.“ Ressenig zählt im LKW-Fahrzeugaufbau zu den Erfolgreichen am heimischen Markt.
Individuelle Auftragsfertigung im großen Stil ist das Motto des Familienunternehmens. „Seit fünf Jahren gibt es uns in Kobenz bei Knittelfeld“, so das Führungs-Trio. Auffällig gestaltet ist der Standort gut sichtbar, unmittelbar an der S36. Daher findet auch das Klipp-Team sofort sein Ziel. Der Stammsitz von Ressenig mit insgesamt rund 130 Mitarbeitern befindet sich in Villach. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann überreichte kürzlich das Gütesiegel „Erlebniswelt Wirtschaft“ an Standortleiter Stefan Ressenig. Künftig können Besucher daher die Produktion im Rahmen einer Erlebnistour besichtigen.
Wochen dauert unsere Arbeit an einem LKW.“ Am Standort in Kobenz werden von den knapp 40 Mitarbeitern jährlich rund 200 maßgeschneiderte Einheiten gefertigt, die echte Wertschöpfung bedeuten. Eine weitere Spezialität von Ressenig: „Wir statten Fahrzeuge mit besonderem Sicherheitserfordernis aus: Autos – etwa von Hilfs- und Einsatzorganisationen –, die in Krisengebieten benötigt werden. Sie erhalten eine Panzerung, für die es exakte, international gültige, technische Standards gibt.“
Je nach Einsatzbestimmung werden Großfahrzeuge mit maßgeschneiderten Aufbauten für Gütertransport, Baugewerbe oder Forstwirtschaft ausgestattet. Stefan Ressenig: „Gerade in der Steiermark sind LKW-Aufbauten für Holztransporte stark gefragt.“ Weil Ressenig „alles möglich macht“, werden auch Sonderaufbauten wie Spezialsattelauflieger und Kranaufbauten produziert. „Drei bis sechs
Zwei Generationen: Josef, Christian und Stefan Ressenig (v.l.)
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HINTERGRUND
Ein Gedenken, das keinen Anlass zur Freude gibt
„Juda, verrecke!“
Die Synagogen brannten. Auch in Graz setzten die Nazis am 9. November 1938 die Synagoge in Brand.
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m 7. November 1938 wurde in Paris der deutsche Botschaftsangehörige Ernst vom Rath durch den Juden Herschel Grynzspan ermordet. Am 9. November hielt Josef Goebbels eine Rede, aus der für die Anwesenden deutlich wurde, dass „spontane“ Volksaktionen erwünscht seien. Noch in der Nacht lief der verordnete Pogrom an. Die SS und die Gestapo hielten sich im Hintergrund. Die Gestapo verhaftete nach vorbereiteten Listen gegen 30.000 vorzugsweise wohlhabende Juden, von denen viele ins KZ eingewiesen, dort gefoltert und auch ermordet wurden. Wer Wochen später wieder entlassen wurde, hatte dafür zumeist sein Eigentum eingebüßt. Da es für die Mehrzahl der Juden, die auswandern wollten, unmöglich war, ein Aufnahmeland zu finden, schoben Gestapo und SA in den Nächten Trupps von 30 bis 50 Juden ohne Geld, ohne Papiere, fast ohne Gepäck über die Grenzen der benachbarten Länder ab – wie Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien. Sie drohten den Abgeschobenen für den Fall der Rückkehr mit dem Konzentrationslager. Aber die benachbarten Länder schafften die Menschenfracht wieder nach Österreich zurück. Daher landeten viele dann im Konzentrationslager.
etwa 65.000 von ihnen ums Leben, 135.000 konnten fliehen. Zeitungsredaktionen wurden gezwungen, ihre jüdischen Mitarbeiter zu entlassen. Die Turn- und Sportvereine mussten alle jüdischen Mitglieder ausschließen. Jüdische Turnverbände durften nicht mehr der Turn- und Sportfront angehören. Die Theater hatte allen jüdischen Leiter und Bühnenmitglieder zu entlassen. Und die in öffentlichen Diensten tätigen jüdischen Ärzte wurden sofort beurlaubt, ebenso wie jüdische Richter, Staatsanwälte und Lehrer. Alle jüdischen Büros wurden praktisch versiegelt, Bargeld und Mobiliar beschlagnahmt. Die in den öffentlichen Garagen untergebrachten Autos der Juden wurden beschlagnahmt, aber die Garagenmiete war weiter zu zahlen. Allein in den ersten drei Tagen nach der Angliederung wurden etwa 500 Verhaftungen vorgenommen – neben Kaufleuten, vor allem Angehörige der freien Berufe, Anwälte, Ärzte, Gelehrte, Künstler. Darunter Nobelpreisträger Otto Löwi, Baron Rothschild. Rund 4.000 Verhaftungen hat es nach dem Anschluss gegeben. Siegmund Freud, damals 82 Jahre alt, musste vor der Ausreise der Behörde attestieren, nicht misshandelt worden zu sein. Er fügte seiner Unterschrift hinzu: „Ich kann die Gestapo jedermann auf das Beste empfehlen.“
Etwa 200.000 Personen jüdischen Glaubens lebten 1938 in Österreich, 92 Prozent davon in Wien. Weitere 100.000 galten aufgrund ihrer Abstammung als Rassejuden oder Mischlinge. In den Folgejahren kamen
In den Schulen wurde verfügt, jüdische Kinder sofort von den arischen zu trennen und in eigenen Schulen zu unterrichten. 800 jüdische Rechtsanwälte bekamen Berufsverbot. Jüdische Beamte mussten entfernt
werden aus den Verwaltungen. Die Entjudung der Universitäten wurde angeordnet. Sämtliche jüdische Firmen und Landbesitzer verloren ihre Stände in den Markthallen und auf den öffentlichen Märkten. Arische Kommissare übernahmen die Leitung jüdischer Firmen. Diese mussten die Kommissare bezahlen und die Geschäfte wurden so rasch wie möglich an Arier verkauft. Von Juden frei werdende Wohnungen wurden mit Parteigenossen besetzt. Juden mussten ihre Mieterschutzwohnungen verlassen. Tausende wurden obdachlos. Alle Staats- und Zivildienst-Bediensteten wurden sogar rückwirkend entlassen. Seit dem Anschluss herrschte offener Straßenterror. Der Pöbel brüllte: „Juda verrecke und Juda raus!“ Von SA-Männern und HJ-Jugendlichen wurden die Geschäfte geplündert, requiriert nannte man das. Die Polizei sah weg. Jüdische Putzkolonnen wurden durch die Straßen getrieben. Männer und Frauen, die man zwang, Inschriften aus der Schuschnigg-Zeit von den Mauern zu scheuern. An den Häusern wurden die Schilder von jüdischen Advokaten und Ärzten zerschlagen. In Synagogen und Bethäusern zerstörte man die Inneneinrichtungen. Torarollen wurden zerrissen und verbrannt, der Toraschmuck weggetragen. In vielen Wohnungen mit jüdischen Bewohnern fanden Kontrollbesuche jugendlicher SA-Leute statt. Bei der Gelegenheit verschwanden Bargeld, Schmuck, Sparbücher und Autos. Immer wieder kam es zu Ausschreitungen. Die Nazis beschuldigten Kommunisten, die Vorfälle provoziert zu
haben. Mit der Ausstellung „Der ewige Jude“, die im August nach Österreich gebracht wurde, kam es zu neuerlichen Gewalttätigkeiten. Die Zahl der Selbsttötungen in den Reihen der Wiener Juden stieg täglich. In der Woche nach der Machtergreifung zählte man in der ersten Wochenhälfte etwa zehn Selbstmorde und Selbstmordversuche, in der zweiten Wochenhälfte täglich 20, am Samstag stieg die Ziffer auf 50. Am 21. März fanden auf dem Zentralfriedhof in der jüdischen Abteilung 54 Beerdigungen statt, am 22. März 112. In normalen Zeiten waren sechs bis acht Beerdigungen der Durchschnitt. Die Wiener waren so habgierig, dass sogar die Gestapo eingesetzt wurde, um gegen allzu maßlose Wiener Ariseure vorzugehen. Objekt der Begierde waren kleine Handelsbetriebe, Wohnungen und Warenlager jüdischer Kaufleute. Etwa ein Viertel der insgesamt 146.000 Betriebe wurde auf diese Weise ausgeplündert, verkauft oder in den Ruin getrieben. Die Arisierung jüdischen Vermögens, so der österreichische Zeitgeschichtler Gerhard Botz, war eine der größten quasi revolutionären und wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Umverteilungen in Österreich. Durch die Arisierungen und Zwangsdeportationen ihrer Besitzer wurden etwa 60.000, meist große, Wohnungen für „arische Wiener“ frei. Das international berühmte Wohnbauprogramm des „Roten Wien“ hatte in den 30er-Jahren insgesamt 64.000 Wohnungen geschaffen. Dies erklärt, so Historiker Botz, warum das NS-Regime unter den Wienern eine so breite Unterstützung gefunden hat. Denn durch den Wohnraub konnte schließlich beinahe eine viertel Million Wiener mit Unterkünften versorgt werden. Die rausgeworfenen Juden wurden erst in andere Quartiere gesteckt, dann in Sammellager gepfercht, ehe sie – sofern ihnen nicht die Flucht gelangt – in Konzentrationslager deportiert wurden. Der Wohlstand der Zweiten Republik gründet sich zu einem beträchtlichen Teil auf den geraubten Gütern der Juden. Deshalb fiel es den Wienern so schwer, auch nur eine symbolische Entschädigung zu leisten, stellt Historiker Gerhard Botz fest. Das Dorotheum spielte als Verkaufsstelle vor dem Krieg, während des Krieges und nach dem Krieg eine äußerst dubiose Rolle. Bis in die 90er-Jahre hatten österreichische Regierungen wenig Interesse, dieses dunkle Kapitel aufzuarbeiten. Quelle: „Enteignung der Juden“, von Wolfgang Mönninghoff (Europa Verlag, Hamburg)
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WIRTSCHAFT
LILLY LOTTERBLUME
Hallo, meine Lieben! Ich habe mir schon in der Schule recht schwer getan beim Lernen, war nicht dumm, aber die Matura – das weißfür nicht, ichIch weiß nicht, was war Ich nichts mich. habe aber ichbegriffen, machen soll mein Allerliebrasch wie und Burschen so sind ist mir daFrau überhaupt Hilfe und ster als einfache in einekeine Akadedabei. Er hinein sagt nur: „Du wirst das miker-Familie geheiratet. schon richtig *machen …“ Unsere Jüngstewar warbei so schwer und Natürlich unsererverliebt jüngsten jetzt ist es die auf Doktorarbeit einmal über Nacht Tarock-Runde von aus. Sie Buchmann tut mir so leid, weil sie sich Christian das Thema. fastunserer wie in ihrer Kindheit mir anEinige Freunde sind jabei mit der und Schutz gut, Uni lehnt verbandelt. Und ersucht. wolleDas gar tut nicht aberobsiedawissen ja, man wissen, nicht unter unskann selbstda nicht wirklich sondern kann welche sind, die beihelfen, ihrer Dis auch vernurhaben, versuchen, zu trösten. uns in gessen da und dort dieBei Quelle der Nachbarschaft auch einizu zitieren, aus der mangibt’s abgeschrieben ge hat,türkische sagt der Zuwandererfamilien Ralf. Er kommt aus . Und da haben wirsoll gehört, dasseindie Deutschland und dort es schon mitGeschäft ihrer Tochter kürzlich in die gutes sein, Nachforschungereist sind, weil sie dort den gen Türkei über Dissertationen anzustellen, Bräutigam ausgesucht haben. Und wenn man jemanden erpressen oder Tochter nichts dabei, unterderen Druck setzen findet möchte. weil sie ja in dieser Welt aufgewach* ist. Die war ganz freudig Einesenähnliche Geschichte hat aufgeder regt, obwohl ihren Bräutigam Herwig, der imsie Landhaus aus undgar gesehen hat. Wenn ein nicht geht, je imvorher Fall von Landesrat ich dannBuchmann daran denke, wie niedergeChristian gehört. 16 schlagen unsere Jüngste interesjetzt ist, Jahre habe es niemanden ich mir: Solche Sorgen siert,dann was denke Buchmann da als Dissertadiehat. Eltern der jungen Türkin tionhaben verfasst Als er sich allerdings nicht.wegen der Shoppingcity kritisch Seiersberg äußerte, wo‘s ja mit den rechtlichen Genehmigungen happert, kam plötzlich der PlagiDas letztebeiMalseiner hat mirDissertation ja Frieda eratsvorwurf dass auf. zählt, Ich hab‘ mirder erst Jochen erklären Pildnerlassen Steinburg , Präsident Steirimüssen, was Plagiat heißt –der geistiger schen Industrie, nachmeinem Wien gehen Diebstahl, habe ich von Alsoll underfahren. dort als Nachfolger von Inlerliebsten Der Buchmann Veit die Sorger habedustriellen-Präsident zu viele Textpassagen, er ist. Und die Frieda von vorgesehen anderen Autoren abgeschrieben noch, damit wäre er neben hat, meinte nicht als Zitate gekennzeichnet. dem gut vernetzten Grillitsch Abschreiben darf manFritz bis zu einem , dem Grad. Bauernbundpräsidenten, der gewissen Ja, das habe ich auch ranghöchste steirischeDer Vertreter in der Schule gemacht. Herwigauf Wiener Parkett. der steiriwill dem weiters gehört haben,Indass auf ÖVP, insoden erzählt die Frieda, der schen Uni gerade Fächern, wo‘s waren Sachen die Funktionäre arg geum soziale und Betriebswirtschockt, als sie sich nun lesen mussten, schaft geht, etliche ihre Doktorder Grillitsch sich von haeiner titel dass auf diese Weise erschrieben ben Stunde sollen. auf die andere total aus der Politik zurückzieht. Es waren auch * die Aufregungen arg,kein dass Für für denihnBuchmann wird so das er inWeihnachtsfest Graz bekanntlich wegenmuss Herzruhiges werden, problemen ins Krankenhaus muser doch seine Stellungnahme für die Alle, mit denen über Uni ste. vorbereiten. Die hatdie ja Frieda in einem Grillitsch gesprochen hat, waren eigenen Gutachten nun Mängel befastaber traurig, weil der stätigt, Genaueres nichtObersteirer bekannt auch in den anderen Parteien viele 26 20-21_HG-Lilly.indd 21
gegeben. Unglücklich war, so die Ute, die Buchmann-Ansage: „Da schreibe ich halt noch eine.“ Sollte ihm seine Freunde hat. Die Frieda imDisgute abhanden kommen. Bei hat sowas mer gehört, und empfindlich. sie geht ja in sind diewieder auf der Uni ganz der ÖVP und ein, Aber nicht aus immer, wiedass die Grillitsch Vera, die gute Chancen gehabthat, hätte, dem dorthin gute Kontakte erfahren Hermann Schützenhöfer zu folgen, hat. Zuständig ist Vizerektor Marer das imfür Auge gehabt. Nun Er ist tinhätte Polaschek solche Sachen. klarerweise vorbei damit. verantwortlich für denSchon Meistesauch einmal war Fritz Grillitsch dienlehrgang, worüber ja die knapp Kollevorindem Sprung in die vor Landesregiegen unserem Magazin Monaten rung, damalshaben. noch Da zu ging Zeiten von groß berichtet es zum Waltraud . Erfür habe damals Einen darum,Klasnic dass der seine Verbereits,insohohe erzählt die Frieda, die liebtheit Honorare bekannte Zusage der damals allmächtigen Historiker Stefan Karner als Mesteirischen VP-Chefin gehabt, die dienlehrgangleiter hunderttausende dannmitallerdings im Netzwerks Parteivorstand Euro, Hilfe seines bis anderen vorschlug, ohneLeiter Grilinseinen Rektorat, an Land zog. Wo litsch Lehrgänge darüber zu nur informieren. Veranderer einige tausendas so deständlich, Euro dafürsollte erhalten. Derstimmen, Stefan dass derwerde Grillitsch sich keine zu Klasnics Karner künftig Rolle Verdiensten kaum Medienlehrgang, noch äußerte. mehr spielen beim den habe man abserviert, so die Vera. oder gar nicht Noch nicht geklärt behandelt ist allerdings der Vorwurf, WeilimdieMedienlehrgang Frieda gerade von Klasnic dass zumindest Herwigoder Hösele war eihat. eingeredet Student (weiblich männlich) ihrer engsten Mitarbeiter zuner Akademiker-Ehren gekommenund ist, ist, so dereine Hubert, sicher einStudienbeleseohne aber Matura oder ner Mann. Kein Wunder, dassSchon er viel berechtigung gehabt zu haben. über die Vorzüge und Nachteile der interessant, meint wiederum der HerDemokratie, das passende Wahlwig. Weil auch dafür der Vizerektor recht philosophiert. Doch mit ist. einem Martin Polaschek zuständig scheint er ein Problem zu haben, mit * dem innerparteilichen demokrati„Weniger reden, härter arbeiten – daDer Hubert denktdes da fürschen steheUmgang. ich“, lautet der Slogan an die Zeit zurück, als Klasnic weSPÖ-Spitzenkandidaten Michael gen der Energie gewaltig Ehmann in Graz,Steiermark der erst seit Juni Zoffals mitStadtrat Gerhard 2016 dieHirschmann Nummer 1 ist.und Er Paierl hatte. Hösele spielistHerbert ja Martina Schröck gefolgt, die te in dieser Auseinandersetzung urplötzlich die Lust an der Politik vereinehat, wichtige Rolle. loren wiewohl sieHeute noch bezeichMonate net erfür sich als „Wut-Bürger“, vorher sichselber eine Image-Kampagne derauf stärker werdenden Poliimwegen Hinblick die nun stattfindende tikverdrossenheit in Österreich, und Wahl inszenieren ließ. Ob der Slogan schließt sichaber dem klug Kreisistjener an,das die von Ehmann und ob sogar Volksbegehren gutdagegen geht? Erst beimeinvielen Reden mit überlegen. pikant. Oder den Bürgern Schon draußen erfährt der perPovers.was Oder auch zum nervt, Schmunzeln. litiker, den Bürger was er Hösele was äußerte sich in den Medien braucht, er möchte, lernt eben im Sinne wie: „Irgendwann werden dessen Probleme kennen und hilft diesoRegierungsparteien ihm, es möglich ist, dabei,von dieseuns zu hören.“ er selbst nicht gut lösen. Ein Aber Beispiel dafür hat ist Ehmanns zugehört undKahr die Dinge richtig Kollegin Elke von der KPÖ,anadie lysiert, als er Regierungsbüro in genau damit alsim Wohnungsstadträtin Burg die Fäden und gezogen in der GrazGrazer erfolgreich ist. Reden Zuhat. Denn sonst wäreWählern die Landtagshören, mit und bei den drauwahl für Waltraud Klasnic ßen, ist 2005 die härteste Arbeit für einen nicht zu einem Desaster geworden,
Politiker. Den Slogan hätte sich der Herr Ehmann also sparen können, meint die Ute, und gleich mit seinem so der Hubert. Dem klarerweise zweiten die Plakatwände bekleben noch immer tut,Grazerinnen dass die „Chelassen sollen:leid „Den und fin“ damals so sangklanglos Grazern helfen. Das istund mein Politikvon der politischen Bühne abtreten verständnis.“ Das ist schon klarer, musste. Beiimmer ihrem 60er, zu dem ihr aber noch unverbindlich forzwei Wochen der ein WahlPolitiker logimuliert. Denn nach was soll scherweise vieleMenschen Mitarbeiterhelfen gratu-zu sonst, als den lierten, Dafür kam aber keine wollen? wurde er jaStimmung gewählt. auf. Da war die Trauerarbeit wichti* ger. Schamhaft, schamhaft. „Exklusive Büro- und Geschäftsflächen im Os zu vermieten, in ten von Klagenfurt hoher Qualität, in einem architekGerhard In der Steiermark tonisch wertvollendurfte Gebäude, mit Draxlertechnischen seinerzeit nicht ORF-Lanhohem Standard“, liest desdirektor werden, weil für mir mein Allerliebster eineerImmoÖVP-Landeshauptfrau Waltraud bilienanzeige vor. Nur die Adresse Klasnicnicht, zu viel und zu Büros viel verrät welchrotexklusive schwarz war. Es In Kärnten wurde er das waren. steht dort einfach ORF-Landesdirektor unter Jörg „Alpen-Adria-Platz 1“. Wer war Haider von derHausherr? FPÖ. In Wien wurde da der frühere Bitte nicht er Informationsdirektor weitersagen: die Hypo unter AlpeWolfAdria gang Schüssel der ÖVP.des Und Bank. Einst dasvon Flaggschiff Ernun wurde er wieder steirischer folges in Kärnten und heute oft GanoLandesdirektor venburg genannt.unter dem roten Landeshauptmann* Franz Voves. Was damitSticher zum Ausdruck Stephan feierte inkommt, der GrahatSeifenfabrik mir kürzlichmitder Josef erzählt. zer seiner „bit“-GrupDass Gerhard Draxler von seinem Job als Journalist was verstehen muss und alle jene eines Besseren belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Phase jener politischen Gruppierung zugeordnet haben, die gerade dort an der Macht war oder ist.
pe, Österreichs größtem privaten Trainingsanbieter von Fortbildung, den 30. Geburtstag. Er selbst ist 60 Kois in der einst skandalgebeutelgeworden. Bekannt wurde Sticher ten gelungen sei, als so der Herr in Estag der Öffentlichkeit GAK-PräBiro, suche Wer sident und seinesgleichen. Sponsor – das ist mittdenke angesichts des Grünen E heulerweile fast zehn Jahre her. Doch tedie noch an die schmutzigen SchlagVergangenheit, die wird er nicht zeilen von früher? Undnoch die Estag so leicht los, denn immerseisind auch Millioihm,profitabel. aber auchZweistellige Roth, Svetits und nenbeträge dürfe dasder Land Jahrauffürden Co., die Ermittler Justiz Jahr kassieren, und dass Fersen. In Stichers Ära der undsteirimit seische Atomstrom ner Stromriese Unterschriftkeinen wurden beim Land ins Netz einspeist, stehe ebenfalls Steiermark 1,6 Millionen Euro Fördeauf Kois’schen Erfolgsliste, rungder begehrt und dann auch für den schreibt Biro in der Steirerkrone. GAK ausbezahlt, erzählt der Herwig. Letzteres stimme in der keinem Bald darauf musste GAK Fall, das ershört die Ute aus deranmelden. Energie-Steierte Mal Konkurs Und die mark-Zentrale vonden jemandem, derVerErmittler werfen damaligen mit Stromhandelvor, zu tun hat. zu haben, antwortlichen gewusst dass die vorgelegten Bilanzen und waren, dass es sich Zahlen geschönt nach ihrer Ansicht also um Förderbeüberhaupt per 31.der Warum gehe Kois trug handle. Stephan Sticher, März, Biro. Mitteln Franz Millionen Voves selbst trauert aus eigenen könnte dainvestiert sicher diehat passende in denihm GAK und diese Antwort geben, rät die Ute dem Stei-sich nie mehr zurück bekam, wehrt rerkrone-Chefredakteur. Im Übrinatürlich vehement gegen diesen gen habe dieser Oswin Kois HandVorwurf. schlagqualität – ein Charakterzug, der seltener zuLilly Dasheutzutage wär’s, bis zumimmer nächsten Mal, Eure finden ist, will das Biro-Lob kein Ende nehmen. Er meint damit aber hoffentlich nicht den Sack voller Energie-Steiermark-Inserate und die zigtausenden Euro dafür, welche die Krone im Laufe der letzten zweieinhalb Jahre einsackeln konnte, ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, so die Ute, vielleicht hat der Nachfolger von Kois eine ähnlich lockere Hand beim Geldausgeben, wenn’s darum geht, vor allem für sich als Person guten Wind zu machen. Denn viel will der Tarock-Runde nicht einfallen, als die Ute danach fragt, was dem Kois so alles gelungen sei. Da fielen dann Begriffe wie Murkraftwerk und Photovoltaik-Anlage auf der Firmenzentrale. Doch diese Projekte sollen schon die Vorgänger auf Schiene gebracht haben.
Wir sind für Sie da
Christoph Biro, Chefredakteur der Steirerkrone, zeigt immer wieder, so habe ich der Ute bei der letzten Tarock-Runde beim Diskutieren am Nebentisch zugehört, dass er von der Steiermark noch immer wirklich wenig weiß. Er kommt aus Wien und ist ein Bürgerlicher im alten Sinn des Wortes, tut sich schwer mit neuen Entwicklungen. Daher gefallen ihm auch Typen, die ihm schmeicheln und ihn als einen der Großen und Wichtigen im Lande darstellen. Bis zum nächsten Mal, Mit Oswin Kois verlasse der viel… im Fotolabor für Ausarbeitung, Fotobücher, … bei allem, was Computer betrifft: Reparieren, leicht kompetenteste Manager die Passbilder, Video-Digitalisierung und als Shop Ersatzteile, Aufrüsten und maßgeschneiderte große Bühne, streut Biro dem Nochfür grazcamera.at Konfiguration Energie-Steiermark-Chef Rosen. Das zeugt - schon von -wirklicher Service Beratung Service - Beratung - Service - Beratung Sachkenntnis, lästert die Ute. Was
Eure Lilly
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SPOTSHELDEN 22 STILLE
Eine Initiative
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sterreich würdigte im Beisein internationaler Gäste, willkommen geheißen vom Altausseer Bürgermeister Gerald Loitzl, am 30. September im JUFA-Hotel und in den Salzwelten die Stillen Helden vom Salzkammergut. Eine Gruppe mutiger Männer verhinderte in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 unter Einsatz ihres Lebens das wohl größte Verbrechen am kulturellen Erbe Europas. Den Stillen Helden wurde dafür offiziell nie gedankt. Die späte Würdigung erfolgte auf Initiative von Klipp, nach monatelangen Vorbereitungen.* Die Österreichische Post gab aus diesem Anlass sogar eine Sonderbriefmarke heraus. Man könnte sich die Frage stellen: Wozu dieser Aufwand nach 71 Jahren? Ist es für uns heute nicht einzig und allein wichtig, dass die Kunstwerke erhalten wurden? Interessiert uns heute noch, wer die Retter waren? Lohnt es sich überhaupt, dieser Frage nachzugehen? Insbesondere bei der Fülle an sich widersprechender Behauptungen. Wichtigstes Faktum ist, dass unersetzliche Kunstwerke gerettet wurden. Ist es aber wirklich belanglos, ob Raudaschl, Seiberl, Högler, Pöchmüller, König, Sieber und wie sie alle hießen ihr Leben riskierten oder ob sich andere um
die Tat verdient gemacht hatten? Einen Menschen seiner Taten zu entkleiden, heißt aber auch, ihn seiner Identität zu berauben. Und gerade auf diese Identität besitzt jeder von uns einen unverzichtbaren Anspruch. Diesen gilt es, auch – oder sagen wir gerade – bei historischen Betrachtungen einzulösen. Denn der Wahnsinn ist an keine geschichtliche Epoche gebunden. Zu jeder Zeit passieren im Krieg, wie wir jetzt auch jeden Tag vor Augen gehalten bekommen, unbeschreibliche Verbrechen. Und niemand will damit etwas zu tun haben. Für uns sind das dann Ungeheuer, die einfach zu so etwas fähig sind. Das hilft uns jedoch nicht, zu begreifen, wie es zu diesen Exzessen kommen kann oder kommen konnte.
auch aus ihrer Geschichte nicht lernen kann. Ich war daher von Anfang an dieser Idee, die mir Jürgen Lehner vorgestellt hat, zugetan. Weil ich glaube, dass, wenn wir weiterkommen wollen als Gesellschaft, wir uns ein bisschen als lernende Region verstehen sollen und gemeinsam aus dieser Geschichte heraus lernen müssen – aus guten Tagen und aus dunklen Tagen – und die richtigen Schlüsse aus dieser Geschichte ziehen müssen.“ In einem zweitägigen Workshop analysierten internationale Provenienzforscher und Kunsthistoriker mit Zeitzeugen die neuesten Erkenntnisse zum größten Kunstraub aller Zeiten. Eine wichtige Erkenntnis: Es waren viel, viel mehr Kunstobjekte
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im Berg als man bis heute annahm. Workshop-Initiator Hans Fuchs (KIK – Kultur im Ausseerland): „Unter strengster Geheimhaltung hatten die Nazis gegen Kriegsende die Kunstschätze im Salzbergwerk Altaussee versteckt. Nichts davon sollte den Alliierten in die Hände fallen. Die meisten Stücke, Plasti-
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Auf Befehl des fanatischen Gauleiters August Eigruber sollte ein militärisches Sprengkommando tausende Kunstwerke mit Fliegerbomben in die Luft sprengen. Darunter Werke von Raffael, Tizian, Breughel, Leonardo da Vinci, die Brügger Madonna von Michelangelo, aber auch der Genter Altar der Gebrüder Van Eyck. Die Kunstwerke waren von den Nazis in ganz Europa zusammen geraubt. Landesrat Christian Buchmann: „Ich glaube, dass eine Gesellschaft, die nicht weiß, woher sie kommt,
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ken, Grafiken, Aquarelle dieser Kunstschätze waren aus jüdischem Besitz. Darunter auch Juwelen, Gold, Münzsammlungen, wertvollstes Porzellan.“ Erst im letzten Abdruck gelang es den Männern, die Bomben mit 4.000 kg Sprengstoff aus dem Berg zu schaffen. Sie waren in Kisten mit der Aufschrift „Achtung Marmor“ in die Saline geschmuggelt worden. Und nur eine Woche später konnte so die größte Kunstansammlung der Welt den Monuments Men des US-Militärs übergeben werden. Unter den Gästen in Altaussee auch Maria Theresia von Waldow, die Tochter von Monuments Men Frederick Shrady, später ein bekannter Bildhauer in den USA. Er war
sende waren auf der Flucht. Nur im Salzkammergut, einem Teil der geheimnisumwitterten Alpenfestung, waren die Nazis noch an der Macht. Befehlsverweigerer wurden sofort standrechtlich erschossen oder gehängt.“ Den Turnsaal des JUFA-Hotels, das direkt in Nachbarschaft zum Salzbergewerk steht, hatte der österreichische Künstler Oskar Stocker in einen Bergwerkstollen verwandelt. An der Wand seine übergroßen Porträts der Guten und Bösen aus diesen Tagen.
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einer der Ersten in Altaussee. Zitat aus dem Workshop: „Man muss sich vergegenwärtigen, welches Chaos es in den letzten Kriegswochen gab. Das Dritte Reich war in Auflösung. Wien bereits am 13. April von den Russen eingenommen worden, der Krieg damit dort zu Ende. Hunderttau-
hafte, 600-jährige Geschichte hinter sich hat: „Wir sind sehr, sehr dankbar, dass es dann letztendlich gut ausgegangen ist. Denn wenn etwas Schlimmes passiert gewesen, wäre es für die Kirche die größte Katastrophe, die man sich ausdenken kann.“
Ein Filmdokument mit Originalton ließ zu Beginn die Gräuel dieser fürchterlichen Zeit wieder auferstehen. US-Botschaftsrat Steven Hubler: „Ich glaube, man kann sagen, dass das, was die Monuments Men gemacht und erreicht haben, gemeinsam mit den Stillen Helden, war sozusagen ein Vermächtnis für die Welt. Und zwar, weil diese unzähligen Kunstschätze nicht nur Kulturerbe von Westeuropa waren, sondern auch Kulturerbe der Welt. Und deswegen sind wir, die Regierung und ich persönlich, natürlich sehr dankbar für die Tapferkeit und die Errungenschaften der beiden Gruppen dieser Männer.“
Botschafter Willem Van de Voorde: „Ich muss ehrlich sagen, dass diese wunderbare Geschichte in Belgien nicht so bekannt ist und deshalb bin ich den Organisatoren sehr dankbar, uns in diese Veranstaltung einbezogen zu haben. Weil es uns Belgiern und mir als offiziellen Vertreter hilft, unseren Dank zu zeigen. Für alles, was hier passiert ist. Natürlich nicht nur die Aktion der Stillen Helden auch das, was heute passiert ist. Es ist wichtig, dass das an die nächste Generation weiter gegeben wird. Das alles hat auch eine universelle Bedeutung. Sind es doch Kunstwerke aus Italien, Belgien, und und. Also denke ich, dass dieses Ereignis für die ganze Menschheit eine große Bedeutung hat.“
Ludo Collin, Bischofsvikar in Gent, bedankte sich für die Rettung des Genter Altars, der eine wechsel-
* Das Land Steiermark beteiligte sich mit 25.000 Euro an den Kosten der Veranstaltung.
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„Griaß di im Salzkam Das Ausseerland mit dem JUFA-Hotel und den Salzwelten zeigte sich von seiner besten Seite. Es gab Bilderbuchwetter. Klar, dass die Gäste aus den USA, Belgien, Deutschland, der Schweiz beeindruckt waren von der Kulisse, aber auch von der Veranstaltung selbst. US-Botschaftsrat Steven Hubler: „Ich glaube man kann sagen, dass das, was die Monuments Men gemacht und erreicht ha-
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19 1 Eintreffen der Gäste beim JUFA-Hotel und den Salzwelten in Altaussee. 2 Maria Theresia von Waldow und der Botschafter von Belgien Willem Van de Voorde. Waldows Vater war US-Soldat und einer der ersten Monuments Men in Altaussee. 3 US-Botschaftsrat Steven Hubler mit seiner Frau: „Wir kommen sicher wieder nach
Altaussee.“ 4 Landesrat Christian Buchmann mit dem Ehepaar Spitzy, schon Jahrzehnte auch in Altaussee wohnhaft. 5 Günter Dörflinger (Christof Industries), Bürgermeister Gerald Loitzl, Salzwelten-Miteigentümer Hannes Androsch, Karlheinz Kopf (2. Nationalratspräsident), Honorarkonsul Rudi Roth und Schauspieler August Schmölzer. 6 Andre Leers, Willem Van de Voorde, Bischofsvikar von Gent Ludo Collin: „Sind allen dankbar für die Rettung.“ 7 Alexander Gullewicz (Hotel Seevilla), Altaussee-Bürgermeister Gerald Loitzl, Elisabeth Repnik.
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8 Ausseer Herrenrunde vom Loser. 9 LR Christian Buchmann, Narzissenprinzessin Anna Maria Winter, Honorarkonsul von Ungarn Rudi Roth. 10 Marina Eibler-Haim (Steiermärkische Sparkasse), Johann Linortner, Heinz Walcher (Steiermärkische Sparkasse). Die Sparkasse gibt es im Ausseerland seit 150 Jahren. 11 JUFA-Trio: Franz Majcen, Gerhard Wendl und Michael Kotter – zufriedene und stolze Hausherrn. 12 Bürgermeister Gerald Loitzl, Helmut Kalss, Helga Pucher. 13 Dorothee Schneider (Monuments Men Foundation) und ihr Lebensgefährte kamen direkt aus der Schweiz ins Salzkammergut. 14 Eleonore Lin-
ortner, Gertraud von Ridder – alteingesessene Ausseer. 15 Historikerinnen Monika Löscher und Anneliese Schallmeiner aus Wien, Bernhard Herbert. 16 Maria Theresia von Waldow, US-Botschaftsrat Steven Hubler, Reinhard Proksch. 17 Schauspielerin Adelheid Picha 18 Landtagspräsident a.D Franz Majcen und Igo Huber (Citycom), als Kulturkuratorium-Chef ein Befürworter der Stille-Helden-Würdigung. 19 Stefan Pucher, Otto Tanzmeister, Rudi Huber. 20 Peter Komarek (Bruder des Schriftstellers, beide haben auch in Aussee einen Wohnsitz), Kaplan
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zkammergut“ ben, gemeinsam mit den Stillen Helden, ein Vermächtnis für die Welt war und ist. Und deswegen sind wir – die Regierung und ich persönlich – sehr dankbar für die Tapferkeit und die Errungenschaften der beiden Gruppen.“ Und Bischofsvikar Ludo Collin aus Gent schließt sich dem an: „Wenn etwas Schlimmes passiert wäre, wäre es für die Kirche und Kunstwelt eine Katastrophe gewesen.“
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36 35 Daniel Gschaider (Pfarrverband Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee). 21 Marina Eibler-Haim und Steiermärkische-Werbechef Michael Gradischnig. 22 Landesrat Christian Buchmann, Belgischer Botschafter Willem Van de Voorde, Honorarkonsul Rudi Roth, Landtagspräsident a.D. Franz Majcen und Gerhard Wendl (JUFA). 23 Gerhard Nowak mit seiner Frau, kritischer Beobachter der Stille-Helden-Würdigung. 24 Gäste wurden von Christian Eidlhuber „heinein gegeigt“ in das JUFA-Hotel. 25 Moderator Gernot Rath und Workshop-Initiator Hans Fuchs (KIK – Kultur im Ausseerland).
26 Stille-Helden-Bühnenbildner Roland Leiner (im Bild mit seiner Frau): ein echter Profi. 27 Franz Wuthe (ATSW, Graz). Er und sein Team waren die „Stillen Helden“ beim Auf- und Abbau. 28 Barbara Loitzl mit Begleitung. 29 Das Paar Helmut Wulz und Renate Metlar mit Otto Kolleritsch und Frau. 30 Bernhard Haim (Amtsleiter der Gemeinde Altaussee) mit zwei der Astberger Alphornbläser – Freude über den gelungenen Auftritt am Salzsee. 31 Entspannt, weil die Arbeit geschafft ist: Skifter und Arsim vom Team ATSW Wuthe.
32 Liezens Bezirkshauptmann Josef Dick und Waltraud Huber-Köberl, Vizebürgermeisterin der Stadtgemeinde Bad Aussee. 33 Josefa Elisabeth Giselbrecht, Reinhard Proksch. 34 Thomas Rieger (Österreichische Post AG) brachte 100 Sonderbriefmarken als Gäste-Geschenk. 35 Friedrich Dorner (Prokurist Schaffer Sägewerk-Holzexport) 36 Auch ein zufriedener Projekt-Partner: Brauunion-Verkaufsdirektor Gastronomieregion Süd Ronald Zentner 37 Josef Steinegger, Eva Hohenwarter-Hagen. 38 Josef Fuchs beim
39 „Studium“ der Klipp-Ausgabe „Stille Helden“. 39 Stille-Helden-Unterstützer Ernst Kammerer (Geschäftsführer Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut), Grundlsee-Bürgermeister Franz Steinegger, Elisabeth Repnik.
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Zwei ganz starke A Schauspieler und Schriftsteller August Schmölzer setzte ein starkes Ausrufezeichen mit seinen Gedanken über die Schicksale der Menschen in Österreich unter der Nazi-Herrschaft und mahnte gegenwärtige Bezüge – Flüchtlinge! – ein. Seine Kernaussage im Turnsaal des JUFA-Hotels, den der Künstler Oskar Stocker in einen Bergwerkstollen verwandelt hatte: „Ein Mensch ist ein Mensch.“ Viel Applaus gab
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1 Köstliches Buffet im JUFA – mit Saibling von den Fischwelten Kainisch, Schwammerlsuppe und hausgemachte Mehlspeisen. 2 Erinnert an die Dramatik der Kriegstage, die Kiste mit der Aufschrift „Marmor, bitte nicht stürzen“. 3 Die Astberger Alphornbläser – viel Beifall für sie.
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ke Auftritte es dann für den Auftritt der Slampoetin Yasmin Hafedh („Mindestens haltbar bis“) auf der Seebühne und für das „Altausseer Kulturmanifest“ von August Schmölzer. Am Salzsee kam es auch zur „Rückkehr“ des Genter Altars – als Geschenk in Form eines Modells von der Kirche in Gent an das Land Steiermark. LR Christian Buchmann gab dieses an Salinen-MiteigentümerHannes Androsch weiter.
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4 Salzwelten-Geschäftsführer Kurt Thomanek, Salzwelten-Eigentümer Hannes Androsch, Hans Fuchs (KIK – Kultur im Ausseerland), Bürgermeister Gerald Loitzl, Günter Dörflinger (Christof Industries) und Künstler Oskar Stocker mit der von Christof Industries gesponserten Marmortafel „Wo Kunst zum Schatz wird, hat sie verloren“. 5 Langer Weg, fast ein Kilometer, bis zur Besuchertribüne am Salzsee. 6 US-Botschaftsrat Steven Hubler: stolz auf die Monuments Men und die Stillen Helden. 7 Marmortafel-Sponsor Günter Dörflinger (Christof Industries), Gernot Rath und Jürgen Lehner (Steiermarkmagazin Klipp). 8 Brigitte Kanter, mit August Schmölzer im Stollen. 9 Maria Pitzer hatte als umsichtige Chefin des JUFA-Hotels Altaussee alles im Griff – auch die Saiblinge. 10 Historikerin und Professorin Karin Schmidlechner (Institut für Geschichte, Uni Graz).
11 Künstler Oskar Stocker (im Bild mit Sohn): „Das Thema hat mich wie ein Tsunami hineingezogen. 12 Prominenz zu Gast in Altaussee. 13 Stärkung und viele Diskussionen beim Buffet. 14 Christian Eidlhuber von der Grundlseer Geignmusi sorgte für stimmungsvollen Auftakt. 15 Adolf Hitler und seine brutalen Schergen. 16 Bergmannstracht für den Festtag angelegt. 17 Belgischer Botschafter Willem Van de Voorde, Moderator Gernot Rath, Bischofsvikar von Gent Ludo Collin. 18 Stefan Pucher (Gemeinderat Altaussee). 19 Bad-Aussee-Vizebürgermeisterin Waltraud Huber-Köberl mit Bürgermeister Franz Frosch. 20 Kulturkennerin Renate Metlar im Stollen der Salzwelten. 21 Die Historikerinnen Anneliese Schallmeiner und Monika Löscher auf einer brisanten Kiste.
22 Bürgermeister Gerald Loitzl, Karlheinz Kopf (2. Nationalratspräsident) und Günter Dörflinger (Christof Industries). 23 Slampoetin Yasmin Hafedh: „Habe noch nie auf einer so geilen, coolen Bühne gestanden.“ 24 Hannes Pressl (Leiter „Bradlmusi“), Klaus Neuper. 25 Dorothee Schneider wird den Poster mit der Sonderbriefmarke ins Museum nach New Orleans bringen. 26 Narzissenprinzessin Anna Maria Winter im Dienst ... 27 Danke für das Geschenk: Hannes Androsch, Gernot Rath, Ludo Collin, LR Christian Buchmann. 28 Premiere im Bergwerk: Der viel beklatschte Auftritt der Slampoetin Yasmin Hafedh am Salzsee. 29 Standortleiter Kurt Reiter (Salzwelten) sorgte dafür, dass im Berg alles funktionierte. 30 Bischofsvikar Ludo Collin mit seinem Geschenk, einer Minitaur des Genter Altars, LR Christian Buchmann und Hannes Androsch
31 Schauspieler und Autor August Schmölzer: Sein von ihm gelesenes Manifest über die Kunst war ein Höhepunkt der Veranstaltung. 32 Stark nachgefragt: das geräuchtere Saiblinsfilet von der ÖBf-Fischerei Kainisch. 33 Trachtig unterwegs: Christian Haagen (JUFA), Bürgermeister Franz Steinegger. 34 Bischofsvikar von Gent Ludo Collin mit August Grubhofer aus Melk. Dieser stellte großzügig den Nachlass der verstorbenen Nazi-Raubgut-Forscherin Katharina Hammer zur Verfügung. 35 Der Turnsaal nach dem Abbau: in Rekordzeit geschafft.
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Fotos (v.l.): Venedig huldigt Catarina Cornaro (Hans Makart), Wien vom Belvedere aus gesehen (Bernardo Bellotto), Zigeunermadonna (Tizian), Die drei Lebensalter (Hans Baldung)
Wir danken unseren Kooperationspartnern Land Steiermark – Kultur, Europa und Außenbeziehungen - Landesrat Christian Buchmann, zuständig für Wirtschaft, Tourismus, Europa und Kultur, in seinem Statement betreffend die Förderung des Projektes: „Die steirische Kultur- und Kunstszene ist überaus vielseitig, engagiert und leistet Kulturarbeit von höchster Qualität. Es ist mir ein Anliegen, durch die gemeinsame Expertise mit dem Kulturkuratorium das hohe Niveau der kulturellen Produktion und Vermittlung bestmöglich zu unterstützen.“
Einer nachhal g guten Qualität des Lebens verpflichtet.
Industriellenvereinigung Steiermark - Die Industrie ist die stärkste Wirtschaftskraft, der größte Arbeitgeber und der wichtigste Innovationsmotor der Steiermark. Die Salzproduktion hat in der Steiermark eine jahrhundertelange Tradition und ist daher im steirischen Salzkammergut ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Salinen Austria Die Salzwelten Altaussee gehören zur Unternehmensgruppe „Salinen Austria AG“. Die Salzwelten haben Standorte in Hallstatt (Oberösterreich), Hallein (Salzburg) und Altaussee (Steiermark). Christof Industries Christof Industries mit Sitz in Graz ist der weltweit agierende Partner für die Entwicklung, Errichtung und Servicierung von Anlagen für die Industrie und Energiewirtschaft. Durch ein breit gefächertes Portfolio deckt die Unternehmensgruppe sämtliche Leistungen entlang des Lebenszyklus Ihrer Anlage ab – von der Projektentwicklung bis zum Upgrade. Steiermärkische Sparkasse Die Steiermärkische Sparkasse-Gruppe ist der größte Anbieter von Finanzdienstleistungen im Süden Österreichs. Rund 6.200 Mitarbeiter betreuen in rund 500 Standorten in der Steiermark und in Südosteuropa 2,4 Millionen Kunden. Ihr Marktanteil im steirischen Retailgeschäft beträgt ca. 25 Prozent. Sparkasse bedeutet eine wirtschaftlich erfolgreiche Idee, die durch einen gemeinnützigen Gründungsgedanken festgelegt ist.
Kommission für Provenienzforschung beim Bundeskanzleramt Die Kommission für Provenienzforschung wurde 1998 eingerichtet. Sie untersucht die österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen nach Objekten, die heute in Folge einer NS-Entziehung im Eigentum des Bundes stehen.
Brauunion Österreich - Die Brauerei Gösser ist eine traditionsreiche Großbrauerei in Leoben. Die Bierbrauerei ist Teil der Brauunion Österreich AG. Als reines Naturprodukt ist Österreichs bestes Bier abhängig von einer intakten Umwelt. Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut Zum Tourismusverband gehören die Orte Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf, Grundlsee, Pichl-Kainisch und Tauplitz. Ob 4-Sterne-Hotel oder Urlaub am Bauernhof im Ausseerland-Salzkammergut findet jeder das passende Quartier.
Österreichische Post AG Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. Anlässlich der Veranstaltung in Altaussee gibt sie eine Sonderbriefmarke heraus. Präsentation: 12. Oktober 2016, Wien Schaffer Holz - Als Marktführer für Fensterlamellen in Mitteleuropa verarbeitet Schaffer Holz am steirischen Standort nur Starkholz allerbester Qualität. Weltweit ist das Unternehmen einer der größten Verarbeiter und Vermarkter der hochwertigen österreichischen Lärche.
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Schauspieler August Schmölzers Ausseer Manifest Österreich unter der Nazi-Herrschaft und mahnte gegenwärtige Bezüge ein. Ein Auszug daraus:
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er bekannte Schauspieler und Buchautor August Schmölzer hatte zwei große Auftritte in Altaussee. Im JUFA-Hotel gedachte er der Schicksale und Menschen in
Bei aller tiefer Betroffenheit, die Berichte von Opfern und Tätern bei mir und so vielen Menschen immer noch auslösen, frage ich mich: Erreichen uns diese Botschaften heute noch? Erreichen sie unser Herz, unsere Emphase? Ist denn nicht ein großer Teil der Bevölkerung mittlerweile davon genervt? Hören wir nicht immer öfter: „Einmal muss ja Schluss sein damit! Täter und Opfer sterben ja eh aus und dann“... ja dann, Klappe zu Affe lebt. Die Ursachen, die zur größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts, vielleicht der Menschheitsgeschichte, geführt
haben, sterben NIE aus. Im Gegenteil. „Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch.“ Dieses Brecht Zitat aus seinem Theaterstück „Arturo Ui“ gewinnt wieder an Bedeutung. Schauen wir uns die Entwicklung der rechten Szene in Österreich an. Es geht wieder aufwärts mit Nationalismus, Dummheit, Angstmache, Diktat, Vereinfachung, Fremdenhass, Denunziation, Verhetzung, Populismus. Vieles ist wieder salonfähig in Österreich. Auf der Seebühne in den Salzwelten stellte er später in seinem Manifest für die Kunst klar: Diktatorische Machthaber wissen: Um ein Volk zu beherrschen, müssen
seine Denkmäler zerstört, jegliche Künste, das freie Denken, seine Götter ausgelöscht und durch Stumpfsinn ersetzt werden. Eine gewachsene Kultur aber lebt unauslöschbar in den Herzen seiner Menschen weiter. Regime fallen. Denn in dessen Aufstieg steckt schon der Keim des Untergangs. Dann beginnt der Schatz der eigenen Kultur langsam, ganz langsam aus den Herzen der Menschen von neuem zu wachsen und zu blühen. Wie groß und mächtig Diktatoren auch werden, nichts kann den Mut des einzelnen Menschen – gesät durch die Kraft seiner Kultur – zerstören. Jeder Einzelne kann ein Baustein einer freien, toleranten, friedlichen Gesellschaft sein. Es ist allein seine Entscheidung.
Workshop im Gedenken an Katharina Hammer
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akten und Mythen über die Rettung der Kunstschätze“, war das zentrale Thema des zweitägigen Workshops im Kultursaal des Gemeindeamtes in Altaussee. Provenienzforscher aus Österreich, Deutschland und Belgien berichteten und diskutierten über den aktuellen Stand der Forschung. Die Moderation lag in den Händen von Univ.-Prof. Karin Schmidlechner vom Institut für Geschichte an der Universität Graz. Teilgenommen haben: Fuchs Hans (Initiator), Gaiswinkler Monika, Grubhofer August, Kalss Helmut, Leers Andre, Linortner Johann, Löscher Monika, Quatember Wolfgang, Schallmeiner Anneliese, Schneider Dorothee, Schwarz Birgit, Waldow Maria Theresia, Weißenbacher
Franz. Begonnen wurde mit einem Einführungsblock über die NS-Zeit im Ausseerland mit dem Mythos Alpenfestung. Diskutiert wurde weiters über Quellenbestände, Bergungen und die agierenden Gruppen im Salzbergwerk. Die da waren: Monuments Men, „Widerstandskämpfer“, Salinen-Arbeiter und NS-Behörden. Monika Löscher, die für die Konzeption und Themenfindung gemeinsam mit ihrer Kollegin Anneliese Schallmeiner (beide von der Kommission für Provenienzforschung) mitverantwortlich war, in einem Radio-Interview: „Es ging zum einen um die Bergung und darum, die Vorgeschichte zu skizzieren. Die ersten Bergungen waren ja schon im Sommer 1938. Kollegin Dr. Schwarz hat einen sehr
spannenden Vortrag über den Genter Altar gehalten. Dann ging es auch um das Thema Widerstand hier im Salzkammergut, wo Helmut Kalss referiert hatte, der ja eine Dissertation darüber geschrieben hat. Sehr spannend fand ich auch, dass jeder Workshop-Teilnehmer den Titel des Workshops kritisiert hat, mit den Stillen Helden. Weil es ja auch Frauen gab, sprich Heldinnen. Die Frage,
die offen ist und bleibt: Was war nun wirklich alles im Bergwerk drinnen?“ Offensichtlich weit mehr, als man bis heute annahm, wie das im Workshop zum Ausdruck gekommen ist. „Da gibt es Dokumente und Unterlagen im Bundesarchiv in Koblenz“, so Monika Löscher. „Es bräuchte dazu ein ausfinanziertes Forschungsprojekt, um Forscher dann damit beauftragen zu können.“
Weltpremiere in den Salzwelten
Slampoetin Yasmin Hafedh beeindruckte mit ihrem: „Mindestens haltbar bis ...“
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ängerwettstreit war gestern. Jener auf der legendären Wartburg in Richard Wagners Oper
„Meistersinger“ ist wohl der bekannteste. Heute ist die so genannte „Slam Poetry“ eine literarische Strömung, die viele junge Menschen in ihren Bann zieht. Tausende verfolgen direkt bei den frei zugänglichen „Poetry Slams“ (Dichter-Wettstreits) das Geschehen auf der Bühne, Millionen tun das über Youtube im Internet. „Slam Poetry“ ist ein poetischer
Stil, der für den Vortrag vor Publikum in einer Wettkampfarena entwickelt wurde und ist somit publikumsbezogene und live vorgetragene Literatur. In Altaussee in den Salzwelten kam es zu einer Weltpremiere. Erstmals hatte eine Slampoetin im Inneren eines Berges ihren Auftritt: Yasmin Hafedh. „Ich bin noch nie in meiner zehnjährigen Karriere auf seiner coolen, geilen Bühne aufgetreten.“ Und das Publikum war begeistert. Die 25-Jährige lebt in Wien, wo sie seit ihrem 15. Lebensjahr auf Bühnen steht und ihrem
Schaffen als Dichterin nachgeht. Als sie anfing, zu „Poetry Slams“ in Wien zu gehen (ab 2007), ging sie noch zur Schule. Im Jahr 2009 stand sie als erste Frau im Finale der Österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaft) und errang den dritten Platz. Sie ist eine der bekanntesten österreichischen Slampoeten. So war sie auf zahlreichen Slam-Touren und Literaturfestivals in Deutschland und der Schweiz auch schon in Slowenien, Polen, Tschechien, Luxemburg, Belgien und Ägypten als Poetin eingeladen.
Klicken Sie sich rein: Videos zur Veranstaltung „Österreich würdigt
Stille Helden“ auf http://www.klippmagazin.at/category/clips/
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lerische ist für mich eine Entspannungsübung, ein Hobby. Ich denke nicht daran, meinen Job an den Nagel zu hängen. Im Gegenteil: Wir haben so viel Neukundenzuwachs wie noch nie, bauen unsere Kundenbeziehungen in den nächsten Jahren sogar weiter aus.“ Rudi Oberrauter war vor 16 Jahren einer der Gründer der Firma Fuchs & Partner Riskmanagement, die sehr erfolgreich am Gewerbe- und Industrieversicherungsmarkt tätig ist. Erst kürzlich hat er mit seinem lang-
Ein neuer Blick
Rudi Oberrauter: „Nichts ist so, wie es scheint.“ jährigen Freund und Geschäftspartner Michael Stöckl fast 100 Prozent der Geschäftsanteile der Fuchs & Partner GmbH übernommen.
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meets interior design ----Detailverliebtheit and architecture eine als ge-
lernter Gold-, Silberschmied und Juwelier macht ihm Freude, spornt ihn an. Vor zehn Jahren begann Rudi Oberrauter, 57, sich für die Makrofotografie – Nahaufnahmen – zu interessieren und damit zu experimentieren. „Rund 30.000 Fotos sind mittlerweile auf meinem Server gespeichert.“ Am 30. November 2016 eröffnet er nun sein Design-Atelier Aurarius Art (Gold-Kunst) in der Bindergasse 4 in der Grazer Altstadt.
lerie: Bindergasse 4 | Tel: +43 664 511 5261 | Email: rudolf.oberrauter@aurariusart.com | www.aurariusart.com
Mit seiner Antwort kommt er der Frage gleich zuvor: „Nein, ich ziehe mich nicht aus der Versicherungsbranche zurück. Das Künst-
Doch zurück zur Kunst. „Die hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Da ist kreatives Denken notwendig.“ Aber auch in seinem heutigen Brotberuf als unabhängiger Versicherungsdienstleister ist kreatives Denken und Wirken eine Voraussetzung für den Erfolg. „Es gibt keinen wasserdichten Vertrag. Du musst als Makler das niedergeschriebene Wort für den Kunden umsetzen. Und ob du gut bist – das entscheidet sich erst, wenn was passiert, im Schadensfall. Und das gelingt uns für unsere Kunden gut. Da heißt es aber immer geduldig zu sein und konsequent sein Bewusstsein auch für die Risken zu schärfen, was nicht versichert ist. Ein großes Thema zur Zeit sind Cyber-Risken.“ Das kleine Wörtchen „geduldig“ war auch der Auslöser für sein Hobby – die Makrofotografie. „Wenn du im Schmuckbereich was Kreatives machen willst, arbeitest du drei bis vier Wochen an einem Teil, bis es fertig ist. Da ich aber ein ungeduldiger Mensch bin, war mir das zu langwierig. Und mit der Fotografie kann ich
unter verschiedenen Lichteffekten in einer Stunde mehrere schöne Dinge machen.“ Und da nützt Rudi Oberrauter als Designer vor allem das Laser-Licht und das UV-Licht. Seine Aurarius-Art-Bilder werden in unterschiedlichen Formaten – 100 x 100 mm bis 3000 x 4000 mm – auf polierte oder gebürstete Aluminiumplatten gedruckt. Dies geschieht in einem aufwändigen Druckverfahren, das in England und Deutschland erfolgt. Die ge-
druckten Werke sind farbecht und UV-beständig, strapazierfähig und abwaschbar. Und natürlich freut ihn das Interesse an seiner Arbeit. „Es existieren von meinen Bildern Unikate, aber auch Seriendrucke. Daher freue ich mich über Anfragen von Kunstliebhabern, aber auch von Einrichtungshäusern, Innenarchitekten, Arztpraxen, verschiedenen Kanzleien.“ Alltagsgegenstände inspirieren ihn genauso wie Edelsteine, Werk-
Die beiden Eigentümer von Fuchs & Partner: Rudi Oberrauter und Michael Stöckl. Unten: Rudi Oberrauter Zuhause in seiner Werkstatt bei einer entspannenden Arbeit.
Rudi Oberrauter: „Da habe ich Gold in flüssigem Zustand fotografiert.“
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Atelier „Aurarius Art“ in der Bindergasse in der Grazer Altstadt
zeuge oder Gemüse in allen Varianten, wie zum Beispiel Kohlblätter. Rudi Oberrauter, der sich alles selbst angeeignet hat: „Mittlerweile beschäftige ich mich auch gerne mit Golf-Accessoires. Ich brauche zwei bis drei Stunden für das Arrangieren und Ausleuchten eines Objektes. Nichts ist dann so, wie es scheint. Den Alltagsgegenständen einen neuen Charakter zu verleihen und sie über ihren eigentlichen Sinn hinaus zu definieren, das besitzt für mich eine nahezu magische Energie.“
Geboren am 29. 4. 1959, Sternzeichen: Stier 1970er-Jahre: Lehre des Handwerkes Gold-, Silberschmied, Juwelier in der ältesten Goldschmiedewerkstatt Otto Löschnigg in der Sackstraße in Graz 1990er-Jahre: Quereinstieg in die Versicherungswirtschaft 1995: Gründung eines eigenen Versicherungsmakler-Unternehmens 2001: Gründung von Fuchs & Partner Riskmanagement für Industrie und Gewerbe Seit 2005: Fotograf in der Freizeit – Autodidakt November 2016: Eröffnung des Ateliers Aurarius Art in der Bindergasse 4 in der Grazer Altstadt
Fotos: Peter Manninger
Zwei Exponate Oberrauters im Einrichtungshaus „home ART – Gartner Möbel“ in Graz
Aufwändige Inszenierung für ein Foto ...
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GESUNDHEIT
Die Kilos sind‘s ... Falsche Ernährung führt zu Übergewicht senen können seelische Probleme ein Vielessen bewirken.
mehr oder weniger ernsten Störungen im Hormonhaushalt.
Innere Ursachen sind meist Menschentyp und Charakter. Angeboren ist auch, ob jemand ein guter oder schlechter „Futterverwerter“ ist.
Es gibt auch Fettsüchtige, die längst nicht mehr so viel essen, wie zu Beginn. Sogar Wenigesser gibt es, die ihr Übergewicht aber kaum verlieren. Trotzdem neigen sie zur Fetteinlagerung als tragische Auswirkung des Hormonversagens. Dabei ist die Verbrennung von Schlacken gelähmt und eine allgemeine Übersäuerung ist die Folge.
Das Übergewicht entsteht meistens im Laufe von Jahren. Der gesunde und menschliche Organismus hat die natürliche Fähigkeit, sein Gewicht konstant zu halten. Er reguliert den Stoffwechsel so, dass Aufnahme und Abgabe im Gleichgewicht bleiben. Versagt jedoch diese Regulationskraft, dann wird der Mensch übergewichtig, was schließlich zur krankhaften Fettsucht mit allen Begleiterscheinungen führt. ... das Problem vieler Menschen.
A
ls Gründer der Wilfinger-Hotels für Naturheilkunde und Ringana-Frischekosmetik hat Bio-Pionier Roman Wilfinger seit 40 Jahren die unterschiedlichsten Gesundheits- und Schönheitsprobleme der Menschen kennengelernt und praktisch „studiert“. Gemeinsam mit dem Naturheilarzt Richard Brodnik hinterfragt er in seinem Buch „RING Glückskur“ die Ursachen für Übergewicht und Fettleibigkeit.
Wie entsteht Übergewicht? Es gibt viele Ursachen hierfür. Sie setzen sich aus äußeren und inneren zusammen, die ineinander greifen. Äußere Ursachen sind das zu viele Essen, im Volksmund auch „Mast“ genannt. Dabei spielt bei Kindern die Erziehung eine Rolle und bei Erwach-
Naschen von Süßigkeiten aller Art ist heutzutage verbreitet wie nie zuvor. Es ist ein Reizhunger, der noch durch die enorme Werbung der Industrie deutlich verstärkt wird. Dies beginnt schon im Kindesalter und setzt sich meistens im Erwachsenenalter fort.
Die Zellen verlieren das Vermögen einer normal geregelten Wasserabgabe. Die unnatürliche und denaturierte Kost des Feinschmeckers ist säureüberschüssig und wasserentziehend. Das Gewebe ist dadurch schlecht durchblutet und nicht widerstandsfähig gegen Infekte und sonstige Einwirkungen. Stoffwechselprodukte, die der Körper nicht verarbeiten und ausscheiden kann, werden abgelagert, so dass Muskel- und Gelenkschwellungen uvm. entstehen.
Der ständige Reiz des Organismus, auf Zuckerzufuhr mit Insulinausschüttung ins Blut zu antworten, bewirkt in kurzer Zeit eine Überproduktion des Bauchspeicheldrüsensekrets Insulin, gefolgt von einem Blutzuckersturz der sogenannten Hypoglykämie.
Es leidet somit der Kreislauf unter dieser allgemeinen Verfettung, so dass die Oberflächendurchblutung äußerst mühsam ist. Der Rückstrom des Blutes zum Herzen verlangsamt sich und Stauungen unter den unteren Körperpartien folgen. Dies sind Krampfadern, Beingeschwüre und Thrombose.
Eine krankhafte Fetteinlagerung im ganzen Körper ist die Folge, da die übermäßig aufgenommenen Kohlenhydrate sich im Organismus in Fett umsetzen. Die Insulinzufuhr wird zum Mechanismus, zur Sucht und Persönlichkeitsveränderung mit
Nur wenn der Darm gesund ist, bleibt auch der Mensch gesund. Es werden im Darm nicht nur die Speisen verdaut und die unverdaulichen Reste anschließend wieder ausgeschieden, sondern dem Darm kommt durch den Kontakt mit Schad- und
Richard Brodnik (oben) und Roman Wilfinger: „Vollwertige Fasten-Nahrung (ca. 600 bis 1.200 kcal) ist der natürliche Weg zum Abnehmen.
Giftstoffen auch eine zentrale Abwehraufgabe zu: Rund 70 Prozent unserer Abwehrkörper werden im Darm gebildet. Dadurch ist unser Körper gegen Krankheitserreger unterschiedlichster Art gewappnet. Die Menschen essen zu viel, zu fett, zu schnell und achten nicht auf die Vollwertigkeit mit entsprechenden Ballastund Vitalstoffen in der Nahrung. Das belastet den Darm auf Dauer. Irgendwann ist er nicht mehr in der Lage, den für die Abwehr wichtigen Darm-Bakterien optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Die Folge: Der Darm entgleist und mit ihm das harmonische Zusammenspiel von Körper und Seele. Doch all diese Probleme und Störungen müssen nicht sein, wenn wir den Darm richtig pflegen und die Ursachen von Darmerkrankungen bekämpfen. Mit gezielter Ernährungsumstellung auf vollwertige, ballaststoffreiche Ernährung und entsprechenden Therapien kann der Darm wieder saniert werden.
Die häufigsten Fragen zur Gesundheitsreform Bekommt jede Steirerin und jeder Steirer nach wie vor ein Krankenbett, wenn er es benötigt? Jede Steirerin und jeder Steirer, der/ die ein Krankenbett benötigt, wird ein Bett mit bester medizinischer Betreuung bekommen. Wird es meinen Hausarzt noch geben? Ihren persönlichen Haus- und Vertrauensarzt wird es natürlich weiterhin geben – egal ob in einer Ordination oder einem Gesundheitszentrum. Das Gute aber ist: in den Gesund-
heitszentren werden Sie in Ihrer Nähe auch auf medizinisch höchstem Niveau behandelt, wenn Ihr Arzt gerade einmal keine Ordination hat oder auf Urlaub ist. Was soll ein Gesundheitstelefon bringen? Das Gesundheitstelefon ersetzt keine Ärztinnen oder Ärzte. Aber: internationale Beispiele zeigen, dass medizinisch geschultes Personal über das Telefon erste Gefahren ausschließen oder wenn nötig rascher die notwendigen Schritte einleiten kann. Das Telefon ist also ein zusätzliches Angebot,
wie es in vielen Ländern schon erfolgreich eingesetzt wird.
nationen, in Facharztzentren oder in Leitspitälern.
Gibt es fachärztliche Spitzenmedizin nur mehr für jene, die es sich leisten können? Nein, die ambulante Versorgung durch einen Facharzt wird gleichmäßig in der gesamten Steiermark angeboten. Damit stellt der Steirische Gesundheitsplan sicher, dass qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle erreichbar ist, die sie brauchen. Die fachärztliche Versorgung erfolgt künftig in Einzelordi-
Ist in allen (auch ländlichen) Regionen auch in Zukunft jederzeit ein Notarzt verfügbar? Ja, in allen Regionen der Steiermark ist jederzeit ein Notarzt verfügbar. 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr. Weitere Informationen zum Steirischen Gesundheitsplan 2035 finden Sie unter www.gesundheitsplan-steiermark.at
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Beliebteste Autos der Österreicher prämiert Seat Ateca, Alfa Romeo Giulia und Tesla Model X gewinnen
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um 33. Mal wurde im Colosseum XXI in Wien-Floridsdorf der Große Österreichische Automobil-Preis des ARBÖ, die traditionsreichste und beliebteste Autowahl Österreichs, vergeben.
Edgard Häuser, Daniel Hammerl, Alfred Wurmbrand
Minister Jörg Leichtfried
Gerhard Dangel, Wolfgang Wurm, Mario Ehrnhofer
Walter Stauder, ARBÖ-Generalsekretär KR Gerald Kumnig, Stefan Kappacher
ARBÖ-Präsident Heinz Hofer brach auch eine Lanze für die Individualmobilität: „Für den Großteil der Österreicherinnen und Österreicher ist diese individuelle Form der Mobilität nach wie vor unverzichtbar. Aus beruflichen wie auch privaten Gründen, und wir als ARBÖ sind diesen Autofahrern verpflichtet, das sage ich in aller Offenheit. Daher werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Autofahrer, die
Zur Wahl standen jene 30 Autos, die zwischen November 2015 und Oktober 2016 auf den Markt gebracht wurden. Die Siegerfahrzeuge waren bis zur Gala nicht bekannt. Die 100-köpfige Jury, bestehend aus Motorexperten, Prominenten und ARBÖ-Mitgliedern, sendete ihre Bewertungen an einen Notar, der erst im Rahmen der Verleihung die Gewinner veröffentlichte.
Kategorie „Start“ (bis 20.000 Euro) Seat Alteca gewinnt vor Renault Mégane und Fiat Tipo.
Kategorie „Medium“ (bis 50.000 E) Mit 19 Fahrzeugen war diese Kategorie die am heißesten umkämpfte. Die Italiener schickten ihre Alfa Romeo Guilia ins Rennen, die die Jury überzeugte, knapp dahinter ex aequo der VW Tiguan und der Volvo S90/V90.
Kategorie „Premium“ (ab 50.001 E) 13 Jahre nach der Unternehmensgründung kann sich Tesla mit dem Model X erstmals in die Siegerliste einreihen. Auf den zweiten Platz kam der Porsche Panamera, den dritten Rang ergatterte der Porsche 718.
Umweltpreis Dieser geht an Infiniti. Das Unternehmen entwickelte den ersten in Serie produzierten Benzinmotor mit der Möglichkeit einer variablen Verdichtung.
Fotos: ARBÖ
Prof. Hanspeter Lenz, Michael Hungenberg (Infiniti), Ulrich Ruckenbauer (Lukoil) und Päsident Heinz Hofer
Unter den knapp 400 Gästen aus der Automobilindustrie, Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur fand sich auch Verkehrsminister Jörg Leichtfried ein, der in seinem Eröffnungsstatement ebenso wie ARBÖ-Präsident KommR Dr. Heinz Hofer auf die enorme Bedeutung der Elektromobilität und die damit verbundenen Herausforderungen aber auch Möglichkeiten hinwies: „Ich bin da durchaus auf einer Linie mit Bundesminister Jörg Leichtfried. Die Elektromobilität wird und muss in naher Zukunft eine wesentliche Rolle in unserer Mobilität spielen. Aber dann darf ein E-Mobil nicht wesentlich teurer sein, als ein vergleichbarer Diesel. Und die Strecke Wien – Salzburg sollte sich bei zulässigen Geschwindigkeiten auch bei Regen, Kälte und Dunkelheit ohne Energiesorgen ausgehen. Da ist noch Einiges zu tun.“
mit einem Diesel oder Benziner unterwegs sind, nicht dafür bestraft werden.“
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HINTERGRUND
Der Stoff, in dem ihre Zukunft liegt Neue Mittelschule Graz-Straßgang setzt auf Holz Pädagoge und Tischler Rupert Pieberl an der Dekupiersäge.
M
it der Einführung des Schwerpunktes „Holz & Gestaltung“ an der Neuen Mittelschule Graz-Straßgang ab September 2016 darf der Baum österreichweit erstmals seine Wurzeln tief in die Pflichtschullandschaft schlagen. Für sieben Klassen mit insgesamt 110 Schülern, darunter 53 Mädchen (!), ist das Thema Holz eine tragende Säule im Unterricht.
Einblick in die Werkstattarbeit „Mein Papa ist Bodenleger“, antwortet André auf die Frage nach dem Motiv, diese Neue Mittelschule zu besuchen. Schon lange mit Holz und Werkzeugen vertraut, äußert er bereits seinen Berufswunsch: „Ich
möchte Werklehrer werden.“ Ein anderer Schüler nimmt den langen Weg von Andritz auf sich, weil er große Freude an der händischen Tätigkeit hat. „Tolle, praktische Dinge“ herzustellen, ist für viele ein Grund, den Schwerpunkt zu wählen. Unter Anweisung des Profis, Ing. Rupert Pieberl – Tischler mit pädagogischer Ausbildung – kann sechs Stunden pro Woche in der Werkstatt entworfen, vermessen, gehobelt, verschraubt, geleimt werden. In den Unterrichtseinheiten dürfen die SchülerInnen der zweiten Klasse auch eigene Ideen umsetzen: Anhänger, Spielwürfel mit eingebrannten Augen, Buchstaben und Wörter - per Deku-
piersäge herausgearbeitet. „Die Stücke werden beim Weihnachtsmarkt verkauft“, erzählt der engagierte Pädagoge. Sein scharfer Blick lässt keine der zu erledigenden Tätigkeit außer Acht. Die Arbeit an den Maschinen erfolgt nur unter seiner Aufsicht. „Den anderen nicht stören, nicht erschrecken, Abstand halten, Vorsicht ist nicht Feigheit, Leichtsinn ist nicht Mut“, sind Kernsätze der Werkstattordnung. „Der richtige Umgang mit den Arbeitsmaterialien und Geräten wird später auch mittels eines Werkzeug- und Bohrmaschinenführerscheines dokumentiert“, so Pieberl. Im Laufe des vierjährigen Bildungsweges wird – von verschiedenen Laubsägearbeiten über das Einrichten der „Traumwohnung“, Entwicklung von Spielen, Gebäude- und Bootsbau bis hin zu mobilen Regalen, Bogen- und Instrumentenbau in der letzten Klasse – das hölzerne Fundament errichtet, welches mit einem „Gesellenstück“ nach freier Wahl seinen Abschluss findet.
Optimale Berufsvorbereitung „Das ausgeklügelte Konzept“, so Direktor Hans Christian Haberl, „bietet neben der vertieften Realisie-
Von Michaela Vretscher
rung im Werkunterricht die Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt in jedem Unterrichtsfach auf allen vier Schulstufen im Rotationsstunden-Prinzip.“ Es wurden neue Lehrpläne geschrieben, proHolz Steiermark, die Waldschule Graz und die Pädagogische Hochschule sorgen für den fachlichen Input. Ab der 7. Schulstufe können sich die SchülerInnen für „Holz und Gestaltung“ als Wahlpflichtfach – neben Informatik oder Fremdsprachen – entscheiden. „Wenn alle an einem Strang ziehen, geht etwas weiter“, betont Stadtrat Kurt Hohensinner bei der Eröffnung, erfreut über die rasche Umsetzung des Konzepts, welches nach knapp einjähriger Vorbereitungszeit nun bereits dank der hervorragenden Kooperation den SchülerInnen jene praxisnahe Ausbildung ermöglicht. Die Stadt Graz investierte großzügig in die Ausstattung der Werkstätten, in denen die Heranwachsenden mit Begeisterung den Naturstoff bearbeiten. Rupert Pieberl: „Die große Chance für die SchülerInnen: Die Holzbranche bietet mit ihrer Wertschöpfungskette eine breite Palette an Berufen.“ www.holznms-graz.at
Auch die Mädchen zeigen großes Interesse am Arbeiten mit Holz – von den 110 Schülern sind in Straßgang „nur“ 57 Buben.
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D
ie belgische Handelsstadt Brügge gilt als „Venedig des Nordens“, lag sie ja vor Jahrhunderten direkt am Meer. Heute erinnern in der einstmals reichen Handelsstadt nur noch die malerischen Kanäle daran. Für Besucher natürlich ein echtes Aha-Erlebnis. Von Österreich erreicht man Brügge über Brüssel in wenigen Stunden – wenn man früh genug bucht, zu günstigsten Tarifen.
Selbst außerhalb der Hauptsaison sind es täglich Tausende, die es in die Handelsstadt zieht, in den Wintermonaten viele asiatische Gäste. Von Brüssel aus ist Brügge über Gent (auch sehr sehenswert) mit der Eisenbahn in einer Stunde gut erreichbar.
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Doch zurück zur Quartiersuche: Als Individualreisender ist es ratsam und bequem, sich in der Altstadt „niederzulassen“. Autos sind da hinderlich, es braucht unbedingt eine Garage. Es gibt auch schmucke, kleine Bed-and-Breakfast-Pensionen. Wir hatten das Glück, eine solche in unmittelbarer Nähe des historischen Marktplatzes zu finden. Es war das „Doghouse“ – weil die Besitzer eben selbst Hundeliebhaber sind und daher Gäste mit Hund willkommen heißen. So bekommt man auch einen Einblick, wie die Belgier selbst wohwww.flughafen-graz.at nen und leben. Und meist haben diese Pensionen auch Fahrräder, die sie an die Gäste verleihen. Damit lassen sich die Sehenswürdigkeiten Brügges ganz bequem erreichen. Was wir dann auch selbst ausprobiert und dabei auch ein gemütliches Lokal gefunden haben, in dem ein Mittagsmenü nicht ab 30 Euro zu haben ist, sondern gut gekocht um 20 Euro. Darunter gibt’s nichts wirklich Vernünftiges. Brügge ist eben eine Handelsstadt und den Wohlstand dort spürt www.flughafen-graz.at auch der Gast in seiner Brieftasche.
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Die historische Altstadt mit ihren Gebäuden, Kirchen und vielen Museen zählt sicherlich zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten Europas. Überraschend sind die moderaten Eintrittspreise. Denn eines sollte jeder Belgien-Besucher wissen: Die Preise in der Gastronomie und in den Hotels liegen weit über dem österreichischen Niveau. Daher ist es für Individualreisende ratsam, sich über die diversen Plattformen im Internet zu informieren und im Voraus zu buchen. Ersparnisse bis zu 50 Prozent gibt es da, gegenüber wenn man als Gast direkt von der Straße kommend auf Quartiersuche ist. Die Chance auf ein „Schnäppchen“ ist gering. Das mag bei uns in Österreich da und dort noch klappen. Oft sind die Qualitätsunterschiede zwischen einem Preis von 90 und 150 Euro für eine Nächtigung, manchmal sogar ohne Frühstück, nicht erkennbar. Eines ist auch in Brügge zu berücksichtigen:
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FREIZEIT leicht, mich für weitere rund 20 Kilometer zu motivieren. Und dann der Schreck: Bei Kilometer 30 beginnen meine Füße zu schmerzen. Vorbei am Kunsthaus laufe ich in Richtung Süden. Mittlerweile sind es nur mehr sehr wenige Läufer, die jetzt noch unterwegs sind. Fast „mutterseelenallein“ laufe ich mitten auf dem Schönaugürtel zur Messe. Nur noch vereinzelt stehen Menschen am Straßenrand, die uns anfeuern. Und genau das ist es auch, das mich aufbaut und mir Kraft gibt, durchzuhalten. Auch die Jungs und Mädels an der Labestation beim Ostbahnhof feuern mich an, machen mir
Ein Marathon im Leben ist genug! KLIPP-Mitarbeiterin Isabella Hasewend um eine Erfahrung reicher
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s ist Montag Vormittag, ich sitze im Büro und lagere mein rechtes Bein nach dem gestrigen Graz Marathon hoch. Es schmerzt und schwillt auch immer mehr an. Besorgt, dass da nicht etwa ein Band gedehnt oder gar gerissen ist, fahren wir ins Grazer UKH. Untersuchung und Röntgen. „Der Fuß gehört einmal ruhig gestellt, eine Woche Liege-Spaltgips“, lautet die Diagnose des Arztes. Na, super, das hat sich ja ausgezahlt. Noch einmal tue ich mir das sicher nicht an. Ich laufe keinen Marathon mehr – zumindest nicht die volle Distanz über 42,195 Kilometer. Denn es war wirklich ein richtig harter Kampf – mit mir selbst, mit meinem Körper. Aber beginnen wir von vorn. Im Frühjahr dieses Jahres habe ich beschlossen, einmal im Leben einen Marathon zu laufen. Und mich rasch für den Graz-Marathon im Oktober angemeldet. Im Internet recherchierte ich, wie man vernünftig trainiert und los ging’s. Brav war ich
zwei bis drei Mal in der Woche bis zu 30 Kilometer unterwegs. Meine Schwester begleitete bei längeren Strecken auf dem Fahrrad und damit war’s kurzweiliger. Im Juni startete ich beim Halbmarathon in Bad Radkersburg und alles lief nach Plan. Am zweiten Sonntag im Oktober um halb zehn am Vormittag stehe ich in Startblock 4, das heißt bei jenen Läufern, die eine Zeit von über 4 Stunden für den Marathon anpeilen. Auch ein so genannter „Pace-Maker“ (zu deutsch Schrittmacher) steht bei uns – und zwar jener mit einer Zielzeit von 4:30. Der Puls steigt, ich bin nervös und wärme mich ein bisschen auf. Wir rücken ein Stück auf und warten nur noch, bis die Elite-Läufer in den vorderen Blöcken gestartet sind. Dann geht‘s auch für uns los. Die Masse setzt sich in Bewegung. Jetzt nur nicht von schnelleren Läufern mitziehen lassen und mein eigenes Tempo laufen. Auch den kurzen Gedanken, dem Pace-Maker 4:30 zu folgen, verwerfe ich schnell wieder, denn er läuft ein wenig flotter als ich.
Von 108 Frauen haben es nur 76 ins Ziel geschafft.
Die Stimmung ist wirklich toll. Am Hauptplatz vorbei, durch die Sackstraße. Menschen jubeln und feuern uns an. Schon ein irres Gefühl und irgendwie auch komisch, alle Straßen in Graz zu durchlaufen. Mitten
auf der Wickenburggasse, wo ich sonst mit dem Auto unterwegs bin, auf den Schienen der Theodor-Körner-Straße, wo sonst die Bim unterwegs ist. Ich nähere mich der ersten von insgesamt 14 Labestationen auf der gesamten Strecke. Im flotten Gehen trinke ich und weiter geht’s in Richtung Norden. Es hat schon was, gemeinsam mit den vielen anderen Läuferinnen und Läufern durch Graz zu laufen. Sogar auf den Balkonen der Wohnhäuser feuern uns Menschen an. Die Sonne strahlt vom Himmel – mit solch angenehmen Temperaturen habe ich nicht gerechnet. Ich genieße es. Alle Läuferinnen und Läufer haben neben der Startnummer auch den Vornamen aufgedruckt und es gibt mir noch mehr Power, wenn ich von den Zuschauern höre: „Super Isabella, weiter geht’s!“
Schreck bei 30 Kilometern Nach gut 19 Kilometern auf der Keplerbrücke: „Marathonläufer gerade aus, Halbmarathonläufer rechts in Richtung Ziel“, ertönt es aus dem Lautsprecher. Für mich heißt es also noch einmal in die „Nordschleife“ die Weinzöttlstraße hinauf. Und ab jetzt: Schlagartig ist es ruhiger. Denn ein Großteil der Läuferinnen und Läufer – nämlich 3.345 an der Zahl – bestreitet den Halbmarathon und biegt nach rechts ab. „Nur“ 814 wagen sich an die volle Marathon-Distanz. 195 schaffen es dann aber nicht ins Ziel. Der Großteil der Marathonläufer ist schneller unterwegs als ich und daher laufe ich „einsam“ die Wickenburggasse entlang. Es fällt mir so nicht
Mut: „Jetzt ist es nicht mehr weit. Du schaffst es!“ Im Gehen kippe ich ein isotonisches Getränk hinunter, danach noch ein Wasser. Weiter geht’s! Mein rechter Fuß schmerzt jetzt schon ganz ordentlich und zwingt mich zwischendurch zum Gehen. Aber aufgeben ist keine Option, ich will und muss es schaffen. Es geht zurück in die Innenstadt, wo auch wieder mehr Publikum an der Strecke steht. Und ein richtig tolles Gefühl ist es dann, über den Hauptplatz durch die Herrengasse zu laufen. Links und rechts feuern mich die Menschen noch einmal so richtig an. Auch meine Geschwister sind hier und „peitschen mich“ in Richtung Ziel. Der Schmerz im Fuß ist vergessen und ich setzte zum Endspurt an, biege in die Zielgerade vor der Oper ein, wo auch eine Gruppe von Cheerleadern für Stimmung sorgt. Die Arme in die Höhe reißend und vor Freude weinend überquere ich die Ziellinie. Überglücklich falle ich in die Arme meines Freundes und der Familie, die sich allesamt im Ziel versammelt haben und mir gratulieren. „Hey, du bist 42,195 km gelaufen, ohne Pause – die Strecke von Graz nach Spielfeld. Mach‘ dir das einmal bewusst. Noch vor knapp einem Jahr hättest du dir das nicht zu träumen gewagt. Das ist super, du kannst stolz sein. Von 108 haben das nur 76 Frauen geschafft“, umarmen und loben mich meine Geschwister. Stimmt, eigentlich haben sie recht. PS: Übrigens bin ich mittlerweile wieder gut bei Fuß.
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LEBEN
„Stell‘ dir vor, es geht das Licht aus“ War früher auch schlimm, heute kann ein Blackout eine Mega-Katastrophe auslösen
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ufgrund der Wetterkapriolen waren in den letzten Monaten in unseren Breiten wieder einige tausende Haushalte für mehrere Stunden stromlos. Sehr unangenehm für die Betroffenen, aber für die meisten, Gott sei Dank, nicht besonders problematisch. Was wäre aber bei einem mehrtägigen, europaweiten StromBlackout? Die Auswirkungen sind für die meisten Menschen fast nicht vorstellbar, weil es bisher glücklicherweise nicht eingetreten ist. Es gibt aber Anzeichen, dass es zu einem mehrtägigen, europaweiten Blackout kommen kann. Die Diskussion um höhere Strompreise (und sie werden aufgrund der Digitalisierung steigen und steigen) drängt ein solches Geschehen in den Hintergrund.
Alles steht still Man weiß, zeigen die beiden Blackout-Experten Walter Schiefer und Herbert Saurugg auf, dass bei einem Stromausfall die Wasser- und Abwasserversorgung nur teilweise oder gar nicht funktionieren, es kein Licht gibt, weder zu Hause noch im öffentlichen Raum, keine Kommunikation mit Handy, Festnetz und Internet, kein Fernseher, keine Informationen wegen fehlender Zeitungen und elektronischer Medien, keine Lebensmittel, Medikamente und auch keinen Treibstoff. Waren können nicht gekauft werden, die ärztliche Versorgung funktioniert nur mehr sehr eingeschränkt. Tiere können in großen Betrieben nicht mehr gefüttert oder gemolken werden. Der Geldverkehr steht still. Heizungen, Lifte, elektrische Türen und ganze Produktionen fallen aus, der öffentliche und private Verkehr kommen zum Erliegen. Alarmsysteme für Polizei und Feuerwehr versagen. Unter den heutigen Bedingungen werden die meisten Menschen hilflos
überrascht werden. Es gibt kaum bei einer Gemeinde noch bei Unternehmen Blackout-Katastrophenschutzpläne, die die Menschen in dieser Situation unterstützen könnten, noch ist die Bevölkerung darauf vorbereitet, mehrtägige (Lebensmittel) Ver-
Experte Walter Schiefer: Mit digitalem Blackout-Katastrophenschutzatlas können lebensnotwendige Infrastrukturen in Betrieb bleiben.
sorgungsunterbrechungen zu kompensieren, wie die Sicherheitsstudie „Ernährungsvorsorge in Österreich“ deutlich aufgezeigt hat. Demnach muss davon ausgegangen werden, dass spätestens am 4. Tag einer Blackout-bedingten (Lebensmittel-) Versorgungsunterbrechung rund 3 Millionen Menschen nicht mehr in der Lage sind, sich ausreichend selbst zu versorgen. Aufgrund der transnationalen Versorgungslogistik ist jedoch mit deutlich längeren Störungen bei der Lebensmittelversorgung zu rechnen. Diese Krise kann nur präventiv abgemildert werden, da keine organisierte Hilfe der Welt in der Lage wäre, so viele Menschen zu versorgen. Dafür gibt es auch keine Prozesse.
Szenario wird verdrängt Warum sollte es überhaupt zu einem mehrtägigen, europaweiten Stromausfall kommen, wenn es in Österreich doch einen Versorgungsgrad von 99,9 Prozent gibt? Ist doch alles bestens oder? Dem ist leider nicht ganz so, weil von der Öffentlichkeit
kaum wahrgenommen seit Jahren viele weitreichende Umbrüche in der Stromversorgung passieren und noch weiter zunehmen werden. Parallel dazu steigen auch seit Jahren die Instabilitäten im Stromversorgungssystem massiv an, welche in der Beherrschung zunehmend aufwendiger werden. Daher kann eine Kleinigkeit ausreichen, damit der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Gleichzeitig ist es auch naiv, zu glauben, dass das komplexeste technische System, das es in Europa gibt, immer völlig störungsfrei funktionieren wird. Es wäre lebensnotwendig in den Gemeinden Blackout Katastrophenschutzpläne zu erstellen, die ja laut steirischen Katastrophenschutzgesetz gefordert sind und die Bevölkerung in die Krisenvorbereitung einzubinden. Das kann aber nur durch eine breit öffentliche Information gelingen, die findet derzeit leider nicht statt.
Menschen nicht vorbereitet Je besser etwas funktioniert, desto gravierender seien die Folgen, wenn es zu einer Störung kommt, so die beiden Blackout-Experten Walter Schiefer und Herbert Saurugg. Nicht, dass etwas schiefgehen kann, ist gefährlich, sondern vielmehr, dass wir einen solchen Ereignis-Eintritt gedanklich ausschließen bzw. überhaupt nicht damit rechnen und nicht simulieren können. Wir haben in den letzten Jahrzehnten kein vergleichbares Szenario – zum Glück – hautnah erleben müssen. Daher fehlen uns die Erfahrung und der Zugang, um mit einer solchen Groß-Katastrophe umzugehen. Die Menschen haben im Prinzip eine falsche Erwartungshaltung. Unser Erfahrungswissen sagt uns, dass nach Großschadensereignissen, wie Sturm, Hochwasser, Muren,
massivem Frost oder Schneelasten, Erdbeben etc. etwas kaputt ist und dann geholfen werden muss. Beim Blackout wird wahrscheinlich nichts in diesen großen bekannten Dimensionen kaputt sein und trotzdem ein totaler Stillstand eintreten. Über mehrere Tage keine Informationen zu bekommen, das können wir uns nicht vorstellen, weil es so etwas noch nie gegeben hat und deshalb beunruhigt das uns auch kaum. Wir machen uns keine Sorgen über Dinge, die wir nicht erlebt haben und weder die verantwortlichen Politiker und Behörden noch die Bevölkerung denken darüber nach, welche Folgen ein Blackout nach sich ziehen würde! Und wenn, dann denkt man einfach an einen etwas größeren Stromausfall, den man vielleicht schon einmal erlebt hat. Aber das ist weit gefehlt. Es wirkt schon sehr grotesk, dass in unserer heutigen, unbegrenzten Informationswelt gerade dann, wenn Chaos herrscht, keine Zeitungen und keine elektronischen Medien darüber berichten werden. Wobei gerade dann Informationen für die Bevölkerung überlebenswichtig wären.
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Steiermark Das Land in seiner vollen Breite
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„Ich war im Schlara C
hristian Klöckl ist ein begnadeter Musiker und liebt die Stille. Er hat 60 Länder bereist und 16 davon zu Fuß durchquert, ist auf sieben Pilgerreisen 4.000 Kilometer gewandert und hat in der Langsamkeit seinen Blick geschärft. Er ist gelernter Pianist, Komponist, Geograf und ein Fotograf. „Seit meinem 16. Lebensjahr bin ich Organist in der
f fenland“
Kirche Frohnleiten, mein Hauptberuf ist Klavierpädagoge“, beschreibt er sein musikalisches Tun. Dazu gehören auch über 200 Konzerte – von Wien, über Rom bis nach Jerusalem –, drei komponierte Messen, ein Requiem und eine siebensätzige Symphonie. „Ich habe mit sechs Jahren
begonnen, Klavier zu lernen.“ Er wurde 14-jährig als Begabtenschüler an der Musikuniversität aufgenommen. „Mit dem Fotografieren begann ich als 10-Jähriger, doch richtig los gegangen ist das Jahre später.“ Als er sich eine Panorama-Kamera leisten
Sich jetzt Wohlfühlen... E
s gibt die warme Zeit des Jahres, die ab März, April ihre Fühler ausstreckt und dafür sorgt, dass Jacken und Stiefel im Kasten verschwinden und die ersten zaghaften Sonnenstrahlen winterbleiche Haut streicheln dürfen … und es gibt die kalte Jahreszeit. Die, die sich irgendwann im Herbst einschleicht, mit immer kälter werdenden Abenden, rauen Winden, trüben Tagen. Wenn Mützen und Mäntel wieder hervorgekramt werden, die Balkontüre geschlossen bleibt und stattdessen die Heizung ihren Dienst aufnimmt. Die Tage werden im Eilzugstempo kürzer, morgens beim Aufstehen ist es noch stockfinster, wenn man heimkommt ist es schon wieder dunkel. Während im Sommer gegen 17 Uhr der Nachmittag erst Fahrt aufnimmt, geht er im Winter um diese Zeit bereits in den Abend, was heißt, in die Nacht über. Und sonnen- und wärmelie-
bende Menschen frieren und frösteln nun fortwährend über Monate. Kälte und Dunkelheit nagen am Gemüt, das wissen wir. Wir werden faul und bequem, mögen nicht mehr rausgehen, versumpern auf der Couch und mampfen Kekse und Kuchen. Das wiederum drückt die Stimmung und wir haben noch weniger Lust auf irgendwas. Und so vergehen die Monate, bis es endlich wieder wärmer und heller ...
Klug gedacht
Aber halt: das kann es doch nicht gewesen sein! Es muss doch auch in der kalten Jahreszeit möglich sein, wohlig und zufrieden seinen Alltag zu leben. Was also tun, um gut durch kurze, kalte Tage und lange, noch kältere Nächte zu kommen?
Die meisten von uns haben es gerne gemütlich. Kuschelige Decken und Pölster, Kerzen und Lichter, Musik und Düfte können daheim eine perfekte Wohlfühlatmosphäre schaffen. Und das darf man dann auch: es sich so richtig gemütlich machen! Auf der Couch knotzen – mit dem (aktuellen) Lieblingsbuch, Zeitschriften zum Schmökern, einer Kanne Tee und am besten noch dem Lieblingsmenschen zum Kuscheln. Ein bisschen dösen, ein bisschen träumen, plaudern, Musik hören, zwischen Pölstern versinken … ja, das kann was. Soll, darf und muss sein. Entspannung für Körper und Seele. Und dennoch: Irgendwann braucht es auch Zeit um hinauszugehen. In die Natur, an die frische Luft. Wenn der Himmel noch so trüb, die Pfützen noch so grau, der Schnee noch so matschig ist. Wenn es regnet und schneit. Dick
einpacken ist dabei schon mal die halbe Miete. Und am besten fix einplanen, diese Rausgehzeiten, Gewohnheiten daraus machen. Manche gehen lieber für sich alleine, um den Kopf freizukriegen, manche tun sich leichter, wenn sie Gleichgesinnte haben, die auch mal für den entsprechenden Motivationskick sorgen. Wer dann von seinem Spaziergang heimkommt, spürt die wohltuende Wirkung sofort – und darf sich zur Belohnung auch gleich wieder auf die Kuschelcouch verziehen. … oder in die Badewanne abtauchen. Auch hier gilt: Man kann sich diese kleine Auszeit so angenehm wie möglich gestalten. Tür zu und passende Badezusätze, Kerzen, Musik, Cremen und Öle für die Haut danach – genießen Sie, was Ihnen guttut. Auch Sauna und Dampfbäder haben in der kalten Jahreszeit Hochkonjunktur. Nicht nur wegen Wärme und Wohligkeit,
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Fotos: Christian Klöckl
konnte. „Sie fotografiert in einem Winkel von 136 Grad, genauso wie das Auge sieht.“ Als er dem Red Bull Media House die Idee von seinem Buch vorlegte, sagte dort einer, den man in Österreich bestens kennt: „Das will ich haben.“ Und so geschah es. „Ich war im Schlaraffenland, konnte selbst jedes Bild aussuchen und durfte – nach Probeschreiben – auch den Text verfassen“, so Christian Klöckl. Handlich ist anders. Denn aufgeklappt ist das Klöckl-Buch „Steiermark – Das Land in seiner vollen Breite“ mehr als einen Meter breit und 4,5 kg schwer. Es passt also nur in wenige Bücherregale. „Aber alle waren wir überwältigt, als wir es erstmals in den Händen gehabt haben“, schwärmt der Autor. Für Liebhaber von Foto-Bänden – Weihnachten steht vor der Tür!
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Klares Bekenntnis von Dietrich Mateschitz
„... gibt kein Krankheitsbild, mit dem ich mich wohler fühle“
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Es ist davon auszugehen, dass er das Vorwort zum Buch „Steiermark – Das Land in seiner vollen Breite“ nicht selbst verfasst hat, sondern darüber schreiben und nachdenken hat lassen. Doch der Text gibt in jedem Fall seine Gefühlswelt wieder. Sonst hätte er nicht seinen Namen drunter setzen lassen. Und da Dietrich Mateschitz bei derartigen Wortspenden für die Öffentlichkeit äußerst knausrig ist, ist das schon ein bemerkenswertes Statement, das es wert ist, registriert zu werden. Es soll dies keine Lobhudelei sein, doch der Heimatbegriff des Bullen-Chefs hat schon viel für sich.
Ich lebe ja seit vielen Jahren im Exil. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich hätte es kaum besser treffen können, Salzburg ist gut zu mir, es ist ein großartiger Lebensmittelpunkt, ein wunderbares Zuhause, Kultur, Berge, Seen, alles da. Aber Salzburg ist nicht meine Heimat. Denn Heimat hat man nur eine im Leben. Und meine Heimat ist die Steiermark. Wenn mich jemand fragt, was ich für einer bin, werde ich immer sagen: ein Steirer. Und ich werde es mit Stolz sagen. Denn ich bin, so drücke ich das immer aus, wenn mich jemand nach meiner Beziehung zur Heimat fragt, ich bin ein bekennender Steirer.
sondern unser Immunsystem freut sich ebenso über die Unterstützung.
– manche Tiere halten ihren Winterschlaf, wir könnten zumindest auf „Sparmodus“ schalten.
Und was Kuchen und Kekse betrifft: Ja, im Winter legen wir schon mal ein bisschen Reserve an, in Maßen kein Problem. Darüber hinaus können Suppen, Tees und Kompotte eine gute Basis bilden, um Heißhungerattacken vorzubeugen. Entscheidend ist der Genuss: Nicht nebenbei und unbegrenzt, sondern bewusst und gezielt genossen, nähren Braten und Kekse nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.
Und ja, all das braucht Zeit, Zeit, die wir uns nehmen sollten. Denn Genuss und Wohlfühlen geht nicht nebenbei, im Multitaskingverfahren zwischen einkaufen, telefonieren und Nachrichten schauen. Wohlfühlen heißt sich bewusst Zeit nehmen, innehalten, aussteigen aus dem Alltagshamsterrad – und wenn es nur für Minuten ist. Tief durchatmen und wieder bei sich ankommen. Sich Zeit nehmen heißt auch mal verzichten, nicht überall dabei sein müssen, nicht zu allem Ja sagen. Sondern auch mal bewusst eine Grenze ziehen, sich zurückziehen. Um dann mit neuer Kraft wieder dabei zu sein.
In der kalten Jahreszeit gilt es bewusst einen Gang runter zu schalten. Nicht volles Programm und Dauerstress, sondern weniger und dafür mehr Pausen, mehr Zeit zum Innehalten, zur Ruhe kommen
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Karin Klug
Steirer sein – das geht auf die verschiedensten Arten. So wie Peter Rosegger, der die Liebe zur Heimat in die einfachsten und gerade deshalb treffendsten Worte gefasst hat. So wie Arnold Schwarzenegger, der so sehr Steirer ist, dass er unseren Dialekt sogar auf Englisch beherrscht. So wie Jochen Rindt, der lässigste Superstar in der Geschichte des Sports, und wie Thomas Muster, der unbeugsamste. So wie Nikolaus Harnoncourt, bei dem sogar Mozart noch mehr nach Mozart klang, und wie Klaus Maria Brandauer, vor dem man sich in der einen Minute schrecklich fürchten kann und den man in der nächsten Minute umarmen möchte. Oder so wie die vielen Leute, die ich jedes Mal treffe, wenn ich auf Heimatbesuch bin: die gastfreundlichsten Wirtinnen und Wirte, die fleißigsten Bäuerinnen und Bauern, die klügsten Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die kreativsten Künstlerinnen und Künstler, die genialsten Technikerinnen und Techniker, die ehrlichsten Arbeiterinnen und Arbeiter. Leute, vor denen ich meinen Hut ziehe, allesamt. Und da rede ich noch gar nicht von dem Gefühl, das nur der kennt, der schon einmal in einer Buschenschank mit Blick über die Hügel der Südoststeiermark gesessen ist, vor sich auf dem Tisch einen Teller Käferbohnensalat mit Kernöl und ein Glas Muskateller. Sie merken schon, ich tue mir ein bisschen schwer mit der Objektivität, wenn es um Angelegenheiten des Steirischen geht. Man sagt mir ja hin und wieder sogar eine Art Erzherzog-Johann-Syndrom nach. Sollte die Diagnose zutreffen, gibt es kein Krankheitsbild, mit dem ich mich wohler fühle.
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Freizeit
TIPPS
Foto: Kärnten Werbung Gerdl / Alpinhotel Pacheiner
Manche mögen’s heiß ... im Stoiser Vor allem im Winter geht nichts über wärmendes Wasser oder einen aromatischen Saunaaufguß. Das Thermenhotel Stoiser in Loipersdorf hat das passende Angebot: 4 Nächte mit Verwöhnpension, 4 Morgentarifkarten für die Therme Loipersdorf von 07.00 bis 08.45 Uhr, 1 Behandlungsgutschein im Wert von 20 Euro, 1 HimalayaSalzTepidarium, Stoiser-Inklusive-Leistungen, ab 439 Euro pro Person im DZ, gültig 27.11.-8.12., 11.-18.12.2016, 8.1.-5.3.2017. www.stoiser.com Stille Advent am Wörthersee Im neu umgebauten 4-Sterne-S SPA & GOLF Hotel Balance in Pörtschach am Wörthersee bekommen Wellnessurlauber in der Adventzeit Quality Time der besonderen Art. Besinnlicher Adventzauber, 4-Elemente-Wellness und Küche mit „Auszeichnung“ versprechen Erholung nach allen Regeln der Kunst. www.balancehotel.at
Foto: TVB Bad Kleinkirchheim / Trattlerhof
Sauna-Ausblicke auf der Gerlitzen Nichts unterbricht den Blick in die Weite, kein Haus, kein Baum. Wie auch – der Aussichtspunkt liegt auf dem Gipfel der Kärntner Gerlitzen, aber nicht unter freiem Himmel sondern in der finnischen Sauna des Alpinhotels Pacheiner. Die schroffen Grate der Karawanken und Julischen Alpen zeichnen ihre Konturen ins Abendrot. Beim anschließenden Frischluftbad unter dem Sternenhimmel sind die Gäste des 4-Sterne-Hotels auf 1.900 Metern ganz unter sich, schließlich sind die Tages-Skifahrer schon längst mit der letzten Gondel ins Tal gefahren. www.pacheiner.at
Winterstart in den Nocky Mountains In Bad Kleinkirchheim, mitten in den „Nocky Mountains“, liegt das traditionsreiche 4-Sterne-Hotel Trattlerhof, nur 150 m vom Einstieg ins Wintersportvergnügen. In der Adventszeit gibt es für Gäste des Trattlerhofs ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Der 3- oder 6-Tages-Skipass, ein exklusives Skidepot direkt an der Piste sowie der Eintritt in das Thermal Römerbad sind inkludiert. Die Winteropening-Pauschale gilt vom 2.-23. Dezember 2016 und ist mit drei oder sieben Nächten inkl. Genusspension und Nutzung des hauseigenen Wellnessbereiches ab 289 Euro pro Person (für 3 ÜN) bzw. ab 599 Euro pro Person (für 7 ÜN) buchbar. www.trattlerhof.at Foto: Hellbrunner Adventzauber
HOCHsteirische Elebnisse Das Christkind rennt – und zwar geradewegs Richtung HOCHsteiermark, der heimelig-heimlichen HOCHburg vorweihnachtlicher Abenteuer. Was zweifelsfrei an den 54 atmosphärischen Adventmärkten liegt, die dieser erlebnisreichen Region zwischen Steirischem Semmering, Mariazeller Land, Hochschwab und Eisenerzer Alpen das Flair einer nostalgischen Traumlandschaft verleihen. www.hochsteiermark.at
Romantisches Hellbrunn Bis 24. Dezember stehen Salzburgs Wahrzeichen Schloss Hellbrunn und die weltberühmten Wasserspiele der Erzbischöfe ganz im Zeichen eines der stimmungsvollsten Adventmärkte Österreichs. www.hellbrunneradventzauber.at
Erleben Sie Silvester ... ... etwas anders, mit Gala-Dinner, Rahmenprogrammen wie Bleigießen, toller Tanzmusik, Lagerfeuer, Sektempfang und natürlich einem sehenswerten Feuerwerk, mit dem das neue Jahr begrüßt wird! www.retter.at
Mini’s Week in Zauchensee Los geht es vom 7. bis 21. Januar mit einer Premiere: Dann sorgt die neu Mini‘s Week in Zauchensee für glänzende Augen bei kleinen und großen Wintersportlern. Für einen kinderleichten Start in den Schnee gibt es für Kinder bis sechs Jahre die Urlaubswoche im Zimmer der Eltern für nur 100 Euro – und das inklusive Skikurs, Leihausrüstung und Skipass. www.zauchensee.at
Foto: LinzTourismus-Röbl
Foto: Freisinger
... für den winterlichen Advent
Skivergnügen im Alpendorf Dachstein West Das Alpendorf Dachstein West von Alps Residence in Annaberg ist dafür optimal gelegen – nur 200 Meter sind es von den romantischen Holzchalets bis zum Skivergnügen im Skigebiet Dachstein West mit seinen 142 Pistenkilometern. In den kuscheligen, 90 bis 105 m² großen Ferienhäusern finden bis zu zehn Gäste ein heimeliges Winterrefugium. Zusätzlich gibt es auch ein Hauptgebäude mit großem Schwimmbad, Saunas und Minishop. Für Familien mit Kindern, die eine Pistenpause einlegen möchten, hat Fuxi‘s Kinderclub sechs Tage pro Woche geöffnet. www.alps-residence.com
Bunte Weihnachtswelten in Linz In der oft so stressigen Zeit können die Besucher in Linz zur Ruhe kommen und besondere Augenblicke genießen. So gehört zu einem Einkaufsbummel ein Besuch der Christkindlmärkte einfach dazu. Vom Hauptplatz bis zum Volksgarten und vom Pfarrplatz bis in die Altstadt spielt sich der Advent in der Innenstadt ab. Die Besucher können verschiedenste Christkindlmärkte erleben – besinnlich, traditionell oder kreativ. Während Punsch, Glühwein und Bratwürstel zur Adventzeit einfach dazugehören, gibt es bei den Märkten auch viel Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten. www.linztourismus.at
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Fotos: STMG/Wolfgang Stadler
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Advent und Winterwärme im Salzkammergut
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b es nur die Solebäder waren oder auch die gute Luft? Egal. Es hat mit dem Kinderkriegen beim Kaiserpaar Sissi und Franz Josef geklappt. „Salzprinz“ haben die Bad Ischler den Nachwuchs genannt. Das Kaiserpaar machte Bad Ischl und das Salzkammergut damit zu einer legendären Sommerfrische in der Monarchie. Und das ist bis heute so geblieben und auch gut so. In dieser Geschichte geht es aber um den Winter, was die Gäste in der kalten Jahreszeit dorthin zieht.
Klipp war zu einem Viertagestrip ins Salzkammergut eingeladen, sich davon zu überzeugen, dass es auch im Winter im Salzkammergut – vom Mondsee, über den Wolfgangsee, Bad Ischl, bis hinein nach Bad Aussee – vieles zum Wohlfühlen gibt. Früher, da war im Dezember, in der Vorweihnachtszeit, nicht viel los im Salzkammergut. Bis findige Gastronomen und Touristiker den Advent auch für ihre Heimatregion „entdeckten“ und es gelang, diesen zu einem Besuchermagnet zu machen.
Die Adventmärkte im Salzkammergut zählen zu den beliebtesten des Landes. Mit mehr als 300.000 Besuchern ist der Wolfgangseer Advent einer der größten in Österreich. Sein großer Erfolg verhalf auch anderen Märkten im Salzkammergut zu mehr Beliebtheit. Ob es nun der Advent in Mondsee ist, der Advent der Dörfer in der Region Fuschlsee oder der Christkindlmarkt der Ischler Handwerker. Ein Highlight ist auch der Schlösser-Advent am Traunsee, der das
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Schloss Orth in eine vorweihnachtliche Kulisse packt. „Bei uns gibt es keinen Kitsch“, sind die Verantwortlichen im Salzkammergut stolz darauf. So kann der Gast sogar im Winter per Schiff die einzelnen Märkte anfahren und sich „wohlige Wärme“ nicht nur durch den Glühwein gönnen, sondern später auch in den Thermalbädern des Salzkammerguts. Im EurothermenResort in Bad Ischl kann man das sogar bis 24 Uhr genießen, aber auch im Mondsee-Land, in der Wellness-Alm, bis hinein zum Narzissenbad im steirischen Ausseerland gibt es die „Winterwärme“. So nennt sich das Urlaubspaket. Und da findet jeder das Passende. Denn die Ferienregion bietet ohne Übertreibung ein breites Angebot. Schon für 114 Euro kann man drei Urlaubstage, zwei Nächte buchen und inkludiert ist dabei auch eine Jause in der Traditionskonditorei Zauner oder eine Schnapsverkostung und Etliches mehr. Die Anreise erfolgt individuell mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Alle Orte im Salzkammergut sind damit gut und schnell erreichbar. Ja, und Skifahren kann man natürlich auch, Rodeln, Eislaufen, Pferdeschlittenfahren – das alles bietet das Salzkammergut für den Winter. Doch das ist wieder eine andere Geschichte.
Ein Urlaub mit Horrorfolgen Von wegen oft geschmähter Sozialstaat Österreich
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er 11. April 2016 war ein schöner Tag in den französischen Alpen rund um Val d’Isere, nur wenige Wolken, beinahe windstill, aber kalt. Eigentlich ein perfekter Skitag. Wir hatten schon eine Abfahrt hinter uns und waren mit dem Vierer-Sessellift Cema bei der Bergstation des Col de l’Iserean angekommen, als ich mich beim Aussteigen verkantete und umfiel. Es war kein wirklicher Sturz, ein Umfaller, wie er auch im Hotel passieren hätte können. Leider fiel ich auf meinen Skistock, der zwischen meinem Oberschenkel und dem beinharten Boden bei der Ausstiegsstelle zu liegen kam. Ich merkte sofort, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Meine Freunde schnallten mir die Skier ab und versuchten mich auf eine Bank zu setzen, was wirklich sehr schmerzhaft war. Die Ärzte in meiner Skigruppe diagnostizierten sofort, dass der Fuß gebrochen sei. Die Bergrettung war sehr schnell zur Stelle und im Handumdrehen lag ich am Akia und wurde gekonnt abtransportiert. Mit der Rettung ging
es weiter ins Erstaufnahmezentrum von Val d’Isere, wo sich die Diagnose nach einer Röntgenaufnahme bestätigte. Auf Grund der Komplexität des Bruches brachte man mich in die Universitätsklinik nach Grenoble, wo ich wegen der Überlastung des Operationssaales (!) erst zwei Tage später operiert werden konnte. Nach meiner Erfahrung mit diesem französischem Spital kann ich nur allen, die im Ausland in eine ähnliche Situation kommen, dringend raten, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, möglichst rasch zurück in die Heimat zu kommen. Den oft zu Unrecht geschmähten Sozialstaat Österreich lernte ich zu schätzen und ich weiß, dass die Pflege und Betreuung in unseren Spitälern paradiesisch ist. Die Zeit in Grenoble war die Hölle für mich, was die Betreuung betraf. Ich lag praktisch bewegungsunfähig im Bett, auch stundenlanges Läuten nach der Schwester nützte nichts, kein Arzt war zu erreichen. Die
meisten Betreuer verstanden auch kaum Englisch, Deutsch sowieso nicht. Selbst Mineralwasser wurde nur gläserweise gebrachte. Obwohl ich in einer der Gerade im Ausland wichtig: eine Versicherung! besten Kliniken war, zumal ja auch Michael Schumacher dort für Unfallchirurgie in Graz unwahrbetreut worden war. Wegen meines scheinlich geworden war. Rücktransports hieß es lapidar: „Aus medizinischen Gründen nicht mögBei all den Unannehmlichkeiten lich.“ Wiewohl Freunde, die auch Me- des Unfalls und in der Universitätsdiziner sind und dort mit auf Urlaub klinik in Grenoble war die Kooperawaren, meinten, das sei nicht wirklich tion mit „Zuhause“, den Naturfreunder Fall gewesen. Offensichtlich woll- den (ich bin dort versichert) und der te man einfach die hohen Gebühren Heimtransport ein Highlight. Da lief von der Organisation bis zur Bezahvon der Versicherung kassieren. lung alles perfekt. Empfehlenswert ist Ich war dann zutiefst erleichtert, auf alle Fälle im Ausland auch eine als es nach etlichen Interventionen Versicherung, welche die Spitalkosgelang, dass ich über die Naturfreude ten ersetzt. Denn da kann man nach und die Air- Ambulanz Innsbruck zu- der Abrechnung mit unserer Pflichtrück nach Graz geflogen wurde. Hier versicherung durchaus auf 10.000 bis musste die Operation leider wieder- 15.000 Euro sitzen bleiben. Speziell holt werden, weil sich die Bruchteile mit Frankreich gibt es kein bilaterales dramatisch verschoben hatten und Abkommen, das die Franzosen vereine Heilung nach Einschätzung pflichten würde, mit unserer e-card der Ärzte an der Universitätsklinik abzurechnen. Manfred Mohab
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MEDIATHEK
BUCHTIPPS Dr. Gralla Untenrum glücklich: Eine urologische Handreichung Lübbe Frauen gehen zum Gynäkologen, Männer in die Kneipe. Motto: Was von alleine kommt, verschwindet auch von alleine. Hauptsache nicht darüber reden. Dabei gehören Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss oder Prostatabeschwerden zu den urologischen Klassikern, die eine erfüllte Partnerschaft unnötig belasten. Unnötig deshalb, weil es heute eine Fülle an Therapiemöglichkeiten gibt. Aber auch Themen wie weibliche Urologie, männliche und weibliche Verhütung und unerfüllter Kinderwunsch kommen in Dr. Grallas urologischer Handreichung zu ihrem Recht. Kompetent, unterhaltsam und auf der Höhe der Zeit.
Axel Hacke Das kolumnistische Manifest – Das Beste aus 1001 Kolumnen Goldmann Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke Kolumnen für das „Süddeutsche Zeitung Magazin“: Geschichten, die mittlerweile mehr als eine Generation von Lesern begeistert haben und nach wie vor begeistern. Höchste Zeit also für ein kolumnistisches Manifest, für das Beste vom Besten einer unverwechselbar spielerisch-leichten Welt- und Zeitbetrachtung voller Charme, Heiterkeit und Melancholie. – Alphabetisch sortiert, damit man auch gleich den Text zur Hand hat, den man braucht: So findet man zum Beispiel unter „F“ den Kühlschrank Bosch. „F“ wie „alter Freund“, natürlich.
KULTUR ZUM LESEN „ACHTZIG” ist die UNABHÄNGIGE Kulturzeitung, welche sich von anderen Medien durch Format und Inhalt unterscheidet. Eine Zeitung für interessierte und eigenständige Menschen.
Gerald Brettschuh
Keine Angst vor großen Würfen
„Ich konnte nicht mehr zurück“
Venedig entspannt genießen
Siegfried Nagl und die Kulturpolitik
Kurt Stallaert
Stefan Friesinger
Oper Graz: Die Griechische Passion
Paul Zoller
Elisabeth Freismuth
Bauer Hotel
Markus Schuster
Joel Kernasenko
AUSGABE 130 Februar 2016 Preis: 2 Euro www.achtzig.com
Tanita Tikaram: Old-fashioned music
www.achtzig.com
Britta Heidemann Glück ist eine Frage der Haltung Bastei Lübbe Zu einem glücklichen, erfüllten Leben gehören auch Herausforderungen – und je mehr Spaß wir bei deren Bewältigung haben, desto eher meistern wir sie. Durch das Fechten hat die Olympiasiegerin Britta Heidemann gelernt, dass die innere Einstellung entscheidend ist. Denn wer sein richtiges Tempo findet und mit Druck umgehen kann, bewahrt auch in kritischen Situationen das innere Gleichgewicht. Britta Heidemann erzählt, wie sie sich auf Gefechte – im Sport wie im Leben – vorbereitet, wie sie mit Niederlagen umgeht und warum die Freude an der eigenen Leistung der Schlüssel zum Glück ist. Joseph Stiglitz Europa spart sich kaputt Siedler Joseph Stiglitz ist einer der schärfsten Kritiker jener Sparpolitik, die aus Sicht der deutschen Bundesregierung der einzige Weg aus der Eurokrise ist. Doch kein noch so hartes Spardiktat, so Stiglitz, kann die Geburtsfehler der Gemeinschaftswährung ausgleichen. Damit die gemeinsame Währung Europas Einheit nicht vollends zerstört, müssen die Mitgliedsstaaten der Eurozone vielmehr neue Wege beschreiten. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Stiglitz zeigt, wie diese Wege aus der Krise aussehen könnten. Hans Hödl Steirische Bräuche Styria Regional Vom Glöcklerlauf über die Karfreitagsratschen hin zum Samson-Umzug – die Steiermark ist das ganze Jahr über faszinierender Schauplatz gelebten Brauchtums. Hans Hödl besuchte jahrelang traditionelle und moderne Feste, er begleitete Akteure und sprach mit den Menschen im ganzen Land. Er konnte beobachten, wie Bräuche sich entwickeln, verändern und auch verschwinden, um später wieder aufzutauchen. Eindrucksvolle Bilder und authentische Beschreibungen führen zu jenen Bräuchen, die heute lebendig sind – darunter die alten, aber auch ganz neue Bräuche, die mit großer Begeisterung gepflegt werden.
Kurt Mosetter, Anna Cavelius Zuckerkrankheit Alzheimer – Warum Zucker dement macht und was gegen das Vergessen hilft Riemann Verlag In 100 Jahren hat sich die Alzheimer-Krankheit von einem Randphänomen zu einem weltweiten Gesellschaftsproblem entwickelt. Seit Mediziner versuchen, die Erkrankung zu behandeln, erleben sie eine Enttäuschung nach der anderen. Heute sind sich Wissenschaftler einig, dass die Krankheit schon lange vor den ersten Symptomen beginnt. Kurt Mosetter zeigt, dass Alzheimer als Resultat einer Störung des Insulinsystems zu sehen ist – ein Diabetes mellitus Typ 3. Diese Stoffwechselentgleisung lässt sich durch die richtige Ernährung und andere einfache Maßnahmen positiv beeinflussen, sodass ein Krankheitsausbruch verzögert oder sogar verhindert werden kann.
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Jeder stirbt für sich allein Drama
Meik Wiking Hygge – Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht Lübbe Warum sind die Dänen so glücklich? Weil sie ein Geheimrezept haben: Hygge. Das ist ein dänisches Wort mit vielen Bedeutungen, von „Kunst der Innigkeit“ über „Gemütlichkeit der Seele“ und „Abwesenheit jeglicher Störfaktoren“ bis hin zu „Freude an der Gegenwart beruhigender Dinge“, „gemütliches Beisammensein“ oder gar „Kakao bei Kerzenschein“. Hygge ist warmes Licht und ein kuscheliges Sofa, Picknicken im Sommer und Glögg trinken im Winter. Und Hygge ist eine Haltung, die man lernen kann!
Fotos: Filmladen Filmverleih
Regie: Virgil Widrich Darsteller: Laurence Rupp, Amira Casar, Johann Adam Oest, Elisabeth Rath Als Familie Ullich zusammentrifft und ihnen dabei ihre verstorbenen Ahnen erscheinen, überschlagen sich die Ereignisse in ihrem Wiener Palais. Während der junge Philip mit seinem Cousin Jochen um die Kontrolle über das Familienunternehmen kämpft, enthüllen die Vorfahren – allen voran Philips verführerische Tante Renate – wie die Ullichs in ihrer Vergangenheit gelebt und geliebt haben ...
Amerikanisches Idyll Drama
CD-TIPP
Regie: Ewan McGregor Darsteller: Ewan McGregor, Jennifer Connelly, Dakota Fanning, Valorie Curry
Fotos: Richard Foreman
Tschebberwooky - Still Wooky Authentisch, energiegeladen, leidenschaftlich und noch immer ein bisschen verrückt! - So könnte man das aktuelle Album von Tschebberwooky beschreiben. Vielseitig präsentieren sich die neuen Songs der steirischen Band. Tschebberwooky selbst bezeichnet ihre Musik als „Finest Reggae Ska Rub a Dub Dance Music“. Rockige Riffs treffen auf Big Band Sound und sogar afrikanische Klänge sind auf diesem Album zu finden. Die Acapella-Band Nobuntu aus Zimbabwe hat an einem Song mitgearbeitet. Produziert und aufgenommen wurde im Studio von Wooky Music. Mix und Mastering erfolgte durch Ernst Gotschmann, der durch seine langjährige Erfahrung und sein Gespür für Musik dem Album den letzten Schliff gab. www.tschebberwooky.com
Berlin 1940. Eine Hausgemeinschaft bildet einen Querschnitt der Bevölkerung der Zeit. Ein Blockwart, eine versteckte Jüdin, ein ehemaliger Richter, ein Denunziant, ein Kleinkrimineller, ein Hitlerjunge, eine Briefträgerin und das Arbeiterehepaar Anna und Otto Quangel. Angst in allen Facetten ist das bestimmende Gefühl dieser Zeit. Durch einen Schicksalsschlag getroffen, beschließt das Ehepaar Quangel, etwas zu tun. Auf der Suche nach Gerechtigkeit kämpfen sie mit klaren Botschaften auf schlichten Postkarten gegen Hitler. Kommissar Escherich kommt ihnen auf die Spur, die Gestapo drängt auf Ergebnisse. Ein scheinbar aussichtsloser gemeinsamer Kampf gegen das Böse …
Die Nacht der 1000 Stunden Krimi
Fotos: ThimFilm GmbH
Ilona Mayer-Zach Schöne Bescherung für Helene Gmeiner Verlag Helene Kaiser genießt die Adventzeit im idyllischen Graz und freut sich auf das Fest mit ihren Lieben. Doch dann fällt das Familientreffen ins Wasser, ihre Freundin Theresa stößt auf eine eingemauerte Leiche und ihr charmanter Nachbar verdreht der verheirateten Helene den Kopf. Zwischen Keksebacken und Schmetterlingsflattern stellt Helene ihre Ermittlungen in der vorweihnachtlichen Murmetropole an. Dabei zeigt sich bald, dass nicht jede Überraschung für besinnliche Stimmung sorgt. Report Mainz Der Jahresüberblick 2016/2017 Lübbe Das Vertrauen in die Politik sinkt. Immer mehr Menschen fragen sich, ob die Eliten eigentlich wissen was sie tun – und wer sie dabei kontrolliert. REPORT MAINZ blickt seit über fünfzig Jahren in die Hinterzimmer der Macht und löst mit seinen brisanten Enthüllungen regelmäßig hitzige Debatten und gesellschaftliche Veränderungen aus. Auch 2016 war ein bewegtes Jahr. Ob Flüchtlinge in Europa, Salafisten in Deutschland oder die Krise der Milchbauern: Hier sind die Themen des Jahres in brillant recherchierten Reportagen aufbereitet.
Regie: Vincent Perez Darsteller: Brendan Gleeson, Emma Thompson, Daniel Brühl
Basierend auf dem Roman von Philip Roth folgt der Film einer Familie, deren scheinbar idyllische Existenz durch die sozialen und politischen Unruhen der 1960er Jahre erschüttert wird. Ewan McGregor spielt Swede Levov, einen einst legendären High-School-Sportler, jetzt erfolgreicher Geschäftsmann und verheiratet mit der ehemaligen Schönheitskönigin Dawn. Über Nacht wird Swede aus dem ersehnten Idyll gerissen, als seine Teenager-Tochter Merry eines Bombenanschlags auf ein Postamt beschuldigt wird und verschwindet ...
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