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Weihnachts-Impressionen
Als Andrea ungewollt erfuhr, dass es kein Christkind gibt
Ich glaube, es war im Jahre 1997. Wir wohnten nun schon ein Jahr in unserem neuen, schmucken Holzhaus, da rückte Weihnachten langsam wieder näher.
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Der Altersunterschied meiner Kinder Georg und Andrea beträgt nicht ganz vier Jahre. Die Geschenke für die Kinder waren in unserem Heizraum im Keller gut versteckt. Andrea wünschte sich so sehr ein Playmobil-Puppenhaus. Um den stressigen Zusammenbau am Heiligen Abend zu vermeiden, hatte meine Frau das Puppenhaus schon einige Tage vor dem Heiligen Abend zusammengebaut und im Keller verwahrt. Daher war es nicht mehr in der Schachtel, sondern leicht zu sehen.
Die Geschwister Georg und Andrea waren wie jedes Jahr am Heiligen Abend aufgeregt, insbesondere Andrea. Andrea fragte ihren Bruder Georg, ob das Christkind wohl das Puppenhaus bringen werde. Georg in rüdem Ton zu seiner Schwester: „Was heißt da das Christkind? Es gibt gar kein Christkind, du dumme Nuss. Die Eltern spielen nur Christkind, kaufen für uns die Geschenke ein und legen sie unter den Christbaum.“
Andrea beharrlich: „Was redest du da für einen Blödsinn! Freilich gibt es das Christkind, du lügst schon wieder.“ Georg: „Soll ich dir beweisen, dass es kein Christkind gibt? Komm mit in den Heizraum, da wirst du Augen machen.“ Andrea folgt Georg in den Heizraum und da steht ihr Puppenhaus – sie kann es einfach nicht fassen! Andrea: „Aha, das Christkind war also schon da.“ Georg: „Ich hab dir schon gesagt, es gibt kein Christkind, das waren unsere Eltern!“
Andrea bricht in Tränen aus und schluchzt: „Es gibt kein Christkind – ich kann es nicht glauben“ und weint die Kellerstiege hinauf. Meine Frau fragt Andrea: „Warum heulst du denn am Heiligen Abend?“ Andrea: „Der Georg hat mir gesagt, es gibt kein Christkind und hat mir die Geschenke im Heizraum gezeigt. Er sagt, Papa und du spielen uns immer nur das Christkind vor.“ Meine Frau, außer sich vor Zorn, ruft Georg zu sich: „Was machst du da wieder für einen Terror?“ Georg frech zu seiner Mama: „Die Wahrheit muss doch gesagt werden, diese dumme Nuss glaubt noch immer an das Christkind.“
Auf Georg geht eine fürchterliche Schimpftirade nieder – der Weihnachtsfriede im Hause Taucher war dahin!
Andrea kam weinend zu mir und ich versuchte sie zu trösten und sagte zu ihr: „Das Christkind kann nicht überall zugleich sein, deshalb hat es bei uns und anderen Familien die Geschenke schon vor dem Heiligen Abend gebracht.“ Andrea schaute mich ziemlich ungläubig an und ich ergänzte: „Dein Bruder ist ein Schwätzer, der sich nur wichtig machen will – glaube mir bitte.“
Ab diesem Zeitpunkt war bei Andrea der Glaube an das Christkind ziemlich erschüttert und unterm Christbaum kam beim Anblick des Puppenhauses keine rechte Freude auf. In den folgenden Weihnachtsfeiertagen hatte sie dann doch das Puppenhaus in ihr Herz geschlossen und sehr gern mit ihm gespielt. Ihrem Bruder Georg gegenüber entstand aber großes Misstrauen, das Andrea auch durch ständige Missfallensäußerungen zum Besten gab. Buch von Max Taucher: Gedanken zum Advent, zur Weihnachtszeit und zum Jahresausklang. Auszüge aus den Weihnachtsimpressionen
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... und ein glückliches neues Jahr!
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