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KULINARIK
Genuss mit Tradition
Schmackhaftes Oster-Brauchtum
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Kaum ein Ritual ist so tief in der Bevölkerung verankert wie die Osterfleischweihe. Und dazu gehört natürlich die Osterjause – bestehend aus saftigem Beinschinken,Würsten, hartgekochten Eiern, Kren und auch das frische Osterbrot darf nicht fehlen.
Die Nachfrage nach handgemachten Osterbroten und Pinzen steigt von Jahr zu Jahr. Ein starker Gegentrend zu industriell hergestellten Osterbroten ist spürbar. Das runde – je nach Region leicht süßliche oder ungesüßte – Osterbrot ist eine typisch steirische Spezialität mit einem besonderen Geschmack. Es ist mürb, saftig und frisch.
Doch was macht ein schmackhaftes Osterbrot aus? Wir haben bei Astrid Pammer aus Fehring nachgefragt. „Meine Leidenschaft ist Gebäck und das Backen“, so die Direktvermarkterin, die im Jahr 2019 für ihre Kreationen auch von der Landwirtschaftskammer Steiermark ausgezeichnet wurde.
„Bei uns wurde eigentlich schon immer gebacken und die Rezepte sind sehr alt“, so Astrid Pammer, die den ehemaligen Schweinestall zu einer Backstube umgebaut hat. „Insgesamt soll Osterbrot das Fleisch der Osterjause abrunden“, erklärt sie. „Es ist ein Milchbrot und eher salzig gehalten.“ Und worauf kommt’s an? „Wichtig ist der typische Glanz. Der entsteht durch das Sonnenblumenöl, das ich in den Teig gebe und den Dampf, der in unseren Steinofen eingeschossen wird“, verrät sie ihr Geheimnis.
Eigentlich ist Astrid Pammer aber Spezialistin für die Pinze. „Das ist ein festerer, schwererer Germteig mit mehr Butter und den typischen Einschnitten mit Schere oder Messer“, erläutert sie die „Markenzeichen“ der Pinze. Sehr gerne werden auch noch Rosinen in den Teig getan, was das Ganze noch süßer macht.
Wichtig für die Qualität des Osterbrotes wie auch der Pinze sind natürlich die Zutaten. „Ich nehme da vor allem regionale Produkte, wie etwa Milch und Eier. Daher isst man nicht nur Luft, sondern schmeckt auch die Liebe“, spricht sie voller Leidenschaft über ihre Bäckereien.
Schon seit Anfang März nimmt sie Bestellungen für Osterpinzen auf – vor allem von ihren Stammkunden. Das vierköpfige Team steht dann von Gründonnerstag bis Karsamstag nahezu durchgehend in der Backstube. Das Osterbrot selbst wird ja nur in der Karwoche gegessen, aber die Pinze schon vorher. Astrid Pammer:„Eine Pinze geht immer, die isst man zum Frühstück oder Nachmittag zum Kaffee.“ Na, dann … auf ein schmackhaftes Osterfest! Von Isabella Hasewend (Oster-)Brotbäckerin aus Leidenschaft: Astrid Pammer aus Fehring. Für Ihre schmackhaften Kreationen gab‘s auch eine Auszeichnung der Landwirtschaftskammer.
„Wir machen sie mit Weißwein und Anis“
Pinzen-Bäckerin Andrea Klescher von der gleichnamigen Konditorei in Graz-Eggenberg
Foto: Klipp „Ursprünglich kommt die Pinze aus dem Veneto in Italien, und auch wir machen sie noch traditionell mit Weißwein und Anis“, so Backstuben-Chefin Andrea Klescher. „Mit dem Anis ist es so eine Geschichte - entweder man mag ihn oder nicht. Aber über Nacht angesetzt mit Weißwein gibt er der Pinze ihren typischen Geschmack.“
„Die Basis für unsere Pinzen ist ein vollmundiger Germteig, was vor allem an der Butter und den vielen Dottern liegt, die wir im Teig verarbeiten“, verrät Andrea Klescher ihr traditionelles Rezept. Außerdem bekommt unser Pinzenteig ausreichend Zeit zum Rasten und wird dadurch besonders feinporig und flaumig.“ Beim Klescher in der Konditorei bietet man die Pinzen mit 10 dag, 25 dag, einem halben Kilo und einem ganzen Kilo an.
Bei der Osterjause darf natürlich auch ein gutes Osterbrot nicht fehlen. Der weniger süße Germteig wird auf Wunsch mit Rosinen verfeinert. Und damit zu Ostern jeder gut versorgt ist, heißt es: bitte vorbestellen!