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Wildtiere „hautnah“ erleben
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Foto: NPHT / Markus Lackner
Wildtiere „hautnah“ erleben
Nationalpark Hohe Tauern feiert Jubiläum
Beeindruckend ist der neu errichtete 22 Meter hohe Wildtierbeobachtungsturm Oberhauser Zirbenwald. Er überragt die Baumkronen uralter Zirben und ermöglicht somit einen grandiosen Rundblick über diesen größten, geschlossenen Zirbenwald der Ostalpen. Worauf die NationalparkRanger stolz sind: Die Besonderheiten der Natur werden für die Besucher noch unmittelbarer spürbar und alles geschieht so, dass durch die Wildtierbeobachtung die Natur weitgehend ungestört bleibt.
Das Jahr 2021 ist für den Nationalpark Hohe Tauern ein Jubiläumsjahr. Vor 50 Jahren wurde mit der sogenannten „Heiligenbluter Vereinbarung“ der formelle Grundstein dafür gelegt. Man begann Natur zu schätzen und schützen. Er ist der einzige international anerkannte Nationalpark Österreichs. Auf einem mehrtägigen Trip führten die Verantwortlichen des Nationalparks eine internationale Journalistengruppe zu den atemberaubendsten Plätzen innerhalb der eindrucksvollen Bergwelt.
Mit der Gründung des Nationalparks gelang es, die Begehrlichkeiten der Energie- und Tourismusindustrie in geregelte Bahnen zu lenken und so einen weiteren Raubbau an der Natur zu verhindern. Der Nationalpark Hohe Tauern erstreckt sich über die drei Bundesländer Salzburg, Kärnten und Tirol (Osttirol). Die bekannten Touristenziele Mittersill in Salzburg, St. Jakob im Defereggental, Lienz, Heiligenblut, die Kaiser-Franz-Joseph he efi n en sich im e iet des Nationalpark Hohe Tauern.
Vorbildlich ist die Einbindung lokaler Akteure, Bewohner und Interessensgruppen in das Management des Nationalparks. Oft sind Ortsansässige Vertragspartner des Nationalpark Hohe Tauern und berücksichtigen im Rahmen ihrer gewerblichen Aktivitäten gemeinsam vereinbarte Ziele des Naturschutzes. Ein Engagement, das sich für alle Beteiligten auszahlt.
Tolle Rundumsicht: 22 Meter hoch ist der neue Beobachtungsturm.
Foto: NPHT / Ramona Waldner Doch der Nationalpark honoriert nicht nur das persönliche Engagement der lokalen Bevölkerung für den Naturschutz, sondern schafft auch neue Berufsfelder, wie die Nationalpark Ranger. Von diesen werden die JournalistInnen am letzten Tag ihrer Reise begleitet, wenn es in das Haus des Wassers in St. Jakob im Defereggental in Osttirol geht – einem Bildungszentrum, das speziell auf das Thema Wasser und Klima ausgerichtet ist. Mit Bildungselementen wie diesem und gezielten Bildungsprogrammen, Bildungshäusern, Natur-Trails und sogenannten Hot-Spots werden den Besuchern nicht nur ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge der Natur vermittelt, sondern gleichzeitig werden diese auch durch den Nationalpark gelenkt. Dies, so erfahren die Journalisten, ist eine wichtige Aufgabe des Nationalparkmanagements, das so das Naturinteresse hunderttausender Besucher jedes Jahr mit der Notwendigkeit vereint, die Natur vor zu viel menschlicher Interaktion zu schützen.
Mit einer Fläche von 1.856 Quadratkilometern stellt der 1981 gegründete Nationalpark Hohe Tauern das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet und einzigartige Ökosystem Mitteleuropas dar. Er beheimatet 15.000 Tier- und . anzenarten inkl. Flechten und Algen) und verfügt mit dem Großglockner (3.798 m) über die höchste Erhebung Österreichs.
Nähere Infos: www.hohetauern.at