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Wörthersee sein Zuhause

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Gerald Brettschuh, mit dem „Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“, seine Frau Christiane. Bild rechts: Brennnesselanzug-Träger Franz Wuthe und Gerald Brettschuh mit seinem Stoff aus Nepal.

Hans Roth und die Preisträgerinnen Nava Ebrahimi (li) und Franziska Füchsl (re)

Jeder hat so seine Wünsche

Maler-Rebell Gerald Brettschuh: Brennnesselstoff zum 80er

Natürlich zeigten sich der in Arnfels lebende, weit über Österreich anerkannte Künstler Gerald Brettschuh bei der Vernissage zu seiner Ausstellung im Steiermarkhof „Der Kosmos des Gerald Brettschuh“ und seine Frau Christiane ank ar n stolz er sein offi zielles e rts tagsgeschenk z seinem er. an esha pt mann Hermann Schützenhöfer – Corona machte eine Feierstunde in der Hofburg bei Präsident Van der Bellen unmöglich – überreichte Gerald Brettschuh im Namen des Bundespräsidenten as sterreichische hrenkre z f r Wissen schaft und Kunst“.

Die Laudatio über sein facettenreiches Leben hielt nther ase en er fr here an es a irektor n rfi n er es Welsch a fs. r ist mit eral rettsch h seit in estagen efre n det. Beide bezeichnen einander als „Brüder im Geiste“. All das hinderte aber Gerald Brettschuh nicht daran, während der Laudatio aus der Ledernen seinen Feitl heraus zu holen – vielseitig einsetz ar. lles a s reiner nge l . ase wend hatte gemeinsam mit dem Freundeskreis tammtisch er il rnfelser n em razer nternehmer Franz W the ein errasch ngs paket als Geburtstagsgeschenk für Brettschuh or ereitet. ieses a s epal er ro ri tannien und Wien quasi im letzten Augenblick noch rechtzeitig in Graz angekommen – war übersät mit Klebestreifen zum Schutz des Inhalts. Durchaus etwas Besonderes: nämlich ein Ballen rennnesselstoff han gemacht on einer Fa milie in Nepal. Weil Brettschuh das Paketöffnen zu umständlich erschien, schritt er mit seinem Jagdmesser dazwischen und beschleunigte den organg mit mehreren chnitten an en le e bändern und am Karton. Dann konnte er „seinen Stoff“ endlich in die Hand nehmen und spüren. Einen Anzug aus Brennnesselstoff wird er sich ara s schnei ern lassen. s em Rest entste hen a f er taffelei rettsch h r eiten. Regelm ige eser kennen ie eschich te ereits er razer nternehmer Franz W t he etrei t in ggers orf ei raz eine an wirtschaft im Nebenerwerb. Dort gedeihen die Brennnessel besonders gut und Wuthe wurde z m Fan er issigen ahrta sen ealten an ze, die vielseitig auch als Heilmittel verwendbar ist. Vor drei Jahren ließ sich Wuthe in Hamburg einen nz g ei einem perten f r renn nesselstoffe schneidern. Als Brettschuh davon erfuhr, stand sein Geburtstagswunsch fest.

Von Wünschen und Träumen

Nachdem der Märchensommer Steiermark im Hof des Priesterseminars in Graz – aufgrund der Pandemie – im Vorjahr abgesagt werden musste, hat man sich heuer auf alle Szenarien vorbereitet und wird auf jeden Fall spielen, freut sich Intendantin Nina Blum. Bereits im Vorjahr gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Unter dem Motto „Märchengenuss mit Sicherheit!“ wird das interaktive Märchentheater (Premiere am 29. Juli) stattfi nden. Peter Pan, ein Bub, der beschlossen hat, für immer Kind zu bleiben, liebt das Abenteuer. Auf seine Reisen nimmt er nicht nur seine Elfenfreundin Tinkerbell, sondern auch das Publikum mit. www.maerchensommer.at

Ja, was wäre, wenn …?

Nachruf zum EM-Finale in London

Natürlich ganz objektiv aus der Sicht eines österreichischen Fußballfans. Die Italiener müssten jenen Videoassistenten auf einem Denkmal in Turin, Mailand oder Rom ere igen er in er reg l ren Spielzeit das Kopfballtor von Marko Arnautovic nachträglich als seitstor n amit kein or er kannt hat. Der Schiedsrichter selbst hatte bereits auf Tor entschieden, aber wie eben bei dieser EM oft geschehen o err lte er i eoas sistent den Schiedsrichter. Natürlich wollten es Arnautovic, Hinteregger, Alaba und Co. nicht glauben. Zumal in der Videoüberwachungsstation in Lyon bei einem Foul an Leimer im Strafraum nicht auf Elfmeter für Österreich entschieden wurde, weil ieser e enfalls im seits gestan en ist. n ha en ie i eo e weise im Fußball unabänderlich das letzte Wort. Dennoch hadern die F allprofi s amit eil manch mal das erhoffte Einschreiten des Videoassistenten bei umstrittenen und haarigen Situationen ausbleibt. Wenn zum Beispiel in der „Box“ em er Raum – es bei Freistößen und Eckbällen zu sten Rangeleien n Ringk mp fen kommt, aber das Videoauge nicht angerufen wird. Im Fall von Arnautovic war nicht der Kopf im Abseits, mit dem er das Tor schoss, sondern das Knie ragte in die vom Videoassistenten gezogene rote Linie hinein – ganz minimal. Also a ch eine eigenartige nterpreta tion. Zumal er ja mit dem Knie nicht das Tor geschossen hat. Ja, was wäre, wenn …? – eine oft gestellte Frage bei dieser EM. Die Italiener sind nun Europameister. Die Briten er en Wochen onate ra chen, um diese bittere Niederlage zu verarbeiten. Neun Millionen Briten haben sich freigenommen für Siegesfeiern. Jetzt können sie ihren Schmerz in einer Trauerfeier „ertränken“. Und wir Österreicher? Wir k nnen ar er philosophie ren, dass wir den nunmehrigen hampion a s em rnier geworfen hätten, wenn …

Zwei starke Auftritte

Die Schriftstellerin Nava Ebrahimi

Die Grazer Schriftstellerin Nava Ebrahimi stand bereits seit eptem er als a ptpreis tr gerin es R R iterat r preis 2020 fest. Wegen Corona kam es jedoch erst kürzlich zur Übergabe der Preise im Theater im Lend in Graz. Toll für sie. Die Grazer Autorin wurde bekanntlich erst vor Wochen in Klagenfurt auch mit dem nge org achmann reis f r ihren Text „Der Cousin“ ausgezeichnet. Und „Chapeau“ für die Fachjury des R R iterat rpreises mit en chriftstellern ar ara Frisch muth, Valerie Fritsch und Andreas Unterweger, dem Germanisten lian olleritsch so ie en lt r o rnalisten Werner ra se hris toph Hartner und Heinz Sichrovsky. Diese zeigte schon im Vorjahr mit ihrer Entscheidung viel G‘spür, was gute Literatur ist. it em z eiten reis r e Fran ziska Füchsl ausgezeichnet. Sie sei eine sprachliche Feinmechanikerin, die im Grenzbereich von Lyrik und rosa poetisches e lan er schließt, begründeten die Juroren die Auszeichnung für sie.

Anne Marie Schullin, Ute und Michael Rauchenwald, Wolfgang und Renate Rossbacher (v.l.); Bgm. Christian Scheider (li.), Hans Schullin

„Wir leben seit meiner Jugend im Sommer zwei Monate am Wörthersee“, erzählt Hans Schullin über seine intensive Beziehung zum Wörthersee. Der Vater habe ihm und seinen Bruder später das Haus vererbt. „Wo wir heute noch sind.“ Es liegt zwischen nass geworden“, erinnert sich Hans Schullin. „Auf dem Weg zur Präsentation haben wir dann aus allen Kanaldeckeln farbigen Rauch aufsteigen lassen. Das war schon spektakulär.“

Zurück in die Gegenwart und nach

Klagenfurt, wo die Schullins in der Innenstadt vor vollem Haus – 200 gela ene ste ie ne e ollekti on „Sunrise“ zeigten. Wie üblich gut inszeniert von Hans Schullins Frau Anne Marie, die ja Bühnenbildnerin von Beruf ist. Stolz ist Schullin auch auf den neuen Flagshipstore von Rolex. Keine Selbstverständlichkeit mehr, weil sich die internationalen Uhrenhersteller mehr und mehr n r noch in ie gro en etropo len zurückziehen. „Mit 22 Metern Länge an Schaufenstern haben wir in der Innenstadt in Klagenfurt in der Kramergasse eine Traumlage.“ Früher war dort die Modekette Stefanel eingemietet, die es ja nicht mehr gibt. Weil Schullin aber das alte Geschäft schräg gegenüber nicht auf den Markt bringen wollte, ha en ir ort ch llins e schenke’ untergebracht und es läuft ausgezeichnet“, freut er sich.

Wörthersee im Sommer sein Zuhause

Hans Schullin zeigt in Klagenfurt neue Kollektion „Sunrise“ im neuen Rolex-Flagshipstore

Krumpendorf und Pörtschach. „Wir haben als Jugendliche beim Club in rtschach ereits a ch Wasser skifahren gelernt. Zum Training sind wir mit unserem Ruderboot mit einem en or moter immer hinüber nach Pörtschach gefahren.“ Das Boot gibt es auch heute noch.

Bereits 1964 eröffneten die Schullins ein ommer chm ck n hren geschäft in Pörtschach, fünf Jahre später folgte dann jenes Velden, das es noch heute gibt. „Wir haben dort nur von Mai bis September geöffnet.“ Daher kennt er sie alle, mit denen – „da wurde noch richtig gefeiert“ – er sich die Nächte um die Ohren schlug: Ob ein Udo Jürgens oder ein Gunther Sachs, der sich für einige Jahre das Schlosshotel in Velden geka ft hat n z seinem ommer domizil machte und der auch die erste Fete lanche ie er rspr ng lich in Saint Tropez organisierte, auch an den Wörthersee brachte. „Wir haben jeden Blödsinn gemacht“, so Hans Schullin. Ein Ritual: Jeweils nach dem Training zum Großen Preis von Österreich in Zeltweg rauschten Niki Lauda, Jacky Ickx und andere Formel iloten an en ee. ie

Benzibrüder hatten sich entweder im Schlosshotel oder im Schloss Seefels einquartiert. Ein Treff war auch das Casino und die Prominenz tat auch en ch llin esch ften in el en und Pörtschach gut.

Wahrscheinlich mehr noch als he te, gönnten sich viele Prominente, Schöne und Reiche schon damals eine Role . Wir sin seit Ro le onzession re n mit en z ei Geschäften in Wien und in Graz he te er lteste Role artner in Österreich und der einzige für Steiermark und Kärnten“, so Hans Schullin. Legendär die „Festerl“ bei er r sentation on ne en ol lektionen. Da wurden zum Beispiel die Models von Wasserskifahrern, auf Händen getragen, bis an den Steg gebracht und von dort ging’s erst zur Präsentation der Kollektion. „Die sind natürlich ein bisschen

Herzklopfen und Nervenkitzel

Wo? Am E-Enduro-Bike-Ring in Donnersbachwald

Es ist der erste österreichische n ro ike Ring ge e sen. „Wir haben ihn im Jahr 2017 eröffnet und jetzt noch einmal erneuert“, erklärt Harald Scherz (Sport Scherz). Natürlich gäbe es a ch as f r ie rofi s ie sie en Streckenvarianten bieten aber für e en ffroa er o nf nger o er Fortgeschrittener ie ent sprechende Herausforderung.

Ob Herzklopfen hoch droben am erlebnisreichen Gipfel oder er enkitzel nten im a ente erlichen Tal – bis 14. September kann e er im n ro ikepark seine Fertigkeiten n F higkei ten auf zwei Rädern testen. Und alles dort, wo im Winter die erste

Kinderskischaukel Österreichs in etrie ist. s gi t alles z m s leihen n ro ikes Fat ikes in er ikes. attrakti en

Preisen. Detaillierte Infos unter .e ikepark.at e ffnet ist er ark on Freitag is iens tag is hr ei chlecht et ter bis 12 Uhr. Wer will, der kann a ch mit em eigenen ike ie erschie enen phill o er o n hill trecken a spro ieren.

Geschichtenerzähler mit Cello

Foto: Lukas Elsneg

Friedrich Kleinhapl und Andreas Wo ke holen am . li e ginn hr a f en asemat ten in Graz das im Vorjahr geplante eetho en il mskonzert Corona verhinderte das – nach. Das Duo gastiert mit Beethovens fünf ahn rechen en ello onaten. „Das vorige Jahr war ein Horror und daher freue ich mich riesig“, so Friedrich Kleinhapl.

m er st ar Frie rich lein hapl Teil des Eröffnungsprogramms er sstell ng tille el den“ in der Kathedrale in Gent und begeisterte mit seinem Auftritt das Publikum.

Beethovens fünf Cellosonaten nennt man auch „The Big Five“. leinhapl eetho ens ellosona ten stürmen durch alle Gefühle und gleich m h n ert ahre in ie k nft. ie rei en mit in alle hen und Tiefen. Und sie legen die Latte hoch f r alle ie omponisten wie die Musiker – damals wie heute. Beethoven spielen heißt für uns nicht seine Ecken und Kanten zu vertuschen und zu beschönigen. Ganz im Gegenteil: es geht für uns darum seine Zerrissenheit und seine inneren Kämpfe zu fühlen und zu spüren – dann plötzlich beginnt seine Musik zu rocken und zu grooven.“

Mit sieben Jahren spielte er zum ersten Mal auf dem Cello. Kleinhapl rchle te als in sch ere rank heitsphasen. „Mein Homöopath, der mich behandelt hat, sagte, dass Cello war für mich notwendig, war eine Art Selbstheilungsinstrument. e te kann ich as g t nach ollzie hen enn es gi t kein sikinstr ment, das so direkt am Menschen, am Herzen liegt. Es entspricht auch stark der menschlichen Stimme und man kriegt gleichsam eine Reso nanz und eine Schwingung mit dem Instrument.“

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