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Stronachs „Rückkehr“
Überraschende Rückkehr
Foto: TU Graz / Lunghammer
LH Hermann Schützenhöfer, Frank Stronach, TU Graz-Vizerektor Horst Bischof, LR Barbara Eibinger-Miedl und LH-Stv. Anton Lang (v.l.).
Vor vier Jahren „verabschiedete“ sich Frank Stronach aus Österreich. Er wirkte eher verärgert nach seinem Rückzug von seinem Polit-Lieblingsprojekt „Team Stronach“ und dem Bruch mit seiner langjährigen engsten Vertrauten Kathrin Nachbaur. Er trennte sich vom Gro teil seiner mmo ilien in Österreich und wollte künftig nur noch in Kanada und den USA leben und investieren. Doch auf Frank Stronach ist in dieser Hinsicht „kein erlass . ffensichtlich ei er, was er an seiner alten Heimat hat. Und weil er Überraschungen liebt, wurden alle Beteiligten zu strikter Geheimhaltung angehalten. „SARIT“ ist die neueste Stronach-Idee.
Safe Affordable Reliable Innovative Transport ist ein elektrisches KleinFahrzeug, das vor allem für den Einsatz in Städten entwickelt wurde. Es soll eine platzsparende und umweltschonende Alternative für den individuellen Transport bieten. „Der Hauptzweck des Fahrzeuges ist es, von zu Hause zur Arbeit zu kommen und zurück“, so Frank Stronach. Für den eigenen Gebrauch dürfte er es ob der Beengtheit – lässt sich nur ohne Chauffeur fahren – nicht benützen. Es erinnert stark an einen Kabinenroller, hat ja auch kein Lenkrad und nur drei Räder.
Anfang kommenden Jahres wird in Kanada mit der Serienproduktion gestartet. Danach sollen in a nitzthal das Europa-Headquarter seiner Firma Stronach International, ein Forschungszentrum sowie eine Produktionsstätte für Teile von SARIT entstehen. Das 13 Hektar gro e Grundst ck hat tronach mit Voraussicht schon vor zehn Jahren erworben.
Altes Wissen nicht vergessen
… sondern bewahren
Dieser Aufgabe hat sich eine Gruppe von Menschen im Norden von Graz verschrieben. Herausgekommen ist der „Verein zur Erhaltung von Handwerk, Kultur und landwirtschaftlicher Technik im Jahreskreis“ – in Kurzform „Reiner Handwerk“ – mit dem Sitz im Stift Rein.
„Mit dem Verein ,Reiner Handwerk‘ wollen wir in Kursen und anderen Veranstaltungen alte Kulturtechniken und Handwerkskunst vermitteln“, so Bernhard Klusemann und Peter Meder. „Unser gleichnamiges Kompetenzzentrum im Stift Rein soll darüber hinaus dazu beitragen, die wertvolle Substanz der historischen Architektur und der Kulturlandschaft zu erhalten. In unserer Werkstatt im Wirtschaftstrakt des Zisterzienserstifts in Rein erlernen unsere Kursteilnehmer Schritt für Schritt Handwerk in Theorie und Praxis. Das Interesse daf r ist gro . es um au handwerk geht und dort um den Kalk-, Lehmputz, um Natursteinmauern, Gartenbau oder auch um Kleinhandwerk wie Schneiderei, Schusterei, Hutmacherei. Auch das uerliche and erk pfl egen ir mähen, Pechgewinnung, Garten-
Foto: Neuroth LR Barbara Eibinger-Miedl mit NeurothCEO Lukas Schinko
Jedes Ohr so einzigartig wie Fingerabdruck
Neuroth HörErlebniswelt in Lebring eröffnet
Was kann ein Hörgerät und wie viel Know-how braucht es, um diese kleinen High-tech-Winzlinge zu produzieren? Ein modernes Hörgerät leistet pro Sekunde – fast nicht zu glauben – 1,2 Milliarden (!) Rechenoperationen pro Sekunde. Darüber gab Neuroth gestern bei der Eröffnung der HörErlebniswelt in Lebring einen tiefen Einblick. Dort sind auch das europaweite Supply Center (Versorgungzentrum) und die Neuroth-Akademie angesiedelt. „In Lebring arbeiten knapp 200 Mitarbeiter in der Fertigung, im Lager und in der Logistik“, führt Neuroth-Vorstandschef Lukas Schinko aus. Darunter auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung, deren Erfahrung auch in die Produktion der rger te einfl ie t.
„Der Hörsinn und dessen Wichtigkeit werden oft unterschätzt“, so Lukas Schinko. Er leitet das Familienunternehmen bereits in vierter Generation. „Dabei ist jedes Ohr so einzigartig wie ein Fingerabdruck.“ Mit über 110-jähriger Tradition ist das Unternehmen Neuroth ein echter Leuchtturm in der Steiermark. Die Gründung geht auf Paula Neuroth zurück, die selbst schwerhörig war und 1907 ein „Spezialhaus für Schwerhörigenapparate“ eröffnete. Neuroth zählt auch in Europa zu den erfolgreichsten Anbietern von Hörgeräten. Die Firmengruppe beschäftigt insgesamt rund 1.200 Mitarbeiter an über 250 Standorten in sieben Ländern. Neben ma gefertigten rger ten und Gehörschutzlösungen zählen auch Kinderakustik, Hörtraining, Medizintechnik und Optik zum Produktportfolio.
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl zeigte sich ebenso beeindruckt von der Entwicklung der Neuroth-Gruppe. Der ursprüngliche Standort der Produktion war ja „tief im ländlichen Raum“ gelegen – im oststeirischen Schwarzau. „Ich freue mich sehr, dass die Erlebniswelt Wirtschaft um eine faszinierende Erlebnistour reicher ist.“
gestaltung, Obst- und Gemüseanbau, das Konservieren von Lebensmitteln, klöppeln, stricken, schnitzen. Bis hin zum Kunsthandwerk: vergolden, Figuren schnitzen, Krippen bauen, Hinterglasmalerei.“ Peter Meder, Initiator und selbst Restaurator: „Die Fertigkeiten sollen auch für künftige Generationen erhalten bleiben.“
Ein weiteres ehrgeiziges Unterfangen ist die Erhaltung von Brauchtum – kirchlicher und regionaler Feste. Damit verbunden die Weitergabe von Wissen und traditionellen Bräuchen der Region: Adventkranzbinden, Palmbuschenbinden, Maibaumaufstellen, usw. Wer mittun will: www.reinerhandwerk.at
Ehrenamt ist Ehrensache
Nicole Prutsch kommt aus einem sozial engagierten Elternhaus, einer Unternehmerfamilie. Schuhe bestimmen bis heute das Berufsleben ihres Vaters Alois. Nicole Prutsch begleitete als Mediensprecherin über Jahre Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, die als Politikerin ehrenamtliche Organisationen stark stützte und förderte. Möglicherweise hat das Nicole Prutsch zusätzlich motiviert: „Ehrenamt muss man selbst erleben, sonst ist das wie gemaltes Feuer – zwar schön anzuschauen, aber wärmen tut es einen nicht.“ Sie ist Mitbegründerin des gemeinnützigen Vereins „Lichtblick“. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter begleiten ältere Patienten, zum Teil sehr krank, verletzt oder auch verwirrt, in den Ambulanzen. Erkennbar an einem
Am Beispiel von SFG-Mediensprecherin Nicole Prutsch Button auf einem wei en antel unterst t zen sie die wartenden Patienten und geben Orientierung. „Wir sind Ansprechpartner, Begleiter, Zuhörer, Auskunftsgeber, Beistand und Gesprächsvermittler“, Foto: Land beschreiben Nicole Prutsch und Monika Manninger vom Verein www.vereinlichtblick.at „Lichtblick“ in einem Bericht in der „Steirerin“ ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Mittlerweile zählt der 2011 gegründete Verein 40 Mitglieder. Diese sind in mehreren Abteilungen des LKH Univ.-Klinikum Graz sowie am LKH Südsteiermark und LKH Weststeiermark im Einsatz. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine Kooperation mit den Barmherzigen Brüdern in der Marschallgasse in Graz. Ein Gedanke, der die Arbeit der Ehrenamtlichen im Verein „Lichtblick“ bestimmt: Es muss vom Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.
Zahl der steirischen Lehranfänger und Lehrbetriebe nimmt wieder zu
WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (r.) und Gottfried Krainer, Leiter der Lehrlings- und Meisterprüfungsstelle in der WKO.
In diesen Tagen läuft die BerufsEM EuroSkills, wo sich Österreichs Jungfachkräfte-Elite mit den Besten der Besten Young Professionals Europas messen. Basis für viele rot ei rote rfolge ist die ehre, die auch in Zeiten von Corona am Arbeitsmarkt höchst gefragt, a er als ualifi kation oft sch er zu fi nden ist tich ort achkr f temangel. Doch die intensiven Bemühungen vieler Betriebe und nicht zuletzt die Initiativen der WKO Steiermark zeigen Früchte: „Die Zahl der Lehranfänger (von 4.412 auf 4.671), wie auch die Zahl der Lehrbetriebe (von 4.866 auf 4.904) ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen“, freut sich WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, Initiator der EuroSkills in Graz.
Klimawandel hilft dem Rohstoff Holz
Schaufenster für Mutige Gründermesse in Graz
v.l.: Horst Bischof (Vizerektor TU Graz), Paul Lang (Obmann Proholz Steiermark), LR Johann Seitinger, LR Barbara Eibinger-Miedl, Richard Stralz (Aufsichtsratsvorsitzender Holzcluster Steiermark) und Christian Tippelreither (Geschäftsführer Holzcluster Steiermark)
„Holz ist der Baustoff der Zukunft und der aktuelle UNOKlimabericht 2021 bestärkt uns darin, dass wir uns als Holzcluster Steiermark mit dem Werkstoff des 21. Jahrhunderts beschäftigen“, wie Geschäftsführer Christian Tippelreither hervorhebt. „Seit 20 Jahren arbeiten wir innerhalb unseres starken Netzwerks daran, die Holzbranche untereinander zu vernetzen, branchenfremde Experten, wie Designer und Architekten von dem Werkstoff zu begeistern und somit neue Produkte zu entwickeln. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist in den Köpfen der Allgemeinheit angekommen und die Nachfrage nach innovativen und ressourcenschonenden Lösungen steigt.“ Der Holzcluster spiele bei der Vernetzung zwischen unseren innovativen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen und bei der Entwicklung neuer Produkte so ie der rschlie ung neuer Anwendungsgebiete eine zentrale Rolle, so LR Barbara Eibinger-Miedl. Weiters ermögliche er auch, dass mit heimischen Technologien es im Hinblick auf Innovationen auch in Zukunft Leuchtturmprojekte umgesetzt werden können. Richard Stralz, Aufsichtsratsvorsitzender des Holzcluster Steiermark: „Ein entscheidender Faktor für Holz als Baustoff war die Entwicklung von Brettsperrholz (BSP) als das Material der Zukunft im Holzbau.“
Im Jahr 2020 haben sich 4.487 Steirer für die Selbstständigkeit entschieden und ein Unternehmen gegründet. Wer diesem Vorbild folgen will, sollte unbedingt am 9. Oktober 2021 in den Messecongress Graz zur Gründermesse kommen.
Sie haben eine grandiose Idee, strotzen vor Mut und Ausdauer und Ihr Kopf geht über vor Kreativität? Dann haben Sie schon einen sehr guten Ausgangspunkt. Doch damit der Traum der Selbstständigkeit nicht zum Alptraum wird, braucht es noch einiges mehr. Auf der Gründermesse können Sie sich alle wichtigen Tipps und Tricks zum Thema Gründen, Markteinführung und Unternehmensaufbau holen. Auch dieses Jahr haben wir es mit unseren Hauptpartnern, der WKO Steiermark, der SFG, dem Land Steiermark und der Steiermärkischen Sparkasse wieder geschafft, eine Vielzahl von Experten und genialen Köpfen an einem Ort zu versammeln. Und Sie können dabei sein.
Die besten Tipps und Tricks rund um das Thema Firmengründung gibt es bei der Gründermesse nach einer Vorab-Registrierung kostenlos. Wie man „es“ nicht machen sollte, das erfahren Sie bei den „Lessons Learned Sessions“ powered by FuckUp Nights Graz & FEMINDS.
ines der gr ten ighlights in diesem Jahr ist mit Sicherheit Michael Altrichter mit seiner Keynote „Start-ups als Treiber der Digitalen Revolution“. Der ehemalige Juror der PULS4 Start-up Show „2 Minuten 2 Millionen“ kennt die Start-up Welt wie kein anderer und als Investor von derzeit 25 Start-ups kennt er mit Sicherheit die besten Tipps und Tricks.