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Panorama
BLANKENESE Marktplatzhäuschen wird teurer
Nach Verzögerungen ist der Marktplatz in Blankenese in Teilen saniert. Doch nun hat sich eine Finanzierungslücke für das Markthaus aufgetan. Der Neubau wird größer als zunächst geplant. Die Fläche ist auf rund 120 m2 gestiegen. Gegenüber Vertretern der Blankeneser Interessengemeinschaft hat Finanzsenator Dr. Andreas Dressel geäußert, dass sich ein „Fehlbedarf“ von 624.000 Euro ergebe. Damit haben sich die Gesamtkosten für das Markthaus auf rund 1,06 Millionen Euro erhöht. Grund hierfür seien vor allem Preissteigerungen beim Baumaterial. Die Finanzbehörde ist nun in Klärungsgesprächen mit dem Berzirksamt, der städtischen Baugesellschaft Sprinkenhof und der Bezirksbehörde. Das Markthaus soll neben einer öffentlichen Toilette auch Räume für die Interessengemeinschaft und weitere bürgernahe Nutzungen bieten. Ein Teil der Marktfläche bleibt vorerst ungepflastert und wird gesichert.
SPENDEN RADgeber sammelt Fahrräder
Im Zuge der BEMER Cyclassics veranstaltet das Stadtsportmagazin sporting hamburg zusammen mit Westwind Hamburg e.V. die Aktion RADgeber. Auch MyPlace beteiligt sich an der Aktion und stellt kostenlosen Lagerraum zur Verfügung. Interessierte können ihre gebrauchten Räder während der Öffnungszeiten (Mo. - Fr., 8.30 17.30 Uhr, Sa. 9 - 13 Uhr) beim MyPlace-Standort in Altona abgeben.
Stresemannstraße 290
Wolfgang Michael Ahrend
28.06.1948 · 24.06.2021
Er hat gekämpft bis zum Schluss, um bei seinen Lieben zu bleiben. Doch dann hat ihn die Kraft verlassen und er ist sanft eingeschlafen. In tiefer Trauer sind alle, die ihn gekannt, geliebt und geschätzt haben.
In Hamburg 1948 geboren stand schon früh fest, dass er als Erstgeborener einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten und das Feinkosthaus Ahrend als Nachfolger übernehmen würde. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre im renommierten Haus von Heimerdinger am Neuen Wall und Wirkungsstätten in Berlin und Zürich trat er in die Firma seines Vaters ein, wurde bald Teilhaber und 1988 alleiniger Inhaber.
Viele weitere erfolgreiche Jahre im stetigen Wandel folgten –und 2011 der wohlverdiente Ruhestand mit der Übergabe der Firma an den langjährigen Mitarbeiter Herrn Olaf Mertens. Doch die Freude über die nun gewonnene Freizeit und Freiheit währte nicht lange. Schwere Krankheitsverläufe bestimmten seinen Alltag, doch er kämpfte sich immer wieder zurück. Durch die liebevolle Betreuung und Zuwendung seiner Frau Renate und seiner Töchter Julia und Jana sowie den Schwiegersöhnen konnte er dennoch viele fröhliche Momente in diesen Jahren erleben und fand große Freude an seinen zwei Enkelsöhnen.
Begleitet von seiner Lieblingsmusik von Phil Collins trat Wolfgang Ahrend seinen letzten Weg im Kreise der Familie an.
Eigentlich ist alles gesagt und geschrieben. William McCreery Ramsey erhielt verdiente Nachrufe und die ausführliche Anerkennung seines Lebens von allen Seiten.
Der Balladensänger, denn das Wort Schlager trifft sein swingendes Liedgut der 1960er Jahre nicht so ganz, galt als der weiße Mann mit der schwarzer Stimme.
Ich lernte ihn 1969 an Bord des Kreuzfahrtschiffes TS Hamburg (später Maxim Gorki, heute verschrottet) kennen. Er war der Showstar an Bord, ich der Tellerwäscher.
Unvergessen, wie er nach Ende der Show für die nachtaktiven Stewards, Aufklarer und Tellerwäscher sein ein-
Bill Ramsey
17. April 1931, Cincinatti 3. Juli 2021, Hamburg
drucksvolles Sometimes I feel like a motherless child zum Besten gab.
Klar, Pigalle, Souvenirs und das Café Oriental waren seine Klassiker. Doch der Bluesund Swing-Mann gab Leidenschaftliches von sich, wenn der satte Sound der Bigband von Klaus Doldinger, Kurt Edelhagen, Paul Kuhn oder James Last ihn befeuerte. Helene Fischer erfüllte seinen DuettWunsch und sang in einer Show Unforgettable mit ihm. Bill ganz privat zeigte eine entspannte Mischung aus humorvoller Gelassenheit und sozialem Engagement. Mit Ehefrau Petra – seine verlässliche Größe – unterstützte er Menschen, die sich für Menschen engagierten, die irgendwie hinten rausgefallen waren.
Nachdem die Ramseys 1991 nach Hamburg zogen und die Elbvororte entdeckten („Zeig mir mal die Kneipenszene!”), wurden sie auch Mitglied des kleinen Vereins „Freunde des Hirschparks e.V.”. Ganz einfach, weil Sie
von kleinen, versteckten Engagements in der Nische beeindruckt waren. Sein offenes Herz demonstrierte Bill auch mit seiner Gastfreundschaft und dem stets offenen Haus. Bei Ramseys traf sich die junge und alte Szene, denn musikalisch blieb der Meister jung und offen für Neues – natürlich jenseits seines geliebten BigBand-Sounds. FOTO: PRIVAT Unvergessen mein 50. Geburtstag: Die Band swingte Route 66, Lucius Reichling (TruckStop) und Bill sangen gemeinsam mit Manfred Vesper von den Klönschnack Allstars. Grandioser Abend! Große Ohren hatte Bill Ramsey stets für einen neuen Witz, seine Lieblingswitze erzählte er gern aufs Neue. Schließlich war sein Freundeskreis groß und nicht jeder kannte den gerade aktuellen. Ach, Bill, schade, dass du gegangen bist ... Klaus Schümann