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BEMERKENSWERTES
Vor 34 Jahren kam Christa Horstmann die Idee, mit zehn Frauen den Kutter „Mühlenberg“ flottzumachen und ihn auf der Elbe zu rudern. Damals war das noch kurios – man traute es den Damen nicht zu. Doch die Crew hat es allen gezeigt, bis jetzt. Ein einziger Mann durfte mit an Bord, der Shipper Uwe Horstmann, der Ehemann von Christa Der Shipper Uwe Horstmann Die Crew sagt danke. – unersetzlich. Horstmann. Über Jahrzehnte hat er das Boot in Schuss gehalten, schraubte, schliff und wartete den Kutter. Er war die gute Seele, der „Hahn im Korb“, er ist nicht wegzudenken für den Ruderclub. Nun, mit 80 Jahren, hört er auf – die Kraft lässt nach. Ein Nachfolger hat sich nicht gefunden. So hat die komplette Besatzung beschlossen, die Ruder wegzulegen. Zum Abschied sagen die Ruderdamen: „Du hattest das Kommando über zehn Frauen, die du durch ‚meine Damen, nicht schludern, sondern rudern’ wieder in den Rudertakt gebracht hast. Du hast uns viele schöne Stunden auf der Elbe geschenkt und uns gekonnt an den Containerriesen, Kreuzfahrtschiffen, Paddlern, Seglern und der HelgolandFähre vorbei manövriert. Es gab auch Momente, in denen wir keinen Laut von uns gaben bei aalglatter Elbe, dem Sonnenuntergang entgegen und wir hörten nur das Eintauchen der Riemen. Unglaublich schön.“ Zum Gruß auf der Elbe hoben Sie stets gemeinsam die Ruder – ein Gänsehautmoment, wie manche sagen. Im September werden die Ruder der „Mühlenberg“ wohl zum letzten Mal hochgehen.
STRAHLENDES FEST
Lichterfest in der Waitzstraße
In diesem Jahr findet wieder das Lichterfest statt. Das bewährte Konzept bleibt bestehen: Abendliche Beleuchtung, Musikbands sowie Speisen und Getränke sorgen für die nötige Stimmung, entspannt einen Abend in der Waitzstraße und am Beselerplatz zu verbringen. Das bewährte Konzept stimmungsIn diesem Jahr gibt es da- vollen Lichts zu neue Highlights: Durch die enge Kooperation mit der Wu Wei Schule für Tai Chi und Qi Gong wird eine Mitmachaktion angeboten. Daneben wird die Zirkusschule TriBühne wieder mit einem eigenen Programm starten. Und es sind noch weitere Vereine am Fest beteiligt: Bürgerverein FlottbekOthmarschen, Lions Club, Freiwillige Feuerwehr, Christuskirche Othmarschen.
Do., 29. September, 16 bis 22 Uhr, Waitzstr., Othmarschen
Pascal Matheus, Hiltrud Klose, Florian Wernicke und Cathrin Stenzel v.l.
BLANKENESE Neue Besitzer bei Kortes
Hiltrud Klose hat im vergangenen Jahr das 100-jährige Bestehen ihrer Buchhandlung gefeiert. Gut 16 Jahre hat sie das Geschäft geführt und die Stadtkultur mitgeprägt. Die Weitergabe des Geschäfts stand schon lange im Raum. Rund ein Jahr lang hat die Buchhändlerin Bewerberinnen und Bewerber unter die Lupe genommen – es gab viele Anfragen. Eines wollte sie keinesfalls: Ihr Geschäft sollte nicht Teil einer Kette werden, sondern auch weiterhin eine „literarische Buchhandlung“ bleiben, also eine Buchhandlung, die sich nicht an Bestsellerlisten orientiert. Nun hat sich der Wunsch nach geeigneten Nachfolgern erfüllt. Pascal Matheus und Florian Wernicke werden im Oktober das ehrwürdige Buchgeschäft an der Elbchaussee übernehmen. Auch wenn es absehbar war, die Unterzeichnung des Vertrages sei ein sehr emotionaler Moment gewesen, berichtet Hiltrud Klose. Dem Stadtteil bleibt sie verbunden, auch wenn sie und ihre Lebensgefährtin die neue Freiheit zum Reisen nutzen werden. Es sei an der Zeit dafür. Auf die Frage, was den Ausschlag für ihre Nachfolger gegeben habe, sagt Klose: „Zum einen war es wichtig, dass es Menschen sind, die, wie ich damals, etwas aufbauen wollen und die auch selbst im Laden stehen. Pascal Matheus kannte außerdem das Geschäft schon, da er bereits in dieser Ecke gewohnt hat.“ Und warum musste es diese Buchhandlung für die Nachfolger sein? „Wie gesagt, kannte ich die Buchhandlung Kortes bereits. Wir hatten bereits in Freiburg Pläne für ein eigenes Geschäft. Dort haben wir auch in einer Buchhandlung gearbeitet“, berichtet Pascal Matheus. „Pascal rief mich ganz aufgeregt an und erzählte, dass hier Nachfolger gesucht werden. Ich sagte, dann melde Dich doch mal dort. Und zwei Wochen später saßen wir schon hier. Damit hatten wir gar nicht gerechnet“, erzählt Florian Wernicke strahlend. Die beiden Freunde kennen sich schon lange und sind daher sicher, dass sie bei Kortes einen guten Griff gemacht haben. Bei einem Wechsel schwingt die Angst der Kundschaft oft mit, dass sich alles ändern könnte. Doch „erstmal ändert sich gar nichts. Sicher werden wir mal irgendwann Regale umbauen oder auch mal etwas an der Aufteilung ändern, aber momentan geht es um andere Dinge.“ Auch die neuen Besitzer werden in den Stadtteil hinausgehen, wie es Hiltrud Klose getan hat. Überhaupt bleibt vieles erhalten. So zum Beispiel die Hilfe der langjährigen Angestellten Cathrin Stenzel, die vielen Leserinnen und Lesern – erfolgreich – unzählige Buchtipps gegeben hat. Neu hinzu kommt ein Blog sowie ein Newsletter. Letzterer wird auch ausgelegt und bietet kleine Rezensionen. Hiltrud Klose wirkt zuversichtlich. „Dort müsste man sicherlich mal ran“, sagt sie und meint damit Beschriftungen an den Regalen. Sie ist noch ganz bei der Sache, aber bereit, das Ruder aus der Hand zu geben. So ist das Ende auch ein Anfang und dem wohnt bekanntlich ein Zauber inne.
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SPENDEN Lose fürs Entenrennen sichern
Am 11. September liefern sich in Schenefeld Quietscheentchen ein Wettrennen. Nein, nicht in einem Stand beim Entchenangeln, sondern auf der Düpenau. Denn dort findet bereits zum fünften Mal das Entenrennen des Rotary Clubs Schenefeld statt. Das Entenrennen ist eine Spendenaktion der besonderen Art. Die kleinen gelben Enten liefern sich ein Rennen – die ersten 25 gewinnen einen Preis. Aber natürlich gewinnen nicht wirklich die Enten den Preis. Die gelben Gummitiere sind nummeriert. Wer ein Los kauft, kauft also quasi auch die Ente mit der entsprechenden Losnummer. Aber nur quasi, denn die Quietscheenten stehen nicht zum Verkauf, sondern gehen im nächsten Jahr wieder an den Start. Um 15 Uhr werden alle Enten gleichzeitig in Höhe des JUKS aus einer Baggerschaufel ins Wasser gelassen. Das Ziel befindet sich bei der Brücke über die Düpenau in der Nähe des Kinderspielplatzes. Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren. Für fünf Euro gibt es an neun Vorverkaufsstellen Lose zu kaufen. Die Preise sind vielfältig: Die erste Ente gewinnt zwei Übernachtungen in St. Peter Ording, die zweite ein Damenfahrrad und die dritte eine Apple Watch. Viele Gutscheine und nützliche Sachen wie ein Drucker stehen ebenfalls auf der Gewinnliste. Das Entenrennen ist eingebettet in ein Familienfest, das von 13 bis 17 Uhr auf dem Gelände des JUKS stattfindet. Hier warten Attraktionen wie ein Glücksrad, Kinderanimation, eine Hüpfburg und ein Schussgeschwindigkeitsmesser. Es gibt Gegrilltes und Süßes wie Waffeln, Popcorn und Kuchen. Das Entenrennen soll einen guten Zweck unterstützen. Mit dem Erlös aus der Veranstaltung werden soziale Projekte in Schenefeld gefördert. Das Geld kommt zum Beispiel dem Projekt Jukshausen, der Jugendfeuerwehr und Schulvereinen zugute. Weitere Informationen unter www.entenrennen-schenefeld.de
So., 11. September, Osterbrooksweg 25, Schenefeld
FOTO: ROTARY CLUB SCHENEFELD
Jörg Wilcke, Präsident RC Schenefeld, Hans-Joachim Carroux, Dirk Rosenstock, Entenvater Dirk Matzen, und Rainer Kehmann, Präsident elect, (v.l.) freuen sich auf das 5. Schenefelder Entenrennen.
Höchstnoten am Lehmkuhlenweg
Die Grundschule am Lehmkuhlenweg konnte die Kommission der Schulbehörde Hamburg in allen Bereichen überzeugen. Gleich viermal gab es für das Team um Schulleiter Peter Mein die Höchstnote. Ausgezeichnet wurden die Bereiche Steuerungshandeln, Unterrichtsentwicklung, pädagogische Qualität und die Zufriedenheit der Schulbeteiligten. Als besonders gelungen wurde in dem Bericht auch die Umsetzung des Ganztags genannt – das wiederum freut nicht nur das Team vom Lehmkuhlenweg, sondern auch den Rissener SV, der als Partner der Grundschule unter der Leitung von Corinna Lassen für die Betreuung der Kinder am Nachmittag zuständig ist.