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WEIHNACHTSBELEUCHTUNG

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KLEINANZEIGEN

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Die leuchtende Alstertanne ist aus dem Stadtbild des weihnachtlichen Hamburgs kaum wegzudenken. Auch in der Energiekrise nicht. Und auch Weihnachtsmärkte leuchten wie eh und je.

Weihnachtsbeleuchtung Es werde Licht im Advent

Die galoppierenden Energiepreise führen vielerorts zu Einsparungen. Das trifft auch die Weihnachtsbeleuchtung. Dunkel wird es aber nicht. Wie den Straßen und Geschäften jetzt ein Licht aufgeht, lesen Sie hier.

Lichterketten in den Tannenbäumen, beleuchtete Glühweinbuden und Lichter in den sonst dunklen Straßen – das gehört zur Weihnachtszeit. Angesichts der Energiekrise könnte man denken, dass damit dieses Jahr Schluss ist – aber größtenteils leuchtet es weiter, auch wenn andernorts Denkmäler und Gebäude nicht angestrahlt werden.

In Hamburg ist die Beleuchtung einheitlich geregelt, gemäß der Bundesverordnung. Sprich: Von offizieller Seite gibt es keine Einschränkungen. „Die Beleuchtung von Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten ist durch die Bundesverordnung zu Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen nicht eingeschränkt“, teilte die Umweltbehörde auf Anfrage mit. Gleiches gilt für Weihnachtsbeleuchtung, solange sie keine Werbeanlage darstellt.

Die Zeiten sind schon bedrückend genug. Da tut etwas aufmunternde Beleuchtung gut.“

Reinhild Marggraf

Auch das Bezirksamt Altona spricht keine Verbote oder Vorschriften aus. Man habe sich in Gesprächen aber darauf geeinigt, sich in diesem Jahr mit der Weihnachtsbeleuchtung aufgrund der globalen Umstände etwas zurückzuhalten, so das Bezirksamt.

Demnach muss jeder Weihnachtsmarkt und jeder Stadtteil selbst entscheiden, wie er mit der Beleuchtung umgeht. Wer in den vergangenen Wochen draußen war, hat unschwer erkannt: Die meisten Weihnachtsmärkte oder auch der Hamburger Dom leuchten wie eh und je.

Der Deutsche Schaustellerbund bezeichnet Weihnachtsmärkte sogar als Energiesparer: Denn heimische Freizeitaktivitäten seien deutlich energieintensiver. Zudem seien sie wichtig für die Wirtschaft. Nicht nur für die Schausteller selbst, sondern auch für Hotellerie, ÖPNV und Gastronomie. An einigen Stellen wird aber doch gespart, zumindest ein bisschen. So wird die Alstertanne statt ganztägig voraussichtlich „nur“ von 13 bis 23 Uhr beleuchtet. Ausschalten ist keine Option – gerade jetzt brauchen Menschen auch Gemütlichkeit und Licht.

Ähnlich sieht es in Blankenese aus: Die Pfahlewer leuchten. Mit LED-Lampen sind sie eh keine großen Stromfresser. Sie leuchten nur bis Anfang Januar und täglich lediglich ein Drittel der üblichen Zeit. Die Beleuchtung komplett wegzulassen, stand auch hier nicht zur Debatte: Oliver Diezmann, Vorstand Blankenese Interessen-Gemeinschaft, stellte die wirtschaftlichen Aspekte in den Vordergrund, denn die Pfahlewer locken Besucher und Käufer an.

Die Waitzstraße geht ähnlich vor: Auf energiesparende LEDs setzt man hier schon länger. Eine Zeitschaltuhr sorgt dafür, dass der strahlende Schmuck nur von 16 bis 22 Uhr leuchtet. Ganz darauf zu verzichten, hält auch Reinhild Marggraf von der Interessengemeinschaft Waitzstraße für keine Lösung. Die Zeiten seien schon bedrückend genug. Da täte etwas aufmunternde Beleuchtung gut, meint sie. In ihrem eigenen Geschäft ist sie seither sparsam mit der Beleuchtung. So übertreibe sie es auch in der Adventszeit nicht. Viele Geschäftstreibende in der Waitzstraße hielten es ebenso, sagt Reinhild Marggraf.

Anders sieht es in der Großen Bergstraße in Altona aus: „Leider werden wir in der Großen Bergstraße keine Weihnachtsbeleuchtung mehr installieren, da es einfach unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigt“, sagte Klaus-Peter Sydow, Vorsitzender der IG Große Bergstraße. Die Einkaufsstraße sei dafür zu groß und zu lang. Ganz düster wird es aber auch hier nicht, da ein Teil der beliebten Einkaufsstraße von einem Weihnachtsmarkt gesäumt wird.

Autoren: sophie.rhine@kloenschnack.de michael.wendland@kloenschnack.de

ZUR SACHE: Sparlicht

Wenn Sie bei Ihrer privaten Beleuchtung sparen wollen, kommt es auf zwei Werte an: die Leistung (also den Verbrauch) der Beleuchtung und die Betriebsdauer. Es empfiehlt sich der Einsatz von LEDs, die etwa ein Neuntel der Energie herkömmlicher Leuchtmittel benötigen. Setzen Sie außerdem auf eine Zeitschaltuhr und begrenzen Sie die Leuchtdauer. Die endgültigen Kosten hängen außerdem von Ihrem Stromanbieter ab. Einige bieten zur Kostenkontrolle Apps an.

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