Willkommen in Korea
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Die vier Jahreszeiten · Frühling · Sommer · Herbst · Winter
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Essen · Berichte rund ums Essen · Fermentierte Lebensmittel, die Grundlage von Koreas Speisetafel
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Das koreanische Erbe · Provinz Gangwon-do · Provinz Chungcheong-do · Provinz Jeolla-do · Provinz Gyeongsang-do · Insel Jejudo · Die DMZ, eine ökologische Schatzkammer
01. Deoksugung, einer der fünf königlichen Joseon-Paläste, reflektiert die schöne nächtliche Szenerie der koreanischen Hauptstadt Seoul. 02. Psy gelangte mit seinem Youtube-Hit „Gangnam Style“ zu internationaler Berühmtheit.
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Willkommen in Korea
Die vier Jahreszeiten
Zu den besonderen Charakteristika Koreas zählt der Wandel der vier Jahreszeiten, die jeweils ihren eigenen Reiz haben. Im Laufe der langen Geschichte des Landes haben die Menschen immer wieder Wege gefunden, die Natur je nach Jahreszeit in all ihrer Vielfalt und ihren sich wandelnden Formen zu genießen. Das Jahr auf der Halbinsel beginnt mit dem Erblühen der Knospen im Frühling und entfaltet seine volle Lebenskraft im Sommer. Nach dem Herbst, der Reifezeit der gesamten Natur, geht es in den Winter über– eine Zeit, in der die Natur unter einer weißen Schneedecke ruht, um dann wieder zu neuem Leben zu erwachen. Dieser unvergleichliche Wandel der Jahreszeiten ist durch die Geografie bedingt. Zum einen ist die Halbinsel fast vollständig von Wasser umgeben, mit Meeren auf drei Seiten, zum anderen ist das Land zu 60% gebirgig. Unter diesen besonderen Bedingungen auf der koreanischen Halbinsel haben die Koreaner eine Kultur und eine Landschaft entwickelt, die in einer engen Beziehung zur Natur stehen. Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über die zahlreichen Aspekte der koreanischen Gesellschaft, inklusive der Natur, Kultur und Weisheit des traditionellen Lebens.
Frühling Von den Koreanern wird das Wort „Weg“ als „Lebenspfad“ oder als „Methode zur Überwindung der Distanz zwischen Menschen“ verstanden. Die unzähligen Wander- und Spazierwege, die es im ganzen Land gibt, bieten die beste Gelegenheit, über diese symbolische Bedeutung nachzudenken. Im Frühling, wenn die Knospen sprießen und zu blühen beginnen, können die Wanderer entlang der Pfade das Erwachen der Natur und des Lebens erfahren.
Wanderwege auf dem Berg Jirisan, Alter Pfad des Misiryeong-Passes auf dem Berg Seoraksan
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01 01. Azaleen an den Hängen des Berges Yeongchuisan in Yeosu, Provinz Jeolla-do, kündigen die Ankunft des Frühlings an. 02. Wanderer können auf dem Jeju-Olle-Weg das Meer und den Wind genießen.
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Sommer Zahlreiche Freiluftfestivals finden in den Sommermonaten statt, einer Jahreszeit mit zahlreichen Freizeitvergnügungen und heißem Wetter. Es gibt ein großes Angebot an Festivals, die die Vorzüge ihrer natürlichen Umgebung zu nutzen verstehen. Zu den populären Events zählt das Schlamm-Festival in Boryeong, welches sich des einzigen Muschelpuder-Strands Asiens rühmen kann, das Meeres-Kultur-Festival in Mokpo, das seinen Schwerpunkt auf die Bewahrung der maritimen Traditionen legt, und das Meeres-Festival in Busan, eine Mischung aus Musik und Jugendkultur am Strand.
04 03. Beim Schlamm-Festival in Boryeong: Teilnehmer vergnügen sich im Schlamm, ein hilfreiches Mittel gegen die Sommerhitze. 04. Jung und Alt genießen das Internationale Feuerwerk-Festival in Pohang, Provinz Gyeongsang-do. 05. Das Dorf Hahoe, Wichtiges Folklorekulturgut Nr. 122, das eine lange Tradition hat und in einer beschaulichen Umgebung liegt. 06. Erleben Sie den koreanischen Buddhismus und entdecken Sie sich selbst bei einem TempelAufenthalt.
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Herbst Der Herbst ist die Jahreszeit, in der die gesamte Natur reift. Unter den wärmenden Sonnenstrahlen färben sich die Blätter gelb, rot und orange. Es lohnt sich in dieser Jahreszeit der reichen Ernte, die traditionellen Volkskundedörfer zu besuchen. Dort existieren noch Dorfgemeinschaften, die die Traditionen ihrer Vorfahren bis heute bewahrt haben. Die Orte sind besonders malerisch während der Herbstsaison.
Traditionelles Dorf Seongeup auf der Insel Jejudo, Dorf Yangdong in Gyeongju, Dorf Wanggok in Goseong, Dorf Oeam in Asan, Dorf Museom in Yeongju, Dorf Hangae in Seongju
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Winter Entsprechend der großen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf wird es im Winter auf der koreanischen Halbinsel sehr kalt. Trotzdem kann man die Schönheit der Natur auch in der Kälte erleben. An manchen Tagen kommt es zu heftigem Schneefall. Die schneebedeckte Landschaft, besonders in den bergigen Regionen, bietet atemberaubende Ausblicke. Schon vor langer Zeit bewiesen die Koreaner Einfallsreichtum beim Überstehen des Winters, indem sie sich wissenschaftliche Erkenntnisse und Weisheiten zu eigen machten, um die Kälte zu besiegen.
Ondol (eine Fußbodenheizung), Lehmwände, Fenster und Türen mit Papier aus Maulbeerbaumfasern
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Essen
Die koreanische Küche wurde durch die vier verschiedenen Jahreszeiten und die regionalen Charakteristika der koreanischen Halbinsel beeinflusst. Lokale Gerichte werden mit Zutaten zubereitet, die die geografischen Besonderheiten und das Klima der jeweiligen Region widerspiegeln. In die Herstellungsmethoden der regionalen Küche ist das Wissen darüber eingeflossen, wie der Verzehr von saisonalen Gerichten dem Körper nützt. Koreaner zeigen Respekt gegenüber denjenigen, die Speisen zubereiten, und glauben, dass die eigene Kochtechnik, in die Sorgfalt und Gefühl einfließt, eine wichtige Rolle spielt. Erleben Sie die unterschiedlichen regionalen Gerichte mit ihrer Historie, ihrer Bedeutung und ihrem Geschmack.
Seoul und Provinz Gyeonggi-do Ein leichter und frischer Geschmack, nicht zu salzig und nicht zu scharf
Heimat von Seolleongtang, einer Art Rinderbrühe; Yukgaejang, ein scharfer Eintopf mit Rindfleisch; Jokbal, Schweinsfüße in Sojasoße mit Gewürzen aus der Region Jangchung-dong; CheongjindongHaejangguk, eine Suppe aus Schlachtblut und Innereien, die gut gegen Kater ist; Rindfleisch-Galbi aus der Region Suwon Provinz Gangwon-do Die östliche Yeongdong-Region ist bekannt für Gerichte mit Seelachs, Tintenfisch, Meeresalgen und wilden Kräutern, während die westliche Yeongseo-Region berühmt für Mais- oder Kartof8
felgerichte ist.
Die Provinz ist die Heimat von Maemilgukjuk, ein Buchweizenbrei; Ggukjeogutang, scharfe Suppe aus Grundel und Süßwasserfisch; Mukbap, kalte Eichelgeleesuppe mit Reis; Gamjaongsimi, Kartoffelklößchensuppe; Olchaeng-iguksu, MaismehlNudelsuppe; Makguksu, Chuncheon-Buchweizensuppe; Dakgalbi (oder „Hühnerrippchen“), in scharfer Soße gebratenes Hühnerfleisch und Gemüse; Dubu, das aus den berühmten Sojabohnen der Region Chodang hergestellt wird.
01. Bibimbap 02. Seolleongtang 03. Kimchi 04. Jokbal 05. Pyongyang naengmyeon (kalte Buchweizennudeln aus Pyongyang) 06. Daetongbap 07. Jeotgal
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Provinz Chungcheong-do Die Küche der Region ist bekannt für ihren leichten und reinen Geschmack.
Berühmt ist sie für gesalzene Meeresfrüchte, auch
Diese Region ist berühmt für ihre Fischnudeln, zubereitet aus Süßwasserfisch; ihr Krabben-Kimchi (Hobakgegukji) und die berüchtigte Blutwurst (Sundae) der Region Byeongcheon.
dem ist die Region für eine Art Eingelegtes bekannt,
unter dem Sammelbegriff Jeotgal bekannt, wobei das hochwertige Küsten-Meersalz verwendet wird. Außeroder auch für die Beilage Jang-ajji, die aus einer Sojabohnenpaste anstelle einer Chilipaste hergestellt wird; für gekochten Reis mit streichholzgroßen Streifen koreanischen weißen Rettichs (Mubap); für gebratene
Provinz Jeolla-do Diese vergleichsweise flache Reisanbau-Region ist bekannt für eine Vielzahl an Zutaten, die von Fleisch über Gemüse bis hin zu Meeresfrüchten reichen.
Glasnudeln mit Bohnensprossen (Kongnamuljapchae); für Reis und Getreidesorten, zubereitet in einem Gefäß aus den Bambuszweigen der Region Damyang (Daetongbap) und für Fleisch, das auf dem Knochen kleingeschnitten und mariniert wird (Tteokgalbi).
08. Yukgaejang wurde besonders im Sommer zur Vitalisierung des Körpers gegessen. Heutzutage ist es ganzjährig beliebt. 09. Meersalz wird auf natürliche Weise durch Sonne und Wind getrocknet. 10. Tteokgalbi wird aus gehacktem und kleingeschnittenem Fleisch der Rippe zubereitet, wobei das Fleisch am Knochen bleibt und dann mit einer süßen Soße mariniert wird, bevor alles über Holzkohle gegrillt wird. 11. Der Prozess der Herstellung von Jang, ein fermentiertes Würzmittel der traditionellen koreanischen Küche. 12. Makgeolli ist als traditionelles alkoholisches Reisgetränk seit jeher in Korea beliebt. 09
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Provinz Gyeongsang-do Aufgrund des heißen Wetters ist die Küche dort salzig und scharf. Die Region ist für die Riesenkrabben aus Yeongdeok, Knoblauch aus Uiseong, Ginseng aus Punggi, Meeresalgen sowie Meersalat und Seetang aus Gijang bekannt.
Die Region ist auch berühmt für das gesüßte Reisgetränk (Sikhye) aus der Stadt Andong, mariniertes Rindfleisch (Bulgogi) aus Eonyang, getrocknete Dattelplflaumen (Gotgam) aus Sangju, Reis gemischt mit Gemüse und Fleisch (Bibimbap) aus Jinju und Meeresalgen-Reisrollen (Gimbap) aus der Region Chungmu. Insel Jejudo Die Grundnahrungsmittel der Inselprovinz sind Gerste und andere Getreidesorten; die Beilagen werden mit Meeresfrüchten zubereitet.
Suppen wie die Kürbis-Degenfischsuppe, die auf der Grundlage von Fisch hergestellt werden;
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gekochtes, geschnittenes Schweinefleisch („Hackblock-Schweinefleisch“, Dombegogi); MiniReiskuchenbällchen (Omegitteok) und Krabbenbrei (Ging-ijuk) sind einige Delikatessen, die man auf der koreanischen Insel Jejudo finden kann. Fermentierte Lebensmittel, die Grundlage von Koreas Speisetafel Die koreanische Küche kann als „Slow Food“ bezeichnet werden. Kimchi, Jeotgal, Jang und andere Speisen, die als Grundnahrungsmittel einer koreanischen Mahlzeit gelten, haben als fermentierte Lebensmittel einen ausgezeichneten Nährwert. Koreas fermentierte Lebensmittel wurden auf der Grundlage von jahrhundertealtem Wissen hergestellt, um das Essen noch schmackhafter und gesünder zu machen. Beim Probieren dieser Gerichte erhält man einen Einblick in Koreas Geist, Tradition und Geschichte.
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Das koreanische Erbe
Menschen leben bereits seit Jahrtausenden auf der koreanischen Halbinsel, und das Erbe aus früheren Zeiten wurde bis zum heutigen Tag als materielles und immaterielles Kulturerbe überliefert. Diese Traditionen bieten einen Zugang, um die Menschen der Vergangenheit zu verstehen, und stellen einen Schlüssel für die Zukunft dar. Das kulturelle Erbe eines Landes zu studieren, ist wie die Untersuchung seiner kulturellen und künstlerischen DNA. Koreaner haben ein räumliches Empfinden, das ein ästhetisches Bewusstsein sowie eine Anpassung an die Natur aufweist. Solche ästhetischen Anschauungen lassen sich am besten anhand von Objekten erkennen, die als Welterbe der UNESCO eingetragen sind. Gegenwärtig gibt es in Korea 44 als Welterbe der UNESCO registrierte Kulturgüter. Diese beinhalten 12 Güter des Weltkultur- und –naturerbes, 19 Traditionen auf der repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit und 13 Kulturgüter auf der Liste des Weltdokumentenerbes. Darüber hinaus verfügt Korea über viele Orte, die als Biosphärenreservate registriert sind. Provinz Gangwon-do : Das Danoje-Festival in Gangneung ist eine Synthese aus Konfuzianismus, Buddhismus und Schamanismus Der fünfte Tag im fünften Monat nach dem Mondkalender ist ein besonderer Tag, der Dano genannt wird. Er folgt auf die Saison des Reissetzens im Frühsommer, und die Menschen beten für eine gute Ernte, einen reichen Fang im Meer und Frieden im eigenen Heim. Das DanojeFestival in Gangneung ist eines der geschichtsträchtigsten und traditionellsten Feste in Korea. Während des Festivals finden konfuzianistische Rituale, folkloristische Spiele und schamanistische Riten statt. Es ist ein einzigartiges und sehr 12
künstlerisches Fest, das nicht nur traditionelle Glaubensvorstellungen, sondern auch die Eintracht und den Geist der Zusammenarbeit innerhalb der lokalen Bevölkerung symbolisiert.
Bei dem Festival kann man den Schrein Sansindang der Berggottheit am Daegwallyeong-Bergpass und den Guksaseonghwangdang-Schrein besuchen. Zudem gibt es das Gwanno-Maskenspiel (aufgeführt mit Papiermasken, die Regierungsbeamte darstellen sollten), volkstümliche Spiele und schamanistische Rituale.
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01. Das Gwanno-Maskenspiel ist ein pantomimisches Maskenspiel, das während des Danoje-Festivals in Gangneung aufgeführt wird. 02. Die Zeremonie Sinju Bitgi, das Darbringen von alkoholischen Getränken als Opfergabe für die Götter, das den Auftakt des DanojeFestivals in Gangneung bildet.
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Provinz Chungcheong-do : Das gemeinschaftliche Weben von Hansan-Mosi, einem feinen weißen Stoff aus Chinagras (Mosi), in der Region Hansan Menschen stellten gewöhnlich Kleidung aus Chinagras her, das als Stoff für den drückend heißen Sommer diente. Chinagras ist ein traditionelles Sommergewebe, ein Beispiel für den einzigartigen Sinn für Ästhetik der Koreaner. Der Stoff ist so weiß und durchscheinend wie weiße Jade, und er ist so fein gewoben, dass die Redewendung existiert, dass 12 Meter Chinagras-Tuch in eine Reisschüssel passen. Der Stoff mit der besten Qualität wird Semosi genannt: Das feine Gewebe, das in der Hansan-Region hergestellt wird.
Beim Hansan-Mosi-Kulturfestival führen Frauen das Weben von Chinagras im Volkskundedorf von Seocheon vor.
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03. Kleidung aus solch feinem und weißem Hansan-Mosi besitzt eine beondere Eleganz. 04. Korea hat eine derartige Dichte an Dolmen-Stätten, dass Korea auch als „Land der Dolmen“ bekannt
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ist.
Provinz Jeolla-do : Weltbekannte DolmenStätten Die koreanische Halbinsel ist im Besitz von 40% aller altertümlichen Großsteingräber, die nach heutiger Erkenntnis weltweit existieren. Viele dieser Konstruktionen aus der Megalith-Kultur finden sich in der Provinz Jeolla-do, darunter die als Weltkulturerbe eingetragenen Dolmen-Stätten Gochang, Hwasun und Gangwha. Diese riesigen 14
Steine sind in ihrem gut erhaltenen Zustand mit ihren unterschiedlichen Formen von großer Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung. Sie sind wichtige Kulturgüter, die unsere Fantasie und Neugier auf prähistorische Zeiten beflügeln.
Provinz Gyeongsang-do - Die Holzdruckstöcke der Tripitaka Koreana und diverser buddhistischer Schriften und ihre Aufbewahrungshallen, Janggyeongpanjeon. Die Holzdruckstöcke basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und wurden per Hand angefertigt. Sie sollten einen Beitrag zum Erhalt der nationalen Sicherheit leisten im Tempel Haeinsa in Hapcheon Ab dem Jahr 1237 wurden 16 Jahre benötigt, um die gesamten buddhistischen Schriften in die 81.258 Holzdruckstöcke zu schnitzen, in ihrer Gesamtheit Tripitaka Koreana genannt. In die Blöcke sind über 52 Millionen klassische chinesische Schriftzeichen eingraviert. Sie sind so präzise ausgearbeitet, dass sie keinen einzigen bekannten Fehler aufweisen. Aufgestellt in einer Reihe würden sie ein Band von über 60 Kilome-
tern Länge ergeben. Bis heute sind sie in fast originalem Zustand erhalten, obwohl seit ihrer Herstellung mehr als 775 Jahre vergangen sind. Ihr perfekter Zustand ist nicht nur den Bemühungen um den Erhalt über viele Generationen zu verdanken, sondern auch der Konstruktionsweise der Janggyeongpanjeon (Aufbewahrungshalle). Hierbei wurden die natürlichen Bedingungen der Umgebung zur Bewahrung der Blöcke berücksichtigt.
05. Die Lagerhalle Janggyeongpanjeon, welche die Tripitaka Koreana in nahezu perfektem Zustand aufbewahrt, wurde in Anpassung an die natürliche Umgebung geplant und gebaut. 06. Das Eingravieren der buddhistischen Schriften in 81.258 Holztafeln spiegelt das tiefe Bedürfnis wider, die Nation durch die Stärke des Buddhismus zu beschützen.
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- Tempel Bulguksa und Grotte Seokguram, Sillas religiöse Werte und künstlerischer Geist Tempel Bulguksa und Grotte Seokguram, die im Jahre 774 während der Epoche des Vereinten Sillareiches (668-935) errichtet wurden, waren die ersten koreanischen Kulturschätze, die von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Bulguksa ist ein prächtiger Tempel, der das handwerkliche Können und künstlerische Bewusstsein der früheren Steinmetze verdeutlicht. Seokguram, eingebettet in einen Berghang, wurde sorgfältig aus über 360 Steinplatten errichtet und zeigt, wie Sillas Kunsthandwerker in ihrer Zeit auf den Gebieten der Architektur, Mathematik, Geometrie und Künste unübertroffen waren.
Insel Jejudo : Die vulkanische Insel Jeju und die Lavahöhlen Die Insel Jejudo wurde vor 1,8 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität geformt. Sie ist Heimat seltener Tiere und Pflanzen und verfügt über eine einzigartige Topografie. Das Naturschutzgebiet rund um den Berg Hallasan - der vulkanische Bergkegel, das Geomunoreum-Lavahöhlensystem und der Tuff-Bergkegel Seongsan-Ilchulbong sind zusammen unter dem Namen Jeju-Vulkaninseln und Lavatunnel in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen worden. Die Auszeichnung wurde für die vielfältigen Ausprägungen der vulkanischen Topografie und die herausragenden Charakteristika des Höhlensystems verliehen.
07. Die Statue des Sakyamuni-Buddha in der Grotte Seokguram ist ein Vermächtnis der buddhistischen Kunst Sillas. 08. Tempel Bulguksa symbolisiert das himmlische Buddha-Reich. 09. Tuff-Bergkegel Seongsan-Ilchulbong 10. An ausgewiesenen Orten entlang der DMZ kann man die Geschichte, Kultur und Naturschönheiten Koreas erleben. 07
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Die DMZ, eine ökologische Schatzkammer, treibt die Bewerbung bei der UNESCO als Biosphärenreservat voran Als der Koreakrieg im Juli 1953 endete, wurde die Nation durch die Demilitarisierte Zone (DMZ) in Nord und Süd geteilt. Der vier Kilometer breite Landstreifen ist seit mehr als 60 Jahren ein Niemandsland und dadurch ein natürliches Schutzgebiet für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten, dessen wissenschaftlicher Wert in Bezug auf die Erforschung von Ökosystemen anerkannt ist. Die DMZ ist Sinnbild für den Wunsch der Koreaner nach Frieden.
Pyeonghwa-Nuri-Park, Pyeonghwa-Nuri-Straße, World Peace Concert 10
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Popkultur, Massenmedien und die Künste · Popmusik · Kinofilme · Fernsehserien · Sport
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Geschichte · Prähistorisches Gojoseon · Die Drei Königreiche Koreas und Die Nord-Südstaaten-Periode · Goryeo · Joseon · Die japanische Kolonialzeit und Die Unabhängigkeitsbewegung · Republik Korea
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Die Hauptstadt Seoul · Jongno, Natur in der Stadt · Die Geschichte und Entwicklung Seouls, einer Stadt mit einem reichen kulturellen Erbe · Städtische Straßen und die Vielfalt des urbanen Raums · Hongdae – hier kann man wieder jung sein und die Musik genießen
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PyeongChang 2018 · Vision: Neue Horizonte · Motto: Passion.Connected. · Emblem · Maskottchen Zahlen und Infografiken Korea: Zahlen und Fakten
01. Dongdaemun Design Plaza (DDP), das weltweit größte asymmetrische Gebäude, Sinnbild für Lebensdynamik in der Nachbarschaft des Tors Dongdaemun 02. Das Internationale Filmfestival Busan, das jährlich im Oktober stattfindet, ist Koreas erstes internationales Filmfestival und das größte asiatische Filmfestival.
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Popkultur, Massenmedien und die Künste
In jüngster Zeit erfreuen sich koreanische Popkultur und Kunst weltweit zunehmender Beliebtheit. Man kann sagen, dass koreanische Popmusik, Kinofilme, Fernsehserien, Sportarten und Sportler Schlüsselpositionen in der weltweiten Kulturindustrie eingenommen haben. Dem Land gelang es durch den Erfolg und die Kreativität seiner Schauspieler, Regisseure und Sänger, als „kulturelles Powerhouse“ in Erscheinung zu treten. Die Besonderheit der koreanischen Populärkultur besteht darin, dass sie Einflüsse aus aller Welt aufnimmt, sie mit der koreanischen Kultur verschmilzt und daraus großartige Neuschöpfungen produziert, die Fans rund um den Globus in Begeisterung versetzen. Die folgenden vier Erscheinungsformen der „Koreanischen Welle“ (,Hallyu‘) haben sich auf Initiative der koreanischen Kulturindustrie in Asien und der Welt stark verbreitet.
Popmusik : Koreanischer Pop erobert die Welt Koreanische Popsongs, seit Mitte der 2000er Jahre allgemein als „K-Pop“ bezeichnet, haben weltweit Fans gefunden. Koreanische Teenager-Idole dominieren mit ihren peppigen Rhythmen, eingängigen Melodien, ansprechenden Texten und eleganten Tanzbewegungen Asiens Popcharts. Der koreanischen Popmusik ist es gelungen, das nationale Image von Koreazu befördern, eine Leistung, die man sich in keiner anderen Schlüsselindustrie hätte vorstellen können.
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Kinofilme : Koreanische Kinofilme erzielen durch die Filmästhetik und Tiefgründigkeit der Themen Aufmerksamkeit Koreanische Filme werden weltweit begeistert gefeiert, und die Industrie wächst rasant, was Umfang und Vielfalt angeht. Dank einzigartiger Geschichten, beeindruckender Kameraführung und kreativer Drehbuchinhalte haben sich koreanische Kinofilme an die Spitze der Kulturindustrie katapultiert.
01. Eine der beliebtesten Popgruppen in Korea ist Girls’ Generation. 02. EXO ist eine aufstrebende koreanische Popgruppe.
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Vielen gefeierten Regisseuren wie Im Kwontaek, Lee Chang-dong, Bong Jun-ho, Kim Ki-deok und Park Chan-wook ist es gelungen, das Kinopublikum weltweit zu begeistern. Dies zeigt, dass sich der koreanische Film eine solide Grundlage geschaffen hat, um weltweit Anerkennung zu finden. Das Internationale Filmfestival Busan und das Internationale Filmfestival Jeonju ermöglichen einen noch vielfältigeren Einblick in den koreanischen Film.
und ihre Popularität verbreitete sich danach schnell rund um den Globus. In vielen Ländern waren die Zuschauer von den Lebens- und Liebesgeschichten der Stars auf den Fernsehbildschirmen gerührt. Aufbauend auf dem Erfolg solcher Serien und Miniserien wurden viele Schauspieler und Schauspielerinnen bei Jung und Alt zunehmend beliebter. „What is Love”, „Winter Sonata”, „Dae Jang Geum” (,Jewel in the Palace’), „The Heirs”
„Painted Fire” von Im Kwon-Taek, „Poetry” von Lee Chang-dong, „Snowpiercer” von Bong Jun-ho, „Arirang” von Kim Ki-deok, „Old Boy” von Park
03. Das Internationale Filmfestival Busan ist das größte asiatische
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Filmfestival. 04. Die SBS-Fernsehserie „My Love From the Star“ behandelt die außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einem Außerirdischen und einer Schauspielerin. 05. Yuna Kim ist
Fernsehserien: Die Herzen der heimischen und internationalen Zuschauer gewinnen In den späten 1990ern wurden koreanische TVSerien erstmals nach Festland-China exportiert, 22
eine ehemalige Eiskunstläuferin und Ehrenbotschafterin für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. 06. Jisung Park ist ein legendärer Fußballspieler. 07. Ausländische Touristen beim Durchstöbern von Produkten koreanischer Popkultur
Sport : Koreas Aufstieg als neues Powerhouse des Sports Korea hat eine Reihe internationaler Sportveranstaltungen ausgerichtet, von den Asiatischen Spielen über die Olympischen Spiele bis hin zur Fußballweltmeisterschaft. Koreanische Sportlerteams gewinnen regelmäßig Gold. Dieser Erfolg wurde durch das nationale SportEntwicklungsprogramm gesteuert, das seither im eigenen Land ausgebildete Spitzenathleten hervorbringt. Der Anblick der Sportler, die unermüdlich ihr Bestes geben, um an die Weltspitze zu gelangen, ist für Menschen weltweit Vorbild und Motivation.
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Willkommen in Korea
Geschichte
Korea rühmt sich einer 5000-jährigen Geschichte. Die heutige koreanische Bevölkerung ist aus vielen Königreichen, Stämmen und Nationen hervorgegangen, die auf der Halbinsel existierten, ihre Blütezeit erlebten und im Laufe der Zeit wieder verschwanden. Durch zahlreiche Invasionen, Bündnisse und Völkerwanderungen hindurch haben es die Koreaner geschafft, sich in diesem Land dauerhaft anzusiedeln. Ihre Beharrlichkeit und ihr Kampfgeist hatten einen prägenden Einfluss auf die Geschichte und Kultur des Landes.
Prähistorisches Gojoseon (unbekannt-108 v. Chr.) Rund um die koreanische Halbinsel wurden Funde entdeckt, die sich bis zu 700.000 Jahre v. Chr. zurückdatieren lassen. Das erste frühzeitliche Königreich auf der Halbinsel war Gojoseon, gegründet im Jahr 2333 v. Chr. Dangun war der erste sagenumwobene König von Gojoseon. Er soll der Sohn von Hwanung, dem Sohn des Himmelsherrschers Hwanin, und einer Bärin (Ungnyeo) sein, die 100 Tage in einer Höhle ausharrte, um Menschengestalt anzunehmen. Dieser Mythos gibt einen Einblick in das Prinzip des Humanitarismus mit der Aufforderung, der Menschheit in großem Umfang dienlich zu sein. Dieses Prinzip entwickelte sich später zur Gründungsphilosophie Koreas, auf der die Gesellschaft und das Bildungssystem beruhen.
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Die Drei Königreiche Koreas (57 v. Chr. - 668 n. Chr.) und Die Nord-Südstaaten-Periode (698-926) Die Drei Königreiche beziehen sich auf Goguryeo (37 v. Chr.-668 n. Chr.), Baekje (18 v. Chr.-660 n. Chr.) und Silla (57 v. Chr. - 935 n. Chr.). Während dieser Epoche entwickelte sich der Buddhismus zum dominierenden kulturellen und religiösen Einfluss in der Mandschurei und auf der koreanischen Halbinsel. Im späten 7. Jahrhundert siegte Silla über Goguryeo in einer Schlacht, die den Beginn der Nord-Südstaaten-Periode einläutete. Zentrale und regionale Verwaltungseinheiten wurden gegründet, um die nun größere Landesfläche und gestiegene Zahl an Einwohnern zu verwalten.
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01. Die Petroglyphen von Cheonjeong-ri, Ulju, Nationalschatz Nr. 147, stellen das Leben der Menschen von der Vorzeit bis zum SillaKönigreich dar. 02. Das großartig vergoldete Bronze-Räuchergefäß aus dem Baekje-Reich, Nationalschatz Nr. 287, ist ein Meisterwerk, das Baekjes Weltanschauung und religiösen Vorstellungen reflektiert. 25
Goryeo (918-1392) Goryeo wurde 918 von Wang Geon gegründet und überdauerte 474 Jahre. Der Name „Korea“ stammt ebenfalls von der Bezeichnung „Goryeo“. Händler der Song-Dynastie in China (960-1279), des Abbasiden-Kalifats des altertümlichen Arabiens (750-1258) und frühe südostasiatische Königreiche trieben lebhaften Handel mit Goryeo und dem pulsierenden Hafen von Byeongnando am westlich gelegenen Gelben Meer. Gukjagam gilt als eine der ältesten Universitäten der Welt und wurde 992 gegründet.
03 03. Diese Prunus-Seladonvase mit einem intarsiertem Wolkendesign und Kranichen ist der Nationalschatz Nr. 68. Sie offenbart die Qualität und Perfektion des Goryeo-Seladons. 04. Jongmyo Jerye, Wichtiges Immaterielles Kulturgut Nr. 56, ist ein Ritual im Gedenken an die Könige und Königinnen der Joseon-Dynastie (1392-1910), in dem die Ahnenriten vollzogen werden. 05. Geunjeongjeon, der Thronsaal des Palastes Gyeongbokgung, ist Nationalschatz Nr. 233. Hier wurde der König in der Joseon-Zeit unterrichtet, leitete wichtige Zeremonien und empfing ausländische Gesandtschaften.
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Joseon (1392-1910) Über 518 Jahre lang wurde Joseon von insgesamt 27 aufeinanderfolgenden Königen aus der Linie väterlicherseits des königlichen Hauses der Yi regiert, beginnend mit König Taejo (reg. 1392-1398) bis zu König Sunjong (reg. 1907-1910). Sowohl im Königreich Joseon (1392-1897), als auch im Kaiserreich Korea (1897-1910, Daehan Jeguk) erlebte Joseon eine Blüte der Kunst, der Landwirtschaft und des Handels. Während der Herrschaft König Sejongs, des Großen (reg. 1418-
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06 06. Der 2001 in Betrieb genommene Internationale Flughafen Incheon wurde als Flughafen mit dem besten Service ausgezeichnet und belegt seit neun Jahren in Folge den 1. Platz in dieser Kategorie.
1450), wurde der weltweit erste Niederschlagsmesser entwickelt. Unter dem König wurde auch Hangeul erfunden, die ästhetische und wissenschaftliche Alphabetschrift, die heute überall in Korea verwendet wird. Um das Land zu verteidigen, stellte sich Korea auch den Invasionen der Nachbarländer entgegen und kämpfte. Die japanische Kolonialzeit (1910-1945) und die Unabhängigkeitsbewegung Trotz der Unterdrückung durch die ausländische Kolonialmacht kämpften die Koreaner unermüdlich für ihre Freiheit. Im Jahr 1919 wurde die Provisorische Regierung der Republik Korea gegründet, eine Exilregierung mit Sitz in China.
In den späten 1980ern wurde die Demokratie etabliert, und von den 1960er Jahren bis in die 1990er Jahre hinein erlebte Korea eine erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung, auch als das „Wunder am Fluss Hangang“ bekannt. Korea wurde 1996 in die OECD aufgenommen und richtete 2010 erfolgreich das G20-Treffen aus. Das Land macht große Fortschritte und entwickelt sich zu einem führenden Mittelstaat - von seinen Anfängen als Agrarstaat stieg es auf zu einem Produktions- und Industriestandort und schließlich zu einem Wirtschaftsstandort, der sich auf wissenschaftliche und technologische Neuerungen stützt. Auch entwickelte es sich von einem Nehmerland in den 1950er Jahren zu einem Geberland im 21. Jahrhundert.
Republik Korea (1945 bis heute) Bald nach der Befreiung ereilte Korea das Leid des Bruderkriegs und der Teilung. Jedoch erzielte die Nation seither signifikante Fortschritte, was die Politik, die wirtschaftliche Entwicklung und die gesellschaftlichen Veränderungen anbelangt. 27
Willkommen in Korea
Die Hauptstadt Seoul
In den letzten zwei Jahrtausenden hat Seoul immer wieder als Hauptstadt verschiedener koreanischer Königreiche gedient. Das erste Mal wurde es in der Gründungszeit des Baekje-Reiches (18 v. Chr.-660 n. Chr.) Hauptstadt und erlangte dann in der Joseon-Zeit im Jahr 1394 erneut diesen Status. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund hat sich Seoul als Koreas Hauptstadt zur größten Metropole des Landes entwickelt. Das heutige Seoul ist das koreanische Zentrum von Politik, Wirtschaft, Industrie, Gesellschaft, Aufführungskunst, Sport und Bildenden Künsten. Seoul ist der Ausgangspunkt der modernen Kultur, an dem Vergangenheit und Gegenwart koexistieren. Die Stadt bietet nicht nur fantastische Ausblicke, sondern ist auch eine Quelle der Innovation und Energie. Seoul ist voller Geschichten und interessanter Erlebnisse. Jongno, Natur in der Stadt Der Stadtteil Jongno ist zu drei Seiten von Bergen umgeben. Ein Fluss fließt durch das Zentrum. Jongno liegt auch an der Stadtmauer Seouls, die entlang der Bergkuppen der Berge Bugaksan, Naksan, Namsan und Inwangsan verläuft. In diesem Stadtteil gehören Vergangenheit und Gegenwart, Natur und Zivilisation zusammen. Der Stadtteil hält für die Besucher verschiedene Angebote bereit, um den fluss, die berge und das geschäftige Stadtleben zu genießen.
Sammeln Sie einen Erinnerungsstempel an jedem Haltepunkt entlang der alten Stadtmauer, besichtigen Sie die gewundenen Gassen des Viertels und besuchen Sie die Museen.
Die Geschichte und Entwicklung Seouls, einer Stadt mit einem reichen kulturellen Erbe In Seoul, dem Herzstück des Landes, gibt es viele wichtige Kulturgüter, darunter auch paläste. Die fünf großen Paläste der Joseon-Ära, Gyeongbokgung, Changdeokgung, Changgyeonggung, Gyeongungung (jetzt Deoksugung) und Gyeonghuigung verbinden Vergangenheit und Gegenwart. Besucher fühlen sich in vergangene Zeiten zurückversetzt, sobald sie ihren Fuß in diese majestätischen königlichen Residenzen setzen.
01. Gwanghwamun, das Haupttor des Palastes Gyeonbokgung 02. Myeong-dong, eine der repräsentativen Geschäftsstraßen Seouls, ein Muss für Touristen. 28
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Da Seoul Ursprungsort der modernen koreanischen Kultur ist, besitzt die Metropole auch ein vielfältiges modernes Kulturerbe. Seoul ist nicht nur ein Ort, an dem man sich darum bemüht, das Leben modern zu gestalten, sondern auch ein Ort, an dem die alte Kultur aus einer modernen Perspektive neu interpretiert wird.
Seouls alter Hauptbahnhof, Tapgol-Park
03 03. Passanten genießen ein Straßenkonzert in Daehangno, einer kulturell lebendigen Gegend mit vielen Theatern und Kunstzentren. 04. Insgesamt 31 Brücken überspannen den Fluss Hangang, der mitten durch die Stadt fließt. 05. Der Stadtteil Hongdae ist ein Ort der Jugend, der Romantik, der Leidenschaften und der Kunst. 06. Der N Seoul Tower auf der Spitze des Berges Namsan ist ein Wahrzeichen Seouls. 07. Bewundern Sie die Schönheit traditioneller Häuser im Bukchon-Hanok-Dorf, das zwischen den Palästen Gyeongbokgung und Changdeokgung sowie dem Jongmyo (königlicher Ahnenschrein) liegt.
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Städtische Straßen und die Vielfalt des urbanen Raums Straßen hinterlassen während einer Reise bleibende Erinnerungen. Auf Straßen lassen sich neue Leute kennenlernen. In Seoul kann man in dem Stadtteil Insa-dong Antiquitäten, Kunst und Kunsthandwerk entdecken, im Hanok-Dorf des Stadtteils Bukchon um jahrhundertalte Häuser streifen und in der Straße Daehangno, die lebendige Theater- und Musical-Szene erleben. Das Gewirr an engen Gassen ist beeindruckend.
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Repräsentativ sind die Gasse Pimatgol, die bis in die Joseon-Zeit zurückgeht, und die Oksu-dongGasse, bekannt für ihre gewundenen Treppen. Jede Gasse ist mit alten Geschichten der Stadt verwoben.
Weg am Jegi-dong-Markt für Medizin, Weg am Sajikdan-Altar Hongdae – hier kann man wieder jung sein und die Musik genießen Der Seouler Stadtteil Hongdae ist ein Ort des künstlerischen Flairs und der kreativen Talente, das Zentrum der Independent-Kultur und der Musikszene in Seoul. Hier lässt sich nicht nur die Kultur der Untergrund-Straßenszene erleben, sondern auch die Individualität und Kreativität der Künstler. Zur großen Bandbreite an Attraktionen gehören auch ein Straßenmarkt, umfangreiche Straßenkunst, Kunstgalerien und Tanzclubs, die die ganze Nacht hindurch geöffnet sind.
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Hongdae-Flohmarkt; Trompe-l’œil, das Museum der Illusionen; Rolling Hall, ein Veranstaltungsort für Indie-Konzerte 07
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Willkommen in Korea
PyeongChang 2018
Die XXIII. Olympischen Winterspiele werden vom 9. bis zum 25. Februar 2018 über 17 Tage hinweg in PyeongChang in der Gangwon-Provinz in Südkorea ausgetragen. Die Paralympischen Spiele finden vom 9. bis zum 18. März 2018 über 10 Tage hinweg in PyeongChang statt. PyeongChang wurde als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 mit einem Mehrheitsentscheid in der 123. Sitzung des IOC am 7. Juli 2011 nach drei aufeinanderfolgenden Bewerbungen bestimmt. Es ist das erste Mal seit 30 Jahren, dass seit den Olympischen Spielen 1988 in Seoul erneut die Olympischen Winterspiele in Korea ausgetragen werden. Die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien sowie die meisten der Schneesportarten finden in PyeongChang statt. Ski Alpin-Wettbewerbe finden in Jeongseon statt und alle Eissportarten werden in der Küstenstadt Gangneug ausgetragen.
Vision: Neue Horizonte Die weltbesten Sportler treten Mitten in Asien an, um neue Horizonte im Wintersport zu erreichen und ein nachhaltiges Erbe für die Provinz Gangwon und Südkorea zu hinterlassen. Motto: Passion.Connected. Passion.Connected bezieht sich auf eine Welt, in der alle Menschen durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Wintersportarten miteinander verbunden sind – in einer Welt, die offen für alle Generationen an jedem Ort, zu jeder Zeit ist, und die neue Horizonte für das stete Wachstum des Wintersports bietet. Die Leidenschaft, ‚Passion‘, steht für ein starkes Gefühl, eine Liebe zu etwas. PyeongChang ist ein Ort, an dem globale 32
Festivals stattfinden, die einander inspirieren und einen Platz symbolisieren, an dem die Koreaner ihre Zuneigung zu Menschen aus der ganzen Welt zeigen. Außerdem steht das Wort für den olympischen Geist und die Liebenswürdigkeit der Koreaner. ‚Connected‘ steht für die Verbindung, Verknüpfung, Kombination, die Brücke und das Verständnis. PyeongChang ist ein Ort, an dem alle Generationen teilnehmen und einander inspirieren können. Sie werden durch Koreas innovative Technologie und kulturelle Annäherung zusammengebracht. Gemeinsam öffnen sie neue Horizonte für einen Neubeginn, eine harmonische Welt und für die Olympischen Winterspiele. 01. Alpensia Sliding Center 02. Alpensia Sports Park
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Emblem Das Emblem symbolisiert eine Welt, die für alle offen ist. Es vereint das Bild von Eis und Schnee, Wintersportlern und Menschen aus der ganzen Welt, die in PyeongChang, wo sich Himmel und Erde treffen, zusammenfinden. Das Symbol ‚ㅍ‘ ist der erste Konsonant der ersten Silbe von PyeongChang im koreanischen Alphabet Hangul. Es steht für die Harmonie von Himmel, Erde und den Menschen.‚ㅈ‘ ist der erste Konsonant der zweiten Silbe von PyeongChang in Hangul und steht für den Schnee, das Eis und die Wintersportler. Das Emblem der Paralymischen Spiele
steht für eine Welt voller Hoffnung und Frieden, in der Nationalität, Region und Beeinträchtigungen keine Rolle mehr in Sportwettbewerben spielen. Maskottchen Soohorang, das Maskottchen der Olympischen Winterspiele in PyeongChang 2018 wurde vom weißen Tiger inspiriert, der schon lange als Schutztier Koreas gilt. „Sooho“ bedeutet auf Koreanisch „Schutz“ und symbolisiert den Schutz, den die Sportler, Zuschauer und andere Teilnehmer an den Winterspielen 2018 erhalten. „Rang“ ist
Motto
Emblem
Maskottchen
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die mittlere Silbe des Wortes „Ho-rang-i“, dem koreanischen Wort für Tiger. Außerdem ist es die letzte Silbe von „Jeong-seon A-ri-rang“, einem wichtigen traditionellen Volkslied der GangwonProvinz, in der die Spiele stattfinden. Bandabi, das Maskottchen der Paralympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang basiert auf dem Motiv des asiatischen Schwarzbären. Bandabi hat einen starken Willen und ist mutig. „Banda“ kommt von „ban-dal“, dem koreanischen Wort für den Halbmond. „Bi“ ist die Feier der Winterspiele.
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03. Hello PyeongChang Test-Events (ISU World Cup im Eisschnellauf 2016, Gangneung) 04. Hello PyeongChang Test-Events (FIS Snowboard World Cup 2016/17, Gangneung). 05. Hello PyeongChang Test-Events (ISU World Cup Eisschnelllauf 2016, Gangneung).
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Willkommen in Korea
Zahlen und Infografiken Obwohl das Leid des Koreakrieges (1950-1953) groß war, ließen die Menschen die Ruinen hinter sich und blickten nach vorn. In einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne haben sie Erstaunliches geleistet. Das war nur durch harte Arbeit, insbesondere der Arbeiter, möglich. Sie vergossen Blut, Schweiß und Tränen, um das Land wieder aufzubauen und eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Die folgenden Statistiken zeigen die wirklich bemerkenswerten Fortschritte, die Korea seitdem erzielt hat. *Quelle: „Korea in the World 2016”, Institute of International Trade, Korea International Trade Association
Produktionsmenge Mobiltelefone
Index der UN über e-Regierungen
Gartner
UNPACS Datacenter
Internationales Ranking des besten Flughafenservice
Halbleiterabsatz
Platz 1 weltweit
Platz 1 weltweit (ICN)
Platz 3 weltweit
Platz 2 weltweit Vorläufige Rankings von IHS iSuppli Semiconductor
Airports Council International
Auftragsmenge Schiffbau
Export von Kunstfasern
Lloyd’s Register, Korea Offshore & Shipbuilding Association
United Nations Commodity Trade (http://comtrade.un.org)
Automobilproduktion
Summe der Gesamtexporte
Platz 2 weltweit
Platz 2 weltweit
Platz 5 weltweit
Platz 6 weltweit
„Korea’s Automobile Industry“, Korea Automobile Manufacturers Association
WTO(http://stat.wto.org)
Korea: Zahlen und Fakten Offizielle Bezeichnung Südkoreas Republik Korea (ROK) Hauptstadt Seoul Fläche (2015) Koreanische Halbinsel : 223.433км2 Südkorea : 100.295км2 Einwohnerzahl (2016) 51,70 Millionen Staatsform Republik Regierungssystem Semipräsidentielles System Präsident Moon Jae-in Sprache Koreanisch(Schrift: Hangeul) Seoul Incheon Airport
Gangneung PyeongChang
Wirtschaftsdaten (2016) Bruttoinlandsprodukt (BIP) : US$ 1.411 Milliarden Bruttonationaleinkommen (BNE) : US$ 27.561 Wachstumsrate BIP : 2,8% Währungseinheit (2016) Won (US$1 = 1.208 won)
* KTX: 237km within 2hrs PyeongChang 2018