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Teilverlagerung des Galgenbergsees rückt näher ................ S

Der Plan zeigt den teilverlagerten See und den möglichen Standort (Kreis) der Aussichtsplattform. c Planungsbüro Koenzen.

STICHWORT RONDORF NORD-WEST: Teilverlagerung des Galgenbergsees in Hochkirchen rückt näher

Es ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Innerhalb ihres städtebaulichen Planungskonzepts „Rondorf Nord-West“ will die Amelis Projektentwicklungs GmbH & Co KG den fünf Hektar großen Galgenbergsee in Hochkirchen Richtung Westen teilverlagern und insgesamt anpassen. Dadurch soll mehr Fläche für Wohn- und Schulbauten, Straßenland und Stadtbahntrasse sowie aktiven Schallschutz gewonnen werden.

Zugleich soll das für die Öffentlichkeit auch nach der Verlagerung unzugängliche Areal eine spürbare ökologische Aufwertung erfahren. Im Rahmen der öffentlichen Anhörung zum wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahren, der Offenlage der Unterlagen im Internet, gab es seitens Naturschutz- und Umweltverbänden keine Einwendungen. Jedoch reagierten 18 Rondorfer und Hochkirchener Bürger*innen. Sie wandten sich einerseits gegen die Absicht, den Fuß- und Radweg Am Höfchen in der monatelangen Bauzeit voll zu sperren. Denn für Radfahrer*innen des Stadtteils stelle der Weg Am Höfchen und in nördlicher Fortsetzung der Robinienweg die wichtigste Verbindung in die Stadt dar, betont Thomas Grothkopp, einer der Einwender. Andererseits erregte großes Missfallen, „dass der künftige See wieder komplett eingezäunt und so bepflanzt werden soll, dass niemand einen Blick auf dieses schöne Areal bekommen und beispielsweise Naturbeobachtungen vornehmen kann“.

Zwecks Erlebbarmachung des Gebietes zumindest von außen schlugen die Kritiker*innen die Schaffung von Aussichtspunkten vor. Tatsächlich haben die Einwendungen gefruchtet. Als zuständige Planfeststellungsbehörde informierte die Untere Immissionsschutz-, Wasser- und Abfallwirtschaftsbehörde im städtischen Umwelt- und Verbraucherschutzamt die Absender*innen schon früh, dass sich auch das zuständige Fachamt für Straßen und Verkehrstechnik gegen eine Vollsperrung des Fuß-/Radweges Am Höfchen in der Bauzeit ausgesprochen habe. Schließlich einigten sich Amelis und das Straßenverkehrsamt auf einen Verzicht der Sperrung. „Da lediglich morgens und abends Baufahrzeuge den Fuß- und Radweg kreuzen, wird der Verkehr durch Streckenposten geregelt“, fasst Grothkopp zusammen. Zudem erklärten sich Amelis und die für die landschaftsrechtlichen Belange zuständigen Fachbehörden bereit, eine in der Ausführung noch näher zu bestimmende Aussichtsplattform zu errichten. Laut ersten Planungen soll eine circa fünfzig Quadratmeter große Plattform auf der Böschungsoberkante am Südwestufer des Sees in die vorgesehene umlaufende Zaunanlage integriert werden. Damit befände sie sich nahe östlich des Fuß-/Radweges Am Höfchen. Grothkopp spricht dem federführenden Umweltamt ein großes Lob aus. Trotz der Pandemiebeschränkungen habe es sich „in vorbildhafter Weise mit den Einwendungen von uns Bürger*innen befasst und gemeinsam mit dem Vorhabenträger Amelis und mit den zuständigen Ämtern einvernehmliche Lösungen gefunden“, so der Rondorfer. Zudem seien diese Lösungen den Bürger*innen anhand von Illustrationen nachvollziehbar erläutert worden. Dadurch habe auf eine weitere Erörterung verzichtet werden können und sei das Vorhaben zeitgerecht weiterzuverfolgen.

„Ich persönlich freue mich, dass ´unser´ Radschnellweg in die Stadt auch während der Bauzeit nutzbar bleibt und der See in seiner künftigen, ökologisch aufgewerteten Form für uns Anwohner*innen zumindest sichtbar wird“, sagt Grothkopp. Noch offen ist, wann der Planfeststellungsbeschluss ergeht. Amelis-Sprecher Dirk Dratsdrummer erhofft ihn sich für Juli 2021. In diesem Fall rechnet er im August mit der Aufstellung des Bauzauns und folgend mit der Baustraßen- und Baustelleneinrichtung. Entsprechend könne die eigentliche Maßnahme, die Seeverlagerung, im Frühjahr/ Mitte 2022 abgeschlossen sein. Daran anschließen würden sich voraussichtlich bis September 2022 Rekultivierungsmaßnahmen und Rückbauarbeiten. Bei entsprechendem Baufortschritt plant Amelis noch in diesem Herbst, die Öffentlichkeit einen Tag lang einzuladen, sich vor Ort über die Arbeiten zu informieren. E. Broich.

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