Quell Ausgabe 24

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Sommer 2012

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www.quell-online.de

Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Feuer

Erde

Wasser

Luft

Spartechnik für Warmduscher.

Haarefärben ohne Chemie.

Urlaub am Fluss: Tolle Tipps.

Gelebte Utopie: Häuser aus Müll.

Seite 7

Seite 5

Seite 8

Seite 14

Fuß-Wohl

Fotos: Feuer - Stiebel Eltron | Erde - Michael Rogall | Wasser - MDDT, Luc Olivier | Luft - Earthship Biotecture | Cover - StefanieB. | Meddy Popcorn - Fotolia

Wohlbefinden beginnt bei den Füßen. Im Alltag nur wenig beachtet, bleibt das gesundheitliche Potenzial unserer Füße meist auf der Strecke. Quell zeigt, wie sich das ändern lässt.

Barfußlaufen – am Besten im morgendlichen Tau – bringt Energie für den ganzen Tag.

Aschenputtel wäre wohl meist die Entsprechung, wenn es darum ginge, unseren Körperteilen Märchenfiguren zuzuordnen. Während unsere Hände gepflegt und mit Ringen geschmückt wie die von Prinzessinnen glänzen, fristen unsere Füße oftmals ein Dasein im Schatten: eingepfercht, unbeachtet, ungeliebt. In ihrem Buch „Die Spuren der Seele: Was Hand und Fuß über uns verraten“ fassen die Autoren Ruediger Dahlke und Rita Fasel diesen Umstand in folgende Worte: „Nicht selten gehören zu gepflegten Händen ziemlich heruntergekommene, vernachlässigte Füße, die von der Missachtung der eigenen Wurzeln erzählen.“ Dabei sind die Füße ein wahres Wunderwerk und unser Fußgewölbe in der Schöpfung einzigartig. Es ermöglicht uns den aufrechten Gang, gibt uns Standfestigkeit beim Stehen und Gehen.

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Wer seinen Füßen Beachtung schenkt, kann anhand von Lauf- und Lebensspuren eine ganze Menge über seinen Seelenund Gesundheitszustand erfahren (siehe Bildtext Seite zwei). Wer auf seine Füße achtet, kann aber auch seinen Gesundheitszustand auf erstaunliche Weise fördern. Ein großer Schritt in die richtige Richtung besteht darin, den Füßen mehr Freiheit zu schenken. Von ihrer Natur her sind die Füße gar nicht darauf angelegt, in Schuhwerk gezwängt zu werden. In manchen Kulturen ist es auch heute noch üblich, barfuß zu gehen. Und auch bei uns ist es noch gar nicht so lange her, dass Kinder im Sommer prinzipiell keine Schuhe anzogen. Auch wenn wir es kaum noch gewohnt sind, sollten wir jede Gelegenheit zum Barfußgehen nutzen. Denn möglichst häufiges Bar>>Fortsetzung auf Seite 2

Wunderwerk Fuß Unsere Füße haben sich aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben im Laufe der Evolution zu hochkomplexen Gebilden entwickelt. 26 Knochen, mehr als 30 Gelenke, etwa 50 Bänder und rund 30 Muskeln mit ihren Sehnen bilden das Grundgerüst für Festigkeit bei gleichzeitiger Flexibilität. Unzählige Nervenenden in der gut gepolsterten Fußsohle sorgen für Informationen über die Bodenbeschaffenheit.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Feuer

erde

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Dinge, die uns begeistern: Per Bus um die Welt.

4

Sonne – Freundin oder Feindin? Was Sonnenschutzmittel leisten.

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Durchlauferhitzer: Spartechnik für Warmduscher.

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Wasser

HaarSprechStunde: Haarefärben ohne Chemie.

10

Kroatien: Der Garten der ewigen Jugend.

11

Gourmet Vital-Küche: Fit und schlank mit Hochgenuss.

Herzlich Andrea Tichy

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Urlaub am Fluss: Reisetipps für Individualisten.

Jahrhundertereignis: Wenn die Venus vor die Sonne tritt.

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Aqua Sola: Natürliche Jodquelle.

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Gelebte Utopie: Häuser aus Müll.

13

Lammsbräu: Nachhaltigkeit als Lebensaufgabe.

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Was in der Luft liegt: Trends – Prognosen.

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kürzlich wurden wir von einem Leser dafür gelobt, welch spannende Autorinnen und Autoren doch für Quell schreiben – und zugleich kritisierte er, dass er sich von den Autoren gar kein Bild machen kann. Diese Anregung nehmen wir gerne zum Anlass, von nun an unsere Autoren per Foto zu zeigen. In dieser Ausgabe berichtet Christine Mattauch aus New York über Recycling-Häuser. Unsere Reise-Expertin Martina Guthmann beschreibt wenig bekannte Reiseziele an Flüssen, die beim ersten Lesen sofortige Reiselust auslösten. Biopionier Basile Teberekides philosophiert über Nahrung und Gewalt. Kosmetik-Expertin Tina Otte hat sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von Sonnenschutzmitteln auseinander gesetzt. Der Meteorologe Dr. Andreas Walker beschreibt ein spektakuläres Himmelsschauspiel, das am 6. Juni 2012 zu bestaunen sein wird. Und Ljerka Ores-kovic Herrmann berichtet über den Garten der ewigen Jugend in Kroatien. Wir wünschen spannende Lektüre.

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LuFt

fußgehen über unebene Böden trägt dazu bei, unsere komplizierte Fußkonstruktion funktionsfähig zu halten. Damit Muskeln, Sehnen und Bänder elastisch bleiben, müssen sie trainiert werden. Das ist aber nicht in engen Schuhen auf harten und flachen Böden möglich, wie es bei uns die Regel ist. Mit den Füßen Kontakt zur Erde aufnehmen „Earthing – Heilendes Erden“ lautet der Titel eines Buches aus dem VAK-Verlag, dessen Ratschläge wir in der Quell-Redaktion seit vergangenen Sommer befolgen. Demnach soll sich der direkte Kontakt mit der Erde positiv auf die Gesundheit auswirken und das Wohlbefinden steigern. „Erden“ bedeutet barfuß zu gehen oder zu stehen – am besten in feuchtem Gras oder auf feuchtem Sandstrand. Dadurch soll sich der naturgegebene, elektrische Grundzustand unseres Körpers wiederherstellen, der durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen oder durch den Umgang mit elektronischen Geräten aus dem Gleichgewicht gerät. Das Erden soll Entzündungen beseitigen, den Schlaf verbessern und das Energieniveau erhöhen. Ein auch nach Jahrhunderten noch bekannter und verehrter Barfuß-Geher, der intuitiv das „Erden“ praktizierte, ist übrigens der heilige Franz von Assisi. Er faszinierte seine Mitmenschen nicht nur durch besondere Spiritualität sondern auch durch sein Einssein mit der Natur. Heutzutage ist allerdings – vor allem in Großstädten – das Barfußgehen gar nicht so einfach. Zumal viele Grünflächen durch Hunde-Haufen potenzielle Barfuß-Geher abschrecken. Das wachsende Angebot von Barfuß-Pfaden, wie beispielsweise in Bad Sobernheim, versucht den mangelnden sensorischen Erlebnissen der Fußsohlen eine anregende Vielfalt von Reizen entgegenzusetzen. In der alternativen Therapie hat sich die Fußreflexzonen-Massage mittlerweile einen festen Platz erobert. Denn das Drücken von Reflexzonen an den Fußsohlen macht es möglich, alle Organe im Körper gezielt anzuregen. Das muss nicht immer durch einen Therapeuten geschehen. Auch durch eine selbst ausgeführte Massage oder einen Massage-Roller lassen sich Füße und Körper wohltuend aktivieren.

Lauf- und Lebensspuren an Füßen können uns auch psychologische Hinweise geben: Hornhaut und Hühneraugen können mit Hilfe der Reflexzonenlehre zeigen, in welcher Region die Betroffenen unter Druck stehen. Blasen können auch im übertragenen Sinne darauf hinweisen, wo der Schuh drückt. Fuß- oder Nagelpilze deuten an, wie wenig lebendig die jeweiligen Nägel sind.

Mit bequemen Schuhen Herzinfarkt vorbeugen Einen frappierenden Zusammenhang zwischen bequemen Schuhen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder gar Krebs beschrieb kürzlich der kalifornische Mediziner David Agus in seinem Bestseller „The end of illness“. Nach seinen Forschungen können Entzündungen – mögen sie auch noch so unbedeutend erscheinen – dafür verantwortlich sein, dass der Körper nicht die nötige Energie aufbringt, um beschädigte Erbgutinformation in der DNA zu reparieren. Während er damit beschäftigt ist, gegen Entzündungen anzukämpfen, können sich beispielsweise Krebszellen so stark ausbreiten, dass auch ein später wieder in Betrieb gesetzter DNA-Reparaturmechanismus nichts mehr dagegen ausrichten kann. Energiezehrende Entzündungen können aus Erkältungen herrühren, aus Zahnfleischentzündungen aber auch aus Druckstellen an den Füßen, die durch zu enge, zu hohe, zu unbequeme Schuhe herrühren. „Wenn ich meinen Patienten und Freunden sage, dass sie gute, bequeme Schuhe tragen sollen, dann ist mein Rat einfach und aufrichtig“, so schreibt David Agus in seinem Buch, das wochenlang die New York Times-Bestsellerliste anführte. Und er liefert zugleich die Erklärung, warum Schuhe darüber entscheiden können, ob wir zehn Jahre früher oder gar nicht einem Herzinfarkt zum Opfer fallen. i QC24E08

Die drei besten Strategien, das gesundheitliche Potenzial der Füße zu nutzen Richtige Pflege

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Informationen im Internet

An vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf weiterführende Informationen im Internet hin. Dahinter finden Sie den so genannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Seiten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünschten Hintergrundinformation weitergeleitet.

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Studios, die Fuß- oder Fingernagelpflege anbieten, liegen im Trend. Renate Ruppenstein-Maus, die seit mehr als 30 Jahren in Frankfurt als medizinische Fußpflegerin praktiziert, rät unbedingt darauf zu achten, dass die Fußnägel auf ihrer Oberfläche nicht angeschliffen oder gefeilt werden. Denn das Anrauhen der Nageloberfläche kann den gesunden Nagel schädigen. Feilen oder Schleifen ist nur an der – möglichst geraden – Kante anzuraten. Fußgeruch und Anfälligkeit für Fußpilz lassen sich auf natürliche Weise mit Vinaigre de Toilette bekämpfen – entweder als Zusatz im Fußbad oder verdünnt auf die Füße gesprüht (siehe auch Seite 13).

Geeignete Schuhe High-Heels, Pumps oder drückende Schuhe sind für die tägliche Prävention von Entzündungen nicht geeignet. Birkenstock war nur der Anfang: Mittlerweile gibt es eine Reihe von Firmen, die gesunde, chice und dazu ökologisch orientierte Schuhe anbieten. Schuhe aus natürlichen Materialien und mit eigenständigem Charakter gibt es beispielsweise bei den Herstellern Arche, Hess Natur oder Think! Wer seinen Schuh-Schrank klein halten möchte, der ist mit Trekking- bzw. Bergschuhen gut beraten. Diese eignen sich nicht nur fürs Wandern sondern auch als wärmende und bequeme Winterschuhe.

Boden-Kontakt „Ermöglichen Sie Ihren Füßen, bewusst an Ihrem Leben teilzunehmen und den jeweiligen Boden zu spüren, in dem Sie gerade wurzeln. Erlauben Sie Ihnen, den Boden Ihrer Wohnung, Ihres Hauses und Gartens wahr- und wichtigzunehmen“, so raten die Autoren Ruediger Dahlke und Rita Fasel in ihrem Buch „Die Spuren der Seele: Was Hand und Fuß über uns verraten“. Die östliche Sitte des Schuheausziehens, bevor man ein fremdes Haus betritt, führt nicht nur dazu, die Räumlichkeiten der Gastgeber intensiver wahrzunehmen, sondern den eigenen Füßen willkommene Freiheiten einzuräumen. i QC24E07

Fotos: Helmut Claus | Pflege - Pharmos Natur | Schuhe - Think! | Boden -fotofuerst - Fotolia | Nikola Hristovski - Fotolia|

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Dinge, die uns begeistern

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Feuer & Flamme Spielzeugdackel aus Fruchtholz Spielzeug gehört nur ins Kinderzimmer, wenn es keine Giftstoffe birgt. Doch es herrscht große Unsicherheit unter den Verbrauchern, wann ein Spielzeug aus Plastik frei von den umstrittenen Weichmachern ist. Eine sichere Alternative ist Holz-Spielzeug. Der 26 cm lange Dackel vom dänischen Hersteller „Orskov“ beispielsweise wird aus Fruchtholz (Apfel oder Kirsche) hergestellt und mit Bienenwachs behandelt. Damit kann er bedenkenlos in neugierige Kinderhände gegeben werden. Der Hund steht auf Buchenholzrädern und kann an einer Leine gezogen werden. Bei Bewegung wackelt sein Kopf. Den Holzdackel gibt es im Quell-Shop. Preis: 33 Euro. i QC24F05

Sonnenbaden Per Bus um die Welt „Was für eine verrückte Idee“, denkt man spontan. Doch je mehr man über die Weltreise von Avanti Reisen erfährt, umso faszinierender wird die Vorstellung, bei diesem Trip dabei zu sein. Die Tour startet im April 2013 in Freiburg und führt über Italien, Griechenland, die Türkei, Zentralasien und China bis nach Shanghai, von dort per Frachtschiff nach Alaska und dann weiter auf der Panamericana durch den amerikanischen Kontinent bis nach Feuerland. Die Reise, die in dieser Form einmalig ist – 26 Länder und 52.000 km in neun Monaten – bietet genug Zeit, um Millionenstädte und einsame Landstriche kennenzulernen, Gebirge und Wüsten zu durchfahren, sich in noblen Hotels oder bei einfachen Bauern willkommen zu fühlen. Der Bus ist nachweislich das klimaschonendste Verkehrsmittel. Die Emissionen, die bei dieser Reise pro Gast entstehen, würde ein Urlauber schon bei einem Urlaubsflug nach Ägypten verursachen. Die ganze Reise im 5-Sterne Reisebus kostet 64.400 Euro, doch sind auch Einzeletappen – wie z.B. die mythenumwobene Seidenstraße – buchbar. Für diese Reise bürgt Hans-Peter Christoph, ihr Initiator und zugleich Geschäftsführer von Avanti, mit seinem Namen: „Die Teilnehmer bleiben Individualisten in einer Gruppe von Gleichgesinnten.“ Mehr Informationen unter: www.avantireisen.de und telefonisch unter 0761-38 65 88-0. Quell-Leser erhalten bei Buchung ein Überraschungspaket. i QC24F04

Der Bio-Kosmetikhersteller eubiona bietet eine Sonnencreme mit LSF 30 ohne synthetischen Lichtschutz oder synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsmittel. Damit ist die eubiona Sun Creme besonders für sensible Haut geeignet. Der mineralische UV-Filter beruht auf der Basis von Titandioxid. Bio-Wirkstoffe aus Sheabutter und Granatapfel bewahren die Haut vor Feuchtigkeitsverlust, pflegen sie nachhaltig und beugen Hautalterung vor. Aloe-Vera kühlt und beruhigt sonnenbedingte Hautirritationen. Preis für 50 ml: 11,95 Euro. i QC24F02

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Leindotteröl Der oberbayerische Hof „Chiemgaukorn“ hat sich auf den Anbau von alten, in Vergessenheit geratene Kulturpflanzen spezialisiert. Dazu gehört auch der Leindotter, aus dessen Samen wertvolles Speiseöl hergestellt wird. Sein spezielles Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren kann Arteriosklerose sowie Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. Generell sollte es kalt genossen werden, da es durch Hitze seine positiven Eigenschaften verliert. Nicht zu verwechseln mit dem eher bitteren Leinöl, überzeugt das Leindotteröl mit einem nussig-milden Geschmack. Preis für 250 ml: 6,50 Euro. i QC24F03

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Biosophie: Nahrung und Gewalt

„Es mag vielleicht verwundern, dass zwei so offensichtlich unterschiedliche Begriffe in Verbindung gebracht werden. Die Gewalt im Profanen, die ganzen Kriege, die ganzen Aufstände, die ganzen Revolutionen, Basile Teberekides als auch die subtilere Gewalt, die wir tagtäglich unseren Kindern, unseren Partnern, unseren Mitarbeitern, mit ihren vielerlei Formen antun. Die unsägliche Gewalt, die wir unseren Mitgeschöpfen, die ganze Grausamkeit, ja die Verachtung die wir an diesen Lebewesen zu Tage legen, nimmt uns jede Legitimation uns als zivilisiert zu bezeichnen. Was hat das nun mit Nahrung zu tun – würde man sich fragen. Wir wissen, dass bestimmte Substanzen, wie Pestizide, Fungizide und dergleichen, so wie Glutamate, die nachweislich unsere Gehirne schrumpfen lassen, die maßgeblich (auch nachweislich) die Ursachen für so schwere Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Osteoporose und das ganze Arsenal der Zivilisationskrankheiten sind. Wenn nun mal erkannt wird, dass Lebensmittel in unmittelbarer Verbindung mit Krankheiten zu sehen sind, drängt sich doch die Frage auf, ob sie unsere Handlungsweisen, unsere Gemüter, unsere Gefühlslagen wo möglich genauso beeinflussen. Dann würde es zur Aufgabe eines aufgeklärten Menschen gehören, herauszufinden, welche Lebensmittel, welcher Treibstoff (denn das Gefährt fürs Leben ist nicht das Auto sondern der Körper) der richtige für ihn ist. Dann würden wir erkennen, dass Gewalt auch da anfängt, wo wir unachtsam mit uns selber umgehen und dadurch unseren Organen, unseren Zellen, ja unserer Gesundheit Gewalt antun. Und wenn diese Gewalt in uns drin ist, dann wird sie sich auch nach außen manifestieren. Und wenn wir als Menschen, als Gesellschaft, diesen Zuständen voller Gewalt, voller Aggression ein Ende bereiten wollen, ist sicherlich die Ernährung nicht der einzige Heilsbringer, aber schon eine Basis für ein gutes Gelingen. Das ist ein Ziel.“ Basile Teberekides, www.vitaverde.de i QC24F01

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Bio-Pionier seit 1974

Mediterrane Vielfalt Olivenöle mit Charakter

Die Sonne des Mittelmeeres spiegelt sich in den feinen Olivenölen von Rapunzel wider. Je nach Anbaugebiet und Olivensorte erhält jedes Olivenöl seinen eigenen Charakter. Ob frisch fruchtig, intensiv kräftig oder harmonisch mild – entdecken Sie die breite Vielfalt der feinen OlivenölSpezialitäten. gie? f Veg pps u a t Lus e Ti Meng pte: e d e J eze und R

Feine Olivenöle aus den Ländern der Sonne – unverzichtbar für die mediterrane Küche!

www.rapunzel.de.

Fotos: Benno Klandt | Anatoli Reklin | Orskov | Pural | Chiemgaukorn

Basile Teberekides, Ökologe und Pionier der Bioszene, hat eine „biosophische“ Denkrichtung begründet und macht sich für Quell Gedanken über die Wichtigkeit der Ernährung für unser Leben:

Wir machen Bio aus Liebe.

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feuer Gefährliches UVC Die Ultraviolette (UV)-Strahlung des Sonnenlichts wird in drei Bereiche unterteilt: UVA-Strahlung ist vor allem für eine beschleunigte Hautalterung verantwortlich, denn sie schädigt Kollagen und Elastin und vermindert die Elastizität der Haut. Lange Zeit wurden diese Strahlen auch mit der Bildung von freien Radikalen und Krebs in Verbindung gebracht. Inzwischen ist aber bekannt, dass dies vor allem auf chemische Lichtschutzabsorber zurückzuführen ist, die beim Zerfall freie Radikale freisetzen. UVB-Strahlung gelangt teilweise in die Epidermis und löst dort den Bräunungsvorgang aus. Dabei entsteht in der Haut Melanin, das die Zellen vor weiteren Schäden durch UVB-Strahlen schützt. Die UVB-Strahlen sind auch verantwortlich für entzündliche Prozesse (Sonnenbrand/ Erytheme), die Zerstörung der Keratinozyten und der Langerhansschen Zellen, die das Immunsystem aufrechterhalten, sowie für die Entstehung von Hautkrebs. UVC-Strahlung birgt potenziell die größte Gefahr für biologische Systeme, da sie stark mit Eiweißstoffen und damit mit dem Erbgut von Zellen wechselwirken kann. Bislang ging man davon aus, dass UVC-Strahlung vollständig von der Atmosphäre absorbiert wird, aber bei geschwächter Ozonschicht oder im Gebirge können UVCStrahlen sehr wohl die Erde erreichen; im Gebirge kann sie sogar fast 99 Prozent des Energiewertes der UV-Strahlung ausmachen. Mineralische Sonnenfilter bieten einen hohen Schutz vor UVC-Strahlen, wohingegen die chemischen Absorber hier nur eine schlechte Schutzleistung vorweisen.

Sonne – Freundin oder Feindin? Sonne aktiviert, steigert die Laune und ist sogar gut für die Gesundheit – sofern man sie mit Vorsicht genießt. Kosmetik-Expertin Tina Otte hat sich mit den Möglichkeiten und Grenzen marktgängiger Sonnenschutzmittel auseinandergesetzt. In Deutschland erkranken 140.000 bis 200.000 Menschen pro Jahr an Hautkrebs, die Zahl der Betroffenen steigt jährlich um fünf bis sieben Prozent. Grund genug, sich der Sonne nur in Maßen auszusetzen und zusätzlich einen wirksamen Schutz zu verwenden. Besonders zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittel mit hoher Schutzwirkung angeraten. Die Höhe des Lichtschutzfaktors (LSF oder SPF) bei Sonnenschutzprodukten gibt Auskunft darüber, wie lange man eingecremt höchstens in der Sonne verweilen sollte. Der Hauttyp, die Vorbräunung und die Intensität der Sonnenstrahlung spielen bei dieser Empfehlung natürlich eine Rolle. Lichtschutzfaktor 30 bedeutet, dass die Verweildauer 30-mal länger sein kann, als ohne Schutz. Bei heller Haut beträgt die Verweildauer ohne Schutz beispielsweise nur eine Minute; mit einem LSF 30 entsprechend 30-mal länger, also 30 Minuten. Dabei handelt es sich um die Tagesdosis an Strahlenbelastung, die nicht etwa durch nochmaliges Nachcremen verlängert werden kann. Viel cremen, damit der Lichtschutzfaktor stimmt Zur Bestimmung des LSF gibt es eine von der COLIPA (European Cosmetics Association) vorgegebene, standardisierte „Internationale Methode“. Ermittelt werden kann dieser nur am Menschen und zwar über einen Sonnenbrand, der durch künstliches UV-Licht provoziert wird. Das wird mit einer Dosis des Produktes von 2 Milligramm (mg) pro Quadratzentimeter Haut festgestellt. Besonders von den dünnflüssigen Emulsionen der konventionellen Hersteller nehmen jedoch die meisten Verbraucher gerade mal die Hälfte. Die eher dickflüssigen NaturkosmetikProdukte haben hingegen einen durchschnittlichen Auftragswert von 2 bis 3 mg. Verbraucher sollten also darauf achten, auch wirklich genug Sonnenschutzmittel aufzutragen. Lange Jahre gab der LSF nur die Schutzwirkung eines Produktes gegen die den Sonnenbrand verursachende Strahlung an, die überwiegend vom UVB-Licht ausgeht (siehe auch Randspalte). Seit 2006 sollen Sonnenschutzmittel nachweislich auch vor UVA-Strahlen schützen und können dann einen entsprechenden Hinweis tragen. Laut COLIPA muss der UVA-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors betragen. Chemisch-organische Filter: Hautschäden durch freie Radikale Chemisch-organische Filter dringen in die Haut ein, absorbieren das UVLicht und wandeln es in Wärme um. Die Effizienz der Umwandlung liegt dabei zwischen 50 und 80 Prozent. Um einen breiteren Schutz zu erreichen, werden meist verschiedene Substanzen als UV-Filter kombiniert. Nicht ohne Nebenwirkungen: Die Filterkombination von BUTYL METHOXYDIBENZOYLMETHANE + ETHYLHEXYL METHOXYCINNAMATE beispielsweise beeinflusst negativ die Fortpflanzungsfähigkeit, kann Erbgut verändern, ist hormonaktiv, allergisierend, nicht UV-stabil und

löst häufig Hautirritationen aus. Da nachweislich während der Umwandlung chemischer Filter in Wärme freie Radikale entstehen, wurden inzwischen sogar einige verboten. Mineralische Filter: Nanopartikel durch Wissenschaft rehabilitiert Die in der Naturkosmetik ausschließlich verwendeten mineralischen Filter reflektieren das Licht, so dass dieses nicht in die Haut eindringen kann. Sie bestehen aus Mikropartikeln auf der Basis von Zinkoxid oder Titandioxid. Zinkoxid wirkt außerdem entzündungshemmend, adstringierend, reizlindernd und antimikrobiell. Durch besondere Ummantelungen eines UV-Titans wird eine noch bessere Lichtschutzleistung erreicht. Es können Produkte geschaffen werden mit einem Lichtschutzfaktor von 50+. Das Baby-Produkt der Firma Eco-Cosmetic beispielsweise erreichte im Probandentest einen Wert von 64 im UVB-Bereich und 18,9 im UVA-Bereich (Mindestanforderung wäre hier nur 16,6 gewesen). Um den unerwünschten „Weißel-Effekt“ zu vermeiden, werden von den beiden Metalloxiden bevorzugt Partikelgrößen im Nanobereich um 100 Nanometer verwendet. Deren Einsatz wurde seit Mitte 2008 kritisch diskutiert, da vermutet wurde, dass diese durch die Hornschicht (Stratum corneum) wandern und in tiefere Hautschichten eindringen können. Seit 2010 liegen jedoch Ergebnisse vor, die mineralische Sonnenschutzfilter rehabilitieren: Prof. Dr. Ing. Jürgen Lademann von der Abteilung für Hautphysiologie (Klinik für Dermatologie) der Charité in Berlin konnte darlegen, dass Nanopartikel mit einem Durchmesser von 100 Nanometer nicht in intakte Haut penetrieren, sondern in der Hornschicht (dem Stratum corneum) stecken bleiben. Nanomaterialien müssen ab Juli 2013 den Zusatz „nano“ in der Inhaltsstoffliste tragen. Empfehlenswerte Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern gibt es mit einem Lichtschutzfaktor bis zu 30+ von Eubiona, Lavera, Sante und Eco-Cosmetics; mit einem LSF bis zu 50+ von Eco-Cosmetics. Die Haut fit für die Sonne machen Die Bedeutung von „Sonnenschutzpflege“ in der Kosmetik liegt nicht nur in der Absorption von UV-Strahlung, geeigneter wäre wohl eher „Pflege zum Schutz vor Sonnenstrahlung“. Um optimalen Schutz zu gewähren, sollten neben absorptiv-wirkenden Mineralien zusätzlich nützliche pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt werden, die einer Schädigung der Haut durch UV-Strahlung entgegenwirken. Dafür bekannt sind beispielsweise die in Sanddornöl vorkommenden Flavonoide oder Myricitrine und die Vitamine A, C, E, D sowie Coenzym Q10 und ß-Carotin. Ein völlig innovativer Rohstoff zum natürlichen Sonnenschutz ist das Karanjaöl aus der Saat des Karanjabaumes (Pongamia glabra). Damit wird Sonnenenergie in feinste Bewegungsenergie umgewandelt. Dies bietet ein vollkommen neues Konzept für Naturkosmetik, da zusammen mit geringeren Anteilen an Titanoxid erstmalig transparente Öle und Gele hergestellt werden können. i QC24F06

Die Autorin Tina Otte ist Qualitäts-Scout aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung mit Naturkosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln. Mehr Informationen zu diesen Themen unter: www.kosmetik-scouts.de www.natur-kosmetik.com

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Sonnenschutz: Besonders zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittel mit hoher Schutzwirkung angeraten.

Fotos: Monika Frei-Herrmann | anoli - Fotolia

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ErdE faulbaumrinde Hibiskusblüte

Henna, rot

der autor

Birkenblätter Kümmel

Pflanzenfarben: neben Henna gibt es noch andere Pflanzen, die mehr oder weniger stark färbende Substanzen besitzen. diese Pflanzen können je nach Zielhaarfarbe zu verschiedenen Mischungen zusammengefügt werden.

Oregano

Ratanhiawurzel

Haarefärben ohne chemie

Oxidative Haarfärbemittel bergen Gesundheitsrisiken, die den europäischen Gesetzgeber im letzten Herbst dazu veranlassten, deren anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verbieten. für Michael Rogall sind die Gesundheitsrisiken nur einige von vielen Gründen, in seiner „Haarpraxis" ausschließlich natürliche Pflanzenfarben anzubieten.

Michael Rogall beendete 1988 seine ausbildung als klassischer friseur und arbeitete bei einem der renommiertesten friseure in düsseldorf. akkordarbeit und die aggressiven Haarfärbe- und Pflegemittel führten jedoch zu starken allergien, was Michael Rogall dazu brachte, die konventionellen friseur-Methoden in frage zu stellen. nach einer spirituellen auszeit orientierte er sich als Haarpraktiker in Köln neu: Haarewaschen im Liegen, Kopfmassagen und viel Zeit für den Kunden gehören zu seinem Programm. i QC23E16

GESundE LöSunGEn füR ScHönES HaaR

HaarSprech

fotos: Michael Rogall

Michael Rogall

Unverzichtbar für viele Frauen ist das Haarefärben: rund ein drittel aller frauen (und rund zehn Prozent der Männer) in Europa greifen regelmäßig zu färbemitteln, um ihrer natürlichen Haarfarbe mehr Pep zu verleihen oder graue Haare zu übertönen. doch das geschieht nicht immer ohne Gefahren. Oxidative Haarfärbemittel standen lange Zeit im Verdacht, Krebs zu erregen. das nahm das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) 2009 zum anlass, eine großangelegte Expertentagung zu diesem Thema einzuberufen. da in der Vergangenheit eine ganze Reihe problematischer Substanzen verboten wurde, gehen die Experten davon aus, dass bei Haarfärbemitteln kein Krebsrisiko besteht. dennoch sind oxidative Haarfärbemittel mit Vorsicht zu verwenden. denn sie können allergische Reaktionen bis hin zu allergischen Schocks auslösen, was die Europäische union im letzten Herbst dazu veranlasste, deren anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verbieten. Seit Michael Rogall vor mehr als 20 Jahren in der Zeitschrift ökotest las, dass frauen, die sich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren regelmäßig die Haare mit oxidativer Haarfarbe färbten, ein fünffach höheres Brustkrebsrisiko hatten als diejenigen frauen, die keine oxidativen Haarfarben verwendeten, konnte er keine oxidativen synthetischen Prozesse mehr mit ruhigem Gewissen verantworten. der artikel in ökotest brachte ihn aber noch auf eine andere fährte. denn es wurde darin von einem friseurmeister in aachen berichtet, der schon in den späten 1970er Jahren mit Henna färbte, zum unverständnis der anderen Berufskollegen. Haarefärben ohne chemie alexander Pietschmann hatte Henna auf seinen Reisen entdeckt und begann damit zu experimentieren. Heute ist alexander Pietschmann mit seiner Marke Oliebe deutschlands führender anbieter von Pflanzenfarben für den friseurbereich und hunderte von friseuren schätzen das faszinierende Spektrum an naturtönen, die sich mit diesen natürlichen Haarfarben erzielen lassen. Während synthetische Haarfarbe den andrea war früher chemisch blond farbton der Haare radikal verändert, gefärbt. Heute ist sie eine total kann Pflanzenfarbe immer nur auf der zufriedene Pflanzenfarbkundin. Basis der vorhandenen Haarfarbe einen farbton erzeugen. Eine synthetische Haarfarbe öffnet durch die alkalisierungsmittel die Schuppenschicht der Haare (leider auch die oberste Schicht der Kopfhaut). die synthetischen Pigmente dringen ein und durch das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid wird das Haar von innen vollständig zerstört. Bei die fertig gefärbten Haare: die HaarBlondierungen werden dadurch alle voransätze sind komplett abgedeckt, es handenen Pigmente zerstört. Bei häuist kein graues Haar mehr zu sehen. figen färbungen oder Blondierungen

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kann es so zu einer dauerhaften Schädigung des Haares kommen. Es wird porös und kann keine feuchtigkeit mehr halten. Zurück bleibt im schlimmsten fall ein leeres, ausgehöhltes Haar, ähnlich wie ein Schwamm. Ganz anders reagieren Haare, die mit Pflanzenfarbe behandelt sind. die Pigmente der Pflanzenfarbe dringen nicht ins Haar ein, sondern setzen sich an und um die Schuppenschicht des Haars, ähnlich wie ein Stützkorsett. dadurch ist das Haar direkt nach der färbung spürbar fester und fühlt sich dicker an. die Gerbsäure der Pflanzenbestandteile schließt und stärkt das Haar und führt dazu, dass es in den ersten drei Wochen nach der färbung mehr Volumen aufweist. auch die Talgdrüsen einer fettenden Kopfhaut beruhigen sich für die nächsten zwei Wochen. das Haar kann durch die Schließung wieder feuchtigkeit einlagern und wird weniger anfällig für Spliss. allerdings haben Pflanzenfarben nicht die gleiche deckkraft wie synthetische farben. Man kann sich eine Pflanzenfärbung wie Wasserfarben vorstellen, die sich transparent auf ein Blatt legen. damit kann Pflanzenfarbe immer nur auf der Basis der vorhandenen Haarfarbe einen farbton erzeugen. die Vorteile dieser sanften färbung liegen auf der Hand: Jede frau erhält ihren individuellen Haarton und die ursprünglichen farbverläufe des Haares bleiben erhalten. außerdem wächst die farbe mild heraus. So sehen ansätze weniger drastisch aus, da die übergänge von der naturhaarfarbe zur Pflanzenfarbe weich sind. Es entsteht kein Zwang zum permanenten nachfärben.

der warme Pflanzenbrei bringt Wohlgefühl auf der Kopfhaut, im Gegensatz zur früheren kalten chemie.

andrea hat nun gut lachen, denn ihre Haarfarbe wird keine andere frau mehr so auf dem Kopf tragen.

So gelingt der Wechsel von chemischer Farbe zur Naturfarbe Wenn Sie noch poröse Haare durch eine Oxidationsfarbe haben, sollten Sie das Haar auf die umstellung zur Pflanzenfarbe zunächst vorbereiten. da die Schuppenschicht der Haare beispielsweise durch eine Blondierung löchrig ist, können sich die groben Pigmente in die Löcher hinein setzen und das Haar härter und schwer kämmbar machen. In dem fall sollten Sie so lange mit der Pflanzenfärbung warten, bis sich das Haar geschlossen hat. als Hilfsmittel zum Haareschließen hat sich etwa Ziegenmolke im Shampoo oder Vinaigre de Toilette bewährt. deren milde Säure schließt das Haar so, dass es wieder feuchtigkeit aufnehmen kann. Eine andere, sehr wirkungsvolle Methode ist tägliches Haarebürsten mit einer Bürste aus Wildschweinborsten. i QC24E06 Lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Quell, worauf Sie beim Haarebürsten achten sollten.

Stunde

Mehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Schuppen und geschädigtem Haar

Ed ition

Michael Rogall

HaarSprechStunde Mehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Kopfschuppen und geschädigtem Haar ISBn 978-3-9812667-8-8 Quell Edition, 200 Seiten Preis: 22,90 Euro* T. 0221 - 21 29 14 oder im www.quell-shop.de *versandkostenfrei

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Oxidative Haarfärbemittel Oxidative Haarfarben erkennt man immer daran, dass zwei Komponenten zusammen gemischt werden. auf dem Etikett sind oxidative Haarfarben nicht immer anhand der Wortsilbe „oxid" zu identifizieren. Selbst sogenannte Intensivtönungen haben einen geringen anteil an nicht deklariertem Wasserstoffperoxid. Meist steht auf den Packungen dann „Entwicklerlösung". Von november 2012 an müssen Haarfärbemittel mit stark oder sehr stark allergieauslösenden Stoffen folgenden Hinweis tragen: „Haarfärbemittel können schwere allergische Reaktionen hervorrufen... dieses Produkt ist nicht für Personen unter 16 Jahren i QC24E05 bestimmt."

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Wasser

Badestellen an Flüssen Von Einheimischen und Insidern gerne genutzt, wenn auch nicht immer offiziell anerkannt und überwacht, sind Badestellen z.B. Im Schwarzwald An den kleinen Sandbänken entlang der Murg, bei der Forbacher Murghalle, unterhalb des Sasbachtals, an der Schifferstraße, in Raumünzach und im Vorsee der Nagoldtalsperre In Bayern An der Ammer, Loisach, Isar Altmühl und Salzach In Frankreich An der Dordogne und dem Lot, an der Sioule, am Gardon In Marokko Im Draatal (der längsten Flussoase der Welt ) In der Schweiz Am Rhein (beispielsweise in Basel), an der Thur (z.B. Unterwasser), Maggia (z.B. bei Gordevio), Kleinen Simme, Doubs und Aare.

Urlaub am Fluss

Im Sommer lockt das Element Wasser. Wie schön ist es da, dass neben Meer und Seen auch die europäischen Flüsse immer bessere Wasserqualitäten aufweisen und zur Erfrischung einladen. Quell-Reiseexpertin Martina Guthmann hat aus den vielen Möglichkeiten, am Fluss Urlaub zu machen, fünf Beispiele ausgewählt: Vom rauschenden Wildbach über gemächliche Flussläufe bis zur gigantischen Wasserstraße.

Noch vor 50 Jahren hatte der Lebensraum Fluss gegenüber den vielfältigen Gewässernutzungen einen vergleichsweise geringen Stellenwert. In den 1970er Jahren begann das Umdenken in Gesellschaft, Verwaltung und Politik hin zu aktivem Gewässerschutz, der sich heute in der stetigen Qualitätsverbesserung der deutschen und europäischen Flüsse zeigt. Seit im Jahr 2000 Europas wichtigstes Wasser-Gesetz (die europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL) in Kraft trat, wird über Staats- und Ländergrenzen hinweg ganzheitlich in Sachen Gewässerschutz kooperiert. Das Ziel: Bis zum Jahr 2027 sollen alle europäischen Gewässer in ökologisch gutem Zustand sein, naturnahe Gewässerstrukturen und eine natürliche Biodiversität aufweisen, bei der Fisch- und Pflanzenbestände im natürlichen Gleichgewicht sind. Diesbezüglich gibt es noch viel zu tun, denn bislang erreichen in Europa nur 40 Prozent der Fließgewässer dieses Ziel. In Deutschland ist man in Sachen Gewässerschutz Vorreiter: Hierzulande erhalten laut europäischem Flussbericht 2012 bereits 90 Prozent der Flüsse in Hinblick auf ihren chemischen Zustand die Note „gut“. Sensibles Gleichgewicht Der Zustand eines Fließgewässers ist sehr sensibel und kann sich auch durch äußere Einflüsse wie Hochwasser oder Landwirtschaft extrem schnell verändern. Auch Freizeit am Fluss kann punktuell die Uferzonen belasten. Generell befürworten aber Umweltorganisationen wie der Bund Naturschutz, dass möglichst alle Flüsse bald zum Baden genutzt werden können. Für den Zustand eines Flusses sind alle Anrainer verantwortlich, doch die Solidarität derer, die am Oberlauf wohnen und wirtschaften spielt dabei eine besondere Rolle, denn es gilt, auf die Belange der Anrainer in den unteren Flussabschnitten Rücksicht zu nehmen. Solidarität ist auch das Stichwort für den „Big Jump“, eine originelle Aktion des European Rivers Network: Am 8. Juli 2012 heißt es wieder deutschlandweit gemeinsam in unsere Flüsse springen und damit der Forderung für saubere und lebendige Flüsse öffentlich Nachdruck verleihen. Die Möglichkeiten, am Fluss seine Freizeit oder seinen Urlaub zu verbringen sind vielfältig: Sie reichen vom Schwimmen im Lachs-Fluss Allier über Hausboot-Urlaub in der südlichen Müritz, bis hin zu sportlichem Schwimmen im Rhein, Europas wichtigster Verkehrsader. Romantiker können eine KanuTour im „deutschen Amazonas“ starten. Sportler finden im Wildwasser der Tiroler Ache die Herausforderungen, die ihr Herz höher schlagen lassen. i QC24W10

Gebirgsbäche – wie die Partnach – laden ein zu unbändigem Wasservergnügen.

Daten • Zum Flussbadetag: www.rivernet.org • Zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL): www.grueneliga.de

• Zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Gewässern in der Freizeit: www.bfn.de

Leserfrage Haben Sie auch einen Lieblings-Badefluss? Senden Sie uns gerne Ihren Tipp! i QC24W08

Die Autorin Martina Guthmann ist die Reiseexpertin von Quell und überrascht immer wieder durch ungewöhnliche Reisetipps in Sachen Nachhaltigkeit.

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Peene

Allier

Kanufahren im „deutschen Amazonas“

Lebensraum für Mensch und Lachs

Es ist ein sehr geringes Gefälle von drei Prozent, das dem Tal der Peene seinen besonderen Charakter gibt. Das Moorgebiet im äußersten Nordosten Deutschlands zählt zu den wenigen deutschen Flussläufen, in die nie durch Bau- und Regulierungsmaßnahmen eingegriffen wurde. Seit 1992 ist das Peenetal deshalb als eines der größten Naturschutzprojekte Europas geschützt. Dafür, dass die immense Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt, engagieren sich alle touristischen Anbieter zusammen. Allein 156 Vogelarten sind hier heimisch und von denen gilt fast jede zweite Spezies als gefährdet. Im Jahr 2010 gewann das Netzwerk „Abenteuer Flusslandschaft“ an der Peene den Europäischen Preis für nachhaltigen Wassertourismus, den EDEN Award. Die wunderschöne Natur des „deutschen Amazonas“ ist bei Kanuwanderen, die lieber auf Biber als auf Stauwehre treffen, sehr beliebt. Anke und Carsten Enke von der Kanu- und Kayakstation in Anklam kennen das weite Gebiet wie ihre Westentasche, organisieren Touren für jeden Geschmack und verraten ihren Gästen, die allein losziehen wollen, die schönsten Geheimtipps für romantische Touren, auf denen man Zeit und Raum vergessen kann. i QC24W04

Wenn Lachse sich nicht einmal von einem 17 m hohen Damm abhalten lassen, um auf ihrer 15.000 km langen Reise vom Atlantik über die Loire wieder bis zu ihrem Laichgrund im Zentralmassiv zurückzuwandern, dann spricht das für die Lachspopulation. Aber wie könnte es erst sein, wenn dieses Hindernis weg wäre? Internationale Umweltschützer arbeiten derzeit daran, den französischen Fluss Allier zu renaturieren und das Damm-Ungetüm durch eine flexible und deutlich niedrigere Konstruktion zu ersetzen. Dann hat der Allier-Lachs gute Chancen, in seinem Bestand wieder zu wachsen. Im Sommer ist hier das Paddeln nur zwischen 10 und 18.30 Uhr erlaubt, damit genug Ruhephasen für die Tier- und Pflanzenwelt bleiben. Die Wassersportler, bei denen der Allier ähnlich beliebt ist wie die Ardeche und der Tarn, finden es gut, denn sie schätzen dessen beeindruckende Natur. Zum genussvollen Verweilen am Ufer bietet sich das Hotel „Le Prieuré“ in Lavoûte-Chilhac/Les Gorges d‘Allier an, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Das kleine Hotel liegt direkt an einem Badestrand, wurde 2011 in liebevoller Weise renoviert, und vermittelt in ehemaligen Klostermauern das Savoir-vivre der Auvergne. i QC24W05

Fotos: René Antonoff | Martina Guthmann | Peene - Kanustation Anklam | Allier - MDDT, Luc Olivier

• Zur Qualität des Oberflächenwassers in Europa: www.eea.europa.eu www.eeb.org

09.05.12 18:15


Quell 24.2011

09

Wasser

Fünf Gewinne für Quell-Leser a | Limmat Zwei Übernachtungen für zwei Personen im „Storchen Zürich“, inkl. Frühstücksbuffet, ZürichCARD und Eintritt in die „Fluss-Badi“. www.storchen.ch www.myswitzerland.com oder b | Peene Gutschein für zwei Personen für das Romantische Wochenendpaddeln (Zeltvariante). www.abenteuer-flusslandschaft.de www.kanustation-anklam.de oder

Limmat Im Wasser von Trinkwasserqualität durch Zürich schwimmen „Musterländli“ in Sachen Gewässerschutz ist die Schweiz, denn nahezu alle Seen und Flüsse haben im „Wasserschloss Europas“ Trinkwasserqualität. Als die „Badi-Metropole“ schlechthin gilt Zürich, denn neben dem Zürichsee lockt auch die Limmat: Gleich fünf nostalgische Badeanstalten halten an ihren Ufern bis heute die Tradition des Flussbadens aus dem 19. Jahrhundert hoch. Flussbaden gehört in Zürich zur allgemein gepflegten Kultur, „Männer-Badi“ und „Frauen-Badi“ sind Kult. Perfekt für einen Kurz-Urlaub in der „Badi-Metropole“ liegt „der Storchen Zürich“, das älteste Hotel der Stadt. Das kulturelle Leben pulsiert nur ein paar Schritte entfernt von diesem Hotel und von den Zimmern aus hat man einen herrlichen Blick auf die Limmat. Der hauseigene Steg und Bootsanleger wähnt einen fast in Venedig – nur dass das Wasser hier glasklar ist! Schon im 14. Jahrhundert kehrten die Wein- und Gemüsehändler hier ein, nachdem sie auf der nahen Gemüsebrücke ihre Marktgeschäfte erledigt hatten. Auf sympathische Weise gelingt es dem Traditionshaus, Züricher Savoir-vivre und Nachhaltigkeit unter seinem Dach zu vereinen. Die enge Zusammenarbeit mit Bauern und Fischern und die konsequente regionale Küche sind nur einige Belege für sein außerordentliches Umweltmanagement, das auch die Zertifizierung des Hauses (nach ISO 14001) bestätigt – und jeder Gast kann i QC24W09 fühlen: Hier tut man alles dafür, dass dieser besondere Platz auch in den nächsten 600 Jahren so schön bleibt.

c | Allier Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Le Prieuré an der Allier-Schleife. www.hotel-restaurant-leprieure-43.com www.gorges-allier.com www.auvergnevacances.com oder d |Tiroler Ache Zwei Übernachtungen für zwei Personen im KnoglerHof; Rafting-Tour auf der Tiroler Ache; Führung im Mündungsdelta der Ache im Experimentierboot www.sportlukas.de www.knogler-bauer.dreamway.info www.tourismus.prien

Fotos: Limmat - Martin Rütschi | Tiroler Ache - Stefan Karl | Müritz - Robert Tremmel

oder e | Müritz Zwei Übernachtungen in Riverlodge (auf Wunsch behindertengerecht) und Angelkarte der Müritz-Fischer www.riverlodge.de www.mueritzfischer.de

Tiroler Ache

Müritz

Vom Wildwasser zum Mündungsdelta

Im Hausboot durch naturnahe Flusslandschaften

„Einen Wildbach kann man am intensivsten erleben, wenn man ihn mit dem Boot befährt“, sagt Ingrid Lukas. Sie leitet den Rafting-Veranstalter an der Tiroler Ache, der seit 35 Jahren besteht und kennt die Ache von Kindesbeinen an. Mit ihren Gästen bestreiten die Guides von „Sport Lukas“ fast 20 Flusskilometer des Wildwassers, zwischen hochaufragenden Felswänden und durch die Entenlochklamm. Unvergesslich bleibt die Tour – und hat schon bei manchem Stubenhocker die Freude für die Natur geweckt. Wildwasser-Raften an der Tiroler Ache ist ein tolles Naturerlebnis und unterstützt den sanften Tourismus der ländlich geprägten Region. Für Familien ideal ist der Knogler-Hof. Die Familie Pletschacher kümmert sich neben ihrer biologischen Viehzucht und Demeter-Landwirtschaft ebenso liebevoll und nachhaltig um ihre Gäste wie um die Natur. Und dann sollte man nicht verpassen, sich von Übersee am Chiemsee aus dem Naturschutzgebiet „Achen-Delta, dem größten Süßwasserdelta Mitteleuropas zu nähern. Prien-Tourismus ist Ansprechpartner für die Erlebnisbootsfahrt im Experimentier-Boot Birgit, auf der man spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt am Mündungsdelta bekommt. i QC24W06

Komfortabler und gleichzeitig näher kann man der naturnahen Flusslandschaft der südlichen Müritz kaum kommen als mit einer „Riverlodge“, einem schwimmenden Ferienhaus: Ablege-Stelle ist in Buchholz, dem authentischen Dorf der Mecklenburger Seenplatte. Von dort schippert man durch den Müritzsee in den Müritzarm und die Kleine Müritz. Wer eine Angelkarte hat, kann sich auf seiner Riverlodge komplett selbstversorgen. Wer das Angeln lieber den Profis überlässt, kann auch den Fischereihof Vipperrow ansteuern. Die sauerstoffreichen bis zu 25 m tiefen Rinnenseen rund um Buchholz bergen einen reichen Fischbestand und dafür, dass dies so bleibt, setzen sich die Müritzfischer ein. Wer im Nationalpark Müritz unterwegs ist, sollte den Blick unbedingt schweifen lassen: über die wilde Landschaft des Ostufers, Seeadler in den Lüften und im Frühherbst über die Kraniche auf den Feuchtwiesen. Der Komfort der Riverlodges macht jedem Naturliebhaber dieses intensive Erlebnis möglich. Die Hausboote sind rollstuhlgerecht und bieten Bad, Dusche und Wohnküche. Sie fahren energiesparend nur mit einem 20-PS-Außenbordmotor. Ein Tank für Brauchwasser sorgt dafür, dass das Flusswasser rein bleibt. i QC24W07

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Preisfrage Bis wann sollen laut WRRL alle europäischen Flüsse in ökologisch gutem Zustand sein? Füllen Sie das GewinnspielFormular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Fluss-Urlaub Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten. Einsendeschluss ist der 1. August 2012. i QC24W03

10.05.12 09:27


10 Quell 24.2012

ErdE

Der Garten der ewigen Jugend Der Biblische Garten von Stomorije rankt sich um eine uralte kroatische Marienwallfahrt. Unweit der Autobahn Zadar-Split finden Besucher das verlorene Paradies. Von Ljerka Oreskovic Herrmann.

Die Botanikerin Ivna Bucan

Der Biblische Garten von Stomorije

Anfahrt: Küstenstraße Zagreb-Split, Ausfahrt bei Kastel-Novi (in der Nähe des Flughafens Split-Kastela). Rund fünf Kilometer in Richtung Norden fahren. Dem unscheinbaren Schild „Biblijski vrt Stomorije“ folgen.

Die Autorin Ljerka Oreskovic Herrmann ist gebürtige Kroatin, studierte Romanistik, Anglizistik und Philosophie, lebt und arbeitet in Frankfurt und beschäftigt sich u.a. mit Kunst und Kultur Kroatiens.

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Unterhalb des Altars der kleinen Kapelle entspringt das Marienbächlein, dessen Lauf sich durch die Gartenanlage zieht.

Rush-Hour an der Dalmatischen Küste: Die Autos rasen nach Norden, Richtung Trogir, oder nach Süden, Richtung Split zum berühmten Diokletian-Palast. Die meisten Touristen fahren achtlos weiter, ein kleines Schild missachtend mit der Aufschrift: "Biblijski vrt Stomorija". Biblischer Garten? In Kroatien? Wäre dieser nicht besser im Heiligen Land zu verorten? Wer abbiegt, dem Hinweis folgend, wird jäh abgebremst: Die Straße besteht nur aus Schotter. Einige Besucher werden den Weg nicht bis zum Ende fahren – zu beschwerlich erscheint die holprige Strecke. Dennoch: Die Mühe lohnt sich! Eine Quelle mit legendärem Ruf Die sich windende Straße führt uns weiter ins Hinterland, das Meer scheint weit weg, der Weg führt in eine nie enden wollende Landschaft. Endlich machen wir halt. Riesige Bäume, mit beeindruckenden Wurzeln und knorrigen, von Jahrzehnten gezeichneten Stämmen, nehmen uns noch im Auto sitzend gefangen. Nicht nur die Landschaft auch die Tonlage hat sich verändert; hier lärmen keine Touristen, hier wird nicht um ausländische Besucher gebuhlt: Nein, hier muss sich der Gast einfügen. Ja, man ist hier Gast, man verweilt, aber bleibt nicht. Noch haben wir den Garten nicht betreten. Eine Pforte, die symbolisch mit dem Schlüssel des Petrus’ markiert wird, muss durchquert werden, dann betritt man eine andere Welt – im wahrhaftigen Sinne des Wortes. Menschenhand hat diesen Garten angelegt; dennoch scheint alles wie selbstverständlich zusammengefügt – nichts ist arrangiert oder gar „designt“. Es ist das verlorene Paradies. So könnte der ursprüngliche Garten Eden ausgesehen haben: Der Mensch ist existentieller Bestandteil, seine Spuren sind erkennbar, er ist Schöpfer und Bewahrer, kein Zerstörer. Dieses Motiv zieht sich durch die gesamte Arbeit der Botanikerin Ivna Bucan und hier an ihrem Herzensprojekt fügen sich alle Elemente zusammen. Auf der Anhöhe befindet sich eine kleine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert (heute eine Marienpilgerstätte), die auf einer der ersten nachweisbaren Siedlungsstätten der Kroaten gebaut wurde. Unterhalb des Altars entspringt eine Quelle, deren Lauf sich durch die Gartenanlage zieht. „Einer Legende zufolge“, erklärt uns Ivna Bucan, „bleiben die Menschen, die sich mit dem Wasser des Marienbächleins benetzen, für immer jung!“ Gut, dass es eine Legende ist! Auch Dornen haben ihren Platz Die in verschiedene Bereiche eingeteilte Gartenanlage enthält fast alle Pflanzenarten, die in der Bibel erwähnt werden: vom Rebstock über verschiedene Gemüsesorten bis zu den alten Getreide- und Baumarten wie beispielsweise der libanesischen Zeder. Es gibt 110 bis 120 botanische Arten von denen die Bibel spricht, davon finden sich knapp 100 im Biblischen Garten von Stomorije wieder. „Manche“, so Ivna Bucan, „werden hier nie heimisch werden, da das Klima zu rau ist." Der diesjährige Januar und Februar waren besonders kalt und, was außergewöhnlich ist, sehr schneereich, was für manche Arten das Aus bedeuten kann. Zu den von ihr angepflanzten Getreidesorten zählen Weizen, Gerste, Mohrenhirse (eine wärmeliebende und frostempfindliche Pflanze, eigentlich aus Afrika stammend und im gesamten Mittelmeerraum verbreitet) und Hirse. Im Gemüsegarten hat sie unter anderem Saubohnen, Kichererbsen, Linsen, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Zucchini angebaut; im Obstgarten finden wir neben den mediterranen (und obligatorischen) Feigenbäumen, Mandel- und Pistazienbäume, Johannisbrot- und Walnussbäume oder auch den Granatapfelbaum. Und natürlich darf der zum Paradies gehörende Apfel nicht fehlen, steht er doch für den Beginn unserer Menschwerdung: Die vom

Bildhauer K. Hraste entworfene Bronzeskulptur erinnert an den ersten Sündenfall und ist Mahnung und Verpflichtung zugleich. Dass der Weg nach der Vertreibung aus dem Elysium dornenreich und beschwerlich war, bezeugen die Dornensträucher; sie werden nicht herausgezupft, sondern wachsen neben anderen Nutzpflanzen und haben ihren angestammten Platz im Biblischen Garten. Der kleine Weinberg beheimatet alte kroatische Weinsorten: Crljenak Kastelanski (in den USA unter dem Namen Zinfandel bekannt) und seine Abkömmlinge. Dort befindet sich auch eine Steintafel, die an einen hiesigen Weinbauern erinnert: Dieser ist vor mehr als 40 Jahren nach Kalifornien ausgewandert und hat dort erfolgreich die Zinfandel-Weinproduktion betrieben. Gesegneter Olivenbaum bringt erste Beachtung Mit dem Olivenbaum schließt sich der Kreis. Das Ringen um den Ort, jede Anpflanzung, jede Kulturpflanze, jede Erweiterung des Konzepts war ein sich über Jahre hinziehendes Unterfangen, das eine erste Anerkennung findet, als Ivna Bucan 1998 beschließt, einen von Papst Johannes Paul II. bei seinem in Split gefeierten Gottesdienst gesegneten Olivenbaum einzupflanzen. Nun nahm eine größere Öffentlichkeit ihre Arbeit wahr und rieb sich erstaunt die Augen, was die heute fast achtzigjährige Frau mit Beharrlichkeit, Geschick und Weitsicht erschaffen hat. Ivna Bucan hat neben den kroatischen Sorten (zum Beispiel Obolica oder der inzwischen zur Berühmtheit gelangte Kastelaun-Olivenbaum, der mit seinen 1.500 Jahren ein biblisches Alter vorweisen kann) auch eine aus Jerusalem stammende sowie verschiedene wildwachsende Olivensorten vor dem Vergessen gerettet. Und Gott? Ivna Bucan lächelt nur. Die Antwort darauf kann nur zutiefst individuell gegeben werden: Der Garten als Ort der Selbstreflexion überlässt dem Einzelnen seine Findungssuche. Aber die göttliche Ruhe wird jeder, der wieder hinausgeht, mit Bedauern Petrus’ Pforte passierend, empfunden haben. i QC24E03

Der Legende nach soll jeder, der vom Marienbächlein trinkt, immer jung bleiben.

Fotos: Jürgen Herrmann

Der Garten von Stomorije wurde von der Botanikerin Ivna Bucan in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts konzipiert – und da die Mittel und Möglichkeiten karg waren – erst allmählich verwirklicht. Kroatien war noch ein junger Staat, dessen Menschen die schrecklichen Kriegsereignisse noch nicht hinter sich gelassen hatten. Und so war es zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise für die kroatische Öffentlichkeit nachvollziehbar, zumal die Menschen dringendere Sorgen hatten, einen „Biblischen Garten“ anzulegen. Aber Ivna Bucan ist eine beharrliche und weitblickende Frau: Sie wusste, dass ihr Projekt nur in kleinen Schritten umgesetzt werden kann – sowohl in finanzieller als auch botanischer Hinsicht –, sich aber die Mühe lohnt und nachhaltige Wirkung entfalten wird. Heute ist der Garten ein besonderer Ort, an dem die Besucher himmlische Ruhe, eine legendäre Quelle, außergewöhnliche botanische Vielfalt, kulturelle Bezüge sowie spirituelle Anregung finden können.

09.05.12 18:25


Quell 24.2012

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ErdE Gourmet VitalKüche

Schlank und Fit mit Hochgenuss Die Gourmet Vital-Küche von Werner Langbauer schöpft aus den Ernährungslehren der gesündesten Völker und schenkt ein energiereiches Lebensgefühl. Martina Guthmann berichtet.

Informationen über die basisch vitalstoffreiche „Gourmet Vital-Küche“ von Werner Langbauer: Unter www.gourmetvital.de

Schlank & Fit mit Hochgenuss Das Ernährungs- & Kochbuch für vitale Gaumenfreuden

www.gourmetvital.de

Fotos: Gourmet Vital

83358 Seebruck am Chiemsee • info@gourmetvital.de • Tel.: 08667. 876 4560

Gstadt am Chiemsee, ein Samstag im März 2012: Die 23 Teilnehmer des Schlank- und Fit-Schlemmer-Seminars stellen sich vor. Es ist eine bunte Gruppe im Alter zwischen 16 und 70. Einige kommen auf Empfehlung ihrer Heilpraktiker, andere über Mund-zu-Mund-Propaganda oder sind aufWerner Langbauer merksam geworden in einem der Gourmet Vital-Partnerhotels. Manche sind auch schon zum zweiten Mal da, um einen genussvollen Tag zu erleben bei Werner Langbauer, dem Entwickler der Gourmet Vital-Küche, der sein Spezial-Wissen eigentlich hauptsächlich an Köche und Profis weitergibt. Einige berichten, erst Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und Enttäuschungen von der Schulmedizin hätten sie auf die Fährte der Gourmet VitalKüche gebracht. Alle Teilnehmer verbindet eines: Sie wissen, dass die richtige Ernährung „Berge“ versetzen kann, sie lieben es, nach Herzenslust zu schlemmen und sie möchten Werner Langbauer beim Kochen über die Schulter schauen, damit sie seine ebenso genialen wie einfachen Rezepte zu Hause umsetzen können. Schnell wird mir klar, dass ich hier in wenigen Stunden eine praktikable Mixtur aus Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Japanischer Makrobiotik, Ayurveda und 5-Elemente-Lehre für eine basische, vitalstoffreiche und hocharomatische Küche bekomme: Während der Miso-Suppe erfahren wir ganz nebenbei die zentralen Prinzipien für eine basische Ernährung und die Bedeutung eines „warmen“ Frühstücks. Das vegane Reis-Apfel-Porridge ist ein Gedicht, so leicht und gleichzeitig energiegeladen! Weiter geht es mit Genuss durch den Tag: von Gourmetlinsen über saftigen Obst-Maiskuchen mit veganer Sahne bis zum Langbauer-Spezial-Smoothie.

Wer ist dieser Mann, der mit soviel Leidenschaft durch das Seminar führt? Werner Langbauer erzählt mit wenigen Worten, wie er vor 20 Jahren als ebenso erfolgreicher wie von multiplen Allergien geplagter Diplomingenieur beschloss, seine internationalen Geschäftskontakte „anders“ zu nutzen und sich auf die Suche nach den Lebensweisen der gesündesten Menschen mit der längsten Lebenserwartung zu machen. So verständlich hat mir noch niemand die feinen funktionellen Unterschiede der verschiedenen Lebensmittel erklärt. Schnelle Erfolge bei Übersäuerung und Übergewicht Florian Mürz, Küchenchef des Bio Vitalhotels Falkenhof, schwärmt: „Für unsere Gäste ist die Gourmet Vital-Vollpension die ideale Küche. Weil Übersäuerung eigentlich jeden betrifft, tut diese Küche auch jedem Gast gut und liefert schnelle Erfolge, egal ob es darum geht, Gewicht, Blutwerte, Allergien oder Erschöpfungszustände wieder in den Griff zu bekommen.“ Die Prinzipien von Gourmet Vital lassen sich auf folgende Schlagworte bringen: Es ist eine von den alten Weltkulturen inspirierte Genussküche, die mit möglichst saisonalen Zutaten arbeitet, weitestgehend auf tierische Produkte und andere Säurebildner verzichtet, viele Gewürze sowie traditionell hergestellte Fermentations-Würzmittel einsetzt, jodierte Produkte meidet und stattdessen natürliche Jodquellen nutzt. In der Zwischenzeit hat die Gourmet VitalKüche in 25 Bio- und Wellness-Hotels Einzug gehalten und den Dreisternekoch Heinz Winkler als Unterstützer gewonnen. „Das Ende der 1001 Diäten“ proklamiert Werner Langbauer mit seiner Gourmet Vital-Küche und gibt gleichzeitig das Versprechen: „Alles ist möglich, wenn man weiß, wie’s geht.“ i QC24E02

Buchtipp Werner Langbauer: Schlank & Fit mit Hochgenuss Ernährungs- & Kochbuch für vitale Gaumenfreuden. Einblick in die Langlebens-Lehren alter Weltkulturen.Viele tolle Rezepte für die heimische Genuss-Küche! Taschenbuch: 68 Seiten Verlag: Gourmet Vital, 2012 erweiterte Neuauflage ISBN 978-3943263008 Preis: 9,95 Euro www.gourmetvital.de Nächste Seminar-Termine 23. Juni, 21. Juli, 25. August und 15. September 2012 Ort: Gstadt am Chiemsee Infos: www.gourmetvital.de

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15.05.12 12:45


12 Quell 24.2012

Wasser

Aqua Sola: Natürliche Jodquelle Rund ein Drittel der Deutschen ist von Veränderungen der Schilddrüse betroffen, die oft durch Jodmangel verursacht werden. Durch Aqua Sola lässt sich der Körper auf natürliche Weise mit dem dringend benötigten Element Jod versorgen.

Wasser gegen Jodmangel Dass auch Wasser dazu geeignet sein kann, Jodmangel vorzubeugen, dass weiß man bereits seit Jahrhunderten. Schon Paracelsus riet Schilddrüsenkranken, das aus Bad Hall in Oberösterreich stammende Wasser zu trinken, von dem man heute weiß, dass es besonders jodhaltig ist.

Der Sensorik-Test Mit dem so genannten Sensorik-Test lassen sich Unterschiede bei Wässern erschmecken.

Die Jodsole stammt aus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht in Ruhpolding in flüssiger Form erhalten hat.

Von schlechter werdendem Gehör bis hin zu Schwermütigkeit, von Konzentrationsschwäche bis hin zur Verstopfung – Befindlichkeitsstörungen aufgrund von Funktionsstörungen der Schilddrüse zeigen sich auf ganz unterschiedliche Weise und werden oft nicht als solche erkannt. Das ist ein Missstand, der weitreichende Folgen für unsere Leistungsfähigkeit und Vitalität hat, denn mehr als alle anderen Organe bestimmt die Schilddrüse über unser Lebensgefühl. „Ein erfülltes Leben ist ohne eine gesunde Schilddrüse sehr schwer und nur gegen große Widerstände zu erreichen“, so schreibt der Internist Dr. Bernd Rieger in seinem Ratgeber „Die Schilddrüse“. Dabei wäre es in vielen Fällen gar nicht so schwierig, eine aus der Balance geratene Schilddrüse wieder zu harmonisieren: Jod ist das A und O der Schilddrüsenfunktion und die richtige Zufuhr an dem Spurenelement ist der erste Schritt, um eine Unter- oder Überfunktion in den Griff zu kriegen. Die Herausforderung ist, die individuell richtige Dosis Jod abzubekommen. Denn zu viel Jod ist ebenso schädlich wie zu wenig. Künstliches Jod – schwer zu dosieren Um einem allgemeinen Jodmangel vorzubeugen, findet seit mehr als 20 Jahren in Deutschland eine vom Gesundheitsministerium propagierte „generelle Jodsalzpro-

Über seine eigene Geschmackswahrnehmung kann jeder Mensch – ob Kind oder Erwachsener – erfahren, welches Wasser den individuellen Zustand des Körpers am besten unterstützt.

Besonders wichtig beim Sensorik-Test ist es, die Wässer bei Zimmertemperatur zu probieren, denn Kälte beeinträchtigt die Geschmacksnerven. Das Wasser sollte – ähnlich wie bei Wein – mit Aufmerksamkeit im ganzen Mund geschmeckt werden.

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Natürliches Jod vom Körper besser verwertbar „Als Erstes: Deckung des Jodbedarfs aus natürlicher Quelle“, empfiehlt Dr. Bernd Rieger „in der Hoffnung, dass in pflanzlichem oder tierischem Gewebe gespeichertes Jod vom menschlichen Körper leichter erkannt, aufgenommen und verwertet werden kann. Der Günzburger Umweltmediziner Dr. René Hirschel argumentiert in die gleiche Richtung: „Es scheint so zu sein, dass natürliches Jod besser wirkt, weil der Körper natürliche Dinge besser verstoffwechseln kann.“ Auswertungen von Forschungsergebnissen, wie sie der kalifornische Mediziner David Agus vorlegte („The End of Illness“) bestätigen, dass dem künstlichen Zusatz von Vitaminen und Spurenelementen mit Vorsicht zu begegnen ist. Der Bestseller-Autor empfiehlt stattdessen, bei der Nahrungsauswahl bewusst vorzugehen und möglichst naturbelassenen Lebensmitteln den Vorzug zu geben. Wer allerdings nur naturbelassene Nahrungsmittel kauft und diese unter Vermeidung jodhaltigen Salzes zubereitet, kann in Sachen Jod „tatsächlich in eine Unterversorgung kommen", konstatiert Dr. Rieger. Aqua Sola: Jodhaltiges Lebensmittel der besonderen Art Ein jodhaltiges Lebensmittel der besonderen Art ist Aqua Sola, denn die in dem Wasser enthaltene Jodsole ähnelt in ihrer Zusammensetzung dem menschlichen Blut und kann nach Meinung des Wasserexperten Peter Ferreira deshalb vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden. Die Jodsole stammt aus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht in Ruhpolding in flüssiger Form erhalten hat. Aqua Sola ist ein trinkfertiges Jodwasser, bei dem die Urmeer-Sole im Verhältnis 54:1 mit der Quelle St. Georg verdünnt ist. Bereits 100 ml Aqua Sola decken 25 Prozent der von der WHO empfohlenen Tagesdosis eines Erwachsenen an natürlichem Jod (zwischen 100 und 150, maximal 500 Mikrogramm). Die Spanne der empfohlenen Tagesdosis ist deswegen relativ groß, weil sich der Jodbedarf von Mensch zu Mensch unterscheidet und sich die Aufnahmefähigkeit von Jod mit dem Alter verändert.

Im Falle von Aqua Sola lässt sich erschmecken, ob der Körper danach verlangt oder nicht.

Das Wasser, das weich und süßlich schmeckt, im Mund quasi aufquillt und sich so gut wie von alleine trinkt, ist das für den Verkoster richtige Wasser.

phylaxe“ statt. Von einer „Zwangsjodierung“ schreibt die Medizinjournalistin Dagmar Braunschweig-Pauli in ihrem Buch „Die Jod-Lüge“. Nach ihren Recherchen sind die Konsumenten durch den Gebrauch von Jodsalz, aber auch durch den Zusatz von Jodsalz in Brot, Fleischprodukten und Futtermitteln (und darüber in Milchprodukten, Eiern und Fleisch) einer unkontrollierten Menge an Jod ausgesetzt, die sich nur schwer einschätzen und steuern lässt. Dazu kommt: Das dem Salz zugesetzte Jod in mineralischer und organischer Form wird nicht selten aus aufbereiteten Industrieabfällen gewonnen – und wer will schon gerne Industrieabfälle essen?

Mit Hilfe des Sensorik-Tests kann jeder Konsument ermitteln, ob Aqua Sola für seinen individuellen Befindlichkeitszustand das Richtige ist.

Dosierung nach dem individuellen Bedarf Befürchtungen, Jod überzudosieren, brauchen die Verbraucher bei Aqua Sola indes nicht zu haben. Mit Hilfe des Sensorik-Tests (siehe Randspalte) kann jeder auf einfache Weise ermitteln, ob Aqua Sola seinem individuellen Befindlichkeitszustand zuträglich ist. Schmeckt das Wasser sehr salzig, dann sollten die Nutzer es – wenn überhaupt – nur in kleinen Mengen anwenden. Schmeckt es jedoch weich, fast süßlich und trinkt es sich nahezu von alleine, dann können die Konsumenten davon ausgehen, dass ihr Körper danach verlangt. i QC24W11

Fotos: Peter Dörfel | Ortrud Stegner | Ruhpolding Tourismus GmbH

Eine einzigartige Mischung aus flüssiger Jodsole und natürlichem Mineralwasser ist Aqua Sola. Die im oberbayerischen Ruhpolding entspringende Quelle St. Georg wird dabei mit der am gleichen Ort gefundenen Urmeer-Sole im Verhältnis 54:1 gemischt. 100 ml Aqua Sola enthalten rund 37 Mikrogramm natürliches Jod in Form von Jodid – das entspricht rund einem Viertel der von der WHO empfohlenen Tagesdosis eines Erwachsenen an natürlichem Jod. i QC11W01

09.05.12 18:32


Quell 24.2012

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Wasser

Woche der Umwelt

Nachhaltigkeit als Lebensaufgabe Mit ihrem 20. Nachhaltigkeitsbericht beweist die Neumarkter Lammsbräu gelebte Philosophie.

Fotos: Lammsbräu

Dass Mut, Verantwortung und Kontinuität keine Frage der Größe sind, beweist die Neumarkter Lammsbräu seit mehr als 30 Jahren. Damals hat sich das Familienunternehmen zum Ziel gesetzt, durch ökologische Rohstoffe, ein umweltfreundliches Brauverfahren und nachhaltiges Wirtschaften die Ressourcen unserer Erde zu schonen und eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Heute sind die Bio-Pioniere die größte Brauerei für Bio-Getränke und wurden für ihre Unternehmensstrategie und ihre Öko-Bilanz vielfach ausgezeichnet. Langjährige Umweltgeschichte Einen jährlichen Maßstab für die kontinuierliche Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeit liefert der Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht, der dieses Jahr mit seiner 20. Ausgabe ein ganz besonderes Jubiläum feiert. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln berichtet darin das Team um Susanne Horn und Dr. Franz Ehrnsperger über die interne und externe Unternehmensarbeit, stellt eigene Aktionen vor, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologisches Denken fördern sollen und spiegelt die kulturelle, soziale Verantwortung wieder. Besonderes Augenmerk legt der aktuelle Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht 2011 auf die Umweltgeschichte, die die kleine Traditionsbrauerei aus der Oberpfalz in den letzten Jahrzehnten geschrieben hat und für die sie vielfach ausgezeichnet wurde. Mit ihrer Ermutigung zum Öko-Landbau und der Kampagne „Fair zum Bauern“ hat sie nicht nur den Bauern der Region neue Perspektiven und ein sicheres Einkommen gegeben, sondern entscheidend zum Schutz des Grundwassers beigetragen. Ihre Initiative „Bier ohne Gentechnik“ hat im Kampf gegen die AgroGentechnik entscheidende Aufklärungsarbeit geleistet. Durch ihren jährlichen Nachhaltigkeitspreis, der am 28. Juni 2012 bereits zum 11. Mal verliehen wird, fördert die Neumarkter Lammsbräu bundesweit nachhaltige Initiativen und Projekte. Doch anstelle sich auf diesen Erfolgen auszuruhen, setzt sich die Lammsbräu immer wieder neue Ziele und verpflichtet sich jedes Jahr mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht, das gewisse Quäntchen mehr zu tun – für die Mitarbeiter, die Kunden, die

Mit ihrer Kampagne „Fair zum Bauern“ hat die Neumarkter Lammsbräu nicht nur den Bauern der Region neue Perspektiven gegeben, sondern entscheidend zum Schutz des Grundwassers beigetragen.

Umwelt und die Zukunft. Und dass Nachhaltigkeit messbar ist, beweist der ausführliche Datenteil, in dem der Umgang mit Material, Energie, Wasser und Emission detailliert aufgeführt ist. Für diese, im Mittelstand noch immer nicht übliche, Offenheit, Kontinuität und Zielstrebigkeit wurde dieses Jahr der Nachhaltigkeitsbericht der Neumarkter Lammsbräu bereits zum dritten Mal in seiner fast 20jährigen Geschichte mit dem ersten Preis des IÖW/future Rankings ausgezeichnet. Dass sich dennoch oder gerade deshalb Verantwortung und Genuss ganz wunderbar verbinden lassen, beweisen die 18 verschiedenen BioBierspezialitäten, die Bio-Limonaden now, die Bio-Erfrischungsgetränke now clever und das Bio-Mineralwasser BioKristall. i QC24W02

Auf Einladung des Bundespräsidenten findet auch dieses Jahr wieder die Woche der Umwelt im Schloss Bellevue statt. Für die hochkarätige Veranstaltung von 4. bis 6. Juni 2012 in Berlin haben sich rund 550 Unternehmen, Verbände, Institute und Initiativen beworben. Eine unabhängige Jury wählte daraus die Besten nach den Kriterien Qualität, Innovation und Modellhaftigkeit aus. Auf über 3.000 Quadratmetern wird eine Zeltstadt den Ausstellern, 80 Fachforen und rund 12.000 Besuchern ein angenehmes Ambiente schaffen. Die Neumarkter Lammsbräu konnte sich bereits zum zweitenmal als einer der 200 Aussteller qualifizieren und hat zusätzlich die Veranstaltung des Forums „Wasser – Grundstoff des Lebens“ übernommen. Themen von Lammsbräu sind unter anderem die internen Dialoge zur Förderung des nachhaltigen Denkens und Handelns besonders bei jungen Mitarbeitern sowie Maßnahmen zur Förderung des Bio-Landbaus und zur Weiterentwicklung von dessen Öko-Bilanz. Beim Forum „Wasser – Grundstoff des Lebens“ am 5. Juni 2012 um 16 Uhr diskutieren Fachleute, wie zum Beispiel der Bioland-Präsident Jan Plagge, über die Perspektiven unserer wichtigsten i QC24W01 Ressource.

Gutes aus dem Quell-Shop Verwöhnen Sie sich doch einmal selbst mit unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Unter www.quell-online.de finden Sie Basics für die Haar- und Hautplege, Dekoratives für Ihren Esstisch oder Schmuckstücke, die Sie nicht nur schmücken, sondern die auch Ihre Energie stärken.

Bestellung:

Fotos: Michael Rogall | Monika Frei-Herrmann | Ralf Perey

Einfach Postkarte mit den gewünschten Produkten an:

Naturbürste: Perfekt gleiten Bürste ist nicht gleich Bürste: um bestmögliche Ergebnisse bei regelmäßiger Anwendung zu erzielen, weist die von Michael Rogall entwickelte Bürste ganz spezielle Eigenschaften auf – etwa unterschiedlich lange Borsten. Die langen Wildschweinhaare dringen durch das Haar bis zur Kopfhaut vor, lösen dort Schuppen und Ablagerungen, während die kurzen Borsten diese aufnehmen und aus dem Haar abtransportieren. Preis: 55 Euro* i QC12L12

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Probier-Set: Vinaigre de Toilette Ob als Haartonikum, Gesichtswasser oder Körperpflegemittel – wer mit Vinaigre de Toilette einmal experimentiert hat, der wird geradezu süchtig nach dieser Naturkosmetik. Sie ist aus BioApfelessig unter Zusatz von ätherischem Öl hergestellt und gibt es in den Duftrichtungen Veilchen, Rose oder Orangenblüte. Set inklusive Glasflakon zum Selberbefüllen, eine Flasche Vinaigre de Toilette nach Wahl plus Booklet. Preis: 19,90 Euro* i QC22W03

Oktaeder: Kette mit Zusatznutzen Exklusiv für Quell entwickelte der Pforzheimer Schmuck-Designer Christian Guthmann einen Silber-Anhänger in Form eines Oktaeders. Er hat die perfekte harmonische Symmetrie, die allen platonischen Körpern eigen ist. Dieses besondere Schmuckstück zieht nicht nur die Blicke auf sich, es schenkt darüber hinaus auch Gelassenheit. Der Oktaeder aus recyceltem 925 Sterling Silber hängt an einer schwarzen Kautschuk-Kette i QC22E14 Preis: 69 Euro.

Mundgeblasene Recyclinggläser Diese Weingläser vereinen Nachhaltigkeit, Exklusivität sowie Formschönheit in Einem: Die Gläser sind aus RecyclingGlas mundgeblasen und stellen auf jeder Tafel einen Blickfang dar. Die brandneuen Gläser gibt es in zwei Formen für Weiß- und für Rotwein und sie eignen sich aufgrund ihrer Robustheit auch für den täglichen Bedarf. Die Geschenkboxen aus Recyclingkarton bestechen durch ökologische Konsequenz. Preis pro Box (4 Gläser): i QC24E04 ab 35,60 Euro*

Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder T 0221 - 21 29 14 oder direkt im Internet-Shop www.quell-shop.de * zuzüglich Versandkosten

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Der „Biotect" Michael Reynolds gibt sein Wissen auf vielerlei Wegen an andere weiter.

Vor Ort und über einen Online-Shop vertreibt Reynolds Bücher, E-Books, CDs und Videos, die beschreiben, wie sich jeder ein Earthship bauen kann. Auch Anleitungskurse und Seminare unterschiedlicher Dauer sind zu buchen, zu Preisen von 100 bis 450 Dollar. Im Besucherzentrum (Eintritt: sieben Dollar) kann man Souvenirs und Geschenkartikel erwerben. Geht das nicht schon in Richtung Öko-Kommerz? Das ist vielleicht eine sehr deutsche Frage. „Wir wollen doch informieren“, sagt Reynolds. Bis zu 40 Mitarbeiter beschäftigt das Projekt Earthship, so gesehen eine mittelständische Firma. Aber der Vater der Bewegung sagt, dass es eher Abenteuer ist als ein Unternehmen. „Wahrscheinlich könnten wir es in eine Geldmaschine verwandeln, aber das wollen wir nicht. Wozu? Wer im Earthship wohnt, braucht nicht viel zum Leben.“ Kürzlich hat Reynolds in Sierra Leone den Bau einer Schule begleitet. „Der Bau ist eine solche Attraktion, dass sich die Fehlzeiten der Schüler dramatisch reduziert haben.“ Earthships, so scheint es, verbessern nicht nur die Ökobilanz.

Die Autorin Christine Mattauch ist Journalistin und lebt in New York. Für Quell verfolgt sie das Thema Nachhaltigkeit in den USA.

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Gelebte Utopie: Häuser aus Müll Eine Utopie zu leben, kann ganz schön anstrengend sein. Das erfährt Michael Reynolds seit über 40 Jahren. Genauer gesagt, seit er die Idee entwickelte, Häuser aus Müll zu bauen. Als Ideologe ist der 66jährige beschimpft worden, als Traumtänzer und als Dilettant. Sogar seine Lizenz als Architekt hatte er zwischenzeitlich verloren. All das konnte ihn nicht abhalten: „Es ist das Projekt meines Lebens.“ Von Christine Mattauch. Zu den von Reynolds bevorzugten Baumaterialien gehören mit Sand gefüllte Autoreifen und ausgediente Flaschen.

Earthships heißen die Bauten, die er erfunden hat, als er ein junger Mann war und gerade fertig mit dem Architekturstudium an der University of Cincinatti. Hunderte der phantasievollen Gebäude, die an ein UFO erinnern oder an einen orientalischen Palast, stehen heute in den USA. Auch in Kanada gibt es welche, in Mexiko, Japan, Australien und China. Die imperfekten Hütten der Hippie-Zeit haben sich in ausgereifte Exportartikel verwandelt, die der einstige Sponti-Architekt Reynolds so professionell vermarktet, wie es wohl nur ein Amerikaner kann. Die Idee ist bestechend: Weshalb soll man für den Hausbau neue Materialien verwenden, wenn es auch mit Recycling geht? Zu den von Reynolds bevorzugten Objekten, die er auf Schrottplätzen findet, gehören mit Sand gefüllte Autoreifen und ausgediente Flaschen. Das ist gleich doppelt umweltfreundlich, weil er keine neuen Ressourcen verbraucht und die alten nicht aufwendig entsorgt werden müssen. Trotzdem sehen die Häuser ganz und gar nicht aus wie Schrott – im Gegenteil. Bizarre Schönheit Wer die Earthship-Siedlung nahe der 6000-Einwohner-Stadt Taos im US-Bundesstaat New Mexico besucht, ist überrascht von der bizarren Schönheit der Bauten. Über 60 Earthships wurden auf dem rund 260 Hektar großen Wüstengelände am Highway 64 errichtet, es könnten noch einmal so viele hinzu kommen. Auch Reynolds selbst wohnt dort, seit 23 Jahren, in einem Prototyp. „Ein älteres Modell“, räumt er ein, „aber es ist warm und ernährt mich.“ Die meisten Häuser sind privat und daher nicht zu besichtigen, doch es gibt ein Besucherzentrum in Earthship-Bauweise, das als Musterhaus fungiert. Umweltschonend zu bauen, reicht Reynolds nicht. Sein Ziel: Die Earthships sollen ihre Bewohner komplett versorgen, mit Energie, Wasser und Nahrung. Oasen in der Wüste: Die Siedlung bei Taos ist vollkommen autark – es gibt keine StromleiDie Earthships verfügen über eine ausgereifte Technik und bieten ihren Bewohnern einen ordentlichen Komfort, bis hin zu Satellitenfernsehen und drahtlosem Internet.

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tungen, keine Energiezulieferung, nicht einmal eine Wasserverbindung. Das funktioniert dank eines ausgeklügelten Zisternensystems, Grau- und Schmutzwasserverwendung, Photovoltaik und Windturbinen, der Nutzung von Thermalenergie und einer konsequent energiesparenden Architektur. Heizungen oder Klimaanlagen sind überflüssig. Es gibt sogar ein natürliches Klärsystem. Teile der Earthships sind als Gewächshäuser konzipiert, so dass sich die Bewohner mit Tomaten, Avocados, Orangen und Bananen selbst versorgen können. Ordentlicher Komfort Technischer Fortschritt und gewandelte Ansprüche haben ihre Spuren hinterlassen. Die Earthships von heute verfügen über eine ausgereifte Technik und bieten ihren Bewohnern einen ordentlichen Komfort, bis hin zu Satellitenfernsehen und drahtlosem Internet. Reynolds vergleicht die Entwicklung mit der des Autos: „Mit einem Oldtimer können Sie heute auch noch fahren – aber ein BMW von 2012 ist schöner, effizienter und leichter zu handhaben.“ Es gibt sogar schon einen Gebrauchtmarkt für Earthships. Ein Haus namens „Euro“ etwa ist für 400.000 Dollar im Angebot, nicht wenig für ein Haus in der Wüste, doch dafür fallen Nebenkosten von weniger als 100 Dollar im Jahr an. Earthships, die nicht ständig bewohnt sind, werden oft als Ferienwohnungen vermietet. Als Reynolds in den 1970er Jahren anfing, war das Ganze ein großes Experiment und nicht immer waren seine Auftraggeber mit den Ergebnissen zufrieden. Ärger mit Bauherren, mit Kollegen, mit Behörden – entnervt gab Reynolds seine Lizenz als Architekt zurück. Aufgegeben hat er seinen Traum jedoch nie und seit einigen Jahren baut er auch wieder. Doch mindestens ebenso viel Zeit investiert er in die Verbreitung seiner Idee, gibt Seminare und hält Vorträge. „Biotecture“ Weil Autoreifen und alte Flaschen auch in der Dritten Welt als billiges Baumaterial zur Verfügung stehen, propagiert Reynolds seinen Traum auch in Entwicklungsländern. Mindestens 2.000 Earthships gibt es weltweit, schätzt er, wahrscheinlich sind es viel mehr, denn wie viele Menschen auf eigene Faust loslegen, das weiß keiner so genau. Auf seine Kollegen hingegen, die Architekten, ist Reynolds gar nicht gut zu sprechen: „Die Zunft tut nicht, was sie tun sollte.“ Deshalb hat er für seine Art zu bauen einen neuen Begriff geprägt, „Biotecture“. An einer „Earthship Biotecture Academy“ bildet er neuerdings in einem zweimonatigen Kurs auch selbst „Biotecten“ aus. Das ist nur eine von vielen Ideen, die sich der Mann mit den langen weißen Haaren hat einfallen lassen, um für seine Earthships zu werben.

Fotos: Thomas Bauer | Earthship Biotecture

Biotecten

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www.evonik.de

Wer macht eigentlich Wüsten fruchtbar? Wir machen so was.

Ausgezeichnet für die Umwelt: Wir haben das Wasser speichernde Bodengranulat StockoSorB® entwickelt, das zum Beispiel bei Wiederaufforstungen in Marokko hilft und so die Wüstenbildung stoppt. Diese innovative Lösung wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis der chemie in Europa prämiert.

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Was in der Luft Liegt Gewinner Die Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 23: • Opalküste: Lys Familie Markus G., Welzheim • StuZi: St. Leonhard Melanie N., Hattorf; Marlene H., Wesseling; Andreas S., Aerzen; Markus S., Bad Homburg; Sigrid E., Keltern. • Reiseziel Gesundheit: Salutogenese A: Erwin S., Ichenhausen B: Karin H., Essen C: Michael T., Oberhausen D: Karin T., München E: Wiltrud B., Wörth am Rhein • Saladina: Vorarlberg Elisabeth L., Wehringen Wir gratulieren herzlich unseren Gewinnern.

Gewinnen Sie ein Wochenende im Bio-Hotel Landhaus Knura Im Gailtal, dem südlichsten Kärntner Tal, bietet das Bio-Hotel Landhaus Knura mit seiner Sonnenterrasse einen sensationellen Blick auf die Karnischen Alpen. Im Zuge des Umbaus vor vier Jahren wurden sämtliche Zimmer renoviert bzw. neu errichtet. Ein Teil der Zimmer wird mittels Wohnraumlüftung ständig mit Frischluft versorgt, was Allergiker aufatmen lässt. Glasklar ist auch die Luft im Gailtal, ebenso die Seen und Flüsse. Geführte Wanderungen, beispielsweise auf den Monte Zermùla, eröffnen herrliche Ausblicke auf das Tal. Der nahe gelegene GeoPark ermöglicht eine Zeitreise zu längst vergangenen Meeren, Wüsten und versteinerten Urwäldern. Das Dreiländereck zwischen Österreich, Italien und Slowenien verleiht der Küche im Bio-Hotel Knura ihren besonderen Geschmack. Das Typische dabei: Die Kombination aus Tradition, süßer Verführung und mediterraner Leichtigkeit. Das Küchenteam ist flexibel und kocht auf Wunsch auch vegan, glutenfrei, laktosefrei sowie fettreduziert.

Garten-Lust von Elsemarie Maletzke

Helm für E-Biker

i QC24L01 Avantireisen T 0761 - 38 65 88-0 Lammsbräu T 09181 - 40 4-0 St. Leonhardsbetriebe T 08031 - 230 05-0 Stiebel Eltron T 0800 - 702 07 00 Vita Verde T 0221 - 39 62 01 Quell-Shop T 0221 - 21 29 14

Impressum Quell Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben Nr. 24 Sommer 2012 Quell Verlag GmbH Saalgasse 12 60311 Frankfurt

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Das Jäten als Philosophie betrachtet

Spiegelungen von Monika Frei-Herrmann

Wasser in der Kunst Wasser an sich fasziniert die geborene Rheinländerin Monika Frei-Herrmann schon seit sie denken kann. Und Glück empfindet sie dann, wenn sie am Wasser ist – sei es an einem Fluss, See oder am Meer. Und weil man das, was man am liebsten hat, am liebsten fotografiert, sind durch Monika Frei-Herrmanns Leidenschaft für das nasse Element in den vergangenen Jahren unzählige Wasserbilder entstanden. „Ruhiges oder gefrorenes Wasser erzeugt eine Spiegelung von eins zu eins. Je bewegter Wasser ist, umso intensiver werden die Verzerrungen“, berichtet Monika Frei-Herrmann von ihren Beobachtungen, die sie zu den „Spiegel-Bildern“ inspirierten. Durch die Digitaltechnik erfuhren ihre Experimente noch eine Verfeinerung. Denn die hochauflösende Fotografie macht „wunderbare Zwischentöne“ möglich, die sich in den Bild-Kompositionen auf ästhetische Weise ergänzen und dem Auge nuancenreiche Entdeckungsreisen eröffnen. Auch Quell profitiert von der künstlerischen Beschäftigung Monika Frei-Herrmanns mit Wasser, denn sie verantwortet seit Beginn die Gestaltung unseres Verlagsprogramms.

Wo immer ich grabe, der Scharfe Hahnenfuß ist schon da. Ranunculus acris, die hübsche Butterblume treibt eine kleine Blattrosette, schiebt einen saftigen Stengel nach, mit dem sie, kaum dreht man ihr den Rücken, einen Bogen schlägt und eine weitere Rosette unweit der ersten in die Erde senkt. Sie verbreitet sich auf diese Weise mit Lichtgeschwindigkeit und ist als Bodendecker unerreicht. Ranunculus wächst sogar im Winter kopfunter im umgegrabenen Beet, ist im Frühling die erste und weiß genau, dass ich ihr nicht mit der Hacke auf die Füße haue, weil ich fürchte, etwas zu treffen, was darunter noch schläft: die Zwiebeln der kleinen Iris, deren Tigerzungen von so exquisiter Schönheit sind, dass ich ganz geschmeichelt bin, sie bei mir erscheinen zu sehen. Oder die wilden Gladiolen, Kontrabande aus Kreta, die dort in minoischer Anmut die Hügel bewohnen. Der deutsche Hahnenfuß wird ihnen allen den Garaus machen, wenn man ihm nicht den Weg abschneidet. Der Löwenzahn verfolgt eine andere Strategie. Er landet als Fallschirmjäger in meinem Garten und treibt keine Stängel in die Luft, sondern Pfähle in die Tiefe. Es gibt geeignete Waffen, um ihn auszuheben, aber man muss es eben auch tun. Die Zaunwinde wiederum, eine wahre belle dame sans merci, tarnt sich mit Lieblich-

keit. Oben öffnet sie ihre weißen jugendstilschönen Blüten mit unschuldigem Augenaufschlag, während sie unten das Staudenbeet mit ihren wüsten Spaghettiwurzeln unterminiert, aus denen sogleich neue Winden sprießen, wenn man beim Jäten auch nur einen Krümel übersehen hat. Irgendwann fragt sich die ermattete Gärtnerin, ob sie die unwillkommene Vegetation einfach zu einem Teil des Gartens erklären soll, oder ob sie ihr etwas entgegen pflanzen könnte, das ebenso wuchsfreudig und impertinent ist. Doch ehrlich gesagt, es fällt mir kein Kultivar ein, der es mit der bestens angepassten heimischen Vegetation aufnehmen könnte. Manche versuchen es mit Knöterich, dem Tarzan unter den Rankgewächsen. Er wird gerufen, wenn es gilt, etwas verschwinden zu lassen – und sei es ein stillgelegtes Atomkraftwerk. Der Knöterich übernimmt das und spinnt alle Materie vollständig in duftende weiße Wolken ein, um sie schließlich unter sich zu begraben. Es gibt nur ein Entweder-oder. Man überlässt den Garten dem natürlichen Einkrautungswillen, der jede Brache in Wald verwandelt, oder man versteht Unkrautjäten als philosophische Übung. Wie man hört, soll es den Charakter ungemein festigen, etwas Stumpfsinniges gut i QC24L04 und gründlich zu tun. Die vielseitige Autorin Elsemarie Maletzke liebt es, über Gartenkultur zu schreiben. In Titeln wie „Leidenschaftliche Gärtner" bringt sie ihre Begeisterung für das Grüne zum Ausdruck.

Zu sehen sind die Kompositionen von Monika FreiHerrmann in der Gruppenausstellung „Kein Leben ohne Wasser" vom 1. Juni bis 27. Juli 2012 in LüchowDannenberg. Galerie Graf bei KuK - Kunst & Kultur im Kreishaus, Königsberger Str. 10, 29439 Lüchow. www.galeriegraf.com i QC24L02

Geschäftsführung/ Chefredaktion Andrea Tichy Redaktion Antonia Bäzol T 069 - 21 99 49 40 F 069 - 21 99 49 42 info@quell-online.de www.quell-online.de

Mitarbeit Martina Guthmann, Rainer Hoffmann, Elsemarie Maletzke, Christine Mattauch, Ljerka Oreskovic Herrmann, Tina Otte, Ralf Perey, Claudia Schwarzmaier, Basile Teberekides, Dr. Andreas Walker.

Gestaltung/ Bildredaktion Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Foto | Kunst Leinsamenweg 43 50933 Köln T 02 21 - 4 97 23 33 F 02 21 - 4 97 23 36 monika.frei@quell-online.de www.frei-herrmann.de

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Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissionszertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 10389-1205-1001 www.climatepartner.com

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Fotos: René Antonoff | birgit-bielefeld.de | Monika Frei-Herrmann | Biohotel Landhaus Knura

E-Bike-Fahrer sind am kälteempflindlichen Kopf gefährdet, da sie ständig kühlem Fahrtwind ausgesetzt sind, ohne sich selbst zu bewegen. Auch sollte der Fahrer nicht schwitzen, wenn er zum Beispiel mit dem E-Bike zur Arbeit fährt. Der Hersteller Casco bietet nun einen Helm mit Klima-Automatik: Drei voluminöse, durch die Körperwärme temperierte Luftkammern sorgen für angenehmes HelmKlima. www.casco-helme.de

Bezugsquellen

Die Lage des Hauses ist perfekt, um auch mit Hund einen entspannten Urlaub zu genießen. Gut erzogene Hunde dürfen im Garten frei laufen. Bei dem langjährigen Partner von Dogtravel bekommen Hunde einen kostenlosen Schlafplatz im Zimmer. Bio-Hotel Landhaus Knura, Khünburg 13, A - 9620 Hermagor, Tel: +43 4282 2624, Fax: +43 4282 262419, urlaub@knura.at, www.knura.at Frage: In welchem Kärntner Tal liegt das Bio-Hotel Landhaus Knura? Der Gewinner darf sich auf zwei Nächte für zwei Personen inklusive Bio-Halbpension und +Card freuen. Die +Card bietet Vergünstigungen bei Angeboten in der Region. Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder per Post an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Knura Einsendeschluss ist der 1. August 2012. Das Bio-Hotel Landhaus Knura ist Mitglied im Verein der Bio-Hotels. In über 75 Häusern in fünf Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent i QC24L03 biologisch. www.biohotels.info

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