Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur fĂźr Forst- und Holzwirtschaft
Potentiale holziger Biomasse in Ă–sterreich Komptech-KWB Akademietag 15.6.2009, Rachau
1
900,0
783
800,0 700,0
in 1.000 ha
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur für Forst- und Holzwirtschaft
Alterklassenschaubild Ertragswald Österreich
503
600,0
Normalfläche 473
500,0 400,0
368 313
300,0
329 242
200,0
206 153
100,0 0,0 0
1-20
21-40
41-60
61-80
81-100 101-120 121-141
141+
2
250,0
193,0
200,0
in 1.000 ha
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur f체r Forst- und Holzwirtschaft
Alterklassenschaubild Ertragswald Steiermark
135,0
150,0
Normalfl채che 120,0
100,0
99,0 75,0
97,0 69,0 40,0
50,0
42,0
0,0 0
1-20
21-40
41-60
61-80
81-100 101-120 121-141
141+
3
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur für Forst- und Holzwirtschaft
Holzvorratsverteilung
Vorrat: 1.047,98 Mio. Vfm Zuwachs: 31,25 Mio. Vfm 122.084 92.682 145.659
184.174
185.457
Vorrat: 281,78 Mio. Vfm Zuwachs: 8,53 Mio. Vfm
176.329 130.884 10.712 Österreich
Steiermark
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Die nutzholzorientierte Nachhaltsplanung ignoriert 25% des möglichen Potenzials Österreichischer Nachhaltshiebsatz
Nutzholz:
3,371
Ernteverluste:
2,344
7,032
22,390 Mio Efm
Gesamtpotential:
15,358
5,715 Mio Efm 28,105 Mio Efm
Berechnungsgrundlage: Umtriebszeit: 120 Jahre Werbungsverlust Endnutzung: 18% Werbungsverlust Vornutzung: 25% Vornutzungsanteil: 30%
Endnutzung Werbungsverlust
Vornutzung Werbungsverlust 5
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur fĂźr Forst- und Holzwirtschaft
Steiermark widerspiegelt das Ă–sterreichbild
1,019 0,64
1,92
4,642
Nutzholz:
6,562 Mio Efm
Ernteverluste:
1,659 Mio Efm
Gesamtpotential:
8,221 Mio Efm
Berechnungsgrundlage: Umtriebszeit: 120 Jahre Werbungsverlust Endnutzung: 18% Werbungsverlust Vornutzung: 25% Vornutzungsanteil: 30%
Endnutzung Werbungsverlust
Vornutzung Werbungsverlust 6
Nutzung 07
Hiebsatz
Auszeige
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5 Jahre
8 Jahre
10 Jahre
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Keine Nutzung der Nachhaltshiebsätze
30
25
20
Kleinwald 56%
Hiebsatz Betriebe 72%
15
10
5
ÖBF 111% 0
Nutzung 07
7
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3,6 Mio FM stehen zur zus辰tzlichen Nutzung zur Verf端gung (ohne Rinde) 34 Mio. FM
26 Mio. FM
5903 Schlagabraum 5715 Ernteverluste
2214 1428
Annahmen: Zweige 13% der Derbholzmasse Nadeln 8% der Derbholzmasse
22390
22390
Werbungsverlust Schlagabraum 25% 50% im Baumverfahren nutzbar 25% der 端blichen Ernteverluste werden nutzbar
Nutzholz Gesamtpotenzial
Nutzungspotenzial
8
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Traditionelle Ressourcen werden kleiner 26,0 Mio FM 23,4 Mio FM
25.000,00
ungenutztes Potenzial 20.000,00
15.000,00
10.000,00
5.000,00
1999 Nutzholz
2000
2001
Brennholz
2002
Rinde
2003
Waldhackgut
2004
2005*)
2006
2007
wiederverwertetes Holz
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innovative Nutzungspotenziale
Forstliche Handlungsoptionen •
Anpassung der Betriebsarten – Aktivierung der Niederwälder – Nutzung der Durchforstungsrückstände – Umwandlung von sekundären Nadelwäldern – Erstdurchforstung als Biomassedurchforstung
•
außerforstliche Handlungsoptionen • Nutzung der Straßenböschungen • Nutzung der Leitungstrassen • Neuaufforstung landwirtschaftlicher Grenzertragsböden
Steigerung der Zuwächse – Verkürzung der Umtriebszeiten
•
Forsttechnische Innovationen – Rest- u. Detailerschließung – Optimierung der Transportdistanzen – Beseitigung gebrochener Arbeitsketten – Senkung der Erzeugungskosten 10
• • •
69.000 ha Niederwaldfläche in Österreich Zuwachs: derzeit ca. 7 Vfm/ha – Steigerung möglich Potenzial: in Hochwald überführte Niederwälder sekundäre Nadelwälder Flurgehölzsteifen Wachstumskurve Niederwald 15,00 10,00 Vfm
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Umtriebszeitverkürzung im Niederwald maximiert Ressourcennutzung
5,00 0,00 20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
Jahre dGZ
lfZ
11
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Alpine Niederw채lder
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Durchforstungsreserven •
61,1 Mio. FM im Ertragswald – Überwiegend in Besitzkategorie <200ha – Abschreckend da viel Arbeit und wenig Ertrag – Bestandesstabilität erlaubt keine normale Durchforstung
•
Totalabtrieb geschädigter undurchforsteter Bestände – Nutzholz : Waldhackgut = 1:1
13
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Erstdurchforstung als Biomassedurchforstung • Weil die 1.Durchforstung dann zeitgerecht erfolgen kann •
Geringe Mengen an Nutzholz der stofflichen Verwendung entgehen •
Logistische und organisatorische Erleichterungen zu erwarten sind
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Und kann sich rechnen
Beispiel • 1. Durchforstung mit Seilkran – – – –
Trad. Entnahme 45 fm/ha * 35,-€ = Abz. Prozessor 45 fm/ha * 8,-€ = Bäume frei Strasse 45 fm/ha * 27,-€ = Bäume frei Strasse 90 fm/ha * 13,5€ = • in SRM 225 SRM * 5,4€ = – Zuzüglich Hacken & Transport 8,-€ – Biomassendurchforstung 13,4€ =
– Derzeit Grenzpreis bei
1575,-€ 360,-€ 1215,-€ 1215,-€ 1215,-€ 3015,-€
15,-€
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Mittleres Alter im Ertragswald = 60 Jahre, Umtriebszeit = 120 Jahre
Zuwachs Fichte 9.EKL 15,00 J a h re
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Verk端rzung der Umtriebszeit steigert Zuwachs
10,00
dGZ lfZ
5,00 0,00 30
40
50
60
70
80
90
100 110 120 130 140 150
Vfm 16
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innovative Nutzungspotenziale
Forstliche Handlungsoptionen •
Anpassung der Betriebsarten – Aktivierung der Niederwälder – Nutzung der Durchforstungsrückstände – Umwandlung von sekundären Nadelwäldern – Erstdurchforstung als Biomassedurchforstung
•
außerforstliche Handlungsoptionen • Nutzung der Straßenböschungen • Nutzung der Leitungstrassen • Neuaufforstung landwirtschaftlicher Grenzertragsböden mit Energiewald
Steigerung der Zuwächse – Verkürzung der Umtriebszeiten
•
Forsttechnische Innovationen – Rest- u. Detailerschließung – Optimierung der Transportdistanzen – Beseitigung gebrochener Arbeitsketten – Senkung der Erzeugungskosten 17
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur für Forst- und Holzwirtschaft
Innovation durch Optimierung der Arbeitsketten
5a
4a
1
2 FÄLLEN
3 RÜCKEN
4
ENTASTEN/ SORTIMENTBILDUNG
ABTRANSPORT
5b
4b
Schlagabraum
ABTRANSPORT
VORFÜHREN
Nutzholz
VORFÜHREN
HACKEN
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100.000 ha Böschungsfläche stehen als potenzieller Niederwald zur Verfügung -Beste Wuchslagen -Gute Nutzungsmöglichkeiten
700.000 FM zusätzliches Potenzial
-Kurze Transportwege
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innovative Nutzungspotenziale
Forstliche Handlungsoptionen •
Anpassung der Betriebsarten – Aktivierung der Niederwälder – Nutzung der Durchforstungsrückstände – Umwandlung von sekundären Nadelwäldern – Erstdurchforstung als Biomassedurchforstung
•
außerforstliche Handlungsoptionen • Nutzung der Straßenböschungen • Nutzung der Leitungstrassen • Neuaufforstung landwirtschaftlicher Grenzertragsböden mit Energiewald
Steigerung der Zuwächse – Verkürzung der Umtriebszeiten
•
Forsttechnische Innovationen – Rest- u. Detailerschließung – Optimierung der Transportdistanzen – Beseitigung gebrochener Arbeitsketten – Senkung der Erzeugungskosten 20
Dipl.-Ing. Clemens Neuber, Zivilingenieur für Forst- und Holzwirtschaft
Zusammenfassung 1.
Es besteht trotz Einschlaganhebung ein nachhaltiges Ressourcenpotenzial für Biomasse.
2.
Es besteht ein kurz- bis mittelfristiges einmalige Mobilisierungspotenzial bei Durchorstungsreserven.
3.
Es besteht Flächenpotenzial welches für die Aufforstung bzw. Umwandlung zur Verfügung steht.
4.
Es besteht ertragskundliches und waldbauliches Potenzial zur Steigerung der Biomasseerträge – sowohl kurz- als auch langfristig.
5.
Es besteht bei Einführung innovativer Arbeitsverfahren u. – maschinen die Möglichkeit Biomassenutzung wirtschaftlicher durchführen zu können. Bewußtseinswandel notwendig!
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