magazin 2/2015
Zukunft Die neuen Ziele der EU Innovation Der neue Hurrifex Praxis
Mit Technik f端r die Natur
stellt vor:
XXL-Blechbearbeitung bis 16 Meter Länge Die Rime GmbH ist auf die Bearbeitung von Blechen spezialisiert und bietet Ihnen die Herstellung von Werkstücken und Baugruppen nach Kundenwunsch. Als Lohnfertiger verfügen wir über ein vielfältiges Angebot an Bearbeitungsmethoden. Mit unserem modernen CNC-Maschinenpark sind wir in der Lage, Bleche unter anderem durch Abkanten, Laserschneiden, Fräsen, Stanzen und Rundbiegen zu bearbeiten. Auch die Bearbeitung von Großteilen ist bei uns möglich! Mit unserer Tandem-Abkantpresse können wir Bleche bis 16 m Länge abkanten. Mit einer Presskraft von 2.500 t eignet sich diese Maschine besonders für das Biegen von dickeren Materialien. Für den Zuschnitt steht eine passende Laserschneideanlage mit einem Bearbeitungsbereich von 16 x 4 m zur Verfügung, mit der auch Fasen bis zu einem Winkel von 45° hergestellt werden können. Im Januar 2015 wurde unsere neue Schweißabteilung in Betrieb genommen, in der Schweißbaugruppen bis zu einem Gewicht von 50 t hergestellt werden können. Wir erfüllen alle Voraussetzungen für das Schweißen von tragenden Bauteilen gemäß der EN 1090-2, EXC 2.
Rime GmbH Heinrich-Schönberg-Str. 6 01591 Riesa, Deutschland
Tel: +49 35 25 50 69 0 Fax: +49 35 25 50 69 10
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Aus dem Inhalt KOMPTECH INSIDE eine neue familie für komptech Die Komptech GmbH hat einen neuen Eigentümer ein kurzer Rück- und Ausblick.
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KOMPTECH INSIDE über die hirtenberger ag Ein kurzes Portrait der Hirtenberger AG und ihrer Geschäftsbereiche.
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KOMPTECH INSIDE Drei fragen an Komptech-CEO Heinz Leitner und Hirtenberger-CEO Stefan Odenthal stehen Rede und Antwort.
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Praxis die Welt wird immer grüner Aud Helene Rosenvinge macht Norwegen grüner. Über die Lindum AS aus Drammen.
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Zukunft Zurück an den Start Die EU-Kommission will die EU-Abfallgesetzgebung reformieren. Ein Ist-Stand.
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Praxis die ampel steht auf grün Cor Mechielsen würde lieber seinen Ferrari vermieten als seinen Crambo. Tut es aber trotzdem.
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Praxis die nächste generation Der neue Topturn X hat es über den großen Teich geschafft.
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green efficiency® innen und aussen grün Komptech ist nun auch ISO:14001 zertifiziert. Echt grün eben.
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Innovation der neue hurrifex Und sechs Gründe, warum Sie ihn lieben werden.
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Praxis Grazer terminator Nicht nur, wenn Arnold Schwarzenegger in seiner Heimatstadt ist, gibt es in Graz einen Terminator.
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Gilles Schitter hat ein Faible für Technik. Und für die Natur.
Praxis im auftrag des Kunden unterwegs Komptech-Entwickler Stefan Höfler und sein Ausflug in die Welt der Kunden. 36 Zukunft agrarische brennstoffe - retter der energiewende Können agrarische Reststoffe eine Energiewende herbeiführen? Der Versuch einer Antwort.
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Praxis Unternehmer aus Leidenschaft Lieven Vandendriesche über seinen Unternehmergeist. Und ein Windrad.
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Seite 8
Darko Prodan baut das größte Sägewerk Kroatiens. Axtor inklusive. Seite 31
BBG Donauwald ist mit ihrem neuen Crambo direct hoch zufrieden. Seite 42
Impressum Herausgeber: Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Austria T +43 3126 505 - 0, F +43 3126 505 - 505, info@komptech.com, www.komptech.com Redaktion: Andreas Kunter, Joachim Hirtenfellner Layout & Grafik: Alexandra Gaugl Fotos: Komptech GmbH
Praxis erze mischen statt komposte wenden Der Topturn X steht seinen Mann. Auch beim Mischen von schweren Erzen. 50 Titelseite: Gilles Schitter und seine neue Multistar L3. TECHNOLOGY FOR A BETTER ENVIRONMENT
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Eine neue Familie für Komptech Im Jahr 2014 erschütterte der Tod des Firmengründers und -eigentümers Josef Heissenberger Komptech. Trotz dieses einschneidenden Ereignisses konnte das Unternehmen mit dem vorhandenen tollen Team an Mitarbeitern, Partnern und Kunden diese wohl schwierigste Phase der Unternehmensgeschichte erfolgreich meistern. Um die langfristige Stabilität des Unternehmens sicherzustellen, war es sinnvoll, einen neuen Partner an Bord zu holen. Dadurch konnte die durch die vielen Investitionen in Produkte und Fertigungsstandorte geschwächte Eigenkapitalstruktur wieder gestärkt und der Grundstein für weiteres Wachstum gelöst werden. Zu Beginn des Jahres 2015 wurden die Gespräche mit potentiellen Partnern intensiviert und konnten bereits im März 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Hirtenberger-Gruppe aus dem niederösterreichischen Hirtenberg südlich von Wien erhielt den „Zuschlag”. In den intensiven Verhandlungen wurde sehr bald deutlich, dass der Drang zur Innovation in beiden Firmen sehr ähnlich ist, und die Unternehmensstrategien langfristig ausgerichtet sind. Auch auf der persönlichen Ebene passte die „Chemie” auf Anhieb. 04
Komptech inside
Intensiver Kundenfokus ist für beide Unternehmen von höchster Wichtigkeit. Das gemeinsame Verständnis, den Nutzen des Kunden in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, war mitentscheidend für den schnellen und einfachen Abschluss der Verhandlungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war, dass das gesamte weltweite Vertriebsnetz mit allen Partnern und Vertriebs- und Servicestützpunkten uneingeschränkt erhalten bleibt.
Foto (von links nach rechts): Dr. Stefan Odenthal (CEO Hirtenberger AG) Mag. Bernhard Lehofer (Stiftungsvorstand Heissenberger-Privatstiftung), Ing. Gerhard Schuster (Aufsichtsratspräsident und Eigentümervertreter Hirtenberger AG) Dr. Heinz Leitner (CEO Komptech GmbH) Dr. Christopher Grabher (Aufsichtsratsmitglied der Hirtenberger AG)
Mit der Übernahme von 80 Prozent der Anteile an Komptech steigt die Hirtenberger AG in die Umwelttechnik ein und erweitert damit ihr Portfolio an Hidden Champions (siehe nächste Seite) um den Geschäftsbereich nachhaltiger und umweltschonender Technologien. Dieser Zusammenschluss stellt für beide Seiten eine echte Win-Win-Situation dar, bei der es in den nächsten Monaten gilt, bestehende Synergien zu heben, um die gesamte, neu entstandene Unternehmensgruppe auf eine breitere Basis zu stellen und noch stärker zu machen. Aus Kundensicht wird sich durch diesen Eigentümerwechsel nichts ändern, das bestehende Management unter der Leitung von Heinz Leitner wird die Führung des Unternehmens beibehalten, und die Ansprechpartner für Kunden und Partner werden dieselben bleiben.
Über die Hirtenberger AG Die Hirtenberger AG mit Hauptsitz in Hirtenberg südlich von Wien und Standorten in Pápa (Ungarn), Winzendorf (Österreich) und Ratingen (Deutschland) ist ein österreichisches Traditionsunternehmen mit den Kernkompetenzen Präzisions- und Pyrotechnik und einer mehr als 150-jährigen Geschichte und seit 1996 im Eigentum der Unternehmer-Familie Schuster. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete in den vergangenen Jahren mit über 1000 Beschäftigten einen Umsatz von über 100 Mio. Euro. CEO der Unternehmensgruppe ist Dr. Stefan Odenthal.
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Die Geschäftsbereiche der Hirtenberger-Gruppe » Hirtenberger Automotive Safety
» Hirtenberger Defence Systems
Entwicklungs- und Serienlieferant pyrotechnischer Produkte für sicherheitstechnische Anwendungen insbesondere in der Automobilindustrie
Produktion und Entwicklung im Bereich Rüstung und Munition mit Schwerpunkt Verteidigungsindustrie
» Schaffler
» Hirtenberger Präzisionstechnik
Produktion und Entwicklung von innovativen Lösungen und Produkten im Bereich der pyrotechnischen Zündung und automotiven Sicherheitstechnik
Spanlose Metallbearbeitung von Präzisionsteilen, Produktion von Stanz-, Präg- und Biegeteilen sowie hochentwickelter Werkzeugbau
» Hirtenberger Filter Services
» Komptech
Diagnostik, Reinigung und Prüfung von Partikelfiltern und Katalysatoren in der Automobil- und Baumaschinenindustrie
Entwicklung und Produktion von Maschinen und Systemen zur Behandlung fester Abfälle und Aufbereitung von holziger Biomasse als erneuerbarer Energieträger
» Hirtenberger Engineering & Technology Planung, Entwicklung, Konstruktion und Inbetriebnahme von automatischen und halbautomatischen Fertigungsanlagen für pyrotechnische Anwendungen » Janke Industrial Automation Planung und Realisierung von Maschinen und Anlagen zur Industrieautomatisierung und Gussteilbearbeitung bei Automobilherstellern und deren Zulieferern
Über die Hirtenberger AG » Familienunternehmen » 1860 gegründet » Firmenhauptsitz in Hirtenberg, Österreich » Standorte in Pápa (Ungarn), Winzendorf (Österreich) und Ratingen (Deutschland) » Geschäftsfelder: Automotive Sicherheit, Pyrotechnische Zünder, Filter Services, Maschinen- und Anlagenbau, Verteidigungs- systeme, Präzisionstechnik » 106 Mio. Euro Umsatz (2013) » 940 Beschäftigte (2013) » 95 Prozent Exportquote (2013) » CEO Dr. Stefan Odenthal www.hirtenberger.at komptech inside
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Drei Fragen an Dr. Heinz Leitner, CEO der Komptech GmbH Wie waren Ihre ersten Monate als CEO von Komptech? Das Jahr 2014 war durch den Tod von Firmengründer und -eigentümer Josef Heissenberger das wohl turbulenteste der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen ist quasi von einem Tag auf den anderen von einem eigentümer- zu einem managementgeführten geworden. In den auf den Unglücksfall folgenden, emotional überaus schwierigen Wochen konnte man aber ganz deutlich spüren, welch starker Zusammenhalt in der Organisation vorhanden ist, und welch tolle Mannschaft Komptech zur Verfügung hat, eine solche Krisensituation zu meistern. Dafür gilt es, einen besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber natürlich auch an unsere Kunden und Partner auszusprechen. Was waren die Beweggründe für den Eigentümerwechsel? Als relativ junges Unternehmen musste Komptech aufgrund des starken Wachstums in den letzten Jahren extrem viel in den Ausbau der Produktionskapazitäten und in die Entwicklung neuer Produkte investieren. Diese Investitionen haben die Eigenkapitalstruktur der Komptech-Gruppe natürlich belastet. Dadurch ist es notwendig geworden, sich um einen starken Partner umzusehen. So wurden erste Gespräche mit der Hirtenberger-Gruppe geführt. Im Zuge dieser ersten Annäherung wurde deutlich, dass es starke Ähnlichkeiten in der Denkweise gibt, einen langfristigen Horizont in der Planung, und nicht zuletzt eine hohe Sympathie auf der persönlichen Ebene. Im Endeffekt hat das dann dazu geführt, dass wir uns relativ rasch auf eine entsprechende Zusammenarbeit einigen konnten. Welche Auswirkungen hat diese Änderung auf Komptech? Auch nach der Übernahme durch die HirtenbergerGruppe wird Komptech vom bisherigen Managementteam - mit mir als CEO an der Spitze - geführt. Es sind keinerlei Auswirkungen auf das Tagesgeschäft geplant. Auch die Hirtenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, ihre Tochterunternehmen langfristig und eigenständig weiterzuentwickeln und auszubauen. Ziel der näheren Zukunft muss es aber sein, das gesamte Unternehmen noch stärker in Richtung Marktund Kundenorientierung auszurichten. Im Bereich der Technik liegt der Fokus auf der weiteren Optimierung bestehender Produkte. Ich bin mir absolut sicher, dass wir gestärkt durch die Hirtenberger-Gruppe gemeinsam als Team in eine gute Zukunft blicken und das Lebenswerk von Josef Heissenberger entsprechend weiterentwickeln können.
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Komptech Inside
Drei Fragen an Dr. Stefan Odenthal, CEO der Hirtenberger Gruppe Wie sind Sie auf die Komptech-Gruppe aufmerksam geworden? Der unerwartete Tod von Josef Heissenberger hat auch uns sehr getroffen. Wir haben der Familie von Herrn Heissenberger und auch dem Komptech Management unsere aufrichtige Verbundenheit zum Ausdruck gebracht. In den Gesprächen mit dem KomptechManagement haben wir während der letzten Monate einen sehr positiven Eindruck vom Unternehmen und den handelnden Personen bekommen. Zwischen beiden Häusern besteht eine hohe strategische und kulturelle Übereinstimmung. Hirtenberger engagiert sich strategisch neu im Umwelttechnikbereich, um langfristig ein weiteres bedeutendes Standbein für die Gruppe zu etablieren. Was bedeutet dieses Engagement bei Komptech für die Hirtenberger-Gruppe? Komptech begründet nicht nur die Umweltsparte der Hirtenberger Gruppe, sondern hat aufgrund der Größe unmittelbar eine maßgebliche Bedeutung innerhalb unserer Unternehmensgruppe. Unsere Führungsphilosophie setzt eine hohe Eigenständigkeit der unterschiedlichen Mitgliedsfirmen der Hirtenberger Gruppe voraus, was auch ein eigenständiges Management bedingt. Wir sprechen dem jetzigen Komptech- Geschäftsführer Dr. Heinz Leitner und seinem Führungsteam unser volles Zu- und Vertrauen aus, Komptech weiter voranzubringen. Ich bin davon überzeugt, dass die Kulturen beider, heute ähnlich großer Unternehmensgruppen, getrieben von Unternehmergeist, Einfallsreichtum, Technologieführerschaft und Innovationskraft gut harmonieren werden. Wie schauen die Pläne für die Zukunft aus? Komptech benötigt langfristige Stabilität. Wir werden den Elan weder bremsen noch überstrapazieren. Die bestehende Komptech-Kultur werden wir miteinander weiter entwickeln. Wir spüren eine hohe Übereinstimmung in der Führungskultur, welche unerlässlich ist, um Komptech gemeinsam in die nächste Spielklasse führen zu können. Wir erwarten uns Synergien aus dem Verbund mit unseren anderen Tochtergesellschaften in bestimmten Unternehmensbereichen wie Forschung und Entwicklung, Einkauf oder Marketing. Wir bekräftigen, die Marke Komptech unbedingt weiter in ihrer Eigenständigkeit zur Entfaltung bringen zu wollen. Aufgrund unseres diversifizierten Geschäftsportfolios verstehen wir die Anforderungen an die Positionierung und Kommunikation von abgrenzbaren Marken- und Unternehmensprofilen. Jede Tochter braucht ihre eigene Identität, um die Kunden- und Mitarbeiterbindung in den jeweiligen Geschäften voll zur Entfaltung bringen zu können.
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Mit Technik für die Natur Gilles Schitter steckt voller Energie. Denn in seiner Brust schlagen zwei Herzen: Das eine für die Natur, die es zu schützen gilt und von der man so viel lernen kann. Das andere für die Technik, für die perfekte Anordnung von Zahnrädern, Zylindern und Zähnen zu modernen Arbeitsmaschinen. Seine Kompostanlage in Bischwiller (Frankreich) beweist, dass aus diesem scheinbaren Widerspruch eine perfekte Symbiose entstehen kann.
Der Axtor 6010 wird für die Grünschnittzerkleinerung getest. Dahinter die stationäre Sternsiebanlage Multistar 3 SE.
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ZUKUNFT Praxis
„Organik und mineralische Anteile in Einklang bringen.” Gilles Schitter (li) erklärt Andreas Kunter (Komptech) die Qualität der erzeugten Substrate und Erden.
Betritt man im Mai die Kompostanlage von Vita-Kompost, wähnt man sich zunächst in einer gepflegten Parklandschaft. Zentral, inmitten des Platzes, liegt ein Teich, dahinter Felsen und ein Wasserfall, alles eingefasst von grüner Wiese, und blühenden Sträuchern. Erst auf den zweiten Blick erfasst man die Rotteflächen mit den Kompostmieten und weitere Areale, auf denen fleißig zerkleinert, gemischt und gesiebt wird. Derzeit herrscht Hochbetrieb. In der geschickt ins Gelände integrierten Lagerhalle wird eifrig über die zahlreichen Produkte von Vita-Kompost diskutiert. Vita-Terreau, Vita-Humifére und Vita-Preta sind Namen der Substrate, die aus hochwertigem Kompost und ausgewählten Zuschlagstoffen bestehen. Qualität ist oberstes Prinzip Auf die Frage nach „irgendeiner Erde“ kommt Gilles Schitter sogleich in Fahrt. Er, der so viel Aufwand und Aufmerksamkeit in die Kompostierung und die weitere Reifung seiner Substrate gesteckt hat, will, dass Kunden daraus auch den größten Nutzen ziehen. „Wenn mir die Kunden sagen, was sie machen wollen, kann ich ihnen sagen, was sie brauchen und wie sie damit umgehen sollen“, lautet seine Einstellung. Eine Einstellung, die sich bewährt: Eine Käuferschlange wartet bereits, um von Gilles Schitter und seinen Mitarbeitern nicht nur mit Kompostsubstraten, sondern auch mit Rindenhumus, Ziersteinen und allerlei anderem, was einen Garten eben noch schöner macht, versorgt zu werden.
Aller Anfang war schwer „Eigentlich war ich Brennstoffhändler“, erzählt Gilles Schitter von seinen Anfängen, „aber ich habe schon damals ein Faible für das Radladerfahren gehabt“. Über Rodungsarbeiten und den Landschaftsbau ist er damals mit dem Grünschnitt in Berührung gekommen. Doch erste Kompostierungsversuche nur mit dem Radlader fruchteten wenig. „Als ich den ersten Schredder in Aktion sah, war es um mich geschehen – so muss ich es machen“, erinnert er sich noch heute an dieses Schlüsselerlebnis. Gilles Schitter überzeugte die Kommune von seiner Idee und bekam einen Vertrag. Über die CMC-Methode (kontrollierte mikrobielle Kompostierung) eignete er sich tiefgehendes Wissen um Mikrobiologie, Humus- und Bodenaufbau an. Trotzdem war es ein weiter Weg mit Höhen und Tiefen, bis er für seine Anforderungen Theorie und Praxis in Einklang brachte. Heute verarbeitet das Unternehmen VitaKompost pro Jahr mehr als 30.000 Tonnen Grünschnitt und 15.000 Tonnen an Bodenaushub zu Substraten für den Privatbereich und den professionellen Garten- und Landschaftsbau.
Praxis
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Bei der Aufbereitung von holziger Biomasse kann sich Gilles Schitter auf seinen Crambo verlassen. Ein Mustang-Trommelsieb kümmert sich um die Abtrennung der Erdanteile.
An die Intensivrotte, die erste Phase der Kompostierung, schließt sich eine bis zu einem Jahr und länger dauernde Reifephase, in der durch Zugabe von mineralischen Zuschlagstoffen ein hochwertiges Produkt entsteht. Angreifen, riechen, sehen, das ist für Gilles Schitter das Um- und Auf in der Kompostierung. Offen für Neues Doch er hat nicht nur ein Auge für die Natur, sondern auch ein Gespür für Technik: „Als ich das erste Mal eine Sternsiebmaschine im Einsatz gesehen habe diese Bewegung, dieses Abklopfen und damit diese Reinigung - habe ich sofort die Vorteile dieser Technik für mich erkannt.“ Schon 2004 kaufte Gilles Schitter eine stationäre Multistar 2 SE mit sechs Meter Länge, die bald zu kurz war und durch eine neun Meter Maschine ersetzt wurde. Heute arbeitet an deren Stelle eine Multistar 3 SE, die nicht nur für Kompost, sondern auch in der Biomasseaufbereitung zum Einsatz kommt. 28 10
ZUKUNFT Praxis
Auch mobil setzt Gilles Schitter volles Vertrauen in die Komptech Sternsiebtechnik. Den Beginn dieser Partnerschaft markierte eine Multistar XL, danach kam eine L3 mit verlängertem Grobsieb, und nun steht eine neue L3 vor der Tür. „Das neue Design hat mich sofort angesprochen“, erzählt Gilles Schitter, und als er nach einer gründlichen Inspektion des Innenlebens wieder „aus“ der Maschine kam, war die Entscheidung getroffen. „Es stimmt, in Bezug auf Maschinen sind wir gut aufgestellt“, lacht Gilles Schitter, „aber ich brauche weder ein schönes Auto noch ein großes Haus. Stattdessen investiere ich lieber in neue, effizientere Maschinen. So bleibe ich wettbewerbsfähig und meine Angestellten sind zufrieden, weil der Chef nur die besten Maschinen kauft.“ Natur und Technik verbinden Auch beim Sieben zeigt sich die Einstellung, mit der Gilles Schitter an das Thema herangeht: „Du kannst nicht gegen die Natur arbeiten und sieben, wann du willst.
Es muss das Material passen, und es muss das Wetter passen. Dann stimmt auch die Leistung.“ Sein Nachsatz: „Und wenn man die richtige Ausstattung hat, schafft man eben noch mehr Leistung.“ Seine erst vor kurzem angeschaffte Trommelsiebmaschine Nemus hat diese richtige Ausstattung: Eine Siebtrommel, bei der auf den Grundkörper eine spezielle Drahtbespannung montiert ist. „Dadurch ist die Innenfläche aggressiver und bringt mehr Bewegung ins Siebgut. Zugleich wird der Durchtritt der Teilchen durch die geringe Steghöhe einfacher, was in Summe bis zu fünfzig Prozent mehr Durchsatz bringt.“ Seit einigen Jahren werden holzige Materialien aus der Garten- und Landschaftspflege und aus Rodungen zu Biomassebrennstoff weiterverarbeitet. Auch hier hat eine grüne Maschine das Herz des Technikers gewonnen. „Ich glaube, es waren nicht mehr als drei Minuten, die ich bei einer Vorführung zugeschaut habe. Dann war mir klar, dass für
Schitter Vita Compost
NL
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Paris
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Bischwiller
„Mit der Natur leben und arbeiten“ lautet das Motto von Gilles Schitter und Vita-Compost. Auf seiner Kompostanlage in Bischwiller im Elsass reifen Komposte und Substrate von höchster Qualität, für deren Herstellung auch zahlreiche grüne Komptech-Maschinen im Einsatz sind.
Schweiz
Frankreich Italien
www.vita-compost.com Spanien
Ein Biotop und rundherum die Kompostanlage: Hier arbeitet man gerne
mein Material, das mit Steinen, Erde und auch mal mit Eisenteilen behaftet ist, der Crambo einfach die perfekte Maschine ist.“ Doch es wäre nicht er, wenn er nicht auch bei dieser Maschine auf eine Besonderheit hinweisen kann. Ein extra für ihn gefertigter Siebkorb mit versetzter Lochung erhöht die Zerkleinerungsleistung, so seine Meinung. „Techniker und Maschinenentwickler sollten sich mehr nach draußen begeben und auch das Umfeld ihrer Maschinen kennenlernen“, ist Gilles Schitter überzeugt, „denn nur wer das Ganze versteht, kann die richtigen Lösungen finden.“ Spricht es, riecht noch schnell am Flieder und braust dann mit dem Radlader davon.
„Bis zu 50 Prozent mehr Leistung.” Gilles Schitter erklärt die Vorteile seiner Nemus mit Spezialtrommel Praxis
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Arnfinn Fรถrsung und Aud Helene Rosenvinge mit ihrem neuen Crambo 6200 auf Raupe.
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Praxis
Die Welt wird immer grüner Das Unternehmen Lindum AS aus Drammen in Norwegen und Komptech passen perfekt zusammen: Beide haben sich zum Ziel gesetzt, die Welt jeden Tag ein Stückchen grüner zu machen. Aud Helene Rosenvinge ist in ihrer Freizeit – wie es sich für eine echte Norwegerin eben gehört – Langläuferin. Beruflich ist sie als Betriebsleiterin bei Lindum für die Kompostierung und die Deponierung und damit für etwa 30 Mitarbeiter verantwortlich.
Neben der Arbeit studiert sie auch noch an der Universität die biologischen Prozesse der Kompostierung – Würmer sind dabei ihr Spezialgebiet. Und seit einiger Zeit auch dunkelgrüne Maschinen aus dem Hause Komptech.
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Das Raupenfahrwerk bietet die notwendige Flexibilität auf der weitläufigen Anlage von Lindum.
Megastark und flüsterleise „Kompostumsetzer und Sternsiebe haben wir schon seit Jahren im Einsatz“, sagt Rosenvinge. „Dank des norwegischen Komptech-Vertriebspartners Gitmark konnten wir auch einen neuen Crambo 5200 direct testen“, erzählt sie weiter. Bei diesen Tests schnitt der neue Zerkleinerer aus dem Hause Komptech besonders gut ab. „Der spezifische Verbrauch ist aufgrund des hohen Durchsatzes wesentlich geringer als bei Konkurrenzprodukten“, schildert sie die ersten Betriebserfahrungen. „Daher haben wir uns sehr rasch für einen Crambo 6200 auf Raupe entschieden.“ 14
praxis
Das Raupenfahrwerk ist auf der weitläufigen Anlage von Lindum ein großer Vorteil. „Außerdem verwenden wir die Maschine auch auf anderen Plätzen“, ergänzt Rosenvinge die hohen Anforderungen an die Maschine in punkto Mobilität. Mittlerweile zerkleinert der Crambo jährlich etwa 100.000 Tonnen Grünabfälle und Altholz. „Und trotz dieser hohen Leistung ist die Maschine wesentlich leiser als andere Maschinen. Das ermöglicht uns, sie auch auf Plätzen mit Anrainern einzusetzen“, lobt sie die geringen Lärmemissionen des neuen Crambo direct.
Ein starkes Team „Wir identifizieren uns hundertprozentig mit Komptech und seinen green efficiency® Zielen“, ist Rosenvinge von der Zusammenarbeit überzeugt. „Unser Unternehmen ist wie Komptech ISO 14001- zertifiziert und handelt bewusst umwelt- und ressourcenschonend“, führt sie weiter aus. „Wir arbeiten bereits seit mehr als sieben Jahren mit den dunkelgrünen Maschinen, von denen wir mittlerweile sieben Stück im Einsatz haben“, weiß Arnfinn Försung, Leiter des Maschinenparks bei Lindum, zu berichten.
Öffentliches Unternehmen im Eigentum der Stadt Drammen
Lindum AS
Mitarbeiter: 130
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Finnland
Oslo
Drammen
Estland
Aktivitäten: Biogasproduktion, Betrieb von Recyclingstationen, Grünschnitt- und Bioabfallkompostierung, Altholzaufbereitung, Substratherstellung Maschinenpark: 2 Multistar L3, 2 Topturn 3500, 2 Topturn X60, 1 Crambo 6200 track
Lettland Dänemark
NL
Deutschland
Litauen
Polen
www.lindum.no
Betriebsleiterin Aud Helene Rosenvinge und ihr Crambo sind ein unschlagbares Team.
Kürzlich statteten Vertreter von Lindum und Gitmark dem KomptechKompetenzzentrum für Sieb- und Separationstechnik in Oelde einen Besuch ab, um die neue Multistar L3 in Augenschein zu nehmen. „Das neue Design und die zahlreichen Verbesserungen sind wirklich beeindruckend“, erzählt Försung begeistert. Also wieder eine Möglichkeit, die Welt noch ein Stückchen grüner zu machen.
Auch ein Sternsieb Multistar L3 läuft auf der Anlage in Drammen. praxis
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Zurück an den Start? Zwischen der EU-Kommission und dem Ministerrat herrscht dicke Luft: Während der Rat gegen die geplante Rücknahme des Kreislaufwirtschaftspaketes ist, hält erstere an dem Vorhaben fest, einen neuen Vorschlag zu unterbreiten.
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Seitdem die Kommission am 16. Dezember 2014 ihr Arbeitsprogramm vorgelegt hat und darin von einer Rücknahme der bestehenden Regelungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu lesen war, liefen die Telefone zwischen den EU-Gremien heiß und die eine oder andere Interessensvertretung im wahrsten Sinne des Wortes Sturm gegen dieses Vorhaben. Die Hoffnung, an der Zurücknahme des Paketes noch etwas ändern zu können, ist aber mittlerweile sehr gering. Zu entschlossen klingen die diesbezüglichen Pläne der Kommission.
„Ambitionierterer” Vorschlag? Unterdessen hat die Kommission nämlich angekündigt, im Laufe des Jahres eine „ambitioniertere” Version des Gesetzespaketes vorlegen zu wollen. Was das genau heißt, wolle man nicht sagen, so Karl Falkenberg, der Leiter der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission. Es solle aber Ziele für verbesserte Einrichtungen und Infrastruktur geben, um die Anzahl der Deponien zu verringern. Auch das Thema Produktdesign soll in den neuen Richtlinien eine wesentliche Rolle spielen.
Dass „auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitgliedstaaten geachtet” werden soll, klingt aber nicht danach, dass die neuen Regelungen strenger sein werden als es die bestehenden sind. „Wütendes” Parlament Nicht nur im Rat, auch im EU-Parlament ist man gegen den Vorstoß der Kommission. Eine Mehrheit der Abgeordneten hatte erst vor Kurzem für eine Weiterführung des Abfallpaketes gestimmt.
Man sei „wütend”, hieß es aus dem Parlament, weil die erneute Vorlage zusätzliches Geld kosten wird. Dass auch der ehemalige Umweltkommissar Janez Potocnik das Verhalten der EUKommission massiv kritisiert, trägt nicht gerade zur Deeskalation bei. Man darf gespannt sein, was die nächsten Monate an neuen Gesetzesregelungen für die Kreislaufwirtschaft bringen.
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Der neue Crambo 6200 steht zur Vermietung bereit.
Die Ampel steht auf grün Das Unternehmen Mechielsen im Norden der Niederlande hat sich auf die Vermietung von Maschinen zur Behandlung von Grünschnitt und Altholz erweitert. Man wollte schon vor Jahren in die Abfallbehandlung einsteigen, aber damals war das Unternehmen mit diesem Schritt dem Markt weit voraus. Jetzt ist der Markt bereit und alle Ampeln stehen auf grün.
Seit über 50 Jahren ist die Firma Mechielsen aus dem nordniederländischen Oldenhoven bekannt für Lohnarbeit, Bagger- und Transportdienstleistungen. „In der Erntezeit arbeiten wir viele Stunden,“ sagt Cor Mechielsen, der zusammen mit Bruder Leo die Firma vom Vater Jan übernommen hat. „Wir haben 65 Angestellte, aber zur Erntezeit werden es dann schnell 90. Wir ernten Rüben, häckseln Mais, transportieren Zucker und Vieles mehr.“
Geschäftsführer Cor Mechielsen (links) und Betriebsleiter Jan Jaap Bolt mit dem neuen Trommelsieb Cribus 3800. 18
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Auf zu neuen Ufern
Modern und langlebig
Die Erntezeit ist leider nur von kurzer Dauer. Um während des ganzen Jahres ausgelastet zu sein, bietet Mechielsen auch Bagger- und Drainagearbeiten an. Vor Jahren sah der damalige Chef Jan Möglichkeiten im Bereich Recycling von Grünabfällen, aber der Markt war zu der Zeit noch nicht reif. Sohn Cor meint, „mein Bruder und ich wollten lieber Schritt für Schritt gehen. So haben wir uns zuerst auf Sand und Schotter, Steinbrechen und Sieben fokussiert.“ Recycling von Grünabfällen kam später ins Portfolio, und 2005 erhielt die Firma einen ersten Auftrag bei einer Kompostierungsanlage. Dafür musste man eine Siebmaschine mieten. Das gleiche passierte letztes Jahr und schnell hatte man die gemietete Maschine über 1000 Stunden in Betrieb. „Wir haben dann recherchiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass es jetzt einen Markt für Grüngut-Recycling gibt. Wir mussten den Markt nur angehen.“
Das Unternehmen hat sich kürzlich einen Zerkleiner Crambo 6200 direct mit Raupenfahrwerk und ein Cribus 3800 Trommelsieb zugelegt und ist jetzt voll in das Recyclinggeschäft eingestiegen. Die Maschinen sind ab sofort für Lohnarbeiten und Vermietung verfügbar. Es war nicht schwer, sich für einen Lieferanten zu entscheiden – Mechielsen hat langjährige, gute Beziehungen zu PON Equipment, Komptechs Vetreter in den Niederlanden. „PON kennt das Geschäft und kann uns helfen, neue Kunden zu finden. Die KomptechMaschinen sind modern, langlebig und zuverlässig. Sie laufen derart problemlos, dass ich fast Gänsehaut kriege. Wir sind gewohnt, unsere Maschinen selbst zu betreiben. Jetzt, wo wir sie vermieten, fällt es manchmal schwer, eine Maschine im Wert von 500.000 Euro alleine beim Kunden zu lassen. Schwerer als meinen Ferrari auszuleihen. Wenn ich einen hätte, versteht sich ...“
Mechielsen Machineverhuur
Oldenhove Amsterdam
niederlande Deutschland
Belgien frankreich
www.mechielsenverhuur.nl
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Die n채chste Generation Im September 2014 wurde der erste Kompostwendemaschine Topturn X55 in die USA geliefert, an das Unternehmen Sevier Solid Waste in Tennessee. Der X55 ist die n채chste Generation des Erfolgsmodells X53 aus dem Hause Komptech.
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praxis
Der Topturn X55 läuft bei Sevier Solid Waste in einer Halle.
Sevier Solid Waste Inc Canada ME
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Seit 1992 betreibt Sevier Solid Waste Inc. eine aerobe Tunnelkompostierungsanlage für Bioabfälle und Klärschlamm. Die Anlage kann bis zu 300 Tonnen am Tag verarbeiten, wobei das Volumen jahreszeitlich stark schwankt. Insbesondere im Sommer fällt viel mehr an, bedingt durch den nahegelegenen „Dollywood™“-Freizeitpark. So ist jede zusätzliche Kapazität sehr willkommen. Die Anlage vermindert das Volumen des deponierten Abfalls um etwa 60 Prozent. Nach der Vergärung wird das Material gesiebt. Die Körnung unter 25 mm wird in einer Halle kompostiert. Die Mieten werden dafür zweimal täglich umgesetzt. Der fertige Kompost wird auf 8 mm gesiebt und an Landwirte sowie Gärtner als Dünger verkauft.
Gleicher Platz, neue Maschine, mehr Kapazität Anfang 2014 stellte Solid Waste Manager Tom Leonard fest, dass ein neuer Mietenumsetzer notwendig war. Dabei war ihm das After-SalesService ein wesentlicher Faktor bei der Lieferantenauswahl. „Ich war mit der Unterstützung des vorherigen Lieferanten nicht zufrieden“, bemerkt er. Die Maschine sollte auch klein genug sein, um in der Halle manövrieren zu können, jedoch groß genug, um mehr Material als früher umzusetzen. Bald war daher die Entscheidung für den neuen Topturn X55 von Komptech gefallen.
Auch beim Topturn X55 wurde wieder viel Wert auf ausgezeichnetes Design gelegt. (Foto: www.johannes-scherr.com)
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Neu am Topturn X55 Das Vorgängermodell X53 war schon sehr erfolgreich, dank seiner hohen Effizienz und Wartungsfreundlichkeit und des hohen Komforts. Der X55 setzt an vielen Stellen noch eines drauf. Die vergrößerte Kabine mit BluetoothStereo Radio ist klimatisiert und hält Gerüche und Staub mithilfe einer Filteranlage fern. Eine schaltbare Automatik regelt die Geschwindigkeit und die hydraulische Last, damit der Fahrer nur noch lenken muss. Betriebsmittel- und Filterwechsel sind einfach durchzuführen, und neue Plattformen bieten sicheren Zugang für die Wartung. Fernwartung und Fehlersuche werden durch ein GSM-Modem ermöglicht, wodurch Techniker von überall auf der Welt die Maschine „screenen“ können.
Der Teleskop-Rahmen und die Kabinenarme sind belastbarer. Die Pflugschilder sind so ausgelegt, dass sie den Weg für Räder oder Raupen frei räumen. Unterschiedliche Walzen für verschiedene Anwendungen werden angeboten, und mehr Verschleißteile sind jetzt austauschbar, was die Walze nochmals langlebiger macht.
werden und damit insgesamt mehr Abfall behandelt werden. Mit dem neuen Topturn X55 von Komptech ist Sevier Solid Waste in der Lage, mit der wachsenden Bevölkerung der Region Schritt zu halten.
Mehr Kapazität Insgesamt leistet die Maschine noch mehr als der Vorgänger. „Der X55 macht bessere Mieten”, so Leonard. Das geht so weit, dass der Betreiber die Mieten in der Halle umstellen konnte. Mit dem X55 können Mieten direkt aneinander und höher aufgebaut werden - so kann mehr kompostiert
Der Teleskop-Rahmen und die Kabinenarme sind belastbarer. Die Pflugschilder sind so ausgelegt, dass sie den Weg für Räder oder Raupen frei räumen.
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Die Instandhaltung wurde viel anwenderfreundlicher gestaltet. Durch die leichte Zugänglichkeit aller Betriebsmittel und Filter ist die Wartung einfach. Neue Wartungszustiege gewährleisten sicheres Betreten der Maschinenoberseite.
Der Antriebsmotor entspricht der Abgasnorm Tier 4f/EU Stufe IV. Synthetische Öle erlauben längere Wartungsintervalle bei längerer Lebensdauer von Motor und Hydraulik. Das Kühlsystem wurde verstärkt, um die Lebensdauer von Motor und Hydraulik weiter zu erhöhen.
Unterschiedliche Walzen für verschiedene Anwendungen werden angeboten.
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Innen und auSSen grün Seit Anfang des Jahres ist Komptech nicht nur außen grün. Die Unternehmen am Standort Frohnleiten sind nun nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert und haben ein Umweltmanagementsystem eingeführt.
Ökonomie, Ökologie und Soziales - das sind die drei Ecken des so genannten Nachhaltigkeitsdreiecks, das maßgebend für die Haltung im gesamten Unternehmen ist. Mit der Einführung des Umweltmanagementsystems lebt Komptech nun green efficiency® bereits in Entwicklung und Produktion im Unternehmen, nicht erst beim Kunden. Mit der ISO 14001- Zertifizierung wurde umweltschonendes Verhalten in alle Unternehmensprozesse integriert. Dabei steht im Vordergrund, Energie und Ressourcen – und damit nicht zuletzt auch Kosten – zu sparen.
Sicherheit für unsere Kunden Die Kunden von Komptech können sich nun sicher sein, dass wir auch in diesem Bereich das Bestmögliche tun. Darüber hinaus führt verbesserte interne und externe Kommunikation zu verkürzten Reaktionszeiten bei Anfragen und etwaig auftretenden Problemen. Stets im Zentrum aller Bemühungen: Respekt für den Menschen und die Umwelt – denn nur gesunde Mitarbeiter schaffen Qualität und gewährleisten damit ein Höchstmaß an Kundennutzen und -zufriedenheit. Mit Ende des Geschäftsjahres wird Komptech den ersten Umweltbericht veröffentlichen – stay tuned!
Die drei Säulen des Nachhaltigkeitsdreieckes stehen für die Haltung des Unternehmens.
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green efficiency®
Ein offizielles Zertifikat bestätigt: Komptech ist jetzt nach ISO14001 zertifziert.
Service-Mitarbeiter Michael Schweiger und sein neuer, elektrisch angetriebener Renault Twizy. green efficiency速
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Hurrifex Stein- und Leichtstoffseparator
Sechs Gründe, warum Sie den neuen Hurrifex lieben werden. Beim neuen Hurrifex sind Steinseparator und Windsichter wirkungsvoll in einer Maschine vereint. Kompost- und Biomassefraktionen können so in nur einem Arbeitsschritt von Steinen und Leichtstoffen – hauptsächlich Folienplastik – gereinigt werden. Einfach einstellbare Trennparameter eröffnen ein breites Anwendungsgebiet und ermöglichen zugleich einen Abscheidegrad von über 90 Prozent. Alle Komponenten des Hurrifex werden elektrisch angetrieben, der Strom kommt entweder vom Netz oder vom eingebauten Dieselgenerator. In die Verkleidung integrierte Wartungstüren sorgen für perfekten Zugang zu allen Wartungspositionen.
01 Fördergebläse Saug- und
Der erste Saug- und Förderventilator dient dem Lufthaushalt, hat eine Nennleistung von 7,5 kW und leitet erste Mengen der Leichtfraktion über einen flexiblen Schlauch in den ersten Container. Die beiden nachfolgenden Saugventilatoren mit jeweils 11 kW dienen der Leichtstoffabscheidung. Der zweite Ventilator leitet die Leichtstoffe über einen flexiblen Schlauch in den ersten Container, der dritte in einen weiteren.
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Austrag
Der Materialaustrag der Steinfraktion erfolgt seitlich über einen Wellkantenförderer. Die von Steinen und in weiterer Folge von Leichtstoffen befreite Inputfraktion wird längs durch die Maschine transportiert und am Ende über ein Förderband abgeworfen.
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innovation
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Wartungszugänge
Große Wartungsklappen erlauben einen sehr guten Zugang, z. B. zum Motorraum des optionalen Generators sowie zu allen relevanten Bereichen für diverse Einstell-, Kontroll- und Wartungstätigkeiten.
NEU
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Energieversorgung
Das Antriebskonzept ist mit dem des Windsichters Hurrikan S vergleichbar. Als Standard ist die Maschine für den Netzbetrieb ausgerüstet, als Option kommt ein Dieselgenerator (Turbo-Dieselmotor, Leistung: 60 KVA zum Einsatz.
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Steuerung
Die Maschine wird im Normalfall im Automatik-Modus betrieben, für Einstell- und Servicearbeiten sind alle Funktionen im Handbetrieb verfügbar. Die wichtigsten Betriebszustände sind über ein Multifunktionsdisplay ablesbar bzw. einstellbar.
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Fahrwerk
Das Fahrwerk des Hurrifex TandemZentralachsanhängers und Sattelaufliegers ist mit Breitreifen der Dimension 385/65 R 22,5 bestückt. Durch die 80 km/h-Straßenzulassung ist jeder Transport problemlos möglich.
innovation
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Grazer Terminator Wenn „Terminator“ Arnold Schwarzengger wieder einmal seine Heimatstadt Graz besucht, sind Medienberichte garantiert. Dass in Graz jedoch drei Terminatoren ständig im Einsatz sind, ist nur den wenigsten bekannt. Im Dienste der Holding Graz Services zerkleinern sie Sperrmüll und Restmüll, um auch diese Abfälle soweit wie möglich einer Verwertung zuzuführen.
Sie managen den Grazer Abfall: Wolfgang Messner (Vorstand Holding Graz Services, Mitte) mit Betriebsleiter Peter Munter (links) und Walter Sattler (Leiter Abfallwirtschaft, rechts) und im Hintergrund der neue Terminator.
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Praxis
Ein Terminator gibt nie auf. Auch wenn ihm der Müll bis zum „Hals” steht.
Das Einnehmen einer Vorreiterrolle in Sachen Abfallwirtschaft hat in Graz Tradition. Als 1992 in der Steiermark als einer der ersten Regionen in Europa die getrennte Sammlung von Bioabfällen eingeführt wurde, war Graz als Landeshauptstadt vorne mit dabei. Schon damals wurde ein Konzept entwickelt, das in seiner Grundidee bis heute erhalten ist. Wesentlich ist die möglichst getrennte, sortenreine Erfassung aller Abfallströme. Sie ist ein Garant dafür, dass ein hoher Anteil des Abfalls nach einer Aufbereitung als wiederverwertbare Ressource in den Stoffkreislauf zurückkehrt. Grazer sind Recycling-Meister Wolfgang Messner, Vorstand der Holding Graz Services, ist stolz auf das hohe Umweltbewusstsein der Grazer Bevölkerung: „Bei Altpapier und Altglas sind wir seit Jahren auf rekordverdächtigen Höhen und auch mit einer Gesamtrecyclingquote von 74 Prozent liegen wir europaweit im Spitzenfeld. Unsere Aufgabe ist es, die dafür notwendige Logistik bereitzustellen.“ Diese hat beeindruckende Ausmaße angenommen. Für die annähernd 300.000 Bürger der Stadt Graz stehen 114.000 Müllbehälter bereit, die, verteilt auf mehr als 30.000 Liegenschaften und Sammelstellen, zum Teil einmal pro Woche entleert werden müssen. Darunter befinden sich auch HightechMüllbehälter, die über eine Funkanbindung permanent über den Füllstand informieren, damit die Entleerung auch im richtigen Moment erfolgt.
Reduzieren durch Trennen Drehscheibe für sämtliche Aktivitäten ist ein Recyclingcenter, das sich aus einer reinen Sammelstelle für Sperrmüll zu einem zukunftsweisenden Altstoffaufbereitungscenter entwickelt hat. An 363 Tagen im Jahr können Elektrogeräte, Verpackungen, Problemstoffe sowie Sperrmüll oder Bauschutt von privater Seite angeliefert werden. „Wir kümmern uns um die weitere, fachgerechte Entsorgung“, erläutert Walter Sattler als Verantwortlicher für den Bereich Abfallwirtschaft die dahinterliegende Strategie. „Je sortenreiner die Abfälle, desto gezielter und damit auch kostengünstiger kann die Aufbereitung für eine Wiederverwertung gestaltet werden. Außerdem können wir so die Restmüllmengen reduzieren.“ Trotzdem bleiben noch fast 80.000 Tonnen pro Jahr an Rest- und Sperrmüll, die am Standort aufbereitet werden. Der Prozess besteht aus einer Vorzerkleinerung, gefolgt von einer Siebung und Eisenmetall-/Nicht-EisenmetallAbtrennung. Das Überkorn wird nachzerkleinert, zuvor wird daraus mittels Windsichtung eine hochkalorische Fraktion zur Herstellung eines Ersatzbrennstoffs abgezogen. Danach folgt eine biologische Trocknung bzw. Stabilisierung in einer geschlossenen Rotteanlage. Nur ein kleiner Rest wird deponiert, der Großteil geht als heizwertreiche Fraktionen in die Verbrennung.
Praxis
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„Walze drehen” Wolfgang Messner startet den Terminator.
10 Jahre Terminator Für Betriebsleiter Peter Munter ist der Terminator der perfekte Vorzerkleinerer: „Die erste Maschine haben wir vor zehn Jahren in Betrieb genommen und vor kurzem haben wir die dritte Maschine installiert. Für uns gibt es nichts Besseres - die Durchsatzleistung des Terminator 3400 und der Zerkleinerungsgrad passen ideal zur Kapazität unserer Aufbereitungslinie.“ Bei der neuen Maschine sowie auch bei den bestehenden ist der Antrieb räumlich von der Zerkleinerungseinheit getrennt. Er befindet sich in einem eigenen Raum im Untergeschoß, wo er vor Staub und Verschmutzung bestens geschützt ist und zugleich optimale Zugänglichkeit bietet. Im Aufgabebereich der Anlage steht nur die robuste Zerkleinerungseinheit, die durch eine massive Schutzwand an der Befüllseite hart im Nehmen ist. Schließlich handelt es sich ja um einen Terminator. Smarte Lösungen Doch Peter Munter hat noch eine Besonderheit verwirklicht: „Alle Terminatoren stehen auf einer Plattform und besitzen entsprechende Anschlüsse, die ein Wegheben bzw. Wechseln der Maschinen untereinander vereinfachen. So kann eine Maschine bequem in der Werkstätte gewartet werden, während eine andere ihren Platz in der Linie einnimmt.“ 30
Praxis
Auch rund um die Maschine fühlt sich Peter Munter bestens versorgt. So ist die Nähe zum Hersteller – zwischen Graz und der Komptech-Zentrale in Frohnleiten liegen nicht mehr als 30 Kilometer - natürlich kein Nachteil. Proaktivität im Service sieht er als Zukunft: „Vernünftige Wartungsvereinbarungen, das eine oder andere Spezialangebot bei Ersatzteilen oder das Testen und Mitentwickeln von neuen Verschleißteilen – wenn ich das Gefühl habe, dass beide Seiten davon profitieren, bin ich gerne bereit, darauf einzusteigen“. Zum Abschluss ein Blick auf die Aufbereitungslinie für Bioabfälle. Hier arbeitet seit fast 20 Jahren ein Komptech Chargenmischer namens Mashmaster zur vollsten Zufriedenheit. „Wir mischen den gesammelten Bioabfall mit Grünschnitt und stellen so ein ideales Gemisch für die weitere Kompostierung her“, erklärt Peter Munter die Vorgehensweise. Die eigentliche Kompostierung erfolgt dann auf mehreren kleineren Kompostanlagen im Umfeld der Stadt. Qualitätsgeprüft und von allen Störstoffen gereinigt, gelangt der fertige Kompost in die Landwirtschaft. Dort versorgt er Nutzpflanzen mit Nährstoffen, die dann wieder als Salat oder Tomaten auf den Grazer Bauernmärkten landen. Kreislaufwirtschaft par excellence!
Holding Graz AG Tschechien
Deutschland
Wien
Österreich Graz schweiz slowenien Italien
Kroatien
Die Holding Graz Services ist zuständig für die Sammlung, Verwertung und Entsorgung der Abfälle der steirischen Landeshauptstadt. In der Restmüllbehandlungsanlage wird der Restmüll mechanisch aufbereitet. Der Abfall wird danach in eine thermische und in eine biologisch behandelbare Fraktion getrennt und einer entsprechenden Verwertung zugeführt.
www.holding-graz.at
Mit Mut zum Erfolg Darko Prodan hat eine Mission: Schon nächstes Jahr soll in Vrboska Kroatiens modernstes und größtes Sägewerk in Betrieb gehen. Ein Baustein unter vielen hat bereits seinen Betrieb aufgenommen. Ein Axtor 8012 liefert den Brennstoff für die Wärmeerzeugung.
Großer Empfang für eine große Maschine: Miljenko Ćopić (Betriebsleiter Cedar), Siniša Vukas (Teknoxgroup), Darko Prodan (CEO Cedar), Dean Klajić (Maschinenbetreiber Cedar)
Praxis
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Kroatien verbinden die meisten nur mit Urlaub, Strand und Meer. Dass Kroatien mit einem Waldanteil von mehr als 43 Prozent aber zu den waldreichsten Ländern Mitteleuropas gehört, ist eher unbekannt. Dementsprechend gehören die Forst- und Holzwirtschaft zu den wichtigsten Industriezweigen des Landes. Ein Zweig, der jedoch mit großen Herausforderungen zu kämpfen hat: Zu geringe Betriebsgröße und fehlende Modernisierungen machen das Bestehen am internationalen Markt oft schwierig. Seit mehr als 20 Jahren betreibt das Familienunternehmen Cedar d.o.o. in Vrbovsko im Nordwesten Kroatiens ein Sägewerk. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Sägeholz aus Buche spezialisiert, das von hier aus vornehmlich in den mittleren Osten, nach China und Japan sowie in die umliegenden Länder Europas exportiert wird. Investition in die Zukunft Darko Prodan, Chef des Unternehmens, ist mit dem Geruch frisch geschnittenen Holzes groß geworden. Und bis heute nicht mehr davon losgekommen. Mehr noch: Er ist gerade dabei, das Unternehmen mit einer Investition von insgesamt 50 Millionen Euro zu einem der größten Buchenholz-Produzenten Europas auszubauen. Mit gewaltigem unternehmerischem Mut will er den Standort und die Arbeitsplätze in der Region langfristig sichern. Dabei bleibt wortwörtlich kein Stein auf dem anderen: Auf einer mehr als doppelt so großen Fläche werden schon bald computergesteuerte Sägelinien jedes Jahr 250.000 Kubikmeter Buchenholz in Schnittware verwandeln, und mit modernster Verladelogistik kann ein kompletter LKW-Sattelzug in nur drei Minuten beladen werden. Die richtigen Voraussetzungen Vom Erfolg dieser mutigen Entscheidung ist Darko Prodan überzeugt: „Wir haben langjährige Erfahrung, unsere Mitarbeiter sind motiviert, und wir haben den idealen Standort.“ Die Standortvorteile liegen für ihn vor allem in der Nähe zum Rohstoff Buchenholz, das in den kroatischen Laubwäldern „direkt vor der Haustüre“ wächst. Fast genauso wichtig ist die günstige Verkehrslage. „Wir liegen direkt an der Autobahn und zum Hafen von Rijeka sind es nur 70 Kilometer. Außerdem wollen wir in Zukunft die vorbeiführende Bahnlinie nutzen und so haben wir ein eigenes Verladeterminal auch gleich mit eingeplant“, erzählt Darko Prodan und zeigt, dass er keine halben Sachen liebt. 32
Praxis
Kroatisches Buchenholz geht von hier als Schnittware in die ganze Welt.
In Bau: Das 8-MW-Biomasseheizkraftwerk und ein eigener Verladeterminal f端r den Schienentransport
Praxis
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Axtor macht den Brennstoff Während auf der Baustelle noch emsig gearbeitet wird, hat ein Axtor 8012 bereits seinen Betrieb aufgenommen. Anfallendes Restholz wird zu Hackschnitzeln verarbeitet, die dann als Brennstoff zur Wärmeerzeugung dienen. Momentan wirkt die Maschine mit ihren fast 800 PS noch leicht überdimensioniert. Doch spätestens dann, wenn das gerade in Fertigstellung befindliche Acht-Megawatt-Blockheizkraftwerk in Betrieb geht, wird die Maschine kaum mehr still stehen. Das neue Kraftwerk deckt nicht nur den immensen Wärmebedarf der Anlage, da ein Großteil des Holzes aus Transportgründen getrocknet wird, sondern liefert auch noch zwei Megawatt an Strom als erneuerbare Energie ans Netz. 34
Praxis
„Wir brauchen eine flexible Maschine.“ Darko Prodan Um den Appetit des Heizkraftwerks zu stillen, werden nicht nur Reststücke sondern alle anfallenden Sägenebenprodukte eingesetzt. Der Axtor wird es also auch mit Schwartenbündeln, Rinde und dergleichen zu tun bekommen. „Uns war es wichtig, eine Maschine mit möglichst breiter Einsatzmöglichkeit zu bekommen. Da wir bei der Wahl der Brennstoffe flexibel sein müssen, verlangen wir es auch von der Maschine“, erläutert Darko Prodan seine Wahl. Weil man so eine große Katze nicht im Sack kauft, ging der Entscheidung eine ausgiebige Testphase voraus, in der alle Einstellungsmöglichkeiten getestet wurden.
„Hauptsächlich arbeitet der Axtor mit feststehenden Werkzeugen und einer Schredderklinge“, ergänzt Betriebsleiter Miljenko Ćopić, und da wir Brennstoffe auch verkaufen, passen wir die Körnung mit den unterschiedlichen Siebkörben genau an die Wünsche unserer Kunden an.“ Gut betreut Dass sich sowohl Darko Prodan als auch der Axtor 8012 dauerhaft gut betreut fühlen, liegt in der Verantwortung des kroatischen Komptech Vertriebs- und Servicepartners Teknoxgroup. Als Caterpillar-Vertriebspartner bestens geschult im Umgang mit professionellen Arbeitsmaschinen und mit Stützpunkten verteilt im ganzen Land, steht man sofort bereit, falls es irgendwo mal notwendig ist.
Siebkorb und Werkzeugausstattung bestimmen die Korngröße.
Aus Sägewerksabfällen erzeugt der Axtor Brennstoff für das Biomasseheizkraftwerk.
Einweihung in die Geheimnisse des Axtors. Servicetechniker Lovro Marinsek (re.) mit Maschinenbetreiber Dean Klajić
Das Unternehmen Cedar d.o.o. in Vrbovsko (Kroatien) hat sich auf die Produktion von Sägeholz aus Buche spezialisiert. Die Produktpalette reicht von Schnittware für die Bauindustrie bis zu Holzbauteilen für die Möbelindustrie.
Cedar d.o.o. Österreich
Ungarn
slowenien
Zagreb
Kroatien
Vrbovsko
bosnien und herzegowina
Italien
Serbien
Im Zuge einer gerade laufenden Modernisierung zur Kapazitätssteigerung entsteht ein 8-Megawatt Biomasseheizkraftwerk, das nicht nur den eigenen Wärmebedarf deckt, sondern auch Fernwärme und grünen Strom für das Netz erzeugt. Als Brennstoff dienen Holzabfälle aus dem Sägewerk, aber auch Rinde und Waldrestholz, das mit dem Axtor 8012 zerkleinert wird.
Montenegro
www.cedar.hr Praxis
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Im Auftrag des Kunden unterwegs Im Herbst 2014 wurde bei Komptech ein richtungsweisendes Projekt gestartet: Mitarbeiter der Entwicklung dürfen sich im Zuge der so genannten „Praxistage“ direkt bei den Kunden ein intensives Bild von der täglichen Arbeit der dunkelgrünen Maschinen machen.
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praxis
Komptech-Techniker Stefan HĂśfler bei der Inspektion der Maschinen
Fast 20.000 Betriebsstunden hinterlassen Spuren an den Maschinen.
Die stationären Terminatoren sind praktisch im Dauereinsatz. Praxis
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Harter Einsatz Im Abfallbehandlungszentrum (ABZ) von Hannover werden jährlich etwa 200.000 Tonnen Abfall behandelt. Das bedeutet vor allem für die vier stationären Terminatoren in der Vorbehandlung härtesten Einsatz. Mittlerweile haben die vier Maschinen bereits zwischen 17.000 und 19.000 Betriebsstunden auf dem „Buckel“. „Eine regelmäßige Wartung ist natürlich Grundvoraussetzung für derart hohe Einsatzzeiten“, kennt Stefan Höfler die diesbezüglichen Notwendigkeiten. „Da die Maschinen quasi rund um die Uhr betrieben werden, finden umfangreiche Wartungsarbeiten praktisch ausschließlich am Wochenende statt“, führt er weiter aus. So wurde auch diesmal der länger geplante Walzentausch an den Maschinen samstags und sonntags durchgeführt. Bei derart hart geforderten Maschinen steht im Zuge einer solchen Revision natürlich auch eine gründliche Reinigung der gesamten Maschine an. „Das Ende eines solchen Arbeitstages liegt dann auch schon mal in den Nachtstunden“, berichtet Höfler über teilweise sehr anstrengende Arbeitstage. Learning by doing „Grundsätzlich sind wir mit den Maschinen sehr zufrieden“, sagt Eberhard Lütge, verantwortlicher Mitarbeiter für die Vorzerkleinerer. „Natürlich kommen im täglichen Einsatz auch einige Verbesserungsvorschläge an den Tag“, berichtet er über seine umfangreichen Erfahrungen mit den Maschinen. „Mir gefällt es sehr, dass sich Komptech darum annimmt und seine Techniker zum Kunden schickt“, äußert er sich sehr positiv über die Idee der Praxistage. Und diskutiert mit Höfler sogleich seine Änderungswünsche. „Wenn uns alle Hersteller ein so offenes Ohr schenken würden, hätten wir einen Haufen Probleme weniger“, meint auch Ulf Meyer zu Westernhausen, Geschäftsführer des Zweckverbandes. „Es ist sehr interessant, welches Feedback man direkt vom Kunden bekommt“, ist Höfler für die zahlreichen Rückmeldungen sehr dankbar. „Am Bildschirm bekommst Du von diesen Dingen natürlich nur sehr bedingt etwas mit“, sind auch seine Erfahrungen durchaus positiv. „Und Samstage, an denen die Arbeit erst in den Nachtstunden endet, kommen da auch nicht vor“, tritt er müde, aber voll mit neuen Ideen die Heimreise an. 38
praxis
Ein Walzentausch ist Teil der Generalüberholung.
Stefan Höfler (Komptech Umwelttechnik GmbH) und Eberhard Lütge (aha Hannover)
Insgesamt vier stationäre Terminatoren sind in Hannover im Einsatz.
Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) Ostsee
Nordsee
niederlande
Berlin Hannover
belgien
deutschland Tschechien Frankreich
Liechtenstein
österreich
Schweiz
Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) ist ein 2003 gegründetes kommunales Entsorgungsunternehmen für die Region Hannover. Seine rund 1.680 Mitarbeiter sammeln und entsorgen Hausmüll und Wertstoffe von etwa 1,1 Millionen Einwohnern in der Region aus rund 550.000 Haushalten sowie von ca. 50.000 Unternehmen. In der Stadt Hannover ist aha auch für die Straßenreinigung und den Winterdienst zuständig. Ein Großteil der Entsorgungsanlagen liegt auf dem Gelände der hannoverschen Zentraldeponie im Stadtteil Lahe.
www.aha-region.de
aha und Komptech Bei aha laufen in der mechanischen Aufbereitungsanlage insgesamt vier Stück stationäre Zerkleinerer und zwei stationäre Trommelsiebe von Komptech. Im Bioabfall-Kompostwerk am selben Standort arbeitet ein stationäres Sternsieb Multistar 2-SE. Im Freigelände wird hier zusätzlich mit einer mobilen Multistar M3 gesiebt.
Praxis
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Agrarische Brennstoffe – Retter der Energiewende? Auf der Suche nach alternativen Brennstoffen, die zum Erreichen der Ziele im Bereich der Erneuerbaren Energien beitragen können, kommen in letzter Zeit immer wieder auch agrarische Reststoffe ins Spiel. Ein Überblick über die Potenziale dieser Stoffströme.
Dass der Klimawandel teilweise dramatische Auswirkungen auf die Vegetation und damit die Land- und Forstwirtschaft haben wird, erscheint klar. Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen, Wetterextreme nehmen zu, was beispielsweise zu einer Zunahme der Kalamitäten und des Schädlingsbefalls in der Forstwirtschaft führt. Das bedeutet längerfristig eine Veränderung der Baumartenverteilung der Wälder, für die Landwirtschaft eine Verschiebung der Anbaugebiete, theoretisch eine generelle Steigerung der Erträge durch höhere Temperaturen und mehr Niederschlag.
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Zukunft
Was sind agrarische Reststoffe?
Problembereich Logistik
Neben den bekannten alternativen forstwirtschaftlichen Rohstoffquellen wie beispielsweise Waldrestholz, Durchforstungsrückstände, Wurzelstöcke, Landschaftspflegeholz sowie kommunalem Strauch- und Grünschnitt kommen in letzter Zeit auch immer stärker Reststoffe aus der Landwirtschaft ins Gespräch. Folgenden Stoffströme werden hier besondere Potenziale zugeordnet: Stroh, Maisspindeln, Rebschnitt, Landschaftpflegeheu und Schilf sowie Getreideausputz, Spelzen und Hülsen. Diese Stoffe sind in zerkleinerter Form allesamt als Brennstoffe nutzbar.
All diese Stoffströme haben gemeinsame Eigenschaften: Aufgrund der geringen Energiedichte müssen die Transportstrecken aus wirtschaftlicher Sicht so gering wie möglich gehalten werden. Agrarische Reststoffe sind daher nur für Regionalkonzepte - Stichwort geschlossene Wertschöpfungsketten - tauglich. Darüber hinaus ist größtenteils eine Trocknung des Materials erforderlich, um die Lagerfähigkeit zu erhöhen, was andererseits aber einen zusätzlichen Energieaufwand bedeutet.
Potentiale in Europa Quelle: Eurostat, Scarlatet al., 2010, Monfortiet al., 2012
NUTS Level 2 verfügbares Stroh (7 / km2) 1 - 25 25 - 50 50 - 100 100 - 150 > 150 außerhalb der Scala
thermische nutzung - Brennstoffeigenschaften & Verbrennungsqualität
NOx Emissionen im mg/Nm3
1000
500
Stroh Miscanthus Holz 0 0,0
0,5
1,0
Energiekorn
Mais Ganzpflanze 1,5
2,0
2,5
3,0
Stickstoffgehalt im Brennstoff in Prozent Quelle: Präsentation "Biomassebrennstoffe aus dem agrarischen Bereich" (Christoph Strasser & Elisabeth Wopienka)
Pellets oder Briketts Eine Pelletierung oder Brikettierung anschließend an die Zerkleinerung hat den Vorteil einer wesentlichen Erhöhung der Energiedichte des Materials. Auch ist die Dosierbarkeit speziell für Kleinfeuerungen damit wesentlich verbessert. Probleme gibt es bei der Beantwortung der Frage, wie die dabei entstehenden zusätzlichen Kosten wirtschaftlich darstellbar sind, wobei eine Brikettierung grundsätzlich noch kostengünstiger als eine Pelletierung ist.
Eine Frage der Technik Die eigentliche Herausforderung bei der Nutzung dieser Reststoffe liegt aber in den Brennstoffeigenschaften, der Verbrennungsqualität und damit in der Entwicklung entsprechender Feuerungstechnologien. Ein vielfacher Aschegehalt führt zur Bildung von Schlacke und Ablagerungen und damit zu Korrosion, eine hohe Konzentration an Schadstoffen zu höheren Emissionen. Starke Schwankungen der Brennstoffeigenschaften stellen an die Regelung und Auslegung der Kessel hohe Anforderungen.
Obwohl europa- und weltweit hohe Potenziale an agrarischen Reststoffen vorhanden sind, sind daher noch einige Hausaufgaben zu erledigen, um diese Stoffströme entsprechend nutzbar zu machen. Neben der Entwicklung der geeigneten Technologien im Bereich der Feuerung und der Emissionsreduktion sind hier vor allem geeignete (regionale) Nutzungskonzepte zu erstellen. Daneben müssen aber rasch auch klare gesetzliche Regelung für die Nutzung agrarischer Reststoffe geschaffen werden.
Zukunft
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Ein würdiger Nachfolger Bei der BBG Donau-Wald (Kommunalunternehmen für die Behandlung von Bioabfall und Grüngut) entscheidet man sich nach 8000 Einsatzstunden wieder für einen Crambo. Wir haben nachgefragt: Was war entscheidend?
Bei der Zerkleinerung von Grünschnitt ist der Crambo in seinem Element.
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ZUKUNFT Praxis
Komptech zu Besuch bei BBG DonauWald: Rudolf Maier (Vertiebsbeauftragter Deutschland Süd, Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH), Filip Daniels (Geschäftsführer, Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH), Karl-Heinz Kellermann (Geschäftsführer, BBG Donau-Wald), Franz Richter (Betriebsleiter, BBG Donau-Wald) und Xaver Bircheneder (BBG Donau-Wald) (v.l.n.r.)
Auch wenn sich das Wetter am ersten Arbeitstag des neuen Crambo direct nicht von seiner besten Seite zeigt, so waren doch alle gekommen um den neuen „Mitarbeiter“ in Augenschein zu nehmen. Denn schließlich ist eine Investition von mehreren hunderttausend Euro in eine neue Maschine auch für den regional bedeutenden Abfallwirtschaftsverband Donau-Wald keine Kleinigkeit. Gelegen im Osten Bayerns, betreut der Verband mit seinem Unternehmen BBG Donau-Wald mehr als 200.000 Haushalte. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“ sagt Karl-Heinz Kellermann, Vorstand des Unternehmens. „Dass der Crambo grundsätzlich unseren Anforderungen entspricht, ist kein Geheimnis. Genau wie die bisherige Maschine soll auch die neue Maschine auf einem Hakenlift-LKW im Verbandsgebiet von einem Aufbereitungsplatz zum nächsten unterwegs sein.“ Am Programm steht die Zerkleinerung des dort gelagerten Grünabfalls.
Der Kompost bildet die Basis für eine Vielzahl an hochwertigen, gütegesicherten Gartenprodukten. „Wir sind uns unserer Verantwortung in Sachen Klimaschutz und Ressourcenschonung klar bewusst“, erläutert Karl-Heinz Kellermann die Strategie des Unternehmens. „Alle DonauWald-Produkte werden auf heimischen Kompostieranlagen produziert und sind auf torffreier bzw. torfreduzierter Basis hergestellt. So reduzieren wir den Aufwand für die Rohstoffbeschaffung. Außerdem vermarkten wir unsere Produkte nur regional.“
„Bei Komptech spürt man den Innovationsgeist.“ Karl-Heinz Kellermann
Qualitätskompost und Biogas Bei der weiteren Verarbeitung hat man sich im Unternehmen für eine besondere Verwertungsstrategie entschieden: Das zerkleinerte Material wird mit einer Multistar L3-Sternsiebmaschine abgesiebt. Das Mittelkorn gelangt in die Vergärung und das Überkorn geht zusammen mit dem Feinanteil in eine Kompostierung. Praxis
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Als die Entscheidung für eine Neuinvestition näher rückte, wurde das ganze Feld des Mitbewerbs noch einmal abgeklopft und einige Maschinen zur Vorführung eingeladen. „Dabei stellen wir bei Ausschreibungen fest, dass sich einige Anbieter auf ihren Lorbeeren ausruhen und wenig bis gar nichts in die Weiterentwicklung investieren“, erzählt Kellermann. „Nicht so bei Komptech, da hat sich mit dem neuen Direktantrieb doch einiges getan. Bei der BBG Donau-Wald haben wir bereits 2006 begonnen, unsere LKW-Flotte auf umweltfreundliche, kraftstoffsparende Fahrzeuge umzustellen. Da kommt uns das neue energiesparende Antriebssystem des Crambo natürlich sehr entgegen.“ Gute Wartung als Voraussetzung für ein langes Maschinenleben Doch auch die beste Arbeitsmaschine ist auf Dauer nur so gut wie die dahinterstehende Wartung und Pflege. Bereits die Vorgängermaschine war bei Franz Richter, zuständig für die Kompostieranlagen und den Maschinenpark, in besten Händen. Er und sein Team haben sich die Neumaschine im Zuge eines Praxistests genau angeschaut.
„Wir sind sicher nicht der typische Kunde“, meint Franz Richter „wir machen vieles selber, da wir über eine gut ausgestattete Werkstätte und ausgebildetes Personal verfügen.“ Mit geschultem Auge hat er an der Neumaschine sofort die Vielzahl an kleineren und größeren technischen Verbesserungen erkannt. „Schön dass Rückmeldungen von Kundenseite an den Hersteller nicht ungehört bleiben“, so sein Kommentar. Hauptsache schnell! Doch in bestimmten Fällen ist Hilfe durch den Kundendienst des Herstellers notwendig. Dann zählt für ihn vor allem die Schnelligkeit der Reaktion. Und dass am anderen Ende der Leitung ein kompetenter Ansprechpartner sitzt. „Genau an diesen Kriterien haben wir in letzter Zeit massiv gearbeitet“, bestätigt Filip Daniels, Geschäftsführer für Komptech-Produkte in Deutschland. „Professionelle Begleitung unserer Kunden über die gesamte Nutzungsdauer der Produkte hat für uns oberste Priorität. Können unsere Allrounder eine technische Anfrage nicht sogleich beantworten, so schalten wir sofort zu unseren Produktspezialisten weiter, die bei „ihren Maschinen“ jede Schraube kennen.“
Filip Daniels und Karl-Heinz Kellermann beim Fachsimpeln über effiziente Maschinentechnik.
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ZUKUNFT Praxis
BBG Donau-Wald KU Ostsee
Nordsee
niederlande
Berlin
belgien
deutschland Tschechien Frankreich
Außernzell München
österreich
Schweiz
Das Kommunalunternehmen BBG Donau-Wald ist zuständig für die Beförderung, das Lagern und die Behandlung von Bioabfällen und Grüngut sowie für die Veredelung und Vermarktung von Kompost. Als zertifizierter Fachbetrieb verfügt die BBG Donau-Wald über moderne Anlagen: Zwei Vergärungsanlagen, Kompostwerke und Kompostieranlagen im Gebiet Donau-Wald. „Das ist neu!” Komptech Serviceberater Bernd Dirkmann zeigt der interessierten Mannschaft von BBG Donau-Wald die Vorteile des neuen Crambo.
www.bbg-bayern.de
Ausbau des Servicenetzes Auch in Bezug auf zeitnahe Serviceeinsätze hat man sich einiges einfallen lassen. Als neuer Servicepartner mit zentraler Lage verstärkt das Unternehmen Revitek das Servicenetz in Deutschland. Welcher Techniker dann von wo aus zum Einsatz kommt, entscheidet ein eigener Servicekoordinator. Für Filip Daniels steht fest: „Wenn uns die Kunden brauchen, sind wir mit einem kompetenten Mann in kürzester Zeit zur Stelle. Und egal wie lange die Anfahrt ist, unsere Kunden zahlen nur eine Anfahrtspauschale.“ Franz Richter achtet darauf, dass bei jedem externen Serviceeinsatz die eigene Mannschaft dem Techniker über die Schulter schaut. „Nach ein bis zweimal zuschauen, trauen wir uns viele Arbeiten auch selbst zu. Dann brauchen wir nur noch die Ersatzteile von Komptech.“
Senken der VerschleiSSteilkosten Überhaupt wird Kostenbewusstsein bei der BBG Donau-Wald groß geschrieben. Auf die Verschleißwerkzeuge der Zerkleinerungswalze hat man ein besonderes Augenmerk: „Hier hat es in letzter Zeit Preisreduktionen gegeben“, honoriert Franz Richter die Bemühungen des Herstellers, „trotzdem macht sich die Aufarbeitung verschlissener Sichelzähne bezahlt. Mittels einer Vorrichtung schneiden wir die abgenutzte Spitze ab und ersetzen sie durch eine Aufschweißspitze. Ein Zahn kann so zwei- bis dreimal wiederverwendet werden.” Verschleiß- und Ersatzteilpreise sind für Filip Daniels immer wieder ein Diskussionspunkt „Auch hier unternehmen wir größte Anstrengungen, um unseren Kunden entgegenzukommen.
Der Preis für einen Verschleißteil wird eben nicht nur vom reinen Materialwert und dem zugrundeliegenden Produktionsprozess bestimmt. Die Entwicklung, die ständige Produktverbesserung und natürlich die Lagerhaltung und Lieferlogistik müssen miteinbezogen werden. Schaffen wir hier in diesem Umfeld eine Reduktion, geben wir sie natürlich weiter.” „In unserer ganzheitlichen Betrachtung war jedenfalls der Crambo klar an erster Stelle“, meint Karl-Heinz Kellermann abschließend und Franz Richter ist überzeugt, dass die nächsten 8000 Stunden mit dem Crambo direct genauso stressfrei verlaufen wie die vergangenen.
Praxis
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Unternehmer aus Leidenschaft Lieven Vandendriesche ist leidenschaftlicher Unternehmer und Techniker. Und weil er außerdem eine Passion für die Umwelt hat, steht auf seiner Kompostierungsanlage auch ein großes Windrad.
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ZUKUNFT Praxis
Nele und Lieven Vandendriesche mit Pon EquipmentMitarbeiter Michaël Degelin.
Auf der Anlage stehen nicht nur grüne Maschinen, sondern auch ein großes Windrad.
Gegründet wurde das Unternehmen bereits im Jahre 1978 von Lievens Vater Julien Vandendriesche. Damals hat man mit dem ersten eigenen LKW frische Lebensmittel transportiert. Im Jahre 1986 ist man dann in das Kompostierungsgeschäft eingestiegen und investierte in den 90er Jahren kräftig in den Transport- und Recyclingmaschinenpark. 2003 begann die Zusammenarbeit mit Komptech, als Vandendriesche den ersten Crambo gekauft hat. Mittlerweile laufen auf der großen Anlage drei Maschinen: ein Crambo 6000 sowie zwei Sternsiebe der Typen Multistar L3 und XXL.
Praxis
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Die Altholzaufbereitung ist ein wesentliches Standbein des Unternehmens.
Lieven Vandendriesche bei der Materialkontrolle. 28 48
ZUKUNFT Praxis
Biomasse stark im Kommen „Mittlerweile liegt der Fokus immer mehr auf der Biomasseaufbereitung statt auf der Kompostierung”, erklärt Lieven Vandendriesche, „die diesbezüglichen Mengen nehmen immer mehr zu.” Seine Kunden sind interkommunale Lohnunternehmen, Baggerunternehmen sowie Garten- und Landschaftsbauer. Mit insgesamt zehn Mitarbeitern betreuen er und seine Frau Nele Kunden in Belgien und Frankreich. Neben der Kompostierung liegen weitere Arbeitsschwerpunkte in der Altholzaufbereitung für das Recycling sowie im Transport von Holz, Kompost, Grünabfällen und Dünger.
Qualität ist gefragt Die hohen Qualitätsansprüche der Kunden sind kein Problem. Dazu tragen nicht zuletzt auch die Maschinen von Komptech bei. „Der Durchsatz ist exzellent”, lobt Vandendriesche die Leistung der grünen Maschinen.
„Außerdem sind sie sehr zuverlässig, die Gewährleistungskonditionen sind sehr fair und das Service des KomptechVertriebspartners Pon Equipment ist ausgezeichnet”, streicht er auch das gute Verhältnis zu „seinem” Pon Equipment-Mitarbeiter Michaël Degelin hervor.
NV Houtrecyclage Vandendriessche Niederlande
Westrozebeke
Tag für Tag beweist Lieven Vandendriesche unternehmerische Leidenschaft - sein Arbeitstag beginnt bereits um fünf Uhr früh und geht stets bis nach sechs Uhr abends, und das auch an Samstagen und Sonntagen, wenn er Reparaturen als „Hobby“ und Freizeitbeschäftigung selbst durchführt. Aber auch für die Umwelt hat er ein großes Herz: So steht auf seiner Anlage ein großes Windrad, das elektrischen Strom erzeugt.
GER
Brüssel
Leidenschaft pur
Belgien
frankreich LUX
Auf der Anlage gibt es selbst für eine Multistar XXL viel zu tun.
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Der Topturn X63 ist selbst beim Erzmischen in seinem Element.
Erze mischen statt Komposte wenden Zuverlässigkeit, Effizienz, Langlebigkeit, Robustheit. Das sind einige der Tugenden des neuen Topturn X63, die ihn zu einer unverzichtbaren Maschine für eine breite Palette von Anwendungen in den Bereichen Umweltschutz und Industrie machen – mittlerweile auch für das Mischen von Erzen.
dominante Marktposition in diesem Bereich deutlich macht. Der Kunde in diesem Fall ist das Unternehmen Impala Terminals Huelva. Die Lieferung der Maschine fand unter der Führung von Antonio Heredia, Masias Country Manager Spanien, statt. Die Mitarbeiter von Impala konnten am Tag der Anlieferung die Maschine und ihre Eigenschaften wie Durchsatz, neue technische Features, Kabinenkomfort, Antrieb, Walze, Fahrwerk, Bedienpult etc. erstmals vor Ort kennen lernen. Die erste Anwendung in Europa
Die neue Generation des Kompostwenders Topturn blieb auch nicht bei Masias Recycling nicht unbemerkt, Komptechs Vertriebspartner in Spanien und Portugal mit über 20 Jahren Erfahrung in der weltweiten Entwicklung, Projektierung und Realisierung von schlüsselfertigen Abfallbehandlungsanlagen. So konnte Masias vor kurzem ein Projekt abschließen, das nicht nur die positiven Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres sichert, sondern auch neue Potentiale für die Zukunft erschließt: die Anlieferung und Inbetriebnahme des 28 50
ZUKUNFT Praxis
ersten für das Mischen von Mineralien eingesetzten Kompostumsetzers Topturn X63 in Europa. Der Einsatzort liegt in der südspanischen Region Huelva, in der Bergbau schon immer wichtig war und immer noch ist. Vielseitig und zuverlässig Die Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des neuen Topturns waren wesentliche Faktoren in der Maschinenauswahl. Masias Recycling hat weltweit insgesamt schon sieben Topturns geliefert, was Komptechs
Der neue Topturn wurde in Puerto de Huelva in Betrieb genommen „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Verkauf, da es die Zusammenarbeit von Masias Recycling und Komptech in diesem Sektor weiter stärkt, sowie das Bestreben beider Unternehmen, zukunftsweisende Technologie in höchster Qualität zu liefern. Masias Recycling kennt die Marktbedürfnisse. Zusammen mit Komptechs Erfahrung und Know-how ist das ein Garant für Kundenzufriedenheit und Erfolg“, meint Antonio Heredia dazu.
Optimierte Leistung Der neue Topturn X63 ist nicht nur der Nachfolger des X60, er bedeutet auch einen evolutionären Schritt für viele Bereiche der Industrie. Der Motor ist jetzt stärker und erfüllt die neuesten gesetzlichen Emissonsregelungen. Zusammen mit der großen Einzugsbreite bis sechs Meter ermöglicht er einen Durchsatz bis zu 4500 Kubikmeter pro Stunde. Das neue Radfahrwerk bringt verbesserte Traktion und Manövrierfähigkeit. Die hydraulisch schwenkbare, leicht erreichbare Kabine ist größer und komfortabler. Klimatisierung und ein überwachter Partikelfilter halten die Luft rein, während der ergonomische Sitz und eine Kamera zum besseren Rangieren das Arbeiten entspannter machen.
Impala Terminals Huelva Golf von Biskaya
Portugal
frankreich
Madrid
Spanien Huelva
Das Unternehmen Impala besitzt und betreibt ein Netzwerk an Terminals, das globalen Warenverkehr ermöglicht. Es ist spezialisiert auf die Lagerung und multimodale Logistik in Häfen sowie damit verbundene Services für wesentliche Waren weltweit. Impala verbindet dabei die Stärke seiner Mitarbeiter und Anlagen, um den Zugang zu Märkten und neuen Möglichkeiten zu ermöglichen.
Mittelmeer
www.impalaterminals.com
Minimaler Aufwand, maximale Sicherheit Zwei große hydraulisch ausfahrbare Wartungszustiege mit Platz für mehrere Techniker gleichzeitig gewährleisten einfachen Zugang zu allen Wartungspunkten. Die Anordnung von Aggregaten und Komponenten wurde optimiert, eine Stiege führt zum Antrieb, Motor, Kühlsystem und Pumpen, der zweite Zugang zum Tank, der Elektrik und der Hydraulik. So wird der Wartungsaufwand minimiert, und das bei optimierter Sicherheit. Eine spezielle Aufgabe: Erze mischen Es ist nicht leicht, eine Maschine zum Mischen von sehr schweren, abrasiven und elektrisch leitenden Stoffen zu adaptieren. Es erfordert ein kraftvolles Wendegerät aus sehr resistentem Material und einen hohen Grad an Schutz vor elektrischem Strom. Bei dieser Maschine wurde alles sorgfältig bedacht und realisiert. Der modifizierte Topturn liefert hervorragende Ergebnisse. Damit konnte Impala Terminals Huelva überzeugt werden, diese richtungsweisende Maschine zu erwerben, die jetzt den nationalen und europäischen Benchmark in ihrem Bereich darstellt.
Spezialisten beim Fachsimpeln: Antonio Heredia (Country Manager Spanien, Masias Recycling, links), Javier Peña Días de Entresotos (Projektmanager der Trafigura Mining Group, Mitte), Stefan Windisch (Area Sales Manager, Komptech GmbH, rechts)
Der neue Topturn X ist in Hinblick auf die Wartungsfreundlichkeit ein echter Musterschüler. Praxis
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Sieben mit Stern: Die Multistar S3
NEU
Mobiles Sternsieb
Optimale Servicezugänglichkeit durch Wartungstüren und leicht abnehmbare Planenverkleidung Großer Bunker mit bis zu 3,5 m³ Volumen und geringer Ladehöhe
Regelbarer Siebdeck-Antrieb über Elektromotoren mit Frequenzumrichter
Einfacher Transport durch Aufbau auf Hakenliftplattform (7m-Container)
Übersichtliches Bedienfeld mit An- und Auslaufsteuerung
Feinkornaustrag ohne Leckagen über einteiliges Förderband
Elektrischer Antrieb aller Komponenten mit Energie direkt vom Netz oder vom eingebauten Dieselgenerator
www.komptech.com