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magazin 3/2013

praxis Johann Rieger und sein neuer Crambo direct management McRecycle® Innovation

Aufbruch in eine neue Ära: green efficiency®


stellt vor:

Die neuen Cat Tier 4 beziehungsweise Stufe IIIB Industriemotoren sind verfügbar. Diese Dieselmotoren mit ACERT-Technologie Die neuenmit Catbewährten, Tier 4 beziehungsweise kommen aber für jeden Motor Stufe IIIB Industriemotoren sind verfügbar. hochpräzise abgestimmten TechnologiebauDiese Dieselmotoren mit ACERT-Technologie steinen für Ansaugsystem, Einspritzung und kommen mit bewährten, aber für jeden elektronische Motorsteuerung aus. Die Motor zuhochpräzise abgestimmten Technologiebaulässigen Grenzwerte werden ohne Kompromiss steinen für Ansaugsystem, und hinsichtlich Zuverlässigkeit,Einspritzung Leistung, Lebenselektronische Motorsteuerung aus.nicht Die zudauer und Instandhaltungskosten nur lässigen werden ohne Kompromiss erreicht, Grenzwerte sondern sogar unterschritten. hinsichtlich Zuverlässigkeit, Leistung, Lebensdauer und Instandhaltungskosten nicht nur erreicht, sondern sogar unterschritten.

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Stufe IIIB ein Stufe IIIB ein KRAFTVOLLER KRAFTVOLLER AUFTRITT AUFTRITT


Aus dem Inhalt Gesetze Der Stand der Abfallbehandlung in Europa Ein neuer Statusbericht zeigt auf, dass es in den nächsten Jahren noch viel zu tun gibt. Auch für Maschinen von Komptech.

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Komptech Inside Teknoxgroup und Komptech bündeln die Kräfte Mit der Teknoxgroup hat Komptech einen Partner gefunden, der gleich acht Hoffnungsmärkte in Südosteuropa auf einmal abdeckt.

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Innovation Punktlandung Dass der Crambo direct so gut gelungen ist, hat viele Gründe. Eine Erfolgsstory.

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Innovation Crambo direct Fünf Gründe, wieso Sie den neuen Crambo direct lieben werden.

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Innovation Toll, aber kühn: 1 Liter auf 100 km Der Montag hat es bei Komptech besonders in sich. Über Josef Heissenberger und seine neuen Ideen.

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LESERBRIEFE Fragen über Fragen Sie fragen – die Spezialisten von Komptech antworten. Einige dringende Anliegen aus den Bereichen Service und Technik.

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Systemtechnik Saubere Rasur Im slowenischen Puconci "rasort" sich Danijel Prevolsek seinen Ersatzbrennstoff zurecht.

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Praxis Grün vor Neid In Ohio produziert ein Unternehmen einen Bodenverbesserer aus Lebensmittelabfällen. Und alles wird grün - die Konkurrenz vor Neid.

Titelbild: Johann Rieger und der neue Crambo direct

Der Topturn X in Großbritannien

Esben Hegelund hält Dänemark warm

In vino veritas

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Impressum Herausgeber: Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Austria T +43 3126 505 - 0, F +43 3126 505 - 505, info@komptech.com, www.komptech.com Redaktion: Andreas Kunter, Joachim Hirtenfellner, Martin Wellacher Layout & Grafik: Alexandra Gaugl Fotos: Komptech GmbH

TECHNOLOGY FOR A BETTER ENVIRONMENT

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drei fragen an Josef Heissenberger

Josef Heissenberger, CEO und Eigentümer der Komptech-Gruppe

Was bedeutet green efficiency®? green efficiency® heißt das neue Innovationsprogramm von Komptech, das unsere Maschinen mit weniger Verbrauch und mehr Leistung arbeiten lässt und darüber hinaus noch auf die neuesten Abgastechnologien setzt. An vorderster Stelle steht Effizienzgewinn beim Antrieb, dem Zerkleinerungssystem oder dem Materialaustrag, was über einen höheren Energiewirkungsgrad und der damit verbundenen Kraftstoffersparnis umgesetzt wird. Damit einher gehen natürlich niedrigere Betriebskosten und eine höhere Umweltverträglichkeit. Was heißt das in der Praxis? Weniger Verbrauch oder Energieeinsparung bedeutet nicht notwendigerweise Leistungsverlust. Ganz im Gegenteil, wenn durch technologische Innovationen Wirkungsgradsprünge realisiert werden können, ist beides möglich: weniger Verbrauch und mehr Leistung. Der Crambo direct beispielsweise hat mit seinem neu entwickelten mechanischen Schaltgetriebe einen um bis zu 35 Prozent

geringeren Treibstoffverbrauch als dieselhydraulische Maschinen, aber auch eine höhere Durchsatzleistung. Das bedeutet bei 5000 Betriebsstunden eine Einsparung von 90.000 Litern Treibstoff – das sind auch weit über 100.000 Euro - oder 250.000 kg CO2. Das sind Zahlen, die sich sehen lassen können - grün und effizient eben. Was ist der Hintergrund für dieses Programm? Wir bei Komptech sind Techniker mit Leib und Seele. Aber neben leidenschaftlichen Technikern sind wir auch noch Ehemänner und -frauen, Papas und Mamas, Opas und Omas, Freunde und so weiter, ganz normale Menschen eben. Und deshalb möchten wir gerne, dass die Generation nach uns sagen wird: Ihr habt euch was gedacht, bei dem was ihr getan habt. Und so steht green efficiency® nicht nur für die überragende Wirtschaftlichkeit, Qualität und Produktivität unserer Maschinen, sondern ist zudem Ausdruck einer gelebten Unternehmenskultur bei Komptech.

Nach zwei Jahren intensiven Nachdenkens steht der Beitrag von Komptech zu einer besseren Umwelt auf ziemlich standfesten Beinen: green efficiency® ist ein Innovationsprogramm, unter dem die dunkelgrünen Maschinen mit mehr Leistung und weniger Verbrauch arbeiten. Natürlich werden darüber hinaus die neuesten Abgastechnologien verbaut und auf diesem Weg Unmengen an CO2 eingespart – zum Schutz der Umwelt. Klingt paradox? Vielleicht. Aber manche Dinge im Leben muss man einfach nur tun wollen, dann wird auch etwas daraus. Die leidenschaftlichen Techniker bei Komptech stellen sich jeden Tag der Herausforderung, die Maschinen effizienter und somit auch leistungsfähiger zu machen. Mit dem Ziel, dass die Maschine, auf der schlussendlich das green efficiency®-Logo klebt, auch tatsächlicher effizienter ist.

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Komptech Inside


Aufbruch in eine neue Ära: green efficiency® Die Innovationen im Detail Crambo direct:

Titelstory

Doch green efficiency® steht nicht nur für die überragende Wirtschaftlichkeit, Qualität und Produktivität der Maschinen, sondern ist zudem Ausdruck einer gelebten Unternehmenskultur bei Komptech. green efficiency® endet für die MitarbeiterInnen nämlich nicht mit dem Verlassen des Büros, sondern ist auch ein persönliches Anliegen. Denn eine Bewegung kann nur an Kraft gewinnen, wenn man diese als Haltung lebt. Und, die Welt ein bisschen grüner und damit lebenswerter zu machen, fängt immer bei einem selber an. Weitere Informationen unter

www.greenefficiency.com.

» Mechanisches Schaltgetriebe mit der Funktionalität eines Hydraulikantriebs » Dieselmotor mit der aktuellsten Abgas- technologie (SCR) nach Stufe 3b oder 4 » Neukonzipierter Motorraum mit außen liegenden Wartungspunkten » Schnellwechselsystem der Siebkorbkassette » Optimierte Antriebskomponenten und neues Akustikdesign des Motorraums Terminator direct: » Mechanisches Getriebe mit zwei manuell schaltbaren Gängen, Reversierfunktion und Überlastsicherung » Elektrischer Antrieb » Neu entwickelter Gegenkamm » Optimierter Herstellungsprozess der Verschleißteile (F-Walzenzähne)

Cribus: » Elektrischer Antrieb aller Komponenten (Siebtrommel, Förderbänder) » Hybridantrieb: Antriebsenergie über Dieselgenerator oder Stromnetz » Neues Trommelkonzept mit vergrößertem Durchmesser » WheelGrip-Antriebssystem » Bunkerbandantrieb an der Seite des Trommeleinlaufs Innovation

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Der Stand der Abfallbehandlung in Europa

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Gesetze


Viele EU-Mitgliedsstaaten laufen Gefahr, die gesetzlich festgelegten Recyclingziele nicht zu erreichen. Denn bei stetig steigenden Recyclingraten werden nach wie vor enorme Mengen an wertvollen Ressourcen auf Deponien verschwendet. Im Jahr 2010 haben Österreich, Deutschland und Belgien in Europa den meisten Siedlungsabfall recycelt. Insgesamt wurden in Europa 35 Prozent der Siedlungsabfälle recycelt, was eine Steigerung von zwölf Prozent gegenüber 2001 ist. Trotzdem werden viele Länder enorme Schwierigkeiten haben, die von der EU vorgeschriebenen Recycling-Ziele von 50 Prozent des Hausmülls und ähnlicher Abfälle bis zum Jahr 2020 zu erfüllen. Insgesamt wurden 27 Mitgliedstaaten der EU sowie Kroatien, Island, Norwegen, die Schweiz und die Türkei untersucht. Fünf Länder (Österreich, Deutschland, Belgien, die Niederlande und die Schweiz) haben das Ziel für 2020 bereits erreicht, die meisten anderen Länder müssen jedoch noch außergewöhnliche Anstrengungen unternehmen. Bulgarien und Rumänien etwa recyceln derzeit nur einen geringen Anteil der Siedlungsabfälle, sodass sie zur Erfüllung des 2020-Ziels das Recycling pro Jahr um vier Prozentpunkte erhöhen müssen – im Zeitraum zwischen 2001 und 2010 hat das allerdings noch kein Land geschafft. Die wesentlichsten Punkte des Berichts zusammengefasst. • Europa hat die entsorgten Mengen erhöht und gleichzeitig jene der verbrannten, kompostierten und recycelten Abfälle erhöht und ist in der „Hierarchie der Abfallwirtschaft“ erfolgreich hinaufgeklettert – jedoch langsamer als gesetzlich vorgeschrieben.

• Der Wandel bei der Entsorgung von Siedlungsabfällen zwischen 2001 und 2010 hat zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus Siedlungsabfällen um 56 Prozent oder 38 Mio. Tonnen CO2Äquivalent in der EU, Norwegen und der Schweiz geführt.

Hätten Sie es gewusst?

• Die verbesserten Recyclingraten beruhen auf dem Recycling von Wertstoffen, während bei der Bioabfallbehandlung weniger Fortschritte gemacht wurden.

Den geringsten Anteil an Bioabfall im Siedlungsabfall haben Litauen, Norwegen und Slowenien mit weniger als 20 Prozent, den höchsten Anteil hat Malta mit mehr als 60 Prozent.

• Erfolgreiche Länder nutzen in der Regel verschiedene nationale und regionale Instrumente. Dazu gehörten Deponieverbote für biologisch abbaubaren Abfall oder Siedlungsabfall, der nicht vorbehandelt wurde, die verbindliche getrennte Sammlung von Siedlungsabfallfraktionen, wirtschaftliche Instrumente wie Deponie- und Verbrennungssteuern sowie Abfallsammlungsgebühren, die Anreize für mehr Recycling schaffen.

Den höchsten Anteil an recyceltem Bioabfall hat Österreich, gefolgt von den Niederlanden und Belgien, den niedrigsten Anteil haben Rumänien, Lettland und die Türkei.

Die höchsten Recyclingraten haben Österreich (63 Prozent) vor Deutschland (62 Prozent) und Belgien (58 Prozent), die niedrigsten haben Rumänien und die Türkei (jeweils ein Prozent) und Bulgarien (0 Prozent).

Den niedrigsten Deponierungsanteil hat die Schweiz mit weniger als einem Prozent, den höchsten Anteil hat Bulgarien mit 100 Prozent. Die durchschnittlich höchsten Deponierungsgebühren haben Schweden, Luxemburg und Deutschland.

Weitere Informationen im EUA Bericht 2/2013 unter www.eea.europa.eu/publications/ managing-municipal-solid-waste.

gesetze

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Das Prinzip Zuverlässigkeit

Titelstory

Zuverlässigkeit hat für Johann Rieger einen besonderen Stellenwert. Damit gewinnt man das Vertrauen der Kunden und der Mitarbeiter und schafft es, als Familienbetrieb in der ersten Liga der österreichischen Entsorgungsunternehmen mitzuspielen.

Geringer Verbrauch, hohe Leistung, dazu flexibel einsetzbar der Crambo direct ist genau die Maschine, die Johann Rieger gesucht hat.

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Praxis

Auch wenn es etwas seltsam klingt, bei einem Unternehmen mit 150 Mitarbeitern von einem Familienbetrieb zu sprechen, trifft diese Bezeichnung doch genau den Kern. Die Gründung eines Fuhrwerksunternehmens im Jahr 1925 war der Grundstein für die erfolgreiche Firmengeschichte der Rieger Entsorgungsbetriebe. Auf einen Kohle- und Heizölhandel folgte das Transport- und Containergeschäft und daraus wiederum entwickelte sich ein österreichweit tätiger Entsorgungsbetrieb mit einem äußerst breiten Leistungsspektrum. Das Unternehmen ist heute ein Komplettentsorger für kommunale, gewerbliche und gefährliche Abfälle und bewegt im Jahr 250.000 Tonnen an Material. Neben der Sammlung ist man auch in der Verwertung tätig. Schwerpunkte sind die Sortierung von Wertstoffen wie Altpapier, Karton und Verpackungsabfälle und die Aufbereitung von Altholz.


Heute leitet mit Johann Rieger Junior bereits die vierte Generation die Geschicke des Unternehmens. Schon von klein auf war für ihn klar, später im elterlichen Unternehmen tätig zu sein. „Gleich nach meinem Lehrabschluss stieg ich ins Unternehmen ein – mit keinerlei Bevorzugung - darauf achtete mein Vater genau“, erzählt Johann Rieger. „Alle Sparten wurden durchgemacht, zunächst war ich LKW-Fahrer bei der Müllabfuhr, dann habe ich viele Stunden mit dem Radlader die Schredderanlage beschickt, bis ich mit 25 Jahren im Büro gelandet bin.“

Verbrennung stellt, sondern ist auch für uns ökonomisch sinnvoller.“ Abnehmer für das aufbereitete Altholz findet Johann Rieger in der Spanplattenindustrie. Dazu wird das Altholz auf die gewünschte Körnung zerkleinert und von metallischen Störstoffen entfrachtet.

„Mit dem Crambo direct habe ich die Treibstoffkosten um 35 Prozent gesenkt.” Johann Rieger

Die Beziehung zählt Einer arbeitet für zwei Obwohl der Kollege von gestern heute der Chef ist, hat er zu den Mitarbeitern eine fast familiäre Beziehung, ist bodenständig geblieben: „Ich muss mich auf meine Mitarbeiter verlassen können. Wenn meine Mitarbeiter draußen auf der Anlage nicht zu mir stehen, dann kann man es vergessen.“ Doch auch umgekehrt funktioniert die Beziehung, Johann Rieger hat für alle Belange der Mitarbeiter ein offenes Ohr. Mit Zuverlässigkeit und Handschlagqualität hat es das Unternehmen geschafft, Großkunden in ganz Österreich zu gewinnen. „Wenn samstags das Telefon läutet und einer meiner Kunden ein Problem hat, dann helfen wir, und wenn ich mich notfalls selbst ans Steuer setze“, erklärt Johann Rieger seine Sicht einer Kundenbeziehung.

Seit kurzem wird diese Arbeit von einer grünen Maschine erledigt, genauer gesagt von einem neuen Crambo 6200 direct. In Pension geschickt wurden zuvor zwei rote Maschinen, die der steigenden Altholzmenge nicht mehr gewachsen waren. „Unsere bisherige Zerkleinerung war zweistufig - ein Vorbrecher und ein Nachzerkleinerer, beide diesel-hydraulisch und mit je 350 PS und dazwischen ein Magnet. Jetzt haben wir einen Crambo direct mit mechanischem Walzenantrieb im Einsatz, der den gleichen Durchsatz schafft, aber anstatt der zuvor benötigten 70 Liter mit nur 45 Liter Diesel in der Stunde auskommt.“

Neue Möglichkeiten mit dem Crambo Erfreut ist Johann Rieger über das breite Einsatzspektrum des Crambo: „Die Zerkleinerung von Strauchwerk und Wurzelstöcken war bisher ein Nebengeschäft, das wir eben mitmachen mussten. Unsere Maschinen waren dafür nicht wirklich geeignet. Seit sich herumgesprochen hat, dass wir einen Crambo haben, bekomme ich täglich Anfragen für die Wurzelstockzerkleinerung.“ Neben der Flexibilität durch die schnell wechselbaren Siebkörbe ist es ebenso die Mobilität der Maschine, die für den Unternehmer wichtig ist. „Da wir mehrere Standorte haben und auch als Dienstleister unterwegs sind, ist die Anhänger-Variante ideal für uns.“ Zuverlässigkeit spielt für ihn auch bei der Maschinenauswahl eine wichtige Rolle. Mehrere Wochen haben Johann Rieger und seine Mannschaft den Crambo getestet, haben die Zuverlässigkeit der Maschine und des Herstellers bewertet, bevor die Entscheidung zum Kauf getroffen wurde. „Meine Kunden können sich auf mich verlassen“, sagt Johann Rieger, „und ich kann mich auf diese Maschine verlassen.“

Für eine saubere Umwelt Altholz für die stoffliche Verwertung Gut verankert ist man im mittlerweile begehrten Altholzgeschäft. „Hier ist unsere breite Aufstellung natürlich ein Vorteil. Durch Sammlung von Gewerbebetrieben, Gemeinden und Baustellen, aber auch durch Übernahme von anderen Entsorgern kommen wir auf 100.000 Tonnen jährlich“, verweist Johann Rieger auf die Wichtigkeit dieses Geschäftsfelds. Klar erkennbar ist für ihn der Trend in Richtung stoffliche Verwertung: „70 Prozent des Altholz gehen bei uns in die stoffliche Verwertung, der Rest wird energetisch genutzt. Das entspricht nicht nur dem Wunsch des Gesetzgebers, der ja die stoffliche Nutzung über die

www.rieger-entsorgung.at

Die Rieger Entsorgungsbetriebe sind ein österreichweit tätiger Entsorger für kommunale, gewerbliche und gefährliche Abfälle. Neben der Zentrale in Neumarkt am Wallersee (Salzburg) existieren Standorte in Wien und Linz. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von knapp 30 Mio. Euro. Der Fuhrpark umfasst ca. 90 LKW, darunter viele Spezialfahrzeuge, und der Containerpark ca. 4000 Behälter.

Rieger Entsorgungsbetriebe

Tschechien

Deutschland

Neumarkt am Wallersee

Wien

Österreich

ungarn

schweiz slowenien Italien

Kroatien

Praxis

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Teknoxgroup und Komptech bündeln ihre Kräfte

v.l.n.r.: Christian Kulmer (Komptech), Avgust Kladusek, Drazen Jergovic (Teknoxgroup), Josef Heissenberger (Komptech), Lino Tedeschi (Teknoxgroup), Josef Imp, Ewald Konrad (Komptech), Pedrag Stojanovic (Teknoxgroup)

Slowenien

Südosteuropa ist ein aufstrebender Markt in der Entsorgungswirtschaft. In den kommenden Jahren bietet diese Region gute Möglichkeiten in der Abfallentsorgung und -verwertung sowie der Energiegewinnung aus Abfall. Komptech hat diese Chancen erkannt und ist aus diesem Grund die Partnerschaft mit der Teknoxgroup eingegangen.

Kroatien

bosnien herzegowina

Serbien

Montenegro

Teknoxgroup ist der CaterpillarHändler für Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Albanien und Mazedonien. Komptech ist führender internationaler Technologieanbieter und bekannt für seine innovative Produktlinie. Um die wachsenden Chancen in Südosteuropa zu nutzen, erkannte Komptech die Notwendigkeit, schnell mit einem in diesen Märkten etablierten Händler zusammenzuarbeiten. Die Marke Komptech ist vor allem in Slowenien, unter anderem aufgrund seiner Produktionsanlage in Ljutomer und einiger durchgeführter Projekte bestens bekannt. Jedoch fehlte eine geeignete Vertriebs- und Service-Organisation, um das Potenzial dieser Region noch besser abdecken zu können. Mit seinem umfangreichen und renommierten Vertriebs10

komptech inside

und Service-Netzwerk, Mitarbeitern, die sehr eng mit ihren Kunden in Kontakt stehen, sowie einem wachsenden Interesse an grünen Technologien, ist Teknoxgroup der ideale Partner. Mit dem Know-how von Caterpillar und Komptech in der Abfallwirtschaft kann Teknoxgroup nun alle Synergien auf diesem Gebiet nutzen. Der für die Kooperation zuständige Area Sales Manager bei Komptech, Christian Kulmer, bringt es auf den Punkt: "Teknoxgroup hat alles, was wir in einem Partner suchen Erfahrung im SondermaschinenVertrieb, ein flächendeckendes Service-Netzwerk und ein hoch motiviertes Vertriebsteam. Die Tatsache, dass Komptech seit Jahren CAT®-Motoren verwendet, ist ein weiterer Eckpfeiler und ein großer Vorteil für eine erfolgreiche Partnerschaft."

Kosovo

Mazedonien

Albanien

www.teknoxgroup.com


Eine perfekte Investition Das britische Unternehmen A.W. Jenkinson konnte mit seinem neuen Topturn X53 den Spritverbrauch auf 30 Prozent verringern. Und dabei die Produktivität mehr als verdoppeln. Robert Jenkinson erzählt uns, wie. Ã

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Robert Jenkinson von A.W. Jenkinson Forest und Julian Lamb von Finning UK beim Handschlag vor dem neuen Topturn X.

Praxis

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A.W. Jenkinson Forest

Atlantik Nordsee

Das Unternehmen A.W. Jenkinson Forest Products ist sehr aktiv im Bereich der Verarbeitung und des Handels eines breiten Spektrums an Holzprodukten in ganz Großbritannien. Das in der Grafschaft Cumbria ansässige Unternehmen hat einen Fuhrpark von über 550 Fahrzeugen und behandelt über 2,8 Mio. Tonnen Material pro Jahr.

Clifton www.awjenkinson.co.uk irland

England London

Weil die Nachfrage nach torffreiem Kompost immer weiter steigt, wurde es für A.W. Jenkinson immer wichtiger, die Mieten aus Rindenfeinteilen zwischen 0 und 10 Millimetern Korngröße immer effizienter zu verarbeiten. Der Topturn X von Komptech ist so konstruiert, um über die Kompostmieten zu fahren und diese zu wenden, und dabei das Material gleichmäßig aufzuschütten. Damit wird die Durchlüftung verbessert und der Abbauprozess beschleunigt. Nach einer Fehlfunktion der alten Maschine, eines Konkurrenzprodukts, fragte A.W. Jenkinson bei Finning, dem britischen Komptech-Vertriebspartner, um eine neue Maschine an.

Die Vertriebsunterstützung machte den Unterschied Zum Geschäft befragt, meinte Robert Jenkinson, Betriebsleiter bei A.W. Jenkinson: „Die Vertriebsunterstützung war hervorragend, und so wurde uns die optimale Maschine mit den bestmöglichen Modifikationen empfohlen, nach einem umfassenden Lokalaugenschein auf unserer Anlage in Clifton Moor. Finning hat uns darüber hinaus nach Österreich zum KomptechWerk eingeladen, als die Maschine in der Montage war. Dadurch bekamen wir einen fantastischen Einblick in die Fertigungsqualität und die Gelegenheit, die Techniker

genau über die Funktionen und die Sicherheitsvorkehrungen zu befragen. Auch die Partnerschaft zwischen Finning und Komptech war ein wichtiger Faktor in diesem Geschäft. Die nächstgelegene FinningNiederlassung ist nur etwa 40 Minuten von unserer Anlage entfernt, und so war neben der Produktqualität natürlich auch diese Serviceverfügbarkeit kaufentscheidend.” Mehr Material in kürzerer Zeit zu geringeren Kosten Der Topturn X53 von A.W. Jenkinson hat ein Raupenfahrwerk im Gegensatz zum herkömmlichen Radfahrwerk, um auch mit unebenem Untergrund besser fertig zu werden. Er kann bis zu 5.000 Kubikmeter Material pro Stunde verarbeiten, für die etwa 8.000 Kubikmeter auf der Anlage verbraucht der Topturn X53 in etwa 90 Minuten Betriebszeit lediglich 20 Liter Treibstoff. Zum Vergleich brauchte die alte Maschine einen ganzen Tag, um dieselbe Menge an Material zu verarbeiten und verbrauchte dabei 110 Liter Treibstoff.

„Wir sparen mehr als 50 prozent Betriebskosten” Robert Jenkinson

Der Topturn X von Jenkinson bei der Arbeit. 12

praxis

Julian Lamb, Strategischer Account Manager bei Finning, zur Investition von A.W. Jenkinson: „Im Endeffekt wird der Topturn X53 für das Unternehmen einen großen Unterschied machen, und die Investition wird sich sehr


rasch amortisieren. Allein die Treibstoffersparnis ist signifikant, vor allem aufgrund des speziell konfigurierten CAT® C9-Motors. Der höhere Durchsatz und die Beschleunigung des Kompostierungsprozesses werden sich ebenfalls positiv auswirken.“ Und er ergänzt: „Die Umweltauswirkungen werden ebenfalls signifikant sein. A.W. Jenkinson ist ein führender Hersteller von torffreiem Kompost, und die Verbesserung der Produktivität wird sich auch positiv auf die Verfügbarkeit des umweltfreundlicheren Produkts auswirken – eine echte Alternative zu torf-basierten Produkten.“ Volle Service-Partnerschaft Finning kann als exklusiver Komptech-Vertriebspartner nun auch vollständiges Service für den Abfallsektor anbieten. Die Kombination von Caterpillarund Komptech-Equipment und das flächendeckende Servicenetz, das von der größten Flotte an mobilen Technikern in der Branche abgedeckt wird, sind die größten Vorteile von Finning gegenüber Mitbewerbern in der Abfallwirtschaft. „Komptech hatte immer schon den Ruf, hochqualitative Maschinen zu bauen. Nun haben Kunden aufgrund der verbesserten Serviceverfügbarkeit durch das dichte Netz von Finning-Niederlassungen noch größeres Vertrauen. Es macht einen großen Unterschied, wenn potenzielle Kunden wissen, dass jede routinemäßige Wartung rasch und hocheffizient bewerkstelligt werden kann.“ Nach der Möglichkeit befragt, in Zukunft vielleicht noch mehr Maschinen von Komptech im Fuhrpark zu haben, meint Robert Jenkinson: „Wir haben den Topturn nun seit vier Monaten, und das Verhältnis zu Komptech ist sehr gut. Das After-Sales-Service funktioniert sehr gut und hat uns dazu bewegt, weitere Komptech-Maschinen ins Auge zu fassen. Und ich denke, eine solche Investition erscheint durchaus möglich.“

Topturn weltweit

Vier neue Umsetzer haben den Weg nach Thailand geschafft und helfen dort, aus Schwimmpflanzen einen wertvollen Bodenverbesserer herzustellen.

Der Iran legt Wert auf Umweltschutz. Anbei die weltgrößte Kompostierungsanlage im Iran.

Auch im US-amerikanischen Dane County (Wisconsin) läuft ein dunkelgrüner Topturn X.

Praxis

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drei fragen an Christian Oberwinkler

Christian Oberwinkler Geschäftsführer Komptech Umwelttechnik GmbH

Wo lag die Motivation, eine gut funktionierende Maschine wie den Crambo technisch zu verändern? Bisher wurden die Zerkleinerungswalzen des Crambo hydraulisch angetrieben. Dies hatte große funktionelle Vorteile wie z.B. kontinuierliche Drehzahlverstellung oder Reversieren bei Blockade. Der Nachteil der Hydraulik liegt jedoch im geringeren Wirkungsgrad. Im Sinne unseres Nachhaltigkeitsprojekts green efficiency® starteten wir mit einem renommierten Getriebelieferanten ein ambitioniertes Projekt – die Entwicklung eines neuen Antriebskonzepts mit der Effizienz eines mechanischen und der Funktionalität des aktuellen hydraulischen Antriebs. Welche Vorteile bietet das neue System? Bis dato gab es bei den diversen Anbietern am Markt nur entweder einen hohen Wirkungsgrad (mechanischer Antrieb) oder eine hohe Funktionalität (hydraulischer Antrieb). Mit dieser Entwicklung ist es uns gelungen,

die Vorteile zu vereinen. Durch den neuen Antrieb konnte der Treibstoffverbrauch um bis zu 35 Prozent reduziert werden. Neben der Energieeinsparung konnte auch die Maschinenperformance deutlich gesteigert werden. So steht bei der maximalen Walzendrehzahl ein um 50 Prozent höheres Drehmoment zur Verfügung, wodurch sich auch der Durchsatz entsprechend erhöht. Vom Prototypen zur Serienmaschine dauerte es nur ein Jahr. Wie war das möglich? Der neue Antriebsstrang wurde vor dem Serienstart in mehreren Stufen intensiv getestet. Im Mittelpunkt stand ein Prüfstand, auf dem die Getriebe für 1.000 Stunden mit einer extremen Last geprüft wurden. Das Lastsignal wurde in Realität gemessen und auf dem Prüfstand künstlich aufgebracht. Nach dem erfolgreichen Prüfstandslauf erfolgten umfangreiche Praxistests und mittlerweile laufen bereits mehrere neue Crambos bei unseren Kunden.

Punktl Eine Neuentwicklung mag in der Simulation wunderbar funktionieren. Schon näher an der Realität sind Prüfstandsläufe, aber erst im Benchmark zeigt sich, ob eine Maschine erfolgreich in der Praxis angekommen ist. Der neue Crambo direct ist eine Punktlandung. Alles war bereit: Radlader und Greifbagger zur Befüllung, Wiegevorrichtung zur Durchsatzmessung und jede Menge Grünschnitt, Wurzelstöcke und Altholz. Daneben warteten zwei Maschinen, die im direkten Vergleich bis an ihre Leistungsgrenze gefahren werden sollten. Herausforderer war der neue Crambo 5200 direct, grün und 446 PS stark. Gegenüber: der stärkste Mitbewerber, in Orange und sogar um 40 PS stärker. Mechanisch ist nicht gleich mechanisch Bei beiden Maschinen kommt ein mechanischer Antrieb der Zerkleinerungseinheit zum Einsatz, der beim Crambo deutlich mehr an Möglichkeiten offeriert. Während bei der orangen Maschine nach dem Start des Motors die Walze mit der gleichen Drehzahl kontinuierlich in eine Richtung

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innovation


Durchsatz (m3/h) 400

Spezifischer Verbrauch (l/100 m3)

350

150 100 50 0

25 20 15 10 5 0

Konkurrenz

200

30

Crambo 5200 direct

250

Konkurrenz

300

In der wichtigsten Anwendung, der Grünschnittzerkleinerung, erreicht der Crambo direct einen um fast 20 Prozent höheren Durchsatz. Der spezifische Verbrauch ist um mehr als 10 Prozent geringer.

Anwendungsergebnisse Wurzelstöcke Durchsatz (m3/h) Spezifischer Verbrauch (l/100 m3)

150

90 60 30 0

60 50 40 30 20 10 0

Konkurrenz

120

Crambo 5200 direct

Abschließend ist zu erwähnen, dass sich fast der gesamte Wettkampf auf hohem Niveau und weit über dem, was andere Anbieter zustande bringen, abspielte. Natürlich werden nicht jeden Tag Spitzenleistungen benötigt, aber gerade beim Crambo direct bleibt das beruhigende Gefühl, eine neue und trotzdem ausgereifte Maschine mit großen Reserven zu besitzen.

Anwendungsergebnisse Grünschnitt

Konkurrenz

Das Ziel getroffen Kann dieser Vorteil auch in eine höhere Leistung oder - noch allgemeiner in einen effizienteren Maschineneinsatz umgelegt werden? Klare Antwort: Ja. Bereits bei der Grünschnittzerkleinerung, zeigte sich die Überlegenheit des Crambo direct gegenüber dem Mitbewerber. Neben einem um fast 20 Prozent höheren Durchsatz war der spezifische Verbrauch um mehr als 10 Prozent geringer. Hier kommen vor allem der große Aufgabetrichter und der deutlich aggressivere Einzug durch

zwei Zerkleinerungswalzen zum Tragen. Gerade bei sperrigem Material gilt: Zwei Walzen sind eben besser als eine. Der Bediener braucht das Material nur über dem Trichter abzuladen, den Rest erledigt der Crambo direct. Noch deutlicher wurde der Unterschied bei der zerkleinerungstechnisch anspruchsvollen Wurzelstockzerkleinerung: Bei einem um 80 Prozent höheren Durchsatz war auch der spezifische Verbrauch um 20 Prozent geringer. Bleibt noch die Altholzzerkleinerung, bei der beide Maschinen einen vergleichbar hohen Durchsatz erzielten, der nur durch wirklich großes Beschickungsgerät machbar war. Ein Verbrauch von nur 0,16 Liter Diesel pro Kubikmeter zerkleinertes Material zeugt von der Effizienz des mechanischen Antriebs.

Crambo 5200 direct

dreht, wählt der Crambo über eine lastabhängige 2-Gang-Schaltung automatisch die richtige Drehzahl und bringt durch programmierbares Reversieren mehr Bewegung in den Zerkleinerungsraum. Auch sicherheitstechnisch liegen Welten zwischen den Maschinen: Auf der einen Seite ein Konzept mit hydraulisch vorgespanntem Gegenkamm, das bei einer Blockade den Weg für unzerkleinertes Material frei macht. Auf der anderen Seite das technisch und funktional deutlich sicherere Konzept des Crambo direct, das bei einer Blockade sofort mittels Kupplung den Antriebsstrang von der Zerkleinerungseinheit trennt, in den Reversiergang schaltet, und danach das Zerkleinern mit dem richtigen Gang wieder fortsetzt.

Überlegenheit im Detail

Crambo 5200 direct

landung

Große Unterschiede in der Wurzelstockzerkleinerung: Der Durchsatz des Crambo direct ist um 80 Prozent höher, der spezifische Verbrauch um 20 Prozent geringer.

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Crambo direct

Fünf Gründe, warum Sie den neuen Crambo l Der Crambo ist eine der besten Maschinen für die Zerkleinerung aller Arten von Holz und Grünschnitt. Parallel zum hydraulisch angetriebenen Crambo gibt es ab sofort auch eine mechanisch angetriebene Variante - den neuen Crambo direct. Der Crambo direct verfügt über einen Antriebsstrang, der die Funktionalität des hydraulischen Antriebs mit dem Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebs vereint. Das bedeutet: Höchste Wirtschaftlichkeit bei Erhalt aller Produktvorteile wie Überlastsicherung, Reversiermöglichkeit, Anpassung an das Material usw. Diese Vorteile bietet derzeit keine andere am Markt vertretene, direkt angetriebene Zerkleinerungsmaschine. Komptech setzt mit dem Crambo direct einen neuen Standard.

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Für alles geeignet

Im extrem groß dimensionierten Zerkleinerungsraum sorgen zwei 2820 mm lange, gegenläufige Walzen mit Schneidwerkzeugen für einen aktiven Einzug. Von sperrigem Ast- und Strauchschnitt über Wurzelstöcke jeglicher Größe bis hin zu Altholz durchsetzt mit Störstoffen – alles wird auf eine definierte Korngröße zerkleinert.

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Saubere Kraftquelle

Als Kraftquelle besitzt der Crambo direct einen modernen Caterpillar®-Dieselmotor der Stufen 3b und 4 mit neuester Abgasreinigung. Der gesamte Motorraum wurde neu konzipiert und bietet noch einfacheren Zugang für alle Service- und Wartungstätigkeiten. Spezielle Dämmungen senken die Lärmemissionen auf ein Minimum.

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lieben werden

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Korngröße nach Wunsch

Beim Crambo ist der Zerkleinerungsgrad flexibel einstellbar. Dazu wird einfach der Siebkorb oder noch komfortabler - die gesamte Siebkorbkassette gewechselt und schon steht eine Maschine mit neuer Funktion zur Verfügung. Neu ist auch der Bio-Basket XL, mit dem man aus Grünschnitt mehr Brennstoff gewinnt und gleichzeitig Treibstoff spart.

Der neue Crambo direct verfügt über einen Antriebsstrang, der die Funktionalität des hydraulischen Antriebs mit dem Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebs vereint. Das bedeutet: Höchste Wirtschaftlichkeit bei Erhalt aller Produktvorteile wie Überlastsicherung, Reversiermöglichkeit, Anpassung an das Material usw.

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Höchste Effizienz beim Antrieb

Das neue Bedienpult besitzt eine Symbolik, die durch ihre Klarheit auf Texte verzichten kann. Die Menüführung gehorcht einer allgemein verständlichen Logik, und der Bildschirm mit Visualisierung macht alle Maschinenfunktionen klar ersichtlich. Eine Fehlbedienung ist nahezu ausgeschlossen.

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Alles klar und logisch innovation

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Toll, aber kühn: 1 Liter auf 100 km

Der Montagmorgen ist bei Komptech besonders gefürchtet. Weil Boss Josef Heissenberger da seine neuen, kühnen Ideen vom Wochenende loswerden möchte. Und diesmal hat er sich wirklich selbst übertroffen.

Diesmal möchte er bei der montäglichen Besprechung von Technik-Chef Heinz Leitner und seinem Entwicklungsteam eine Maschine, die mehr als 50 Prozent Treibstoff spart. So eine Art "10-Liter-Crambo"... Heinz Leitner lässt sich nicht mehr leicht aus dem Konzept bringen. Wer sich 800 PS-Maschinen wie 18

innovation

den Axtor 8012 ausdenkt und 18 Meter lange Siebe entwickeln kann, ist bereits in der Formel Eins der Maschinentechnik angekommen. Diesmal aber hat ihn das Meeting mit KomptechGründervater Josef Heissenberger doch etwas nachdenklich gemacht. „Die Umsetzung dieser Idee wäre ein Quantensprung in der Abfallbehandlung“, sieht er aber

schon die Chancen dieser Entwicklung, „Technology for a better environment“, den Leitsatz von Komptech, diesmal mit einem gewaltigen Sprung nach vorne zu treiben. „Es muss doch möglich sein, mindestens 50 Prozent Kraftstoff einzusparen“, meint Heissenberger, „denkt einmal drüber nach, wie das gehen könnte. Es muss ja nicht morgen


2002 - Studie VW XL1

1994 - Studie Crambo

2004 - Studie VW XL1

1999 - Der erste Crambo

Quelle: www.thedetroitbureau.com

2010 - Vorstellung VW L1 (Detroit)

2012 - Rendering Crambo direct

2013 – Der L1 ist serienreif

2013 - Vorstellung Crambo direct

Quelle: www.volkswagenag.com

Quelle: www.focus.de

Komptech-Boss Josef Heissenberger erklärt Entwicklungs-Chef Heinz Leitner seine Ideen zum „10-Liter-Crambo”. Quelle: www.autobild.de

sein – aber weil übermorgen schneller da ist, als wir glauben, sollten wir heute anfangen.“ Heissenbergers Vorbild bei dieser Idee: Kein Geringerer als VWBoss Ferdinand Piëch. Als dieser 2002 die Skizzen vom 1-Liter-Auto vorlegte, hat er damit ganz schön Druck gemacht und die Fahrzeugentwicklung nachhaltig verändert.

Mittlerweile sind die Entwickler in Wolfsburg, vom Ehrgeiz ihres Chefs angestachelt, allerdings ganz schön weit gekommen: Es hat zwar ein paar Jahre gedauert, bis die erste seriennahe Version der Idee vorgestellt werden konnte. Große Ideen müssen nämlich reifen. Wie auch jene vom „10-Liter-Crambo“.

innovation

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Esben Hegelund häl Eigentlich war es der Zufall, der Esben Hegelund ins HackerBusiness verschlug. 1999 verursachte ein Jahrhundertsturm massive Windbrüche in ganz Dänemark. Esben Hegelund war mit seinem ersten kleinen Hacker zur Stelle. Heute, 14 Jahre später, ist er der größte Biomasse-Produzent in ganz Dänemark. Auch wenn es seltsam klingt – Dänemark braucht Abfälle. Das Verbrennen von häuslichen Abfällen in Müllverbrennungsanlagen hat in Dänemark eine lange Tradition. Die Abwärme wird für das gut ausgebaute Fernwärmenetz und zur Erzeugung von Strom genutzt. Obwohl bereits beträchtliche Mengen an Abfällen aus den Nachbarländern nach Dänemark importiert werden, besteht zusätzlich ein Bedarf an holziger Biomasse, die mit ihrem hohen Heizwert die Öfen am „Glühen“ hält. Durch diese Zufeuerung wird der unterschiedliche Heizwert der Abfälle ausgeglichen und eine kontinuierliche Wärmelieferung sichergestellt.

Das Hackgut ist bereit zum Abtransport ins Heizwerk. EHJ Energi verwandelt Abfälle in Bio-Brennstoffe Viele dieser Heizkraftwerke zählen zu den Kunden von EHJ Energi. Das Unternehmen erzeugt mehr als eine Million Kubikmeter Biobrennstoffe aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien. Zur Verwendung kommen Stammholz, Waldrestholz, Wurzelstöcke und Grünschnitt. Mit der ständig steigenden Nachfrage der letzten Jahre wuchs das Unternehmen und damit auch die Anzahl an Komptech-Maschinen im Fuhrpark: Zwei langsam laufende 20

praxis

Zerkleinerer vom Typ Crambo 5000, ein Stonefex 3000 Steinseparator, ein Mustang Trommelsieb mit Raupenfahrwerk und zwei Chippo 5010 Hackmaschinen zeugen von der Spezialisierung in die Brennstoffaufbereitung. Und vom Vertrauen in den Hersteller der grünen Maschinen und in den Vertriebspartner für Dänemark, Aksel Benzin A/S, der in allen Belangen ein kompetenter Partner ist. Einer muss der Erste sein „Einer der Gründe für den Erfolg ist sicher, dass wir mehr Erfahrung haben, weil wir die ersten waren“, ist Esben Hegelund überzeugt. „Wir hatten den ersten Hacker mit LKW-Aufbau, obwohl viele damals der Meinung waren, dass dies der falsche Weg sei. Heute gibt es in unserer Sparte nichts Anderes mehr“. Es ist diese Flexibilität, die Hegelund an seinen mobilen Hackern von Komptech schätzt: „Mit den Chippos komme ich überall hin, auch im Wald, bei beengtem Platz und weichem Boden kann ich ohne Probleme arbeiten.“Nicht nur beim Hacken, auch bei der Aufbereitung von Wurzelstöcken besitzt das Unternehmen einen wichtigen Vorsprung im Know-how. „Wenn man Wurzelstöcke von Erde und Steinen befreit, sind sie hervorragend für die Herstellung eines Brennstoffs mit hohem Heizwert geeignet“, meint Esben Hegelund, „man muss nur wissen, wie es geht – und die richtigen Maschinen haben.“ Vom Wurzelstock zum Brennstoff Bevor die Wurzelstöcke als „WurzelChips“ in den Öfen der Heizwerke landen, müssen sie zerkleinert und von Störstoffen befreit werden. Das Zerkleinern übernehmen die robusten, langsam laufenden Crambos, die jeden

Esben Hegelund und sein Chippo 5010 machen aus Strauchwerk wertvollen Biobrennstoff.

Wurzelstock auf die gewünschte Brennstoffgröße bringen. Die Abtrennung von Erde, Sand, kleinen Steinen und anderen Verunreinigungen erledigt eine Mustang Trommelsiebmaschine, die mit ihrem Track-Raupenfahrwerk auch für schwieriges Gelände geeignet ist. Dieser abgetrennte Feinanteil ist kein Abfall, sondern quasi als „Bonusmaterial“ optimal als nährstoffreicher Oberboden einsetzbar. Das Überkorn aus der Siebmaschine ist nun der fertige Brennstoff. Ist jedoch der Gehalt an Steinen zu hoch, bringt Esben Hegelund den StonefexSteinseparator zum Einsatz und gewinnt damit einen hochwertigen Brennstoff nahezu ohne jede Verunreinigung.

„MAn Muss nur Wissen, wie es geht - und die richtigen maschinen haben.“ Esben Hegelund


lt Dänemark warm Aus der Prax

Diesmal: EHJ

Energi

is

EHJ Energi Schweden

Hadsten Hacker-Business als Zufall Zurück in das Jahr 1999. Eigentlich war es die Kraft der Natur, die - wörtlich genommen, Esben Hegelund ins Hackergeschäft geblasen hat. Hegelund war damals als Dienstleister für Erdarbeiten bei der Errichtung von Abwasserkanälen tätig, aber aufgrund des starken Mitbewerbs eigentlich schon auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld. Als am Morgen des 3. Dezember 1999, am Tag nach dem Orkan, alle nur Verwüstung und Chaos sahen, hat Esben Hegelund seine Chance erkannt. Er kaufte seinen ersten Hacker und wurde Dienstleister. „Meine Idee war es, Bio-Brennstoff für Rostfeuerungsanlagen zu erzeugen. Ich bekam einen Vertrag mit einem Heizwerk, und von da an haben sich die Dinge überraschend schnell entwickelt“, erzählt Esben Hegelund über seine Entscheidung.

Und Arbeit gab es genug - nach Berechnungen der zuständigen Behörden waren mehr als 3 Millionen Kubikmeter Stammholz aufzuarbeiten, was ungefähr einer Holzmenge entsprach, die sonst in 7 Jahren geerntet wird. Ein Jahrzehnt später kümmern sich 22 motivierte Mitarbeiter um mehr als 750 Kunden im ganzen Land und machen EHJ Energi damit zum größten Unternehmen im dänischen Biomassesektor. Auch wenn heute Kundenbetreuung und Managementaufgaben die tägliche Arbeit bestimmen, weiß Esben Hegelund genau, wie mit den Maschinen umzugehen ist. „In den ersten Jahren bin ich von früh bis spät selbst mit dem Hacker oder dem Radlader gefahren, und bei Not am Mann setze ich mich noch heute ans Steuer“, meint Esben Hegelund und fügt hinzu: „Schließlich muss ich Dänemark ja warm halten.“

Dänemark

Kopenhagen

Nordsee Ostsee

Deutschland

EHJ Energi bietet sämtliche Dienstleistungen rund um die Waldbewirtschaftung. Das Angebot reicht von Rodungen über die Holzernte bis zur Herstellung von unterschiedlichen Biomasse-Brennstoffen. Mit 1 Mio. Kubikmeter erzeugtem Brennstoff ist das in Hadsten (DK) ansässige Unternehmen Dänemarks größter Brennstoff-Produzent im Bereich Biomasse.

praxis

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Im Wein liegt Wahrheit

Benoit Hillairet von Hantsch, Jean-Pierre und Bernard Langla von La Grande Jaugue

Seit hunderten Jahren wird rund um Bordeaux Wein angebaut. Gewissenhaftigkeit ist eine Grundhaltung in den traditionellen Weingütern der Region. Oftmals wird der Großteil der Ernte noch händisch erledigt, und sämtliche Trauben werden danach von Hand sortiert. Wir besuchten eines dieser Weingüter in der Nähe von Bordeaux, wo Umweltbewusstsein generell groß geschrieben wird. Um nützliche Vögel und Insekten anzuziehen, werden einheimische Bäume und Sträucher zwischen den Weinstöcken gepflanzt. Darüber hinaus hat das Weingut eine eigene Wasseraufbereitungsanlage. Und zu guter Letzt ist man vor zehn Jahren von chemischem Dünger auf Kompost umgestiegen. Den Einfluss dieses Umstiegs auf die Qualität der Trauben und der Weine kann man getrost als außergewöhnlich bezeichnen. Der Kompost wird nicht nur für das Pflanzen neuer Weinstöcke verwendet, sondern zusätzlich drei Mal jährlich als Bodenverbesserer ausgebracht. Da Wein bekannt dafür ist, auf die Bodenzusammensetzung sehr empfindlich zu reagieren, hängt natürlich sehr viel von der Kompostqualität ab. Je besser der Kompost, desto besser ist sowohl die Boden24 22

Praxis praxis

qualität als auch die Resistenz der Weinstöcke gegen Krankheiten. Guter Kompost muss nicht so häufig ausgebracht werden, und die Maschinen brauchen dann nicht so oft durch die Weinstöcke fahren. Mit einheitlicher Kompostqualität ist zudem eine homogene Bodenzusammensetzung über das gesamte Weingut gesichert. Kontinuierliches Wachstum Um den notwendigen hochqualitativen Kompost auch zu bekommen, wendet sich das Weingut an den regionalen Hersteller La Grande Jaugue. Das Weingut schätzt die gleichmäßige Qualität des Komposts, der genau die richtige Zusammensetzung für die 45 Hektar Weingärten des Chateaus hat. La Grande Jaugue stellt schon seit 1997 Kompost her und konzentriert sich seitdem auf ein hochqualitatives Produkt, das anspruchsvolle Kunden für ein gleichmäßiges und gesundes Wachstum brauchen wie beispiels-

weise Golfplätze und Fußballstadien – oder eben exklusive Weingüter. Ansässig in St. Médard en Jalles in der Nähe von Bordeaux ist das Unternehmen Teil der vielseitigen BTPS Gruppe. Bernard Langla, Geschäftsführer von La Grande Jaugue, ist seit der Unternehmensgründung damit beschäftigt, die Kompostierung aufzubauen. Heute verarbeitet das Unternehmen mit seinen zwölf Mitarbeitern 54.000 Tonnen Grünabfälle pro Jahr und generiert damit einen Jahresumsatz von etwa vier Millionen Euro.

„Wir haben gelernt, dass wir vor dem Mitbewerb bleiben müssen. Und dafür gehen wir den Weg über die hohe Qualität“. Bernard Langla Wie bereits erwähnt investiert das Unternehmen sehr viel in die Herstellung von hochqualitativem Kompost. Das heißt natürlich, dass man nicht der billigste Anbieter auf dem Markt ist, aber der Unterschied wird sofort offensichtlich, wenn Kunden das Produkt von La Grande Jaugue mit dem von anderen,


La Grande Jaugue Niederlande

England

Belgien

Deutschland Luxemburg

Ärmelkanal

Paris

Frankreich Golf von Biskaya

Schweiz

Italien

La Grande Jaugue Bordeaux

spanien

Mittelmeer

Jean-Pierre und Bernard Langla bei der Inspektion des Komposts.

billigeren Anbietern vergleichen. Der Aufwand zahlt sich aus, und Bernard Langla ist stolz auf den Ruf, den sich sein Unternehmen als Anbieter von Qualitätskompost für ganz spezielle Anwendungen im Laufe der Jahre erarbeitet hat. Und er ist auch stolz darauf, viele Weinbauern davon überzeugt zu haben, von chemischen Substanzen auf natürlichen Kompost umzusteigen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich unter seinen Kunden einige der bekanntesten französischen Markenweine aus Bordeaux und Burgund befinden. Mittlerweile hat sich der gute Ruf des Unternehmens sogar bis Nordafrika herumgesprochen, wo der Qualitätskompost von La Grande Jaugue auch bereits für den Reisanbau genutzt wird. Kontinuierliche Verbesserungen Maschinen von Komptech – zwei Crambos und zwei Multistars – sind der wichtigste Teil der Anlage von La Grande Jaugue. Bernard Langla ist sehr zufrieden mit den Maschinen. Und auch mit der Art und Weise, wie Komptech und der langjährige französische Vertriebspartner Hantsch ihm zuhören und auf seine Wünsche und Vorschläge eingeht. „Ich mag es,

wie Hantsch und Komptech sich bemühen, auf Änderungen am Markt einzugehen und ihren Kunden zuzuhören“, lobt er die beiden Unternehmen, die ebenfalls auf eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit in ganz Frankreich zurückblicken können. Und Bernard Langla ist nicht gerade zurückhaltend, wenn es darum geht, Verbesserungsvorschläge zu bringen. Ganz im Gegenteil ist er mit seiner Vergangenheit als Projektleiter im Bau von Flughäfen jemand, der immer Dinge noch besser machen will. Das vor allem dann, wenn es um erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit geht. Themen, die ihn ganz besonders interessieren. So nutzt er beispielsweise die Abwärme der Kompostierung, um das Firmengebäude zu beheizen. Momentan sucht er nach Möglichkeiten, alte Weinstöcke zu einem speziellen Kompost für Weinbauern aufzubereiten. Es ist dieser Weg, von dem nicht nur La Grande Jaugue, sondern auch Weingüter in ganz Südfrankreich profitieren. Und natürlich alle jene, die französischen Wein schätzen.

Bernard Langla und Jean-Pierre Langla testen den guten Tropfen.

Im Süden Frankreichs gedeiht der beste Wein...

Praxis

...und der Crambo hilft dabei.

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Fragen über Fragen Die Kunden fragen – die Spezialisten von Komptech antworten.

Manfred Harb (Group Service Manager) antwortet:

Ich habe gelesen, dass Komptech aktuell einige neue Produkte auf den Markt bringt. Speziell die Produkte aus dem neuen green efficiency®Programm sind sehr interessant für mich. Wie stellen Sie sicher, dass weltweit alle Vertriebspartner diese Produkte mit dem entsprechenden Service – Kundendienst und Ersatzteile - betreuen können? Pablo S., gestellt online

Zum Zweck der laufenden Schulung aller weltweiten Vertriebsund Servicepartner haben wir seit 2007 ein professionelles Schulungsprogramm, die "Komptech Akademie". Erst Ende September konnten hier beispielsweise über 60 US-amerikanische Teilnehmer aus Vertrieb, Service und Ersatzteilversorgung vor Ort geschult werden. Viele dieser Partner haben mit Schulungen sehr viel Erfahrung, und die Rückmeldung von einigen, dass wir uns qualitativ auf einem Level mit Caterpillar oder Volvo bewegen, gibt unseren Bemühungen sicherlich Recht. Zusätzlich arbeiten wir laufend an der Anpassung unserer weltweiten Ersatzteillager. Wenn also neue Maschinentechnik auf den Markt kommt, werden gleichzeitig auch diese Lager aufgestockt. Abgerundet wird das Ganze durch technischen Support aus unseren eigenen Werken, deren Experten unsere Vertriebspartner laufend bei Spezialfragen unterstützen.

Wenn der Gegenkammzahn beim Terminator verschlissen ist, muss man immer den gesamten Zahn wechseln, obwohl der hintere Bereich noch neuwertig ist. Gibt es neben dem kontinuierlichen Aufpanzern eine weitere Alternative, damit man nicht immer den gesamten Zahn austauschen muss? Manuel H., telefonische Anfrage

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leserbriefe

Franz Hierz (Entwicklungskonstrukteur) antwortet: Wir haben diese Anfrage bereits mehrfach erhalten und uns bereits vor einem Jahr darum angenommen. Dafür haben wir ein tauschbares Verschleißstück entwickelt. Dabei mussten wir zwei sich widersprechende Ziele verfolgen – einerseits eine massive Einbindung, um die sehr hohen Zerkleinerungskräfte auszuhalten. Andererseits muss das Verschleißstück rasch und einfach austauschbar sein. Wir konnten durch eine innovative Lösung beide Ziele erfolgreich erreichen: Das Verschleißstück wird in beiden Richtungen durch eine formschlüssige Verbindung fixiert, welche durch den öffnenden Winkel sehr leicht zu tauschen ist. Ein Langzeittest beim Kunden zeigte, dass die neue Verschleißplatte auch den härtesten Anwendungen im Bereich Industrieund Sperrmüll standhält. Darüber hinaus haben uns Kunden bereits rückgemeldet, dass aufgrund des günstigen Preises für die Verschleißplatte eine mehrmalige Aufpanzerung der Schneidekanten wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist.


Titelstory

McRecycle® Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind bereits seit vielen Jahren in aller Munde. Dass sich diese Themen aber nicht nur auf den öffentlichen Bereich oder Industrie und Gewerbe beschränken, beweist McDonald´s Österreich. Wir sprachen mit Konzernsprecherin Ursula Riegler und Geschäftsleitungsmitglied Holger Hirmann. Ã

management

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Mag. Ursula Riegler Department Head Communications & Corporate Responsibility

Wie halten Sie es bei McDonald´s mit der Umwelt? Mag. Ursula Riegler: Die Themen Umwelt und Energie sind eine der vier Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie von McDonald´s. Und unsere Recyclingstrategie McRecycle® ist mittlerweile 21 Jahre alt. Umweltschutz war immer schon Teil unseres unternehmerischen Tuns und wir bemühen uns, den Impact auf die Umwelt durch dieses Tun klein zu halten bzw. zu reduzieren. Dafür gibt es auch weltweit eine ganz klare Umweltstrategie. Man kann sagen: Auch McDonald´s wird immer grüner – Nachhaltigkeit ist also ein echtes Anliegen und nicht nur öffentlichkeitswirksame Dekoration? Holger Hirmann: Das ist definitiv so. Bereits seit 1997 verarbeiten wir das in den Restaurants anfallende Altspeiseöl zu Biodiesel für unsere LKWs, und seit Jänner 2011 werden unsere Restaurants mit 100 Prozent Ökostrom aus heimischer Wasserkraft versorgt, womit wir jährlich über 19 Millionen Kilogramm CO2 einsparen. Seit 2007 haben wir einen einheitlichen Standard bei unseren Gebäuden, den wir gemeinsam mit klima:aktiv erarbeitet haben. Das heißt unter anderem Beleuchtung mit der neuesten LED-Technik, integrierte Systeme zur Energierückgewinnung, Wärme- und Kältegewinnung aus Erdwärme und Vieles mehr. Mindestens 25 Messpunkte pro Restaurant sorgen für eine ständige Optimierung des Energieverbrauchs. Und wir sind laufend dran, unsere 26

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Systeme noch zu verbessern. Wobei es – ehrlich gesagt – nicht mehr viel Luft nach oben gibt. Warum hat sich McDonald´s zu diesem Schritt entschlossen? Mag. Ursula Riegler: Natürlich haben der gesellschaftliche Druck und die diesbezügliche Bewusstseinsbildung auch zu einer raschen Entwicklung beigetragen, das Thema Nachhaltigkeit ist mittlerweile nicht nur bei McDonald´s zu einem großen Anliegen geworden. Aber schon seit der Eröffnung des ersten österreichischen Restaurants im Jahr 1977 wird – eingefordert vom Unternehmensgründer selbst – eine einheitliche Umweltstrategie verfolgt. Bei uns reicht dieses Thema von der Produktion der Rohwaren über den Einsatz von Verpackungsmaterialien bis hin zum Recycling aller Abfälle unserer Restaurants. Bereits seit 1992 werden bei McDonald´s rund 95 Prozent der Abfälle verwertet.

Grünstrom Dieses Restaurant bezieht 100% Grünstrom aus österreichischer Wasserkraft.

Holger Hirmann Director Real Estate&Development

Was sind die wesentlichen Inhalte der unternehmerischen Verantwortung von McDonald´s? Holger Hirmann: Unsere Nachhaltigkeitsstrategie steht auf vier Säulen. Die erste ist unser Qualitätsanspruch von den Anforderungen an die Rohwaren bis zur Kontrolle der fertigen Produkte. Der zweite Bereich beschäftigt sich mit der Rolle von McDonald´s als möglichst gutem Arbeitgeber und Ausbildner. Im dritten Kapitel, den Ressourcen, werden alle umweltrelevanten Themen dargestellt. Aufbauend auf einem Umweltkonzept gehen wir dabei auf alle wesentlichen Themen wie systematisches Energiemanagement, Recycling und innovative Logistiklösungen ein. Die vierte Säule bildet die gesellschaftliche Verantwortung, hier sehen wir Initiativen wie die Unterstützung der Ronald McDonald Kinderhilfe oder die Förderung von Alltagsbewegung und Sport bei Kindern und Jugendlichen sowie unser Engagement für Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Beeinträchtigung. Gesellschaftliche Entwicklungen fordern auch neue Maßstäbe und Prozesse im Unternehmen. Lässt sich der Fortschritt zu diesem Thema tatsächlich messen oder ist er nur ein Bauchgefühl? Holger Hirmann: Alle angesprochenen Maßnahmen im technischen Bereich sind natürlich messbar, allen voran jene im Bereich des Energie- und Gebäude-


managements. Optimierungsmaßnahmen sind natürlich immer möglich. Und natürlich tragen positive Meldungen zu neuen Umsetzungsschritten im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu einem besseren „Bauchgefühl“ unserer Kunden und der Öffentlichkeit im Allgemeinen bei. Ziel ist es natürlich, dass alle unsere Maßnahmen sinnvoll sind und bei unseren Kunden auch ankommen und wahrgenommen werden. Wir befragen regelmäßig interne und externe Stakeholder, um Maßnahmen zu evaluieren und Input in unsere Aktivitäten aufzunehmen. Wie kann man MitarbeiterInnen auf diesem Weg mitnehmen? Welche konkreten MaSSnahmen wurden gesetzt? Mag. Ursula Riegler: Eine Bewusstseinsbildung muss natürlich bei unseren über 9000 Mitarbeiterinnen beginnen. So gibt es in jedem Restaurant einen Energiesparkatalog, an den wir uns ganz konsequent halten. Dieser ist auch Teil unserer Schulungsmaßnahmen. Auch gibt es in den Restaurants Verantwortliche für die einzelnen Bereiche wie zum Beispiel Energie oder Recycling. Um die Strategie möglichst breit in die Belegschaft zu bringen, ist natürlich Einbindung das Mittel der Wahl. So holen wir uns bei Workshops neue Ideen von unseren MitarbeiterInnen. Es gibt laufend Informationen über Maßnahmen, weil Nachhaltigkeit eine Querschnittsmaterie über alle Abteilungen und Standorte ist, und so jeder seinen Beitrag leisten kann und muss. Beispielsweise gibt es bei uns einen Papiersparwettbewerb zwischen den Abteilungen und wir arbeiten an einer Weiterentwicklung unserer Car Policy in Richtung alternativer Antriebe

Was sagen KundInnen dazu? Hat sich dadurch die KundInnenzielgruppe verändert? Holger Hirmann: Natürlich fragen wir alle Maßnahmen bei Kunden wie auch Nichtkunden ab, um die Wahrnehmung unseres Engagements zu evaluieren. Wir befragen Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und von NGOs, ob dieses auch ankommt. Eine starke begleitende Kommunikation sorgt natürlich für den entsprechenden Bekanntheitsgrad, und hier gibt es immer Dinge zu verbessern. Dass wir beispielsweise mittlerweile seit geraumer Zeit 100 Prozent Rindfleisch aus Österreich für unsere Produkte verwenden, ist der Mehrheit der Österreicher bekannt, bei einigen aber noch immer nicht durchgedrungen. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren durchaus „erwachsener“ geworden. Obwohl die Jugendlichen natürlich noch immer unsere stärkste Zielgruppe darstellen, haben die ruhigere Optik der Restaurants, die zahlreichen McCafes sowie eine Ausweitung des Angebots dazu geführt, dass mittlerweile sogar Senioren ihre Frühstücksrunden und Stammtische bei uns abhalten. Diese Zielgruppe war früher kaum bei uns vertreten. Und auch immer mehr Businesspeople nehmen unser Angebot des kostenlosen WLANs an und machen unsere Restaurants zu ihrem Büro. Weitere Informationen unter www.mcdonalds.at, der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht steht unter www.mcdonalds.at/downloads/company/ McDonalds_Download_Nachhaltigkeitsbericht.pdf zum Download zur Verfügung.

McRecycle® seit 1992 integriertes Umweltkonzept - jährliche Einsparung von 10 Prozent der Reststoffe seit 1993 - Wiederverwertung von bis zu 95 Prozent der anfallenden Materialien - Verhältnis von 7:1 Papier- zu Kunststoffverpackungen - Burger-Verpackung zu 72 Prozent aus Recyclingpapier - Optimaler Verwertungskreislauf sorgt für Sortenreinheit der Abfälle - Biodiesel aus Altspeiseöl (2002 bis 2010): o Einsparung von 4,9 Mio. kg CO2 o Gewinnung von 500.000 Litern Biodiesel - Schiene statt Straße: Einsparung von 800.000 LKW-Kilometern jährlich - 100 Prozent der Energie aus heimischer Wasserkraft (spart 20 Mio. kg CO2 jährlich) - Ziel für 2013: Carbon Footprint der Restaurants um 60 Prozent verringern - seit 2010 nur mehr „klima:aktiv“- Gebäude neu gebaut

McDonald´s Österreich Stand 2012 8.900 Mitarbeiter in 184 Restaurants 400 neue Arbeitsplätze (2012) 157 Millionen Gäste 548 Mio. Euro Umsatz (+6,2%) 40.000 österreichische Landwirte als Lieferant 100 Prozent österreichisches Rindfleisch

management

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Danijel Prevolšek und sein Rasor 5400 in Puconci

Saubere Rasur

Systemtechnik

Mit dem Schnitt von 54 Messern „rasiert” Komptech in Slowenien Restabfall und liefert sauberen Brennstoff. Fein und sauber zerkleinert der Rasor den Restabfall aus den 100.000 Haushalten der Umgebung von Puconci (Slowenien) zum Premium-Ersatzbrennstoff, der bestmöglichen Qualität von Ersatzbrennstoffen. Konsequent und messerscharf dreht sich der Rotor mit seinen 8 Metern pro Sekunde Flugkreisgeschwindigkeit. Folien, Papier, Pappe und Textilien werden zu einblasfähigen Stücken geschnitten. Diese versorgen die bis zu 100 Meter lange Einblasleitungen der Zementwerksöfen, um diese auf 1.600 °C zu erhitzen. Die Korngröße liegt bei 30 mm, auch wenn man nach dem für diesen Brennstoff verwendeten englischen Begriff „fluff“ eher an Staub und damit kleinere Durchmesser denken könnte. Das ist Systemtechnik von Komptech für eine „Rasur ohne Schaum“ – aber mit Dampf. Sieht man nämlich genau hin, kann man bei der Feinzerkleinerung über dem Rasor aus dem erwärmten Brennstoff austretendes Wasser in Form von Dampf aufsteigen sehen.   28

systemtechnik

Mehr als nur scharfe Messer „Die Brennstoffqualität passt hundertprozentig“, urteilt Danijel Prevolšek, Drava-Projektleiter bei der MBA Puconci. Und der Rasor passt auch hundertprozentig in diese Anlage. Einerseits kommt er im Zusammenspiel mit Terminator, Trommelsieb und Ballistor hier zu seiner vollen Geltung. Andererseits zählt die MBA Puconci mit 27.500 Tonnen Restabfalldurchsatz pro Jahr zu den kleineren Anlagen, ideal für den Rasor. Damit können die Maschine und die Systemtechnik von Komptech mehr als nur scharfe Messer zur Rasur vorweisen: Man ist unschlagbar in Investition und Betrieb. In Anspielung an den Wettbewerb heißt das: „Keine Chance für Kometen und auch keine für Planeten!“ ReiSSender Absatz für den Rasor-EBS Dieser Ersatzbrennstoff findet reißenden Absatz in den Drehrohröfen der nahen und weiter entfernten Zementwerke. Seit 2005

in Zentraleuropa die ersten EBSAufbereitungsanlagen in großem Stil entstanden sind, ist EBS ein Handelsgut geworden, das auch international gehandelt wird. Die EU-Abfallverbringungsverordnung setzt diesem Gut inzwischen keine (Binnen-) Grenze mehr, ist es doch ein Abfall zur Verwertung, der in den Zementwerken ohne zu entsorgende Schlacken verbrennt – anders als in Gesamtabfall-Verbrennungsanlagen. Dabei ist die der 100%igen Energiegewinnung folgende 100%ige stoffliche Verwertung der Asche im Zement noch gar nicht thematisiert. Unterversorgung für Zementwerke befürchtet Trotz dieser vollständigen thermischen Verwertung des Energieinhaltes von EBS droht manchen Zementwerken eine Unterversorgung mit diesem Brennstoff. Die derzeit niedrigen Entsorgungspreise durch zu viele Gesamtabfall-Verbrennungsanlagen in Zentraleuropa provozieren


CEROP, Puconci

die minderwertigere Verbrennung von Abfällen in eben diesen DumpingAnlagen. Und das, obwohl Gesamtabfall-Verbrennungsanlagen miserable energetische Wirkungsgrade von oft weniger als 20 Prozent aufweisen. Gerne wird das von der Gesamtabfall-Verbrennungslobby nicht gehört, vielmehr verweist man auf einzelne Brutto-Spitzen, die gerade einmal im Winter bei maximalem Wärmebedarf auftreten, aber auch dann nicht jene von Drehrohröfen in Zementwerken erreichen. Drava und Komptech In Puconci war das Geschäft zwischen Komptech und seinem Kunden Drava erfolgreich. „Wenn ich gute Erfahrungen mache, dann bleibe ich bei meinen Lieferanten“, erklärt Danijel Prevolšek. Er und Gottfried Reither, Verantwortlicher für Systemtechnik bei

Komptech, sind durch vorhergehende Projekte schon ein starkes Team geworden. Bei der MBA Puconci ist ihnen mit Rasor und Co. erstmals auch in Slowenien die „Rasur ohne Schaum“ gelungen. Eigentlich nur Mut Auf die Frage, was sein Motto wäre, um seinen Job gut zu machen, meint Danijel Prevolšek: „Mut – eigentlich nur Mut. Du musst dich trauen, zu Haselsteiner ins Büro zu gehen und ihm dein Projekt verkaufen.“ (Anmerkung: Hans Peter Haselsteiner war bis 2013 Chef des Strabag-Baukonzerns und ist auch in Slowenien sehr bekannt). „Und hundertprozentiger Wille“, fügt Prevolšek hinzu. Bei einem Projektvolumen nahe dem Umsatz seines Unternehmens ist diese Haltung verständlich.

Österreich

Ungarn

Maribor

Puconci

Slowenien

italien

kroatien

bosnien

Adriatisches Meer

CEROP Javno podjetje Center za ravnanje z odpadki Puconci d.o.o. Unternehmenszweck: Abfallentsorgung, Betrieb von Abfallbehandlungs- und Sortierungsanlagen sowie einer Deponie Gründung: 2008 Standort: Puconci, Sowenien Zusammengeschlossene Gemeinden: 27 Entsorgende Einwohner: 125.000

CEROP Premium Ersatzbrennstoff, frisch aus Puconci

www.cerop.si

Eigentümer und bald auch Betreiber der MBA Puconci ist das kommunale Unternehmen CEROP, Javno podjetje Center za ravnanje z odpadki Puconci d.o.o. Abgewickelt wurde das Projekt von der Drava Vodnogospodarsko Podjetje Ptuj d.d., einer slowenischen Firma aus Ptuj, die neben dem Geschäft mit Abfallbehandlungsanlagen Flussbau und Gewässerpflege betreibt. Neben der Komptech Systemtechnologie zur EBS-Gewinnung aus häuslichen Abfällen finden sich auf dem Gelände der CEROP noch weitere grüne Maschinen: Ein Topturn 3500, ein Mashmaster 1300, ein Mustang- und ein Joker-

Trommelsieb. Unverzichtbar sind diese Maschinen bei der Nachbehandlung von Kompost und Restabfallkompost. In Puconci ist im Sommer die Natur weiter als in Frohnleiten, liegt man doch im deutlich wärmeren Flachland Prekmurje („über dem Fluss Mur“). Die Mur, die auch durch Frohnleiten fließt, war bisher das Gemeinsame, nun sind es auch die Maschinen von Komptech geworden. Puconci ist heute die modernste MBA Sloweniens. Komptech hat die Maschinen- und Systemtechnik dazu geliefert. Im Zentrum davon: der Rasor, weit mehr als ein großer Rasierer.

Rasor 5400 Messeranzahl Gegenmesserzahl Rotor-Flugkreisgeschwindigkeit Rotor-Drehzahl Installierte Rotor-Leistung Durchsatz 2-D-Fraktion mit 30 mm-Korb

54 Stück 3 Stück 7,8 m/s 149 rpm 250 kW 5,7t/h

systemtechnik

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Grün vor Neid Das amerikanische Unternehmen „Ohio Mulch“ verwandelt abgelaufene Lebensmittel in einen erstklassigen Boden. Und das mithilfe der passenden Siebtechnik aus dem Hause Komptech. Jeden Tag werfen Supermärkte auf der ganzen Welt Lebensmittel weg, die ihr Ablaufdatum überschritten haben. Einiges würden die Konsumenten nicht mehr kaufen, aber Vieles davon ist frischer als das, was die meisten zuhause in ihren Kühlschränken gelagert haben. Aber Regeln sind eben Regeln, und so entledigt man sich dieser Produkte. Wie gesagt machen die Geschäfte das, weil sie es müssen, und nicht unbedingt, weil sie das wollen – denn es ist ein zweifacher finanzieller Schaden für sie: Einerseits können sie die Produkte, für die sie schon bezahlt 24 30

Praxis praxis

haben, nicht mehr verkaufen, andererseits zahlen sie darüber hinaus Entsorgungsgebühren, um die nun wertlosen Produkte los zu werden. Zur selben Zeit hatte Ohio Mulch, ein Unternehmen für Gartenbaubedarf, ein anderes Problem. Denn der meiste Boden in Ohio besteht aus Tonerde, und so musste das Unternehmen die gute Erde, die es in den 25 Geschäften der Handelskette verkaufte, außerhalb des Bundesstaates organisieren. Daher suchte das Unternehmen nach Wegen, eigene Erden herzustellen.

Praxis Aus dOheiorMulc h Diesmal:

Natürlich war Kompostierung die naheliegende Antwort auf das Problem, aber woher sollte man regelmäßig das passende Ausgangsmaterial herbekommen, um nährstoffreiche Erde zu produzieren? Die Antwort fand sich gleich um die Ecke – im nächsten Einkaufszentrum. Kroger, eine Lebensmittelhandelskette ebenfalls mit Sitz in Ohio, produzierte Tag für Tag Unmengen an abgelaufenen Produkten, die man loswerden wollte. Ohio Mulch nahm sich des Problems an und investierte in Forschungs-


Die Ostküste der USA Vermont Massachusetts

New York

Connecticut Michigan New Jersey

Pennsylvania Ohio Maryland Indiana

Columbus West Virginia

Delaware

Virginia

Nordatlantik

Kentucky

Ron DuPerow und Travis Smith mit der neuen Multistar von Ohio Mulch.

und Entwicklungsarbeit, um dieses Material zu behandeln. Das Ergebnis war „Green Envy“ (zu Deutsch: „Grüner Neid“), ein ausgesprochen reicher, hundertprozentig natürlicher Kompost. Das Produkt ist so gut, dass es nationale Anerkennung erlangte und auf der US-weiten Fachmesse in Miami ausgestellt wurde. Und so kamen weitere Unternehmen mit an Bord, auch Restaurants wie zum Beispiel die Fast-Food-Kette „White Castle“. Ohio Mulch ist ein gut etabliertes, 33 Jahre altes Unternehmen, das sich in der Abfallbehandlung sehr gut auskennt. So hat es lange Zeit Mulch aus Grün- und anderen Abfällen hergestellt. Man hat sogar eigene Trommelsiebe gebaut. Aber, um den „Grünen Neid“ abzusieben, entschied sich das Unternehmen für ein Sternsieb der Type Multistar L3 aus dem Hause Komptech.

Diese Maschine gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, schweres, feuchtes Material zu verarbeiten, und die präzise Kontrolle des Siebschnitts führt jedes Mal zu einem einheitlichen Produkt. Oder wie Ron Frost von Ohio Mulch es ausdrückt:

„Es ist einfach phänomenal, wie man die Maschine programmieren kann, sodass sie genau das Produkt herstellt, das man möchte.“ Mit der neuen Multistar hat Ohio Mulch aus der Produktion eine Wissenschaft gemacht. So kann man das Produkt „feintunen“ und erzielt darüber hinaus einen einheitlichen Stoffstrom. Ohio Mulch hat 25 Geschäfte und drei Produktionsstätten

Und es wird grün in Ohio.

in Ohio und eine vierte in Georgia. Und das Unternehmen verkauft das Produkt in den eigenen Geschäften wie auch über weitere Händler. Auch Kroger ist darunter. „Es ist ein virtuoser Kreislauf, von dem jeder profitiert. Die Lebensmittelkette braucht keine Entsorgungsgebühren für Produkte bezahlen, die sie nicht mehr verkaufen kann und bekommt sogar die Möglichkeit, sie in anderer Form als Kompost zu verkaufen“, führt Frost dazu aus. Und Ohio Mulch profitiert von einer dauerhaften Quelle für nährstoffreiches Ausgangsmaterial zur Kompostproduktion. So profitieren die Umwelt und wir alle davon, da keine Ressourcen verschwendet, sondern dazu verwendet werden, neue Produkte herzustellen. Kein „grüner Neid“, sondern eine echte Win-Win-Situation.

www.ohiomulch.com Praxis

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Weniger Verbrauch, mehr Leistung.

Cribus: bis zu minus 75 Prozent Energiekosten

Crambo direct: bis zu minus 30 Prozent Energiekosten

Terminator direct: bis zu minus 30 Prozent Energiekosten

in Vorbereitung

Wir wissen, dass wir nicht allein dafür verantwortlich sind, dass die Welt immer grüner wird. Aber auf unsere Lösungen für die Behandlung von Abfällen und Biomasse sind wir trotzdem ziemlich stolz. www.greenefficiency.com


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