Magazin deutschland 2015

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Magazin Deutschland Spezial 2015

Service Certified Used Innovation Der neue Hurrifex Praxis

Grün und effizient – green efficiency®


stellt vor:

XXL-Blechbearbeitung bis 16 Meter Länge Die Rime GmbH ist auf die Bearbeitung von Blechen spezialisiert und bietet Ihnen die Herstellung von Werkstücken und Baugruppen nach Kundenwunsch. Als Lohnfertiger verfügen wir über ein vielfältiges Angebot an Bearbeitungsmethoden. Mit unserem modernen CNC-Maschinenpark sind wir in der Lage, Bleche unter anderem durch Abkanten, Laserschneiden, Fräsen, Stanzen und Rundbiegen zu bearbeiten. Auch die Bearbeitung von Großteilen ist bei uns möglich! Mit unserer Tandem-Abkantpresse können wir Bleche bis 16 m Länge abkanten. Mit einer Presskraft von 2.500 t eignet sich diese Maschine besonders für das Biegen von dickeren Materialien. Für den Zuschnitt steht eine passende Laserschneideanlage mit einem Bearbeitungsbereich von 16 x 4 m zur Verfügung, mit der auch Fasen bis zu einem Winkel von 45° hergestellt werden können. Im Januar 2015 wurde unsere neue Schweißabteilung in Betrieb genommen, in der Schweißbaugruppen bis zu einem Gewicht von 50 t hergestellt werden können. Wir erfüllen alle Voraussetzungen für das Schweißen von tragenden Bauteilen gemäß der EN 1090-2, EXC 2.

Rime GmbH Heinrich-Schönberg-Str. 6 01591 Riesa, Deutschland

Tel: +49 35 25 50 69 0 Fax: +49 35 25 50 69 10

info@rime.de www.rime.de


Aus dem Inhalt KOMPTECH INSIDE Was wir für sie tun können Entdecken Sie, was Komptech für Sie tun kann.

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Praxis ein würdiger nachfolger Bei der BBG Donauwald ist der neue Crambo direct im wahrsten Sinne des Wortes „angekommen“.

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Innovation Der neue hurrifex Und sechs Gründe, warum Sie ihn lieben werden.

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praxis im auftrag des kunden unterwegs Komptech-Techniker Stefan Höfler im harten Service-Einsatz. Ein Lokalaugenschein beim Kunden.

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Zukunft perspektiven der Bio- und Grüngutverwertung unter Berücksichtigung neuer gesetzlicher vorgaben VHE-Geschäftsführer Michael Schneider über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen.

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Zukunft stand und perspektiven der nutzung von abfallbiomasse Witzenhausen-Geschäftsführer Thomas Raussen über die Perspektiven für Abfallbiomasse.

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Service „Certified used” by komptech Bei Komptech gibt es jetzt auch zertifizierte Gebrauchtmaschinen. Qualität ohne Kompromisse.

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Systemtechnik Bayrische Musterschüler Die Bioabfallvergärungsanlage in Rehau ist ein Schmuckstück. Mit Systemtechnik aus dem Hause Komptech.

Was wir für Sie tun können.

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Der neue Crambo direct bei der BBG Donauwald.

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Komptech-Techniker Stefan Höfler in Aktion.

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Die WastERGY®-Vergärungsanlage in Rehau/Hochfranken.

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Titelbild: Komptech-Vertriebsleiter Filip Daniels und BBG Donauwald Geschäftsführer Karl-Heinz Kellermann bei der Übergabe des neuen Crambo direct.

Impressum Herausgeber: Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Austria T +43 3126 505 - 0, F +43 3126 505 - 505, info@komptech.com, www.komptech.com Redaktion: Andreas Kunter, Joachim Hirtenfellner Layout & Grafik: Alexandra Gaugl Fotos: Komptech GmbH

TECHNOLOGY FOR A BETTER ENVIRONMENT

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Was wir für Sie tun können Mit einem starken Team und dem „green efficiency®“-Traum ist Filip Daniels nun seit zwei Jahren in ganz Deutschland unterwegs, um mit den maßgeschneiderten Lösungen aus dem Hause Komptech das Land jeden Tag ein wenig grüner zu machen.

Wer für Wen da Unsere Leistungen für Sie im Detail:

Vertrieb: • fünf Vertriebsgebiete

ManfRed HaRB

filiP daniels

• „Internal Sales Management“ zur optimalen Unterstützung Group unserer Kunden Service ManageGeschäftsführer und des Vertriebs-Außendiensts. Wir bemühen uns, den Kunden optimal zu ment/Serviceleiter 0151 145 329Leistungen 25 beraten und mitMfolgenden immer die beste bzw. wirtschaftlichste f.daniels@komptech.com M +43 664 823 90 82 Lösung anzustreben: m.harb@komptech.com

- Neumaschinen (mobil oder stationär) - Gebrauchtmaschinen (auch als „Certified Used“- Maschinen) - Überbrückungs- oder Mietlösungen

Vertrieb

SerVic

Filip Daniels, Geschäftsführer Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH CHRistian nuPHaus Vertriebskoordinator T 02522 92197 314 M 0151 145 329 14 c.nuphaus@komptech.de

HelMut PfeiffeR Vertriebsbeauftragter Deutschland Ost M 0151 145 329 13 h.pfeiffer@komptech.de

seRviCe 1 seRviCe 2

CHRistian Hüwel Vertriebsbeauftragter Deutschland West M 0178 255 94 55 c.huewel@komptech.de

CHRistian nuPHaus Vertriebskoordinator T 02522 92197 314 M 0151 145 329 14 c.nuphaus@komptech.de

Rudolf MaieR Vertriebsbeauftragter Deutschland Süd 04

Komptech Inside

M 0151 145 329 23 r.maier@komptech.de

seRviCe 3


Service: • drei Servicegebiete mit eigenen Beratern als direkte Ansprechpartner für die Kunden von über 600 Maschinen im deutschen Markt • Service-Innen- und Außendienst zur optimalen Unterstützung unserer Kunden • Immer auf dem letzten Wissensstand durch laufende Ausbildung in der Komptech Akademie • modernst ausgestattete Servicewerkstätten im Norden und Süden von Deutschland • maximal 200 km Anfahrt (einfache Strecke) durch sehr dichtes Servicenetz • direkte elektronische Anbindung unserer Serviceorganisation an die Herstellerwerke • Service „Best in Class“: - beste Erreichbarkeit (Service-Hotline) - kurze Reaktionszeiten - exzellente Ersatzteilverfügbarkeit - kundenorientierte Wartungsvereinbarungen - wirtschaftliche Maschinenrevisionen Ersatzteile: • technische Beratung für die wirtschaftlichste Lösung • hohe Verfügbarkeit mit flexiblen Liefermöglichkeiten • marktkonforme Preise und beste Qualität Stationärtechnik: In enger Zusammenarbeit mit unserem Engineering-Büro in Wien bieten wir Stationärtechnik- bzw. Systemlösungen für Anlagenbauer, private und kommunale Entsorgungsunternehmen an. Kundennähe: Wir wollen täglich von unseren Kunden hören, womit sie sich beschäftigen, womit sie Probleme haben, wo sie neue Chancen sehen und wie wir ihnen dabei helfen bzw. sie dabei unterstützen können, diese Gelegenheiten zu nützen. Wir führen laufend Kundenzufriedenheitsanalysen durch, um auf etwaige Verbesserungsvorschläge rasch reagieren zu können. Nur auf diese Weise ist es uns möglich, gemeinsam mit unseren Kunden an Lösungen zu arbeiten, die wirtschaftlich und nachhaltig sind.

Komptech Inside

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Ein würdiger Nachfolger Bei der BBG Donau-Wald (Kommunalunternehmen für die Behandlung von Bioabfall und Grüngut) entscheidet man sich nach 8000 Einsatzstunden wieder für einen Crambo. Wir haben nachgefragt: Was war entscheidend?

Bei der Zerkleinerung von Grünschnitt ist der Crambo in seinem Element.

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Praxis

Komptech zu Besuch bei BBG DonauWald: Rudolf Maier (Vertiebsbeauftragter Deutschland Süd, Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH), Filip Daniels (Geschäftsführer, Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH), Karl-Heinz Kellermann (Geschäftsführer, BBG Donau-Wald), Franz Richter (Betriebsleiter, BBG Donau-Wald) und Xaver Bircheneder (BBG Donau-Wald) (v.l.n.r.)


Auch wenn sich das Wetter am ersten Arbeitstag des neuen Crambo direct nicht von seiner besten Seite zeigt, so waren doch alle gekommen um den neuen „Mitarbeiter“ in Augenschein zu nehmen. Denn schließlich ist eine Investition von mehreren hunderttausend Euro in eine neue Maschine auch für den regional bedeutenden Abfallwirtschaftsverband Donau-Wald keine Kleinigkeit. Gelegen im Osten Bayerns, betreut der Verband mit seinem Unternehmen BBG Donau-Wald mehr als 200.000 Haushalte. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“ sagt Karl-Heinz Kellermann, Vorstand des Unternehmens. „Dass der Crambo grundsätzlich unseren Anforderungen entspricht, ist kein Geheimnis. Genau wie die bisherige Maschine soll auch die neue Maschine auf einem Hakenlift-LKW im Verbandsgebiet von einem Aufbereitungsplatz zum nächsten unterwegs sein.“ Am Programm steht die Zerkleinerung des dort gelagerten Grünabfalls.

Der Kompost bildet die Basis für eine Vielzahl an hochwertigen, gütegesicherten Gartenprodukten. „Wir sind uns unserer Verantwortung in Sachen Klimaschutz und Ressourcenschonung klar bewusst“, erläutert Karl-Heinz Kellermann die Strategie des Unternehmens. „Alle DonauWald-Produkte werden auf heimischen Kompostieranlagen produziert und sind auf torffreier bzw. torfreduzierter Basis hergestellt. So reduzieren wir den Aufwand für die Rohstoffbeschaffung. Außerdem vermarkten wir unsere Produkte nur regional.“

„Bei Komptech spürt man den Innovationsgeist.“ Karl-Heinz Kellermann

Qualitätskompost und Biogas Bei der weiteren Verarbeitung hat man sich im Unternehmen für eine besondere Verwertungsstrategie entschieden: Das zerkleinerte Material wird mit einer Multistar L3-Sternsiebmaschine abgesiebt. Das Mittelkorn gelangt in die Vergärung und das Überkorn geht zusammen mit dem Feinanteil in eine Kompostierung. Praxis

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Als die Entscheidung für eine Neuinvestition näher rückte, wurde das ganze Feld des Mitbewerbs noch einmal abgeklopft und einige Maschinen zur Vorführung eingeladen. „Dabei stellen wir bei Ausschreibungen fest, dass sich einige Anbieter auf ihren Lorbeeren ausruhen und wenig bis gar nichts in die Weiterentwicklung investieren“, erzählt Kellermann. „Nicht so bei Komptech, da hat sich mit dem neuen Direktantrieb doch einiges getan. Bei der BBG Donau-Wald haben wir bereits 2006 begonnen, unsere LKW-Flotte auf umweltfreundliche, kraftstoffsparende Fahrzeuge umzustellen. Da kommt uns das neue energiesparende Antriebssystem des Crambo natürlich sehr entgegen.“ Gute Wartung als Voraussetzung für ein langes Maschinenleben Doch auch die beste Arbeitsmaschine ist auf Dauer nur so gut wie die dahinterstehende Wartung und Pflege. Bereits die Vorgängermaschine war bei Franz Richter, zuständig für die Kompostieranlagen und den Maschinenpark, in besten Händen. Er und sein Team haben sich die Neumaschine im Zuge eines Praxistests genau angeschaut.

„Wir sind sicher nicht der typische Kunde“, meint Franz Richter „wir machen vieles selber, da wir über eine gut ausgestattete Werkstätte und ausgebildetes Personal verfügen.“ Mit geschultem Auge hat er an der Neumaschine sofort die Vielzahl an kleineren und größeren technischen Verbesserungen erkannt. „Schön dass Rückmeldungen von Kundenseite an den Hersteller nicht ungehört bleiben“, so sein Kommentar. Hauptsache schnell! Doch in bestimmten Fällen ist Hilfe durch den Kundendienst des Herstellers notwendig. Dann zählt für ihn vor allem die Schnelligkeit der Reaktion. Und dass am anderen Ende der Leitung ein kompetenter Ansprechpartner sitzt. „Genau an diesen Kriterien haben wir in letzter Zeit massiv gearbeitet“, bestätigt Filip Daniels, Geschäftsführer für Komptech-Produkte in Deutschland. „Professionelle Begleitung unserer Kunden über die gesamte Nutzungsdauer der Produkte hat für uns oberste Priorität. Können unsere Allrounder eine technische Anfrage nicht sogleich beantworten, so schalten wir sofort zu unseren Produktspezialisten weiter, die bei „ihren Maschinen“ jede Schraube kennen.“

Filip Daniels und Karl-Heinz Kellermann beim Fachsimpeln über effiziente Maschinentechnik.

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Praxis


BBG Donau-Wald KU Ostsee

Nordsee

niederlande

Berlin

belgien

deutschland Tschechien Frankreich

Außernzell München

österreich

Schweiz

Das Kommunalunternehmen BBG Donau-Wald ist zuständig für die Beförderung, das Lagern und die Behandlung von Bioabfällen und Grüngut sowie für die Veredelung und Vermarktung von Kompost. Als zertifizierter Fachbetrieb verfügt die BBG Donau-Wald über moderne Anlagen: Zwei Vergärungsanlagen, Kompostwerke und Kompostieranlagen im Gebiet Donau-Wald. „Das ist neu!” Komptech Serviceberater Bernd Dirkmann zeigt der interessierten Mannschaft von BBG Donau-Wald die Vorteile des neuen Crambo.

www.bbg-bayern.de

Ausbau des Servicenetzes Auch in Bezug auf zeitnahe Serviceeinsätze hat man sich einiges einfallen lassen. Als neuer Servicepartner mit zentraler Lage verstärkt das Unternehmen Revitek das Servicenetz in Deutschland. Welcher Techniker dann von wo aus zum Einsatz kommt, entscheidet ein eigener Servicekoordinator. Für Filip Daniels steht fest: „Wenn uns die Kunden brauchen, sind wir mit einem kompetenten Mann in kürzester Zeit zur Stelle. Und egal wie lange die Anfahrt ist, unsere Kunden zahlen nur eine Anfahrtspauschale.“ Franz Richter achtet darauf, dass bei jedem externen Serviceeinsatz die eigene Mannschaft dem Techniker über die Schulter schaut. „Nach ein bis zweimal zuschauen, trauen wir uns viele Arbeiten auch selbst zu. Dann brauchen wir nur noch die Ersatzteile von Komptech.“

Senken der VerschleiSSteilkosten Überhaupt wird Kostenbewusstsein bei der BBG Donau-Wald groß geschrieben. Auf die Verschleißwerkzeuge der Zerkleinerungswalze hat man ein besonderes Augenmerk: „Hier hat es in letzter Zeit Preisreduktionen gegeben“, honoriert Franz Richter die Bemühungen des Herstellers, „trotzdem macht sich die Aufarbeitung verschlissener Sichelzähne bezahlt. Mittels einer Vorrichtung schneiden wir die abgenutzte Spitze ab und ersetzen sie durch eine Aufschweißspitze. Ein Zahn kann so zwei- bis dreimal wiederverwendet werden.” Verschleiß- und Ersatzteilpreise sind für Filip Daniels immer wieder ein Diskussionspunkt „Auch hier unternehmen wir größte Anstrengungen, um unseren Kunden entgegenzukommen.

Der Preis für einen Verschleißteil wird eben nicht nur vom reinen Materialwert und dem zugrundeliegenden Produktionsprozess bestimmt. Die Entwicklung, die ständige Produktverbesserung und natürlich die Lagerhaltung und Lieferlogistik müssen miteinbezogen werden. Schaffen wir hier in diesem Umfeld eine Reduktion, geben wir sie natürlich weiter.” „In unserer ganzheitlichen Betrachtung war jedenfalls der Crambo klar an erster Stelle“, meint Karl-Heinz Kellermann abschließend und Franz Richter ist überzeugt, dass die nächsten 8000 Stunden mit dem Crambo direct genauso stressfrei verlaufen wie die vergangenen.

Praxis

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Hurrifex Stein- und Leichtstoffseparator

Sechs Gründe, warum Sie den neuen Hurrifex, lieben werden. Beim neuen Hurrifex sind Steinseparator und Windsichter wirkungsvoll in einer Maschine vereint. Kompost- und Biomassefraktionen können so in nur einem Arbeitsschritt von Steinen und Leichtstoffen – hauptsächlich Folienplastik – gereinigt werden. Einfach einstellbare Trennparameter eröffnen ein breites Anwendungsgebiet und ermöglichen zugleich einen Abscheidegrad von bis zu 95 Prozent. Alle Komponenten des Hurrifex werden elektrisch angetrieben, der Strom kommt entweder vom Netz oder vom eingebauten Dieselgenerator. In die Verkleidung integrierte Wartungstüren sorgen für perfekten Zugang zu allen Wartungspositionen.

01 Fördergebläse Saug- und

Der erste Saug- und Förderventilator dient dem Lufthaushalt, hat eine Nennleistung von 7,5 kW und leitet erste Mengen der Leichtfraktion über einen flexiblen Schlauch in den ersten Container. Die beiden nachfolgenden Saugventilatoren mit jeweils 11 kW dienen der Leichtstoffabscheidung. Der zweite Ventilator leitet die Leichtstoffe über einen flexiblen Schlauch in den ersten Container, der dritte in einen weiteren.

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Austrag

Der Materialaustrag der Steinfraktion erfolgt seitlich über einen Wellkantenförderer. Die von Steinen und in weiterer Folge von Leichtstoffen befreite Inputfraktion wird längs durch die Maschine transportiert und am Ende über ein Förderband abgeworfen.

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innovation

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Wartungszugänge

Große Wartungsklappen erlauben einen sehr guten Zugang, z. B. zum Motorraum des optionalen Generators sowie zu allen relevanten Bereichen für diverse Einstell-, Kontroll- und Wartungstätigkeiten.


NEU

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Energieversorgung

Das Antriebskonzept ist mit dem des Windsichters Hurrikan S vergleichbar. Als Standard ist die Maschine für den Netzbetrieb ausgerüstet, als Option kommt ein Dieselgenerator (Turbo-Dieselmotor, Leistung: 60 KVA konstant bzw. 66 KVA maximal) zum Einsatz.

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Steuerung

Die Maschine wird im Normalfall im Automatik-Modus betrieben, für Einstell- und Servicearbeiten sind alle Funktionen im Handbetrieb verfügbar. Die wichtigsten Betriebszustände sind über ein Multifunktionsdisplay ablesbar bzw. einstellbar.

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Fahrwerk

Das Fahrwerk des Hurrifex TandemZentralachsanhängers und Sattelaufliegers ist mit Breitreifen der Dimension 385/65 R 22,5 bestückt. Durch die 80 km/h-Straßenzulassung ist jeder Transport problemlos möglich.

innovation

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Im Auftrag des Kunden unterwegs Im Herbst 2014 wurde bei Komptech ein richtungsweisendes Projekt gestartet: Mitarbeiter der Entwicklung dürfen sich im Zuge der so genannten „Praxistage“ direkt bei den Kunden ein intensives Bild von der täglichen Arbeit der dunkelgrünen Maschinen machen.

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praxis


Komptech-Techniker Stefan HĂśfler bei der Inspektion der Maschinen

Fast 20.000 Betriebsstunden hinterlassen Spuren an den Maschinen.

Die stationären Terminatoren sind praktisch im Dauereinsatz. Praxis

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Harter Einsatz Im Abfallbehandlungszentrum (ABZ) von Hannover werden jährlich etwa 200.000 Tonnen Abfall behandelt. Das bedeutet vor allem für die vier stationären Terminatoren in der Vorbehandlung härtesten Einsatz. Mittlerweile haben die vier Maschinen bereits zwischen 17.000 und 19.000 Betriebsstunden auf dem „Buckel“. „Eine regelmäßige Wartung ist natürlich Grundvoraussetzung für derart hohe Einsatzzeiten“, kennt Stefan Höfler die diesbezüglichen Notwendigkeiten. „Da die Maschinen quasi rund um die Uhr betrieben werden, finden umfangreiche Wartungsarbeiten praktisch ausschließlich am Wochenende statt“, führt er weiter aus. So wurde auch diesmal der länger geplante Walzentausch an den Maschinen samstags und sonntags durchgeführt. Bei derart hart geforderten Maschinen steht im Zuge einer solchen Revision natürlich auch eine gründliche Reinigung der gesamten Maschine an. „Das Ende eines solchen Arbeitstages liegt dann auch schon mal in den Nachtstunden“, berichtet Höfler über teilweise sehr anstrengende Arbeitstage. Learning by doing „Grundsätzlich sind wir mit den Maschinen sehr zufrieden“, sagt Eberhard Lütge, verantwortlicher Mitarbeiter für die Vorzerkleinerer. „Natürlich kommen im täglichen Einsatz auch einige Verbesserungsvorschläge an den Tag“, berichtet er über seine umfangreichen Erfahrungen mit den Maschinen. „Mir gefällt es sehr, dass sich Komptech darum annimmt und seine Techniker zum Kunden schickt“, äußert er sich sehr positiv über die Idee der Praxistage. Und diskutiert mit Höfler sogleich seine Änderungswünsche. „Wenn uns alle Hersteller ein so offenes Ohr schenken würden, hätten wir einen Haufen Probleme weniger“, meint auch Ulf Meyer zu Westernhausen, Geschäftsführer des Zweckverbandes. „Es ist sehr interessant, welches Feedback man direkt vom Kunden bekommt“, ist Höfler für die zahlreichen Rückmeldungen sehr dankbar. „Am Bildschirm bekommst Du von diesen Dingen natürlich nur sehr bedingt etwas mit“, sind auch seine Erfahrungen durchaus positiv. „Und Samstage, an denen die Arbeit erst in den Nachtstunden endet, kommen da auch nicht vor“, tritt er müde, aber voll mit neuen Ideen die Heimreise an. 14

praxis

Ein Walzentausch ist Teil der Generalüberholung.

Stefan Höfler (Komptech Umwelttechnik GmbH) und Eberhard Lütge (aha Hannover)


Insgesamt vier stationäre Terminatoren sind in Hannover im Einsatz.

Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) Ostsee

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Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) ist ein 2003 gegründetes kommunales Entsorgungsunternehmen für die Region Hannover. Seine rund 1.680 Mitarbeiter sammeln und entsorgen Hausmüll und Wertstoffe von etwa 1,1 Millionen Einwohnern in der Region aus rund 550.000 Haushalten sowie von ca. 50.000 Unternehmen. In der Stadt Hannover ist aha auch für die Straßenreinigung und den Winterdienst zuständig. Ein Großteil der Entsorgungsanlagen liegt auf dem Gelände der hannoverschen Zentraldeponie im Stadtteil Lahe.

www.aha-region.de

aha und Komptech Bei aha laufen in der mechanischen Aufbereitungsanlage insgesamt vier Stück stationäre Zerkleinerer und zwei stationäre Trommelsiebe von Komptech. Im Bioabfall-Kompostwerk am selben Standort läuft ein stationäres Sternsieb Multistar 2-SE. Im Freigelände wird hier zusätzlich mit einer mobilen Multistar M3 gesiebt.

Praxis

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Perspektiven der Bio- und Grüngutverwertung unter Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorgaben

Michael Schneider, Geschäftsführer des VHE – Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e.V.

Die Erfassung und Verwertung von Bioabfällen ist ein wesentliches Element der modernen Abfallwirtschaft. Mit der stofflichen Verwertung der organischen Abfälle wird dem abfallwirtschaftlichen Ziel entsprochen, die Ressourceneffizienz der Kreislaufwirtschaft zu verbessern. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) schreibt die getrennte Sammlung der Bioabfälle spätestens ab dem 01.01.2015 verpflichtend vor. Die deutsche Gesetzgebung setzt damit die Forderung des Artikels 22 der europäischen Abfallrahmenrichtlinie um, geeignete Maßnahmen zur getrennten Sammlung von Bioabfällen mit dem Ziel zu treffen, diese zu kompostieren oder zu vergären. Durch die Novelle der Bioabfallverordnung (BioAbfV) im Mai 2012 haben sich für die Verwertung von Grünabfällen auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Flächen zahlreiche Änderungen ergeben. Grünabfälle müssen nun wie die Inhalte der Biotonne einer hygienisierenden Behandlung unterzogen werden. Dafür muss für die Kompostierungsanlage die Wirksamkeit des Hygienisierungsverfahrens durch eine aufwendige 16

Zukunft

Prozessprüfung oder eine vergleichbare Prüfung nachgewiesen werden. Darüber hinaus besteht nun die Pflicht zur Prozessüberwachung und zur Untersuchung der abgabefertigen Produkte auch für die Verwertung von Grünabfällen. Aktuell werden Regelungen aus dem Düngerecht novelliert, deren Änderungsinhalte maßgeblichen Einfluss auf die Verarbeitung und Verwertung von Bioabfällen haben könnten. In der Bundesratsvorlage zur Novellierung der Düngemittelverordnung (DüMV) vom 02.03.2015 ist vorgesehen, den Grenzwert von Fremdbestandteilen wie Altpapier, Karton, Glas, Metalle und plastisch nicht verformbare Kunststoffe unter 0,4 Prozent Anteil im Trockenmaterial abzusenken. Für sonstige nicht abgebaute Kunststoffe (Folienkunststoffe) soll ein neu eingeführter Grenzwert in Höhe von 0,1 Prozent Anteil im Trockenmaterial gelten.

Am 18.12.2014 wurde ein erster Entwurf einer novellierten Düngeverordnung (DüV) öffentlich vorgestellt. Hiernach sollen nun auch speziell für Kompostprodukte vom 15. November bis zum 31. Januar Ausbringungssperren festgelegt werden. Darüber hinaus sollen die Aufbringungsmöglichkeiten auf gefrorenem Boden deutlich eingeschränkt werden. Besonders die neue Forderung, auch den gesamten Kompoststickstoff in die Aufbringungsobergrenze von 170 kg N/ha mit einbeziehen zu müssen, könnte regional die landwirtschaftlichen Verwertung von Komposten erschweren.

Zusammensetzung RAL-Komposte Deutschland 2013


Stand und Perspektiven der Nutzung von Abfallbiomasse

Auf europäischer und deutscher Ebene besteht für den Umgang mit Abfällen eine klare Hierarchie: Abfälle sind möglichst zu vermeiden und - wenn dies nicht möglich ist - wiederzuverwenden, zu recyceln oder energetisch zu nutzen. Diese Abfallhierarchie, an deren Ende erst die Beseitigung steht, ist u.a. im deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz von 2012 festgelegt. Das Besondere der Abfallwirtschaft ist also, dass es ihr Ziel ist, die Rohstoffbasis, sprich das Aufkommen an Abfällen zu vermindern. Die weiterhin anfallenden Abfälle sind möglichst hochwertig zu nutzen, wozu in der Regel Aufbereitungs- und Transportschritte notwendig sind. Die Auswertung aktueller Daten zeigt, dass in Deutschland jährlich in einer Größenordnung von 190 TWh/a (= 680 PJ/a) Bioenergie aus Rest- und Abfallbiomassen erzeugt wird. Die gleiche Energie hätten 19 Milliarden Liter Heizöl oder - um diese Größenordnung greifbarer zu machen 250 Liter Heizöl pro Einwohner und Jahr. Fast die Hälfte dieser Bioenergie wird aus Resthölzern der Forstwirtschaft und Landschaftspflege erzeugt. Ebenfalls knapp die Hälfte der Energie wird aus Abfallbiomassen aus dem industriellen Bereich (z.B. Altholz, Schwarzlauge, Altfette u.Ä.) und dem kommunalen Umfeld (Bio- und Grüngut, Deponie- und Klärgas sowie der biogene Anteil des Restabfalls) gewonnen. Landwirtschaftliche Reststoffe tragen weniger als fünf Prozent bei. Allerdings wären in diesem Bereich, insbesondere bei Stroh und tierischen Exkrementen grundsätzlich noch deutliche Steigerungen möglich, ebenso bei den kommunalen Bioabfällen.

Durch Anforderungen des Naturschutzes und insbesondere der Zertifizierungssysteme wird bei der Waldbewirtschaftung ein Rückgang an verfügbarem Waldrestholz erwartet. Aus abfallwirtschaftlicher Sicht ist eine stoffliche Verwertung, also z.B. unbehandelte Resthölzer für die Holzwerkstoffindustrie, einer energetischen Nutzung vorzuziehen. Ideal ist die kaskadische Nutzung, also zunächst Nutzung als Holzwerkstoff und wenn dieser wieder zu Abfall wird, eine nachfolgende energetische Nutzung. Bei biogenen Abfällen besteht eine interessante Kaskade in der Nutzung des energetischen Potenzials durch Biogaserzeugung und der stofflichen

Dipl.-Ing. Thomas Raussen Geschäftsführender Gesellschafter des Witzenhausen-Instituts seit 2002 dort für die Geschäftsfelder Energie & Engineering verantwortlich Nutzung der Gärprodukte als Dünger und Bodenverbesser. Durch die ab 2015 geforderte getrennte Erfassung der Küchen-, Nahrungs- und Gartenabfälle aus privaten Haushalten wird es in diesen Bereichen noch Mengensteigerungen geben. Insgesamt ist nicht mit großen Erweiterungen des Angebots an biogenen Abfällen zu rechnen. Es zeichnen sich aber weiter zunehmende Qualitätsanforderungen an die Aufbereitungsund Verwertungstechnik ab. Deren Erfüllung ist wesentlich für den Erhalt der hohen Akzeptanz für die stoffliche und energetische Nutzung biogener Abfälle.

Rest- und Abfallstoffe in Deutschland: Abschätzung mittelfristiger Potenziale und aktueller energetischer Nutzung Zukunft

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Die Gebrauchtmaschine bekommt ein „zweites Leben“.

Certified Used by Komptech Aufgrund der hohen Qualität und Wertstabilität der Komptech-Maschinen ist es ab sofort möglich, nach einer definierten Richtlinie aufbereitete Gebrauchtmaschinen mit einer Gewährleistung seitens des Herstellers zu versehen. Dabei machen wir keine Kompromisse bei Qualität und Zuverlässigkeit. Der Ruf unserer Kunden nach gebrauchten Maschinen wird immer lauter. Das ist bedingt durch unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder aber auch nicht ganz klare Entwicklungen beim Eintritt in neue Geschäfts- bzw. Betätigungsfelder. Auch bei gebrauchten Maschinen ist der Wunsch nach Qualität und Zuverlässigkeit sehr hoch.

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Service

Die Unsicherheit, was man „für sein Geld bekommt“, kann den Investitionsvorteil sehr schnell zunichtemachen. Komptech setzt daher bei Gebrauchtmaschinen neue Maßstäbe, die wir unter der Bezeichnung „Certified Used“ bündeln. Dabei durchläuft die Maschine ein standardisiertes Programm von der Inspektion über die Aufbereitung bis zur Qualitätsabnahme – alles nach Vorgaben und Qualitätskriterien des Herstellerwerks. Bei der Aufbereitung werden ausschließlich Original- Ersatz- und Verschleißteile verwendet. Bei dieser Gelegenheit werden auch funktionsrelevante Updates nachgerüstet. Natürlich sind kundenspezifische Modifikationen jederzeit möglich. Nach einer Endabnahme, die nach denselben Qualitätsstandards wie bei Neumaschinen erfolgt, steht die Maschine für unsere Kunden bereit.

Zustand der Maschine vor der Generalüberholung.

Die Maschine bekommt einen neuen Anstrich.

„Certified Used“ ist ein Qualitätsversprechen, das wir mit einer Herstellergewährleistung von sechs Monaten bzw. 500 Betriebsstunden unterstreichen.


Bayrische Musterschüler

Systemtechnik

Gemessen an der Einwohnerzahl von rund 10.000 Bürgern ist Rehau in Hochfranken eine der industriestärksten Städte Bayerns. Und die Industriestadt im Grünen hat Großes vor: Sie ist „Modellstadt" mit Vorbildcharakter. Mit der neuen WastERGY® Bioabfall-Vergärungsanlage werden nun annähernd 40 Prozent des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Womit man das deutsche Ziel für 2020 von 35 Prozent bereits fünf Jahre früher übererfüllt. Ende 2014 wurde die neue BioabfallVergärungsanlage in Betrieb genommen, in der bis zu 30.000 Tonnen Bioabfall vergoren werden können. Das heißt im Detail: Was in den Landkreisen Hof und Wunsiedel in der Biotonne landet, wird direkt in Energie umgewandelt. Gemeinsam mit den bereits länger bestehenden Bioenergie- und Biogasanlagen entstand so das „Bioenergiezentrum Hochfranken”. Nach dem Endausbau werden dort pro Jahr rund 76.000 Megawattstunden Strom und Wärme erzeugt. Zu 40 Prozent erneuerbar Insgesamt werden nun 40 Prozent des örtlichen Bedarfs an Strom in Privathaushalten und Industrie durch das Bioenergiezentrum gedeckt. 90 Prozent der Energie werden direkt in die örtlichen Netze eingespeist und dort genutzt, vorgelagerte Stromnetze also erst gar nicht belastet - „intelligentes Stromnetz” oder „Smart Grid” nennt man das. Über das bereits vorhandene Mikrogasnetz soll dann noch ein Nahwärmenetz gespeist werden, von dem in Zukunft Schwimmbäder und Schulen profitieren sollen. Und natürlich die Einwohner der Region, die durch die Preisstabilität bei den Bioabfall-Entsorgungskosten langfristig abgesichert sind.

Annahmebereich der BioabfallVergärungsanlage Hochfranken © Rehau Energy Solutions GmbH

Ostsee

Nordsee

Die Anlage wird von einem vollautomatischen Kran beschickt und separiert die Inputmaterialien in eine für eine Nassvergärung verwendbare „Gärsuppe“ sowie entsprechende Störstoffe wie z.B. Sand, Steine, Glas, Kunststoffe etc. Dadurch muss sich das Personal ausschließlich bei einem Störfall oder zum Wechseln der Container in der Annahmehalle aufhalten.

WastERGY® mit Komptech Für Rehau Energy Solutions, den Entwickler des hoch effizienten WastERGY®Verfahrens, hat Komptech Anlagenteile zur Aufbereitung von Bioabfall und Speiseresten (verpackt und unverpackt) auf Basis eines Zerkleinerers der Type Crambo zur Aufschließung der Abfälle sowie eines Nass-Sternsiebes für den folgenden Separationsschritt entwickelt.

Bioenergiezentrum Hochfranken

niederlande

Berlin

deutschland

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Rehau Tschechien Frankreich

Schweiz

Liechtenstein

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Betreiber: RSB Bioverwertung Hochfranken GmbH Inputmaterial: Bioabfall Durchsatz: 30.000 Tonnen/Jahr Inbetriebnahme Gesamtanlage: Dezember 2014 www.rehau-energy-solutions.com

Anlagenbauer: Rehau Energy Solutions GmbH, www.rehau-es.com

Systemtechnik

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Sieben mit Stern: Die Multistar S3

NEU

Mobiles Sternsieb

Optimale Servicezugänglichkeit durch Wartungstüren und leicht abnehmbare Planenverkleidung Großer Bunker mit bis zu 3,5 m³ Volumen und geringer Ladehöhe

Regelbarer Siebdeck-Antrieb über Elektromotoren mit Frequenzumrichter

Einfacher Transport durch Aufbau auf Hakenliftplattform (7m-Container)

Übersichtliches Bedienfeld mit An- und Auslaufsteuerung

Feinkornaustrag ohne Leckagen über einteiliges Förderband

Elektrischer Antrieb aller Komponenten mit Energie direkt vom Netz oder vom eingebauten Dieselgenerator

www.komptech.com


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