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C h i n a a u f d i e O h r e n China History Podcast Von der Shang- über die Qing-Dynastie bis in die Geschichte des postimperialen Chinas – chinesische Geschichte ist mehr als eine Aneinanderreihung von Dynastien und Kaiserhäusern. Und der amerikanische Hobby-Historiker und Podcaster Laszlo Montgomery ist der Geschichtslehrer, von dem wir alle geträumt haben. In mittlerweile fast 250 Folgen erweckt er die chinesische Geschichte zum Leben. Ob es um die drei Königreiche geht, die Geschichte des Tees oder die der jüdischen Flüchtlinge in China – all das wird so erzählt, dass man direkt in vergangene Zeiten eintaucht. Dabei zieht Montgomery sowohl Geschichtsnerds in seinen Bann als auch Ahnungslose, die Tang nicht von Qing unterscheiden können. Er lässt sich Zeit für den historischen Kontext und weist immer auf andere Folgen des Podcasts hin, wenn sich Verbindungen ergeben. Fazit: Auch wer sich bisher mit chinesischer Geschichte schwer getan hat, sollte dem China History Podcast eine Chance geben – und alle anderen sowieso. teacup.media/category/shows/china-history/ 中 国 历 史 播 客

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Das asiatische Jahrhundert hat begonnen

Mehr als ein Jahrzehnt war Urs Schoettli als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung in Hongkong, Tokio und Peking. In dieser Zeit hat er die gesellschaftlichen Veränderungen in Asien hautnah miterlebt und die westliche Welt mit seinen Berichten daran teilhaben lassen. Dass das 21. Jahrhundert wirtschaftlich und geopolitisch von Asien und insbesondere von China geprägt wird, ist längst kein Geheimwissen mehr. Die großen Absatzmärkte, wichtigen Handelspartner und bahnbrechenden Innovationen des Landes gehören bereits zur Normalität. Urs Schoettli hat sich in seinem Buch, erschienen bei NZZ libro, mit der Wandlungsfähigkeit Chinas auseinandergesetzt sowie mit dem neuen Nationalismus und Machtgefüge, aber auch mit Generationenkonflikten und Problemen bei der Wohlstandssicherung. Diese Wahrnehmungen hat er mit den Schweizer Verhältnissen, den Haltungen und Zukunftserwartungen der Eidgenossen verglichen. Er räumt der kleinen Schweiz zwar große Chancen ein, im asiatischen Jahrhundert mithalten zu können, aber nur dann, wenn sie ihre traditionelle Weltoffenheit bewahren kann. Die großen geopolitischen Veränderungen, die das Gleichgewicht der Welt beeinflussen und mit all ihren Krisen und Konflikten Folgen für die Weltwirtschaft haben, werden auch an der Schweiz nicht spurlos vorübergehen. Fazit nach der Lektüre: Bei der Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und der fundierten Analyse des künftigen Potenzials beider Länder braucht der Schweiz keineswegs Bange zu werden.

B u c h t i p p

Die digitalen Geldbeutel von Alipay und WeChat haben den Alltag in Chinas Großstädten um viele hippe Dienstleistungen bereichert. Sich ein Sharing-Bike an der nächsten Straßenecke schnappen und spontan die City erkunden, Karaoke-Feeling in einer Mini-KTV-Box erleben, ein Didi-Taxi rufen oder am Bahnhof ein warmes Nudelsüppchen am Automatenrestaurant ziehen – das sind nur einige der vielen Dinge, für die man in China eine mobile Zahlungs-App braucht. Lange war das Zahlen per QR-Code in China nur in Verbindung mit einer chinesischen Bankkarte möglich und blieb damit Touristen und Kurzzeitbesuchern verwehrt. Das hat sich mit dem »Tour Pass« von Alipay geändert, einer praktischen digitalen Prepaid-Karte, die man in der Alipay-App direkt über eine ausländische Kreditkarte aufladen kann. Nicht verbrauchtes Guthaben wird nach der Reise einfach zurückerstattet. Mobil bezahlen geht in China praktisch an jedem Straßenstand und das schon bei Kleinstbeträgen. Mein Tipp also: Nutzt auf der nächsten Chinareise eine mobile Zahlungs-App! Damit fällt nicht nur lästiges Währungstauschen weg, sondern es eröffnet sich auch eine ganz neue, spannende Erlebniswelt.

Verena Menzel betreibt in Peking die Sprachlernseite www.new-chinese.org und gestaltet mit uns die Sprachseiten des KI-Magazins. Mit ihrer Co-Founderin Peng Peng ist sie stets auf der Suche nach neuen chinesischen Trendwörtern und den Geschichten dahinter. ZAHLT R e d a k t i o n s t i p p AUF REISEN DIGITAL!

1. Guōkuī (锅盔): Teigfladen in Chengdu. Wunderbar knusprig, mit einer herrlichen Sichuanpfeffernote, schon die Herstellung ist ein Augenschmaus.

2. Dòufu yuánzi (豆腐圆子): frittierter Tofuball in Guiyang. Außen knusprig, innen soft. Zum Essen kommen reichlich intensive Gewürze drüber. Ich muss immer aufpassen, dass ich kein Yúxīng caˇ o (鱼腥草, wörtl. Fischgestankgras) drauf bekomme, was man in Guiyang liebt, ich aber hasse.

3. Dàn hōng gāo (蛋烘糕): kleine Eierkuchen in Chengdu. Am liebsten die mit Sesamzucker. 4. Dòuhuā (豆花): Blumentofu in Chengdu. Solange die Händler noch damit rumfahren, unbedingt probieren. Das ist SichuanStreetfood.

5. Liáng miàn (凉面): kalte Nudeln in Chengdu. Scharfe Nudeln, kalt gemischt, immer gerne. Meine liebsten Nudeln, tián shuıˇmiàn (甜水面), haben aber leider nicht mehr viele fahrende Händler.

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