Oper Bern Spielzeit 2021/22
IDOMENEO von Wolfgang Amadeus Mozart
Dem Meer entronnen, tobt ein anderes Meer in meiner Brust, unheilvoller als das erste. (
Idomeneo, II. Akt, Nr. 12
merci
Warlomont-Anger-Stiftung
)
Partner Maske
Oper Bern Spielzeit 2021/22
IDOMENEO Dramma per musica in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
nach Antoine Danchets Tragédie lyrique Idoménée Libretto von Giambattista Varesco In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Nicholas Carter Regie Miloš Lolić Bühne Wolfgang Menardi Kostüme Jelena Miletić Choreinstudierung Zsolt Czetner Licht Bernhard Bieri Dramaturgie Rainer Karlitschek Chor der Bühnen Bern Berner Symphonieorchester
Uraufführung 29. Januar 1781 im Cuvilliés-Theater in München Berner Premiere Sonntag, 06. Februar 2022 Stadttheater Koproduktion mit der
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DiE HANDLUNG 1. Akt Auf der Insel Kreta lebt die trojanische Prinzessin Ilia als Gefangene. Sie ist innerlich gespalten. Einerseits haben die Griechen im trojanischen Krieg ihre Familie getötet, andererseits ist sie unsterblich verliebt in Idamante, Sohn des kretischen Königs Idomeneo. Dieser scheint endlich siegreich aus dem Krieg nach Hause zu kommen, denn seine Flotte wurde unweit der Insel gesichtet. Idamante ist überglücklich und gesteht Ilia seine Liebe. Aus Dankbarkeit über die Rückkehr seines Vaters lässt Idamante kurzerhand die trojanischen Gefangenen frei, und beide Völker feiern den Frieden und die Freiheit. Nur eine ist ausser sich: Elettra, Tochter des Königs von Argos. Selbst in Idamante verliebt, beobachtet sie die grosszügige Geste gegenüber den Trojanern und Ilia eifersüchtig. Arbace, ein Vertrauter des Königs, überbringt eine schreckliche Nachricht: Idomeneo sei in den Fluten des Meeres ertrunken. Während Idamante innerlich aufgewühlt ist und Ilia tiefes Mitleid mit ihm empfindet, ist Elettra aufgebracht, dass nun Idamantes Liebe zur Feindin nichts mehr im Wege steht.
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Gleichzeitig tobt auf dem Meer ein Sturm. Um seine Gefährten und sich selbst sicher an Land zu bringen, verspricht Idomeneo dem Meeresgott Neptun, ihm den ersten Menschen zu opfern, der ihm am heimatlichen Strand begegnet. Kaum angekommen, trifft er auf einen jungen Mann, der ihn als zurückgekehrten Krieger freudig empfängt. Erst nach einer Weile erkennen sie, dass sie dem Vater respektive Sohn gegenüberstehen. Idomeneo flieht, erschüttert über dieses Schicksal, Idamante hingegen versteht Idomeneos Entsetzen nicht und ist am Boden zerstört über die kalte Zurückweisung des Vaters. 2. Akt Idomeneo vertraut sich Arbace an. Gemeinsam entscheiden sie, dass Idamante mit Elettra nach Argos fliehen und Neptun auf andere Weise beschwichtigt werden soll. Als Ilia erscheint, bietet Idomeneo ihr die Ehe und ein Leben als Königin an seiner Seite an – Ilia allerdings möchte Idomeneo wie einen Vater annehmen. Wieder alleine denkt Idomeneo über Ilias Worte nach und bemerkt entsetzt, dass Ilia Idamante liebt. Elettra freut sich, mit Idamante nach Argos zu gehen, und macht sich für die Abreise bereit. Idamante hingegen ist das Herz schwer; er will nur auf nachdrücklichen Wunsch des Vaters mitgehen. Mit guten Wünschen werden die beiden verabschiedet. Doch kaum wollen sie das Schiff betreten, braut sich ein Sturm über dem Meer zusammen und verhindert die Abreise – Neptun zeigt sich zornig. Idomeneo bekennt sich schuldig und bietet sich selbst als Opfer für den Gott an.
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3. Akt Ilia sehnt sich nach innerem Frieden. Idamante offenbart ihr seine eigenen Zweifel, da er sich sowohl von seinem Vater als auch von der Geliebten zurückgewiesen fühlt. Endlich gestehen die beiden einander ihre Liebe, werden dabei aber von Idomeneo und Elettra bemerkt. Idamante nutzt die Gelegenheit, seinen Vater mit dessen Kälte zu konfrontieren. Idomeneo rät ihm bloss, die Heimat zu verlassen, lässt ihn über die Gründe aber im Unklaren. Ilia entscheidet, mit Idamante mitzugehen oder zu sterben. Das Volk möchte Idomeneo sprechen, denn es leidet unter einem mordenden Meeresungeheuer. Erst jetzt eröffnet der König der Menge, was er Neptun versprochen hat: seinen eigenen Sohn Idamante zu opfern. Während die Opferzeremonie vorbereitet wird, erklingt plötzlich Jubel: Idamante hat es geschafft, das Ungeheuer zu besiegen. Trotzdem ist er bereit, sich zu opfern, wissend, dass das für die Besänftigung Neptuns nicht genügen wird. Gerade als Idomeneo seinen Sohn töten will, geht Ilia dazwischen und bietet sich als Opfer an. Da verkündet eine Stimme den Sieg der Liebe: Idamante sei nun an Stelle von Idomeneo König und Ilia seine Gattin. Elettra sieht keine Zukunft mehr für sich, während Idomeneo seine Krone dankbar an Idamante übergibt.
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Das komplette Programmheft ist am Vorstellungsabend oder an der Billettkasse erhältlich.