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CARMEN GEORGES BIZET
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CARMEN GEORGES BIZET Opéra comique in vier Akten Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Nach einer Novelle von Prosper Mérimée
PREMIERE SA, 07. APR 2018, 19:30, STADTTHEATER merci!
Partner Maske: Aesop & Dr. Hauschka
Unter dem Patronat des
BESETZUNG musikalische leitung Mario Venzago regie Stephan Märki bühne & kostüme Philipp Fürhofer choreografie & regiemitarbeit Tabea Martin mitarbeit regie & choreografie Chris Comtesse lichtgestaltung Bernd Purkrabek video Fabian Chiquet chor Zsolt Czetner dramaturgie Xavier Zuber Chor Konzert Theater Bern Berner Symphonieorchester Kinderchor der Singschule Köniz
DIE HANDLUNG VORSPIEL Eine Frau irrt im Theater umher – sie scheint verwirrt. Sie sucht den Abgrund, um hineinzuspringen. Die Figur des «Joker» hält sie davon ab. Carmens Geschichte beginnt.
ERSTER AKT
Nr. 1 Introduktion. Jeder kommt und geht: «chacun vient, chacun va». Moralès und die Männer kommentieren gelangweilt die Szene. Micaëla erscheint. Sie fragt nach José. Das Angebot, bei Moralès zu bleiben, lehnt Micaëla dankend ab. Nr. 1b Pantomime. Moralès beschreibt die Tücken der Liebe zwischen jungen Frauen und älteren Männern. Ein Mädchen wird zu Carmen gemacht. Nr. 2 Marsch und Chor. Die kleinen Carmen-Figuren treten auf. Der Joker führt sie in Carmens Welt ein. Nr. 3 Chor und Szene. Die Männer sehnen sich nach Carmen. Sie werden erhört: Im Dunst der Zigaretten erscheinen mehrere Carmen-Figuren, die den Männern verführerisch antworten. Die Männer verlangen nach der wirklichen Carmen. Nr. 5 Arie und Chor. Carmen beschreibt die Liebe: Sie ist ein Vogel, der nur dann kommt, wenn es ihm beliebt. Ihr Lied mündet in den Tanz der Habanera, die zur freien Liebe auffordert. Sie bemerkt José und wirft ihm einen Handschuh entgegen.
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Nr. 6 Duett. Micaëla findet José. Gewissenhaft überbringt sie ihm einen Brief und einen Kuss seiner Mutter. Diese bittet ihn, zurückzukommen und Micaëla zu heiraten. Carmen unterbricht sie. Nr. 7 Chor. Unter den Frauen bricht Unruhe aus. Carmen bedroht José. Der Offizier Zuniga erscheint. Er befiehlt José, Carmen festzusetzen. Nr. 8 Lied. Carmen fordert José heraus. Nr. 9 Lied und Duett. Carmen hat bereits an Josés Blick gemerkt, dass er sich in sie verliebt hat. Sie verspricht ihm Liebesfreuden bei Lillas Pastia. José ist von Sinnen – er verfällt ihr. Sie hat ihn gefangen. Nr. 10 Finale. José muss sie gehen lassen, kann sie nicht halten. Zuniga führt José ab.
ZWEITER AKT
Nr. 11 Chanson. Bei Lillas Pastia tanzt und singt Carmen ausgelassen mit ihren Freundinnen Mercédès und Frasquita und den anderen Carmens. Nr. 12 Chor. Der Stierkämpfer Escamillo wird angekündigt. Nr. 13 Couplets. Escamillo singt vom Mut und Kampf gegen den Stier. Er möchte Carmen imponieren und lädt sie ein, mit ihm zu kommen. Carmen weist ihn zurück. Escamillo geht. Nr. 14 Quintett. Remendado und Dancaïro wollen mit Mercédès und Frasquita ihren Geschäften nachgehen. Carmen folgt ihnen nicht, da sie sich in José verliebt hat.
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Nr. 15 Lied. Als José endlich kommt, tanzt und singt sie nur für ihn: Carmen bezahlt ihre Schulden. Als ein Trompetensignal ertönt, will José gehen, obwohl er bleiben möchte. Carmen hat für seine Unentschlossenheit nur Hohn und Spott übrig. José erstickt ihren Spott mit einem Wutausbruch. Seine anschliessende Reue legt Carmen ihm als Schwäche aus und fordert seine bedingungslose Gefolgschaft. Nr. 17 Finale. Als Zuniga eintritt, entlädt sich Josés Zorn ihm gegenüber. Zuniga stirbt. Damit ist José der Weg in sein früheres Leben versperrt. Als die Männer und Frauen die Freiheit dieser Liebe feiern, weiss er, dass sein Leben auch durch den Tod an Carmen gekoppelt ist.
DRITTER AKT
Nr. 18 Introduktion. Carmen ist vom Tod umgeben. José kann sich an dieses Lebensprinzip nicht gewöhnen – zu stark plagen ihn Angst und Eifersucht. Carmen verliert darob das Interesse an ihm und versucht, ihn loszuwerden. Nr. 19 Terzett. Carmen, Mercédès und Frasquita werden mit den Karten des Jokers konfrontiert. Den Freundinnen verheissen sie Reichtum und Liebe, doch für Carmen sagen die Karten immer nur den Tod voraus. Sie nimmt es gelassen, denn sie weiss: Das ist ihr Schicksal. Nr. 20 Ensemble. Carmen und ihre Freunde tanzen mit dem Tod. Umso grösser ist ihre Lebenslust. Da erscheint Micaëla wieder. Nr. 21 Arie. Micaëla begegnet dem Tod und redet sich Mut ein. Als Escamillo erscheint, versteckt sie sich.
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Nr. 22 Duett. José tritt Escamillo entgegen; dieser eröffnet ihm seine Liebe zu Carmen. Wieder dreht José durch, wird aber von Carmen daran gehindert, den Torero zu töten. Nr. 23 Finale. Escamillo ist gefahrvolle Situationen gewöhnt. Er lädt Carmen und ihre Freundinnen und Freunde zu seinem nächsten Stierkampf ein. Josés drohende Warnungen stossen bei Carmen auf taube Ohren. Vor dem allgemeinen Aufbruch wird Micaëla in ihrem Versteck entdeckt. Sie berichtet José, dass seine Mutter im Sterben liegt. Obwohl er auf Carmen aufpassen will, folgt José Micaëla, droht Carmen jedoch ein Wiedersehen an.
VIERTER AKT
Nr. 25 Chor und Szene. Alle huldigen Escamillo. Aber nur die eine Carmen soll an seiner Seite stehen. Carmen liebt ihn. Frasquita warnt Carmen vor dem eifersüchtigen José, der sich versteckt hält. Alle folgen Escamillo. Carmen stellt sich José. Nr. 26 Duett-Finale. Als José erscheint, stellt Carmen klar, dass sie keine Angst vor ihm hat. José versucht durch Betteln und Drohen, sie zurückzugewinnen. Doch Carmen hat José längst aufgegeben. José verliert die Kontrolle. Er will sie töten. Doch Carmen kommt ihm zuvor: sie stürzt sich in den Tod.
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Herrenchor, Claude Eichenberger, Xavier Moreno, Damenchor
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MECHANIK UND PSYCHE Stephan Märki und Mario Venzago im Gespräch mit Xavier Zuber
Diese Oper ist eine der bekanntesten der Welt. Dennoch erstaunt es, wie viel alternatives Material – unaufgeführtes Material! – überhaupt vorliegt. Was hast Du, Mario, aus den vielen, nicht berücksichtigten Seiten ausgewählt?
MV (lacht): Ja, das ist paradox: Eine der berühmtesten Opern der Welt, allen bekannt, ist in ihrer endgültigen Erscheinungsform vom Komponisten gar nicht fixiert worden! Die üblicherweise gespielte Fassung ist die gewöhnlichste, kommt der Operette am nächsten und versteckt die Tragik hinter viel folkloristischem Ausstattungs Pomp. Mich interessierte die viele unbekannte Musik in der Ur-Partitur. Fast am Anfang erklingt darin ein veritables Kabinettstücklein zwischen Moralès und dem Chor, Pantomime genannt und später eliminiert. Ich finde das musikalisch besonders interessant, weil sich das Stück sofort verschlankt und auf Mozart verweist. Wir spielen auch die berühmte Habanera-Arie in der Urgestalt und wechseln erst für die zweite Strophe auf die bekannte Lösung. So hat man nicht zweimal das Gleiche, sondern eine Entwicklung und Steigerung, und wer mag, kann auf verblüffende Weise in der Urgestalt die spätere Form erahnen. Die HabaneraArie hatte zudem einen lyrischen Mittelteil. Auch den wird man bei uns hören. SM: Die Musik ist ein Meisterwerk. Die musikalisch-inhaltliche Erarbeitung einer Fassung ist immer ein faszinierendes Eintauchen in eine neue, fremde Welt. Der «Tauchgang» war so ein gemeinsames, beglückendes Sommervergnügen. Doch in Carmen
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stellt sich besonders die Frage nach dem Umgang mit den Rezitativen – und das ist sofort eine Frage des Librettos. Dies nämlich ist aus meiner Sicht eine Herausforderung. Um es besser zu verstehen, sollte man die Novelle von Mérimée gelesen haben, auf der die Geschichte beruht. Nach der Novelle könnte man den Abend auch Don José nennen, denn er erscheint als der eigentliche tragische Held. Aus der Sicht von Bizet kann man aber gar nicht anders, als vom ersten Takt an die Perspektive von Carmen einzunehmen. MV: In dem besagten Sommer entschieden wir uns gegen die Dialogfassung. Wir wollten durchgängig den «hohen» Opernton halten. Gesprochenes verändert die Temperatur. Die gedruckten Rezitative jedoch sind ja alle nicht von Bizet und huldigen dem Zeitgeschmack. Deswegen verknappten wir sie radikal und können jetzt atemlos an der Geschichte dranbleiben! Dass diese dadurch auch psychologisch stringenter wird, hätte ich nicht gedacht, obwohl ich das Stück schon x-mal gesehen habe!
Die Ouvertüre beinhaltet eigentlich schon eine These zu diesem Stück: eine «von Anfang an gefährdete Frau»?
SM: Ja, so sehen wir das. In unserer Lesart sucht Carmen hoffnungslos die wahre Liebe, die sie nur als Ware oder als Verliebtsein kennt, weil ihr die Fähigkeit, sich wirklich einzulassen, fehlt. Sie hat alles an Lebenskitzel, Droge und Ekstase in ihrem kurzen Leben erlebt und ist doch nie satt geworden, immer auf der Flucht, eine Suchende, eine an beiden Enden brennende Kerze. Deshalb steht sie schon in der Ouvertüre nach durchgemachter Nacht «auf der Brücke», bis sie dem Todesjoker den Kuss doch verweigert und dieser ihr nochmals exemplarisch, im Schnelldurchlauf sozusagen, verschiedene Prototypen ihres Lebens vorstellt.
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MV: Die Ouvertüre nimmt die letzte Szene vorweg. Die Musik ist aber meilenweit von jeder veristischen oder natürlichen Erzählund Komponierweise entfernt. Es werden nicht die Erotik und nicht die Verführung beschworen, sondern die «Mechanik» von Erotik, Verführung und Sucht! Hierzu eignet sich der an den Tango gemahnende Charakter der Musik perfekt. Weit weg von aller Folklore erzeugt sie stets eine gewisse Distanz! Beethoven war der erste Komponist, der seine Werke metronomisierte und das Aufführungstempo nicht dem Interpreten überlassen wollte. Bizet schreibt in jeder Fassung für die gleiche Musik und die identischen Takte verschiedene Metronome …! Bemerkenswert aber ist, dass viele der grossen Nummern auffallend langsam genommen werden müssen. Das schafft einen Duktus der Feierlichkeit und des ritualen Charakters, kreiert Distanz und unbeugsame Mechanik.
Das Mechanische steht ja völlig gegensätzlich zur Psyche; zudem ist es eine Opéra comique. Und Komödie, gute Komödie, wie man sie aus der Commedia dell’arte oder aus der Opéra buffa kennt, verfolgt die Mechanik des Scheiterns. Daraus holt man die Schadenfreude oder die Freude beim Publikum darüber, dass jemand in einer Abfolge mechanischen Versagens scheitert. Vielleicht muss man Komödie als eine menschliche Komödie verstehen. Also als etwas, das nicht nur mit Lachen zu tun hat.
SM: Ernsthafte Komik balanciert immer am Rande des Abgrunds, so interpretieren wir dies jedenfalls: Carmen und Bizets Musik als Gratwanderung. Tief in Carmen steckt die unerfüllbare Sehnsucht nach Lösung und Erlösung, eine innere Unruhe und Hoffnungslosigkeit, getragen von einer unendlichen Sehnsucht nach Sinnes- und Todesliebe. So beginnt für uns das Stück.
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MV: Mechanik und ihre Vorhersehbarkeit haben stets auch etwas «Lächerliches». Dennoch steht dieses Werk sicher weniger in der Tradition der französischen Opéra comique im Stil von Offenbach mit seinen Verwechslungen und Verballhornungen, als eher in der Nachfolge von Mozarts Dramma giocoso.
Es ist ja auch eine Choroper. Und um vielleicht noch einmal zu erläutern, was Du mit dem Beginn meinst: Wer sind die Menschen, die in Deinem Konzept auf die Carmen schauen?
SM: Philipp Fürhofer, der Ausstatter und Miterfinder des Abends, hat ein riesiges Spiegelbild gezaubert, gleichermassen als Spiegel sowohl für Carmen, ihre Todessehnsucht und ihre Innenwelten, wie auch als Spiegel für uns Zuschauer. Der Männerchor und alle männlichen Figuren entspringen dem Publikum, alle weiblichen Figuren sind Erinnerungen, Spiegelbilder, Aspekte und Gegenbilder von Carmen. Genau diese Kontraste zwischen dem Innen und Aussen, die aus der Musik kommen, versuchen wir hervorzuheben und zu interpretieren. MV: Dass der Chor trotz genau definierter Rolle immer irgendwie mit Spasshaben, Feiern und aufgeregtem Zeitvertreib beschäftigt ist, schärft die Fallhöhe für das Drama, erhöht den Kontrast und erschreckt. Das ist tragisch! Der Chor ist nie nur Folie oder Hintergrundakteur, sondern tragend im Unverstehen, im Darüberhinwegsehen, durchaus empathielos bis zum bitterst möglichen Ende. Die Tragödie wird so noch zusätzlich zugespitzt.
Was war denn für Dich, Stephan, die erste Idee von Bühne?
SM: Philipp Fürhofer ist in seinem «Hauptberuf» bildender Künstler, wiewohl ich noch keinen professioneller und strukturierter arbeitenden Ausstatter getroffen habe. Ich bin über seine Kunst
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und seine (Bühnen-)Bilder auf ihn gestossen und habe ihn in seinem Atelier in Berlin besucht, in seiner Kunstwelt. Aus dieser heraus sind der Raum und die Figuren gemeinsam entstanden.
Stephan, Du hast einmal gesagt: Don José könnte Carmen nicht töten, wenn sie es nicht wollte. Das wirft noch einmal die Frage nach der Blume auf. Man hat ein Motiv, das hineingeworfen wird – und plötzlich hangelt sich die ganze Geschichte an diesem Motiv entlang! Was ist das bei Euch – diese Blume, die in einer Arie von Don José verewigt wird?
SM: Das ist das ultimative Angebot zum Kampf, zum Kampf um Liebe und Öffnung oder Tod. Mit diesem Motiv stellt Carmen klar: «Ich habe Dich ausgewählt: Nimm diesen Liebeskampf an, auf Leben und Tod.» Es ist auch eine Aufforderung zur Verführung, aber eine radikale, denn dieses Angebot zur Verführung muss vom Ende der Oper aus gedacht werden – das jedenfalls war unser Ansatzpunkt. Und wenn am Ende der Tod steht: Ist dann die Blume das «richtige» Symbol? Für uns war klar: nein. Deshalb ist es bei uns keine Blume, sondern ein Handschuh – sie wirft ihm den Handschuh entgegen ...
Muss denn immer die Carmen sterben? Was ist denn an dieser wunderbaren Frau, der man ja eigentlich das Leben schenken möchte, weil sie uns so beglückt – zwei Stunden lang? Sie wird eine «Marianne», eine Ikone der Freiheit und des Lebens, und trotzdem muss sie sterben.
SM: So, wie wir es interpretieren, hat es eine Zwangsläufigkeit. Für Carmen ist es in unserer Sicht auch kein Sterben, eher ein Übergang.
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MV: Wie gesagt, Don José könnte Carmen nicht töten, wenn sie das nicht wollte! In unserer Fassung singt die tödlich Getroffene sterbend noch einige Takte, ganz in der Tradition der grossen tragischen Opernheroinen der Grand opéra. Mit letzter Kraft setzt sie zu einem letzten, kurzatmigen Crescendo an – fast ohne Unterstützung des Orchesters – und bricht dann weniger zusammen als auf. Sie heisst den Tod mit ihren letzten Worten sehnsüchtig willkommen! Diese Musik entstammt ebenfalls einer der von Bizet gefertigten Fassungen.
Carmen ist ja auch Tanz … Den hast Du, Stephan, aufgewertet; Du hast ihm eine neue Figur gegeben.
SM: Wir nennen sie Joker. Er kommt, um sie abzuholen, ist Projektions- und Sehnsuchtsfigur gleichermassen. Der einzige ebenbürtige männliche Gegenpart, den sie akzeptiert. Er ist der Kartengeber, auch im übertragenen Sinne, die Exekutivfigur des Schicksals. Verkörpert wird er von einem anderen Protagonisten unseres Hauses aus dem Tanzensemble, Winston Ricardo Arnon. MV: Die Musik ist ganz vom Tanz bestimmt. Nicht im Sinne von Ballett, sondern Motorik, Trieb, Mechanik, Überhöhung, Kraft und Erschöpfung. Der Joker ist eine echte Rolle. Er ist Carmens innere Triebfeder, vielleicht ihr männliches Ich, und kommuniziert mit allen Figuren, selbst mit dem Kinderchor!
Zurück zu den Figuren: Was sind die Männer in diesem Stück?
SM: Sie sind verschiedene Facetten des Männlichen, soweit das Libretto dies zulässt. Don José, grossartig verkörpert von Xavier Moreno bzw. Martin Muehle, steht für die Option einer mögli-
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chen Zweisamkeit, einer empathiefähigen Beziehung, alle Besitzansprüche und Obsessionen inklusive – aber Carmen kann es eben nicht. Escamillo ist sicherlich derjenige, der Carmen am ähnlichsten ist. Aus unserer Sicht ist er die narzisstische Spiegelung von Carmen. Sie verstehen sich blind. Aber er ist nicht, was sie sucht. Ihre Verbindung geht ineinander über wie Sahne im Kaffee – das hat keinen Reiz. Den Stierkampf wiederum kann man auch als Spiegel für die ganze Oper lesen. MV: Escamillo, der Mann, dessen Beruf das Töten ist, ist dennoch als Einziger ganz dem Leben zugewandt. In seinem winzigen Liebeslied an Carmen spürt man für wenige Takte grosse, wahre Gefühle. Sein Auftritt als Torero dagegen ist ein grosser Bluff. Allerdings singt er sein Selbstlob im ungewöhnlichen f-Moll, was ihn viel differenzierter auslotet als etwa Donizettis Dulcamara. In Carmens Fängen kann Don José nur zum Loser und zum Ausgestossenen werden. Mit einer anderen Frau funktioniert es ja auch musikalisch. Genial, wie Bizet im letzten Duett Don Josés Trennung von Carmen ausgestaltet: Vom Flehen um einen Neuanfang über eifersüchtigen Zorn bis hin zum tödlichen Hass musikalisiert Don José diese drei Stufen endgültiger Trennung(smechanik). Das ist modernste Beziehungswissenschaft. SM: Don José und Carmen sind zwei Menschen, die sich nie hätten begegnen sollen. Für José wäre Micaëla wahrscheinlich die Richtige gewesen. MV: Aber dennoch fehlt der Musik Micaëlas etwas Entscheidendes: Sie hat keinen Bass! Da sind nur Flöten, Klarinetten … – wie aufgehängt! Sie ist nicht grundiert! So ist das Leben eben auch nicht! So ideal!
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Es ist ein Teil des Drame lyrique. Typisch Massenet – findet Ihr nicht?
MV: Stimmt! Es ist der totale musikalische Kontrapunkt zu Carmens Zeitbombenwelt und ihrem zum Beispiel nur mit Schlagzeug begleiteten Tanzlied. Aber auch Micaëla ist eine Projektion, eine Möglichkeit Carmens …
Das Ideal ist zumindest musikalisch schon Carmen. Weil sie die Tiefe und die Höhe hat.
MV: Ja, weil sie Höhen und Tiefen – vor allem diese – durchmisst. Deshalb kann man das ja auch alles so schwer singen! Es braucht drei Stimmen in einer und eine geniale Darstellerin. SM: Jetzt sollen nur noch Bühne und Musik sprechen, ich freue mich unendlich auf Claude Eichenberger!
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«Carmen ist endlich von der Bühne hinabgestiegen, um in den Strassen spazieren zu gehen, von der Macho-Gesellschaft befreit, die sie hervorbrachte. […] Heutzutage sind die Strassen voll von Carmens – weil Carmen nicht mehr nur Spanierin ist.»
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Damenchor, Claude Eichenberger
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Claude Eichenberger, Winston Ricardo Arnon, Jordan Shanahan, Damenchor
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Winston Ricardo Arnon, Claude Eichenberger, Xavier Moreno
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CARMEN – EIN FALL FÜR DIE PSYCHIATRIE? von Volker Dittmann Die psychiatrische Beurteilung einer Person, die man nicht selbst untersuchen kann, ist schwierig – zumal wenn es sich um eine literarische Figur handelt –, aber nicht unmöglich. Doch Carmens Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, und Bizet und seine Librettisten und vor allem Prosper Mérimée waren ganz hervorragende Beobachter menschlichen Verhaltens, sodass ich glaube, über genügend diagnostisches Material zu verfügen. Carmen erfüllt fraglos die psychiatrischen Kriterien für die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung: Sie zeigt ein durchgehendes Muster starren, unangepassten Verhaltens, das in vielen sozialen Situationen – insbesondere in Beziehungen zu anderen Menschen – zu Konflikten führt und unter dem nicht nur ihre Umgebung, sondern vor allem sie selbst leidet. Im Vordergrund stehen Elemente einer Borderline- und einer histrionischen Persönlichkeitsstörung, wodurch die ganze verhängnisvoll endende Ereigniskette ausgelöst wird. Bei all ihren Handlungen bleibt sie innerlich völlig kalt, denn sie ist absolut unfähig, Mitgefühl und Empathie zu erleben. Ihre Stimmung ist unbeständig, ihre Ausbrüche sind unberechenbar. Mit ihrem Verhalten schädigt sie andere, aber auch sich selbst bis hin zur Suizidalität. Ihr Auftreten ist grundsätzlich übermässig theatralisch. In alter psychiatrischer Terminologie nannten wir das «hysterisch», heute «histrionisch» vom lateinischen histrio für Schauspieler. Hier erleben wir sozusagen das Theater auf dem Theater. Mit dieser Theatralik und besonders mit ihrem verführerischen Verhalten schafft sie es, viele Menschen in ihrer Umgebung – und wohl auch manche
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Opernbesucher – zu täuschen: In Wirklichkeit sind viele ihrer gezeigten Gefühle vorgetäuscht, oberflächlich und labil. Das klingt nun alles sehr negativ und lässt Carmen in einem sehr schlechten Licht erscheinen; doch man sollte mit diesem «Dämon», so nennt José sie am Ende, auch Mitleid haben, denn in Wirklichkeit ist sie eine bedauernswerte Leidende. Im Zentrum ihrer Störung steht eine massive Selbstunsicherheit, aus der ihre Angst vor Kontrollverlust resultiert. Stets versucht sie, Umstände und Beziehungen so zu gestalten, dass sie diese dominieren und kontrollieren kann. Das führt zu dem, was wir in der Psychiatrie eine Hingabestörung nennen: Sie ist zur wahren Liebe nicht fähig, weil eine wirkliche Öffnung gegenüber einem Partner bei ihr starke Ängste auslösen würde. Aber auch ihr Empathiemangel macht es Carmen unmöglich, tiefergehende Gefühle zu entwickeln; daher werden diese nur vorgespielt. Das zeigt sich schon am Anfang in der berühmten Habanera: Liebe ist für sie etwas von aussen Kommendes, das einen wie ein Vogel anfliegt, dem man ohne eigenes Zutun ausgeliefert ist. Erotik und Sexualität sind für Carmen überwiegend Mittel zum Zweck, eine Währung in einem Geschäft: «Du lässt mich fliehen und ich belohne dich dafür mit Sex, danach sind wir quitt.» Es gelingt ihr leicht, insbesondere naive junge Männer wie Don José zu verführen, um sie zu manipulieren und zu beherrschen. Gleichzeitig verachtet sie aber diejenigen, die ihr erliegen, als Schwächlinge. Trotz all ihrer Hyperaktivität und des ständigen Suchens nach aufregenden Situationen – so liebt sie auch die Gefahren des Schmugglerlebens – gelingt es ihr nicht, ihre innere Zerrissenheit, Leere und Verzweiflung zu kompensieren. Sie weiss schon lange, dass sie Erlösung nur im Tod finden kann. So erklärt sich auch ihre Faszination für Escamillo: Als Torero setzt
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er sich selbst ständig der Todesgefahr aus, dominiert aber auch über den Tod und tötet dabei absolute Männlichkeitssymbole, wie Kampfstiere sie darstellen. So ist Carmen am Ende nicht nur Opfer; sie gestaltet die letzte Auseinandersetzung mit Don José durchaus selbstbewusst, weil sie keine Angst vor dem Tod hat, der schon lange ihr ständiger geheimer Begleiter ist und für sie eine Erlösung aus ihren lebenslangen Qualen darstellt.
Volker Dittmann ist forensischer Psychiater, Rechtsmediziner und emeritierter Professor für Forensische Psychiatrie und Rechtsmedizin an der Universität Basel. Als solcher untersucht er ab Herbst 2018 regelmässig Heroen und Heroinen des Musiktheaters und erklärt ihr Handeln aus der Sicht eines forensischen Psychiaters auf unserer neuen digitalen Plattform #VierteWand.
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«Und so sind wir uns doppelt fremd, denn zwischen uns steht nicht nur die trügerische Aussenwelt, sondern auch das Trugbild, das von ihr in jeder Innenwelt entsteht.»
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Chor, Claude Eichenberger, Evgenia Grekova
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Nazariy Sadivskyy, Xavier Moreno Claude Eichenberger, Andries Cloete
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ZEITTAFEL 1803 Prosper Mérimée kommt am 28. September als Sohn eines Malers in Paris zur Welt. 1829 Nach mässigem Erfolg auf dem Gebiet der Historienromane wendet sich der französische Schriftsteller Mérimée ausgesprochen produktiv dem Genre der Novelle zu. In den kommenden Jahren erscheinen mehr als 25 Erzählungen. 1830 Während seiner ersten Spanien-Reise erfährt Mérimée bei einem Aufenthalt in Granada von der Gräfin Maria Manuela de Montijo – der Mutter der späteren Königin Eugénie von Frankreich – die Geschichte eines Banditen, der wegen einer untreuen Zigeunerin zum Mörder wurde. 1831 Henri Meilhac wird am 21. Februar in Paris geboren. 1833 Ludovic Halévy kommt in der Silvesternacht in Paris als Sohn des Dramatikers Leon Halévy zur Welt. 1838 Georges Bizet wird am 25. Oktober als Sohn des Gesangslehrers Adolphe Bizet in Paris geboren. 1845 Im Oktober veröffentlicht Mérimée die auf der Erzählung der Gräfin Montijo basierende Novelle Carmen, die sich zu einem grossen Erfolg entwickelt.
1848 Revolution in Paris: der Bürgerkönig Louis-Philippe dankt ab; die zweite Republik wird ausgerufen, Louis-Napoléon wird ihr Präsident. Bizet wird am 9. Oktober noch vor Erreichen des Mindestalters am Pariser Conservatoire aufgenommen. 1856 Bizet gewinnt einen von Jaques Offenbach ausgeschriebenen Wettbewerb mit der Operette Le docteur Miracle.
1857 Bizet erhält für seine Kantate Clovis et Clothilde im zweiten Anlauf den lang ersehnten «Prix de Rome» des Konservatoriums, der ein dreijähriges Stipendium in Italien bedeutet.
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1859 In Rom vollendet Bizet seine erste Oper Don Procopio. 1869 Im Juni heiratet Bizet Geneviève Halévy – die Tochter seines Lehrers, des Komponisten Jacques Fromental Halévy und Cousine des späteren Carmen-Librettisten Ludovic. 1870 Im Deutsch-Französischen Krieg wird Bizet Nationalgardist; mit seiner Frau bleibt er auch während der Belagerungszeit in Paris. Nur wenige Wochen nachdem sein Förderer Napoléon III. abgesetzt wird, stirbt der gesundheitlich angeschlagene Mérimée. 1871 Mitte Juni erhält Bizet von Camille du Locle, einem der Direktoren der Pariser Opéra Comique, den Kompositionsauftrag zur Oper Djamileh. 1872 In einem Brief vom 17. Juni teilt Bizet seinem Freund Edmond Galabert mit, das die Opéra Comique eine neue Oper auf ein Libretto, das Henri Meilhac und Ludovic Halévy schreiben werden, bestellt habe. Wer zuerst auf die Idee kam, den Carmen-Stoff Mérimées zu nehmen, ist nicht geklärt. 1873 Im Frühjahr arbeiten Meilhac und Halévy an der Einrichtung des Carmen-Librettos, im Sommer beginnt Bizet mit der Komposition. Am 7. September gibt die Sängerin Marie Roze, die zunächst für die Titelpartie vorgesehen war, die Carmen-Rolle zurück, weil ihr der «leichtfertige Charakter» und das «tragische Ende» von Carmen nicht zusammenzupassen scheinen. Am 18. Dezember willigt die Sängerin Célestine Galli-Marié ein, die Carmen zu singen. 1874 Der für den 1. Mai vorgesehene Probenbeginn der Oper wird, da Bizet mit der Komposition noch nicht fertig ist, auf den 1. September verschoben. Auf Wunsch der Mitwirkenden nimmt Bizet ständig Änderungen an der Komposition vor. Er fügt Musik aus früheren eigenen Werken sowie von fremden Komponisten hinzu (Habanera der Carmen nach einer Melodie von Sebastián de Yradier, Micaëlas Arie und Escamillos Auftrittslied aus der unvollendeten Oper Griseldis).
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1875 Am 15. Januar unterzeichnet Bizet einen Vertrag mit dem Verleger Choudens: Er erhält für die Carmen-Partitur 25.000 Francs. Bizet wird zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Am 3. März findet die Uraufführung von Carmen an der Pariser Opéra Comique in der ursprünglichen Dialogfassung statt. Das Publikum nimmt die Oper mit Zurückhaltung auf; die Presse ist vernichtend. Im Mai schliesst Bizet einen Vertrag mit Franz von Jauner, dem Direktor der Wiener Hofoper, über eine Umarbeitung des Werkes für Wien ab: Die Oper solle gekürzt und die Prosadialoge vertont werden. Am 3. Juni stirbt Georges Bizet im Alter von nur 36 Jahren. In Paris wird Carmen an diesem Tag zum 33. Mal gegeben, mit zunehmendem Erfolg. Nach Bizets Tod übernimmt sein Freund Ernest Guiraud die Vertonung der Dialoge und fügt eine Ballett-Einlage aus werkfremden Stücken Bizets ein. Am 23. Oktober findet die Wiener Erstaufführung von Carmen in einer Mischfassung von Bizet und Guiraud in der deutschen Übersetzung von D. Louis statt. Mit ihr setzt der eigentliche Welterfolg von Carmen ein. 1897 Henri Meilhac stirbt in Paris. 1900 Gustav Mahler dirigiert in Wien zum ersten Mal die vollständige Rezitativ-Fassung der Oper von Ernest Guiraud. 1908 Bruno Seidler-Winkler spielt bei der Berliner Grammophone die erste Schallplatten-Gesamtaufnahme der Oper ein. Am 7. Mai stirbt Ludovic Halévy in Paris. 1983 Carlos Sauras Verfilmung von Carmen als Tanzversion löst in Europa eine regelrechte Carmen-Welle aus und wird zum Kassenschlager der Saison. Zur selben Zeit verfilmt Peter Brook seine eigene Bearbeitung der Oper für das französische Fernsehen; Francesco Rosi verfilmt seinerseits Carmen mit Placido Domingo als Don José.
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Andries Cloete, Claude Eichenberger, Eleonora Vacchi, Nazariy Sadivskyy, Marielle Murphy
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BIOGRAFIEN WINSTON RICARDO ARNON JOKER [TÄNZER]
wurde 1984 in Surinam geboren und studierte Tanz an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten, ergänzt durch einen Aufenthalt an der Alvin Ailey School in New York. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er in Projekten von Gerard Mosterd und Cecília de Lima, im Jahr 2008 stiess er dann zu der Company Conny Jansen Danst, der er bis Januar 2013 angehörte. Weitere Engagements führten ihn zur Compagnie Project Sally sowie zu den Dansateliers Rotterdam. Seit der Spielzeit 2013.2014 ist Winston Ricardo Arnon festes Ensemblemitglied bei der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern und war hier bisher in Naine Linnings Zero, als Fabers Schatten in Felix Landerers Homo Faber, in der Titelrolle von Estefania Mirandas Othello, als Janus in Nanine Linnings Requiem sowie in Koen Augustijnens Dancing Bach zu erleben. Für das Projekt «CUT – Cinema Unleashes Dance» choreografierte er im Frühjahr 2014 das Stück Invisibility Would Be Preferred, das auch für den Wettbewerb um die Berner Tanzpreise 2014 ausgewählt wurde. Darüber hinaus tanzte er im Stück Plots seines Compagniekollegen Yu-Min Yang, welches bei den Berner Tanzpreisen 2014 den Publikumspreis gewann.
ANDRIES CLOETE REMENDADO
wurde in Südafrika geboren und zählt nach seinem Gesangsstudium Jupiter in Semele, Belmonte, Tamino in Die Zauberflöte, Nemorino in L’elisir d’amore, Ernesto in Don Pasquale, Lindoro in L’Italiana in Algeri und Ferrando in Così fan tutte zu seinen wichtigsten Partien. Von 2001 bis 2004 war er Ensemblemitglied in Graz. Gastengagements führten ihn u.a. an die Wiener Kammeroper, nach Darmstadt, Kapstadt, Johannesburg und Sevilla sowie zu den Innsbrucker Festwochen und zum Aldeburgh Festival. Seit 2006 ist Andries Cloete festes Ensemblemitglied in Bern und war hier u.a. als Malcolm in Macbeth, Pedrillo und Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, Schulmeister und Mucke in Das schlaue Füchslein, Tanzmeister / Brighella in Ariadne auf Naxos, Bob Boles in Peter Grimes, Renaud in Glucks Armide, als Monostatos in Die Zauberflöte, als Heger in Rusalka, in der Tanzproduktion Romeo & Julia, Conte Alberto in L’Occasione fa il ladro sowie in der vergangenen Saison als Don Basilio in Le nozze di Figaro, Kaspar in Reise nach Tripiti, Walther von der Vogelweide in Tannhäuser, Prolog / Peter Quint in The Turn of the Screw und zuletzt als Don Ottavio in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
CLAUDE EICHENBERGER CARMEN
wurde in der Schweiz geboren, studierte Gesang in Bern und war Mitglied im Opernstudio des Opernhauses Zürich. Sie gastierte beim Opernfestival Avenches sowie an der Staatsoper Berlin. Seit 2006 ist sie Ensemblemitglied in Bern und sang hier u.a. Orlowski in Die Fledermaus, Dorabella in Così fan tutte, Försterin / Gastwirtin in Das schlaue Füchslein, Komponist in Ariadne auf Naxos, Mrs. Sedley in Peter Grimes, La Haine in Armide, 3. Dame in Die Zauberflöte, Herodias in Salome und Messagera / Proserpina in L’Orfeo sowie Judith in Herzog Blaubarts Burg in der Grossen Halle der Reitschule Bern. 2010 war sie mit der Titelpartie in Carmen beim Festival Murten Classics zu erleben. Am Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano sang sie erneut den Komponisten in Ariadne auf Naxos. Zuletzt interpretierte sie in Bern Ortrud in Lohengrin, Ježibaba in Rusalka, Jitsuku Honda in Hanjo, Marcellina in Le nozze di Figaro, Marthe Schwerlein in Faust, Venus in Tannhäuser, Mrs. Grose in The Turn of the Screw, Magda in Alzheim und Madame Flora in The Medium.
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PHILIPP FÜRHOFER BÜHNE & KOSTÜM
wurde in Augsburg geboren. Er studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste in Berlin und schloss 2008 als Meisterschüler bei Hans Jürgen Diehl ab. Noch im selben Jahr begann er seine Arbeit als Bühnenbildner mit Herzog Blaubarts Burg. Weitere Arbeiten führten ihn an die Opernhäuser von Luzern, Amsterdam und Kopenhagen sowie an das Badische Staatstheater Karlsruhe. Mit dem Bühnenbild zu Eugen Onegin 2011 an De Nationale Opera in Amsterdam begann die Zusammenarbeit mit Stefan Herheim; 2013 entwarf er das Bühnenbild zu dessen preisgekrönter Produktion Les vêpres siciliennes am Royal Opera House Covent Garden in London. Eine enge Arbeitsbeziehung verbindet ihn ausserdem mit Holger Müller-Brandes, für den er zuletzt Bühne und Kostüme zu Macbeth am Badischen Staatstheater entwarf. 2018 folgt neben seiner Tätigkeit bei Konzert Theater Bern die Ausstattung für Pelléas et Mélisande beim Glydebourne Festival. Als bildender Künstler ist Philipp Fürhofer für mehrdimensionale Objekte mit Licht wie auch grosse Installationen bekannt, die international ausgestellt werden, so unter anderem bis vor kurzem in der Schirn Kunsthalle Frankfurt und der Galerie Judin in Berlin.
EVGENIA GREKOVA MICAËLA
studierte in Moskau und in Karlsruhe und besuchte zahlreiche Meisterkurse von Elisabeth Schwarzkopf, Edith Mathis, Mirella Freni, Marilyn Horne und Brigitte Eisenfeld. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der Francisco Vinas Wettbewerb (Barcelona), der Internationale Mozartwettbewerb (Salzburg) oder der Concours Musical International de Montréal. Zu ihrem Repertoire zählen unter anderem die Partien Agathe, Konstanze, Donna Elvira, Micaëla und Euridice. Zahlreiche Gastverpflichtungen führten sie u.a. nach Stuttgart, Basel, Wien sowie nach Nantes und Angers, China, Russland und an die Bayreuther Festspiele. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Antonio Pappano, Adam Fischer, Philippe Augin und Wolfgang Sawallisch zusammen. Bei Konzert Theater Bern gehört sie seit der Spielzeit 2015.2016 fest zum Ensemble und war bereits als Agathe in Der Freyschütz, als Erste Dame in Die Zauberflöte, in der Titelpartie von Rusalka, als Berenice in L’occasione fa il ladro, als Contessa in Le nozze di Figaro sowie zuletzt als Margarethe in Faust, Miss Jessel in The Turn of the Screw, Donna Elvira in Don Giovanni und Margaret in Alzheim zu erleben.
YOUNG KWON ZUNIGA
wurde in Südkorea geboren und studierte Gesang in Seoul und Frankfurt am Main. Meisterkurse bei Theo Adam und Christoph Prégardien, ein Diplom an der Accademia Chigiana sowie die Liedklassen ergänzten seine Ausbildung. Nach Gastauftritten in der Spielzeit 2003.2004 am Staatstheater Wiesbaden und zahlreichen Konzerten in Stuttgart und Frankfurt folgte ein festes Engagement an der Staatsoper Hannover von 2006 bis 2012, wo er u.a. Banco in Verdis Macbeth oder Osmin in Die Entführung aus dem Serail sang. Es folgten Gastengagements am Staatstheater Erfurt, Auftritte bei den Burgenfestivals Schwerin und Heidenheim und ein festes Engagement am Landestheater Niederbayern. Zwischen 2015 und 2017 war er als festes Ensemblemitglied am Theater Augsburg u.a. als Lindorf, Coppelius, Dr. Mirakel und Dapertutto in Hoffmanns Erzählungen, Boris Timofejewitsch Ismailow in Lady Macbeth von Mzensk und Dulcamara in Der Liebestrank auf der Bühne zu sehen. Seit dieser Spielzeit ist er Ensemblemitglied bei Konzert Theater Bern und war bereits als Sarastro in Die Zauberflöte für Kinder und als Commendatore in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
STEPHAN MÄRKI REGIE
ist in Bern geboren und in Basel aufgewachsen. Er war zunächst als Fotograf und Journalist tätig, bevor er in München eine Schauspielausbildung absolvierte. Nach zahlreichen Rollen für Theater und Film gründete er 1985 das Teamtheater in München, dem er sowohl als Geschäftsführer wie auch als künstlerischer Leiter vorstand. 1993 bis 1997 war er Intendant des Hans-Otto-Theaters Potsdam, worauf er als freier Regisseur arbeitete
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und u.a. am Max Reinhardt-Seminar in Wien sowie an den Universitäten St. Gallen und Zürich unterrichtete. Von 2000 bis 2012 war Stephan Märki Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar, währenddessen er u.a. in Weimar bei Strauss’ Elektra und Puccinis Tosca sowie Schillers Wilhelm Tell auf dem Rütli oder bei Verdis Don Carlo in Gelsenkirchen Regie führte. In der Spielzeit 2011.2012 führte er gemeinsam mit Marcel Brülhart das Berner Symphonieorchester und das Stadttheater Bern zum Vierspartenhaus bestehend aus Konzert, Oper, Schauspiel und Tanz zusammen. Ab der Spielzeit 2012.2013 übernahm er die Intendanz von Konzert Theater Bern. Mit Wagners Lohengrin gab er 2015 sein Debüt als Opernregisseur am eigenen Haus.
TABEA MARTIN CHOREOGRAFIE
studierte Modernen Tanz in Amsterdam und tanzte in Holland unter anderem mit Piet Rogie & Company sowie bei Fabian Chyle und mit Nick Bryson. 2011 gewann sie den Wim-Barry-Preis für ihr choreografisches Werk. Mit der Produktion Duet for two dancers gewann sie 2013 den Jurypreis beim Festival (Re)connaissance, Field wurde von Aerowaves in die Priority Group ausgewählt. Beide Produktionen sind seitdem weltweit auf Tournee. Neben freien Produktionen arbeitet Tabea Martin auch regelmässig an Stadttheatern, u.a. am Schauspielhaus Zürich und am Theater Neumarkt, am Maxim Gorki Theater in Berlin sowie am Oldenburgischen Staatstheater gemeinsam mit Sebastian Nübling, Elina Finkel und Sibylle Berg. Im Frühjahr 2016 erhielt sie den Spartenpreis Tanz des Kantons Basel-Landschaft, 2016–2018 ist sie «Young Associated Artist» des Mentoring-Programms der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Weiter wird sie vom Fördermodell «Prairie» des Migros-Kulturprozent sowie vom Fachausschuss Tanz/Theater Basel-Stadt / Basel-Landschaft und von Pro Helvetia im Rahmen einer kooperativen Fördervereinbarung unterstützt.
XAVIER MORENO DON JOSÉ
stammt aus Barcelona und begann seine Karriere im Ensemble des Nationaltheaters Mannheim, wo er sich ein bemerkenswertes Repertoire erarbeitete. Seitdem führten ihn Engagements u.a. an die Opéra Bastille Paris, an das Gran Teatre del Liceu Barcelona, nach Budapest, Tel Aviv, Riga, Seoul, Limoges, an die Oper Köln, die Oper Leipzig, die Staatsoper Hannover, die Staatstheater Wiesbaden, Saarbrücken und Darmstadt, die Opernhäuser in Halle, Dortmund, Augsburg, Mainz sowie zur Ruhrtriennale. Zu seinem Repertoire zählen insbesondere die Titelpartien in Massenets Werther und Verdis Don Carlo sowie Alvaro in La forza del destino, Cavaradossi in Tosca, Don José in Carmen, Edgardo in Lucia di Lammermoor, Rodolfo in La Bohème, Pinkerton in Madama Butterfly, Alfredo in La Traviata, Cassio in Otello, Froh in Das Rheingold sowie Nemorino in L’elisir d’amore. In der Saison 2017.2018 war er mit diesen Partien bisher bereits am Theater Hagen, der Oper Leipzig, dem Teatro Solís (Uruguay) sowie am Kroatischen Nationaltheater zu erleben.
MARIELLE MURPHY FRASQUITA
stammt aus dem kalifornischen Carmel, ist Absolventin der Eastman School of Music und erhielt Auszeichnungen der Metropolitan Opera National, der George London Foundation, beim Internationalen Gesangswettbewerb Licia Albanese-Puccini und der New Jersey State Opera Competition. Zudem war sie Halbfinalistin im Belvedere-Gesangswettbewerb (Südafrika), beim Francisco-Viñas-Wettbewerb (Barcelona) sowie Finalistin im Wettbewerb Angelo Loforese (Milan). Zu den wichtigen Rollen ihres Repertoires zählen Mélisande in Pelléas et Mélisande und Madame Herz in Der Schauspieldirektor. In den usa war sie bereits an diversen Opernhäusern zu erleben, so als Blonde in Die Entführung aus dem Serail an der St. Petersburg Opera, als Susanna in Le nozze di Figaro mit der Hubbard Hall Opera, Lucia in The Rape of Lucretia am Green Mountain Opera Festival, als Königin der Nacht mit dem Manhattan Opera Project, dem Caramoor International Festival und dem Aspen Music Festival. 2016 gab sie ihr Europa-Debüt als Teilnehmerin des Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen mit La Charmeuse in Thaïs und sang Zerbinetta
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in Ariadne auf Naxos am Theater Aachen. Seit dieser Saison gehört sie zum Ensemble von Konzert Theater Bern und war bereits als Königin der Nacht / Papagena in Die Zauberflöte für Kinder, als Pflegerin in Alzheim sowie als Zerlina in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
CARL RUMSTADT MORALÈS
studierte Gesang zunächst als Jungstudent bei Prof. Siegfried Jerusalem in Nürnberg, später bei Prof. Fenna Kugel-Seifried in München, bei dem er 2016 den Diplomstudiengang abschloss. Er war bereits an zahlreichen Opernhäusern als Gastsolist engagiert, so z.B. an der Oper Graz, am Staatstheater Kassel, am Cairo Opera House, am Royal Opera House Muscat, am Cuvilliés-Theater München, an der Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und der Kammeroper München. Zu seinen Rollen zählen unter anderem die Titelpartien in Le nozze di Figaro und Herzog Blaubarts Burg, Papageno in Die Zauberflöte, Herr Fluth in Die lustigen Weiber von Windsor, Don Cassandro in La finta semplice sowie Prince Tarquinius in The Rape of Lucretia. Als Konzert- und Liedinterpret widmet er sich vor allem dem Repertoire der deutschen Romantik. Seit vergangener Saison ist er Ensemblemitglied bei Konzert Theater Bern und war bereits als Theodor in Tripiti, Sprecher / 1. Priester / 2. Geharnischter sowie Papageno in Die Zauberflöte, als Figaro sowie Antonio in Le nozze di Figaro, als Wagner in Faust, als Reinmar von Zweter in Tannhäuser und als Masetto in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
NAZARIY SADIVSKYY DANCAÏRO
stammt aus der Ukraine. Er begann seine musikalische Ausbildung im Hauptfach Klavier und setzte sie mit Hauptfach Gesang fort, 2006 folgte ein Gesangsstudium an der Nationalen Ukrainischen Musikakademie in Kiew. Zwischen 2008 und 2012 unternahm er mehrere Konzertreisen mit dem Kiewer Symphonieorchester nach Kanada, in die USA, nach Polen, Kirgisien und Estland. Als Mitglied des Opernstudios der Nationalen Ukrainischen Musikakademie sang er u.a. Partien wie Lensky in Eugen Onegin oder Don Basilio in Le nozze di Figaro. 2016 nahm er am Festival der jungen Stimmen in der Schweiz teil, worauf Auftritte in Basel, Bern (Kulturcasino) und Zürich (Tonhalle) folgten. 2016 wurde Nazariy Sadivskyy Ensemblemitglied der Nationalen Staatsoper Kiew und war mehrfach bei der Kammerphilharmonie Graubünden zu Gast, zuletzt als Belmonte in Die Entführung aus dem Serail. Seit dieser Spielzeit gehört er fest zum Ensemble von Konzert Theater Bern und war bereits als Tamino in Die Zauberflöte für Kinder, als Leutnant Jaschwin in Anna Karenina sowie als Don Ottavio in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
JORDAN SHANAHAN ESCAMILLO
wurde auf Hawaii geboren und stand bereits in über 50 Rollen auf der Bühne, unter anderem in der Metropolitan Opera of Chicago, am Teatro di San Carlo in Neapel, an der Santa Fe Opera oder der holländischen Nationaloper in Amsterdam. Sein Repertoire umfasst Barockopern Cavallis und Händels, Rollen des Standardrepertoires wie Figaro sowohl in Il barbiere di Siviglia als auch in Le nozze di Figaro, Escamillo in Carmen oder Enrico in Lucia di Lammermoor. In den vergangenen Spielzeiten wandte sich der Bariton vermehrt dramatischen Rollen zu und war als Barnaba in La Gioconda, Alfonso in La Favorita oder als Alberich in Wagners Ring-Zyklus zu erleben. Darüber hinaus hat er mit seinen Interpretationen zeitgenössischer Opern, darunter als Protector in George Benjamins Written on Skin, auf sich aufmerksam gemacht. Jordan Shanahan ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Loren Zachary Society, der Licia Albanese Puccini Foundation, der George London Foundation oder des Metropolitan Opera National Council. In der vergangenen Spielzeit sang er an Konzert Theater Bern die Titelpartie in Le nozze di Figaro.
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ELEONORA VACCHI MERCÉDÈS
wurde in Bologna geboren und erhielt ihre Ausbildung in Karlsruhe und München. An der Theaterakademie August Everding war sie als Betty in Oscar Strasnoys Le bal sowie als Tirinto in Händels Imeneo und in Philip Glass’ Galileo Galilei zu hören. Beim Bayerischen Rundfunk sang sie Giovanna in Ernani und Bul-Bul in Die Rose von Stambul. Als Mitglied des internationalen Opernstudios am Staatstheater Nürnberg in der Spielzeit 2011.2012 wirkte sie bei zahlreichen Konzerten und Produktionen u.a. als Annina in La Traviata oder als 2. Magd in Elektra mit. Beim Thüringer Opernstudio folgten am Theater Nordhausen die Partien Hänsel in Hänsel und Gretel und Mercédès in Carmen, am Deutschen Nationaltheater Weimar Annina in Der Rosenkavalier und 2. Dame in Die Zauberflöte. Am Theater Meiningen sang sie als Gast Prinz Orlofsky in Die Fledermaus. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes, der Christl und Klaus Haack- sowie der daad-Stiftung. Seit vergangener Saison ist sie festes Ensemblemitglied bei Konzert Theater Bern und war bereits als Cherubino in Le nozze di Figaro, 2. Dame in Die Zauberflöte, Dame in Die Zauberflöte für Kinder, Siébel in Faust sowie als Zerlina in Don Giovanni auf der Bühne zu erleben.
MARIO VENZAGO MUSIKALISCHE LEITUNG
wurde in Zürich geboren und ist Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters, Principle Conductor der Royal Northern Sinfonia Newcastle, Artist in Association bei der finnischen Tapiola Sinfonietta sowie «Schumann-Dirigent» der Düsseldorfer Symphoniker. Er dirigierte u.a. die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Orchester von Philadelphia und Boston, das London Philharmonic Orchestra und das Orchestre Philharmonique de Radio France, konzertierte u.a. mit Martha Argerich, Juliane Banse, Lang Lang, Mischa Maisky, Anne-Sophie Mutter, Yvonne Naef, Maxim Vengerov, Krystian Zimerman und Frank Peter Zimmermann und arbeitete mit Regisseuren wie Ruth Berghaus, Peter Konwitschny und Hans Neuenfels. Für seine cd-Einspielungen erhielt er den Grand Prix du Disque, den Diapason d’or und den Prix Edison. Gemeinsam mit cpo realisierte er die Gesamtaufnahme aller Bruckner-Symphonien für sein Projekt «Der andere Bruckner».
technischer direktor Reinhard zur Heiden leiter bühnenbetrieb Claude Ruch leiter werkstätten Andreas Wieczorek leiterin kostüm und maske Franziska Ambühl produktionsleiterin bühnenbild Konstantina Dacheva produktionsleiterin kostüm Maya Däster bühnenmeister Paolo Rütti beleuchtungsmeister Bernhard Bieri schnürmeister Roger Grandi, Jürg Streit tontechnik Urs Haller, Peter Teszas videotechnik Jonas Mettler requisite Cora Liechti dekoration Martin Bieri maske Carmen Maria Fahrner, Sibylle Langeneck, Martina Jans Die Ausstattung wurde in den Werkstätten und Ateliers von Konzert Theater Bern hergestellt. co-leitung malsaal Susanna Hunziker, Lisa Minder leiter schreinerei Markus Blaser leiter schlosserei Marc Bergundthal leiter dekoration Daniel Mumenthaler leiterin maske Carmen Maria Fahrner gewandmeisterinnen Mariette Moser, Gabriela Specogna leiter requisite Thomas Aufschläger leiter beleuchtung Jürgen Nase leiter audio und video Bruno Benedetti
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NACHWEISE IMPRESSUM TEXTNACHWEISE Das Interview führte Xavier Zuber am 13. März 2018 für dieses Programmheft. Lourdes Morgades: «Carmen ist endlich von der Bühne hinabgestiegen», in: Carmen ist keine Spanierin. Originalbeitrag für das Programmheft «Carmen» der Staatsoper Stuttgart, Spielzeit 2006.2007. Aus dem Spanischen übersetzt von Stephan Hollensteiner. Volker Dittmann: Carmen – ein Fall für die Psychiatrie?. Originalbeitrag für dieses Programmheft. Pascal Mercier: «Und so sind wir uns doppelt fremd», in: Nachtzug nach Lissabon. München, 2006. Die Zeittafel wurde von Katharina Schellenberg zusammengestellt, unter Verwendung von Attila Csampai, Dietmar Holland: Carmen – Texte, Materialien, Kommentare. Reinbek, 1984; Wolfgang Fuhrmann: Bizet. Carmen – Opernführer kompakt. Kassel, 2016; Kurt Pahlen: Georges Bizet. Carmen – Opern der Welt, Mainz, 1991; Christoph Schwandt: Georges Bizet mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek, 1991; Dieter Zöchling: Die Chronik der Oper. Dortmund, 1990.
BILDNACHWEISE Tanja Dorendorf fotografierte die Proben am 27. März & 03. April 2018.
KONZERT THEATER BERN intendant Stephan Märki konzert- und operndirektor Xavier Zuber spielzeit 2017.2018 redaktion Katharina Schellenberg konzept und gestaltung formdusche, Berlin layout Murielle Bender, Konzert Theater Bern druck Haller + Jenzer AG, 3400 Burgdorf Redaktionsschluss 28. März 2018 | Änderungen vorbehalten. Liebe Besucherinnen und Besucher! Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Mobiltelefon während der Vorstellung ausgeschaltet bleibt. Bild- und Tonaufnahmen sind nicht gestattet. Besten Dank für Ihr Verständnis. Preis: chf 5,– im Vorverkauf und an der Abendkasse
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wo jedes vermÜgen sorgfältig behandelt wird.
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