musiktheater – –
OTELLO Giuseppe Verdi
Rafael Rojas, Evgenia Grekova
OTELLO Dramma lirico von Giuseppe Verdi Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeare PREMIERE 10. Oktober 2020, Stadttheater BESETZUNG musikalische leitung Matthew Toogood regie Anja Nicklich bühne Janina Thiel kostüme Gesine Völlm licht Bernhard Bieri dramaturgie Gerhard Herfeldt chor Zsolt Czetner Chor Konzert Theater Bern Berner Symphonieorchester Statisterie Konzert Theater Bern Partner Maske
merci
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Rafael Rojas
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DIE HANDLUNG I. AKT
Vom Quai aus beobachten die Zyprioten, wie die venezianische Flotte im Kampf von einem schweren Sturm gebeutelt wird. Doch das Anlegen gelingt und der Feldherr Otello wird gemeinsam mit seiner Gattin Desdemona als siegreicher Held empfangen. Er hat sich aus der Sklaverei befreit und sich in der Armee zum Kommandanten empor gedient. Während der freudigen Feier sorgt der Fähnrich Jago dafür, dass sich Cassio, ein Hauptmann und Vertrauter Otellos, betrinkt. Jago hasst den Feldherrn, da er bei der Beförderung übergangen wurde. Mit der Hilfe Roderigos, der insgeheim in die Frau Otellos verliebt ist, gelingt es ihm, Cassio zu einem Kampf mit dem ehemaligen Statthalter Zyperns zu provozieren. Als Otello mit Desdemona dazwischentritt, degradiert er seinen Hauptmann und vertraut Jago die Wiederherstellung des Friedens in der Stadt an. Nachdem Ruhe eingekehrt ist, bereitet er sich gemeinsam mit Desdemona auf ihre bislang versäumte Hochzeitsnacht vor.
II. AKT
Jago verspricht Cassio, ihm beim Wiedererlangen seiner Ehre zu helfen und rät ihm dazu, Desdemonas Fürsprache zu erwirken. Otello sieht, wie Cassio mit Desdemona spricht und wird misstrauisch, als er einen vermeintlich beiläufigen Kommentar Jagos dazu hört. Als seine Frau kurz darauf tatsächlich darum bittet, Cassio zu begnadigen, weist der Feldherr sie schroff zurück und wirft ihr Taschentuch, mit dem sie seinen Kopfschmerz lindern
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wollte, zu Boden. Jago nimmt seiner eigenen Gattin Emilia das Tuch ab, als sie es gerade an sich nehmen will. Es ist für ihn ein willkommenes Instrument, um den Wahn seines Vorgesetzten weiter zu befeuern. Otello, inzwischen von Desdemonas Schuld nahezu völlig überzeugt, ist geneigt, Jago zu glauben, als dieser ihm von angeblich von Cassio im Schlaf geäusserten Liebesbekundungen erzählt. Als er zum Beweis vorbringt, Desdemonas Taschentuch in den Händen des Entehrten gesehen zu haben, schwört Otello blutige Rache.
III. AKT
Gemeinsam mit Jago beschliesst Otello, Cassio eine Falle zu stellen. Erneut bittet Desdemona um Gnade für den Hauptmann. Otello verlangt jedoch, ihr Taschentuch, sein erstes Liebespfand, zu sehen. Er wirft ihr Ehebruch vor, doch sie leugnet entschieden, ihn betrogen zu haben. Mit grosser Kunstfertigkeit führt Jago, vom aufgebrachten Feldherrn belauscht, ein Gespräch mit Cassio, in dem dieser ohne es zu ahnen den Verdacht nährt. Als der Hauptmann das Taschentuch, das er in seiner Wohnung fand, vorzeigt, ist Otello endgültig von der Schuld seiner Frau überzeugt. Bevor er jedoch weitere Schritte einleiten kann, künden Trompetenstösse die Ankunft des venezianischen Gesandten an. Jago überzeugt den vermeintlich Betrogenen davon, seine Gattin zu ermorden. Durch den Gesandten erfährt Otello, dass er nach Venedig zurückbeordert wird und an seiner Stelle Cassio Zypern verwalten soll. Vor der Gesandtschaft demütigt er Desdemona zum Schrecken der Umstehenden, zwingt sie zu Boden und verflucht sie. Jago drängt seinen Vorgesetzten zu schnellem Handeln, noch in dieser Nacht, während er selbst sich um Cassio kümmern will. Otello bricht unter den Augen des triumphierenden Fähnrichs zusammen …
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IV. AKT
Desdemona bereitet sich auf die kommende Nacht vor. Sie wird von Todesahnungen geplagt. In ihrer Trauer stimmt sie ein schwermütiges Lied an, bevor sie, von Emilia alleingelassen, ein inniges Gebet spricht. Otello tritt ein und betrachtet sie. Schliesslich fordert er sie auf, vor ihrem Tod ihre Sünden zu gestehen. Sie bettelt um ihr Leben, doch ihr von Eifersucht zerfressener Ehemann tötet sie. Emilia meldet, dass Cassio einen Anschlag Roderigos überlebt hat. Dabei erblickt sie Desdemona, die mit letzter Kraft Otello schützen will und behauptet, sich selbst getötet zu haben. Als auf Emilias Hilfeschreie hin die Würdenträger Zyperns das Gemach betreten, deckt sie die niederträchtige Intrige ihres Mannes auf. Erschüttert von Jagos Lüge und seiner eigenen Tat richtet sich Otello selbst. Emilia aber findet die Kraft, sich endlich ihres Mannes zu erwehren.
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Evgenia Grekova, Sarah Mehnert, Rafael Rojas, Chor
DAS KOMPLETTE PROGRAMMHEFT IST FÜR CHF 5,– AM VORSTELLUNGSABEND ODER AN DER BILLETTKASSE ERHÄLTLICH.
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