Die Zeit Magazin

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Kurt Krรถmer in Afghanistan, Seite 26

Stolz und Schรถnheit Nr. 34 16. 8. 2012


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Der Fotograf Albert Watson zeigt das Afrika von heute


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Alles, was in diesem Heft passiert

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Neues Rätsel: Zu wem gehört das Tattoo?

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Was vom Schreddern übrig bleibt Kurt Krömer bei der Truppe in Afghanistan

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Martenstein erinnert sich an sein erstes Mal im Beichtstuhl Im Tagebuch einer jungen Frau geht es diese Woche ins Wasser Orangenlikör stimmt uns gerade im Sommer sehr heiter bis glücklich Wo kommen die Bundesliga-Neulinge her? Die Deutschlandkarte verrät es Endlich hat es auch Nordkorea in die Gesellschaftskritik geschafft Der Fotograf Albert Watson zeigt uns sein Afrika Junge Helden: Angela Kotter träumt von ihrer Schwester Claudia In der Mode ist der nächste Winter weiß! Unser Stilkolumnist kennt gute Gründe dafür Bei Mitfahrgelegenheiten im Auto, heißt es, lernt man was über sich selbst. Eine Testfahrt Im Wochenmarkt gibt es diese Woche Aprikosentörtchen Die Liebeskolumne klärt, ob der Vater seiner kleinen Tochter Schmuck schenken darf Die Autorin Marie Pohl erzählt von Geistern – und davon, was sie gerettet hat

Und so sieht unser Zeichner Ahoi Polloi die Welt Titelfotos Albert Watson Fotos Inhalt Gamma/laif; Christian Kryl

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HARALD MARTENSTEIN

Über das Ritual der Beichte: »Der liebe Gott muss halt mal fünfe gerade sein lassen« Was ist eigentlich mit der Beichte? Wieso wird dieses barbarische Ritual nicht endlich verboten? Bei meiner ersten Beichte war ich ein kleiner Junge und musste in einen engen, dunklen Kasten hineinkriechen, den sogenannten Beichtstuhl. Dort sollte ich, kniend, einem wildfremden Menschen von meinen geheimsten Gedanken, Taten und Wünschen erzählen. Kürzlich habe ich im Zusammenhang mit Tom Cruise und Katie Holmes gelesen, dass es die Scientologen mit den Kindern ähnlich machen. Bei den Scientologen dürfen die Kinder aber wenigstens im Hellen sein und sitzen. Es ging auch um Sex. Es ging eigentlich sehr viel um Sex. Ich sollte sagen, ob ich unkeusche Gedanken gehabt hätte. Aber hallo! Da hatte ich einiges zu erzählen. Der Pfarrer hat auch recht interessiert nachgefragt. Ich sollte sagen, ob ich mich unkeusch berührt hätte. Und dafür bin ich dann bestraft worden, ich musste Vaterunsers beten bis zum Anschlag. Dass so etwas Sexualneurosen nährt und eine angstfreie Entwicklung der Sinnlichkeit behindert, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Ich erwähne es trotzdem. Im Beichtstuhl wird es schon den einen oder anderen Pfarrer geben, der sich aufgeilt an den Erzählungen der schutzlosen Jungen und Mädchen. Wer kontrolliert diese Leute? Daneben gibt es, wie ich ebenfalls aus eigener Erfahrung weiß, den Typus des Sexhassers, der den Kindern zu verstehen gibt, dass all diese Dinge verboten und schmutzig sind und dass Gott total dagegen ist. Gott hat Penis und Vagina nur aus Versehen erschaffen, weil im Fernsehen Fußball kam und er einen Moment unkonzentriert war. Diese Leute, die Pfarrer, haben keinerlei psychologische Ausbildung und dürfen einfach so in den kleinen Seelen herumfuhrwerken. Die Kinder sollen Sachen sagen, die sie nicht mal

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ihren Eltern erzählen. Sie kriegen Ratschläge, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Kinder brauchen doch aber eine Intimsphäre, das weiß man heute. Alles andere ist übergriffig. Und wenn ein Erwachsener kommt und ein Verbrechen beichtet, geht der Pfarrer nicht etwa zur Polizei. Er schweigt, sogar über Mörder, unter Berufung auf einen archaischen Brauch. Jeder andere, ich zum Beispiel, würde für so etwas vom Gesetzgeber bestraft. Das widerspricht dem Grundgesetz, wenn ich für etwas bestraft werde und du nicht. Der Pfarrer erteilt die Absolution, der Verbrecher fühlt sich danach erleichtert und ist wieder fit für sein nächstes Verbrechen. Wenn man die Beichtstühle überwachen würde, könnte man die Verbrechensrate deutlich senken, man könnte auch die Steuereinnahmen erhöhen. Es gibt garantiert beichtende Steuerhinterzieher. Warum stimmt die Kirche, wenn ihre Priester unbedingt das mittelalterliche Beichtgeheimnis wahren wollen, nicht wenigstens einer staatlichen Überwachung zu? Die Bänder werden doch wieder gelöscht, sofern die Behörden nichts Schwerwiegendes oder Gefährliches darauf entdecken. Die Kirche hätte damit direkt überhaupt nichts zu tun. Da muss der liebe Gott halt mal fünfe gerade sein lassen, das kann er beim Maultaschenessen zur Fastenzeit doch auch. Ich hasse es, Texte zu erklären, auch Doppelpunkte mag ich nicht sonderlich, möchte in diesem Fall aber eine Ausnahme machen: Ich bin nicht wirklich für ein Verbot der Beichte, mehr noch, ich bin dagegen. Ich möchte lediglich einen Denkanstoß im aktuellen Religionsdiskurs geben. Ich finde, dass auch die Religionskritik, wenn man es damit übertreibt, einen Schlag ins Totalitäre kriegt. Ich bin gegen Freiheitszwang. Sich selbst zu befreien ist einfach schöner.

Zu hören unter www.zeit.de/audio Illustration Fengel


TA G E B U C H E I N E R J U N G E N F R A U

U N T E R WA S S E R

Amanda ist die liebenswürdigste Person, die ich kenne, immer will sie Gutes tun. Zurzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit über »Upcycling Textilmanagement«. Ihre Obsession für das Sammeln, Bewahren und Modernisieren von alten Kleidern hat sie auf das Thema gebracht – irgendwann wurde ihr klar, dass ihr Hobby dazu beitragen konnte, die Umwelt zu schützen. In einer Nacht kurz vor Mittsommer erzählte ich Amanda, dass ich wirklich gerne wüsste, wie es aussehen würde, wenn ich ein Porträt von jemandem machte, dessen Gesicht sich unter Wasser befindet. Amanda hatte Lust darauf. Sie ist sehr neugierig und fast

immer zu allem bereit, wenn es um Fotos geht. Bilder machen ist ein Spiel, das wir teilen. Das Wasser war allerdings eiskalt, und die Mücken waren aggressiv, daher machten wir nur zwei Versuche. Ich habe es beide Male nicht geschafft, ihr Gesicht unter Wasser zu fotografieren, aber das Ergebnis gefällt mir trotzdem.

Die schwedische Fotografin Lina Scheynius, Jahrgang 1981, lebt in London. Sie arbeitet für internationale Magazine – und führt in diesem Jahr für uns Tagebuch 7


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Die ZEITmagazin-Entdeckungen der Woche

Diese LAMPE ist aus Beton und wiegt zwölf Kilo. Ist aber kein Problem für eine normale Wohnzimmerdecke (unit-berlin.de) Limoncello führt inzwischen ein trauriges Dasein in italienischen Duty-free-Shops. Zeit für Federica, einen ORANGENLIKÖR aus Valencia, den man mit Rum, Sekt, Gin oder pur trinkt

Mit dem von Alexandra Klobouk illustrierten KINDERBUCH »Der Islam« versteht man das alles endlich mal (C. H. Beck)

»Sterben Sie bloß nicht im Sommer« Titel des heiteren Buchs, das CONSTANZE KLEIS über das Sterben geschrieben hat (DuMont Verlag)

Diese PASTA besteht aus geröstetem Weizen. Das schmeckt nussig, rauchig und vor allem sehr gut (von Ppura)

In dieses NOTIZBUCH, das aussieht wie ein Suhrkamp-Taschenbuch, schreiben Sie Ihren Jahrhundertroman

Punkte sind jetzt überall drauf. Kann man nichts gegen sagen. Dieser SCHUH ist von Superga

Das französische Label Kenzo bekommt einen neuen LOOK dank der Leute von Opening Ceremony, die seit Neustem dort Creative Directors sind

Fotos Sarah Beckhoff; Alexandra Klobouk; unit berlin; Ppura; Superga; Kenzo


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Deutschlandkarte

BUNDESLIGA-NEULINGE

FC Hansa Rostock 1991/92, 1995–2005, 2007/08 1,16

Alle Vereine, die nach 1990 erstmals in die Fußballbundesliga aufgestiegen sind Jahre der BundesligaZugehörigkeit Durchschnittliche Punkte pro Spiel in der Bundesliga

FC Energie Cottbus 2000–03, 2006–09 1,03

VfL Wolfsburg seit 1997 1,37

SG Dynamo Dresden 1991–95 1

VfB Leipzig 1993/94 0,59 1. FSV Mainz 05 2004–07, seit 2009 1,27 TSG 1899 Hoffenheim seit 2008 1,33

SpVgg Greuther Fürth ab 2012

FC Augsburg seit 2011 1,12

SC Freiburg 1993–97, 1998–2002, 2003–05, seit 2009 1,16

Die Bundesliga ist ein elitärer Klub: 49 Jahre alt und seither nur 36 Neulinge. Eine ganze Reihe ansonsten erfolgreicher Städte schafften es noch nicht hierhin, Wiesbaden oder Heidelberg zum Beispiel. Dafür neu aufgenommen: die SpVgg Greuther Fürth. Sieht man von dem VW-Verein Wolfsburg und den Ostvereinen (die inzwischen alle wieder raus-

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SpVgg Unterhaching 1999–2001 1,16 SSV Ulm 1846 1999/2000 1,03

mussten) einmal ab, kamen die Neulinge seit der Wende aus der Südhälfte des Landes. Ganz NRW brachte nichts Neues hervor. Geld schadete beim Aufstieg sicher nicht (Hoffenheim). Offenbar auch wichtig: die Ausdauer, den Aufstieg wieder und wieder zu versuchen, nachdem es knapp nicht geklappt hat (Mainz, Greuther Fürth). Greuther Fürth

ist der erste Fusionsverein der Bundesliga, eigentlich ein Phänomen aus dem Amateurfußball, wenn sonst gar nichts mehr geht. Der Fangesang wird mit Doppelnamen zwar nicht leichter, das Logo mit Kleeblatt und Stollenschuh nicht schöner. Aber Geschmack schießt keine Tore, das weiß man seit Andreas Brehmes Frisur 1990. Matthias Stolz

Illustration Jörg Block Quelle DFL


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Gesellschaftskritik

Limitiertes ZEIT-Angebot: »Unterwegs mit Juergen Teller«

Kim Jong Un mit einer Frau, über deren Identität nur spekuliert werden kann

Über ein Jahr lang hat der vielfach ausgezeichnete Fotograf Juergen Teller für das ZEITmagazin eine Kolumne verfasst. Die entstandenen Texte sind wie seine Bilder: unverblümt, oft kontrovers und typisch Teller. Sie stießen bei den Lesern auf begeisterte Zustimmung, aber auch auf heftige Kritik. In zwei Bänden werden seine Kolumne sowie die besten Leserbriefe präsentiert – exklusiv für DIE ZEIT!

Über Nordkorea Die Gesellschaftskritik heißt Nordkorea in der Weltgemeinschaft des Klatschs willkommen. Jahrelang steuerte das Land zur internationalen Tratschgesellschaft nur Fotos von Kim Jong Il bei, dem alten Diktator, wie dieser mit unbeweglicher Miene vor den Produkten seines Landes stand und manchmal in Richtung eines produzierten Gegenstands deutete. Subtext: Oh, ein Buch. Oh, ein Schuh. Oh, ein Apfel. Oh, ein Computerbildschirm. Kaum einer druckte sie, warum auch? Kein Drama, keine Frauen, keine Bauchmuskeln, keine Babys. Wenig anzufangen war auch mit der einzigen privaten Information, die der Diktator von sich preisgab: dass in der Stunde seiner Geburt ein Stern und ein doppelter Regenbogen am Himmel erschienen seien. Sein Sohn und Nachfolger Kim Jong Un hat nun eine neue Ära begründet. Erstmals in der Geschichte des Landes zeigte er sich mit einer Frau an seiner Seite, bei der Eröffnung eines Vergnügungsparks in Pjöngjang. Unklar ist allerdings die Identität der Begleiterin des Diktators. Laut unbestätigten Agenturmeldungen könnte es sich bei der Unbekannten, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sein soll, um Hyon Song Wol handeln, der Sängerin der »Elektromusikband Pochonbo«. Das nordkoreanische Fernsehen identifizierte

die Frau hingegen als Ri Sol Ju, die bereits mit Kim verheiratet sein soll. Es gibt keine genaueren Informationen darüber, wer Ri Sol Ju ist, wie lange sich das Paar kennt oder seit wann es verheiratet ist. Laut Geheimdienstberichten könnte Ri Sol Ju vor einigen Jahren Südkorea besucht haben und Gesang in China studiert haben. Spekulationen zufolge könnte es sich bei Hyon Song Wol und Ri Sol Ju um dieselbe Person handeln. Möglicherweise hat Kim Jong Un mit der Frau bereits ein Kind, dessen Geschlecht allerdings unbekannt ist. Unklar ist auch, ob der neue Stil des Jungdiktators eine wirtschaftliche Öffnung signalisiert oder nicht. Als gesichert gilt, dass die Popularität von Hyon Song Wol, der Pochonbo-Frontfrau, mit dem Song »Frau im Sattel eines Rosses« in Nordkorea vor einigen Jahren einen Höhepunkt erreicht hat. Kurz darauf ist sie aus der Öffentlichkeit verschwunden, um möglicherweise einen Offizier zu heiraten. Weitere erfolgreiche Titel von Pochonbo heißen »Schritte von Soldaten«, »Ich liebe Pjöngjang« und »Sie ist eine ehemalige Soldatin«. Fest steht ebenso, dass mit dem Betreten Nordkoreas der Weltbühne ein ganz neuer Ton in der Gossip-Berichterstattung angeHeike Faller schlagen wurde.

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Foto ddp images / AP

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Das Gesicht Afrikas

Patrice N’Tcha war bei der Arbeit auf dem Baumwollfeld, als Watson ihn um ein Foto bat

Ein Holztor auf der Place Chacha in Ouidah – einst ein Zentrum des Sklavenhandels

Der Starfotograf Albert Watson reiste nach Benin und machte dort Porträts. Für ihn ein ganz normaler Job. Für uns unglaubliche Bilder


Chabi Yinkou ist 90 Jahre alt und hilft immer noch bei der Feldarbeit (rechte Seite)

Eine alte Frau in Alltagskleidung (oben) und ein Junge im Festgewand (unten)

Dominique Zinkpe ist KĂźnstler (oben). Die Frau darunter gehĂśrt zum Nomadenvolk der Peuhl



Ein 16-j채hriges M채dchen mit den typischen Gesichtst채towierungen der Peuhl 16


FĂźr das groĂ&#x;e Festival des Peuhl-Stammes hat dieser Mann seine besten Kleider angezogen 17



Das Bild dieser 29-jährigen Frau entstand im alten Fotostudio eines Dorfes

Diese beiden Männer sind in Benin bekannt als das Rapper-Duo Diamante Noir

Sein Bild von der Welt »Ob ich die Queen fotografiere, Angelina Jolie oder einen Bauern in Benin, meine Herangehensweise ist immer dieselbe: Als Fotograf muss ich zeigen, dass ich vertrauenswürdig bin.« Wenn man mit Albert Watson, geboren 1942 in Schottland, am Telefon plaudert, stellt sich genau dieser Eindruck ein: Der Mann ist vertrauenswürdig – obwohl es nur seine Stimme ist, die aus dem über 6000 Kilometer entfernten New York zu einem dringt. Eine ruhige, klare Stimme, die mit einfachen Worten einfache Dinge erzählt. Auf tiefsinnige Sätze wartet man bei Watson vergebens, dafür erspart er einem aber auch die hochtrabenden. Obwohl von Geburt an auf einem Auge blind, ist er in den vergangenen 40 Jahren zu einem der bekanntesten Fotografen der Welt geworden. Er hat Ikonen geschaffen, wie das Bild von Alfred Hitchcock, der eine tote Gans am Hals hält, oder jenes von Mick Jagger, dessen Gesicht er mit dem Kopf eines Leoparden überblendet hat. Nun hat Watson Menschen fotografiert, die weder reich noch berühmt sind. Auf Anfrage der Entwicklungsinitiative »Cotton made in Africa« der Aid by Trade Foundation reiste er im vergangenen Herbst in den westafrikanischen Staat Benin, um dort zwei Wochen lang Porträts von Baumwollfarmern und anderen

Menschen zu machen (die Bilder werden von September an in den Deichtorhallen in Hamburg zu sehen sein, wir zeigen vorab eine exklusive Auswahl). »Es gibt in Benin kaum Industrie, die Bevölkerung ist arm und arbeitet hart«, sagt Watson, der Afrika gut kennt – er hat dort unter anderem für den König von Marokko fotografiert. »Im heißen, feuchten Süden Benins leben mehr Christen, der Norden mit seinen Savannen ist islamisch. Aber nichtsdestotrotz sind alle Voodoo-Anhänger.« Dennoch hatte kaum jemand etwas dagegen, dass Watson ein Bild von ihm macht. »Natürlich waren manche nervös. Aber Schauspieler sind auch nervös. Der einzige Unterschied ist, dass Clint Eastwood schnell versteht, worauf ich hinauswill. Das hat in Benin manchmal länger gedauert. Da konnte man auch nicht so direkt sein und Kommandos geben.« Die Schönheit und die Würde der Menschen dort hätten ihn sehr fasziniert, nie habe er etwas an ihrem Äußeren geändert. Die Frage, ob er nach Jahrzehnten Mode- und Starfotografie der westlichen Welt und ihres Schönheitsbegriffs vielleicht ein bisschen müde geworden sei, verneint er. Er habe kurz vorher ein Buch über Las Vegas gemacht. Fand er genauso Christine Meffert faszinierend.


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SICHERHEITSSTUFE 2 Eine DIN-Norm weist Stufen des Schredderns aus: Maschinen der Stufe 1 sind so unsicher, dass sie nicht mehr verkauft werden. Die Stufe 2 macht lange Streifen. Für: Werbebriefe

SICHERHEITSSTUFE 4 Von N I NA B E N GT S O N und M AT T H I A S S T O L Z

Statt langer Streifen machen die Maschinen der Stufe 4 Schnipsel. Wer die noch lesen will, braucht eine Software. Für: Alte Rechnungen

Zerreißprobe Was der Verfassungsschutz kann, können wir schöner: Das ZEITmagazinDoppelcover dieser Woche, normgerecht geschreddert 21


SICHERHEITSSTUFE 5 Nur noch sehr schwer zu lesen – mit einer Software, die Schnipsel anhand ihrer Umrisse zusammenfügt. Macht weniger voluminösen Müll. Für: Bankunterlagen

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SICHERHEITSSTUFE 6 Aus einer Seite werden mindestens 6237 Fetzen. Das kann nun wirklich niemand mehr lesen – außer der Mossad, gerüchteweise. Für: Vertrauliche Akten

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SICHERHEITSSTUFE 8 Diese Sicherheitsstufe steht nicht mehr in der Norm, sie trägt den Namen »8«, inoffiziell. Russische Behörden ordern solche Maschinen. Für: Putins Notizen

Wie Papiere verschwinden W I E M A N A K T E N V E R N I C H T E T , das ist in Deutschland in einer Norm geregelt, der DIN 66399. Im Oktober erscheint sie in einer neuen Fassung, es wird zwei Sicherheitsstufen mehr als bisher geben, sieben insgesamt (einige Stufen davon zeigen unsere Fotos). Das Bedürfnis ist groß, Papiere ein für alle Mal so zu vernichten, dass sie auch vom Computer nicht wieder zusammengebastelt werden können. Papier soll vergänglicher werden. Man könnte Papiere, die verschwinden sollen, auch verbrennen (so machen es viele zu Hause mit jenen Briefen von der Bank, in denen Karten-Geheimzahlen stehen). Aber Papier zu verbrennen ist verboten, nicht nur in Deutschland, sondern fast überall auf der Welt, wegen des Öls in der Druckfarbe. Sogar die Chinesen sehen inzwischen vom Verbrennen ab. Umweltschutz und Datenschutz vertragen sich nicht besonders gut. Also wird immer feiner zermahlen, 24

fast bis zur Staubkorngröße. Eine ganze Aktenvernichtungsbranche ist darum entstanden: Firmen, die Akten abholen, schreddern und entsorgen. Zur Wendezeit, als die Stasi Akten aus der Welt schaffen wollte, wurde noch mit der Hand zerrissen. Inzwischen ist eine Beamtengruppe damit beschäftigt, die Fetzen wieder zusammenzusetzen. Eine einzelne Seite, von Hand zerrissen, wäre leicht zusammenzufügen. Weil aber viele Seiten in vielen Säcken gut durchmischt sind, ist es so schwer. Hätte die Stasi damals schon in Sicherheitsstufe 6 zerkleinert, die Akten wären wohl für immer weg. So wie die Akten des Verfassungsschutzes über Rechtsextreme, wenn ordentlich gehäckselt und gut durchmischt wurde. Wobei: Wer weiß, dass es so war? Ein neuer Skandal könnte der sein, dass, als die Akten vernichtet waren, niemand zeitmagazin mehr im Papiermüll gewühlt hat. nr . 

Dank an Krug + Priester für die Schredderarbeiten


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Zum Schießen! Von PETER KÜM MEL

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Der Fernseh-Komiker Kurt Krรถmer besucht deutsche Soldaten in Afghanistan. Wir haben ihn begleitet

Fotos CHRISTIAN KRYL

Drehpause auf dem Flugfeld Masar-i-Scharif: Ein Kamerateam filmt den Entertainer bei seinen Auftritten

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Kurt Krรถmer spielt den Ignoranten. Hier steht er zwischen Baracken im Containerlager Camp Warehouse


A L S D E R B E R L I N E R Komiker Alexander Bojcan, 37, den alle unter dem Künstlernamen Kurt Krömer kennen, von der Bundeswehr gefragt wurde, ob er vor den deutschen Soldaten in Afghanistan auftreten wolle, war er entwaffnet. Krömer ist Totalverweigerer, und dass ihn die Bundeswehr trotzdem einlud, empfand er auf seltsame Weise als Ehre. Die haben Arsch in der Hose, dachte er. Denen muss ich beweisen, dass ich auch Arsch in der Hose habe. Jetzt sitzt Krömer, Fahnenflüchtiger aus Überzeugung, in einer Transall, einer alten Frachtmaschine der Bundeswehr, und fliegt über den Hindukusch. Im Steilflug geht es nach oben. Das Dröhnen der Propeller ist tief und bärig, angekettetes Kriegsgerät rasselt, die Passagiere sitzen sich auf langen Bänken gegenüber. Der Innenraum des Propellerflugzeugs ist dunkel, nahezu fensterlos, fast könnte man ihn für eine Theatergarderobe halten. Zumindest nun, wenn man neben Krömer sitzt, denn Krömer hat etwas Theaterhaftes an sich. Er trägt zwei Kostüme übereinander, sein privates, einen Tropenanzug, und darüber die vorgeschriebene Kluft des Krieges: schusssichere Weste und Schutzhelm. Den Tropenanzug trägt er, um zu zeigen, dass er sich hierher verirrt hat: Eigentlich gehört er in eine Boulevardkomödie. Die Männer um ihn herum agieren in einem anderen Stück: Sie tragen Kampfanzug, hochgeschnürte Stiefel, und sie halten ein Gewehr zwischen den Knien. Links neben Krömer sitzt ein erschöpfter Ingenieur aus Massachusetts, der für die Stromversorgung in den amerikanischen Einrichtungen zuständig ist. »Summer is fighting time«, sagt er. »Die Frühjahrsoffensive ist ausgefallen, die Taliban waren mit der Mohnernte beschäftigt. Aber der Sommer wird fürchterlich werden.« Plötzlich fliegt die Transall durch eine Wolke voller flimmernder Sonnenreflexe, es ist eine Art Feuerwerk hoch über dem Hindukusch. Krömer hebt wie verzaubert den Blick: Das sind sogenannte flares, Täuschkörper aus Magnesium und Stanniol, die von unserer Maschine stammen. Sie sind dazu da, feindliche Raketen abzulenken. Nach etwa einer Stunde setzen wir zum Sinkflug an. Die Motoren ersterben, das Flugzeug kippt pfeifend in die Tiefe, Krömer schließt die Augen. Der Steilflug verringert die Angriffsfläche, und er kühlt die Rotoren, sodass Waffen, die auf Hitze reagieren, kein Ziel finden. Es ist ein Höllensturz. Dann fängt sich das Flugzeug in einer graziösen Schleife, und die Landung ist die weichste, die man sich vorstellen kann. Krömer schnallt sich los. »Im zivilen Flugverkehr wird mich nun die schlimmste Turbulenz nicht mehr schrecken«, sagt er und steigt durch die Ladeluke ins Freie. Vor dem Flughafen von Kabul wartet ein riesiger gepanzerter Tresor, der von einem Sattelschlepper gezogen wird; aus dem Dach

des Sattelschleppers ragt ein Geschützturm. In den Tresor werden wir gleich hinaufsteigen. Das Ding, 36 Tonnen schwer, heißt Muconpers, es ist das sicherste Fahrzeug, das es im Straßenverkehr von Kabul gibt – aber für Angreifer ist es eine einzige Provokation. Der verantwortliche Soldat sagt: Die Sicherheitslage ist angespannt, gestern zwei Vorfälle wenige Kilometer entfernt, mehrere Tote. Also: Vorsicht! Morphiumspritzen habe man für alle Fälle dabei. Dann nennt uns der Soldat drei Codewörter, die wir uns merken sollen, für den Fall einer Detonation oder eines Angriffs. Das erste Wort heißt kite, es wird einem zugerufen, man erkennt daran, dass man es mit Verbündeten zu tun hat. Das zweite Wort muss man den verbündeten Soldaten entgegenrufen: ladder. Und das dritte Wort ist das »Kennwort der Woche« – das merkt man sich, falls man zwischen die Fronten geraten ist und sich den Stellungen der Nato nähert. Das Wort heißt world . Kite, ladder, world; kite, ladder, world. Krömer murmelt die Wörter vor sich hin wie einen Gedichtanfang. Er steigt in den Tresor hinauf, es folgen ihm: sein Manager, sein Co-Autor, ein Kamerateam, das ihn auf die-

Es herrscht schlechte Stimmung in der Truppe, aber kann Krömer das ändern? ser Reise begleitet – und ich, der Mann von der Presse. Krömers Gesicht ist keine komische Regung anzusehen, auch keine Furcht, eher schon gesammelter Ernst: Dies ist alles Teil der Anfahrt, Krömer hat Auftritte vor sich. Man könnte von einer AfghanistanTournee reden: Drei Shows wird er hier absolvieren, eine im Headquarter der NatoAufbaumission Isaf mitten in Kabul, die zweite im Camp Warehouse am südöstlichen Rand Kabuls und die dritte im Camp Marmal in der nördlichen Wüstenstadt Masar-iScharif. Es herrscht schlechte Stimmung in der Truppe, aber ist Krömer der Mann, daran etwas zu ändern? Er ist kein sonniger Komiker, eher ein zerstörerischer, ein Spielverderber. Den Kriegseinsatz der Deutschen befürwortet er nicht. Warum lässt er sich auf all das ein? »Ich will wissen«, sagt er, »was die da unten wirklich machen.« Angst? »Ja. Aber Angst war immer ein Antrieb.« Der Sattelzug ruckt an, durch ein winziges Fenster sieht man die Stadt vorbeiziehen. An den Straßenrändern stehen verwitterte Container, Märkte siedeln zwischen zerstörten Wohnblocks, winzige Hütten sind mit Folien umwickelt – notdürftiger Schutz gegen den berüchtigten Fäkalienstaub Kabuls. Acht Soldaten umfasst unser Zug. Zwei Dingos begleiten uns, gepanzerte, mit Geschützen bewehrte Panzerfahrzeuge der Bundes-

wehr, eins bleibt immer hinter uns, das zweite fährt neben uns oder überholt flink, als wolle es uns den Weg bahnen. Dann eine Vollbremsung. Wir stehen im Stau, draußen sind es 40 Grad, hier drin kühle 19 Grad. Der Muconpers ist ein Produkt der Firma KMW (Krauss-Maffei Wegmann), eine millionenteure Box für hohen Besuch. Nun transportiert sie Krömer, den Mann, der einst in Berlin untertauchte, um dem Wehrdienst zu entgehen, als Stargast der Truppe. Deutschland leistet sich wieder Kampfeinsätze, und dazu gehört offenbar auch Truppenunterhaltung. Die USA machen das seit je im großen Stil, als sei der Krieg nur ein anderes Las Vegas. Anders sieht es bei den Deutschen aus. Deren Stars stehen, um es vorsichtig zu sagen, nicht gerade Schlange, um in die Transall nach Afghanistan zu steigen. Eine Stabsstelle der Bundeswehr in Potsdam sucht Künstler, die zur Reise bereit sind; die Suche ist mühsam, denn Gagen werden nicht bezahlt, und ob die Auftritte der Popularität nützen, ist fraglich. Peter Maffay und Xavier Naidoo gaben in Afghanistan Konzerte, aber sie haben diese Auftritte nicht an die allergrößte Glocke gehängt. Die Schauspieler Ralf Möller und Clemens Schick waren da. Aus dem Feld der Spaßmacher? Wigald Boning und Hans Werner Olm. Und nun also Krömer, ein Anarchist, der sich dort wohlfühlt, wo es peinlich wird, wo die Dinge demonstrativ nicht gelingen. Er sitzt im Muconpers, hat sich die beiden Sicherheitsgurte kreuzweise um den Leib geschnürt und erfährt, dass er im Fall einer Detonation erst dann aus der Sicherheitsluke im Dach des Transporters kriechen soll, wenn keine andere Option mehr bleibt. Ein Soldat begleitet uns im gekühlten Innenraum, ein gemütsruhiger, bärtiger Saarländer. Man sei, sagt er, hier drin sehr sicher. Zumindest bei Sprengsätzen bis zu 300 Kilo. Was heißt das? Na, bei allem, was über 300 Kilogramm gehe, sagt der Soldat, müsse man sich sowieso keine Sorgen mehr machen, einer solchen Ladung halte auch kein Panzer stand. Wir erfahren, dass die Aufständischen immer häufiger Sprengladungen von bis zu 500 Kilo einsetzen. Den Rest der Fahrt verbringen wir schweigend. Wir erreichen das Isaf-Hauptquartier, Karsais Palast ist nicht weit. Der Weg ins Innere ist verschlungen: Drehkreuze, labyrinthische Korridore, Sprengstoffhunde – es ist, als hätte man fünf Flughafensicherheitsschleusen hintereinandergeschaltet. Je weiter wir hineingehen, desto mehr haben wir den Eindruck, nie mehr hinauszukönnen. Das Hauptquartier ist wie ein innerstädtischer Panikraum, und es scheint einem wie Wahnsinn, diese Sicherheit wieder aufzugeben. Innen ist das Headquarter unspektakulär, ein Weltdorf aus Containern, auf eine ehemalige britische Sportanlage gepflanzt. 2200 Menschen aus 51 Nationen arrangieren sich auf einem Gelände, das in seinen Ausmaßen dem einer mittleren Campus-Uni ähnelt. Alkohol ist verboten, Sport wird ex-

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zessiv getrieben. Die deutschen Soldaten empfangen Krömer auf der Dachterrasse ihres Gemeinschaftshauses, hier sehen sie am Wochenende die Fußballspiele der Bundesliga auf einer Leinwand, hier feiern sie das »Oktoberfest«. Beiläufig wird erzählt, wie gefährlich der Ort ist, an dem wir hier sind: Am 15. April gab es den letzten großen Angriff aufs Headquarter und davor einen im Herbst 2011: Dort hinten, in dem Hochhausrohbau, hätten sich zehn Aufständische verschanzt und aufs Gelände gefeuert. 27 Stunden habe das Gefecht gedauert. Ein Mann vom Militärischen Abschirmdienst sagt uns, es würden etwa 100 Selbstmordattentäter in der Stadt vermutet, man warte auf den big bang, der aber erstaunlicherweise nicht komme. Krömer spielt am Abend im Kino des Headquarters, und ehe er auftritt, sagt ihm ein Offizier, dass die Außenwand des Gebäudes beim Angriff im April von einem Geschoss getroffen wurde. Krömer betritt die Bühne, blickt sich um und sagt, bis zum Hauptfilm werde er den Kinosaal schon leer gespielt haben. Ein Soldat kommt zu spät. Er huscht in den Saal und quetscht sich in die zweite Reihe. Krömer fragt: »Woran hat et jelegen? Ham Se nicht jewusst, was Se anziehn sollen? Ich jeb Ihnen ’nen Tipp: Ziehen Se immer dasselbe an.« Dies ist das homogenste Publikum seines Lebens. 60 Männer und eine einzige, schöne blonde Frau. Alle tragen Kampfanzug, die Wüstenvariante: sandfarbener Grund mit dunkler Befleckung. Auch wenn die Soldaten ausgehen, tun sie es im Kampfanzug. Krömers erster Gag: »Ich habe recherchiert, ich bin der erste Komiker, der hierherkommt, abgesehen von Guido Westerwelle.« Wolfsgelächter. Es ist hell im Saal, und Krömer sagt: »Normalerweise sehe ich nicht die Leute, für die ich spiele – ich weiß nicht, was besser ist, wenn ich euch so sehe.« Krömers Prinzip: Er beleidigt die anderen und tut dann so, als sei er beleidigt worden. Er ist nicht der Clown, der an die Front geht und die Truppe unterwandert. Er spielt den Ignoranten, der nicht begreift, dass er Deutschland überhaupt verlassen hat. Er bewegt sich im Camp wie in einem östlichen Vorort von Berlin. Er zeigt den verwöhnten, von Schicksalsschlägen verschonten Deutschen, der zurückwankt auf die Weltbühne: Nun darf er wieder bei den Großen mitmachen, aber er weiß nicht, worum es hier geht. Einige Szenen seiner Reise werden in Krömers neuer Late Night Show (ab 18. August in der ARD) gezeigt werden, und man wird sehen: Krömer führt nicht den daheimgebliebenen Deutschen die Soldaten vor, sondern er führt den Soldaten die daheimgebliebenen Deutschen vor. Er fragt einen Oberfeldwebel: »Hast du was zu sagen?« – »Nö.« – »Dann hol mir mal ’n Bier.« Brüllendes Gelächter. Hier führt der Weg zur Pointe über den Vorgesetzten.

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Die autoritäre Wurzel seiner Komik, sagt Krömer später, stamme aus den Jahren der Demütigung, die er erlebt habe, als er sich als Putzmann, Kellner, Bauarbeiter durchschlug. Er sei der Arsch vom Dienst gewesen, und jeder, der über ihm stand, habe ihn erniedrigt. Diesen Obrigkeitsterror verbreitet er nun selbst mit anarchischem Genuss: Immerzu demütigt er Zuschauer, und die Lizenz dazu erwirbt er, indem er sich selbst am meisten erniedrigt. In seinen Nummern ist er der prahlende Denunziant, der selbstgerechte Fatzke, der Vorgesetzte seiner Zuschauer – der Entertainer, der aufs Publikum sauer ist, weil es ihm den Abend verdirbt. Man könnte sagen: Krömer lässt die Truppe schon jetzt spüren, dass sie daheim keinen Respekt zu erwarten hat. Das Publikum erkennt die Wahrheit hinter dieser Komik, das Gelächter kommt tief aus dem Bauch. Am nächsten Tag fahren wir im Konvoi in den versteppten Südosten von Kabul, ins Camp Warehouse. Camp Warehouse steht unter französischer Leitung und ist ein riesiges Containerlager mit kleinen Gemütlichkeitsnestern. Höhlenhafte Bars entstehen in Lücken, die das Kriegsmaterial lässt. Krömer

Viele steigen zu Krömer auf die Bühne, der Redebedarf der Soldaten ist groß besucht den deutschen »Funker-Bunker«, ein Clubhaus, das im Schatten riesiger Satellitenschüsseln entstand, auf der Terrasse stehen Liegestühle, in Hochbeeten wachsen Tomaten und Peperoni, Cola wird serviert. Über dem Lager liegt das Dröhnen der Generatoren, die von alten Schiffsmotoren betrieben werden. Es ist ein mächtiges Geräusch, und bei Nacht hat man das Gefühl, man reise auf einem Dampfer. Der afghanische Präsident Karsai, so geht das Gerücht, habe sich von den deutschen Soldaten in Camp Warehouse eine Limousine schusssicher verpanzern lassen, und einen speziellen Wunsch habe Karsai auch gehabt: Man möge ihm den Innenboden des Wagens mit Kunstrasen auskleiden. Also, sagt der Spieß der Deutschen, ein jovialer Mann aus der Eifel, habe man Kunstrasen besorgt, und vermutlich fährt der afghanische Präsident jetzt nur noch barfüßig durch Kabul. Krömer spielt abends im deutschen Club. Es ist ein Auftritt unter freiem Himmel, 150 Männer auf Bierbänken, Wüstensand weht durchs Scheinwerferlicht, und Krömer kämpft. Die ersten Pointen verpuffen, mehrere Minuten lang reagieren die Männer kaum. Später sagt Krömer, er habe sich wie in seiner Anfangszeit gefühlt. Vielleicht 25 Prozent der Männer heute Abend, schätzt Krömer, kannten ihn überhaupt.

Als ein Soldat in der zweiten Reihe ihm zuruft: »Mit der Scheiße verdienst du also dein Geld?«, hat er Mühe, die Rolle zu wahren: Man merkt für einen Augenblick echte Empörung in der Stimme des aus dramaturgischen Gründen immerzu beleidigten Krömer. Denn er verdient an dieser Reise gar nichts, und das sagt er, so beherrscht wie möglich, dem Soldaten. Der laute Mann kommt zwecks Verbrüderung am Ende zu Krömer: Es sei ein Superauftritt gewesen. Viele steigen nun zu ihm auf die Bühne, der Redebedarf ist groß: Sagenhafte, grausige, komische Geschichten müssen erzählt werden, aus Afghanistan, aber auch von der Familie, und die Soldaten wirken, während sie mit Krömer sprechen, als wären sie schon halb daheim. Wieder Gruppenfotos. Krömer macht alles mit, er ist privat ein ziemlich anderer Charakter als auf der Bühne: verhalten, abwartend. In einer ruhigen Minute sagt er, insgeheim habe er befürchtet, er würde es hier mit testosterongesteuerten Typen, »kahl rasierten Jungbullen« zu tun haben, stattdessen lerne er lauter nachdenkliche, offene, sensible Männer kennen. Er wirkt jetzt entspannt. Aber auf der Bühne war es anstrengend. Krömer vermisst schmerzhaft das weibliche Element im Publikum: Die Frauen sind die Scouts im Chaos. »Sie zeigen den Männern«, sagt Krömer, »wann gelacht werden muss. Sie lachen immer zuerst.« Im Terminal des Militärflughafens Kabul ruft eine melodische amerikanische Frauenstimme die Flüge auf, als befände man sich auf einem Provinzflughafen im Mittleren Westen: Der Flug nach Kandahar ist nun zum Einsteigen bereit, bitte begeben Sie sich zum Ausgang ... – und es erheben sich: Männer im Kampfanzug, mit Gewehr, Sturzhelm, schwerem Kriegsgepäck, sie gehen lässig, als flögen sie für ein paar Tage nach Kalifornien. Wir aber fliegen wieder über den Hindukusch, nach Masar-i-Scharif. Den Sturzflug zur Landung nehmen wir inzwischen hin wie Kenner, wir lehnen uns dem Abgrund entgegen. Krömer hat den Tunnelblick des Mannes, der seinen Auftritt vorbereitet. In Masar-i-Scharif, genannt »Mazza«, befindet sich Camp Marmal, das nördliche Tor nach Afghanistan. Das Lager wirkt wie ein in der Wüste versinkender Containerhafen. Tausende Panzer, Transporter, Geschütze zu Füßen des Hindukusch, es ist ein Motiv von großer Traurigkeit: ein Feldzug im Zustand der Erschöpfung. Von hier aus soll demnächst der Rückzug aus Afghanistan beginnen, und seltsamerweise sind die Amerikaner gerade dabei, das Lager auf die doppelte Größe auszubauen. Der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat über den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan gesagt, es sei leichter, einen Baum hinauf-, als ihn hinunterzuklettern, und was er gemeint hat, ahnt man, wenn man mit den Soldaten in Camp Marmal ins Gespräch kommt. Krömer hört viele Geschichten, wie man sie eher auf


einem orientalischen Basar erwartet: Er hört, wie in den Lagern die privaten Dienstleister ihre Geschäfte machen; dass es darum gehe, hier noch möglichst viel Geld rauszuholen. In Camp Marmal gibt es einen schönen Innenhof, die Arena; hier spielt Krömer am letzten Abend. Nun sind etwa 600 Soldaten da, dieser Auftritt gelingt am besten. Es ist eine laue Nacht, eine Transall steigt in den Himmel, das Atrium ist mit bunten Glühbirnen geschmückt wie für ein Betriebsfest, man hört pfälzische, schwäbische, sächsische Stimmen, und Afghanistan ist weit weg. Wir haben es auf unserer Reise gar nicht berührt. Bojcan lässt noch einmal sein anderes Ich, den Krömer, auf die Soldaten los, zeigt ihn als gewieften Überlebenden des preußischen Obrigkeitsstaates: Hier ist der hochfahrende, einschnappende Deutsche, der austeilt, aber nicht einstecken kann. Als eine Heuschrecke ihn anspringt, brüllt er: »Lasst uns abhauen. Das Vieh hat mich an der Gurgel!« Krömer nimmt den Kameraden ein wenig von ihrem Heimweh, indem er ihnen zeigt, was daheim (auch) auf sie wartet. Nach der Show wird Krömer zu einem Geburtstagsfest eingeladen; gefeiert wird im Cargo-Bereich direkt am Rollfeld. Soldaten haben sich hier mit Bierbänken, einem Grill, einem winzigen Fußballplatz eine Art Feriencamp geschaffen: als siedele man an einem

Strand, nicht an einer Landebahn. Viele, die hier sind, waren schon mehrmals in Afghanistan, die meisten haben kleine Kinder. Krömer spricht wenig, er beobachtet. Auch er hat Kinder. Die peinliche, laute Bühnengestalt verwandelt sich abseits der Bühne in einen Zuhörer, das ist ein Gegensatz, der die Soldaten fasziniert: Man vertraut ihm viel an, vielleicht ist das eine Gegenleistung für seinen Auftritt. Ein paar Hundert Meter westlich starten die Kampfhubschrauber der Amerikaner, nach missglückten »Missionen«, so erfährt Krömer, laden sie dort ihre Leichensäcke aus. Es ist drei Uhr nachts, ein Frachtflugzeug aus Aserbaidschan rollt zu seiner Parkposition und bläst einen heißen Sandsturm ins Lager. Krömer lehnt sich zurück und dehnt die Glieder, als säße er in seiner eigenen Sonne. Am nächsten Morgen: Frühstück im Kasino. Weil in einem amerikanischen Lager vergangenes Jahr ein Soldat um sich geschossen und mehrere Kameraden in den Tod gerissen hat, stehen Soldaten mit entsicherten Gewehren an den Eingängen. Die größte Gefahr im Lager, so heißt es, bestehe darin, von eigenen Kameraden, betrunkenen oder durchgedrehten, umgebracht zu werden. Nach dem Frühstück passieren wir das Schwarze Brett am Ausgang; dort hängt jeden Tag ein neuer Zettel mit den jüngsten »Vorkommnissen«. Die wenigsten Soldaten wer-

fen einen Blick auf den Zettel. Krömer bleibt stehen und liest: 20 tote Zivilisten bei einem Selbstmordanschlag am gestrigen Dienstag, 18 tote Zivilisten bei einem fehlgeleiteten Luftschlag der Amerikaner. Als wir wieder in Deutschland sind, Wochen später, sagt er: Zu Hause holte mich erst die Angst ein. Mir wurde ganz schwach. Zwei Wochen nach der Rückkehr träumt Krömer einen ersten Afghanistan-Traum: Er hat starke Schmerzen im rechten Bein, sieht nach unten, das Bein ist ab, weggesprengt von einer Mine. Seinen zweiten AfghanistanTraum hat er wenig später: Er fährt mit seiner Freundin nach Thailand, er macht keinen Urlaub, sondern er muss deutsche Soldaten unterhalten. Und die thailändischen Soldaten sind beleidigt, weil er nicht für sie spielt. Im Oktober will Krömer noch einmal nach Afghanistan, nicht mit der Bundeswehr, auf eigene Faust. Auch diesen Aufenthalt will er filmen. Er will »die andere Seite« kennenlernen und durch Kabuls Straßen gehen, die er nur hinter Panzerglas vorbeiziehen sah. Nicht Zerstörung will er zeigen, sondern den Aufbau. »Dahin gehen, wo’s wehtut« – das sei immer sein Weg gewesen. Weh tut es dort, wo das Peinliche droht. Vielleicht auch dort, wo die Wahrheit ist. Er sagt: »Mal sehen, wie weit ich komme, bis ich merke, dass ich zu weit zeitmagazin gegangen bin.« nr . 

Krömer, hier in der Transall, fühlt sich wie in seiner Anfangszeit: Die meisten Soldaten kennen ihn nicht

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Ich habe einen Traum


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Im letzten Jahr habe ich oft von meiner Schwester Claudia geträumt. Leider konnte ich mich nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern, um was es in den Träumen ging. Manchmal war das Geträumte so heftig, dass ich am nächsten Morgen richtig durch den Wind war. Ich finde es aber schön, von Claudi zu träumen. Vor fünf Monaten, als ich wieder mal von ihr geträumt habe, wachte ich auf und dachte: Ich muss das jetzt unbedingt aufschreiben. Ohne das Licht anzumachen, stand ich auf, lief im Halbschlaf zum Schreibtisch und notierte den Traum in ein Heft. Nachdem ich alles niedergeschrieben hatte, legte ich mich wieder hin. Am nächsten Morgen las ich mir die Notizen durch. Es war ein komisches Gefühl, denn ich hatte keine Erinnerungen mehr daran. Wir befanden uns in Claudis Wohnung. Es war klar, dass sie sterben wird, aber trotzdem wirkte sie sehr ruhig. Wir umarmten uns zum Abschied ganz fest, das hatte eine starke emotionale Intensität. Dann sagte Claudi zu mir: »Du musst es einfach immer versuchen.« Nach diesem Motto hat sie gelebt. Im Alter von sieben Jahren diagnostizierten die Ärzte bei ihr Sklerodermie, eine Autoimmunkrankheit, bei der sich das Kollagen im Bindegewebe von

28, leitet gemeinsam mit einem zehnköpfigen Team den Verein Junge Helden, den ihre Schwester Claudia 2003 gründete

Angela Kotter,

habe auch nie konkret mit ihr darüber gesprochen. Trotzdem war uns allen klar, dass es weitergehen muss. Das ist auch für unser Team hilfreich: Es hat uns noch enger zusammengeschweißt, viele Kontakte haben sich intensiviert. Darüber freut sich Claudi bestimmt. Neulich habe ich einen Brief von ihr gelesen. Darin schreibt sie von einer SMS, die ich ihr mal geschickt hatte: »Komm, wir träumen uns jetzt einfach zueinander.« Heute sind meine Träume auch der Ort, an dem ich mit Claudi noch mal zusammenkommen kann. Das hört sich schnell so kitschig an, aber es geht dann einfach um die Zeit, die wir haben. Darum, dass wir uns gewisse Dinge noch mal sagen. Auch wenn davon im Nachhinein nur eine vage Erinnerung bleibt. Letztlich ist das aber auch gar nicht so relevant, denn mit oder ohne Traum trage ich Claudi ständig in meinem Herzen.

Aufgezeichnet von Nana Heymann Foto Paula Winkler Zu hören unter www.zeit.de/audio

Haut und Organen verhärtet. Ihr Zustand verschlimmerte sich in Schüben, mit Anfang 20 benötigte sie eine neue Lunge. Jahrelang lag sie im Krankenhaus und wartete auf ein Spenderorgan. Doch auch in dieser Situation ist sie dem Leben mit unbeschreiblich positiver Art begegnet, hat immer weitergemacht und alles versucht. Es einfach versuchen – das ist auch der Ansatz von Junge Helden. 2003 gründete Claudi den Verein, weil sie das Thema Organspende anders angehen wollte. Sie wollte nicht mit erhobenem Zeigefinger darüber sprechen. Stattdessen veranstalteten wir Partys, gingen an Schulen und brachten das Thema so in die Öffentlichkeit. Ihr Ziel war, dass sich Menschen damit auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen. Egal, wie diese ausfällt. Vor einem Jahr ist Claudi gestorben, sie ist 30 Jahre alt geworden. Nach ihrer Lungentransplantation hat sie es geschafft, wieder ein relativ freies Leben führen zu können. Aber ihr Herz war durch ihre Krankheit sehr geschwächt, sodass sie schließlich an Herzversagen starb. Junge Helden versucht, die Arbeit in Claudis Sinne weiterzuführen. Sie war nie der Typ, der das gefordert hätte, und ich

Angela Kotter »Träume sind der Ort, an dem ich mit meiner Schwester zusammenkommen kann«


Der Stil

Der Weißheit letzter Schluss: Mantel von Céline für 2600 Euro 36

Foto Peter Langer


Von

Endlich ist der Winter wieder weiß Tillmann Prüfer über die nächste Modefarbe Es gibt eine Gesetzmäßigkeit in der Mode, die so konstant ist wie die Haarfarbe von Karl Lagerfeld. Sommer: weiß – Winter: schwarz. Wenn in Mailand die Outfits für den nächsten Frühling vorgestellt werden, wandern auffällig viele luftige weiße Kleider, Marlene-Hosen und Jäckchen über die Laufstege. Man fühlt sich in die Werbung von Ferreros Raffaello der neunziger Jahre zurückversetzt. Der Winter hingegen ist oft so sehr von schwarzen Mänteln und Stiefeln geprägt, dass man sich am Rande des Laufstegs auf der dunklen Seite der Macht glaubt. Nun aber: Die Farbe des nächsten Winters ist Weiß! Wie denn das? Ob bei Proenza Schouler, Acne, Phillip Lim, Cacharel, Valentino, Chanel, Max Mara, Chloé – überall war Weiß, Weiß, Weiß zu sehen. Weiße Miniröcke, weiße Strumpfhosen, weiße Kleidchen – als hätten alle Designer plötzlich daran gedacht, uns unsichtbar im Schnee zu machen. Doch spätestens wenn man den reinweißen Mantel von Céline gesehen hat, denkt man, dass Weiß eigentlich ganz wunderbar zum Winter passt. Und fragt sich: Warum war der Winter eigentlich nicht immer schon weiß in der Mode? Nun hat dunkle Kleidung in den kalten Jahreszeiten ihre eigene Geschichte – und die hat nichts damit zu tun, dass Menschen aussehen wollten wie Schneehasen. Der Feind des Weißen war schon immer der Schmutz. Und die Herbstund Wintermonate sind mit ihrem Morast und Schlamm die allerschmutzigsten. So bedeutet weiße Kleidung seit je, dass ihr Träger im besten Sinne sauber bleibt. Wer weiße Talare trug, signalisierte seiner Umwelt, dass er es nicht nötig hat, auf die Straße zu gehen, um dort für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, sondern sich Personal leisten kann, das sich für ihn die Hände schmutzig macht. Der noch heute übliche weiße Kragen wurde deswegen zum Statussymbol, weil er zeigt, dass sich sein Träger jeden Tag ein frisches Hemd leisten kann. In diesem Sinne ist ein schneeweißer CélineMantel der konsequenteste Weg, diese Tradition wieder aufzunehmen. Denn er zeigt nicht nur, dass sein Besitzer in der Lage ist, in nicht unerheblichem Maße in den Kauf von Kleidung zu investieren – er kann es sich offenbar auch erlauben, das gute Stück jede Woche wieder in die Reinigung zu bringen.

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A

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Lara Fritzsche fährt mit Mitfahrgelegenheit.de von Berlin nach München Das Auto ist ein guter Ort zum Reden: Man sitzt eng zusammen, ist aber nicht gezwungen, sich die ganze Zeit in die Augen zu schauen. Es ist ruhig, draußen fliegt die Landschaft vorbei, und nicht selten entfernt man sich gerade räumlich von einem Stressfaktor. Das Fahren geht gleichmäßig vor sich; sofern die Straße frei ist, wirkt es sogar entspannend auf alle Insassen. Schon als Kind, intuitiv, weiß man diese besondere Stimmung zu nutzen. Rangeleien auf dem Schulhof, von denen die Eltern eh bald erfahren würden, weil dem Gegner dabei die Mütze zerrissen und der Unterarm zerkratzt wurde, blaue Briefe oder verlorene Bibliotheksbücher – all so was beichtete man besser in voller Fahrt als beim Abendbrot. Aber die Pseudointimität im Inneren des Wagens eignet sich nicht nur für Geständnisse, sondern auch für ungewöhnlich offene Unterhaltungen. Sogar mit Fremden, die man an einer Straßenecke aufnimmt und viele Kilometer später wieder irgendwo absetzt. Mitfahrgelegenheitsgeschichten sind auf WG-Partys längst fester Bestandteil der Abenddramaturgie. Es beginnt meist damit, dass einer eine moderne Horrorgeschichte von einem Fahrer erzählt, der im Dunkeln

plötzlich von der Autobahn abgefahren sei, um eine kleine Nebenstraße zu nehmen, danach die verwunderten Mitreisenden angebrüllt und schließlich still und rasend Dosenbier getrunken habe. Dann beginnt das kollektive Gejammer darüber, dass die Fahrer oft gar nicht wirklich bedürftig, sozial oder grün seien, sondern an den Mitfahrern nur Geld verdienen wollten. Und schließlich – mit steigendem Alkoholpegel – erzählen dann alle von ihrer schönsten Mitfahrt, die meistens zur Pointe führt, dass jemand etwas über sich selbst gelernt hat. Das klingt gut. Also suche auch ich mir im Internet für meine Fahrt von Berlin-Mitte nach München-Schwabing ein paar Mitfahrer. Die Scheu voreinander verlieren Sarah, Roland und ich dann aber doch erst auf Höhe der Ausfahrt Lederhose, nachdem Roland peinlich berührt um eine Toilettenpause gebeten hat, Sarah sich einen doppelten Espresso gekauft und mir initiativ Schokolade mitgebracht hat. Am Ende, an der Münchner Freiheit, ist einiges klarer als vorher: Roland will in Zukunft weniger arbeiten und öfter Nein sagen, Sarah studiert vielleicht noch ein zweites Mal und diesmal das, was sie wirklich interessiert, und ich fahre nie mehr alleine.

Lara Fritzsche ist Autorin des ZEITmagazins TECHNISCHE DATEN Website: mitfahrgelegenheit.de, App: für Android und iPhone, ständig verfügbare Fahrten: 650 000, meistgebuchte Strecke: Hamburg–Berlin, üblicher Preis auf dieser Strecke: 15 Euro, üblicher Preis pro hundert Kilometer: 5 bis 7 Euro Nächste Woche fährt Christof Siemes mit einem Alex-Moulton-Rad in London von der Tower Bridge zum Velodrom der Olympischen Spiele im Olympic Park, Stratford Illustration carpooling.com

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Wochenmarkt

Zum Nachtisch APRIKOSENTÖRTCHEN

Aaaah! Mmmmh! Ooooh! Aprikosen! Von ELISABETH RAETHER In Italien gibt es weniger Drei-Sterne-Restaurants als in Deutschland. Dafür wurde dort das Slow Food erfunden, eine ursprüngliche Küche, die allerdings in der Zubereitung fast so aufwendig ist wie die Sterneküche, was man an diesem Rezept für Aprikosentörtchen erkennen kann. Es stammt von einer umbrischen Köchin namens Maria Luisa Scolastra. Ursprünglich war es doppelt so lang. (Ihr Kochbuch ist im Becker Joest Volk Verlag erschienen.) Aprikosen werden gehäutet und in Stücke geschnitten. Die Amaretti zerbröckelt man. Beides wird mit Konfitüre und Likör vermengt. Butter und Zucker schlägt man cremig, der Mischung fügt man Eigelbe, Ei, Vanillezucker, gesiebtes Mehl sowie Stärke, Backpulver und geriebene Zitronenschale hinzu. Mit der Butter-Zucker-Mischung zu einem Rührteig verarbeiten. Es sollten sich keine Klümpchen bilden. Schließlich werden die Aprikosenstücke hinzugefügt.

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Den Teig gibt man in 6 Förmchen, in die man zuvor eine dünne Schicht Mehl gestreut hat (sie haben einen Durchmesser von ungefähr 8 cm und sind 2 cm hoch). Die Törtchen werden bei 160 Grad 30 Minuten lang gebacken.

Aprikosentörtchen (für 6 Portionen) 3 Aprikosen, 80 g Amaretti, 1 EL Aprikosenkonfitüre, 1 EL Amaretto, 120 g Butter, 120 g Zucker, 4 Eigelbe, 1 Ei, 5 g Vanillezucker, 200 g Mehl (Typ 00), 50 g Speisestärke, 20 g Backpulver, Schale von 1 Biozitrone, Puderzucker

Für die Karamell-Aprikosen 6 Aprikosen, 200 g Zucker, 400 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure), 20 g Speisestärke, 50 g Butter, Saft von 1 Zitrone, 2 EL Zitronenlikör

Jetzt bereitet man die Karamell-Aprikosen zu. Dafür wäscht man die Früchte und schneidet sie in Spalten. In einer Pfanne werden Zucker, Mineralwasser, Stärke und Butter aufgekocht. Sobald der Zucker sich verfärbt, nimmt man die Pfanne vom Herd und gießt Zitronensaft und Zitronenlikör hinein. Zurück auf dem Herd, gibt man die Aprikosenspalten dazu und lässt sie 2 bis 3 Minuten karamellisieren. Zum Anrichten auf das Törtchen geben und mit Puderzucker bestäuben. Wer jetzt noch die Kraft hat, macht eine Sauce aus weißer Schokolade dazu. Dafür wird das Mark einer Vanilleschote mit 200 ml Milch und 100 ml Sahne aufgekocht. 5 Minuten köcheln lassen. 50 g Zucker verrührt man mit 5 Eigelben in einer Schüssel, bricht 100 g weiße Schokolade in Stücke und fügt sie hinzu. Das Ganze wird über dem Wasserbad aufgeschlagen, bis die Schokolade schmilzt. Die heiße Milch gießt man langsam hinzu, alles wird 10 Minuten lang über dem Wasserbad gerührt. Nicht kochen! Die Schüssel in Eiswasser stellen, wo die Sauce kalt gerührt wird, bis man sie durch ein Sieb streicht.

Fotos Jason Lowe


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UNTERNEHMER, 57/181, Dipl.-Kfm., Inh. einer bundesweit aufgestellten Bauträgergesellschaft, verwitwet; ich fĂźhlte mich letzte Woche an meinem 57. Geburtstag - obwohl ich viele Gäste hatte - irgendwie doch allein u. fasste u.a. auch deshalb den Entschluss, a. d. Weg eine nette Dame anzusprechen, die auch gerne wieder „WIR“ sagen mĂśchte. Wenn Sie eine sensible Dame mit Ausstrahlung u. Anspruch sind u. von Herzen eine Beziehung mit Perspektive suchen, dann sollten Sie bitte noch einen Blick auf meine nachstehende Kurzbiographie unter „Anzeigen“ auf nachstehender Homepage werfen u. sich dann couragiert melden! GebĂźhrenfrei 0800/5208501 auch Sa./So., Original Akademiker-KREIS seit 30 J., Connect GmbH, Dipl.-Psych. Unnold, erreichbar in

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GEMEINSAME FREIZEIT *HPHLQVDP VFK¡QH /DQGVFKDIWHQ HQWGHFNHQ 1DWXUYHUEXQGHQH )UDX $NDG DXWKHQWLVFK XQG EHJHLVWHUXQJVIÂĽKLJ VXFKW V\PSDWKLVFKHQ :DQGHUSDUWQHU 5DXP =$ ',( =(,7 +DPEXUJ Experimentierfreudiges Paar, 50 +, bd. Akad., schlank, sportl., NR, sucht gleichges. Paar(e) fĂźr lustvolle Erfahrungen (z.B. Urlaub im Okt). ZA 59536 DIE ZEIT, 20079 Hamburg Frau sucht Frau fĂźr Fernreisen im Winter Raum KS, GĂ–, HMĂœ, Hann. Kein Sex! ZA 59540 DIE ZEIT, 20079 Hamburg MĂźnchen tanzt Jung-frau sucht tanzbegeisterte Männer zw. 45–57 J. fĂźr ein Fest am 15.09.12 - kali.sa@web.de


Die groĂ&#x;en Fragen der Liebe Nr. 206 Was darf er seiner Tochter schenken? Nach zwei SĂśhnen haben JĂźrgen und Katharina eine Tochter bekommen. Sie heiĂ&#x;t Janina. JĂźrgen hat sich fast von Anfang an in das Mädchen verliebt, was Katharina anfangs lächelnd duldete. Inzwischen ist Janina mit ihren acht Jahren eine selbstbewusste kleine Dame, die genau zu wissen scheint, wie sie Papa um den Finger wickeln kann. Eines Tages taucht sie mit einer wunderschĂśnen goldenen Halskette auf, die ihr JĂźrgen spontan gekauft hat. Tage später sieht er die Kette am Hals von Katharina. Janina trägt jetzt Silber und erzählt auf Befragen hin etwas bedrĂźckt, die Mama habe mit ihr getauscht und gesagt, Silber passe fĂźr ein kleines Mädchen besser.

Wolfgang Schmidbauer antwortet: JĂźrgen sollte lieber nicht versuchen, das Geschenk fĂźr Janina zurĂźckzuerobern, so sehr er sich Ăźber Katharinas tĂźckischen Tausch empĂśren mag. Er sollte aber auch nicht bereuen, dass er Janina ein tolles Geschenk gemacht hat und Katharinas Verhalten richtig finden. Takt und Humor sind eine wirkungsvollere Medizin gegen solche Kuhhändel als Rechthaberei. Kleine und groĂ&#x;e TĂśchter wollen nämlich beides – dass sie Papas Liebling sind und dass sich die Eltern gut vertragen. Vor dem nächsten Geschenk an Janina gilt es fĂźr JĂźrgen, Katharinas Einverständnis zu sichern, damit sich die Tochter schmĂźcken kann, ohne den Neid der Mutter zu wecken.

Wolfgang Schmidbauer ist einer der bekanntesten deutschen Paartherapeuten. Sein aktuelles Buch ÂťPartnerschaft und BabykriseÂŤ ist im GĂźtersloher Verlagshaus erschienen

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Wer trägt dieses Tattoo? A: Der ehemalige Fußballer Diego Maradona B: Der Schauspieler Gael García Bernal C: Der venezolanische Präsident Hugo Chávez

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Füllen Sie die leeren Felder des Quadrates so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem mit stärkeren Linien gekennzeichneten 3 × 3-Kasten alle Zahlen von 1 bis 9 stehen.

Foto Gamma/laif Sudoku Zweistein


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Lebensgeschichte Seine Karriere? »Ein Ergebnis von Vetternwirtschaft«, sagt er gern mit viel Understatement. Das macht ihn ebenso sympathisch wie sein Lächeln und sein großes Engagement für bedürftige Kinder. Eine freundlichere Formel wäre wohl: Familienbande. Denn tatsächlich stand, pardon, lag er im Windelalter bereits vor einer Kamera. Seine Mutter, Schauspielerin, drehte einen Film, in dem er und der ältere Bruder mitspielen durften. Zwei Monate später schleppte ihn Daddy, gleichfalls Schauspieler, erstmals in eine Kinovorstellung. Und kaum dass er laufen konnte, brachte ihm der Vater das Reiten bei: »Ich glaube, ich konnte erst reiten, dann meine Schnürsenkel zubinden.« Die Mutter wiederum spielte täglich »Tu-so-als-ob-Spiele« mit den Kindern, in denen sie ihre Jungs in viele Rollen schlüpfen ließ. Was hätte er bei so viel Frühförderung anderes tun können, als in die Fußstapfen der Eltern zu treten? Gleichwohl gelingt ihm das auf eigene Art – und je älter er wird, desto unverwechselbarer und lässiger wirkt er auf der Leinwand. Dabei wollte er sich nie festlegen lassen auf einen bestimmten Typus (ein Problem, mit dem sein Vater kämpfte), spielte alles »vom psychopathischen Mörder bis zur romantischen Hauptfigur« – aber nur »Filme, die ich selbst gern sehen würde«. Dass er so wählerisch sein kann, verdankt er den frühen Erfolgen, die ihm neben einem Finanzpolster die erste Preisnominierung bescherten, Dutzende sollten folgen. Doch am meisten mag ihn freuen, dass es ihm gelang, eine zweite, ja dritte künstlerische Karriere hinzulegen. Mit seiner Frau, einer Fotografin, teilt er seit Jahrzehnten Tisch, Bett und die Liebe zu Bildern. Seine größte Leidenschaft aber ist die Musik. »Als Teenager wollte ich Rockmusiker werden«, hat er mal verraten. Gitarre und Klavier sind seine Instrumente. Nicht zu vergessen die eindringlich sanfte Stimme – der Vater gab ihm einst den goldenen Tipp, sich selber beim Reden oder Singen ganz genau zuzuhören. Und wenn er dann Musik macht, ist er »der selbstvergessenste Schauspieler, der je gelebt hat«, wie eine Kritikerin schrieb. Wer ist’s?

Lösung aus Nr. 33 Artemisia Gentileschi (1593 bis 1653?) lebte nach ihrer Heirat mit Agostino Tassi in Florenz, wo sie mit den Medici, Galileo Galilei u. a. verkehrte; als erste Frau wurde sie Mitglied der Accademia delle Arti del Disegno. Das berühmteste ihrer Frauenporträts ist ihre Darstellung der Judith, die Holofernes enthauptet

Logelei

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Es war ein geschichtsträchtiger, passender Ort, an dem die letzte Schach-WM zwischen dem indischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und seinem israelischen Herausforderer Boris Gelfand stattfand. Am Eingang der TretjakowGalerie in Moskau empfingen den Besucher auf einem Poster überlebensgroße Brigadearbeiter beim Schachspielen (nach einem Gemälde von Viktor Popkow), drinnen konnte man auf einer Zeichnung des Malers Ilja Repin Leo Tolstoi beim Schachspiel zuschauen oder den Tod Iwans des Schrecklichen miterleben, der angeblich vergiftet wurde, in jedem Fall aber bei einer Partie gegen Boris Godunow tot zusammenbrach. Es ist überliefert, dass der erste Zar mit lebenden Schachfiguren um Tod oder Leben seiner Untertanen gespielt haben soll. »Schach ist grausam – du musst bereit sein, andere zu töten«, meinte der Engländer Nigel Short vor seinem WM-Kampf 1993 gegen Kasparow, um dann postwendend in die Opferrolle zu schlüpfen. Anand und Gelfand denken in anderen Kategorien, und doch war nach dem 6:6-Gleichstand beim Tiebreak im Schnellschach eine ungeheure Spannung zu spüren – Anand: »I was playing with a gun to my head« –, 120 Millionen Inder sollen es live im Fernsehen verfolgt haben. In der entscheidenden zweiten Stichkampfpartie hatte Gelfand in Zeitnot als Schwarzer zuletzt fehlerhaft Tf7-f5 gezogen, wonach Anand mit Springerzügen zwangsläufig in ein theoretisch gewonnenes Turmendspiel überlenken konnte. Wie kam’s?

Lösung aus Nr. 33

Lösung aus Nr. 33 Die Wahrheit sagen Benf, Neuk, Gusk, Zapf und Tonf, alle anderen lügen

Lebensgeschichte Frauke Döhring Logelei Zweistein Schach Helmut Pfleger

Welcher weiße Zug ließ die schwarze Dame verzweifeln? Nach 1.Df2! gab Schwarz schon auf, weil gegen 2.Ld3 mit Eroberung der Dame im Eck praktisch nichts auszurichten ist, z. B. 1...Sa6 2.Ld3 Sb4+ 3.Kd2 Sxd3 4.Kxd3 oder ebenso hoffnungslos 1...Sc6 2.dxc6 Dxc6 3.Lg2 Dd7 4.Sd5 Jetzt online Schach spielen unter www.zeit.de/schach Lösung der Stichfrage: A – Diego Maradona trägt das CheGuevara-Tattoo auf dem Oberarm. Seine Wade zeigt ein Porträt von Fidel Castro; eines von Hugo Chávez soll folgen

Tragen Sie die Zahlen von 1 bis 9 so in das Diagramm ein, dass jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte genau ein Mal vorkommt. Befindet sich zwischen zwei Feldern ein schwarzer Kreis, so muss eine der beiden Zahlen in diesen Feldern genau das Doppelte der anderen sein. Ein weißer Kreis hingegen bedeutet, dass eine der beiden Zahlen in diesen Feldern genau um eins größer sein muss als die andere. Befindet sich kein Kreis zwischen zwei Feldern, so darf keine der beiden Eigenschaften zutreffen.


Spiele Um die Ecke gedacht Nr. 2133

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WAAGERECHT: 7 Traum von Goldfisch, dem das Glas zu eng 10 Die Macht, die macht, dass Mensch sich wie solches Tier vorkommt 14 Den wird sich der palindromologisch interessierte Skipper für die Notraketenknete zulegen 16 Zuglaufangabe aus dem Kassel–Frankfurt-Fahrtplan – oder in einem Wort: Pech für Burgangreifer, wenn’s die Verteidiger praktizierten 19 Nicht unbedingt die sind gemeint, wenn’s heißt, dass der Chef seine Leute auf Touren bringt 20 Kurzer Schadenbegrenzer unter Motorisierten 21 Wendet den 22 waagerecht von Dunst zur Kunst 22 Wunderbarer weißer, wo der Wald ein schwarzer Schweiger 23 Statt Samuel auf dem Einband des Buches von Tom und Huck notiert 25 In Britain-Ferien ganz allgemein zur sea gestellt – oder ganz konkrete Adresse von Türkei-Riviera-Urlaubern 27 Möge stets wachsam weiden, ahne beizeiten den Löwenzahn 28 Zwischen Otto und Richard, bei 26 senkrecht zwischen Julius und Stefan 29 Ein Anfang, beziehungsbezüglich 32 Auch ohne Null davor: Höchststrafe für Schlaraffenlandeskinder 34 Buchstäblich sind auch Echse und Otter manchmal an ihn gebunden 35 Umstürzlerisch seine Rache an jenen, die ihn nicht ungeschoren gelassen hatten 37 Kurz-Info zur 7 senkrecht – oder in einem Wort: Exwogenspielzeug 42 Minister ohne: wie Geschäftsmann ohne Geschäft? 44 Erzieherschreck, fühlt sich am wohlsten in der Piesackgasse 45 Predigt für Prüfungskandidaten: Gut gewusst wär noch besser als gut ... 46 Da blüht uns was, wenn sie den Badesee versalzen 47 Soll’s vielerorts bald geben, wenn’s 5 vor 12 ist 48 Lieber die Römer über uns als seinen Stamm neben uns, sagten sich Gallier, als sie in Gefahr swebten

SENKRECHT: 1 Deren Fluch: für Depps Karriere ein Segen 2 Ein Grund für die Lebenslust der Faria-faria-ho-Sänger: Sie brauchen dem Kaiser kein’n ... zu geben 3 Am Moselhang erblickt wie in Burgunderebene gesichtet 4 Deren Ober-Monte: der Cintu 5 Die Frau, die Max im Schillertheater liebt 6 Am Nordfriesenweltnordzipfel: tapferen Schneiders Stärke 7 Heiße Phase für Poolitologen 8 Lichtblick im Urlaub im Regenreich 9 Aus Miraculix’ Kollegentreffgehölz: hohle Gasse im Holze 10 Fliegender Begleiter etlicher Einfälle bei den Römern 11 Häufige Absender von Flaschenpost 12 Fürs breakfast nicht früh, fürs dinner schon spät 13 Tonkunst, die ins Auge fällt 15 Ständiger Getränketipp in gängiger Abwarteempfehlung 17 Wie Entfesselungskünstler in Aktion, so Buch und Buchpreis 18 Streut Wüstensöhnen Sand in die Augen 24 Diverse mag man auf Inn-Tour probieren – dort gibt’s eher Languedoc-Weine 26 Glänzte mit Männer-Erfolg, hat auch am Glück gedreht 28 Hier-werden-Sie-geholfen-Texter könnten Hilfe gebrauchen: beim Dativ und bei ihm 30 Sein Auftrag macht Kunstmaler zu Film-Schaffenden 31 Die Unrast, die sich Rasthaus-Schüttelreimern mitteilt 33 Zusätzlicher ist nötig, um Guala als 1-senkrecht-Anrainer auszusprechen 36 Der Samuel, der mit einem Strich ein U in ein X verwandelte 38 Für Onlineshopping unentbehrlich, für Offlineshopping immerhin nützlich 39 Südtiroler Beitrag zur Schwarzmeerversüßung 40 Der Clou, den Briten, Franzosen, Italiener im Gepäck haben 41 Vertreten durch den Stern No. 45 am Bannerhimmel 43 Es war einmal solch Haus, das blieb unbelichtet, weil der der Stadt unterbelichtet war

Lösung von Nr. 2131 WAAGERECHT: 7 MOZZARELLA 11 RAUFEN 14 PUSTE-blume, -kuchen 16 PAUSCHALREISE 20 SEEBAD 21 SCHAFGARBE 22 FERNWEH 23 DIES = Tag (lat.) 24 ETNA = Ätna (ital.) 26 NANOPARTIKEL mit Tapir 27 PRAESENTE 30 ANKER 32 ULURU = Ayers Rock, Australien 34 DIP 35 PIER in Ko-pier-gerät 37 »über den Daumen PEILEN«, »etwas peilen/verstehen« 38 FELDSPAT 43 IGOR in R-igor-osum 44 GARNELE 45 RUESTER 46 GEWINNEND 47 KIENOEL aus Kiefernsamen – SENKRECHT: 1 JOSEF (1. Mose 30,24) 2 »Ja, Pan« und JAPAN 3 GEUSEN 4 ELCH 5 Sänger »der GRAF« mit Gruppe Unheilig 6 Emanuel GEIBEL 7 MUSTERUNG der Wehrpflichtigen 8 MSV Duisburg = »die ZEBRAS« 9 RADWANDERN 10 »AHA!« 12 ALG = Arbeitslosengeld 13 FERIEN 15 TEEN 17 SCHOEPFEN 18 RADKAPPEN 19 SESTERZE 25 TAL 26 NEULAND 28 EUER 29 TINNEF 31 KETTE 33 RIGI 36 IASON 37 POET 39 ELDE, Mecklenburg 40 alban. Währung LEK 41 DRIN 42 Buddy Holly, »Peggy SUE«

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Kreuzworträtsel Eckstein Illustration Phillip Kortlang


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Das große ZEITmagazin-Sommerpreisrätsel (7) So können Sie gewinnen: Finden Sie im Kreuzworträtsel auf der Seite nebenan das Lösungswort der Woche (heute 29 waagerecht)! Es ergibt sich, wenn Sie die Buchstaben des in der Mitte des Kreuzwortgitters abgebildeten Tieres (in einer geeigneten Reihenfolge!) mit den Buchstaben in den getönten Feldern kombinieren. Ein Beispiel: Aus EISEN, einem ZEBRA im Bild und BAU ergibt sich EISENERZABBAU Entweder Sie teilen uns diese Lösung mit unter: www.zeit.de/sommerpreisraetsel Oder Sie senden sie auf einer Postkarte an: DIE ZEIT, Postfach 10 68 08, 20045 Hamburg Teilnahmeschluss ist Dienstag, der 28. August 2012 Aus allen richtigen Einsendungen werden die Gewinner durch das Los ermittelt. Sie werden schriftlich verständigt, und ihre Namen werden am 4. September 2012 unter www.zeit.de/sommerpreisraetsel bekannt gegeben. Die richtige Lösung finden Sie im ZEITmagazin Nr. 36/12, das am 30. August erscheint. Mitarbeiter des Zeitverlags und ihre Angehörigen dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne sind nicht in Geld einlösbar. Namen und Adressen der Teilnehmer kann der Zeitverlag für eigene Werbezwecke verwenden

Wir verlosen in dieser Woche

Impressum Chefredakteur Christoph Amend Stellvertr. Chefredakteur Matthias Kalle Art Director Katja Kollmann Creative Director Mirko Borsche Berater Andreas Wellnitz (Bild) Textchefin Christine Meffert Redaktion Jörg Burger, Heike Faller, Ilka Piepgras, Tillmann Prüfer (Style Director), Elisabeth Raether, Jürgen von Rutenberg, Matthias Stolz Mitarbeit: Markus Ebner (Paris), Elisabeth von Thurn und Taxis (New York), Annabel Wahba Fotoredaktion Michael Biedowicz (verantwortlich) Gestaltung Nina Bengtson, Jasmin Müller-Stoy, Mitarbeit: Gianna Pfeifer Autoren Marian Blasberg, Wolfgang Büscher, Carolin Emcke, Lara Fritzsche, Herlinde Koelbl, Louis Lewitan, Harald Martenstein, Paolo Pellegrin, Lina Scheynius, Wolfram Siebeck, Jana Simon, Juergen Teller, Moritz von Uslar, Günter Wallraff, Roger Willemsen Produktionsassistenz Margit Stoffels Korrektorat Mechthild Warmbier (verantwortlich) Dokumentation Mirjam Zimmer (verantwortlich) Herstellung Wolfgang Wagener (verantwortlich), Oliver Nagel, Frank Siemienski Druck Prinovis Ahrensburg GmbH Repro Twentyfour Seven Creative Media Services GmbH Anzeigen DIE ZEIT, Matthias Weidling (Gesamtanzeigenleitung), Nathalie Senden Empfehlungsanzeigen iq media marketing, Axel Kuhlmann, Michael Zehentmeier Anzeigenpreise ZEITmagazin, Preisliste Nr. 6 vom 1. 1. 2012 Anschrift Verlag Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg; Tel.: 040/32 80-0, Fax: 040/32 71 11; E-Mail: DieZeit@zeit.de Anschrift Redaktion ZEITmagazin, Dorotheenstraße 33, 10117 Berlin; Tel.: 030/59 00 48-7, Fax: 030/59 00 00 39; www.zeitmagazin.de, www.facebook.com/ZEITmagazin, E-Mail: zeitmagazin@zeit.de

1. Preis: Ein Wochenende für zwei Personen im Grand Hyatt Berlin Diesmal geht es am Wochenende in die Hauptstadt: für drei Übernachtungen mit Frühstück im »Grand King«-Doppelzimmer. Tauchen Sie ein in das quirlige Leben der Metropole, und entspannen Sie zusammen danach im Club Olympus Spa bei einer individuell abgestimmten Massage sowie einer Gesichtsbehandlung. Von der Dachterrasse haben Sie einen spektakulären Ausblick auf die Skyline am Potsdamer Platz

Im nächsten Heft 2. Preis: Champagner von Bollinger Schlankerer Hals, breitere Basis: Bollinger kehrt zurück zur historischen Flaschenform aus dem Jahr 1846, die bei der Reifung den optimalen Eigenschaften einer Magnumflasche nahekommt. Zu gewinnen gibt es drei Flaschen à 0,75 Liter im neuen alten Bollinger-Design. Santé ! 3. bis 7. Preis: Je ein Rätselbuch »Eckstein – Um die Ecke gedacht«, Band 19 Soeben im Scherz Verlag erschienen: Ecksteins neueste Kreuzworträtselsammlung mit 66 »Um die Ecke gedacht«-Rätseln aus dem ZEITmagazin

Die Scrabble-Kolumne entfällt während der Laufzeit des Sommerpreisrätsels. Dafür gibt es den ZEIT-Scrabble-Sommer auf der Leserbriefe-Seite der ZEIT

Fotos Hyatt Berlin; Champagner Bollinger; Fischer Verlage; Rüdiger Trautsch

Der Exzess wird 30: Erinnerungen an den ersten und besten House-Club Deutschlands – das Hamburger Front Das Essen des Spätsommers: Birnen mit Ziegenkäse und Thymian in Blätterteig Diese Woche in der iPad-App »DIE ZEIT«: Eine Video-Anleitung für die Aprikosentörtchen aus dem »Wochenmarkt«. Außerdem: Weitere Afrika-Bilder des Modefotografen Albert Watson 45


Sie haben, Frau Pohl, zwei Bücher geschrieben. In beiden geht es um eine Lebenssuche. Was für ein Motto würden Sie über Ihr Leben schreiben wollen? Stichwörter über mein Leben? O Gott. Chaos, Liebe, Impuls, Angst, Gefahr, Humor, Reisen, New York, Berlin, Berlin-New York, New York-Berlin, Tanzen. Angst und Gefahr, wie geht das zusammen? Man weicht der Gefahr doch aus, wenn da Angst ist. Ich habe eigentlich immer Angst vor allem, das schreckt mich aber nicht ab. Wovor haben Sie Angst? Zum Beispiel vor Dunkelheit, wenn ich alleine eine dunkle Straße entlanglaufe. Ist das eine Angst vor etwas Realem? Ja, natürlich, dass man überfallen wird. Ich habe in Kreuzberg in einem alten Haus im sechsten Stock gewohnt, mit alten, breiten Treppen. Das war so unangenehm nachts, dass ich immer wie eine Wahnsinnige da hochgerannt bin. Dabei war da nichts. Woher kommt die Angst? Ich glaube, das hat mit Fantasie zu tun. Man hat viel Angst, wenn man viel Fantasie hat, weil man sich dann vorstellen kann, was alles passieren könnte. Ist die Angst auch produktiv? Klar, sie hält einen wach. Ihr jüngstes Buch handelt von der Suche nach Geistern, also von einem Phänomen, über das man streiten kann, ob es das gibt oder nicht. Sie klären die Frage auch nicht wirklich ... Das habe ich bewusst nicht beantwortet. Geister sind sehr individuell. Hamlet sieht den Geist seines Vaters, aber Horatio sieht ihn nicht. Horatio sieht ihn auch. Horatio glaubt ihn zu sehen, aber das hilft ihm nichts. Der Geist spricht nur zu Hamlet. Er ist Hamlets Schicksal, sein Vater, der ermordete König, der nach Rache verlangt. Jeder Mensch hat seinen Geist. Wie jeder sein Schicksal hat. Sie können einen Geist sehen, den ich nicht wahrnehme. Das heißt nicht, dass es ihn nicht gibt. Wie reagieren Sie darauf, wenn unsere Leser jetzt sagen: Die Frau Pohl spinnt doch, die glaubt ja an Geister! Andere Leute spinnen auch. Die glauben ja auch an die verschiedensten Sachen. Ja und, ist das schlimm? Ich finde nicht. Spinnen macht doch Spaß.

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Das war meine Rettung

»Das Reisen, das Schreiben, die Arbeit« Die Autorin Marie Pohl hat im Liebeskummer zu sich selbst und zu ihren Geistern gefunden. Über diesen Weg hat sie ein Buch geschrieben

Marie Pohl, geboren 1979 in Hamburg, ist eine deutsche Journalistin und Autorin und veröffentlichte 2002 das Buch »Maries Reise«, für das sie Anfang Zwanzigjährige weltweit besuchte und porträtierte. 2012 folgte »Geisterreise«, eine Sammlung von Lebensgeschichten spiritueller Menschen. Pohl lebt in New York

Ijoma Mangold gehört neben der Fotografin Herlinde Koelbl, dem Psychologen Louis Lewitan und Lara Fritzsche zu den Interviewern unserer Gesprächsreihe

War die Suche nach den Geistern auch Rettung in einer Lebenskrise? Mich riefen die Geister, als mein Körper in einem Zustand der Erschöpfung war. Ich war verzweifelt, als ich die Recherche für mein zweites Buch begann. Ich war sehr verliebt, und zwar in den Mann, in den ich schon in meinem ersten Buch verliebt war, Pablo. Doch in dem Moment, als ich ihn wieder auf Kuba besuchte, hatte er geheiratet. Vielleicht um mich vor diesem Schmerz zu retten, habe ich mich auf die Suche nach den Geistern gemacht. Das Reisen, das daraus entstand, hat mich gerettet, das Schreiben, die Arbeit. Die Arbeit rettet einen immer wieder, weil sie so einen konstanten Rhythmus vorgibt. Was sind die Eigenschaften einer großen Liebe? Sie gibt einem erst mal eine unglaubliche Kraft, sodass man übermenschlich wenig Schlaf braucht und alles fliegend erledigen kann. Große Liebe ist wie bei einem SalsaTanz, wenn dich der Mann so führt, dass du alles kannst. Jede Drehung und alles. Und dass es diese Zweifel nicht mehr gibt. Dass man sich nicht mehr fragt: Ist das der richtige Mann? Ist es ein Problem, dass er älter oder jünger ist? Als das mit Pablo zerbrach, war ich am Boden zerstört. Gibt es immer wieder große Lieben? Ich habe das Glück gehabt, in meinem Leben zwei Mal sehr groß geliebt und zwei Mal gedacht zu haben: Das ist er. Haben Sie sich in den Männern getäuscht? Ich will das so nicht sagen, das wäre ja furchtbar. Ich hasse es, zu sagen: Ich habe mich in ihm getäuscht. Es war einfach nicht bestimmt, so zu sein wie gehofft. Gehört zur großen Liebe, dass man zurückgeliebt wird? Ich glaube schon. In der Literatur existiert die große, beidseitige Liebe eigentlich nie ohne die äußeren Widerstände. Aber ich will daran glauben, dass es eine beidseitige und große Liebe gibt. Es gibt auch die große einseitige Liebe. Die große, einseitige Liebe ist mir auch schon passiert, in beiden Richtungen, aber das kann ich langfristig nicht ertragen. Wie fühlt sich das an, wenn man geliebt wird, ohne auf gleichem Niveau zurückzulieben? Das geht sehr aufs Gewissen.

Das Gespräch führte Ijoma Mangold Foto Martin Lengemann / Intro


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