Ausgabe 19 · Februar 2010
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
KJ Kirchhellen S. 7
Totale Erreichbarkeit S. 12
Durchblick: Neue Medien
Praxistipp Geocaching S. 38
Inhalt Was geht? Mit Deiner Hilfe alles: Seite 37
Inhalt
18
Vom Mobiltelefon zum Alleskönner – das Handy?! Stillstand wird ausgeschlossen!
19
Klingelton- und Abofallen Augen auf beim … Kauf
Macht der Multimedialität Seite 30/31
20 … wie, hab ich doch geTwittert! Über Sinn und Unsinn von sozialen Netzwerken
3
Impressum
3
Editorial
streiten sich die Geister 22 Bist du schon drin? Neue Freundschaften nur einen Klick entfernt 23 Stalking 2.0 Ergebnis einer Internetrecherche
Einblick – Kolpingjugend intern
24 „Mein liebes Tagebuch…“ Wer hat diesen Satz noch nicht geschrieben, oder
4
Babysitterkurs in Senden/Bösensell
4
Drahtseilakte Für Mutige und Abenteuerlustige, für Schwindelfreie und alle anderen Neugierigen
gehört? Die Welt der öffentlichen Tagebücher 25 HDL – LOL - *g* Kryptische Zeichen der Vergangenheit oder moderne Hieroglyphen?
5
Schnupperwochenende 09 Tarzipan auf der Flucht vor den Werwölfen
zwitschert…
6
„Kolping-Kids“ Südlohn
Wie mit 140 Zeichen manchmal alles und nichts
8
Wie entsteht eine Ortsgruppe?
9
Übermittagsbetreuung Alltag in einer offenen Ganztagsschule
Funkfisch.de – Christliche Community, Webradio
10
Neu im Amt – wie ist das?
und Nachrichtenportal von und für Jugendliche
Eine coole Sache Aktiv die Ortsgruppen neu beleben und aufbauen
Verantwortungsvolle Arbeit, die Spaß macht ohne großen Aufwand 11
Aus den Ortsgruppen Was geschah in…?
26 Der digitale Mensch ist gläsern und
gesagt ist 28 Berufe im WEB 2.0-Zeitalter Gute Berufsaussichten 29 „Ins Netz gegangen“
30 Die Macht der Multimedialität Wie abhängig sind wir eigentlich? 32 Auch der Kopf braucht ab und zu ein Update Verein für Jugendmedienarbeit und Jugendschutz stellt sich vor 34 Ich will spielen - spielen - spielen Gesunde Leidenschaft oder negative Besessenheit?
Durchblick – Neue Medien
36 Das Aus für Lego und Barbie?
12
37 Was geht? Mit Deiner Hilfe alles!
Einblicke in die Spielewelt Totale Erreichbarkeit Ein Leben zwischen Technik und dauerhafter Kommunikation 13
Wettbewerb Jugend hilft 38 Praxistipp
Wie funktioniert das eigentlich?
Schnitzeljagd für Erwachsene – Geocaching, die
Daten und Fakten zum web 2.0
moderne Schatzsuche
14
Nachgefragt bei Lesern und Gastautoren
Personenprofile erstellen
16
Vom Fortschritt überholt Die rasante Entwicklung des Internets und das Leben davor
17
Kommunikation geschieht in
Ausblick – Fit durch Tipps
Sekundenabständen Erfahrungsbericht eines „Dinosauriers“
2
39 Ausblick
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Editorial
Liebe ist…
www.pixelio.de/S. Hofschlaeger
Impressum
…einen persönlichen Weg zu finden, um miteinander zu kommunizieren Liebe, welcher Monat fällt allen
Ko · Pilot Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
ein, wenn sie an das Thema Liebe denken? Der Februar natürlich.
Anschrift:
Der Valentinstag lässt Mädchen-
Kolpingjugend DV Münster · Ko · Pilot-Redaktion
bzw. Frauenherzen höher schla-
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld Tel. 02541 803471
gen, ob der Liebste wohl an sie
Fax 02541 803414 info@kolpingjugend-ms.de
denkt und was er sich für sie
www.kolpingjugend-ms.de
überlegt. Barenbrügge,
(V.i.S.d.P.),
Schnieder,
Johanna
zusammengebastelt wurden, oder über Briefe bzw. Postkarten, die man noch persönlich verfasst hat. Auch wenn die Schrift des ein oder anderen nicht einfach zu entziffern war, so war es doch sehr persönlich und greifbar. Wie viel bedeutet eine schnelle SMS mit einem Herzchen-Smiley oder eine Nachein cooler Spruch per E-Mail nicht leich-
Klaus
Die Geschäfte sind überfüllt mit Lektüre
ter als per Hand? Die Technik lässt die
Ricarda
über Liebe und den Valentinstag sowie
Welt enger zusammenrücken, Entfernun-
Weppel,
Herzen und anderen kleinen Dekorations-
gen überbrücken, doch manchmal kann
artikeln, die uns an diesen Tag erinnern.
sie auch eine Distanz schaffen, die reale
Doch sind es denn tatsächlich diese klei-
Nähe nicht zulässt.
Bruns, Jens Effkemann, Susanne Häring
liebevoll und mühsam über Tage hinweg
richt bei den Communitys? Schreibt sich
Redaktion: Dorothee
den guten alten Mix-Tapes geworden, die
Sandra Woeste
Autoren: Stefan Berendes, Dennis van Deenen, Thomas Dehning, Verena
nen materialistischen Dinge, die wir uns für diesen Tag erhoffen? Versöhnt ein rie-
Gründel, Ute Laumann, Jannik
siger Rosenstrauß über eine lange Abwe-
Möllenkamp, Carmen Rietmann
senheit oder über eine Funkstille? Wün-
und Benedikt Vollmer
schen wir uns nicht einfach nur die Nähe des anderen?
Druck: Druckerei Burlage, Münster
In den letzten Jahren entwickeln sich
Erscheinungsweise: vierteljährlich
auch in der Technik und dem Internet im-
Bezugspreis: abgegolten in der
mer neue Möglichkeiten, wie wir uns dem
Jahres-Abo: 8 €
anderen nähern können. Über die Social Communitys, die Partnertarife beim Han-
Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück
modischen Mittel der Kommunikation zurück. Schreibt einen handgeschriebenen Brief, den man aufbewahren und auch nach längerer Zeit noch einmal lesen kann. Ich bin gespannt, wie groß das Leuchten
Layout: co·operate, Münster
jährlichen Kostenpauschale
Greift doch zum Tag der Liebe auf die alt-
in den Augen der Adressaten ist. Nach diesem Plädoyer für die „alten Medien“ wünsche ich Euch viel Spaß bei der Lektüre über die „neuen Medien“!
dy bis hin zu E-Cards mit blinkenden Herzen können wir ohne viel Aufwand den
Namentlich gekennzeichnete Arti-
anderen erreichen. Was ist eigentlich aus
kel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Titelfoto: www.pixelio.de · Michael-Mertes
Ko·Pilot 20 erscheint Anfang Mai 2010
Sommer Wir suchen Dich! Hast Du Lust, in der Redaktion mitzuarbeiten, dann melde Dich unter ko-pilot@kolpingjugend-ms.de Habt Ihr Ideen für unsere weiteren Durchblick-Themen? Dann meldet Euch bei der Redaktion unter ko-pilot@kolpingjugend-ms.de
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
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Einblick
Von Carmen Rietmann
Babysitterkurs in Senden/Bösensell Fünf Jugendliche zwischen 11 und 17
Interessierte Jugendliche oder auch Kol-
Jahren aus Senden/Bösensell haben sich
pingsfamilien vor Ort können zusammen
kurz vor dem Jahreswechsel an zwei Ta-
mit dem Beratungsteam der Kolpingju-
gen mit Tipps und Ideen zur Kinderbe-
gend einen Babysitterkurs organisieren
treuung, kindlicher Entwicklung, Auf-
und durchführen.
sichtspflicht des Babysitters, Gefahren in
Infos und Absprachen dazu gibt es bei
Haushalt, Straßenverkehr und auf dem
Jens Effkemann, telefonisch unter
Spielplatz und vielen weiteren wichtigen
02541 – 803 471 oder per E-Mail:
Aspekten rund um das Kind beschäftigt.
effkemann@kolping-ms.de
Drahtseilakte Für Mutige und Abenteuerlustige, für Schwindelfreie und alle anderen Neugierigen gibt es bei uns jetzt noch mehr… OtMar und Beratungsteam haben sich gemeinsam im Aufbau mobiler Niedrigseilgarten-Konstruktionen intensiv schulen lassen und stellen nun in vielen Kursen oder bei großen Seilaktionen ihr Können unter Beweis – auch bei Dir.
Seit Anfang des letzten Jahres verfügt die Kolpingjugend über einen großen Fundus an Elementen zum Aufbau mobiler Niedrigseil-Konstruktionen. Um die Chancen und Möglichkeiten dieser Konstruktionen für die künftige Bildungsarbeit zu nutzen, haben die TeamerInnen von OtMar und Beratungsteam im letzten Jahr an einer intensiven Fortbildung auf der Jugendburg in Gemen teilgenommen und bereits bei vielen Kursen und Aktionstagen Niedrigseilelemente aufgebaut und damit viele TeilnehmerInnen auf dem Seil begeistert. So werden einzelne Elemente auch in diesem Jahr in vielen Kursen auftauchen und gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, TeamerInnen samt Ausrüstung für Projekte und größere Aktionen vor Ort einzuladen. Vielleicht steht demnächst bei Euch in der Gemeinde ein Familien- oder Pfarrfest an, dann meldet Euch bei uns: effkemann@kolping-ms.de oder telefonisch unter 02541 – 803 471.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Kolpingjugend intern
Schnupperwochenende 09 Tarzipan auf der Flucht vor den Werwölfen Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren schnupperten vom 11. - 13. November 2009 in die Jugendarbeit hinein und verbrachten dazu ein gemeinsames Wochenende auf der Jugendburg Gemen. Von Carmen Rietmann
Wer zwischen 14 und 16 Jahren alt ist
auch die Planung von Gruppenstunden
und in der örtlichen Pfarrgemeinde be-
und das eigene Anleiten von Spielen auf
reits ehrenamtlich aktiv ist oder aktiv wer-
dem Programm.
den will, aber wegen des Alters noch nicht die Grundausbildung als Leiter ab-
Auch Kooperationsübungen auf Niedrig-
solvieren darf, der konnte sich Ende des
seilelementen durften natürlich nicht fehlen.
letzten Jahres zum Schnupperwochenende der Kolpingjugend anmelden.
Den gemeinsamen Spaß und die vielen Anregungen konnten die TeilnehmerInnen
An einem Wochenende gab es auf der
mit nach Hause nehmen – die Kolpingju-
Jugendburg in Gemen die Möglichkeit ins
gend wünscht einen guten Start in die
Leitersein hinein zu schnuppern. Mit vie-
Jugendarbeit!
len spielerischen und praktischen Ansät-
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
zen vermittelten die erfahrenen TeamerIn-
Infos zum (nächsten) Schnupperwochen-
nen den Spaß und die Chancen, die mit
ende und weiteren Angeboten rund um
einer ehrenamtlichen Aufgabe verbunden
die Jugendarbeit gibt es bei Jens Effke-
sind. So standen neben dem gegenseiti-
mann: 02541 – 803 471 oder
gen Kennenlernen und vielen Spielen
effkemann@kolping-ms.de
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Einblick
„Kolping-Kids“ Südlohn
Von Dennis van Deenen
Eine coole Sache Als es im Jahre 2005 darum ging ein Ferienprogramm für die daheimgebliebenen Kinder auf die Beine zu stellen, war die Kolpingsfamilie Südlohn sofort mit von der Partie.
sagte zu. Der nächste Schritt war der Beginn der „Kolping-Kids“ und damit ich dann auch noch alle Informationen bekam, habe ich mich in den Vorstand wählen lassen.“ „Interessante Geschichte – fragen wir mal Deine Kids was denen besonders ge-
Ihr Angebot war „Kegeln für Kinder“, in
lässt Manuela durchblicken. Mutter Irm-
diesen Gruppen waren bis zu 50 Kinder
gard und Maria Emmerich stehen mit Rat
angemeldet. Während des Kegelangebo-
und Tat zur Seite, die beiden Damen un-
„Marvin, was gefällt Dir bei den
tes verteilte die Kolpingsfamilie ihre Flyer
terstützen ihre Gruppenleiter wo sie nur
Gruppenstunden am besten?“
für die Kolping-Kids. „Was daraus resul-
können… „Und wenn es nur der Kuchen
„Mir gefällt das Billardspielen am besten,
tiert, damit habe ich nie gerechnet.“ er-
für die nächste Gruppenstunde ist.“ lacht
wenn man gegen die größeren in unserer
zählt Irmgard Geiß und denkt an die ver-
Irmgard. Zum Jahresabschluss gab es
Gruppe gewinnt, ist das ein tolles Gefühl.
nochmal eine be-
Die beste Aktion war in Südlohn das
sondere
Maislabyrinth, dort kann man jedes Jahr
Aktion,
denn
in
Südlohn
zum
Weihnachts-
fällt…“
viele Spiele machen.“
markt backten die
„Jan, du bist jetzt 11 Jahre alt und
Kolping-Kids 2000-
schon seit drei Jahren dabei, was
3000 Hörnchen. Der
war Dein Highlight bisher?“
Erlös kommt den
„Am besten war die Fahrt zum Imker-
Kindern der Gruppe
museum in Gescher. Das war super inter-
zu Gute. „Wir finan-
essant.“
zieren davon unsere
Die Kolping-Kids aus Südlohn auf dem Billiard-Tisch mit den Ko-Piloten in der Hand.
Fahrten und sonsti-
„Und Sabine, wie sieht es mit Dir
gen Aktivitäten.“ er-
aus, was ist für Dich das Tollste
klärt Marc.
hier? Sabine: „Am besten gefallen mir Manue-
gangenen 4 Jahre zurück. Alle zwei Wo-
Nachgefragt…
la und Marc, die haben immer tolle Ideen,
Marc Engbers, 17 Jahre, im frisch reno-
„Manuela, wie bist Du auf die
die beste Aktion war die große Karne-
vierten Jugendheim zwei Stunden lang
Kolpingjugend gekommen?“
valsfeier.“
die Gruppenstunden. Neben dem obliga-
„Meine Eltern nah-
torischen Kickerturnier bieten sie auch
men mich als Kind
regelmäßig besondere Aktionen an: In
mit zu den Veran-
diesem Jahr ging es zur biologischen
staltungen der Kol-
Station nach Zwillbrock inklusive einer
pingsfamilie.
Übernachtung. Besonderes Highlight
Rahmen des Feri-
war natürlich die Nachtwanderung und
enprogrammes bat
das Lagerfeuer. „Aber so ganz ohne Un-
mich meine Mutter
terstützung klappt es dann doch nicht“
um Hilfe und ich
chen leiten Manuela Geiß, 20 Jahre und
6
Im
was wir machen können. Ganz eindeutig
Kolpingjugend intern
Von Jens Effkemann
Kolpingjugend Kirchhellen Gemeinsam stark Wer gedacht hätte Kolpingjugendarbeit im Diözesanverband Münster hört unterhalb der Lippe auf,
der
hat
sich
massiv
getäuscht. Die Kolpingjugend Kirchhellen überzeugt den äußeren Betrachter gleich in den ersten Minuten vom Gegenteil.
Das nächste große Projekt heißt ÖKT.
Leider steht die Gruppe in der Region
Zusammen mit Elisabeth und Helmut so-
ziemlich alleine da. Es bestehen kaum
wie anderen Helfergruppen werden sie
Kontakte zu anderen Kolpingjugendgrup-
im Mai nächsten Jahres nach München
pen. Wer trotzdem erfahren will, was die
reisen und dort auch auf dem Ökumeni-
Kolpingjugend Kirchhellen macht, kann
schen Kirchentag ihre Helferkünste unter
sich im Internet über die Gruppe infor-
Beweis stellen.
mieren.
Unter
www.die-kolping-
dichter.de.tl erhält man einen kleinen Dass die Gruppe gleichwohl den eigenen
Überblick über das Schaffen der Gruppe.
Spaß nicht außer Acht lässt, wird sehr Elisabeth und Helmut Wehrmann zwei jung gebliebene, waschechte Kolpinger wurden durch sechs eigene Kinder nicht abgeschreckt sich weiterer sieben sympathischer Mädchen bzw. Jungen anzunehmen. Zusammen mit diesen gibt es seit ca. eineinhalb Jahren eine regel-
deutlich. Neben der erfolgreichen Teil-
Wer herausfinden möchte, was der Na-
nahme am örtlichen Seifenkistenrennen,
me Kolping Dichter bedeutet, der sollte
Kartfahren und vielen weiteren Aktionen
auf die nächste DiKo hoffen. Vielleicht
fährt die Gruppe gerne gemeinsam weg.
werden dann die Kolping Dichter mit von
Ein gemeinsamer Ski-Urlaub ist gerade
der Partie sein, wenn sie nicht in ihrer
in Planung.
Heimatstadt wieder auf diversen Veranstaltungen helfen müssen.
mäßige Gruppenstunde an jedem Donnerstag, in der man sich trifft, austauscht und neue Aktionen plant. Die Mädchen und Jungen werden dabei durch einen „zugegeben“ sehr kargen Raum nicht abgeschreckt. Sie haben dort in einem von der Kolpingsfamilie restaurierten alten Hofgebäude die Möglichkeit Kicker und Billard zu spielen. Ein großer Wunsch für die Zukunft ist es, eigene Gruppenräume zu bekommen. Hilfe ist das passende Stichwort für den Schwerpunkt vieler Aktionen der Gruppe. Die Kolpingjugend Kirchhellen dient oft als gut eingespielte Helfertruppe für zahlreiche Veranstaltungen in der Gemeinde. Man munkelt, dass ihnen das Kellnern schon blind gelingt.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
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Einblick
Übermittagsbetreuung Alltag in einer offenen Ganztagsschule Besuchern der diesjährigen Diözesanversammlung wurde das Thema
www.pixelio.de/Dieter Schütz
Übermittagsbetreuung bereits in einem Workshop vorgestellt. Dabei wurden vor allem Fragen der Organisation in den einzelnen Orten sowie die Aufgabe der einzelnen Kolpingsfamilien vor Ort erläutert. Von Verena Gründel
Ich bin selbst an einer Schule in der
sonen mit ihren Hausaufgaben. Je nach
bzw. Lehrerinnen im Unterricht möglich
Übermittagsbetreuung im Einsatz und
Wochentag beaufsichtigen bzw. beglei-
ist. So gab es an der Schule, an der ich
möchte im Weiteren einen kleinen, per-
ten zwei bis vier Betreuer die Gruppe.
tätig bin, von den Betreuern in der Ad-
sönlichen Einblick in diese nötige und
Diese Honorarkräfte werden von Kolping
ventszeit einen Adventskalender mit ei-
unterstützungswerte Arbeit geben.
zur Verfügung gestellt. Die Betreuung
nem Päckchen für jedes Kind und jeden
An der Schule, an der ich die Übermit-
zielt jedoch nicht nur darauf ab, dass
Tag. Das sind zwar nur kleine Gesten,
tagsbetreuung unterstütze, treffen sich
Kinder ihre Hausaufgaben machen. Viel-
aber die zählen doch und sollten zur
die Kinder normalerweise nach dem Un-
mehr wird den Kindern in dieser Zeit
Nachahmung aufrufen. Es muss nicht
terricht, sprich um 13.00 Uhr in der Pau-
auch angemessenes Sozialverhalten, wie
immer Geld kosten, manchmal reicht
senhalle. Die Gruppe ist bunt gemischt,
z.B. richtige Konfliktbewältigung, näher
schon die Frage „Wie war denn dein Tag
aber meistens sind es Kinder aus den un-
gebracht.
heute?“ aus!
teren Jahrgängen, also 5. und 6. Klasse,
Zwischen den Kindern und den Betreuern
Die Übermittagsbetreuung ist also viel
die kommen, weil sie sonst alleine zu
herrscht ein familiäres Klima und es kann
mehr als nur Kinderbeaufsichtigung und
Hause wären. Ihre Eltern sind zum größ-
sicherlich mehr auf die Kinder eingegan-
hat deshalb jede Unterstützung und je-
ten Teil noch auf der Arbeit. Des Weite-
gen werden als es beispielsweise Lehrern
des Engagement verdient!
ren kommen Kinder in die Betreuung, weil sie hier Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen. Aber bevor es darum geht die Hausaufgaben zu erledigen, wird in der schuleigenen Cafeteria zu Mittag gegessen. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass kein Kind mit leerem Magen lernen muss! Nach dem Essen haben die Kinder noch bis 14.00 Zeit sich auszutoben, bevor es an die Hausaufgaben geht. Hierzu stehen diverse, von Kolping angeschaffte Spielgeräte, sowie ein Kickerraum zur Verfügung. Um 14 Uhr beginnen die Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen zu je ca. 6- 10 Per-
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Ko·Pilot 19 · Februar 2010
www.pixelio.de/Renate Kalloch
Kolpingjugend intern
Wie entsteht eine Ortsgruppe?
Von Dennis van Deenen
Aktiv die Ortsgruppen neu beleben und aufbauen Aktuell können wir bei Euch vor Ort einen Niedrigseilgartenparcours anbieten. Für einen geringen Kostenbeitrag habt Ihr maximalen Spaß. Neben dem Niedrigseilgarten habt Ihr natürlich auch die Möglichkeit, den Aktionstag Spieleschulung mit uns zu machen. Aber Ihr könnt Euch auch andere Aktionen zum Wohle der Gemeinde ausdenken, wie z.B. Betei-
In den vergangen Jahren der Kolpingjugend des DV Münster kam es leider nicht mehr so häufig vor, dass sich Ortsgruppen neu gründeten oder Gruppen, die vor Jahrzehnten eingeschlafen sind, wieder
ligung am Weihnachtsmarkt o.ä. Autooder Fahrradputzaktionen u.v.m. Wenn es darum geht, dass Ihr ein bestimmtes Projekt über einen längeren
neu auflebten.
Zeitraum anbieten wollt, könnt Ihr dafür natürlich Fördermittel bei uns beantragen. Falls es mit einer regelmäßigen Gruppe nicht klappt, Ihr aber Lust habt, Euch dennoch in der Kolpingjugend zu engagieren, dann versucht doch eine Aktion für Kinder und Jugendliche ins Leben zu
Seit der Regionalisierungsaktion im Jahre
Bei der neuen Kolpingjugend in Epe
rufen. Ganz wichtig ist für die Gruppen-
2009 verbucht der DV nun wieder einen
werden die Kommunionkinder ange-
leiter und den Vorstand, dass wir Euch
leichten Anstieg. Nun stellt sich die Fra-
sprochen. Es gibt aber auch verschiede-
jegliche Unterstützung zusagen. Wir
ge, wie es dazu kommt. Aus meiner Sicht
ne andere Möglichkeiten. Wenn man
wollen Euch helfen, wo wir können. Also
ist es relativ einfach, eine Ortsgruppe ent-
bereits eine Gruppenkonstellation erar-
sprecht uns einfach an, entweder auf der
stehen zu lassen. Man benötigt als erstes
beitet hat, sollte man sich um das Pro-
nächsten Aktion z.B. einer DiKo oder di-
einen Vorstand, der dem Ganzen positiv
gramm kümmern. Welche Möglichkei-
rekt im Diözesanbüro.
gegenüber steht und seine volle Unter-
ten gibt es, was kann ich wo kostenlos
stützung zusagt. Außerdem braucht man
bzw. kostengünstig anbieten? Hierzu ist
zwei Gruppenleiter, die Spaß an Kinder-
es hilfreich, Kontakt mit uns dem Ju-
und Jugendarbeit haben. Optimalerweise
gendreferat des DV Münsters aufzuneh-
sollten sie einen GruppenleiterGRUND-
men. Wir haben immer wieder interes-
kurs gemacht haben, dies ist aber keine
sante Angebote für Kinder und Jugend-
zwingende Voraussetzung. Wenn man
liche. Bei der Planungsphase ist wichtig,
diese beiden Komponenten hat, sollte
auch Leute aus der Pfarrgemeinde mit
Regionalisierung Kreis Coesfeld & Borken
man gemeinsam überlegen, welche Al-
einzubeziehen, Pastoralreferenten ha-
Tel: 02541-803411
tersgruppe angesprochen werden soll
ben meistens einen genauen Überblick
Mobil: 0172-5998562
und vor allem WIE?
über Kinder- und Jugendgruppen.
E-Mail: dennis@kolpingjugend-ms.de
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Bis bald!
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Einblick
Neu im Amt – wie ist das?
Von Simon Handrup
Verantwortungsvolle Arbeit, die Spaß macht ohne großen Aufwand Seit der letzten Herbst-Diözesankonferenz bin ich Mitglied des DAK (Diözesanarbeitskreis). Die Aufgabe des DAK beinhaltet hauptsächlich die Unterstützung der DL, momentan in der weiteren Ausarbeitung des neuen Schwerpunktthemas. Ziel ist es weiterhin, Ideen in die JugendVerbandsarbeit einzubringen und die Angebote des Diözesanverbandes in den Kolpingsfamilien vor Ort bekannt zu machen.
Seit der letzten Diko hatten wir (der ge-
erst einmal kennen gelernt habe, frage
samte DAK) bereits zwei gemeinsame
ich mich, warum bist du nicht schon
Sitzungen mit der DL. Bei diesen wird
eher hingegangen?!? So kam die Frage,
beraten, über die erfolgten Aufgaben be-
ob ich nicht im DAK mitarbeiten will,
richtet, neue Ideen gesammelt und neue
zwar nicht unbedingt überraschend,
Arbeitsaufträge verteilt. Die Atmosphäre
aber dennoch aus damaliger Sicht un-
untereinander ist immer durchweg posi-
passend, weil ich gedacht habe, das ich
tiv. Nicht nur deshalb macht mir die Mit-
die Zeit dazu neben der Arbeit in der
arbeit bisher viel Spaß. Ich kann jedem,
Kolpingjugend vor Ort, der normalen Ar-
der Interesse hat sich verbandlich zu en-
beit, den Freunden und sonstigen Akti-
gagieren nur raten, sich bei einem von
vitäten nicht finden würde. Aber diese
uns oder einem der DL´er zu melden um
Sorge hat sich zum Glück nicht be-
mehr zu erfahren.
stätigt, da man seine Aufgaben im DAK durchaus „nebenbei“ erledigen kann,
Auch wenn das Wort Diözesanarbeits-
bzw. seine Zeit, die man dieser Aufgabe
kreis, oder auch Diözesankonferenz auf
widmet, frei einteilen kann.
den ersten Blick vielleicht etwas abschreckend klingen mag, weil man nicht
Alles in allem freue ich mich heute darü-
weiß was sich dahinter verbirgt, so ist
ber die Aufgabe angenommen zu haben
beides doch mit einer Menge Spaß ver-
und werde weiter versuchen meine
bunden und kein stumpfes Absitzen von
Ideen einzubringen. Für die Zukunft wird
Besprechungen. Ich muss zugeben, be-
mein Ziel sein, weitere Kolpingjugendli-
vor ich auf meiner ersten Diko war, habe
che für die Verbandsarbeit zu begeistern
ich mich auch gefragt, was ist das und
und das vorhandene Angebot vor Ort
was soll ich da? Doch nachdem ich es
weiter bekannt zu machen. Dafür bin ich auch auf Eure Hilfe, also vor allem der Aktiven vor Ort, angewiesen. Das heißt für alle, die Interesse haben, oder sich einfach mal mehr Informieren wollen, meldet Euch. Bei mir (simon@kolpingjugend-ms.de), oder bei einem der anderen Ansprechpartner, die auf der Homepage (www.kolpingjugend-ms.de) genannt sind. Ich hoffe, dass ich von einigen von Euch, die diesen Artikel gelesen haben höre, oder Euch auf der nächsten Diko (19.-21.3.2010) kennen lerne. Bis dahin, mit einem herzlichen Treu Kolping,
10
Simon
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Kolpingjugend intern
Aus den Ortsgruppen Was geschah in…?
Backaktion der Kolping-Kids (Südlohn) Auf dem Weihnachtsmarkt in Südlohn werden jährlich selbstgebackene Hörnchen verkauft. Der Erlös fließt direkt in die Jugendarbeit.
Kubb-Turnier (Ascheberg) Ende Herbst veranstaltete die Kolpingjugend Ascheberg ein Kubb-Turnier an dem Jung und Alt teilnahmen. Einige angemeldete
Mannschaften
kamen
nicht direkt aus Ascheberg, sondern den umliegenden Orten.
Fußballturnier (Hochmoor) Die Kolpingjugend Hochmoor veranstaltete ein Fußballturnier. Strahlende, rote Gesichter verraten ein tolles und faires Turnier.
Nikolausfeier mit Theaterstück (Ascheberg) Im Rahmen der Weihnachtsfeier führten die Jugendlichen ein Theaterstück auf. Selbstverständlich stattete der Nikolaus einen Besuch ab und las aus seinem dicken Buch vor.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
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Durchblick
Totale Erreichbarkeit
Von Susanne Häring
Hey bist Du on? Lebt man noch, wenn man nicht mehr on ist? Ist es cool, auch mal off zu sein? Oder katapultiert man
Trendsettern, wenn man auf so vielen
Kälte auf Freunde gewartet hat, ahnt,
Wegen erreichbar war. Doch Technik
dass das der Siegeszug für mein Handy
lässt sich nicht aufhalten und wer wei-
wurde. Mittlerweile würde mein Leben
terhin dazugehören will, kann sich nur
so erschwert werden ohne den Mailver-
schwer vor einer zunehmenden Erreich-
kehr, das Handy, die Onlineausgaben
barkeit verstecken.
der Zeitungen oder diverser Suchma-
sich selbst ins Aus, wenn man
schinen, die Routenplaner und alles, Aus persönlicher Sicht kann ich sagen,
nicht permanent on ist?
was ich sonst brauche.
dass meine Technikbegeisterung lange auf sich warten ließ. Das Schreiben der
Das Web bietet viele Möglichkeiten sich
Wer wie ich zu der Generation 30+
E-Mails wurde erst spannend, als ich je-
zu informieren, zu unterhalten oder ein-
gehört, kann sich noch an eine Zeit oh-
manden kennenlernte, der gerne lange
fach nur in Kontakt zu bleiben. Während
ne Handy, ja sogar ohne Anrufbeant-
Mails schrieb. Nun reichte es mir nicht
früher viele Freundschaften nach Umzü-
worter und ohne Computer erinnern. Da
mehr, ab und zu in der Unibibliothek
gen kaum erhalten blieben, schaffen es
konnte es passieren, dass Freunde in
nachzuschauen, ob mir jemand etwas
die Social Communitys, sie wiederzufin-
den Ferien tagelang nicht erreichbar wa-
geschickt hatte. Dieser öffentliche
den. Durch die Einbindung von Twitter
ren, da sie sich irgendwo im Urlaub auf
Raum war gänzlich ungeeignet, persön-
oder Blogs/Weblogs sind alle schnell im
einem Campingplatz befanden. Nur ei-
liche „Briefe“ zu schreiben. Plötzlich
Detail informiert. Ob diese Informati-
ne, meist mit immer demselben Inhalt
konnte es nicht schnell genug gehen,
onsflut persönlicher Dinge gut oder
versehene Postkarte verriet, dass noch
ein eigenes Modem zu besitzen und
schlecht ist, sollte jeder für sich ent-
alles in Ordnung war und natürlich wie
Nachrichten von zuhause aus zu lesen.
scheiden, allerdings möchte ich an die-
das Wetter bzw. das Essen war. Erst
Aber die mobilen Telefone, Handys, ge-
ser Stelle den Hinweis geben, sich die
später erfuhr man, was sich alles ereig-
fielen mir immer noch nicht. Warum
eigenen Profile in den Communitys an-
net hatte, welchen Urlaubsflirt es bei-
sollte ich permanent erreichbar sein? Zu
zuschauen oder den eigenen Namen zu
spielsweise gab.
meinem Leidwesen wollten meine Eltern
googlen. Auch potentielle Arbeitgeber
mir eine Freude zu Weihnachten berei-
sind bereits so schlau und informieren
Doch Mitte der 1990er Jahre begann
ten, in dem sie mir ein Handy schenkten.
sich gerne im Netz über ihre Bewerber.
sich die Kommunikation durch die tech-
Meine nicht vorhandene Freude hat die
Ob der zukünftige Chef wissen muss,
nische Entwicklung in einer nahezu un-
Stimmung nicht unbedingt festlicher
wie man bei der letzten Weihnachtsfeier
beschreiblichen Geschwindigkeit zu ver-
werden lassen. Während mein Telefon
auf dem Tisch getanzt hat oder wie der
ändern. Besaß meine Familie noch lange
ein trauriges Dasein (ausgeschaltet im
Bikini im letzten Urlaub aussah… Mei-
ein Telefon mit Wählscheibe, wurde es
Nachttisch) fristete, zelebrierten meine
ner Meinung nach: NEIN.
zügig durch ein schnurloses Telefon mit
Freunde ihre permanente Erreichbarkeit.
integriertem
ver-
Das ging soweit, dass ich mich nicht
So gerne wie ich die Vorzüge der Tech-
drängt. Mit einem Mal wusste man, wer
mehr auf vereinbarte Zeiten für Treffen
nik genieße und regelmäßig nutze, so
einen anrief und konnte sich vorab über-
verlassen konnte. Schließlich kann man
gerne lasse ich mein Telefon am Abend
legen, ob dem Anrufbeantworter der
mit einer SMS schnell die Uhrzeit oder
zuhause oder schalte den Computer
Vortritt gelassen wurde. Das war der
den Ort verschieben. Aber was nützt es
nicht ein. Einfach nicht erreichbar sein.
Zeitpunkt, an dem sich das Internet mit
einem, wenn das dem heimischen An-
Herrlich! Versucht es doch auch einmal.
E-Mailfunktion ausweitete und die er-
rufbeantworter mitgeteilt wird, während
Die Zeit bekommt eine andere Qualität.
sten Handys in den Handtaschen lande-
man selbst wartend im Café sitzt? Je-
Viel Spaß mit einem Tag ohne die totale
ten. Doch gehörte man eher zu den
der, der ein oder mehrere Male in der
Erreichbarkeit.
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Anrufbeantworter
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
www.pixelio.de/Stephanie Hofschlaeger
Ein Leben zwischen Technik und dauerhafter Kommunikation
Neue Medien
Wie funktioniert das eigentlich? Daten und Fakten zum web 2.0
Von Ricarda Schnieder
Das Wort Internet stammt aus dem Englischen: „interconnected Networks“. Übersetzt bedeutet das „untereinander verbundene Netzwerke“. Demnach ist das Internet ein weltweites Netzwerk, an das viele Rechner angeschlossen werden und mit dem Daten ausgetauscht werden können. Jeder Rechner weltweit kann im Prinzip mit
machen“ und sich einbringen kann. Man kann beispielsweise seine Meinung abgeben, Fotos hochladen, eigene Websites erstellen, E-Mails schreiben usw.
jedem anderen Rechner verbunden werden.
Mittlerweile nutzen etwa 65 Prozent aller Deutschen regelmäßig das Internet. Die Zahl der Benutzer steigt Jahr für
Ein kurzer Abriss der Geschichte des Internets:
zugänglich. Weil der Webbrowser gratis
Jahr weiter an.
zu bekommen war, wuchs die Anzahl der
Etwa 75 Prozent der deutschen Haushal-
Das erste Internet entstand 1969 in ei-
Benutzer schnell an.
te haben einen Computer mit Internetan-
nem Projekt einer Arbeitsgruppe des
schluss.
amerikanischen Verteidigungsministeri-
Fakten – Fakten – Fakten
ums. Es wurde zunächst nur gebraucht,
Früher wurde das Internet vorwiegend
um Universitäten und Forschungsein-
für das Kommunizieren mit E-Mails ge-
Links – nützlich oder einfach schräg?
richtungen miteinander zu verbinden
braucht. Heute dient es als Verteiler von
In der unendlichen Weite des web 2.0
und so den Datenaustausch zu erleich-
großen Mengen an Informationen –
kann man sich schnell verlieren. Es gibt
tern. Erst 1982 wurde der Name Inter-
weltweit wird Werbung verschickt, man
Milliarden Websites weltweit und jeden
net bekannt. Die wichtigste Funktion war
kann Zeitungen online lesen und Videos
Tag kommen unzählige dazu. Online ein-
damals das Schreiben von E-Mails.
anschauen.
kaufen und Überweisungen erledigen gehören längst zum Alltag. Auch vor
Die fünf meist be-
Übersicht der fünf größten sozialen Netz-
dem Schulleben wird nicht haltgemacht
suchten Internet-
werke:
bspw. können Schüler ihren Lehrern
seiten in Deutsch-
Mittlerweile sind ca. 26,4 Mio. Deutsche in sozialen
Zeugnisse ausstellen. Und seit wann
land (2009)
Netzwerken aktiv.
surft man eigentlich auf einer Couch?
StudiVZ Gruppe
2. Google.com
Wer-kennt-wen.de: 6,2 Mio.
3. Youtube.com
Facebook.com: 5,6 Mio.
4. Ebay.com
MySpace Sites: 5,1 Mio.
5. Facebook.com
Windows Live: 3,3 Mio.
(SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ):
14,6 Mio.
(Nutzer von sozialen Netzwerken pro Monat, Durchschnitt 3.Quartal 2009) Quelle: http://www.alexa.com/topsites/countries;0/DE
Schaut Euch einfach mal auf folgenden Seiten um: www.pixelio.de/Ines Peters
1. Google.de
www.wiewohnstdu.de www.abgefischt.de www.drogenlied.de www.augenkrebs.de www.xcn.de.
Erst mit der Einführung des world wide
Das Internet unterscheidet sich von an-
www.dbk.de
web – www mit dem ersten Webbrowser
deren Medien, denn es ist sehr interak-
http://www1.bpb.de
„mosaic“ war das Internet für jedermann
tiv. Das heißt, dass jeder im Prinzip „mit-
http://www.spasszentrale.net.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
13
Durchblick
Nachgefragt bei Lesern und Gastautoren „Stelle Dir vor, Du müsstest Dein Leben wie vor 15 Jahren gestalten, ohne Handy und Internet. Was wäre anders bzw. wie kämst
Stefan Berendes (Autor: „Auch der Kopf braucht ab
Du damit zurecht?“
und zu ein Update“) "Gäbe es das Internet nicht mehr, dann würde – zunächst einmal – für mich sicherlich nicht die Welt untergehen. Die Weltwirtschaft mag beim universellen Netzausfall gleich wieder kollabieren, mein persönliches Überleben aber wäre sicherlich nicht gefährdet – es ging ja schon mal ohne, und das eigentlich
Thomas Dehning
aktueller Mini-PC-Ersatz, sondern ein
(Autor: „Macht der Multimedialität“)
ganz gewöhnliches Mobiltelefon.
Nun, an erster Stelle wäre sehr schade,
Beim Internet sieht es da ganz anders
de fehlen oder
dass es unser Magazin www.politell.de
aus. Ob Studium oder Freizeit, nahezu al-
sich schwieriger
gar nicht geben würde. ;-) Für mich ha-
le Bereiche verlangen einen jederzeit
gestalten:
ben Internet und Handytelefonie zwei
nutzbaren Internetzugang von mir.
Einkaufen selte-
völlig unterschiedliche Stellenwerte.
Ob Online-Banking, Reiseplanung, Nach-
ner Bücher oder
auch nicht so schlecht. Aber Vieles wür-
Das
richten, Redaktionsarbeit oder Einkäufe,
CDs ebenso wie
Ich habe meinen Handyvertrag gekün-
alles ist online möglich und kostet zu-
das
digt und komme prima mit einem Pre-
mindest scheinbar wesentlich weniger
Kontakthalten
paid Handy aus. Ab und zu gibt es Situa-
Zeit. Bei mir hat sich der Komfort schon
mit
tionen, in denen es wirklich nahezu un-
mühelose Freunden.
vollkommen in meinen Alltag integriert.
Oder das Orga-
abdinglich scheint, un-
Die Nutzungsmöglich-
nisieren von Pro-
verzüglich Rücksprache
keiten sind derart viel-
jekten, bei denen die Beteiligten in aller
mit einer anderen Per-
seitig, dass sich hier für
Herren Länder verstreut sind. Das alles
son zu halten, sei es auf
mich der Kreis schließt:
hat das Internet möglich, oder doch zu-
der
ein
wenn ich einen Internet-
mindest wesentlich einfacher gemacht.
äußerst freudiges Ereig-
zugang habe, kann ich
Vielleicht wäre es gut, wenn sich die
nis, sei es auf der ande-
telefonieren. Ein Handy
Bedeutung des Netzes auch genau so
ren Seite ein Notfall. An-
benötige ich also nicht
einpendeln könnte: ein Medium, von
sonsten
ich
zwingend. Eine gewisse
dem wir uns nicht auf Biegen und Bre-
meine mobilfunktechni-
Abhängigkeit vom Inter-
chen abhängig machen sollten, das bei
sche Rückentwicklung.
net kann ich hingegen
vernünftiger Benutzung aber unser Le-
Mein Handy ist kein top-
nicht leugnen.
ben bereichern kann."
14
einen
Seite
genieße
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
Maximiliane Roesner
kation verbessert haben. Aber wenn ich
(Kolpingjugend Epe)
mir vorstelle, dass es vor 15 Jahren weder Handy noch Internet gab, dann den-
Also mein Leben vor 15 Jahren ohne In-
ke ich, wäre ich damit auch zu recht ge-
ternet und Handy hätte ziemlich anders
kommen. Ich möchte auf den Luxus des
ausgesehen. Freundschaften wären nur
Internets und eines Handy nicht mehr
in der näheren Umgebung möglich ge-
verzichten, aber vor 15 Jahren, hätte ich
wesen, denn mal eben einer Freundin in
solche Kommunikationsmittel überhaupt
Köln eine SMS zu schreiben, um sie zu
nicht gekannt und sie deshalb wohl
fragen, wie es ihr geht, wäre nicht mög-
auch nicht vermisst. Damals gab es an-
Jannik Möllenkamp
lich. Solche Freundschaften bleiben
dere Kommunikationsmittel oder andere
(Autor: „Ich will spielen“)
meistens nur durch die Verständigung
Quellen für Informationen, die auch im-
über Handy oder Internet am leben.
mer zuverlässig waren, so dass das In-
"Communities, Twitter, Skye und In-
Ebenfalls hätte ich in sehr viel mehr
ternet eine Verbesserung darstellt, aber
stant-Messanger sind für mich normal
Bücher reingeschaut, um Informationen
nichts Lebensnotwendiges.
geworden. So normal, dass ich ohne In-
für die Schule zu bekommen, die ich
ternet und ohne diese Kommunikations-
heutzutage aus dem Internet heraussu-
kanäle sicherlich zu weniger Personen
che. Ein anderes Beispiel für die Verän-
Kontakt hätte. Auch Schule ohne Ver-
derung in der Schule durch das Internet,
netzung ist ein Auslaufmodell: Hausauf-
ist sicher der, dass meine Lehrer vor 15
gaben werden online erledigt, hochge-
Jahren keine Hausaufgaben nachträg-
laden und sich ausgetauscht, in einigen
lich geschickt hätten oder letzte Anwei-
Fachgruppen sogar ein Wiki geführt.
sungen für eine Klausur per E-Mail ge-
Fehlendes spontanes Chatten, keine
geben hätten. Alles in allem, sind das In-
Online-Spiele und keine Online-Nach-
ternet und das Handy sehr praktische
richten: Ohne Internet würde ich häufi-
Erfindungen, die die tägliche Kommuni-
ger zu einem guten Buch greifen."
Ute Laumann (Autorin: „Bist Du schon drin?“)
Ein Leben ohne Handy und vor allem ohne Internet ist für mich kaum vorstellbar. Ich würde wahrscheinlich wieder Briefe schreiben und viel mehr über mein Festnetz telefonieren, um Kontakt zu Freunden zu halten. Wie ich aber an die ganzen Informationen kommen würde, die ich heute "eben schnell google", ist mir allerdings ein Rätsel.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
15
Durchblick
Vom Fortschritt überholt
Von Dorothee Barenbrügge
Die rasante Entwicklung des Internets und das Leben davor Das Internet ist aus unserem Le-
Früher · Heute
Für die eigene Songsammlung werden
ben nicht mehr wegzudenken.
Ein privater Internetanschluss war die
genommen. Die aktuellsten Hits lassen
Ausnahme, man traf sich im Internetcafé.
sich als mp3 kaufen und herunterladen.
Fast 75% aller Haushalte in Deutschland
Die Shoppingtour erfordert den Gang vor
Doch erst kurz vor der Jahrtausendwende, Mitte der 90er Jahre, fingen Firmen, Rundfunkanstalten und andere Institutionen an, eigene Internetseiten zu entwerfen und online zu veröffentlichen. Der Internetboom begann.
Lieder vom Radio auf eine Kassette auf-
haben einen Internetanschluss.
die Tür bzw. die Fahrt in die nächstgele-
Das Surfen im Internet war zeitlich nur
gene Stadt zu den üblichen Laden-
begrenzt möglich, da die Kosten nach
öffnungszeiten. Geschenke, Bücher, Kla-
Nutzungsdauer abgerechnet wurden.
motten und anderes lassen sich bequem
Ständig online mit Flatrate zu einem gün-
und günstig über das Internet bestellen
stigen Festpreis.
und werden geliefert. Es ist jederzeit
Termine und Treffen werden per Festnetz-
möglich, sich dort umzuschauen.
telefon vereinbart. Datenaustausch ge-
Fotos werden in Fotoalben eingeklebt,
schieht per Post oder die Daten werden
nachdem der Film zur Drogerie gebracht
persönlich vorbeigebracht. Per E-Mail, In-
und entwickelt wurde. Die digitalen Fotos
stant-Messenger (z.B. ICQ) und soziale
werden auf dem PC gespeichert und in
Langsam wurden in privaten Haushalten
Netzwerke (z.B. Facebook) kann eine
digitale Fotoalben hochgeladen, die ge-
Internetanschlüsse
eingerichtet
–
schnelle Kommunikation und ein schnel-
druckt und nach Hause geliefert werden.
zunächst noch über ein analoges Mo-
ler Datenaustausch realisiert werden.
Briefmarken werden bei der Post erwor-
dem (bis zu 56 kbit/s) oder mit einer
Man kommuniziert über das Festnetz, per
ben. Porto kann online gekauft und selbst
ISDN-Verbindung (64 kbit/s). (Zum Ver-
Fax und per Brief. Man ist rund um die
ausgedruckt werden.
gleich: Standard sind heute Verbin-
Uhr erreichbar, kann sich von fremden
Telefonrechnungen werden per Post zu-
dungsgeschwindigkeiten von 6000-
PCs und über das Handy in seine privaten
gestellt. Telefonrechnungen werden onli-
16000 kbit/s.) Gleichzeitig mit der Infra-
und dienstlichen E-Mails einwählen.
ne zur Verfügung gestellt, um Papier, Ko-
struktur entwickelte sich in den letzten
Vorbereitung von Referaten und Recher-
sten und Arbeitsaufwand zu sparen.
zehn Jahren das Internet so rasch wei-
chieren für Hausaufgaben mithilfe von
Für eine Überweisung wird ein Überwei-
ter, so dass sich immer mehr Möglich-
Lexika und anderen Büchern. Erstellung
sungsträger ausgefüllt und zur Bank ge-
keiten eröffneten. Waren die Seiten da-
von Referaten und Hausaufgaben durch
bracht. Für eine Überweisung muss man
mals noch in einfachem HTML (textba-
Recherche im Internet über Suchmaschi-
keinen Fuß aus der Tür setzen. Dies und
siert) geschrieben, kann man sich heute
nen, freie Enzyklopädien, Forschungser-
die Kontostandsabfrage geschehen per
eine Seite ohne Bilder, Videos und inter-
gebnisse an Unis und FHs.
Online-Banking.
aktive Elemente kaum mehr vorstellen.
Spontane Wissenslücken bleiben unbe-
Formulare werden per Hand ausgefüllt
antwortet oder man hofft, in einem Lexi-
und per Post übermittelt. Formulare von
kon die Antwort zu finden. Bei spontanen
Behörden können am PC ausgefüllt und
Wissenslücken begibt man sich ins Inter-
elektronisch übermittelt werden (z.B.
Tipp:
net und findet dort höchstwahrscheinlich
BAföG-Anträge und Steuererklärung).
Sammelt in Eurer Gruppenstunde
die Antwort.
Um andere Leute zu sehen und sich aus-
weitere Früher-Heute-Gegenüber-
Die Lieblingsserie wird, wenn sie nicht di-
zutauschen, telefoniert man miteinander
stellungen. Ihr werdet Euch wun-
rekt angeschaut werden kann, auf Video
und geht in Cafés, Vereine, zum Sport.
dern, wie sehr unser Leben schon
aufgezeichnet. Ein Klick in die Mediathek
Kommunikation ist über das Internet
durch den Gebrauch des Internets
des jeweiligen Senders und die Serie ist
möglich. Dies birgt die Gefahr einer so-
geprägt ist!
jederzeit verfügbar.
zialen Isolation.
www.pixelio.de/Hans-Peter Reichartz
16
Neue Medien
Von Dirk Holtmann
Kommunikation geschieht in Sekundenabständen Erfahrungsbericht eines „Dinosauriers“
Als ich meinen Dienst als Diözesanpräses in Coesfeld aufgenommen hatte, befand ich mich technisch gesehen in der Steinzeit. Die Entwicklung – gerade was die modernen Medien betrifft – war fast spurlos an mir vorübergegangen.
Als ich 1993 mit dem Studium in Mün-
den Morgen lag ein Berg Papier auf mei-
viel dazulernen. Aber wir lernen sprich-
nem Schreibtisch, den ich sehr bald leid
wörtlich ja unser Leben lang.
war; vom mangelnden Umweltbewusst-
Ich freue mich auf diese neue Ausgabe
sein mal ganz zu schweigen!
„Neue Medien. Web 2.0“! Beim Studium der Artikel werden mir wohl das ein oder
Also suchte ich mir einen Medienberater
andere Mal die Augen aufgehen.
und fand ihn in unserem damaligen Zivi Dennis van Deenen. Ich wollte Frau
Eigentlich schreibe ich ja immer ein
Wübbeling nicht zusätzlich belasten.
geistliches Wort. Also ein kleiner Impuls
Dennis führte mich in E-Mail, Internet
zum Schluss: Die Zeit ist sehr
und sonstige „Grobheiten“ der modernen
schnelllebig geworden. Das habe
Technik ein. Er ist vor allem deshalb für
ich am eigenen Leib gespürt. Auch
mich ein guter Lehrer, weil er in Oster-
die Kommunikation geschieht heu-
wick den Grundschülern auch die ersten
te oft in Sekundenabständen.
Schritte durch das Internet beibringt.
ster begann, schrieben die letzten Stu-
Nehmt Euch aber auch einmal die Zeit,
denten im Collegium Borromaeum (heu-
Mittlerweile fühle ich mich im Netz ein
vielleicht einen „altmodischen“ Brief zu
te Priesterseminar) ihre Diplomarbeiten
wenig zu Hause und schätze seine Vor-
schreiben – handschriftlich selbstver-
noch mit der Schreibmaschine. Solch
teile durchaus. Ich muss in den nächsten
ständlich. Ich glaube Ihr kennt Men-
ein Gerät hatte auch ich mit in die Dom-
Wochen und Monaten sicherlich noch
schen, die sich darüber freuen werden.
stadt gebracht. Sehr schnell stellte sich jedoch heraus, dass ein Computer wohl
www.pixelio.de/R_B_by_C.-Nöhren
doch das bessere Hilfsmittel war. Dieser Computer steht nach wie vor in meiner Wohnung auf dem Schreibtisch und dient mir als bessere Schreibmaschine. Zu mehr habe ich ihn in den Jahren bis 2008 auch nicht benutzt. Nun kam ich nach Coesfeld und musste mich mehr oder weniger erfreut den neuen Medien stellen. Der Anfang war gar nicht so leicht. Gott sei Dank habe ich Frau Wübbeling, die mir auch heute noch hilfreich zur Seite steht. Die ersten Wochen musste sie meine E-Mails ausdrucken, damit ich sie lesen konnte. Je-
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
17
Durchblick
Von Klaus Bruns
Vom Mobiltelefon zum Alleskönner Stillstand wird ausgeschlossen! – das Handy?! Das am 13. Juni 1983 veröffentlichte Motorola Dynatac 8000 war zwar das erste echte Handy der Welt, mitnichten aber dezent. Immerhin sorgte ein Gewicht von 800 Gramm dafür, dass sich die Handlichkeit des Mobiltelefons in Grenzen hielt. Die Dauer der Gesprächszeiten war ebenfalls begrenzt.
Am deutlichsten wird die Leistungsfähigkeit heutiger Mobiltelefone allerdings, wenn man Diskussionen in den Medien verfolgt. Dort erfolgte schon 2006, also schon einige Entwicklungsund Innovationsphasen vor unserer Zeit, eine Debatte über eine GEZ-Gebühr für Handys und PCs. Schon damals hatte der Nutzer durch diese die Möglichkeit, den Fernseher vergessen zu machen. Wer vor Jahren noch tragbare Computer und schnurloses Internet für unmöglich
Der Grund dafür lag darin, dass ein Han-
früher noch für jede dieser Funktionen
hielt, kann heutzutage schon mit dem
dyakku maximal 30 Minuten hielt. Des
eigenständige Geräte, vereint das Handy
Mobiltelefon durch immer größere Wel-
Weiteren waren die Kosten für ein sol-
diese mittlerweile allesamt. Besonders
ten surfen. Stillstand an Neuigkeiten
ches Mobiltelefon dermaßen hoch, dass
allerdings die Chance, via Handy das In-
wird damit so gut wie ausgeschlossen.
sich nur eine sehr ausgewählte Schicht
ternet zu nutzen, macht ersteres zum Al-
Von einer Minute auf die andere verän-
von Menschen mobiles Telefonieren lei-
leskönner.
dern sich die angebotenen Internetsei-
sten konnte. Sage und schreibe 3995
Die Nutzung der sofortigen Nachrich-
ten. Gerade Netzwerke wie StudiVZ,
US-Dollar kostete das erste Handy der
tenübermittlung wird möglich durch die
Facebook oder auch Twitter geben im-
Welt, wenn man es denn noch so nen-
so genannten Instant Messenger. Diese,
mer wieder Anlass, nach Neuem Aus-
nen möchte, in den ersten Monaten nach
beispielsweise
schau zu halten. Mittlerweile nicht nur
seinem Erscheinen. Nichtsdestotrotz
Skype, um nur zwei
läutete es den Beginn der totalen Er-
von vielen zu
reichbarkeit ein.
nennen, er-
ICQ
und
mit Laptops, sondern auch mit dem „Alleskönner“, dem Handy.
lauben die Frische Funktionen wurden mit der Zeit
Übertra-
entwickelt. So folgte zunächst die Mög-
gung
lichkeit, SMS zu versenden. Doch damit
Textnachrich-
nicht genug. Stellt man ein heute mo-
ten im „Push- Ver-
dernes Handy dem von damals gegenü-
fahren“. Dieses Ver-
ber, zeigt sich, dass dessen Möglichkei-
fahren steht für die unmit-
ten immer größere Ausmaße annahmen.
telbare
Heutzutage kommt das Mobiltelefon
Nachrichten, im Volksmund
zwar, zumindest bezüglich seiner Größe,
„chatten“ genannt, über
der Bedeutung „Handy“ wesentlich
das
näher. Dennoch ist es weitaus mehr als
man diese auf dem Han-
das. So kann man nun Musik hören, Vi-
dy, ermöglichen sie eine
deos schauen und drehen, fotografieren
vollständige, rund um die
und im Internet surfen. Brauchte man
Uhr verfügbare Verbindung mit der Welt.
18
von
Internet.
von
www.pixelio.de/Viktor Mildenberger
Übermittlung
Benutzt
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
Klingelton- und Abofallen Augen auf beim … Kauf
Von Klaus Bruns
Bei der Klangqualität der Handylautsprecher und der Verbindung zum Internet wundert es nicht, dass sich vor allem Jugendliche gerne schnell und einfach ihren Lieblingssong auf das Handy holen möchten. Geblendet von anscheinend günstigen Angeboten erkennen sie aufgrund verworrener Preisangaben zumeist nicht, worauf sie sich wirklich einlassen.
Zahlreiche Online-Anbieter werben in
zern bekannten Figuren aus Medien und
dass, mit einer Frist von einer Woche,
großen, bunten Lettern mit günstigen
Rundfunk verbergen die Anbieter ihre fie-
Abos für Klingeltöne nach spätestens ei-
Klingeltönen zum Downloaden. Der Preis
sen Tricks auf der Jagd nach zahlenden
nem Monat gekündigt werden können.
für solche liegt meistens unter der Ein-
Opfern. In diesem Fall werden die Klingel-
Außerdem hängt die Wirksamkeit der von
Euro-Marke. Die Zielgruppe dieser Ange-
töne nicht online, sondern über das Tele-
Minderjährigen geschlossenen Verträge
bote sind Jugendliche. Das kleine Stern-
fon bestellt. Der Clou bei einer solchen
ohnehin von der Genehmigung der ge-
chen an der großen, bunten Zahl erken-
Bestellung besteht darin, dass die Kosten
setzlichen Vertreter ab und ist
nen viele in ihrem Enthusiasmus, bald
für das Telefongespräch wesentlich höher
somit zu prüfen.
ihren Lieblingssong überall hin mitneh-
ausfallen, als angegeben wird. Also liegt
men zu können, nicht. Denn hinter der
auch hier eine durch ungenaue, teils dop-
Lockpreisangabe versteckt sich im Groß-
peldeutige Angaben hervorgerufe-
teil der Fälle eine Abofalle. Demnach wird
ne Täuschung der Kun-
ein einzelner Song nur dann vergünstigt
den vor.
angeboten, wenn man gleichzeitig ein
Das Ergebnis
teures Abo bestellt. Der Preis für ein sol-
einer Untersu-
ches beträgt im Regelfall fast fünf Euro -
chung der zwei-
pro Woche! Versteckt im Kleingedruckten
felhaften Anbie-
wird diese Bedingung meist übersehen.
ter ist deshalb we-
Gerade dieses Kleingedruckte wird allen-
nig überraschend.
falls in den ohnehin schon unauffälligen
Vier von fünf Anbie-
Allgemeinen
tern von Hintergrund-
Geschäftsbedingungen
(AGB) weiter ausgeführt. Dass Jugendli-
bildern und Klingeltö-
che diese, gerade in der Zeit von Multi-
nen wurden als unseriös
medialität
eingestuft. Im Zweifel soll-
und
damit
verbundener
Schnelllebigkeit nicht lesen, beziehungs-
te also gelten, sehr genau
weise gegebenenfalls nicht verstehen,
hinzusehen, bevor man der-
liegt auf der Hand. Dennoch klicken sie
artiges aus dem Internet her-
den Downloadbutton, akzeptieren durch
unter lädt. Falls man allerdings
einen kleinen Klick gleichzeitig die AGB
Opfer einer Abofalle wird, ist es
und erstehen somit das angesprochene
durchaus noch möglich, bereits
Abo.
abgebuchte Summen zurückzufor-
Auch in Kinder- und Jugendzeitschriften
dern, indem man abgeschlossene
befindet sich Werbung für Handyklingel-
Verträge schriftlich widerruft. Das
töne. Hinter netten, süßen und den Nut-
Verbraucherrecht sieht zudem vor,
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
19
Durchblick
…wie, hab ich doch geTwittert! Über Sinn und Unsinn von sozialen Netzwerken streiten sich die
Ich gebe zu, die Neugierde war stärker als der Verstand, da habe ich mich wie Millionen anderer Studenten, Nicht-Studenten und Nicht-Mehr-Studenten im Laufe der letzten Jahre auch irgendwann einmal bei StudiVZ angemeldet. Allerdings nur mit halbem Vornamen und dem Anfangsbuchstaben meines Nachnamens. Es muss mich ja nicht jeder sofort finden können.
mit derlei unwichtigen Informationen.
nicht bekommen würde; nämlich von
Mich interessiert es nicht, dass Peter ge-
eben den „Freunden“, mit denen man ei-
rade einkaufen war und Silvia jetzt für
gentlich nichts mehr zu tun hat, die aus
ein Wochenende nach Köln fährt, nach-
Gewohnheit („Das macht man halt so.“)
dem sie ihre Kopfschmerzen von der
einen „Herzlichen Glückwunsch“ schrei-
Party am gestrigen Abend auskuriert
ben, weil StudiVZ und Facebook mittei-
hat.
len, dass Alex heute Geburtstag hat.
Die Zeit, die man beim Surfen, beim Be-
Durch die Möglichkeit, viele Profilfelder
antworten von Nachrichten, beim Twit-
ausfüllen zu können, geben viele oft un-
tern und bei anderen Internetaktivitäten
bewusst Persönliches wie Adresse, Kon-
verschwendet, kann allerdings an ande-
taktdaten, Herkunft, Schulbildung, Inter-
rer Stelle wieder eingespart werden:
essen und berufliche Laufbahn preis.
Man muss sich ja theoretisch nicht mehr
Durch zahlreiche hochgeladene Fotos
persönlich treffen, um Neuigkeiten aus-
und Einträge auf der eigenen oder ande-
zutauschen oder voneinander zu hören.
rer Leute Seiten lässt sich vieles über die
Ob Jobwechsel oder neue Liebe: Alles
User und ihre Lebensstile herauslesen,
lässt sich prima auf den Profilseiten der
bspw. wie alkoholisiert die letzte Party
sozialen Netzwerke nachlesen.
war.
Contra:
leichtes Spiel bei einem vollständig aus-
Denn soziale Netzwerke
und Wer-kennt-wen bestrebt sind, mög-
gefüllten Profil. Sie kann entsprechend
und andere neue Erfindungen im Zusam-
lichst viele Freunde in ihrer Freundesliste
der eingetragenen Hobbys und Interes-
menhang mit dem sogenannten Web 2.0
zu haben, entstehen sogenannte „Pseu-
sen auf die User zugeschnittene Wer-
sind datenschutzrechtlich schon sehr
do“-Freundschaften. Zu den „Freunden“
bung verbreiten.
bedenklich und die meisten Inhalte na-
gehören dann plötzlich Personen, bei de-
hezu überflüssig.
nen man insgeheim froh war, dass man
Für mich steht daher fest: Ich trete kei-
sie nach der Schule endlich nicht mehr
nem weiteren sozialen Netzwerk bei,
Ich frage mich immer wieder, wer ei-
sehen musste oder mit denen man ei-
aber bleibe erst einmal Mitglied bei Stu-
gentlich soviel Zeit hat, den ganzen Tag
gentlich nichts (mehr) zu tun hat. Dann
diVZ; allerdings nur mit eingeschränk-
Foren, diverse soziale Netzwerke und
passiert es auch, dass man Geburtstags-
tem Namen, schlechtem Profilfoto und
Twitter mit Inhalt zu füllen. Noch dazu
glückwünsche bekommt, die man sonst
wenigen persönlichen Informationen.
20
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
www.pixelio.de/pepsprog
Nicht zuletzt hat die Werbebranche ein Weil viele User von Facebook, StudiVZ
Neue Medien
Von Dorothee Barenbrügge und Ricarda Schnieder
Geister und hier zwei Ko·Pilot-Redakteurinnen
Pro:
wollen oder Plattenfirmen, die auf der
Datenschutz, Mobbing im Inter-
Mittlerweile haben die sozialen Netz-
Suche nach neuen Talenten sind – im
werke unglaublich viele Funktionen. Wo
Internet nach interessanten Leuten su-
net und Kinderpornografie –
man früher ein paar Sätze über sich
chen, kann das auch eine Chance auf ei-
gibt es neben den vielen, offen-
schrieb und so sein Profil erstellt hatte,
nen Job sein.
sichtlichen Gefahren nicht auch
Steckbriefe und verschiedene Gruppen,
Fazit: Man muss wirklich gut darü-
Vorteile in sozialen Netzwerken?
denen man beitreten kann. Jeder erstellt
ber nachdenken, was man von sich
seine eigene Seite mit vielen Informatio-
preisgibt und im Internet veröf-
gibt es heute Fotos, Videos, lange
nen über sich. Und weil es mittlerweile
fentlicht. Soziale Netzwerke sind
Es gibt sie! Zunächst einmal ist der Ge-
so viele Möglichkeiten gibt, die eigene
auf jeden Fall eine gute Möglich-
danke, der hinter sozialen Netzwerken
Seite zu gestalten, macht es Spaß und
keit, mit Freunden in Kontakt zu
steht, ein sehr positiver. Man kann mit
man kann damit eine ganze Menge Zeit
bleiben und neue Freunde kennen
alten Freunden in Kontakt bleiben oder
verbringen.
zu lernen.
Menschen, die man aus den Augen verloren hat, in diesen Netzwerken wieder
Natürlich muss man genau darüber
finden. Dann bleibt es meistens nicht
nachdenken, was man von sich preis-
beim E-Mailschreiben, sondern man
gibt. Doch fast immer gibt es die Mög-
trifft sich wieder und die alte Freund-
lichkeit, seine Seite zu sperren, so dass
schaft lebt wieder auf. Natürlich kann
nicht jeder die Informationen sehen
man so auch ganz neue Freunde kennen
kann.
lernen. Gerade für Jugendliche, die beispielsweise wegen des Studiums in eine
Auch viele Arbeitgeber schauen ins In-
neue Stadt ziehen, bieten die Netzwerke
ternet und suchen Informationen über
eine Gelegenheit, um neue Leute kennen
die Bewerber. Das muss nicht zwangs-
zu lernen.
läufig ein Nachteil sein. Viele Bands präsentieren sich beispielsweise bei My-
Viele Menschen nutzen das Internet für die
space, stellen sich dort vor, berichten
Suche nach einem neuen Partner. Auch
über Konzerte und veröffentlichen ein-
daraus können echte Beziehungen entste-
zelne Lieder. Wenn nun Arbeitgeber – in
hen, die lange halten. Die Chance ist viel-
diesem Fall beispielsweise Menschen,
leicht nicht groß – doch sie besteht!
die eine Band für einen Auftritt buchen
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
21
Durchblick
Bist du schon drin? Neue Freundschaften nur einen Klick entfernt
„Jetzt schalte doch endlich den Computer aus und geh` mal wieder unter Leute!“ – Sätze dieser Art hören Jugendliche häufig von ihren Eltern. Diese können oft nur wenig mit Chats, Foren oder Videoportalen anfangen und haben Angst, dass ihre Kinder im Netz den Kontakt nach „draußen“ verlieren. Stimmt das? Macht das Internet einsam?
Von Ute Laumann
und keiner online ist. Wenn ich in Facebook schaue und zwar genau weiß, was wann wer warum gerade treibt, aber merke, dass dabei niemand an mich gedacht hat. Wenn niemand Blogbeiträge kommentiert.“ Ein australisches Unternehmen hat versucht der Beliebtheit im Netz künstlich nachzuhelfen und machte im September Schlagzeilen mit einem Angebot der
Es gibt nur wenig
verbessern und die
besonderen Art. Für zweihundert Dollar
Pflege der sozialen
konnte man sich bei der Firma etwa tau-
Kontakte erleich-
send Freunde kaufen. Auch wenn dieses
tern. Menschen mit
Geschäftsmodell inzwischen verboten
Mobiltelefon und
ist, zeigt das Beispiel, dass für viele Per-
aktiver Internetnut-
sonen die Anzahl der angezeigten
zung haben deut-
Freunde ausschlaggebend ist. Wie oft
lich mehr Kontakte
kommt es vor, dass Menschen in Netz-
als Menschen, die
werken miteinander befreundet sind
auf
technische
und im wahren Leben noch keine zwei
Leben nicht mehr wegzudenken. Laut ei-
Hilfsmittel verzichten oder sie selten ver-
Sätze miteinander gesprochen haben.
ner aktuellen Bitkom-Studie geben nur
wenden (Quelle: Pew Internet and Ame-
Hier zeigt sich, dass das Internet ein
16 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in
rican Life Project 2009).
gutes Hilfsmittel sein kann, um Freund-
Deutschland an, auf das Internet ver-
Natürlich sind viele Kontakte im Internet
schaften zu pflegen, aber kein Ersatz ist
zichten zu können. Kein Wunder – im
nicht gleichzeitig eine Garantie gegen
für ein persönliches Gespräch.
Durchschnitt verbringen Jugendliche 2
Einsamkeit, wie sich ein anonymer Blog-
½ Stunden pro Tag online. Ein großes
ger eingesteht: „Ich bin rundum ver-
Manchmal haben Eltern eben doch
Vorurteil gegenüber der „digitalen“ Welt
netzt, rund um die Uhr, per Laptop,
recht…
ist, dass der Nutzer den Bezug zur „rea-
iPhone,
len“ Welt verliert. Aber gerade der Boom
on, immer greif-
von Netzwerken wie Facebook, Schüler-
bar. Alle Freun-
VZ und Co. zeigt, dass das Internet kei-
de, Bekannten,
ne virtuelle Lebenswelt ist, sondern zu
Ge schäftskon-
einem sozialen Medium geworden ist.
takte sind nur
„Ich komme mit anderen Menschen in
einen Mausklick
Kontakt“ wird von Jugendlichen als
entfernt.
Hauptgrund zur Internetnutzung ange-
doch fühle ich
geben. Dies wird auch von Forschern be-
mich manchmal
stätigt: Moderne Kommunikationsmittel
einsam.
sollen das Leben der Menschen sogar
ich Skype öffne,
Dinge,
die
man
nicht über das Internet
erledigen
kann: Vom Shoppen übers Telefonieren bis hin zur Partnersuche – das World Wide Web ist für uns aus dem
22
Haushalte mit Jugendlichen haben im Durchschnitt: 3,9 Mobiltelefone 2,6 Computer oder Laptops 2,4 Fernseher 2,1 MP3-Player 1,6 Internetzugänge 1,1 feste/tragbare Spielkonsolen. (Quelle: JIM-Studie 2009)
immer
Und
Wenn
Neue Medien
Stalking 2.0
Von Dorothee Barenbrügge
Ergebnisse einer Internetrecherche
und die Niederlagen vom FC Bayern Mün-
www.pixelio.de/R_by_androm31
chen. Um sich über die aktuellen Bundes-
Den neuen DAKler Dennis van Deenen kenne ich bislang nicht persönlich, sondern nur aus dem letzten Ko·Pilot. Des-
ligaspiele zu informieren, liest er den „Kicker“ und schaut sonntags gerne auch mal die DSF-Sendung „Doppelpass“. Im August 2009 hat er sich im Stadion das Spiel Preußen Münster gegen Herta BSC Berlin (1. Runde DFB-Pokal) angeschaut. Als Fußballfan zählt darüber hinaus der Film „Deutschland – ein Sommermärchen“ zu seinen Lieblingsfilmen.
Persönlicher Kommentar Dennis van Deenen
von
Als Versuchskaninchen einmal von einer Person unter die Lupe genommen zu werden, die sich ihre Informationen aus dem World Wide Web beschafft, ist eine sehr interessante Geschichte. Bis auf einige Kleinigkeiten hat mich Dorothee auch richtig beschrieben, zur Richtigstellung komme ich nun: Dorothee schließt darauf, das ich durch zwei Par-
halb weiß ich auch bloß, wie er aussieht,
Wenn Dennis sich mal nicht mit Fußball
tygruppen ein Partygänger sei und sagt,
dass er FSJler beim Kolping-Diözesan-
beschäftigt, spielt er in seiner Freizeit ger-
dass ich auf der Party von Anika und
verband ist, in seiner Freizeit eine Fuß-
ne Playstation und Billard. Er hört Techno-
Alena gewesen sei. Doch die StudiVZ-
ballmannschaft trainiert und auch selbst
und Trancemusik sowie Santana, Seal, die
Gruppe galt von den beiden als Einla-
Fußball spielt. Das ist nicht viel. Bis jetzt.
Charts und hin und wieder Radio Kiepen-
dung, ich war aber nicht auf der Party.
Das Internet macht’s möglich. Jetzt kenn
kerl. James-Bond-Filme und die Strom-
Auch die noch ausstehende Party mei-
ich ihn besser.
berg-Folgen gehören zu seinen bevorzug-
ner letzten Schule werde ich nicht be-
ten Filmen bzw. Serien. Dennis ist gerne
suchen. Der Gruppeneintrag galt als
unterwegs. Einerseits ist er ein Partygän-
Verbreitungsmittel um Leute dafür zu
ger. So war er auf der Party von Anika und
gewinnen. Jeder der mein Profil liest
Alena am 3. Juli 2009 und geht zur am
und gerne auf eine Party geht, hat dann
23.02.2010 auf die LoveParty der Lieb-
die Möglichkeit den Abiturienten ein
frauenschule Coesfeld in der Fabrik in
bisschen Geld in die leere Kasse zu
Coesfeld. Andererseits fährt er auch ger-
spülen.
ne in den Urlaub. In diesem Zusammen-
Auch das ich hin und wieder Radio Kie-
hang war er schon im Hotel Garbi Cala
penkerl höre, ist leider eine nicht richti-
Millor auf Mallorca, Skifahren im Skige-
ge Annahme. Zuhause und im Auto
biet Dachstein-West und hat 2007 als Be-
läuft der Lokalsender immer. Ich bedan-
treuer in der Kolpingfamilienferienstätte
ke mich bei Dorothee für ihren interes-
Salem gearbeitet. Ohne Frage nimmt die
santen und auch nachdenklichen Arti-
Kolpingjugend in seinem Leben auch ei-
kel. Meiner Meinung nach, gibt es fast
nen großen Stellenwert ein – nicht zuletzt
schon zu viele Infos von mir, allerdings
Dennis großes Interesse gilt dem Fußball.
wegen seiner Mitgliedschaft im DAK und
sind einige auch gewollt. Wichtig ist
Neben seiner Funktion als Spieler bei
seiner momentanen FSJ-Tätigkeit.
immer, dass man weiß was sinnvoll ist
Der Opel-Corsa-Fahrer Dennis van Deenen, momentan Single, wurde im Mai 1989 geboren. Er ist also jetzt 20 Jahre alt. Nach der Grundschule besuchte er die Theodor-Heuss-Realschule in Coesfeld, wo er im Jahr 2006 seinen Abschluss machte. Dann wechselte Dennis auf die Liebfrauenschule Coesfeld, ein Berufskolleg. In dieser Zeit machte er auch seinen Führerschein bei RTN Fahrschulen. Nachdem er von September 2008 bis Mai 2009 Zivi beim Kolpingwerk DV Münster war, ist er seit Juni 2009 FSJler.
Westfalia Osterwick ist er ebenfalls Presse- und Materialwart dieses Vereins. Doch auch das Geschehen rund um die überregionalen Fußballclubs wird von Dennis beobachtet, besonders die Siege
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Wer Dennis kontaktieren möchte, findet im Internet seine Privatadresse, zwei Telefonnummern und vier E-Mail-Adressen. Noch Fragen?
und was nicht, beispielsweise eine politische Richtung anzugeben käme bei mir auf Grund meines Hintergrundwissens über potenzielle Arbeitgeber nicht in Frage.
23
Durchblick
„Mein liebes Tagebuch…“
„Mein liebes Tagebuch…“, wer hat diesen Satz noch nicht geschrieben, oder gehört. Aber auch dieser hat in der Zeit des Internet ausgedient. Seit den Neunzigern gibt es die Online- Tagebücher, auch Blogs genannt. Das Wort ist eine Kreuzung aus den englischen
www.pixelio.de/Maren Beßler
Die Welt der öffentlichen Tagebücher (Blogs)
Wörtern Web, für das World Wide Web und Log für das Logbuch. Ein Blog funktioniert auch ähnlich einem Logbuch.
Von Johanna Weppel
Der Autor verfasst chronologisch geord-
Kommunikation, diese werden dann Cor-
nete Einträge, die meistens auch öffent-
porate Blogs genannt. Vor allem in den
lich zugänglich sind. Eigene Lebens-
USA ist dieser Trend bereits sehr ver-
erfahrungen werden genauso darge-
breitet, aber auch immer mehr deutsche
stellt, wie persönliche Meinungen des
Firmen nutzen diese Internetplattformen.
Autors. Ein Blog bietet aber auch die Möglichkeit zum Meinungsaustausch.
Allerdings gibt es bereits negative Bei-
Viele Blogger und Bloggerinnen lassen
spiele der Blognutzung. Viele Verbrau-
Kommentare zu ihren Einträgen zu.
cher informieren sich im Internet, bevor sie sich ein neues Produkt kaufen wol-
Der mittlerweile bekannteste Blog dürfte
len. Im Jahr 2007 wurde allerdings in
Twitter sein. Allerdings ist dieser Blog
einer Untersuchung festgestellt, dass
ein Mikroblog, das heißt die Zeichenan-
fast 50% aller untersuchten Blogs, die
zahl ist begrenzt, mit der man seine Mei-
solche Erfahrungsberichte veröffentli-
nung oder Aktuelles der ganzen Welt
chen, keine eigenen Erfahrungen dar-
mitteilen kann. Viele Mit-
stellen. Die Blogger werden von Firmen
teilungen die über Twitter
gekauft um möglichst positive Berichte
versand werden, errei-
zu verfassen, die den Firmen neue Kun-
chen sehr schnell, sehr
den sichern. Diese Blogger verfassen
viele Menschen.
dann unter mehreren Namen verschie-
www.pixelio.de/Dieter Schütz
dene Einträge, zum Beispiel auch in anEs gibt aber nicht nur
deren Foren. Insgesamt gibt es sehr
Blogs
von
privaten
viele verschiede Blogs, deren Unter-
Verfassern,
sondern
schied darauf beruht, dass alle Verfas-
auch Firmen nutzen
ser unterschiedliche Meinungen und
diese Möglichkeit der
Erfahrungen haben.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
HDL – LOL - *g*
Von Susanne Häring
Kryptische Zeichen der Vergangenheit oder moderne Hieroglyphen?
Der Netzjargon zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass die reguläre Sprache drastisch verkürzt wird und dabei Gefühle oder bspw. Ironie zielgerichtet dargestellt werden. Vor allem Smileys helfen konkret dabei, Emotionen auszudrücken. Diese klare Sprache verhindert
Verständigungsprobleme,
führt aber gleichzeitig auch dazu, dass man sich weniger Gedanken um das Ge-
Die LAN-Partys sind Ende der 1990er Jahre zu einem wichtigen Ausdruck der Jugendkultur geworden, in der sich ein ganz eigener Jargon entwickelt hat. Dieser sogenannte Netzjargon beschränkt sich nicht mehr nur auf die Spiele oder das Internet, sondern hat bereits seinen Einzug in die SMS und teilweise den regulären Schriftverkehr gefunden. Zudem findet man Graffitis an Mauern, auf denen ebenfalls diese abgekürzte Sprache verwendet wird.
schriebene macht, da es sehr einfach dargestellt wird. Generell lässt sich sagen, dass diese Abkürzungen sich vor allem in Chaträumen schneller schreiben lassen. Dieser
2F4U
„Too Fast For You“
„Zu schnell für dich“
brauch nicht für ganz abwegig halte. Viel-
;-) w00t
etwa „Juhuu!“
Begeisterung
leicht findet Ihr auch noch die ein oder
WFM
„Works For Me“
Bei mir geht's, was ist dein Problem?
andere Euch unbekannte Abkürzung.
YMMD
„You made my Day.“
„Du hast meinen Tag gerettet.“
Trend ist auch verstärkt in Communitys, hier vor allem in Gästebüchern, mit einem hohen Anteil sehr junger Menschen erkennbar. Teilweise vermischen sich die regulären Kenntnisse der Rechtschreibung mit diesen Abkürzungen, so dass sich in offiziellen Briefen oder auch Haus aufgaben bzw. Klassenarbeiten manche Stilblüten einschleichen.
Als
Buchtipp dazu ist folgendes Werk zu empfehlen: Rainer Geers, Der Faktor Sprache im unendlichen Daten(t)raum. Eine linguistische Betrachtung von Dialogen im Internet Relay Chat. In: Berns Naumann (Hrsg.): Dialogue analysis and the mass media. 1999.
4YEO / FYEO
„For Your Eyes Only“
„Nur für deine Augen bestimmt“
ATM
„At The Moment“
„Jetzt gerade“
B2T / BTT
„Back To Topic“
„Zurück zum Thema“
DL oder D/L
„Download“
Eine Datei aus dem Internet
EOD
„End Of Discussion“
„Ende der Diskussion“
GIDF / GIYF
„Google ist dein Freund“/
herunterladen.
„Google is your friend“
Nutz eine Suchmaschine, bevor du
mich fragst!
HTH
„Hope This Helps“
„Hoffe das hilft“
IMO
„In My Opinion“
„Meiner Meinung nach“
IRL
„In Real Life“
„Im wirklichen Leben“
JK oder J/K
„Just Kidding
„Nur zum Spaß“
n1
„Nice one“
„Schön!“, „Gut gemacht!“; Meist als
noob / n00b
„Newbie“
„Neuling“, „Ahnungsloser“ oder als
NVM
„Nevermind“
eine Antwort auf einen Witz.
auch als Beleidigung benutzt.
Die regulären Abkürzungen kennt sicherlich jeder, doch bei meiner Recherche bin ich über Kombinationen gestolpert, die ich nicht gleich verstanden habe, allerdings für den normalen Ge-
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
„Schon gut“, „Vergiss es“
O RLY?
„Oh really?“
ein spöttisches "Ach, wirklich?"
POV
„Point of view“
„Sichtweise“, „Standpunkt“
SO
„Significant other“
„Bessere Hälfte“ (Lebenspartner)
TTYL
„Talk To You Later“
„Komme später wieder auf dich zurück“
25
Durchblick
Der digitale Mensch ist gläsern und zwitschert… Von Benedikt Vollmer
www.pixelio.de/erysiepel
Wie mit 140 Zeichen manchmal alles und nichts gesagt ist
Was haben Britney Spears, Barack Obama, Reiner Calmund und der Autor dieses Artikels gemeinsam? Alle vier Genannten "twittern" (engl., zwitschern), ein Trend der auch zunehmend in Deutschland beliebt wird. Sogar der Duden in seiner aktuellen Auflage kennt es schon. Damit scheint der sogenannte Mikro-Blogging-Dienst namens „Twitter“ auch in Deutschland nicht nur eine Mode-Erscheinung zu sein: Im Jahr 2006 in den USA gegründet, hat sich Twitter als Dienst im Web 2.0, dem Mitmach-Internet, zwischenzeitlich auch in Deutschland einen festen Platz in der Reihe der Online-Kommunikationswege und sozialen Netzwerke erobert.
Mit einem Klick auf "Folgen" auf der jeweiligen Seite des Nutzers kann man sich die Nachrichten seiner „Freunde“ zusammenstellen und sich so auf dem Laufenden halten. Die Twitter-Gemeinde ist vielfältig: Neben Politikern, Parteien, Stars und Sternchen, stellen die großen Nachrichtenportale und eine Vielzahl Privatpersonen tagein, tagaus dar, was Sie gerade machen, was gerade passiert oder wie es ihnen geht. Daraus resultieren inzwischen im Durchschnitt täglich über 27 Millionen Nachrichten. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos, sind es aber nicht. Mit nur 140 möglichen Zeichen pro Tweet ist jede Nach-
26
Erklärt ist dieser Internetdienst kurz:
richt im Umfang begrenzt und der oder
Nutzer hinterlassen in einem kleinen Fen-
die Schreibende gezwungen, sich kurz
ster eine Antwort auf die Frage "What's
zu fassen. Dafür funktioniert es überall:
happening?" (in der deutschen Überset-
Die Länge von 140 Zeichen pro Nach-
zung von Twitter: „Was gibt es Neues?“),
richt ist ursprünglich dadurch begrün-
und stellen diese Information dann als
det, dass diese, zusammen mit dem
"Tweet", einer kurzen Nachricht, der Öf-
Twitter-Benutzernamen, per SMS auf
fentlichkeit oder einer eingeschränkten
das Handy der "Follower" (Folgenden)
Öffentlichkeit zur Verfügung.
gesendet werden kann. Auch wenn der
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
Versand von Tweets per SMS aufs Han-
– auch öffentlich. Ideal also auch für
dy in Deutschland nicht funktioniert und
werbende Unternehmen, die zielgerich-
auch in anderen Ländern aufgrund der
tet Twitter-Nutzer anschreiben können.
Beliebtheit von Twitter mittlerweile ein-
So verwundert es nicht, dass eine Viel-
gestellt wurde, so kann mittels geeigne-
zahl der Konten in die Kategorie „Spam“
tem Handy, Messenger oder Computer
fällt und ausschließlich Werbung twit-
die Nachrichten überall, zuhause oder
tert. Daneben konsumieren Twitter-Nut-
unterwegs angezeigt werden. Irgend-
zer eine Vielzahl von Informationen: Laut
wann ertappt sich der neue Twitter-Nut-
einer Statistik hatte im November 2009
zer und aktive Follower dabei, an der
jedes deutsche Konto bei Twitter im
Bushaltestelle, in Schule oder Vorlesung
Schnitt rund 50 „Freunde“, denen sie
zwischendurch mit dem Handy zu prü-
folgten.
fen, was die Personen und Organisationen, denen man so folgt, gerade zu twit-
Bruchstückhafte Informationen, manch-
tern haben. Der Zugriff auf ein unwahr-
mal gepaart mit einem Link zu weiter-
scheinlich großes Netzwerk von Kontak-
führenden Informationen, Artikeln, Fotos,
ten und Informationen aus vielen Berei-
Videos oder Bildern, ist der Tweet meist
chen des Lebens (von kurzen Rezepten
nicht mehr als eine oberflächliche Mei-
über persönliche Probleme bis hin zu tagespolitischen Meldungen) scheint Gold wert zu sein. Auch aus der Perspektive der Schreibenden tun sich vielfältigste Möglichkeiten auf: Eine kurze Mitteilung über einen interessanten Artikel der gerade gelesen man es nicht rechtzeitig zum Kino schafft, die Einladung zur Party oder auch die Anfrage, ob jemand Lust hat, etwas trinken zu gehen.
www.pixelio.de/Uwe Steinbrich
wurde, die Information an Freunde, dass
Aber auch Unternehmen, Vereine und andere Organisationen profitieren: Egal
nungsäußerung: Eine Vielzahl von Infor-
ob Unternehmen, die ihre Produkte be-
mationen fällt, wie ein „Schwarm Vögel“
werben oder die Kolpingjugend vor Ort,
auf den einzelnen Nutzer ein. Offen
die ihre Mitglieder zur nächsten Veran-
bleibt also, ob das, was die vielen „Vög-
staltung einlädt oder direkt per Handy
lein“ bei Twitter so „zwitschern“, dem
aus dem Ferienlager die Eltern über das
Besucher einen echten Mehrwert als ge-
gute Wetter informiert.
sammelte Darstellung von Informationen aus vielfältigen Bereichen bietet oder
Unbestritten ist wohl, dass jeder Nutzer
aber es sich vor allem um ein Netzwerk
von Twitter mit jeder Nachricht ein
handelt, in dem viel Zeit mit unvollstän-
Stückchen mehr von sich verrät und das
digen Informationen und oberflächli-
– so lange er nicht seine Tweets schützt
cher Kommunikation vertan wird.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
27
Durchblick
Berufe im WEB 2.0-Zeitalter
Von Sandra Woeste
Gute Berufsaussichten
Mit dem Einzug der Computertechnik in die Gesellschaft, hat sich auch die Berufswelt verändert. Es wurden neue Ausbildungsberufe geschaffen, von denen einige im Folgenden vorgestellt werden sollen.
Weitere Informationen zu Berufe aus dem Bereich Medien erhaltet ihr unter folgenden Adressen: Das Bundesinstitut für Berufsbildung (kurz BiBB) informiert über Ausbildungsaussichten und sämtliche Berufsbilder: www.bibb.de/
IT-Systemelektroniker:
sind sehr vielseitig: Es beginnt bei der
Die Bundesagentur für Arbeit informiert
Das IT steht für Information und Tele-
Analyse von Kundenanforderungen, der
ebenfalls über sämtliche Berufsbilder,
kommunikation. Es handelt sich um ei-
Planung, dem Einrichten, der Wartung
die Ausbildungsinhalte und Zugangs-
nen anerkannten Ausbildungsberuf. In
und Administration von Systemen und
voraussetzungen:
Ausbildungsbetrieben aus dem Bereich
Rechnernetzen, über die Anwendungs-
http://berufenet.arbeitsagentur.de/be-
Industrie und Handel und der Berufs-
und Datenbankentwicklung, Software-
rufe/index.jsp
schule wird in drei Jahren sämtliches
Engineering, Anpassung, Beschaffung
im Bereich IT vermittelt. IT-Systemelek-
und Installation von Hard- und Software
Neben Ausbildungsberufen gibt es
troniker/-innen planen und installieren
bis zu Aufgaben in den Bereichen Con-
auch Studiengänge im Bereich der neu-
Systeme der Informations- und Tele-
sulting, Schulung, Sicherheit und Per-
en Medien. An vielen Universitäten
kommunikationstechnik, einschließlich
sonalführung.
kann Informatik studiert werden. Die
der entsprechenden Geräte, Komponenten und Netzwerke. Sie installieren die Stromversorgung und die Software und nehmen die Systeme in Betrieb. Sie realisieren kundenspezifische Lösungen durch Modifikationen von Hard- und Software. Sie analysieren Fehler und beseitigen Störungen.
Berufsaussichten sind sehr gut, vom Einsatz in Schulen bis hin zu öffentli-
Mediengestalter: Dieser Ausbildungsberuf tritt die Nachfolge von Berufen im Bereich Druck an, die es heute so nicht mehr gibt, wie beispielsweise der Schriftsetzer. Mediengestalter sind in der Industrie und im Handwerk tätig. Sie arbeiten in Marketingkommunikationsagenturen, De -
Fachinformatiker:
signstudios, Unternehmen der Druck-
Auch das ist ein anerkannter Ausbil-
und Medienwirtschaft, Verlagen sowie
dungsberuf in den Bereichen Informatik
in Marketing- und Kommunikationsab-
und Informationstechnologie. Ein Fa-
teilungen von Unternehmen und öffent-
chinformatiker kann praktisch in allen
lichen Institutionen. Aufgabenbereiche
Branchen eingesetzt werden. Der Groß-
sind beispielsweise Projektplanungen
teil der Fachinformatiker ist in größeren
für
Betrieben mit einer eigenen IT-Abtei-
durchzuführen, Kunden beraten und be-
lung oder in eigenständigen Software-
treuen, visualisieren und präsentieren
und Systemhäusern angestellt. Die Ar-
Ideen und Entwürfe und gestalten Ele-
beitsbereiche von Fachinformatikern
mente für Medienprodukte.
28
Medienprodukte
selbstständig
chen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen bietet sich vieles an. Die Informatik hat sich aus der Mathematik heraus entwickelt, weshalb man dafür ein gewisses Faible haben sollte. Aber auch hier gibt es viele unterschiedliche Bereiche, die man einschlagen kann. In Münster kann man beispielsweise Geoinformatik studieren, ein Studiengang, den nur wenige Hochschulen anbieten. Die Informatik wird dabei angewendet auf Prozesse, die auf den Raum bezogen sind. Programmierung von GPS-Systemen ist eine Anwendung. Näheres erfahrt Ihr auf der Seite des Instituts: ifgi.uni-muenster.de/
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
„Ins Netz gegangen“
Von David Dudyka und Susanne Häring
Funkfisch.de – Christliche Community, Webradio und Nachrichtenportal von und für Jugendliche Das erste katholische Jugendradio, Radio Funkfisch, ist seit September 2009 „on Air“ und sendet rund um die Uhr christliche Musik und spannende Beiträge. Zum Radio gehören eine Community
4. Am Ende fasst Du noch einmal alles kurz zusammen und ziehst entweder ein Fazit oder gibst einen Ausblick. Bei manchen Themen bietet es sich an, auf weiterführende Informationen hinzuweisen.
und ein Nachrichtenportal.
Welche Technik wird dafür benötigt? Funkfisch will vor allem katholische Ju-
von ca. 2-4 Minuten haben und im Wa-
Audiobeiträge selber herzustellen, ist
gendliche informieren und miteinander
ve oder MP3-Format vorliegen. Es gibt
nicht mehr schwer. Folgende Technik,
verbinden. Christsein ist in der heutigen
viele Formen, wie ein Audiobeitrag ge-
die fast jeder zu Hause hat, wird dafür
Gesellschaft oft nur schwer möglich.
staltet sein kann: sachlich, flippig, jung
benötigt:
Funkfisch will dabei unterstützen. Zudem
oder dynamisch. Lasst Euch von anderen
1. ein Computer
zeigt sich dabei, wie modern Kirche und
Beiträge inspirieren.
2. ein Mikrofon oder ein gutes Headset
Religion sein können. Aber nicht nur re-
3. Schnittsoftware (kostenlos auf Funk-
ligiös engagierte Jugendliche werden
fisch.de)
Was ist bei einem Audiobeitrag zu beachten?
Für detailliertere Informationen steht Dir
bislang eher keinen Zugang zum Thema Kirche hatten.
Zuerst musst Du eine spannende Ge-
pdf/Anleitung-zum-Radiomachen.pdf ei-
schichte finden, die interessant für ande-
ne Anleitung zur Seite.
angesprochen, sondern auch die, die
bei http://funkfisch.de/funkfischweb/
Für das Internetradio stehen diverse
re Hörer sein wird. Hier ein paar Tipps für
Sendungen zur Verfügung, die mehrmals
einen guten Beitrag:
am Tag und in der Woche wiederholt
1. Glieder den Bericht in verständliche
werden und später als Podcast zur Ver-
Einheiten (Einleitung, Hauptteil und
Der Audiobericht ist fertig. Was geschieht nun?
fügung stehen. Die Sendung „Ins Netz
Schluss)
Wenn der Bericht fertig ist, kannst Du
gegangen“ stellt christliche Initiativen
2. In der Einleitung
ihn direkt in der
und Verbände vor. Und hier bietet sich
kurz vorstellen, wor-
Community hochla-
die Möglichkeit, selbst das Mikro in die
um es sich handelt.
den, versehen mit
Hand zu nehmen, sich vorzustellen und
Dabei sollte nicht zu
einem kleinen Kom-
in regelmäßigen Abständen über sich
viel verraten werden,
mentar, in dem Du
und eigene Aktivitäten zu berichten. Auf
denn sonst wird der
beschreibst, worum
diese Art lässt sich die Vielfalt der Mög-
Bericht langweilig.
es sich in Deinem
lichkeiten eines modernen Christentums
3. Im Hauptteil kannst
Beitrag handelt.
deutlich herausstellen.
Du Dich kreativ ausleben, indem Du Origi-
Mitmachen
Das Schöne an Funkfisch ist, dass jeder
nal-Töne, Zitate oder
sich, denn am Ende
kleine Audiobeiträge einschicken kann
Musik
einbindest.
des Monats wird der
und damit zur Programmgestaltung
Achte auf kurze und
beste Beitrag prä-
beiträgt. Die Beiträge sollten eine Länge
einfache Sätze.
miert.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
lohnt
29
Durchblick
Die Macht der Multimedialität
Von Thomas Dehning
Wie abhängig sind wir eigentlich? Es beginnt morgens mit dem MP3-fähigem Wecker und steigert sich im Verlauf des Tages: der Einfluss der Multimedialität. Die Übertragung von Nachrichten erfolgt nicht mehr größtenteils über die Printmedien sowie Radio und Television. Diese altbewährten Wege sind einfach zu langsam, nicht mehr zeitgemäß.
War es vor einigen Jahren noch die
Papier, das Handwerk, galt es, die
Brockhaus Enzyklopädie, die einem die
Schrift und die Siegel perfekt nachzuah-
Antworten auf die Fragen des Alltags
men. So nennt man die Urkundenfäl-
geben konnte, so staubt das Buch an
scher von heute nun Hacker, deren
sich heute eher im Regal; optisch macht
Handwerk darin besteht, die digitalen
ein gefülltes solches doch noch einigen
Signaturen, die in der digitalen Welt
Eindruck. War der Zwischenschritt die
dem gestempelten Siegel als Ersatz die-
Wissens-CD-ROM
nen, zu kopieren.
mit
praktischer
Suchfunktion für relevante und ver-
War früher das Papier anfällig in seiner
wandte Themen, hat der Einzug des all-
Haltbarkeit im Hinblick auf Schadstoffe
gegenwärtigen Internets für jedermann
oder auch einfach der Aussetzung im
dazu geführt, dass Enzyklopädien zum
Sonnenlicht, kann dem einzelnen digita-
Mitmachen oder freie Suchmaschinen
len Dokument natürlich dies alles nichts
die Alleinherrschaft im Bereich der Wis-
anhaben. Problematisch wird es jedoch,
sensrecherche anstreben. Es ist ja auch
wenn das gesamte Speichermedium,
einfach und bequem, ein Wort einzuge-
das wiederum sehr wohl anfällig für
ben und Abertausende von Treffern ser-
Schadstoffe jeder Art ist, beschädigt
viert zu bekommen. Die Frage sollte je-
wird. Auch ist eine neue Art von Schad-
doch auch gelegentlich sein, wer ei-
stoffen hinzugekommen, nämlich die
gentlich serviert. Die Nutzung von
der virtuellen Art. Viren und Malware
Suchmaschinen führt nicht selten zu ei-
sorgen für den totalen Daten-GAU, ver-
nem gefährlichen Halbwissen, dass wie-
meintlich sicher geglaubte Unterlagen
derum als Basis für digital veröffentlich-
verschwinden im Sumpf aus Bits und
te Texte dient, die ihrerseits von den
Bytes. War es früher noch nötig, den
Suchmaschinen als relevante Antworten
Aktenkoffer zu stehlen oder in das Büro
für die entsprechenden Schlagworte er-
einzubrechen
kannt werden.
knacken, können die mühseligen Ar-
und
den
Tresor
zu
beitsschritte heute erspart werden. Die
30
Der Wechsel vom handgeschriebenen
stets fortschreitende Vernetzung er-
zum getippten Wort ist auch ein Werde-
möglicht nicht nur dem emsigen Mitar-
gang, der mit beängstigender Ge-
beiter den Fernzugriff auf sensible Da-
schwindigkeit vorangetrieben wird. Ar-
ten, um noch schnell von daheim die
gumente wie die gesteigerte Sicherheit
letzten Änderungen vorzunehmen. Auch
hinsichtlich der Authentizität oder der
fähigen Köpfen mit fraglos falschen Mo-
Haltbarkeit wichtiger Dokumente schei-
tiven wird auf diese Weise Tür und Tor
nen einseitig. War früher die Fälschung
geöffnet. Internetkriminalität boomt un-
der Urkunde, also dem beschriebenen
aufhaltsam.
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
War es früher noch ein Gefühl von Si-
Missbrauch schützen. Problematisch ist,
cherheit, das jedermann erfüllte, wenn
dass hier viel früher angesetzt wird.
man sein Geld nicht daheim unter dem
Durch einen einfachen Buchstabendre-
Kopfkissen, sondern auf dem Bankkonto
her beim Eingeben der Internetadresse
aufbewahrte, kann man dieses Empfin-
wird der Nutzer auf eine andere Seite
den heute umkehren. War es einst noch
umgeleitet, die laut Adresszeile die kor-
Ziel, eine enge Kundenbeziehung aufzu-
rekte sein müsste und auch genau wie
bauen, Vertrauen zu gewinnen und Si-
diese aussieht. Tatsächlich werden hier
cherheit auszustrahlen, geht es heute in
aber die relevanten Daten abgefangen,
erster Linie um Geschwindigkeit und
um mit diesen eine andere Transaktion
Unabhängigkeit um jeden Preis. Das
durchzuführen. Bequem ist eben unsi-
Geld am Schalter abzuholen, dazu fehlt
cher, diesen Grundsatz kann man wohl
die Zeit, außerdem passen die Öff-
nicht ganz leugnen. Aber was hilft ei-
nungszeiten der Banken regelmäßig
nem der regelmäßige Gang zum Schal-
kaum in den Arbeitsalltag ihrer Kunden.
ter, wenn die Bank sich in Immobilien
Automaten müssen her, Chipkarten,
verspekuliert und aufgrund einer Insol-
persönliche
Identifikationsnummern.
venz das Geld ebenfalls verloren ist –
Hört sich eigentlich recht sicher an,
dann doch lieber der bequeme Weg in
denn wie wahrscheinlich ist es, dass ei-
den Ruin.
nem sowohl die Karte aus dem Portemonnaie, als auch die PIN aus dem Gedächtnis gestohlen werden? Unwahrscheinlich, aber auch unnötig. Unauffällige Aufsätze werden auf die überall aufgestellten Automaten gesteckt, die die Daten der Bankkunden auf den Karten auslesen und so als Basis für die Erstellung eines Duplikats dienen. Die PIN stellt auch kaum ein Hindernis dar. Minikameras, wärmeempfindliche Folie, angebracht über den Tastaturen der Automaten, oder auch das simple Ausspähen über die Schulter bieten genügend Möglichkeiten, um die zweite Hürde zum Geld der anderen zu nehmen. Ebenso erschreckend ist die Gefährlichkeit der Nutzung des Online-Bankings. Generell überlegen sich die Kreditinstitute diverse Sicherungsmaßnahmen. Virtuelle Tastaturen, also Tastaturfelder, die man per Maus zum schreiben bedient, sollen vermeiden, dass eingegeSpähprogramms auf dessen Computer aufgezeichnet und für eine andere Zahlung genutzt werden. Sechsstellige Transaktionsnummern, die für nur eine einzige Zahlung gültig sind, sollen vor
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
www.pixelio.de/Stefan Bayer
bene Daten des Kunden aufgrund eines
31
Durchblick
Auch der Kopf braucht ab und zu ein Update
Von Stefan Berendes
Jugendmedienarbeit und Jugendschutz nicht gegen das, sondern mit dem Internet zu verwirklichen Internet, das heißt heute unter Anderem:
Online
einkaufen,
fernsehen oder Radio hören, mit unzähligen Menschen gleichzei-
nerseits Meinungsfreiheit, Kreativität
tig kommunizieren und Freund-
und spannende Gespräche möglich sind, da warten anderswo auch Betrug,
schaften pflegen und – vor allem – selbst
Beeinflussung und dunkle Gestalten.
eingreifen, statt
Um das Internet optimal zu nutzen, müssen also nicht nur Virenscanner und
nur zu konsumieren!
Firewall aktuell gehalten werden – auch der Kopf braucht ab und zu ein Update. Zahllose private Homepages und Blogs zeigen, dass die Nutzer heute vor allem
Da ist zum Beispiel die Sache mit den
selbst mitgestalten, diskutieren und Ein-
Fotos: Mit wenigen Handgriffen lässt
fluss nehmen wollen. Und längst nicht al-
sich ein Foto heute ins Internet stellen,
les ist dabei unwichtiger Blödsinn: Eine
und dort ist es dann, wie praktisch,
Plattform wie Twitter kann man natürlich
Freunden und Bekannten schnell zu-
dazu nutzen, andere darüber zu informie-
gänglich – aber leider nicht nur denen!
ren, dass man sich gerade Nudeln kocht.
Man sollte also vor dem Klick auf den
Gleichzeitig wird sie aber zum Beispiel
Upload-Button noch mal kurz nachzu-
auch von der politischen Opposition im
denken: Soll das witzige Foto von der
Iran dafür verwendet, sich Gehör zu
gestrigen Party wirklich für Millionen
verschaffen und eine Gegenöffentlich-
Menschen jederzeit abrufbar sein? Was
keit herzustellen. Das bildet die Spann-
passiert, wenn einen der Personalchef
breite des Netzes ganz gut ab: Zwi-
bei der Bewerbung – wie das heute
schen unwichtig und wichtig, Spaß und
durchaus üblich ist – erst einmal durch
Ernst, Blödsinn und Staatstragendem
die einschlägigen Internetsuchmaschi-
(oder -stürzendem) ist alles möglich.
nen laufen lässt? Und wenn dann das witzige Partyfoto auftaucht, das einen
32
Leider bedeuten neue Möglichkeiten im-
sternhagelvoll und mit einem Filzstift-
mer auch neue Risiken. Und so wirft das
schnurrbart im Gesicht zeigt? Würdet
Internet viele vermeintlich neue Proble-
Ihr jemanden einstellen, dessen Google-
me auf, die sich beim näheren Hinsehen
Suche als erstes solche Fotos zutage
oft als alte Bekannte entpuppen: Wo ei-
fördert?
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
nicht unter. Und seine Freunde verliert man auch nicht sofort. Sofern es denn echte Freunde sind. Der Verfasser ist Gründungsmitglied und Mitarbeiter des „Institut für InterDas Beispiel mit den Fotos gilt natürlich
möchte? Was kommt wohl alles zum
auch für alle anderen Informationen, die
Vorschein, wenn man bei Google mal
man von und über sich im Internet
den eigenen Namen eingibt? Probiert es
preisgibt: Alles landet irgendwann fein
mal aus, um zu sehen, ob Ihr noch die
säuberlich in den Ergebnislisten der
Kontrolle darüber habt, was über Euch
Suchmaschinen – und da bleibt es
im Netz steht!
netpädagogik e.V.“
auch. Was einmal im Google-Cache, dem digitalen Rückhaltebecken des In-
Das Internet bietet viele Möglichkeiten,
ternets gelandet ist, das bleibt jederzeit
und es macht ungeheuer viel Spaß, sie
Der Verein „Institut für Internetpädago-
abrufbar. Für jeden. So wird das lustige
auszuschöpfen. Dabei sollte man sich
gik“ wurde Anfang 2009 in Osnabrück
Partyfoto schlimmstenfalls nicht nur
aber immer darüber im Klaren sein, dass
mit dem Ziel gegründet, Jugendmedien-
beim ersten, sondern bei jedem Bewer-
man nicht auf einem Privatgrundstück
arbeit und Jugendschutz nicht gegen
bungsgespräch zum Problem.
herumtobt, sondern auf einer weltwei-
das, sondern mit dem Internet zu ver-
ten Plattform, bei der letztlich alles mit
wirklichen. Der Verein stärkt durch Ver-
Sollte man sich also bei keiner einzigen
allem verbunden ist. Was man dort hin-
anstaltungen und Informationsmateriali-
Community mehr anmelden, nie mehr
einstellt, das macht mitunter abenteuer-
en die Medienkompetenz von Lehrern,
Emails schreiben und nur noch per Brief
liche Reisen um die ganze Welt und
Jugendarbeitenden und Pädagogen im
und Postkarte kommunizieren? Nein,
kommt irgendwann zurück – und das
Umgang mit dem Medium Internet, da-
das wäre sicherlich übertrieben.
nicht immer im besten Moment. Auch
mit sie auch ihrerseits die Medienkom-
Aber man sollte ein bisschen aufpassen,
ist das Internet keine neue Welt, son-
petenz bei Kindern und Jugendlichen
was über einen so im Netz steht und
dern nur eine Spielart der Welt, die uns
stärken können. Es bestehen Kooperatio-
was man alles hineinschreibt. Muss man
eh umgibt – mit all ihren Vor- und
nen mit Wissenschaftlern, Beratungsein-
wirklich allen jederzeit seine Telefon-
Nachteilen!
richtungen, Behörden und Betreibern
nummer und seine Mailadresse verra-
Parallel zum technischen Knowhow ist
von Internetangeboten, um eine Pädago-
ten? Auf der Straße würde man es ja
also ein wacher Geist gefragt, wenn
gik zu entwickeln, die dem Internet ge-
auch nicht tun. Muss wirklich die ganze
man auf der Datenautobahn nicht unter
recht wird, statt es immer auf Armeslän-
Welt mitlesen, wenn man seine privaten
die Räder kommen will. Und wenn man
ge Abstand zu halten – eben Internet-
Probleme diskutiert? Sind alle 1000
sich von all den Möglichkeiten mal
pädagogik.
Freunde, die man bei Facebook hat,
überfordert fühlt, dann gilt: Man muss
wirklich Menschen, mit denen man auch
auch nicht immer überall angemeldet
Mehr Informationen unter
außerhalb des Netzes befreundet sein
sein. Die Welt geht davon sicherlich
www.internetpädagogik.de
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
33
Durchblick
Ich will spielen – spielen - spielen Gesunde Leidenschaft oder negative Besessenheit? Von Jannik Möllenkamp
Steve
gebung verschmolzen. Blinzeln, in einer
det er dann Emotionen in dieser so un-
Der Weg ist gesäumt von dicken, jahr-
flüssigen Bewegung anvisieren, dann…
realen Welt? Trainiert sogar ehrgeizig,
hundertealten Bäumen.
Die Stämme
um besser zu werden, der Beste zu sein?
sind pflanzenüberwuchert, die kräftigen
BLUESCREEN! PIEP! REBOOT!
Wurzeln treten deutlich aus dem Boden
Wütend schmeißt Steve sein Headset
Steve runzelt die Stirn. „Es macht Spaß
hervor. In ihren dunklen, schwer zu-
auf den Tisch und starrt fassungslos
zu gewinnen, zu zeigen, was man kann
gänglichen Zwischenräumen nisten klei-
den schwarzen Monitor an. Wenige Se-
und den anderen keine Chance zu las-
ne Tiere. Das Licht bahnt sich durch das
kunden später huschen kleine, weiße
sen. Was soll daran falsch sein? Letzt-
dichte Blätterdach nur schwer seinen
Zahlen über den Bildschirm.
„Mann!“
endlich bringt es mir doch sogar etwas
Weg und taucht den Trampelpfad in ein
schreit Steve, „Warum ausgerechnet
ein. Nicht nur virtuelle Trophäen oder
dunkelgrünes Zwielicht. Im Schatten be-
jetzt?“ Er schlägt mit der Hand auf die
Ränge, sondern etwas Handfestes.
wegt sich bodennahes Gestrüpp; das
Tastatur, kommt dann zur Ruhe, doch
Spielen fördert die Konzentration und
scharfe Knacken eines Astes durch-
seine Hände sind noch immer wütend
das
bricht die vollkommende Stille, die nur
geballt, das Gesicht ist zu einer konzen-
denkt man gruppenorientiert, spricht
ab und zu durch das fröhliche Gezwit-
trierten Grimasse verzerrt. „Ich hätte ihn
sich im Multiplayer sogar mit seinen
scher einiger farbenfroher Vögel gestört
sofort gehabt!“ Frustriert lehnt sich Ste-
Mitspielern ab.“
wird.
ve in seinem Stuhl zurück. War es wirk-
Doch kann man deshalb gleich skrupel-
lich er, der gerade fast einen gut ver-
los auf Menschen schießen, auch wenn
Die Füße verursachen trotz des langsa-
steckten Gegner erschossen hätte? Lief
es nur Pixelhaufen sind? Granaten-
men Ganges bei jedem Auftreffen auf
er bis eben in einem schützenden Su-
schleudernd durch die Gegend sprinten
den holprigen, erdigen Boden ein leises
peranzug durch den dichten Dschungel
und mit Panzern ganze Landstriche ver-
Geräusch, die Ohren sind gespitzt, jede
einer fiktiven Insel? Konnte er schneller
wüsten?
Faser des Gehirns konzentriert sich auf
rennen und war stärker als jeder
das Aufspüren, auf das Erkennen des
Mensch, der bisher auf der Erde gelebt
Steve legt die rechte Hand an die Maus,
Unnatürlichen. Die scharfen Augen er-
hat?
gleitet mit der linken schnell über die
fassen sekundenschnell jeden Hauch ei-
Reaktionsvermögen.
Außerdem
Tastatur. Seine Finger finden ohne sein
ner Bewegung, jedes noch so schemen-
„Sicher nicht!“, lautet sein erster Ge-
Zutun sofort die beleuchteten Tasten,
hafte Zittern eines Blattes im Wind. Et-
danke, „das war doch alles nur ein
ruhen sicher auf „WASD“. Der Bootvor-
was erscheint unpassend. Die Augen
Spiel.“ Doch war es das wirklich? Kön-
gang ist beendet, der Desktop ist gela-
verengen sich zu Schlitzen, jeder Mus-
nen Spiel und Realität nicht verschmel-
den. Nach diesem Missgeschick spielt
kel im Körper spannt sich an. Die Hand
zen, eins werden? Waren es nur leblose,
Steve weitere drei Stunden, 35 schafft
schließt sich fest um den kühlen, metal-
computergenerierte Pixel? „Ich weiß es
er in der Woche, etliche Hundert im
lenen Griff. In einiger Entfernung hockt
nicht.“, gesteht er sich selbst ein, „Es ist
Jahr.
etwas zwischen den Wurzeln, fast per-
doch nur ein Spiel, nichts, was nicht
Gesunde Leidenschaft oder negative Be-
fekt durch den Tarnanzug mit der Um-
wirklich abläuft.“ Doch warum empfin-
sessenheit?
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Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
Computerspiele faszinieren. Im Gegen-
nation auszuüben. Die Schaffung eines
kation mit der eigenen Spielfigur oder
satz zu herkömmlichen Brettspielen sind
eigenen Charakters erleichtert den Auf-
der Spielwelt, das eigene, reale Leben
sie um ein vielfaches intensiver und er-
bau einer zweiten Persönlichkeit. Diese
zu vernachlässigen, ist dabei allgegen-
möglichen durch immer aufwändigere
lässt sich oftmals nur durch die Investi-
wärtig.
und kompliziertere Gestaltung ein sehr
tion vieler Spielstunden aufwerten.
intensives und authentisches Spieler-
Durch das Anstreben einer perfekten
Natürlich verlieren sich nicht alle Spieler
lebnis. Die Zeiten des einsamen Spie-
Vollkommenheit
des eigenen Charak-
in den fiktiven Welten oder lassen sich
lens am PC sind im heutigen vernetzen
ters und die damit signalisierte Außen-
komplett von ihren favorisierten Spielen
Zeitalter endgültig vorbei, obwohl es
wirkung von Stärke, Dominanz und Er-
mitreißen.
auch noch Neuerscheinungen mit einem
folg beginnt ein Teufelskreis:
Es wird
Spielen zum Automatismus verkommt,
reinem Einzelspielermodus (Singleplay-
gespielt, gespielt und gespielt, um im-
Verabredungen zum organisierten, wie-
er) ohne online Erweiterungen geben
mer
derholten
wird. Der Gamer von heute spielt onli-
oder Ränge zu erhalten. Doch kaum hat
Spielabläufe getroffen werden und das
ne, kommuniziert durchs Internet in
man das aktuelle Maximum an fiktiven
Spiel als solches zum Full-Time-Job
Echtzeit mit Sprachnachrichten und
Insignien und Fähigkeiten erlangt, wer-
mutiert, ist die Schwelle des Normalen
trifft sich auch im echten Leben bevor-
den neue, bessere freigeschaltet. Die
überschritten und ein Suchtzustand er-
zugt auf Lan-Partys. Mitternachtsver-
Gefahr, durch eine übermäßige Identifi-
reicht.
neue
Ausrüstungsgegenstände
Aber spätestens wenn das
Durchführen
bestimmter
käufe bei der Neuerscheinung besonderer Spiele-Titel etablieren sich zusehends und auch die Spielemacher entdecken immer neue Zielgruppen. Doch ab wann wird aus einem Hobby eine Sucht, wann schlägt eine gesunde Leidenschaft und Begeisterung in eine negative Besessenheit um? Besonders Spieler von Massively Multiplayer
Online
Role-Playing
(MMORPG) gelten als fährdet.
Games
stark suchtge-
Die Zusammensetzung des
Spielerlebnisses, welches zugleich das gemeinsame Handeln mit anderen Mitspielern fordert und Erfolge mit virtuellen Prämien belohnt, scheint auf einen Großteil der Spieler eine spezielle Faszi-
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Durchblick
Das Aus für Lego und Barbie?
Von Sandra Woeste
Einblicke in die Spielewelt Ein Blick in ein Wohnzimmer. Heiligabend. Das Christkind hat den wartenden Kindern ihre Ge-
versinken sie in Bergen von buntem Papier und Paketbändern. Dazwischen alles was das Kinderherz begehrt.
längst hat auch hier das
stadt zusammen, betreiben
Elektronikzeitalter Einzug
ihren kleinen Einkaufsladen
gehalten.
neuesten
oder pflegen ihre Puppe.
Spielkonsolen, elektrisch
Heute finden sich in vielen
Die
www.pixelio.de/Klaus Rupp
schenke mitgebracht. Schnell
betriebene Gefährte, Gesellschaftsspiele, die ohne einen Schnick
elektronischen Schnack
nicht
Kinderzimmern Fernseher oder PC oder sogar beides. Auf den Knopf drücken und los geht die Be-
mehr auskommen. Immer
Erste
ken in virtuelle Welten beginnt. Ohne Fra-
Wer mitreden und „in“ sein will, muss
ge gibt es natürlich auch sinnvolle Spiele
kaufen. Wo wird das hinführen? Ein
für den PC. Das Spielen mit den bunten
„Komm geht spielen!“ bekommt derweil
Steinchen aber fördert mehr als viele
eine ganz andere Bedeutung als
Computerspiele, die Kreativität und die
noch vor Jahren. Die Kin-
Vorstellungskraft der Kinder, die manch-
Spielkartons
der ziehen sich zurück
werden direkt geöffnet, begutachtet und
spaßung oder das Einsin-
neue Sachen kommen auf den Markt.
ww
p w.
li ixe
o .d
e/
Ri
mal ein wenig zu verschwinden scheint.
in ihr Kinderzim-
ke
mer, sich
ausprobiert. Bunte kleine Steine aufeinander ge-
auf
Ein Blick in einen Reisebus, Schüler auf
ihren
der Klassenfahrt. Jeder hat eine Spiel-
Spielteppich, bauen
konsole vor sich, jeder spielt für sich und
ihre Spielzeugei-
hat dabei den MP3-Player im Ohr. Vorbei
senbahn
setzt, Barbiekleider
setzen
oder
die Zeiten von Kartenspielen und „Ich se-
Spielzeug-
he was, was du nicht siehst“. Ein wenig
bestaunt und an der
schade. Wir wissen nicht, wo uns das
neuen Puppe getestet, die
Elektronikzeitalter hinführen wird. Aber
Spielanleitung wird eifrig gele-
das Spielen und sich beschäftigen mit
sen um direkt mit dem Spielen be-
Dingen ganz ohne Elektronik hat uns
ginnen zu können. Wer kennt es nicht so
ganz sicher nicht geschadet.
doch eher vor zehn oder zwanzig Jahren? Sind Kinderherzen mit einfachen Steinchen, aus denen man Autos, Häuser und andere tolle Dinge bauen kann oder mit Puppen und Puzzles noch zufrieden zu stellen?
www.pixelio.de/Hanspeter Graf
oder so ähnlich. Heiligabend heute oder Ein Blick in das Pfarrheim der Gemeinde von nebenan. Strahlende Gesichter, ein Miteinander, es wird gespielt, die Werwölfe gesucht, im Stuhlkreis hin und her gesprungen, gelacht, diskutiert. Ganz ohne PC und Spielkonsolen. Es gibt sie noch die Orte, an denen die ElektronisieEin Blick in die Spielzeugabteilung eines
rung nicht ständig Einzug hält und sich
Kaufhauses zeigt, dass sie noch nicht
auch ohne sie sinnvoll beschäftigt wer-
ausgestorben sind. Gott sei Dank. Aber
den kann. Gut so!
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Ko·Pilot 19 · Februar 2010
Neue Medien
Was geht? Mit Deiner Hilfe alles! Wettbewerb: Jugend hilft
Von Susanne Häring
Die Kinderhilfsorganisation „Children for a better World e.V.“ verbirgt sich hinter „Jugend hilft“. Mit den unterschiedlichsten Projekten setzt sich diese Organisation für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche ein und fördert zudem das soziale Engagement von Kindern und Jugendlichen. Dieser Wettbewerb zeichnet jährlich die
Wichtig ist, dass das Projekt bereits um-
neue Perspektiven. Sie organisieren
acht besten sozialen Projekte von Kin-
gesetzt ist und Ihr zeigen könnt, was Ihr
Backworkshops und Sportprogramme.
dern und Jugendlichen aus. Der Einsen-
damit verbessert bzw. verändert habt.
Seit zwei Jahren existieren Patenprojek-
deschluss für den diesjährigen Wettbe-
Entscheidend für Euer Projekt ist, dass
ten mit Grundschülern in ihrem Stadt-
werb ist der 28. Februar 2010. Neben
Ihr ungewöhnliche und kreative Lösun-
teil. Wer mehr über diese Stiftung er-
einer feierlichen Preisverleihung mit
gen gefunden habt, an die bislang kei-
fahren möchte, findet sie im Internet un-
berühmten Laudatoren winkt die Teil-
ner gedacht hat.
ter: www.courage-stiftung.de
nahme am JUGEND HILFT! Camp. Dort erwarten Euch Workshops zu Themen
In den letzten Jahren sind einige Aktio-
wie Fundraising und Projektmanage-
nen auch in Nordrhein-Westfalen umge-
ment und selbstverständlich jede Men-
setzt worden. Ein besonders ehrgeiziges
ge Spaß.
Projekt haben sich ehemalige Abiturienten ausgesucht: Der Abschlussjahrgang
Jeder, der im Alter zwischen sechs und
2006 des Geschwister-Scholl-Gymna-
21 Jahren ist, kann an dem Projekt teil-
siums in Münster spendeten ihre Über-
nehmen. Ihr braucht keinen Erwachse-
schüsse
nen, der Euer Projekt organisiert und
Schülerstiftung: der Stiftung Courage.
überwacht. Die Erwachsenen können
Hier bieten die Schüler anderen jungen
Euch selbstverständlich unterstützen.
Menschen mit Migrationshintergrund
einer
eigens
gegründeten
Wer mehr über den aktuellen Wettbewerb oder über Projekte der letzten Jahre wissen möchte, schaut einfach auf den Onlineseiten vorbei: www.jugendhilft.de Mitmachen lohnt sich!
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Praxistipp
Von Susanne Häring
Praxistipp Schnitzeljagd für Erwachsene Geocaching, die moderne Schatzsuche In den letzten Jahren entwickeln sich nicht nur im reinen Sportbereich neue Disziplinen, die unter Trendsportarten selbst in den alteingesessenen Nachrichtendiensten Einzug gehalten haben und eine eigene Sparte ausbilden. Auch im Freizeit-Spaßbereich tummeln sich alte Hobbys im neuen Gewand.
www.pixelio.de/pixelproducer
bekannten Landschaft vertraut zu machen oder sogar die eigene Umgebung neu wahrzunehmen. Wer den gesuchten Schatz gefunden hat, trifft auch nicht unbedingt auf ähnliche Varianten. Einerseits besteht die Chance, dass der Schatz eine Art Log-
Geocaching lautet das Wort, das mittler-
Die grundlegenden Regeln sind jedoch
book ist, in das man sich selbst einträgt
weile jeder zumindest schon einmal
die gleichen geblieben. Heute werden
als Finder. Andererseits werden auch
gehört, wenn nicht sogar schon selbst
verschiedene Varianten gespielt: Da gibt
gerne Gegenstände zum Tausch hinter-
ausprobiert hat. Von der Abstammung
es die einfachen Caches, bei denen die
lassen. Mitnehmen darf natürlich nur je-
her bedeutet es: „Erde“ („geo“ – grie-
direkte Position des Versteckes angege-
mand, der auch etwas zurücklässt.
chisch) und aus dem Englischen „gehei-
ben wird, oder es erfolgt mehrstufig. Da-
mes Lager“ („cache“). Das Internet und
bei sucht man an mehreren Orten nach
In der letzten Zeit ist das Geocaching
GPS (damit sind die meisten Handys
Hinweisen, bis das eigentliche Versteck
leicht in die Kritik geraten, da Nichtein-
ausgerüstet) modernisieren das alte Kin-
aufgefunden wird. Eine Steigerung dazu
geweihte hinter den Schätzen einen ter-
dergeburtstagsspiel. Zurückzuführen ist
bieten die Rätsel-Caches, die schon zu
roristischen Anschlag vermuteten, und
dieses Spiel bereits auf die "Letterings-
Beginn eine Herausforderung bedeuten
dadurch ein aufwändiger Polizei- und
boxing" aus dem Jahr 1854 in Dartmoor.
und besonders für Recherche- und Kno-
Feuerwehreinsatz folgte.
Auch dabei wurden an die unterschied-
belfreunde angelegt sind.
lichsten Orte kleine Schätze versteckt.
Wer sich aber von solchen Kleinigkeiten
Gesucht wurde ursprünglich mit einem
Das Besondere am Geocaching ist, dass
nicht abhalten lässt, findet neben einem
Kompass oder durch andere Hinweise.
die Strecken gerne an schönen Sehens-
Schatz vermutlich ein wunderschönes
Die Schätze bestanden meist aus Stem-
würdigkeiten, Naturplätzen oder selte-
Hobby, dass man sehr gut mit Freunden,
peln, die man in seinem persönlichen
nen Gebäuden entlangführen. So be-
aber auch mit Unbekannten ausüben
"Logbook" vermerken konnte.
steht die Möglichkeit, sich mit einer un-
kann.
Personenprofile erstellen
Von Dorothee Barenbrügge
Wie viel könnt Ihr über Euren Gruppen-
re Suchmaschinen, bei Twitter und in
fende Person in Eure Gruppenstunde
leiter, über Euch selbst oder über Leute
den
StudiVZ,
einladen und ihr vortragen, was Ihr über
aus Eurer Kolpingsfamilie, Eurem Dorf,
MeinVZ, Facebook und anderen den
sie herausgefunden habt. Dem kann
Eurer Stadt im Internet herausfinden?
oder die jeweiligen Namen ein und er-
noch eine Diskussion mit den Personen
Einigt Euch auf einen oder mehrere Na-
stellt ein Profil (Alter, Schulbildung,
über die Gefahr oder die Chance von im
men, setzt Euch jeweils zu zweit vor den
Hobbys usw.) der Person.
Internet angegebenen Daten, Hobbys
Computer und gebt bei google, in ande-
Im nächsten Schritt könnt Ihr die betref-
und Vorlieben angeschlossen werden.
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sozialen
Netzwerken
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
photocase.de
Ausblick
Kurzfilm-Wettbewerb: „Wa(h)re Freundschaft
Terminkalender ----------------------------------------WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG -----------------------------------------
Freundschaft gehört für Kinder in Deutschland nach wie vor zu den wichtigsten Werten. Aber was verstehen Kinder und Jugendliche im Zeitalter sozialer Netzwerke wie schülerVZ, Facebook und Co. unter Freundschaft? Wie erkennen sie wahre Freunde und schützen sich vor falschen? Diese Fragen können Schülerinnen und Schüler jetzt mit
26. bis 28. Februar 2010
ihrem eigenen kleinen Spielfilm
Frühjahrs-Bundeskonferenz
beantworten. Eingereicht werden
28. März bis 4. April 2010 Kar- und Ostertage, Coesfeld
können selbst erstellte Filme bis zwei Minuten Länge und einer Dateigröße von höchstens 20 Megabyte. Studienkreis und Stiftung Lesen wenden
6. bis 10. April 2010
sich bundesweit an Jugendliche der Sekundarstufe I und II sowie die Jugendbildung
Gruppenleitungsgrundkurs,
noch bis zum 28.02.2010 ihre Filme einzureichen. Weitere Informationen finden sich
Coesfeld
unter: http://www.kurzfilm-freundschaft.de/
17. April 2010
Nachfragen bitte an folgende E-Mail-Adresse: kurzfilm-freundschaft@studienkreis.de
Fußballturnier der Kolpingjugend Emsdetten. Anmeldungen unter: www.kolping-emsdetten.de 25. bis 30. April 2010
2. Ökumenischer Kirchentag sucht noch Helfer Für die Durchführung des 2. Ökumenischen Kirchentags in München vom 12.-16. Mai 2010 werden noch Helfer gesucht. Gut erkennbar an ihren bunten Helferhalstüchern
Europäisches Studienseminar,
wird der Großteil von
Straßbourg
ihnen im Ordnungsdienst arbeiten:
Sie
halten
Notausgänge frei, bauen Bühnen um oder kontrollieren die Eintrittskarten der Besucher. Zwischen sechs und neun Stunden werden die meisten Helfer an den fünf Tagen arbeiten – einige von ihnen auch fast rund um die Uhr. Die Anmeldefrist für Gruppenhelfer ist bereits abgelaufen. Als Einzelhelfer kann man sich noch bis zum 01. März 2010 anmelden. Bei Interesse an einer Mitarbeit, schreibt eine E-Mail an helfer@oekt.de. Weitere Informationen gibt es online unter http://www.oekt.de/dabei-sein/helfen.html. Wenn es mit dem Helfen nicht mehr klappt, dann ist auch eine Anmeldung als Teilnehmer eine gute Alternative.
19. bis 21. März 2010 Frühjahrs-Diözesankonferenz, Münster
Das neue Jahr ist schon zu uns gekommen – und Du?
Die halbjährige Frühjahrs-Diözesankon-
Das aktuelle Jahresprogramm sagt Dir wann, wo und wie es mit der Kolpingjugend und
ferenz findet im Jugendgästehaus am
Dir im nächsten Jahr klappen kann… GruppenleiterInnen können sich wieder für die
Aasee statt. Hier wird nicht nur trocken
Gruppenarbeit vor Ort ausbilden lassen, BabysitterInnen bekommen viele neue Infos,
diskutiert, sondern auch miteinander
Tipps und Ideen rund um das Kleinkind und Mutige können im nächsten Jahr aufs Seil
gelacht, gefeiert in ungezwungener
– viele Ideen und Angebote stecken im neuen Jahresprogramm. Das findest Du ent-
Atmosphäre. Schaut rein, lernt neue
weder unter www.kolpingjugend-ms.de oder Du bestellst die gedruckte Fassung bei
Leute kennen und macht mit.
Birgit Vormann. (02541 – 803 471 oder info@kolpingjugend-ms.de).
Ko·Pilot 19 · Februar 2010
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