Ko-Pilot 41 - Durchblick: Freiräume

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olpingj ür die K f n i z a g Ma

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verban Diözesan

er d Münst

·

tembe 41 · Sep e b a g s u A

r 2015

Zündstoff für Jugendarbeit

Einblick:

Seite 11

Durchblick:

Ausblick:

e Freiräuab m Seite 12

Weltjugendtag 2016 Seite 30


Einblick t. bei uns beende a ihren Dienst nn ha Jo d un Johanna Gerade haben DANKESCHÖN al ein großes m ch no le el St , an dieser Liebe Johannas Jahr. zurückliegenden im t en m ge ga En atz und euer für euren Eins te! eiwilligendiens nblick in die Fr Ei en tiv ea kr n r eure f Danke auch fü a² findet ihr au ebuchs Johann ag nt ge lli wi ei Fr abe des Die letzte Ausg Seite 10.

Inhalt Einblick Kolpingjugend intern 4

Nicht gekentert!

Durchblick Freiräume

Ausblick

12

Freiraum für dich!

30

14

Junge Menschen brauchen

31

Weltjugendtag 2016 – sei dabei!

Beratungsteam feiert Sommerabschluss

Freiräume! 4

Grillen der OtMar Abschluss des Schuljahres 2014/15

5

16

Bündnis für Freiräume:

31

Wir schließen uns an, denn die

…beim Gruppenleitungsgrundkurs

Freiräume junger Menschen be-

in den Herbstferien

Gruppenleitungsgrundkurs

treffen auch uns Jugendverbände

Fernweh

18

Blogpost aus Uganda!

Freizeit = freie Zeit?

7

8 9

ist fit fürs Ferienlager

19

G8 oder doch wieder G9?

Scotland Yard

20

Jugendliche brauchen

Fahrsicherheitstraining 23

Medientipps

24

Junge Menschen brauchen Platz!

26

Frei-Raum?

Mehr Meerzeit… Höhenflug im Sauerland! Kolpingjugend Wadersloh auf

Geistlicher Impuls

Teamschulung in Finnentrop 10

Unser Freiwilligen-Tagebuch

28

Praxistipps - Infowäscheleine

11

Herbst 2015 31

BURG + DIKO = DABEI?

Kolpingjugend Emsdetten

spannende Angebote 7

Terminkalender

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Freizeitstress

6

Qualifizier dich…

Eine Reise in den Sommerferien

31 6

Einsteigen Schnupperkurs

Zündstoff für Jugendarbeit

Ende Juli starteten E 60 Kinder und ü über Ju Jugendliche mit der Kolp Kolpingjugend

Ge-

scher in den Movie Park nach Bottrop-Kirchhellen. Bei überwiegend sonnigem Wetter konnten zahlreiche Attraktionen, wie die Wasserbahnen und die bekannte Holzachterbahn, ausprobiert werden.

- Aktivitäten-Uhr - Entspannungsspiele für Gruppenstunden

Ko·Pilot 41 · September 2015


Kolpingjugend intern

Entschleunigung, Zeit und Platz Teambuilding, InkluWir alle kennen das: Manchmal ist der

sion und Prävention

Tag zu kurz für all die Dinge, die wir er-

standen auf der Taganz

ledigen müssen. Schule, Uni oder Arbeit

oben für die Leiter_innen

und alles, was an Vor- und Nachberei-

des Ferienlagers der Kolpingju-

tung dazu gehört, nimmt unsere Zeit

g gesordnung

mächtig in Anspruch.

gend Emsdetten. 15 Betreuer_innen und 3 Teamer_innen bereite-

Schreibt uns eure Ideen und

ten sich intensiv auf das anste-

Veränderungsvorschläge:

tensive Hobbies dazu –

hende Sommerlager vor.

ko pilot@ ko-pilot@kolpingjugend-ms.de

egal ob regelmäßiges

Kommen noch zeitin-

Fußballtraining, Reiten,

Bericht auf Seite 6

Klavierunterricht oder, oder, oder – bleibt kaum Zeit, zur Ruhe zu kommen und einfach mal etwas „Freiraum“ geniei diesem Jahr Auch in

ßen zu können.

bot die Kolpingjugend mO Land Oldenburg zusam-

Genau diese Zeit fordert das „Bündnis

ehrsmen mit der Verkehrs-

für Freiräume“, dem die Kolpingjugend

wacht Vechta ein Basis-Fahrsicher-

gemeinsam mit vielen weiteren Jugend-

heitstr heitstraining für 17- bis 24jährige an.

und Erwachsenenverbänden angehört,

Bericht auf Seite 7

für junge Menschen ein. Worum es bei diesen Forderungen genau geht, das be-

Um ko konkrete Ideen unter anderem zur Kommunikation und Leiterrundenstruktur, aber auch um die Frage „Was bedeutet es eigentlich, Leiter zu sein , ging es bei der TeamTeam Te eamsein“, Kolpingjuschulung der Kolpingjugend Wadersloh. Bericht auf Seite 9

leuchten wir in dieser Ausgabe und nehmen dabei nicht nur den zunehmenden Leistungsdruck, den junge Menschen spüren, in den Blick. Auch der Frage, wo und wie Kinder und Jugendliche Freiräume erleben können, gehen wir nach. Dabei spielen Räume, in denen sich junge Menschen wohlfühlen und entfalten können, eine große Rolle. Wir zeigen Beispiele, wo es solche Räume gibt, zeigen, wo es zu Problemen kommen kann und versuchen, mögliche Lösungen zu zeigen.

Im Frühjahr hat die Diözesankonferenz die Einrichtung eines Fonds für „Junge Menschen“ in der Kolping-Stiftung Diöze-

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

sanv sanverband Münster beschlossen. Unter dem Nam men „ZÜNDSTOFF – Stiftung der Kolpingjugend“ wollen wir jetzt gute Projekte „anfeuern“. Ausführliche Informationen auf Seite 11

3


Einblick

Nicht gekentert!

von Johanna Everinghoff und Johanna Kock

Beratungsteam feiert Sommerabschluss Das erste Kurshalbjahr ist um und die Tea-

So war bei der Ankunft am Zielort die Be-

mer_innen schauten auf jede Menge Kurse

geisterung dann umso größer. Bei gutem

voller schöner und lustiger Momente zu-

Wetter und mit bester Laune erreichten

rück. Mit einem Sommerfest startete das

wir ein besonders schönes Stückchen

Beratungsteam in die Sommerferien.

Erde, ein Bootshaus direkt an der Werse.

Das

Vorberei-

tungskomitee machte

es

in

diesem Jahr be-

Hast du Lust, Teil des Beratungsteams zu werden? Dann melde dich bei Lena-Maria Lücken im Jugendreferat: 02541/803-462 oder luecken@kolping-ms.de.

sonders spannend, bekannt war nur der

Dort im Grünen

uns. Nach etlichen Kanufahrten ließ das

machten wir es

Team den Abend gemütlich am Flussufer

uns zum Picknick

ausklingen. Und zu später Stunde gab es

bequem und er-

einen weiteren Grund zum Feiern: Unsere

kundeten im Kanu

Teamerin und Babysitterfee Kaja hatte Ge-

auf der Werse die Umgebung.

Abfahrtsort in Münster, an dem sich alle

burtstag. Fast um Punkt zwölf standen Sekt und Kuchen auf dem Tisch und ver-

am Nachmittag mit dem Fahrrad einfinden

Mit dem Beratungsteam On Tour kam das

süßten den geselligen und entspannten

sollten. Wohin es ging, blieb auch während

WUPPen natürlich nicht zu kurz, die lustige

Abend. Ein mehr als gelungener Sommer-

der Radtour ein Geheimnis.

Kennlernlokomotive fand auch den Weg zu

abschluss.

Grillen der OtMar

von Stefan Scholtyssek

Abschluss des Schuljahres 2014/15 toniuskirchplatz in Münster machte sich

eines solchen Schuljahres stehen immer

das gesamte Team auf zum Kolpinghaus

Kennenlerntage mit elften und fünften

im Herzen der Stadt. Nicht nur die aktuel-

Klassen an. So auch wieder direkt nach

len Teamer_innen der OtMar waren einge-

den Sommerferien, am Anfang des Schul-

laden, sondern auch die, die in den letzten

jahres 2015/16. Die meisten Schulklassen

Für Hunderte von Schüler_innen in Nord-

Jahren für die Kolpingjugend tätig waren.

werden bei Orientierungs-, Klassenge-

rhein-Westfalen hat Ende Juni die schul-

So kam es dazu, dass nicht nur Geschich-

meinschafts- oder Berufsorientierungsta-

freie Zeit der Sommerferien begonnen.

ten und Erlebnisse aus dem vergangenen

gen begleitet. Noch bis in die letzte Woche

Die viel umjubelte letzte Schulwoche war

Schuljahr den Abend füllten, sondern auch

der Unterrichtszeit waren Teamer_innen

nicht nur für Schüler_innen eine ganz be-

der Austausch mit ehemaligen Teamern

der OtMar mit Schüler_innen in den Bil-

sondere. Die Orientierungstage-Mitarbei-

möglich war. Das Grillbuffet war reich ge-

dungsstätten des Münsterlandes tätig, um

terrunde, kurz: OtMar, hat in dieser Wo-

füllt: Dips, Brot, Snacks, Salat. Der Grill

einen schönen außerschulischen Ab-

che wieder ihr traditionelles Sommergril-

glühte lange, da viele hungrige Mäuler ge-

schluss des Schuljahres zu schaffen.

len

stopft werden wollten.

am

Haus

der

Kolpingsfamilie

Münster-Zentral abgehalten.

Über das ganze Schuljahr verteilt werden

Nach einer kurzen Teamsitzung in den

Die OtMar kann stolz auf ein ereignisrei-

70-80 Kurse mit verschiedensten Schul-

Räumlichkeiten der Kolpingjugend am An-

ches Schuljahr zurückblicken. Am Anfang

klassen betreut.

4

Ko·Pilot 41 · September 2015


Kolpingjugend intern

Eine Reise in den Sommerferien Gruppenleitungsgrundkurs

von Johannes Ebbersmeyer

Die erste Woche der Sommerferien

scher und Coes-

wurde von neun Gruppenleiterkandi-

feld) fand schnell

daten genutzt, um in Coesfeld in der

beitete

wohl heißesten Woche des Jahres ei-

Themen wie Spie-

nen Gruppenleitungsgrundkurs zu

vention, Leitungs-

bestreiten.

stile und die eigene

zueinander und arebenfalls

lepädagogik, Prä-

Motivation

als

Gruppenleiter ehrenamtlich aktiv zu Dieser war eine Reise mit verschiedenen

sein gut aus und

Zielen, wobei die Auseinandersetzung mit

schaut somit auf

den Gruppenphasen und –rollen Höhe-

eine prall gefüllte Woche zurück.

punkte darstellten samt der immer wieder

ten Kurstag zufrieden aber auch geschafft hinaus, musste man bei den hitzigen

aufgegriffenen Spiele und WUPs durch

Das durchgehend gute Wetter sorgte dar-

Temperaturen doch immer einen kühlen

Reiseleitung und Animateure.

über hinaus für gute Stimmung, aber

Kopf bewahren und dennoch Produktivi-

ebenso auch für

tät, Kreativität und Aktionismus auf gu-

Reisegruppe,

die eine oder an-

tem Level halten.

die sich aus unter-

dere Schweißperle,

schiedlichen

Be-

die beim Quiz auf

Gut, dass man am letzten Abend gemein-

wohnern des Mün-

dem Bungee-Run

sam bei einem erfrischenden Eis einen

sterlandes zusam-

zustande kam. Al-

coolen Abschluss fand und zudem wei-

mensetzte

(Holt-

les in allem ging

terhin durch whatsapp-Gruppe und Co.

wick, Gronau, Ge-

man aus dem letz-

miteinander in Kontakt steht.

Die


Einblick

Blogpost aus Uganda! Reiseblog informieren: Regelmäßig wurden Bilder und kurze Beiträge veröffentlicht und geben einen Einblick, in Programm, Erlebnisse und Begegnungen: http://uganda2015.tumblr.com Wer bereits jetzt einen Einblick bekommen möchte, was die neunköpfige

Eine umfangreiche Berichterstattung er-

Gruppe vom 08. bis 22. August im Part-

folgt auch in der nächsten Ausgabe des

nerland Uganda erlebt hat, kann sich im

Ko-Pilot!

Kolpingjugend Emsdetten ist fit fürs Ferienlager

von Johannes Ebbersmeyer tet. Beim Abendessen konnten die Teilnehmer_innen selbst erfahren, wie man mit körperlichen Beeinträchtigungen auf einander angewiesen ist. Dem einen wurden die Augen verbunden, der andere konnte

Auf dem Leitingshof in Weseke

Teamer_innen des Beratungsteams in der

nicht aufstehen oder laufen, wieder ande-

standen Inklusion und Prävention

ländlichen Idylle und bereiteten sich in in-

ren hatte es die Sprache verschlagen. Den-

tensiver Auseinandersetzung auf das an-

noch schafften es alle, ein gemeinsames

zusätzlich zum Teambuilding auf

stehende Sommerferienlager vor.

Abendessen zuzubereiten – mit Unterstüt-

der Tagesordnung ganz oben für die

Was muss beachtet werden, wenn ein

zung von und für jeden.

Leiter_innen des Ferienlagers der

nimmt? Müssen sich die Leiter anders

Der Samstag stand unter dem Thema der

Kolpingjugend Emsdetten.

verhalten oder muss etwas anderes in

Prävention von sexualisierter Gewalt. Hier

den Blick genommen werden? Diese und

wurden konkrete Situationen aus dem Kon-

Kind im Rollstuhl am Ferienlager teil-

weitere Fragen wurden nach einem kur-

text Ferienlager angesprochen und unter

Das gesamte Wochenende verbrachten

zen Kennenlernen am Freitagabend disku-

die Lupe genommen. Am Abend machte

15 Betreuer_innen zusammen mit drei

tiert und zur Zufriedenheit aller beantwor-

sich die Truppe gemeinsam auf den Weg zu einer Schatzsuche beim Geocaching. Am Abreisetag wurden die Themen und Inhalte des Samstags vertieft und geschaut, ob man eine präventive Haltung hat und wie man daran arbeiten oder sie neu entdecken kann. Darüber hinaus wurde mit Kooperationsübungen der Zusammenhalt der Emsdettener nochmals gestärkt, so dass am Ende fest stand: Diese Leiterrunde ist startklar für zwei Wochen Ferienlager im wunderschönen Sauerland!

Ko·Pilot 41 · September 2015


Scotland Yard

von Alexander Witton

Am Morgen des 13. Juni 2015 ging es

ganzen Bremer Stadt unterwegs. Alle 20

fahrt waren alle sichtlich erschöpft, aber

für 46 Kinder und 13 Betreuer_innen mit

Minuten erhielten die Gruppen einen

glücklich über den schönen und span-

dem Zug von Vechta nach Bremen. Ein

Tipp über den Aufenthaltsort von Mrs. X.

nenden Tag in Bremen.

spannender und ereignisreicher Tag war-

Anschließend wurde gerätselt und über-

tete auf die Gruppe.

legt, welche Wege die Gesuchte wohl

Über das ausgesprochen große Teilneh-

einschlagen würde und versucht, sie so

merfeld freuten sich Anna kleine Schlar-

schnell wie möglich „festzunehmen“.

mann, Vorsitzende der Kolpingjugend

Während der kurzweiligen Zugfahrt ließ die Spannung alle kaum noch ruhig auf

Land Oldenburg, und Alexander Witton,

ihren Plätzen sitzen. Alle brannten dar-

Am Ende des Tages war Mrs. X des Öf-

Landesleiter der Kolpingjugend Land Ol-

auf, mit der Jagd nach Mrs. X zu begin-

teren gegen die taktisch klug spielenden

denburg: „Ja, in diesem Jahr haben wir

nen. Die 12 Detektiv-Teams waren zu

Detektive chancenlos, so dass sie einige

den Teilnehmerrekord gebrochen!“.

Fuß, mit Bus und Straßenbahn in der

Male in die Falle tappte. Auf der Rück-

Fahrsicherheitstraining Nach dem Erfolg im letzten Jahr konnten wir auch in diesem Jahr wieder ein kostenloses Basis-Fahrsicherheitstraining für alle 17-24jährigen in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Vechta anbieten.

von Daniel Heckmann

60 km/h, zunächst auf trockener Fahrbahn, um erst einmal etwas Sicherheit und ein Gefühl für das Verhalten des Autos zu bekommen. Aber dabei blieb es natürlich nicht. Um auch die Grenzen des eigenen Autos sowie Auswirkungen einer

Mit 12 Teilnehmer_innen fand das Training

Die erste Aufwärmübung war Slalom-Fah-

Geschwindigkeitserhöhung um 5 km/h

am Sonntag, 17.05.2015 im Motorpark

ren mit ca. 50 km/h. Anschließend wurden

auf schneeglatter Fahrbahn bei einer Voll-

Lohne statt. Nach einer kurzen theoreti-

Sitzpositionen in den Blick genommen. Da-

bremsung oder einem Ausweichmanöver

schen Einführung, bei der einige praktische

bei wurde den Teilnehmer_innen nochmals

zu spüren, ging es dann auf die Rutsch-

Helfer wie ABS und ESP erklärt wurden,

deutlich, dass eine „liegende“ Position im

bahn.

ging es dann auch direkt in die Autos.

Auto nicht geeignet ist. Die durchgeführten Übungen wurden naNach einer Wieder-

türlich immer reflektiert, so dass jeder in-

holung der Slalom-

dividuell die Möglichkeit hatte, mögliche

Fahrt mit „neuer“

Fehler zu erkennen und das Bewusstsein

Sitzposition ging es

für Gefahren zu schärfen, um besser rea-

dann in die neue

gieren zu können. Alle Teilnehmer_innen

Übung, eine Voll-

waren am Ende des Tages von dem Trai-

bremsung aus ca.

ning begeistert und hatten viel Spaß.

7


Einblick

Mehr Meerzeit…

satz, schließlich wollten wir, einmal quer von Johanna Everinghoff

über das IJsselmeer, nach Enkhuizen. Nach einer turbulenten Fahrt, auf der wir Höchstgeschwindigkeiten von 14,8 km/h erreichten, war der eine oder andere Magen dann doch erleichtert, als wir am

…verbrachten die 11 Teilnehmer_innen des diesjährigen Segeltörns am Chri-

späten Nachmittag wieder festen Boden

sti-Himmelfahrts-Wochenende auf der „De Arend“, einem Plattbodenschiff

unter den Füßen hatten. Nach dem Erkun-

aus dem Jahre 1892.

Pizzaessen fanden sich am letzten Abend

den der Stadt und dem gemeinsamen noch einmal alle an Bord zusammen, um den Tag mit Spielen und Erzählungen

Am Mittwochabend galt es, nach Ankunft

Am nächsten Tag brachen wir dann auf in

am Makkumer Hafen, zuerst einmal eine

Richtung Heeg. Die vorerst längste Segel-

Route gemeinsam mit Skipper Michiel

etappe verbrachten wir an und unter Deck

Bei strahlendem Sonnenschein begann

festzulegen. Diese war schnell gefunden,

mit Entspannung, Musik und interessan-

am Sonntag die Rückkehr nach Makkum.

somit wurde am Donnerstagmorgen,

ten Gesprächen, während wir die Sicht

Ein letztes Mal mussten Segel ausge-

nach dem gemeinsamen Frühstück, die

auf das Meer und später auch auf die ty-

packt und gesetzt werden. Am Nachmit-

Nordseeinsel Texel angesteuert. Zu die-

pisch niederländischen Häuser genießen

tag erreichten wir wieder unseren Start-

sem Zweck verließen wir das IJsselmeer

durften, die das Kanalufer säumten. Ein

hafen in Makkum. Bereits etwas wehmü-

und hatten somit die Möglichkeit, am

„Black-Stories“-Abend unter Deck run-

tig wurden die Segel geborgen und noch

Abend im Wattenmeer zu schwimmen.

dete den Tag ab.

letzte Erinnerungsfotos geknipst. Ab-

Das ließen sich einige Unerschrockene

ausklingen zu lassen.

schließend aßen wir am Hafen noch ein-

nicht nehmen, und nachdem wir am Ha-

Der Samstagmorgen begann für uns reg-

mal gemeinsam „Kibbeling“ und andere

fen „Oudeschild“ angelegt hatten und die

nerisch, doch es gibt ja bekanntlich kein

Fischspezialitäten sowie Pommes, wäh-

ersten Portionen „Kibbeling“ und „Patat“

schlechtes Wetter, sondern nur falsche

rend sich einige Teilnehmer_innen bereits

vertilgt waren, begann sogleich die Suche

Kleidung. Folglich kamen Regenhosen,

nach dem nächsten Segeltörn-Termin er-

nach einem geeigneten Badestrand.

Regenjacken und Gummistiefel zum Ein-

kundigten.


Kolpingjugend intern

Höhenflug im Sauerland!

von Johanna Kock

Kolpingjugend Wadersloh auf Teamschulung in Finnentrop Am Samstag stellten die Jugendlichen

Begeistert von ihren Ergebnissen aus der

sich der Frage „Was bedeutet es, Leiter

Gruppenarbeit formulierte die Leiterrunde

zu sein?“ und tauschten sich in Klein-

eine Vereinbarung mit allen wichtigen Be-

gruppen aus, um zu schauen, was sich in

schlüssen. Zufrieden und motiviert stellten

der Leiterrunde verbessern könnte. Kon-

die Jugendlichen sich am Nachmittag ei-

Als am Freitagabend die 16 Jugendlichen

krete Ideen unter anderem zur Kommu-

ner kniffligen Team-Aufgabe: Gemeinsam

an der kleinen Jugendherberge im schö-

nikation und Leiterrundenstruktur wur-

aus dem Finnentroper Hochsicherheitsge-

nen Sauerland ankamen, war schnell klar:

den diskutiert und verworfen, neuge-

fängnis ausbrechen – und das ganze

Der Grill muss an! Nicht nur, weil allen

sponnen und schließlich festgehalten.

schweigend! Auch das war für die Leiter-

der Magen knurrte, sondern auch, weil

runde kein Problem, in Rekordzeit waren

die letzten Sonnenstrahlen eingefangen

Beim Mittagessen im Garten hatte dann

alle Insassen geflohen und die Teamer_in-

werden wollten.

jede_r Gelegenheit, das Mörderspiel vor-

nen staunten nicht schlecht. Am Abend

anzubringen und sein Opfer mit einer be-

versammelten sich schließlich wieder alle

Nach einem leckeren Abendessen und ei-

stimmten

ner ersten Namensrunde ging es für die

aus dem Spiel zu

HotDogs

Leiter_innen dann ins Reisebüro Happy-

werfen.

Kolpingjugend: Dort konnten sie ihre Er-

Pause

wartungen an die Reisegruppe und die Begleiter_innen sowie ihre inhaltlichen

hoch hinaus: Auf

gen Tag ausklingen.

Wünsche für den Wochenendtrip festhal-

der

ten. Mit einem kleinen Kennenlernspiel

welche

be-

Nicht nur ein Kom-

erfuhren die Wadersloher noch einige in-

nachbarte Mess-

pliment von den

teressante Sachen über sich, zum Bei-

dienerleiterrunde aufgebaut hatte, tob-

Sportfreunden gab es am Sonntagmor-

spiel wer unter einer Katzenphobie leidet,

ten sich die Wadersloher richtig aus und

gen. Beim Rückenstärken hatten alle Lei-

für wen Tokio Hotel das beste Konzert

auch die Teamer_innen ließen es sich

ter_innen die Gelegenheit den anderen

war oder wer im Rentenalter von einem

nicht nehmen, ihre Sprungkraft zu zei-

mitzuteilen, was sie an ihnen schätzen.

Hausschwein träumt.

gen.

Danach gab es jedoch nicht mehr viele

Aktion

am Lagerfeuer, bei und

In

der

Marshmallows ließ

ging

es

die Gruppe den er-

dann buchstäblich

giebigen und sonni-

Hüpfburg, die

Foto: Maren Mußenbrock

artikulierte Worte, denn beim HighlanderSpiel brüllten die Wadersloher sich kräftig an. Nach dem Thema Kommunikation und Feedback ging es noch um den Leiternachwuchs in Wadersloh. Schließlich stärkten sich alle mit einem kleinen Snack im Schatten für die Rückfahrt. Mit im Gepäck sind die Beschlüsse und Ideen für die Kolpingjugend, aber auch jede Menge Spaß und Sonnenschein aus dem Sauerland.

9


Einblick

Unser Freiwilligen-Tagebuch

10

Ko路Pilot 41 路 September 2015


Kolpingjugend intern

von Benedikt Vollmer

Zündstoff für Jugendarbeit!

Ihr habt Ideen, wie ZÜNDSTOFF neue Mittel bekommen kann oder welche Projekte und Ideen die Stiftung umsetzen sollte? Oder ihr habt Fragen zur Stiftung? Dann schaut doch auf der Webseite www.kolpingjugendms.de/zuendstoff vorbei, meldet euch

Im Frühjahr hat die Diözesankonferenz die Einrichtung eines Fonds für

unter

zuendstoff@kolpingjugend-

„Junge Menschen“ in der Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster be-

gen bei der nächsten Diözesankonfe-

schlossen. Stiftung – was ist das eigentlich? Und was ist daraus geworden?

renz zum Thema!

ms.de oder macht eure Ideen und Fra-

Kinder- und Jugendarbeit kostet Geld:

kreten Beitrag unterstützen. Das ist eine

stellt sich immer wieder die Frage, wie es

Ohne öffentliche Förderung und Zu-

gute Sache!

in der Zukunft um die Finanzierung von

schüsse sowie Teilnahmebeiträge können meistens weder Ferienlager, Sozialaktion noch andere kleine und große Projekte durchgeführt werden. Dabei können wir festhalten: Was in der Jugendarbeit passiert ist eine gute Sache,

Jugendarbeit bestellt ist. Stiftungen leEinen neuen Schritt zur Sicherung und

gen das, was sie erhalten (sogenannte

Unterstützung von Jugendarbeit ist die

Zustiftungen) an und nur aus den Erträ-

Kolpingjugend in diesem Frühjahr mit

gen (z.B. Zinsen) werden Projekte und In-

dem Beschluss zur Einrichtung eines

itiativen gefördert. Der ursprüngliche Bei-

Fonds Junge Menschen in der Stif-

trag des Stifters bleibt erhalten und es

tung gegangen. Immer wieder

können immer wieder Projekte und Initia-

für die es sich lohnt, Geld

verändern sich Zuschüsse, öf-

tiven, im Sinne des Stifters, gefördert

in die Hand zu nehmen.

fentliche Förderungen und

werden. Mit einer Stiftung wird Jugend-

Wer

Jugendar-

beit also jenseits von ehren-

manches Mal können ge-

arbeit also eher langfristig unterstützt.

rade neue Ideen, innovative Projekte und

Damit es praktisch und greifbar wird und

Ansätze von Ju-

wir mit einer konkreten Marke um Zustif-

gendarbeit nicht

tungen und damit Beiträge für die Stif-

möchte, kann durch

oder noch nicht

tung werben können, haben wir dem sehr

Geld- oder Sach-

finanziert

wer-

sachlichen Fonds „Junge Menschen“ ei-

amtlichem ment

Engage-

unterstützen

leistungen kurz-

den,

es

nen Namen und ein Gesicht gegeben. Mit

fristig eine oder

noch an den not-

„ZÜNDSTOFF – Stiftung der Kolpingju-

mehrere Ideen und

Projekte

durch einen kon-

weil

wendigen

finan-

gend“ wollen wir Rahmenbedingungen

Rahmenbe-

schaffen, um neue Ideen für Jugendarbeit

dingungen fehlt. Auch

zu „entzünden“ und gute Projekte „anzu-

ziellen

feuern“. Andererseits wollen wir ZÜNDSTOFF sammeln, um diese Unterstützung geben zu können: Wir suchen also Beiträge, die zugestiftet werden um das Stiftungskapital zu erhöhen und damit langfristig an die Stiftung herangetragene Ideen und Projekte verwirklichen und unterstützen zu können.

Ko·Pilot 41 · September 2015

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Durchblick

Freiraum für dich!

von Johanna Everinghoff

Freiraum. Was ist das für dich? Dein Zimmer? Die Zeit nach den Hausaufgaben? Wochenende? Wir möchten uns bewusst mit Freiräumen auseinandersetzen. Dazu haben wir einigen Leuten aus dem Redaktionsteam, dem Jugendreferat und dem Beratungsteam einige Impulsfragen zu persönlichen Freiräumen gestellt.

Die Fragen: Was ist Freiraum für dich? Ist dieser an einen bestimmten Ort gebunden? Wie gestaltest du deinen Freiraum?

Ruth Weber, Beratungsteam: „Freiraum ist für mich ein Synonym für Zeit ohne Stress. Freiräume sind daher nicht an einen bestimmten Ort oder Zeitpunkt gebunden. Vielmehr kann jede ruhige Minute, jedes Gespräch mit Freunden, ein Eis zu essen, das Wetter zu genießen, Schwimmen zu gehen, ... ein Freiraum sein. Alltägliche Freiräume sind Zeiten, in denen ich lachen kann, mit anderen, über andere, über mich selbst, mit anderen über mich, ... Meist trifft das zu, wenn ich nach einem stressigen Uni-Tag nach Hause komme und meine Mitbewohnerinnen mich mit einem Glas Wein empfangen, wir zusammen kochen, essen und quatschen.“

Johanna Timmer, BFDlerin bei der Kolpingjugend: „Für mich ist mein Freiraum die Zeit, in der ich entscheiden kann, auf was ich gerade Lust habe und das dann auch zu machen. Dann muss ich nicht darüber nachdenken, ob das gerade sinnvoll ist oder mich irgendwie weiterbringt. Ich mache dann einfach, was mir gefällt. Deshalb ist mein Freiraum auch nicht an eine Örtlichkeit gebunden. Wenn ich zum Beispiel mit meinen Mädels in die Stadt gehe oder einfach gemütlich zu Hause sitze, ist das auch eine Art von Freiraum für mich.“

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Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

Carolin Koß, Beratungsteam: „Freiraum ist für mich freie Zeit und die Möglichkeit, zu tun worauf man Lust hat. Ich finde ein Zitat von Astrid Lindgren passt dazu gut: ‚Und dann muss man ja auch noch Zeit haben einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.‘ Genau das ist für mich Freiraum. Wenn ich ihn finde, streiche ich ihn gelb und sonnig.“

Benedikt Vollmer, Leiter Jugendreferat:

„Freiraum ist für

mich, das tun zu können, was ich gerade tun möchte. Ich kann die Zeit, das was ich tue und wie ich es tue frei gestalten. Das habe ich sowohl bei der Arbeit, als auch in meiner Freizeit ganz häufig und erlebe Leona Blesenkemper, Redaktionsteam:

„Freiraum ist für mich, keinen

Stress zu haben, nicht das Gefühl zu haben, dass ich noch etwas erledigen muss. Dieses Gefühl habe ich leider etwas selten. Wenn ich mit Freunden etwas zusammen unternehme, vergesse ich allerdings diesen Stress und kann dann, zumindest zeitweise, meinen Freiraum genießen. Zusätzlich versuche ich jeden Abend entspannt zu kochen und mich danach nicht mehr um Arbeit, Studium o. Ä. zu kümmern. Das klappt leider nicht immer, da ich neben der Arbeit studiere und deshalb besonders nach der Arbeit lernen muss/sollte. Meistens nehme ich dann Aufga-

diesen Freiraum als große Bereicherung und Motivation meine Arbeit tun zu können. Freiraum ist für mich aber eben auch mal nichts zu tun, einfach die Seele baumeln zu lassen. Am Strand in die Ferne zu schauen, nichts zu tun, nachdenken zu dürfen.“

ben für den nächsten Tag mit ins Bett und setze mich selbst unter Druck. Ich glaube, dass viele auch das Wochenende oder ihren Urlaub als Freiraum betrachten, aber zumindest ist das bei mir so dass ich, wenn ich frei habe, viele Dinge erledige, die ich während der Arbeitszeit zu Hause nicht schaffe, sei es Putzen, ehrenamtliche Vorbereitungen usw. Daher freue ich mich sehr darauf, Anfang September in den Urlaub zu fliegen. Meiner Meinung nach kann man am besten seinen Freiraum genießen, wenn man weg ist von den Orten, wo einen mögliche Aufgaben erwarten, und sich um nichts kümmern muss, außer rechtzeitig zum Frühstücks- und Abendbuffet zu kommen.“

Ko·Pilot 41 · September 2015

Nun seid IHR an der Reihe, wie lauten eure Antworten auf die Fragen? Schreibt uns eure Antwort auf Facebook unter www.facebook.com/ kolpingjugend.ms oder per Mail an ko-pilot@kolpingjugend-ms.de

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Durchblick Sarah van Dawen-Agreiter ist Referentin für Jugendpolitik beim Landesjugendring NRW

Junge Menschen brauchen Freiräume!

von Sarah van Dawen-Agreiter

Im Oktober 2013 haben die Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen be-

Eine weitere wesentliche Forderung ist,

schlossen, ein „Bündnis für Freiräume“ zu gründen. Denn: junge Menschen

dass

brauchen Freiräume! Aber was heißt das konkret?

braucht es wirksame Kontrollmechanis-

das

Jugendarbeitsschutzgesetz

konsequent eingehalten wird. Hierfür men, um junge Menschen zu schützen und ihnen so Freiräume zu eröffnen.

Junge Menschen brauchen Zeit Die Jugendverbände merken be-

Junge Menschen brauchen Freizeit

reits seit einigen Jahren, dass

– frei von Hausaufgaben und

der Leistungsdruck, der auf

Lernstress. Sie brauchen Zeit,

jungen Menschen lastet, zu-

um eigene Erfahrungen zu

nimmt. Viele haben Lust, sich

sammeln und mit anderen jun-

im Verband zu engagieren,

gen Menschen jenseits ihrer

aber nur noch abends oder

Ausbildungsform zusammen-

am Wochenende Zeit dazu.

zukommen. Deswegen fordert

Die Stimmen der Jugendlichen

das Bündnis die 35-Stunden-

in der jugendpolitischen Initia-

Woche für junge Menschen. Das

tive „umdenken – jungdenken!

bedeutet: Hausaufgaben gehören

Frische Ideen für NRW“ des Lan-

in den Ganztag und nicht in die Frei-

desjugendrings NRW, die sich für eine

zeit! Das bedeutet auch, dass es min-

jugendgerechtere Politik einsetzt, haben

destens einen freien Nachmittag braucht,

den Blick noch geweitet: Neben unver-

an dem alle Schüler_innen gemeinsam

zweckter Zeit vermissen viele junge

frei haben, damit junge Menschen auch

Menschen auch Jugendräume, die sie

Freund_innen auf anderen Schulen und

selbst gestalten können, und Plätze im

Schulformen haben können. Für die Ju-

öffentlichen Raum, an denen sie will-

gendverbände ist darüber hinaus der so

kommen sind. Für Freiräume braucht es

schlussprüfungen und die Umstellung

genannte „Ferienschutz“ eine wichtige

Entschleunigung, Zeit und Platz.

der Studiengänge im Rahmen des Bolo-

Forderung. Das meint, dass Überschnei-

gna-Prozesses haben Lernen verändert.

dungen zwischen Sommerferien und vor-

Das „Bündnis für Freiräume“ fordert des-

lesungsfreier Zeit gewährleistet sind, da-

wegen konkret, dass die Zeiten im Schul-

mit auch Studierende sich in Ferienfrei-

alltag an die Bedürfnisse der Lernenden

zeiten engagieren können. Für zeitliche

Nicht nur durch die Einführung des Abi-

angepasst werden müssen. Das geht nur

Selbstbestimmung müssen zudem Klau-

turs nach acht Jahren hat sich die Schul-

mit einem Mehr an Partizipation und

surtermine und Prüfungen für Studie-

bildung in den letzten Jahren verdichtet.

würde viel dazu beitragen, dass Jugend-

rende und Auszubildende rechtzeitig be-

Auch die Abwertung einfacher Bildungs-

liche sich ernst genommen und wohl

kannt gegeben – und natürlich außerhalb

abschlüsse, die Einführung zentraler Ab-

fühlen.

der Schulferien liegen.

Junge Menschen brauchen Entschleunigung

14

Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

Junge Menschen brauchen Platz

und helfen, die Anliegen in die Öffent-

nem Kölner Freibad ein besonderer Höhe-

lichkeit zu bringen. Es kann aber auch

punkt, der sich an junge Menschen selbst

Für eine gute Freizeit brauchen junge

jede_r spontan das Bündnis unterstützen,

richtete. Am 22. Oktober können ehren-

Menschen Orte, an denen sie willkom-

indem er oder sie ein Statement auf der

amtliche und hauptberufliche Fachkräfte

men sind. In den letzten Jahren hat sich

Internetseite hinterlässt, warum Frei-

auf der Tagung mit den Jugendschutzar-

der öffentliche Raum gewandelt. Städte

räume wichtig sind. Das hilft uns zu zei-

beitsgemeinschaften „Freiräume gesucht!

verfügen über immer weniger nicht-kom-

gen, dass das Anliegen des Bündnisses

Kinder und Jugendliche zwischen Erwar-

merzialisierte Fläche. Sitzmöglichkeiten

von vielen geteilt wird und es viele gute

tungsdruck und Selbstentfaltung“ tiefer in

gehören meist zu Cafés oder Einkaufs-

Gründe für mehr Freiräume gibt!

das Thema einsteigen.

fiti freigegebene Flächen), Bolzplätze und

Aktionen

Möglichkeiten, in Stadtplanungsprozes-

Das „Bündnis“ hat seine Arbeit offiziell im

Regionale Bündnisse – aktiv werden vor Ort!

sen mitzubestimmen, wie die Kommunen

September 2014 mit einem Presseauftakt

In mehreren Kommunen haben sich be-

sich entwickeln.

vor dem Landtag begonnen. Jugendmini-

reits eigenständige Bündnisse für Frei-

Ebenso brauchen sie auch Räume für

sterin Ute Schäfer stand Rede und Ant-

räume gegründet. Sie greifen konkrete

sich: Gerade junge Menschen, die im Ge-

wort und die Unterstützenden rissen ge-

Veränderungsbedarfe vor Ort auf und

zentren. Für junge Menschen braucht es Platz für Jugendkultur (wie z.B. für Graf-

gensatz zu Erwachsenen über keine eigene Wohnung verfügen, brauchen Orte, die sie nach ihrem Geschmack gestalten können und für die sie Verantwortung übernehmen. Im besten Fall bietet die Jugendarbeit ihnen solche Räume – in vielen Kommunen werden sie allerdings bei knappen Kassen weniger. Gerade im ländlichen Raum verlängern sich hierdurch die Wege zu Treffpunkten und

Das Bündnis Um diese vielfältigen Forderungen umzusetzen, braucht es starke Partner_innen, die sich über den Bereich der klassischen Jugendpolitik hinaus für eine gute Ju-

Foto: Bündnis für Freiräume

Hobbies.

gendpolitik einsetzen. Aus diesem Grund

meinsam die symbolischen Hürden ein,

können junge Menschen noch direkter

hat der Landesjugendring NRW Unter-

die vor dem Landtag aufgestellt waren. Im

einbinden. Mit vielfältigen, kreativen Ak-

stützende gesucht. Neben Organisatio-

Herbst 2014 diskutierten Jugendliche bei

tionen machen sie sich für Freiräume

nen und Verbänden wie dem Zusammen-

„jungdenken …reloaded“ mit Staatssekre-

stark und werden dabei vom landeswei-

schluss der Studierenden, der Landes-

tären und Landtagsabgeordneten, wie

ten Bündnis unterstützt. Aber auch Ma-

schüler_innenvertretung

unter-

mehr Freiräume für junge Menschen ver-

terialien für die Gruppenstunde oder das

schiedlicher Wohlfahrtsverbände unter-

wirklicht werden können. Im Juni 2015

Ferienlager gibt es beim Bündnis. Wir

stützen auch Einzelpersonen wie der Vor-

hat die Landtagspräsidentin zusammen

freuen uns über alle, die sich für mehr

sitzende des Berufsverbandes der Kin-

mit dem Bündnis die Sommerferien ein-

Freiräume einsetzen wollen!

der- und Jugendärzte Nordrhein und die

geläutet und stellvertretend für drei Feri-

Landtagspräsidentin das Bündnis. Mit ih-

enfreizeiten die Patenschaft übernommen,

ren jeweils eigenen Perspektiven erwei-

um diese als Freiräume auszuzeichnen. Im

Mehr Infos:

tern sie die Kompetenz des Bündnisses

August folgte mit „freischwimmen“ in ei-

www.buendnis-fuer-freiraeume.de

Ko·Pilot 41 · September 2015

und

15


Durchblick

Bündnis für Freiräume: Wir schließen uns an,

Selina Kraskes für die Diözesanleitung

denn die Freiräume junger Menschen betreffen auch uns Jugendverbände Seit September 2014 gibt es auf Initiative des Landesjugendrings das „Bündnis für Freiräume“. Junge Menschen brauchen Freiräume! Es ist wichtig, dass sie neben Schule, Ausbildung und Studium auch Zeit haben, über die sie selbst verfügen können. Spielen und sportliche Aktivitäten sind genauso wichtig wie das „Nichtstun“. Dabei sollen Erfahrungen gesammelt werden, eine eigene Meinung soll sich herausbilden und junge Menschen sollen sich engagieren können. Auch zum Denken und Entwickeln neuer Ideen werden Freiräume benötigt. Das Bündnis für Freiräume setzt sich dafür ein, dass jungen Menschen die notwendige Zeit und der notwendige Platz für ein gutes Aufwachsen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Kolpingjugend im Diözesanverband Münster hat sich mit diesem Thema beschäftigt, denn uns ist es wichtig, dass junge Menschen es sich zeitlich leisten können, Freiräume zu nutzen und sich in Jugendverbänden zu engagieren. Im Rahmen der Diözesankonferenz im April 2015 haben wir uns intensiv mit dem Thema „Freiräume“ auseinandergesetzt. Herausgestellt hat sich, dass das Thema jeden von uns betrifft. Doch was können wir auf Diözesanebene tun? In vielen Ortsgruppen fehlen bereits Leiter_innen, wie auch Teilnehmer_innen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben immer weniger Zeit für Freizeit. Darunter leiden Gruppenstunden

16

Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

und andere Aktionen der Kolpingjugenden

Um das Thema auf politischer Ebene ein-

vor Ort. Der Ausbau der Ganztagsschulen

zubringen, soll im nächsten Jahr eine Po-

hat zwar seine Vorteile, doch darf es nicht

diumsdiskussion mit politischen Verant-

dazu kommen, dass Kinder und Jugendli-

wortlichen im Bereich Jugend und Sozia-

che dafür ihr ehrenamtliches Engagement

les durchgeführt werden. Wir wollen uns

vernachlässigen müssen. Ein Anspruch auf

dafür einsetzen, dass für Kinder, Jugend-

Freistellung für ehrenamtliches Engage-

liche und junge Erwachsene mehr Frei-

ment und die Teilnahme an Aktivitäten der

räume geschaffen werden. Themen, die

Jugendverbände würde Abhilfe schaffen.

wir dabei ansprechen wollen, sind zum

Dafür möchten wir uns als Interessenver-

Beispiel die Sensibilisierung für die Ar-

tretung der Kolpingjugend auch politisch

beitsrechte Minderjähriger, die Stärkung

einsetzen. Dazu kommt der Leistungs-

von Sonderurlaub und die Stärkung von

druck, den viele Kinder und Jugendliche

G9 als Alternative zu G8. Wir wollen, dass

schon in frühen Jahren erleben müssen.

Jugendliche über ihre Arbeitsrechte infor-

Kinder lernen schnell, dass es auf Leistung

miert werden und sie stärken, diese

ankommt. Doch jungen Menschen sollte

Rechte einzufordern. Außerdem wollen

auch vermittelt werden, dass es kein Ver-

wir, dass das Verfahren für die Beantra-

sagen ist, ein Ziel auch mal nicht zu errei-

gung von Sonderurlaub vereinfacht wird,

chen und dass der Spaßfaktor sowie das

um ehrenamtliches Engagement zu er-

Mitnehmen von Erfahrungen wichtig ist.

möglichen.

Außerdem gehört das Ausprobieren und Erproben zur Entwicklung eines Men-

Weiterhin wollen wir Initiativen und andere

schen. Dazu gehört es, mit Gleichaltrigen

Verbände, die sich für ein optionales Abi-

zusammen zu sein und ein Selbstbewusst-

tur nach neun Jahren einsetzen, unter-

sein zu entwickeln. Das wollen wir als Ju-

stützen. Um im Diözesanverband eine öf-

gendverband bieten.

fentlichkeitswirksame Aktion zu gestalten, haben sich schon interessierte Kolpingju-

Auch Prüfungszeiten an den Hochschulen

gendliche zusammengesetzt, etwas her-

spielen eine große Rolle für Jugendver-

umgesponnen, was Ehrenamtliche brau-

bände. Dadurch, dass etliche ehrenamtli-

chen können, um Freiraum auf Diözesan-

che Gruppenleiter_innen studieren und die

ebene nutzen und genießen zu können

Prüfungszeiten in Ferienzeiten liegen,

und das Thema Freiräume in die Öffent-

kommt es in Freizeiten oft zu Problemen.

lichkeit zu bringen.

Wir wollen Freiräume für junge Menschen fördern, weil… … nur dort neues Denken und Handeln stattfinden kann. … junge Menschen sich sonst nicht selbstbestimmt und ohne Druck entfalten können. … sie zur Entwicklung zu eigen- und selbstständigen Persönlichkeiten beitragen. … wir einen Platz für unsere Ideen brauchen. … Zeit in der heutigen Gesellschaft auch für Jugendliche immer kostbarer wird. … junge Menschen einen Ausgleich zur Schule benötigen. Foto: fotolia.com/olly

… Räume außerhalb von Leistungsdruck wichtig sind. … es für Jugendliche weder politische noch soziale Grenzen geben darf. … wir selbst bestimmen wollen. … Jugendverbände von jungen Menschen profitieren und leben!

Ko·Pilot 41 · September 2015

17


Durchblick

Freizeit = freie Zeit? Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Freizeitstress von Selina Kraskes Um 7 Uhr heißt es aufstehen, dann geht es zur Schule, danach stehen Hausaufgaben an und dann ist Zeit für Musikschule, Schwimmtraining, Fußball und Tanzen. Freizeit ist alles andere als freie Zeit für Kinder. Dabei wollen Eltern doch nur das Beste für ihr Kind.

um damit ihr eigenes tristes Leben zu ver-

kind verfolgt diese Entwicklung mit großer

längern. Was Michael Ende einst als mo-

Sorge. Seiner Meinung nach könnten Kin-

dernes Märchen schrieb, ist gar nicht so

der gerade in der freien Spielzeit das mei-

realitätsfern. Kinder haben immer weniger

ste lernen, vor allem soziale Fähigkeiten.

Zeit zum Spielen. Schon im Kindergarten dürfen Kinder heute Englisch oder ein Instrument in der

Im zweiten Teil der Studie hatten WissenZahlen zu dem Thema veröffentlichte das

schaftler mit Hilfe des Internets Kinder

Musikschule lernen. Viele Kinder können

LEGO-Learning-Institut im Jahr 2002 mit

befragt. Demnach verbringt jedes dritte

schon vor Schulbeginn lesen und schrei-

dem ersten Teil einer Studie, in der Eltern

Kind seine Freizeit am liebsten am Com-

ben. Doch ist das wirklich von den Kin-

über das Freizeitverhalten ihrer Kinder be-

puter. 81% der Kinder gaben an, sich re-

dern gewollt, oder ist der frühe Erfolg der

fragt wurden. Mehr als 90% der befrag-

gelmäßig gestresst zu fühlen.

Sprösslinge nur Wunsch der ehrgeizigen

ten Eltern stimmten zu, dass Spielzeit

Eltern? Kinder wollen zwar viel, doch viele

auch Lernzeit sei. Deutsche Eltern hätten

Freizeitstress bei Kindern ist heute ein

Eltern wollen noch mehr. Leider überse-

ein traditionelles Verständnis von Spielen.

weit verbreitetes Phänomen. Eltern möch-

hen manche dabei, dass die Aktivitäten,

Für sie spielt ein Kind auf dem Spielplatz,

ten für ihr Kind das Beste. Eine möglichst

die eigentlich der Erholung dienen soll-

mit Spielzeug oder es bastelt und malt.

gute Schulausbildung, aber auch Erfah-

ten, zur Leistungsoffensive mutieren. Kin-

Nur wenige zählen Videospiele oder Fern-

rungen im musischen, sportlichen und

der, die eigentlich Erholung bräuchten,

sehen zum Spielen. Besonders Eltern von

kulturellen Bereich. Das Angebot ist riesig,

haben nur das eine: Stress. Laut einer

Mädchen, die älter als neun Jahre alt

die Möglichkeiten vielfältig. Schon früh

Studie des Schreibwarenherstellers Sta-

sind, finden, dass die Kinder zu wenig

brauchen Kinder einen Terminkalender.

edtler räumen 78% der Eltern ein, dass

Zeit zum Spielen haben.

Früher, schneller, weiter. Kinder lernen

ihre Kinder unter Zeitdruck geraten. Der

schnell, dass es auf Leistung ankommt.

Nachwuchs findet keine Balance mehr

Der Psychologe David Elkind versuchte

Die richtige Mischung macht´s. Generell

zwischen schulischem Leistungsdenken

das Verschwinden der Spielzeit so zu er-

sollten Eltern ihre Kinder natürlich fordern

und entspannter Freizeitgestaltung. Das

klären: Einerseits gibt es immer mehr al-

und zur Leistung motivieren. Doch sollten

straffe Zeitkorsett lässt ihnen nicht genü-

leinerziehende Eltern, die keine Zeit haben

sie ihrem Kind auch immer vermitteln,

gend Freiräume, sich an einen ruhigen Ort

zu kontrollieren, ob sich das Kind mit Ba-

dass es kein Versagen ist, ein Ziel auch

zurückzuziehen oder einfach nach Lust

steln vergnügt oder vor dem Fernseher

mal nicht zu erreichen. Freizeit sollte in er-

und Laune zu spielen.

hockt. Andererseits verändert sich die Ein-

ster Linie Spaß machen. Mit Gleichaltri-

stellung der Eltern. Immer mehr Eltern

gen zusammen sein, Selbstbewusstsein

In dem Buch „Momo“ von Michael Ende

fassen das kreative Spielen als Zeitver-

und Freude am Lernen entwickeln. Das

stehlen graue Herren den Kindern die Zeit,

schwendung und nicht als Lernzeit auf. El-

macht Kinder fit für die Zukunft.

18

Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

G8 oder doch wieder G9?

von Tanja Korwes

Ein weiteres Argument gegen das Abitur

…das ist eine Frage, die sich viele stellen. Hierbei geht es nicht um den G8-

nach acht Jahren ist die fehlende Freizeit

Gipfel, sondern die Schulzeit bis zum Abitur und darum, ob Schüler_innen

– genau darum geht es ja auch in unserer Ko-Pilot-Ausgabe. Schüler_innen haben

ihren Abschluss in acht oder neun Jahren machen sollen.

Unterricht bis spät in den Nachmittag, dazu kommen dann noch Hausaufgaben zum

durch ein schnelleres Abitur früher auf

bis zum Abend. Da bleibt wenig Zeit für

Schuljahr 2005/2006 das sogenannte

In

Nordrhein-Westfalen

wurde

den Arbeitsmarkt gelangen und so

Freizeitaktivitäten oder Ehrenamt. Einige

Turbo-Abitur eingeführt. Nach dieser Re-

schneller Geld verdienen könnten. Das

Eltern sagen sogar, dass ihre Kinder

gelung absolvieren Schüler_innen ihr Abi-

hätte nicht nur Vorteile für die Schüler_in-

durch die zusätzliche Belastung ihre Kindheit verpassen.

tur in acht statt wie bisher in neun Jah-

nen, sondern auch für die Bundesländer:

ren. Es gab viele Diskussionen zu diesem

Da eine ganze Stufe wegfällt und somit

Thema. Eltern wehrten sich gegen die Re-

auch weniger Lehrer_innen gebraucht

Trotz aller Punkte, die man gegen das

gelung, aus Angst, dass ihre Kinder über-

werden, würde hier Geld eingespart.

Abitur nach acht Jahren sammeln kann lehnt die Expertenrunde des Landes

fordert sein könnten und in der Sorge, dass ihre Kinder das Abitur dann nicht

Gegen das Turbo-Abi sprechen For-

NRW die Rückkehr zum Abitur nach neun

mehr schaffen würden. Und auch die

schungsergebnisse, die belegen, dass die

Jahren ab. Stattdessen schlagen die Ex-

Schüler_innen selbst beklagen sich, da

verkürzte Schulzeit ca. 3% aller Abitu-

perten vor, man solle das Turbo-Abitur

sie durch die verkürzte Schulzeit mehr

rient_innen dazu zwingt, eine Klasse zu

verbessern, z.B. durch Hausaufgabenhilfe

lernen müssen und kaum Freizeit für an-

wiederholen. Dies sei aber nicht wie be-

oder Änderungen beim ganztägigen Un-

dere Dinge wie Sport und sich mit Freun-

fürchtet durch die Verdichtung des Unter-

terricht.

den zu treffen haben.

richtsstoffes in der Mittelstufe so, sonViele

Anders ist es übrigens in Niedersachsen.

Ein Argument für die Einführung von G8

dern

Schüler_innen bleiben aber auch „freiwil-

zum

Abschluss

hin.

Hier wurde das Turbo-Abitur wieder ab-

war die Aussage, dass junge Menschen

lig“ sitzen, um ihre Note zu verbessern.

geschafft. Die Schüler_innen der Gesamtschule und die Gymnasiasten haben wieder ein Jahr mehr Zeit für ihr Abitur. Eine Ausnahme bilden leistungsstärkere Schüler_innen. Diese haben die Möglichkeit, eine Klasse zu überspringen. Die niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt erläutert die Gründe. Das Abitur nach acht Jahren sei zu überhastet eingeführt worden und habe deshalb viele Probleme nach sich gezogen.

Foto: lassedesignen / fotolia

Mit Hilfe einer Expertenkommission

Ko·Pilot 41 · September 2015

würde nun beraten, wie man das Abitur nach neun Jahren verändern könnte. So soll unter verbesserten Voraussetzungen wieder mehr Zeit fürs Leben und Lernen bei Schüler_innen und Lehrer_innen geschaffen werden.

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Durchblick

Jugendliche brauchen spannende Angebote

von Ludger Klingeberg

Jugendliche brauchen Orte, an denen sie

Frau Zimmermann, Sie haben in

einen Raum oder Treffpunkt für Jugendli-

willkommen sind – so steht es in den For-

Scholven eine Stadtteilbefragung

che ab 18 Jahren einzurichten. Nach der

derungen des Bündnisses für Freiräume.

durchgeführt. Welche Idee steckt

Befragung gab es eine Bewohnerver-

Aber: Wie lässt sich das umsetzen? Oft

dahinter? Wen haben Sie erreicht?

sammlung, auf der die Ergebnisse vorge-

fehlen geeignete Treffpunkte. Deshalb

Wir haben im Rahmen des Quartierspro-

stellt wurden und dort haben mehrere Teil-

treffen sich Jugendliche häufig auf öf-

jektes in Scholven im April und Mai 2015

nehmer direkt das Thema Jugendliche

fentlichen Plätzen – was zu Problemen

eine Bewohnerbefragung durchgeführt

aufgegriffen. Unter anderem war auch

führt. Ich habe mich in meiner Heimat-

und insgesamt 459 Menschen aus dem

eine Gruppe von älteren Jugendlichen an-

stadt Gelsenkirchen mit Sarah Zimmer-

Stadtteil befragt. Dazu haben wir mit den

wesend, die sich dann nochmal dafür ein-

mann unterhalten, die für die Caritas ein

Menschen ein Gespräch darüber geführt,

gesetzt haben, dass es einen Raum für Ju-

Stadtteilprojekt in Scholven – Gelsenkir-

was ihnen im Stadtteil gefällt, was ihnen

gendliche geben solle, der von ihnen ohne

chens nördlichstem Stadtteil und direkt

nicht gefällt, welche Ideen sie für Verän-

pädagogische Aufsicht genutzt werden

an der Grenze zum Bistum Münster – be-

derungen haben und ob sie bereit wären

kann. Es hat sich eine Gruppe von Bür-

treut und sich bei einer Einwohnerbefra-

sich aktiv für die Umsetzung der Ideen

ger_innen gefunden, die nun weiter über-

gung auch mit diesem Thema beschäftigt

einzusetzen. Das Alter war sehr gemischt,

legt, wie das aussehen kann.

hat. Im Interview berichtet sie von ihren

es waren auch Jugendliche darunter.

Erkenntnissen. Auch Mark Bothe, Pasto-

Es gab die Idee, ein Gelände der Kirchen-

ralassistent in der Pfarrei, die für den

Neben vielen anderen spannenden The-

gemeinde zur Verfügung zu stellen – und

Stadtteil zuständig ist, kommt zu Wort.

men haben 35 Menschen Ideen geäußert,

das steht auch noch im Raum. Allerdings

Er bietet mit dem „Jugendkreis Schol-

die Jugendliche betreffen, z.B. ein Ju-

hat die Gruppe beschlossen, die Jugend-

ven“ seit einiger Zeit ein offenes Angebot

gendzentrum in leerstehenden Gebäuden

lichen (vor allem diejenigen, die sich

für Jugendliche im öffentlichen Raum an

eröffnen, die Jugendlichen fragen was sie

draußen auf öffentlichen Plätzen und

– vielleicht eine Lösung für manche Pro-

möchten, mehr Angebote für Jugendliche,

Straßen treffen) erst einmal genauer zu

bleme?!

z.B. eine Klettermöglichkeit zu schaffen,

fragen, wie ein solches Gelände aussehen sollte und ob sie es nutzen würden. Das passt zu meinem Arbeitsansatz: Immer ausgehend von den Themen und Bedürfnissen der Menschen zu schauen und dann passende Angebote oder Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen. Welche

Erkenntnisse

über

das

Thema „Freiräume für Jugendliche“ konnten sie aus der Befragung gewinnen? Foto: Jerzy Sawluk / pixelio.de

Die Befragung und die anschließende

20

Versammlung haben ergeben, dass Erwachsene bereit sind, Jugendlichen neue Möglichkeiten zu eröffnen, dass sie dabei oft an klassische Angebote denken, aber auch bereit sind, neue Wege zu gehen. Und es ist deutlich geworden, dass die

Ko·Pilot 41 · September 2015


Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

Freiräume

Bürger_innen nicht wissen, was die Ju-

Welche Konsequenzen folgen aus

Mark, seit einiger Zeit gibt es in

gendlichen eigentlich möchten. Eine Be-

der Befragung?

Scholven einen Jugendtreff. Welche

fragung der Jugendlichen in enger Zu-

Konsequenz war und ist, dass das Thema

Idee steckt dahinter? Was macht ihr

sammenarbeit mit der Jugendarbeit vor

Raum für Jugendliche nun „öffentlich“

da? Und wie wird das Angebot an-

Ort ist deshalb nun der nächste Schritt.

bei den Bewohnerversammlungen disku-

genommen?

tiert wurde und sich bei der weiteren Be-

Das Wort Jugendtreff ist so nicht ganz

fragungsaktion im Herbst für die Jugend-

zutreffend. Jugendtreffs im Sinne von

Jugendliche, die sich draußen treffen,

Foto: Ulli Przyklenk / pixelio.de

werden auch von manchen als Ärgernis wahrgenommen. Deutlich ist aber, dass die Bereitschaft da ist, ihnen etwas „besseres“ zu bieten. Ob diese Gruppen das überhaupt möchten, wird sich zeigen. Der Freiraum, sich draußen zu treffen, stößt meiner Erfahrung nach im Stadtteil dort

Treffpunkten für Jugendliche gibt es schon eine ganze Weile in Scholven. Die Leiter dieser Einrichtungen haben sich vor zwei Jahren auf Initiative der katholischen Gemeinde zusammengesetzt und den Jugendkreis Scholven gegründet, welcher, in Zusammenarbeit mit einem Kooperati-

an seine Grenzen, wo Anwohner und

onspartner, jeden Freitag ein offenes An-

Nachbarn sich durch Geräusche und Mu-

gebot auf dem Marktplatz organisiert und

sik oder Müll belästigt fühlen oder Angst

versucht, verschiedene Altersgruppen an-

entwickeln, an diesen Gruppen vorbeizu-

zusprechen. Zudem gibt es vereinzelte

gehen. Mein Ziel ist hier der Dialog der

Sonderaktionen im Jahr. Zum Beispiel die

betreffenden Gruppen.

Scholvener Spielenacht, in der die Jugendlichen in unterschiedlichen Video-

Negativ wurde öfter angemerkt, dass es

spielen gegeneinander antreten können,

zu wenig Angebote für Jugendliche im

oder eine School’s Out Party.

Stadtteil gibt und dass „zu wenig los“ sei. Als Idee wurden z.B. eine Disco oder eine Shishabar vorgeschlagen. Gleichzeitig

Auslöser für die Gründung des JugendFoto: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

kreises waren sogenannte informelle Ju-

wurden auch die vorhandenen Angebote

lichen die Chance bietet, ihre Themen zu

gendgruppen, die sich im Stadtteil gebil-

in den Jugendheimen und den Kirchenge-

nennen und Unterstützung bei der Um-

det hatten. Mangels Angeboten sind diese

meinden als positiv bewertet und gelobt.

setzung dieser Ideen zu bekommen.

Gruppen durch Scholven gezogen und ha-

Ko·Pilot 41 · September 2015

21


Durchblick

ben an vielen Stellen leere Vodka-Flaschen

sitz der Gemeinde errichtet werden sollte.

zurückgelassen, Müll verursacht, Wände

Diesen sollten die Jugendlichen selbst ver-

mit Graffiti beschmiert und wohl auch hier

walten, mit Begleitung durch den Jugend-

Welche Probleme im Stadtteil ließen

und da mal etwas beschädigt. Vor allem

kreis. Noch bevor die Pläne konkret wur-

sich durch die Schaffung von Frei-

waren aber wohl die Ruhestörungen und

den, wurde jedoch das Gelände anderwei-

räumen – zum Beispiel durch neue

Pöbeleien das Problem vieler Anwohner.

tig vergeben, so dass dieses Projekt erst

Angebote – lösen?

einmal auf Eis liegt. Um Alternativen pla-

Freiräume erlauben Entfaltung. Als Ju-

Als erste Gegenreaktion wurde der Prä-

nen zu können, warten wir die Ergebnisse

gendlicher bewegt man sich in verschie-

ventionsrat gegründet, in welchem sich

der Umfrage bei den Jugendlichen ab, die

densten Zwängen. Druck in der Schule,

dieselben Personen befinden, die auch im

Frau Zimmermann schon erwähnt hat.

von den Eltern, aus dem Freundeskreis.

Jugendkreis aktiv sind, plus Vertreter der

eventuell völlig andere Ansätze nötig.

Diese Anpassungsdrücke können durch

Polizei und der Politik. Neben diesem An-

Ich denke, dass es nicht unbedingt mehr

Freiräume abgebaut werden, weil sie die

satz, der primär auf die Präsenz von Ord-

Treffpunkte für Jugendliche braucht, son-

Möglichkeit zur Entscheidung eröffnen:

nungskräften setzt, sollte der Jugendkreis

dern spannende Angebote. Derzeit schei-

Ich muss mich nicht mehr dieser oder je-

quasi als Gegengewicht die Jugendlichen

nen viele nur einen Ort zu suchen, an dem

ner Clique anschließen, oder mich jedes

binden und Alternativen zum gemeinsa-

sie ungestört Alkohol trinken und rauchen

Wochenende möglichst effizient betrin-

men Alkoholkonsum bieten.

können, was in den Jugendheimen verbo-

ken, weil es sonst nichts zu tun gibt. Habe

ten ist. Ich hege die Hoffnung, dass aus-

ich andere Treffpunkte, andere Angebote,

Zu unserem Bedauern wird das Angebot

reichend interessante Angebote die Ju-

kann ich diese wahrnehmen und auf

nicht von der angestrebten Zielgruppe ge-

gendlichen davon wegbringen können.

Gleichgesinnte treffen. Ich kann mir aus-

nutzt. Diese taucht meist erst auf, nach-

suchen, wo ich die für mich wichtigen,

dem wir abgebaut haben, also ab 22.00

Scholven verfügt jedoch kaum über gute

sozialen Erfahrungen mache und bin nicht

Uhr. Vorher sind nur jüngere Jugendliche

Angebote. Die Jugendlichen sind nur in

auf ein paar wenige Dinge beschränkt.

(ca. 13 bis 15 Jahre) anwesend.

einem Mindestmaß mobil und bewegen

Ich weise jedoch darauf hin, dass dies nur

sich offenbar selten über die Stadtteil-

ein Teil eines Ganzen ist. Freiräume im öf-

Die Stadtteilbefragung hat ergeben,

grenze hinaus, um etwaige Angebote in

fentlichen Raum sind eine wichtige

dass sich sowohl Erwachsene als

der Umgebung wahrzunehmen. Zugleich

Grundvoraussetzung für die Entfaltungs-

auch die Jugendlichen selbst einen

sind ihnen aber auch die existierenden

möglichkeiten

Treffpunkt im Stadtteil wünschen.

Angebote, wie etwa Sportvereine, kaum

Gleichzeitig braucht es jedoch auch Frei-

Teilst du die Ansicht, dass es wei-

bekannt. Ob diese Analyse allerdings

räume in der Familie, in der Schule und

tere Treffpunkte geben muss?

wirklich stimmt ist erst durch die Umfrage

im eigenen Kopf. Ohne diese verpufft je-

Es gab einen ersten Versuch, einen solchen

zu sichern. Sollte sich herausstellen, dass

des Engagement von außen.

Raum zu schaffen. Im Gespräch war ein

die Jugendlichen die Angebote zwar ken-

Bauwagen, der auf einem Gelände im Be-

nen, aber andere Dinge bevorzugen, sind

22

eines

jeden

Bürgers.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

von Leona Blesenkemper

Freiraum finden bei Stress und Belastung

Das praktische Übungsbuch mit CD auf Basis von Focusing und Achtsamkeit von

fast normal ist, neben der Ganztagsschule

gen und Tipps von den Autoren, Zitate für

gleich mehrere Hobbies zu haben, die es

jeden Anlass zur Motivation und auch Zu-

unter einen Hut zu bringen gilt. Fast schon

satzseiten, die heruntergeladen werden

schockierend

können.

ist das Zitat

Zum Thema „Freiräume“ habe ich mir das

der

„myBook“ „Jetzt denk ich wirklich nur an

Nele, die sich

mich“ von Ilona Bürgel näher angeschaut.

auf das Er-

Dieses Buch bietet zahlreiche Tipps, um

wachsensein

das eigene Wohlbefinden zu stärken und

freut,

sich selbst einmal wichtig zu nehmen. Zu-

Ende der kur-

sätzliche Motivation zur Umsetzung bietet

zen

das 8-wöchige Wohlfühltagebuch am

mentation: „Also ich denke halt immer, da

Ende des Buches.

kann man ja besser Sachen absagen und

sequent einen Ort der Ruhe in uns zu finden, können Stress und Hektik uns nicht mehr so viel anhaben.“ In anstrengenden Zeiten gibt die Autorin in ihrem Buch Tipps, Abstand zu gewinnen und aus einem Freiraum hinaus das Leben und die eigene Arbeit zu betrachten, zur Ruhe zu kommen und alle Gedanken zu sortieren. Kleine Katzen-Comics veranschaulichen im Buch wichtige Aspekte; Techniken und Übungen aus dem Focusing (Technik der Selbsthilfe) werden als Text oder auf der CD angeboten. Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, um sich vom stressigen Alltag mit leichten Übungen zu entspannen.

Doku-

Kind kann man ja nicht sagen, ich geh da

Musik

heute nicht hin.“

Britney Spears – Overprotected Viele wundern sich jetzt sicher, dass hier gerade ein Lied von Britney Spears auf-

Internet

taucht. Doch im Jahr 2001 gelang es ihr

www.buendnis-fuer-freiraeume.de

mit diesem Lied, vielen Jugendlichen aus

Dies ist die Seite, auf der es alle allgemei-

der Seele zu sprechen. Britney Spears

nen Informationen und aktuellen Aktionen

singt von sich selbst als junges Mädchen,

zum Bündnis für Freiräume des Landesju-

das Zeit, Liebe, Spaß, Freiraum und vor al-

gendrings NRW gibt.

lem Zeit für sich braucht. Es geht darum, dass andere auch mal aus ihrem Blickwin-

www.buendnis-fuer-freiraeume.de/

kel

das-buendnis/materialien/aktions-

schauen

sollen und sie lieber aus ihren Fehlern

lernt

anstatt so sehr überbeschützt zu werden. Sie sagt, dass sie

Style-Photography / fotolia.com

wie hoffnungsvoll: Wenn wir lernen, kon-

am

muss nicht immer alles machen. Weil als

Susanne Kersig. „Susanne Kersigs Botschaft ist so einfach

Tochter photomek / fotolia.com

Bücher

photomek / fotolia.com

Medientipps

Platz für persönliche Notizen gibt es Übun-

ideen Über das Menü auf dem ersten Link kommt ihr auf diese Seite mit Aktionsideen, die Ihr vor Ort umsetzen könnt. www.umdenken-jungdenken.de Hier findet ihr auch aktuelle Informatio-

myBook - Jetzt denk ich wirklich nur

selbst nicht weiß, was sie machen soll,

an mich

wenn sie nichts ausprobieren darf.

Das persönliche Buch für mehr Wohlbefin-

Der Songtext schafft auch heute noch ei-

www.ljr-nrw.de

den: reinschreiben, nachlesen, mitmachen,

nen Bezug zu jungen Menschen, die nicht

Die Homepage des Landesjugendrings

gut fühlen.

wissen, was richtig ist und Probleme ha-

NRW.

„myBook“ ist eine Reihe von Büchern, her-

ben dies herauszufinden.

ausgegeben von Marion Grillparzer. In die-

www.facebook.com/

sen Büchern gibt es nicht nur Expertentipps, die einem beschreiben, wie das

Film & Fernsehen

buendnis.freiraeume

ideale Leben funktioniert, sondern es geht

Kinder im Stress

Freiräume gibt

immer um die Leser_innen und ihr Leben.

In der Mediathek auf www.3sat.de gibt es

es natürlich

So kann jede_r Leser_in sein „myBook“

eine kurze Dokumentation über eine Fami-

auch bei

gestalten wie sie/er möchte. Neben viel

lie und deren zwei Kinder, für die es heute

Facebook.

Ko·Pilot 41 · September 2015

Das Bündnis für

diego1012 / fotolia.com

nen zum Bündnis.

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Durchblick

Junge Menschen brauchen Platz! von Leona Blesenkemper

Räumlichkeiten für Jugendliche in Gescher

Im Eingangstext wurde das Bündnis

Seit Januar 2015

für Freiräume mit den Forderungen

befindet sich der

bereits vorgestellt. So wie der Arti-

Treff direkt an der

kel auf Seite 14 beschäftigt sich

St. Pankratius-Kir-

auch dieser Artikel mit der dritten

che und ist nicht

Forderung: „Junge Menschen brau-

nur offener Treff,

chen Platz!“. Auf Seite 20 geht es

sondern auch Treff-

um Jugendliche in öffentlichen

punkt der katholi-

Räumen. Das Bündnis sieht aber

schen Jugendver-

auch zur Erfüllung dieser dritten

bände in Gescher.

Forderung die Notwendigkeit, dass

Der „Treff 13“

Die Messdiener, Pfadfinder und auch wir

„vorhandene Räumlichkeiten für

hieß bis zum letzten Jahr noch „Kinder-

als Kolpingjugend haben dort jeweils un-

Jugendliche erhalten und zur Verfü-

und Jugendtreff“ (KiJu) beziehungsweise

seren eigenen Gruppenraum, den wir

gung gestellt werden“ müssen.

„Treff der offenen Tür“ (ToT). Der Treff ist

nach unseren Wünschen einrichten und

Habt ihr schon mal solche Räum-

ein katholisch geführtes Jugendhaus, den

gestalten konnten. Die Spiele im offenen

lichkeiten genutzt? Kennt ihr Orte,

es bereits seit mehreren Jahrzehnten

Treff, der Werkraum und die Küche kön-

an denen ihr eure Freiräume selbst

gibt. Mädchen und Jungen von 8 bis 14

nen von allen nach vorheriger Reservie-

gestalten könnt? Ist dies bei euch

Jahren sind willkommen, unabhängig von

rung genutzt werden. Hierdurch wird die

vor Ort möglich? Wie stellt ihr euch

ihrer Nationalität, Herkunft, Religion oder

Gemeinschaft aller Verbände gestärkt

diese Räumlichkeiten vor?

Bildung. Kinder und Jugendliche haben

und seitdem es diese Räumlichkeiten

hier die Möglich-

gibt, gibt es auch wieder einen Sachaus-

keit, ihre Freizeit

schuss Jugend in Gescher, in dem zum

selbst und mit an-

Beispiel gemeinsame Aktionen geplant

deren zu gestalten

werden.

– alles ist freiwillig!

Ich möchte euch nun ein Beispiel geben, wie es in meiner Heimatstadt Gescher aussieht.

Folgende Angebote

Die Öffnungszeiten des „Treff 13“ richten

können genutzt wer-

sich ganz nach dem Bedarf der Kinder

den: Billard, Tisch-

und Jugendlichen in Gescher. Seit An-

tennis,

Airhockey,

fang des Jahres ist zum Beispiel diens-

Brett- und Karten-

tags nachmittags statt bisher montags

spiele,

geöffnet, denn in Gescher hat die Ganz-

Playstation,

Aktivitäten auf dem Bolzplatz, … Die Leiterin des Treffs, Martina Löcken, plant

In Gescher können Kinder und Jugendli-

alle zwei Wochen

che ihre Freizeit in einem der drei Ju-

eine größere Aktion

gendhäuser verbringen. Es gibt den „Treff

oder ein Turnier ge-

13“ und das „Hot Spot“ im Zentrum von

meinsam mit den

Gescher und das „JuCa“ (Jugendcafe) im

Kindern und Jugend-

Zentrum des Stadtteils Hochmoor.

lichen des Treffs.

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Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

tagsschule

dienstags

geschlossen.

ist die Hauptursache allerdings der stei-

ten. Ab Jahresende soll das neue Ge-

Jede_r Besucher_in kann kommen und

gende Druck, unter dem Kinder und Ju-

bäude, in dem es vier Räume und ein

gehen, wann sie/er möchte und natürlich

gendliche heutzutage stehen. „Sie müs-

Büro gibt, bezogen werden. Als ich noch

die vielen Räume auch als Rückzugsmög-

sen schneller erwachsen werden, sich

zu der Zielgruppe der offenen Jugend-

lichkeiten nutzen. Dienstags, mittwochs

schneller entscheiden.“

häuser zählte, war ich froh, dass mir ein

und freitags ist der Treff von 15:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Programm geboten wurde. Das ist heute Positiv sieht Herr Reifers, dass er viele

nicht mehr so, die Kinder und Jugendli-

junge Menschen kennenlernt, „die sich

chen möchten lieber abhängen und spon-

ehrenamtlich engagieren (möchten)“.

tan an einem Angebot teilnehmen. Das ist

Nicht nur in den Jugendhäusern bieten

dann in Zukunft in beiden Jugendhäusern

Kinder und Jugendliche ihre Hilfe an,

in Gescher möglich, denn durch die Auf-

werden vom Jugendwerk der Stadt Ge-

auch der Ferienkoffer, der vom Jugend-

teilung in mehrere Räume können Ruhe-

scher getragen. Sie sind montags bis

werk Gescher einmal jährlich als Pro-

zonen und auch Gemeinschaftsflächen

donnerstags von 14:00 bis 19:00 Uhr,

gramm für die Sommerferien organisiert

genutzt werden.

freitags sogar von 14:00 bis 20:00 Uhr

wird, wird hauptsächlich von ehrenamtli-

geöffnet.

chen Jugendlichen mit Aktionen gefüllt.

„Hot Spot“ und „JuCa“

Die Besucher_innen des „Hot Spot“ bestimmen vieles selbst. So wird nicht nur bei Programm und Öffnungszeiten, sondern auch bei der Gestaltung der Räume Rücksicht auf die Wünsche der Kinder und Jugendlichen genommen. Nach meinen Recherchen bin ich positiv überrascht über die Umsetzung der dritten Forderung des Bündnisses in der Stadt Gescher. Mit dem „Treff 13“ habe ich seit Anfang des Jahres 2015 selbst viel Kontakt und finde es super, wie das neue Jugendhaus aufgeteilt wurde. So langsam wird es auch immer wohnlicher und es ist interessant, vor allem die verschiedenen Besucher_innen des offenen

In einem Interview der Allgemeinen Zei-

Zum Beispiel bieten wir von der Kolping-

tung Gescher im Jahr 2013 sprach der

jugend Gescher seit einigen Jahren die

Leiter des Jugendheims „Hot Spot“, Mar-

Fahrt in den Movie Park nach Bottrop-

kus Reifers, über den Wandel der Ju-

Kirchhellen im Ferienkoffer (siehe Land-

gendlichen. Negativ merkt er vor allem

karte. S. 2-3) an.

den sinkenden Respekt gegenüber anderen an. „Respektloses Verhalten hat bei

Auch das „Hot Spot“ bezieht bald einen

uns auch Konsequenzen: Das kann ein

neuen Standort direkt an der Gesamt-

vorübergehendes Besuchsverbot ebenso

schule, so dass Kinder und Jugendliche

sein wie Wiedergutmachung durch frei-

direkt im Anschluss an den Unterricht

willige oder gemeinnützige Arbeit.“ Die

vorbeikommen können. Während sich der

Ursache dafür ist ganz unterschiedlich,

„Treff 13“ schon immer auf mehrere

von „gesellschaftlichen Hintergründen“

Räume verteilte, besteht das derzeitige

bis hin zu einem „Ruf nach Aufmerksam-

„Hot Spot“ nur aus einem großen Raum,

keit oder Hilfeschrei“. Laut Herrn Reifers

in dem sich alle Besucher_innen aufhal-

Ko·Pilot 41 · September 2015

Treffs zu erleben und kennenzulernen. Auch das „Hot Spot“ sehe ich als große Bereicherung in Gescher. Ich halte den Umzug in neue Räumlichkeiten mit einer neuen Aufteilung für eine sehr gute Entscheidung. Mich freut, dass die vielen Kinder und Jugendlichen, die bisher das „Hot Spot“ besuchen, die Chance haben, alles im neuen Jugendhaus selbst zu gestalten. Weitere Infos: • www.jugendwerk-gescher.de • www.kath-gescher.de/einrichtungen/ treff-13-katholisches-jugendhaus

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Durchblick

Frei-Raum? von Franz Westerkamp

Mitte Juli war es soweit: Zusammen mit einer Kollegin traf ich mich in Münster etwa eine Stunde bevor die Gruppe anreiste. Die Gruppe: das waren acht Personen – Männer und Frauen – von sehr unterschiedlichem Alter und unterschiedlichen Berufen – und aus unterschiedlichen Gegenden Deutschlands. Keiner kam aus Münster – aber das war auch besser so…

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Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

Wir – meine Kollegin und ich – haben

„absichert“ mal zurück – also kein Handy,

nehmerin erzählte am Ende: „Was sie am

diese acht Personen fast vier Tage beglei-

am besten nicht mal Geld und auch kei-

meisten berührte, das war, dass ein Frem-

tet. Wir wohnten in einem Gästehaus der

nen Vorrat. Konzentriert euch: Auf We-

der sie gesegnet hat und eine andere

Canisianer (einer männlichen Ordensge-

sentliches, auf Begegnung mit Menschen,

Fremde sie beschützt hat, als es eine

meinschaft) – schliefen dort, aßen mor-

und wo ihr die Spuren Gottes entdeckt.“

brenzlige Situation gab.

gens und abends dort – und dazwischen?

Soweit eigentlich die kurzen, knappen In-

Da haben wir diese Acht auf die Straße

struktionen am Morgen – und dann gin-

Mir gehen diese und die Erlebnisse der

geschickt – den ganzen Tag quer durch

gen sie los.

anderen noch sehr nach: da findet einer

die – in diesen Tagen auch noch heiße –

wieder Lust am Menschen – und da wird

Stadt. Genannt haben wir das ganze

Am späten Nachmittag kamen alle zurück

jemand durch „Fremde“ gesegnet und

„Straßenexerzitien“.

– und dann erzählten sie. Sie erzählten

beschützt (Erleben nicht momentan Men-

von ihren Erlebnissen, den Begegnungen

schen, dass sie von „Fremden“ bedroht

Bei Exerzitien geht man ja „normaler-

des Tages – den komischen, verrückten,

werden?) Alle Teilnehmer_innen waren

weise“ in die Stille, ist ganz für sich,

traurigen, schönen, schmerzhaften und

fast schon ein wenig überwältigt von die-

spricht nicht viel und man ist eigentlich

freudigen Dingen ihres Alltags – was sie

sen „einfachen“ Erfahrungen des Alltags.

an relativ einsamen Orten – um neu für

erlebt hatten. Und sie erzählten davon,

Sie waren überwältigt, wie voll die Welt

sich zu erkennen, was denn der jeweils

wie es ist, ohne Geld oder nur mit ein

von Gottes Spuren ist und wie vielfältig er

eigene Weg ist, ob und wie Gott darin

paar Euro loszuziehen – andere Men-

vorkommt – man muss nur die Augen

vorkommt – und was er mir zu sagen hat.

schen um Wasser oder gar etwas zu es-

aufmachen und wahrnehmen!

Aber bei unseren Tagen war das ein we-

sen zu bitten. Sie erzählten davon, wie es

nig anders. Die Acht hatten sich ganz be-

ist, Menschen zu treffen, sich zu ihnen zu

Ich glaube, die Teilnehmer_innen dieser

wusst für diese Tage angemeldet, denn es

setzen – auch die, die mit Drogen oder

Tage haben eine große „freie Zeit“ erlebt –

ging in die Stadt und nicht in die Stille –

Alkohol zu tun haben. Sie erzählten von

sie suchten auch danach. Sie haben Frei-

es ging in den Alltag der Welt und nicht

berührenden und ergreifenden kleinen

räume erlebt – einen Freiraum von Ort und

aus der Welt hinaus.

Geschichten. Denn auch immer dann,

Zeit intensiv und bewusst wahrgenommen.

wenn die Acht gefragt wurden, was sie

Ich finde es gut, sich von Zeit zu Zeit auch

In diesen Tagen haben wir sie des Mor-

hier in der Stadt machen, dann sollten sie

solch einen Freiraum zu nehmen – und da-

gens losgeschickt, mit einigen Hinweisen

auch die Wahrheit sagen: „Ich suche

nach zu suchen, was ich brauche, was

versehen: „Sucht euch die heiligen Orte!

Gott!“ Und allein daraus schon – so kann

mein Weg ist – und nicht locker zu lassen

Heilige Orte sind oft da, wo die Armen

man sich gut vorstellen – ergeben sich

mit der Frage: Wo kann ich eigentlich Gott

sind! Aber: überall gibt es heilige Orte.

überraschende Momente und Gespräche.

und seine Spuren entdecken – in dieser

Nehmt aufmerksam wahr, was ihr seht

und meiner Welt – in meinem Alltag?

und was euch begegnet. Lasst euch füh-

Am Ende dieser Tage hat ein Teilnehmer

ren: wohin ihr vielleicht vom Herzen oder

(der beruflich viel mit Menschen zu tun

Ich war reich beschenkt nach diesen Ta-

vom Kopf her spontan nicht „wollt“, da

hat) es so formuliert: „Ich habe wieder

gen mit den acht Teilnehmer_innen und

geht vielleicht doch hin. Probiert es aus.

Lust am Menschen gefunden – an der

habe einen „Freiraum“ erlebt, der noch

Lasst alles, was euch „behindert“ oder

Begegnung mit ihm.“ Eine andere Teil-

sehr, sehr nachklingt!

Ko·Pilot 41 · September 2015

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Durchblick

Praxistipps

von Ludger Klingeberg

Auf das Bündnis aufmerksam machen – Infowäscheleine

Wie viel freie Zeit habe ich? – Aktivitäten-Uhr basteln Mit diesem Praxistipp kannst du herausfinden, wie viel „Freiraum“ du eigentlich jeden Tag hast.

Vielleicht habt ihr Lust, bei euch im Ort auf das Bündnis für Freiräume und die Forderungen für Kinder und Jugendliche aufmerksam zu machen. Das geht zum Beispiel mit der Infowäscheleine an einem öffentlichen Ort.

Dafür benötigst du: - Papier/Pappe - Zirkel - Schere - Stift Vorbereitung: Male zunächst mit dem Zirkel einen Kreis auf das Papier und schneide ihn anschließend aus. Falls du keinen Zirkel hast, kannst du auch einen runden Gegenstand auf das Papier legen und mit einem Stift

Ihr benötigt:

am Rand entlangzeichnen. Schon ist die

- buntes Papier

Vorlage für deine Uhr fertig.

- Stifte - Scheren

Durchführung:

- Infomaterial

Stell dir vor, dass der Kreis einen ganzen

- Wäscheleine

Tag, also 24 Stunden, darstellt. Nun

- Wäscheklammern

überlegst du dir, wie viel Zeit du jeden Tag für verschiedene Aktivitäten verwen-

Vorbereitung:

dest und markierst ein entsprechend

Sammelt Fakten zum Thema Freiräume, z.B. zu der Anzahl der Stunden, die ihr mit

großes „Kuchenstück“ auf der Uhr – 6

Hausaufgaben verbringt oder wie viele junge Menschen unter stressbedingten Krank-

Stunden wären dann zum Beispiel ein

heiten leiden. Schreibt die Fakten gut leserlich auf bunte Zettel. Anstelle von Fakten

Viertelkreis.

können es auch Forderungen oder Fragen sein. Wenn ihr die Leute dazu animieren wollt, ebenfalls etwas zum Thema zu schreiben, packt Schreibunterlagen, Papier und

Markiere folgende Aktivitäten:

Stifte ein.

- Schule/Arbeit

Foto: IMG/instantknipser · pixelio.de

- Weg zur Schule/zur Arbeit Durchführung:

- Lernen

Spannt die Wäscheleine gut sichtbar (etwas höher als Augenhöhe, so dass niemand

- Sport

sich verletzen kann) an einem öffentlichen Ort auf, ruhig quer zur eigentlichen Lauf-

- Essen

richtung. Hängt die Zettel mit Wäscheklammern an die Leine. Sprecht Leute, die ste-

- Schlafen

hen bleiben, an und animiert sie dazu, selbst etwas zum Thema zu schreiben. Natürlich müsst ihr am Ende der Aktion die Wäscheleine wieder abnehmen. Vielleicht ha-

Am Ende bleibt vermutlich eine Lücke –

ben sich ja spannende Gespräche mit den Passanten ergeben? Auf jeden Fall habt ihr

das ist die Zeit, die deinen Freiraum aus-

mit der Aktion auf die Forderungen des Bündnisses aufmerksam gemacht.

macht.

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Ko·Pilot 41 · September 2015


Freiräume

Entspannungsspiele für Gruppenstunden Auch in der Gruppenarbeit können Entspannungsspiele dazu beitragen, dass die Kinder zur Ruhe kommen, gerade wenn zuvor lebhaftere Spiele durchgeführt wurden. Da bei solchen Entspannungsspielen oftmals mit reiner Vorstellungskraft und Fantasie gearbeitet wird, bedarf es in der Regel kaum Hilfsmitteln. Was jedoch bereitstehen sollte, ist ein CD-Player, mit dem Entspannungsmusik gespielt werden kann, wie sie

schmelzen lassen. Der Geschmack soll

für einige Spiele notwendig ist. Bei all diesen Spielen gilt, dass man sie nur mit Grup-

sich langsam überall hin verteilen. Die

pen spielen sollte, die miteinander schon sehr vertraut sind. Außerdem sollte kein

Kinder sollen auf den Geschmack und das

Kind zu etwas gezwungen werden, das ihm unangenehm ist. Achtet also immer auf

Gefühl im Mund achten. Die Kinder kön-

die persönlichen Grenzen und das Wohlbefinden aller Teilnehmer.

nen sich vorstellen, dass es sich um Zauberschokolade handelt, bei der man mit jedem Bissen ruhiger wird und gute

Jahreszeiten

Laune bekommt. So können sie ganz

Alle Mitspieler sitzen nicht zu dicht im

langsam in gemütlicher Position und ganz

Kreis. Der Spielleiter macht die Bewegun-

leise (eventuell mit Entspannungsmusik

gen einer Pflanze während der Jahreszei-

im Hintergrund) die Schokolade genießen

ten vor. Winter: die Pflanze sitzt klein,

und zur Ruhe kommen.

schwach und zusammengekauert auf dem Boden. Frühling: durch die stärker werdenden Sonnenstrahlen erwachen die

regelmäßigen Abständen Geräusche ma-

Pflanzen langsam zu Leben und erheben

chen, nur nicht alle gleichzeitig.

sich langsam. Sommer: Durch die warme Sonne entfalten die Pflanzen langsam

Wolkenbilder

ihre Arme, die Blumen öffnen ihre Blüten

Alle liegen auf dem

und stehen aufrecht. Herbst: Die Sonnen-

Rücken und schauen

strahlen werden weniger. Die Pflanzen

in die Wolken. Jeder

beginnen langsam wieder in sich zusam-

sagt was er sieht.

Entspannen mit allen Sinnen Jeweils zwei Kinder finden sich zusammen. Einer legt sich auf einer weichen Unterlage

pich oder Decke) auf den Boden. Hinter den Liegenden kniet der jeweilige Partner.

menzusinken. Auch fallen die Blüten und Blätter langsam ab. Winter: die Pflanze

Schokoladen-

sitzt klein, schwach und zusammenge-

meditation

kauert auf dem Boden.

Jedes Kind erhält ein kleines Stück Schokolade. Zuerst wird die Schokolade nur angeschaut: Die Kinder sollen auf die Farbe, den Glanz, vielleicht auch das Muster der Schokolade achten. Dann wird an der Schokolade gerochen, dann mit der Zungenspitze angeleckt, dann ein kleines Stückchen abgebissen und im Mund

(Tep-

Im läuft

Hintergrund Entspan-

nungsmusik. Die Liegenden schließen die Augen. Die Teampartner beginnen, Dinge wie Filmdosen mit Erbsen an die Ohren der Liegenden zu halten und sanft zu schütteln oder ihnen Vanilleschoten unter die Nase zu halten. Die Gegenstände werden immer weiter gegeben, bis alle Liegenden alle Sinneseindrücke erlebt haben. Anschließend wird getauscht. Ideen für Sinneseindrücke:

Zuhören Alle Spieler liegen mit geschlossenen Augen draußen im Gras und hören allen Geräuschen zu. Wenn einer hört, dass ein Mitspieler ein Geräusch gemacht hat, muss er erraten welcher. Jeder darf in un-

Ko·Pilot 37 · September 2014

• Hören: mit Laubblättern knistern, Flasche mit Wasser füllen • Riechen: Zimt, Vanille (nur angenehme Dinge) • Fühlen: Kopfmassage, Feder über das Gesicht streicheln

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Ausblick

Impressum Ko·Pilot Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung

Weltjugendtag 2016 – sei dabei!

im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V. Anschrift: Kolpingjugend DV Münster

Alle paar Jahre lädt der Papst zum Weltjugendtag ein. Im Juli 2016 sind weltweit Jugendliche und Junge Erwachsene nach Krakau eingeladen. Bei diesem bunten und spi-

Ko·Pilot-Redaktion

rituellen Großereignis für junge Menschen wollen wir dieses Mal auch als Kolpingjugend

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Diözesanverband Münster dabei sein. Für fast zwei Wochen machen wir uns gemeinsam

Tel. 02541 803-471, Fax -470

mit anderen Gruppen aus dem Bistum Münster auf den Weg in unser Nachbarland Polen.

info@kolpingjugend-ms.de

Was erwartet dich?

www.kolpingjugend-ms.de

• Lerne Land, Leute und Geschichte Po-

Redaktion: Leona Blesenkemper, Johanna Evering-

lens während der Tage der Begegnung

hoff, Ludger Klingeberg (V.i.S.d.P.),

(20. bis 24. Juli) und in Krakau (25. bis

Tanja Korwes, Selina Kraskes

31. Juli) kennen. Ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz ist ebenfalls ge-

Autoren:

plant.

Johannes Ebbersmeyer,

• Erlebe viele verschiedene jugendspiritu-

Daniel Heckmann, Johanna Kock,

elle Angebote und tausche dich mit

Lena-Maria Lücken, Stefan Scholtyssek, Paul Schroeter, Benedikt Vollmer, Franz Westerkamp, Alexander Witton

Hier ein paar erste Fakten zur Fahrt:

Gleichaltrigen über Gott, die Welt, deinen Glauben oder den Sinn des Lebens aus.

Layout: co·operate, Münster

Zeitraum: 20. Juli bis 1. August 2016

• Triff andere Kolpingjugendliche, aktuell

Druck: VaKo Druck, Dülmen

Mindestteilnehmendenzahl: 8 Personen

planen wir ein gemeinsames Treffen im

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Alter: Teilnahme ab 16 Jahren möglich

Rahmen des WJT.

Bezugspreis: abgegolten in der jährlichen Kostenpauschale Jahres-Abo: 8 € Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Voraussichtliche Kosten: max.

• Erlebe andere Jugendliche und 1 1 0 2 „ 495 €/ Person (Darin Junge Erwachsene aus der ltjuam We h c i enthalten sind Transganzen Welt, deren Kultur s e e d konnt en un m h e n o l S i fer, Verpflegung und und Mentalität. ert. g te egeist gendta s s ach b f u n Unterbringung, den • Unterbringung in Gastm i e e ch , di at mi selten h t s i e k t i b e e endgültigen TNfamilien während der i h elegen “ – W eine G utzen! e n t r e Preis können wir Tage der Begegnung und h t c s i nfa ege an ei ter, b m s n ü M zum aktuellen Plain Turnhallen während der eltju aus im W (20) in be r e nungsstand noch Tage in Krakau. m h Teilne Madrid n i g a t nicht benennen). • und vieles mehr… gend

Du hast Interesse oder Fragen? Du möchtest mit anderen Kolpingern am Weltjugendtag teilnehmen? Dann melde dich bis zum 7. November bei Paul Schroeter (schroeter@kolping-ms.de) oder Benedikt Vollmer (vollmer@kolping-ms.de). Wei-

t im Dezember 2015 Ko-Pilot 42 erschein hema: mit dem Durchblick-T

tere Informationen und Anmeldeformular unter: www.kolpingjugend-ms.de/weltjugendtag

!

Früher war alles besser?

st Du Lust bis zum 15. Oktober! Ha Wir suchen deine Ideen nur etwas arbeiten oder einfach in der Redaktion mitzu schreiben, iner Kolpingsfamilie zu über eine tolle Aktion De -ms.de. ko-pilot@kolpingjugend dann melde Dich unter Ko·Pilot 41 · September 2015


Ausblick

Qualifizier dich… …beim Gruppenleitungsgrundkurs in den Herbstferien Vom 05. bis 09. Oktober 2015 dreht sich in der Jugendbildungsstätte Nordwalde alles um das Thema Gruppen leiten: rechtliche Grundlagen, Motivation, Gruppenphasen, Spielepädagogik, … Ganz praktisch setzt du dich hier mit den Grundlagen für dein Eh-

Einsteigen!

renamt als Gruppenleitung auseinander und wirst für deine verantwortungsvolle Aufgabe in der Kinder- und Jugendarbeit fit

Du bist zwischen 13 und 15 Jahre alt,

gemacht.

möchtest selber mal bei euch vor Ort Be-

Infos und Anmeldung unter www.kolping-

treuer_in werden, bist aber noch zu jung

jugend-ms.de/grundkurs.

für den Grundkurs? Kein Problem, fahr vom 13. bis 15. November mit uns auf die Jugendburg

in

Gemen

und

Zusammen mit einem Erste-Hilfe-Kurs

werde

und einer Bescheinigung über ehren-

zum/zur Helfer_in für die Gruppenleiter_

amtliches Engagement berechtigt der

innen bei euch vor Ort. An diesem Wo-

Kurs zur Beantragung der Jugendlei-

chenende hast du die Möglichkeit, einen

ter-Card (JuLeiCa).

Einblick in die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit zu bekommen, dich mit der Rolle der Gruppenleitung auseinanderzusetzen und dich mit Jugendlichen aus anderen Orten zu treffen und auszutauschen. Infos und Anmeldung unter www.kolpingjugend-ms.de/schnupperkurs

BURG + DIKO = DABEI?

Was ist die DIKO? Wer kommt da zusammen? Und wer darf was entscheiden?

Seyd gegrüßt liebe Burgfrolleins und –

Johanna und Johanna,

Termine Herbst 2015

ritters! Wir hoffen ihr seid dabei, wenn

unsere beiden Freiwilli-

es im November mit der Diözesankonfe-

gen im FSJ und BFD

renz auf die Jugendburg Gemen geht.

im letzten Jahr, haben

Vom 06. bis 08. November tagt, näch-

einen kurzen Video-

18.-20.09.2015

tigt, feiert, diskutiert, debattiert, interes-

Clip gedreht und erklären, was die Diöze-

MUT TUT GUT!

siert, informiert, … ihr mit rund 60 wei-

sankonferenz ist und wer dort zusammen

Kolpingtag 2015 in Köln

teren Delegierten und Gästen aktuelle

kommt und auch warum es sich lohnt an

www.kolpingtag2015.de

Themen der Kolpingjugend. Neben dem

der Diözesankonferenz teilzunehmen. Das

was aktuell anliegt, wird mit dem Re-

Video findet ihr bei YouTube unter

chenschaftsbericht der Diözesanleitung

www.kolpingjugend-ms.de/diko-erklaert

ein Rückblick vorgenommen, mit Gratis-

oder folgt dem QR-Code!

Gruppenleitungsgrundkurs in der Jugendbildungsstätte Nordwalde www.kolpingjugend-ms.de/grundkurs

24.10.2015

Eis mindestens ein Antrag der FrühjahrsDiözesankonferenz umgesetzt und mit viel Spaß über zukünftiges beraten und Kurt F. Domnik · pixelio.de

05.-09.10.2015

beschlossen.

Diözesanversammlung www.kolpingjugend-ms.de/dv-2015

06.-08.11.2015 Herbst-Diözesankonferenz www.kolpingjugend-ms.de/diko-2015-02

Klingt gut? Bist du dabei? Die Teilnahme an der Diözesankonferenz ist für zwei Delegierte und zwei Gäste pro Kolpingjugend grundsätzlich kostenfrei. Eine Teilnahme für einen Teil der Diözesan-

13.-15.11.2015

konferenz ist möglich (bitte bei der An-

Schnupperwochenende

meldung informieren). Anmeldung im

auf der Jugendburg Gemen für an-

Jugendreferat unter info@kolpingju-

gehende Gruppenleitungen (13-15

gend-ms.de oder unter 02541 / 803-

Jahre)

471.

www.kolpingjugend-ms.de/schnupperkurs

www.kolpingjugend-ms.de/diko-2015-02

Ko·Pilot 41 · September 2015

Weitere

Informationen

unter

31


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n

K G L G

Leiterwoch

enende


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