Ko-Pilot 42 - Durchblick: Früher war alles besser

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olpin ür die K f n i z a g Ma

erba iözesanv D d n e g gju

ter nd Müns

·

embe 42 · Dez e b a g s u A

r 2015

Kolpingtag in Köln

Einblick:

Seite 10-11

Früher war ab Seite 16 r e s s e b s e l al Freiräume und Bildung? Durchblick:

Ausblick:

Seite 31


Einblick ges erth ihr Freiwilli t Rebecca Niew ha r be em pt Se Gesicht! Anfang über ein neues en. Wir sagen: Wir freuen uns Münster begonn d an rb ve an es öz ingjugend im Di SJ) bei der Kolp schon alles Kolpingjugend Soziales Jahr (F r de i be n he oc ersten W becca in ihren mmen! Was Re ko ill W h lic rz He 9 nachlesen. gebuch auf Seite Ta JFS im r ih t erlebt hat, könn

Inhalt Einblick Kolpingjugend intern 4

DIKO auf der BURG

Durchblick Früher war alles besser 16

Früher war alles besser

Ausblick 30

– oder nicht? 6 7 8

8

Qualifiziert mit Grundkurs und JuLeiCa

Wir bitten zur Trendabstimmung! 18

Die Jugend von heute…

30

Jahresprogramm 2016

20

Kolping früher und heute

30

Ferienlagertag 2016

Emma und Hannes

22

War früher wirklich alles besser?

31

Update zum Weltjugendtag 2016

Wenn es kein Schweige-Einhorn

24

Zeiten ändern sich

31

Terminkalender

25

Medientipps

31

Gesucht: Dein Ding!

26

Weihnachten früher und heute

31

Freiräume und Bildung?

28

Praxistipp: Omas Plätzchen

29

Praxistipp: Spiele von früher

Kontakto und andere WUPs… Das Wochenende mit

gäbe… 9 10 12

Mein FSJ-Tagebuch Der Kolpingtag in Köln 42,195 Kilometer für Stiftung ZÜNDSTOFF

13

Gruppenleitergrundkurs in Vechta

13

KIDS WORLD

14

Die Bazungu entdecken Uganda

Auf der Jugendburg in Gemen trafen

sich

Anfang

November rund 50 Delegierte zur Kolpingjugend-Diözesankonferenz. Bericht: Seite 4-5

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Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Kolpingjugend intern

Alle Jahre wieder… …feiern wir Weihnachten mit den gleichen Ritualen und Traditionen – oft schon seit Generationen. Das ist doch si-

Eine Woche der

cher bei euch zuhause auch so, oder?

Herbst ferien verbrachten

ange-

Weihnachten ist auch die Zeit, sich an

hende Leiter_innen

früher zu erinnern, alte Geschichten zu

gemeinsam in Nord-

erzählen und glückliche

walde beim Gruppenleitungsgrundkurs. Mehr dazu: Seite 8

Schreibt uns eure Ideen und

Erinnerungen an ver-

Veränderungsvorschläge:

gangene Feste zu tei-

ko-pilot@kolpingjugend-ms.de

len. Vielleicht kommt der eine oder andere

dabei zu dem Schluss: Früher war alles besser. Stimmt das wirklich? Dieser Frage gehen wir nach. Omas und Opas berichten aus ihrer Jugendzeit, von gu-

Ein Fahrsicherheits-

ten und schweren Zeiten, wir blicken auf

training für Fortgeschrittene bot die Kolpingjugend Land Oldenburg

an.

Unter

erschwerten

Bedingungen - mit Alkoholbrille, auf nasser oder glatter Strecke lernten die Teilnehmenden, ihr Fahrzeug besser zu beherrschen.

Weihnachtstraditionen und auch auf die Geschichte unseres Verbandes. Ob „früher alles besser“ war, könnt ihr am Ende selbst entscheiden! Außerdem ist dieser Ko-Pilot randvoll mit Einblicken in die nicht allzu ferne Vergangenheit, denn in den letzten Monaten war viel los bei der Kolpingjugend: Diözesankonferenz,

Uganda-Reise,

Beim Münster-Marathon trat eine

Marathon,

Staffel der Kolpingjugend für die

Kolpingtag, und, und, und…

Bundeskonferenz,

Kurse,

Stiftung ZÜNDSTOFF an. Wie es gelaufen ist, lest ihr

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen,

auf Seite 12.

eine schöne Adventszeit und schon jetzt ein frohes Weihnachtsfest!

18 Mädels lernten in Billerbeck alles über das Babysitten. Den Bericht dazu findet ihr auf Seite 8.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

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Einblick

DIKO auf der BURG

von Benedikt Vollmer

Rückblick auf das Begegnungsprojekt Uganda, Vorstellung der öffentlichkeitswirksamen Freiräume-Aktion, Rechenschaftsbericht der Diözesanleitung, Erste Hilfe für die Gruppenstunde, eine neue Regionalaktion, ein zauberhafter Abend, Verabschiedung und Wahlen zur Diözesanleitung… die Teilnehmenden der Herbst-Diözesankonferenz (DIKO) 2015 können auf ein ergebnisaber auch spaßreiches Wochenende zurückblicken – das Fazit: DIKO hat sich mal wieder gelohnt, auch auf der Jugendburg in Borken-Gemen!

Rückblick auf Uganda – Ausblick auf malFREIzeit Nach dem Start in die Diözesankonferenz und einem Rückblick auf das Begegnungs-

den sich für Freiräume für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einzusetzen. Auf der Stubengasse in Münster soll ein riesiges Kreidebild entstehen, und mit etlichen Aktionen wie Candybar, Flyern, Glashinweisen und Seifenblasen auf die Aktion aufmerksam gemacht werden.

projekt Uganda 2015, bei dem die Teilnehmenden einen Einblick in ihre Erfahrungen und Erlebnisse gaben, rundete diese Aktion den Konferenzteil am Freitagabend bunt und süß ab: Mit einem lauten Knall von Konfettikanonen, Candybär mit Candybar und einem Video aus der Stubengasse in Münster, wurde das Geheimnis um den neuen Projektarbeitskreis Freiräume-Aktion gelüftet. Nach Beschlussfassung der Frühjahrs-Diözesankonferenz und einem kreativen Meeting über den Dächern von Münster, wurde der Projektarbeitskreis in diesem Sommer eingesetzt. Ab der Diözesankonferenz trägt der Projektarbeitskreis den Titel der zur Frühjahrs-Diözesankonferenz 2016 geplanten Aktion: Bei der malFREIzeit am 9. April 2016 sind, mit jeder Menge Kreide und Spaß im Gepäck, alle eingela-

4

Rechenschaftsbericht und #iceicebaby Traditionell bildete der Rechenschaftsbericht zur Diözesanleitung den Schwerpunkt der Diözesankonferenz: Mit neuer Bearbeitungsform konnte ein Aushang des Berichtes in Text- und Bildform durch die Delegierten und Gäste kommentiert werden. Im Anschluss an eine lebendige Diskussion des Rechenschaftsberichtes

Weitere Informationen zu Hintergrund, Beschlüssen und Umsetzung des Themenfeldes Freiräume unter www.kolpingjugend-ms.de/freiraum und www.kolpingjugend-ms.de/ malFREIzeit

und die Entlastung der Diözesanleitung, bildete am Nachmittag das Verteilen von fair gehandeltem Eis den Auftakt. Die Diözesanleitung hatte sich auf Antrag bei der letzten DIKO als Pinguine verkleidet und verteilte gratis Eis an alle Delegierten und Gäste.


Kolpingjugend intern

Erste Gruppenstunden-Hilfe und Aktion vor Ort

Von einer Verabschiedung und zauberhaften Delegierten

Mit der Vorstellung eines „Verbands kastens – Erste Hilfe für die Gruppen-

Nach fast drei Jahren in der Diözesanleitung hatte Dennis van Deenen, aus persönli-

stunde“ schloss der Projektarbeitskreis

chen und beruflichen Gründen, im September seinen Rücktritt als Diözesanleiter er-

„Wir sind Kolping?!“ seine Arbeit ab. Mit

klärt. Ihm wurde zu Beginn des Samstagabends für seinen langjährigen Einsatz in un-

der Diözesankonferenz endet die Arbeit

terschiedlichen Aufgaben des Diözesanverbandes, zuletzt fast drei Jahre als Diöze-

des Projektarbeitskreises, welcher in

sanleiter, gedankt.

Folge dessen aufgelöst wurde. Das Ide-

Nach der Verabschiedung fanden sich die Delegierten auf der Burg im Licht einer Zau-

enheft soll Gruppenleiter_innen dabei

berschule nach Harry Potter-Art wieder: In unterschiedlichen Aufgaben mussten die

unterstützen, in Gruppenstunden zu den

Delegierten und Gäste als Schüler_innen für ihr Haus punkten. Bevor die Party startete

Leitsätzen der Kolpingjugend zu arbeiten.

galt es, in einem spannenden Wettbewerb Zaubertränke zu erraten oder Muggelkunde zu betreiben. Mit dem Sieg von Ravenclaw endete die Zauberschule und fing der

Der „Verbandskasten“ kann ab De-

Partyabend erst richtig an.

zember im Jugendreferat angefordert werden: info@kolpingjugend-ms.de.

Eine weitere, ganz praktische Aktion für die Kolpingjugend vor Ort stellten die Regionalverantwortlichen mit der Aktion verzockt?! vor. Mit dem kreativen Spiel schließen die Verantwortlichen für einzelne Regionen an das crimecooking an: Interessierte Ortsgruppen können ihre Regionalverantwortlichen einladen um mit ihnen ein neues Spiel auszuprobieren und sich gegenseitig kennenzulernen.

Ausblick auf kommende Events

Kurz vorgestellt: Christina Huster

Nachdem sich die Frühjahrs-Diözesan-

Nach der Wahl der neuen Delegati-

konferenz bereits für die Durchführung

onsliste für Bundeskonferenzen und

einer Fahrt zum Weltjugendtag 2016 in

Diözesanversammlung

Krakau ausgesprochen hatte, wurde die-

Samstagmorgen die Wahl zur Diöze-

ser Beschluss mit veränderten Rahmen-

sanleitung im Vordergrund: Christina

bedingungen bestätigt. Nach einem

Huster aus Coesfeld (Kolpingsfamilie

Rückblick auf den Kolpingtag und neben

Darfeld) wurde einstimmig, bei weni-

dem Ausblick auf den Weltjugendtag im

gen Enthaltungen, als Diözesanleiterin

kommenden Jahr, entschied sich die Di-

der Kolpingjugend gewählt. Die 21-

özesankonferenz auch mit den Planun-

jährige studiert Physikalische Technik

gen eines eigenen Großevents zu begin-

und möchte in ihrer Arbeit als Diöze-

nen: Bis 2017 soll ein Event für Mitglie-

sanleiterin die Kolpingjugend-Grup-

der der Kolpingjugend Diözesanverband

pen gut vertreten um sie in ihrem eh-

Münster veranstaltet werden. Mit ersten

renamtlichen Einsatz zu unterstützen.

Ideen zu Rahmenbedingungen wurde ein

Christopher van Deenen (Kolpingsfa-

neuer Projektarbeitskreis mit der Planung

milie Osterwick) und Michael König

und Umsetzung beauftragt.

(Kolpingsfamilie Ascheberg) wurden

stand

am

als Mitglieder des Motivationsteams Die Diözesankonferenz (kurz: DIKO) ist das höchste beschlussfassende Gremium

für eine weitere Amtszeit wiederge-

der Kolpingjugend Diözesanverband Münster. Was vielleicht langweilig klingt, ist

wählt.

purer Spaß und Mitgestaltung der Kolpingjugend. Ein Wochenende lang beraten, diskutieren und feiern die Vertreter_innen der Kolpingjugend-Gruppen über die Geschicke der Kolpingjugend. Die nächste Diözesankonferenz tagt vom 8. bis 10. April 2016 in der Kolping-Bildungsstätte Coesfeld. Die Teilnahme an der Diözesankonferenz ist kostenfrei. Weitere Infos unter www.kolpingjugend-ms.de/diko.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Einblick

Wir bitten zur Trendabstimmung!

von Johanna Kock

Reingeschnuppert: Als Neuling auf der Bundeskonferenz der Kolpingjugend in Düsseldorf Die zweite Bundeskonferenz (kurz: BuKo)

rund 80 Jugendlichen und jungen Erwach-

denen Menschen aus ganz Deutschland.

dieses Jahres tagte im Oktober in Düssel-

senen aus ganz Deutschland gut gefüllt.

Nach dem leckeren Buffet verabschiede-

dorf. Die Delegation des Diözesanverban-

Am Abend setzten wir uns mit dem Re-

ten wir Bundesleiterinnen und Mitarbeiter

des Münster bildeten Paul Schroeter (Di-

chenschaftsbericht der Kolpingjugend

des Bundesjugendreferates, die in ver-

özesanleiter), Benedikt Vollmer (Leiter Ju-

Deutschland auseinander, bevor es zum

schiedenen Spielen einer Deutschland-

gendreferat),

gemütlichen Teil überging und ich direkt

reise beweisen konnten, wie gut sie sich in

Tobias Witte, Carina Krabbe und ich.

neue Leute aus sämtlichen Teilen Deutsch-

den verschiedenen Regionen auskennen.

Als ich die Tagungsunterlagen in meinem

lands kennen lernte.

Schließlich stand das Highlight des

Briefkasten fand, stieg meine Neugier:

Am Samstag reflektierten wir die Arbeit

Abends an: die Verleihung des Ehrenzei-

Womit beschäftigt sich die BuKo und

des Bundesleitungsteams, das das lei-

chens der Kolpingjugend Deutschland an

warum ist es so wichtig, dass auch wir aus

tende Gremium der Kolpingjugend auf

Katharina Norpoth, für ihr jahrelanges En-

dem Diözesanverband Münster dabei

Bundesebene ist. Es gab Anträge mit

gagement auf Bundesebene.

sind? Auch auf der BuKo wird über An-

unterschiedlichen

träge abgestimmt, so konnte ich mich

neuen Modellen für

Zum Kolpingtag hat das Projekt #zeichensein einen Film ge-

schon mal etwas mit den Themen be-

die

Bundesleitung.

dreht, der auf der BuKo zum ersten Mal gezeigt wurde und

schäftigen. In der Woche vor der Konfe-

Nach lebendiger Dis-

der uns alle restlos begeisterte. Alle Infos und den Film fin-

renz lud die Diözesanleitung uns zu ihrer

kussion kristallisierte

det ihr hier: www.kolpingjugend.de/zeichensein/die-aktion

Sitzung ein, damit wir gemeinsam über die

sich eines als Favorit

gestellten Anträge sprechen und unsere

heraus, sodass die Trendabstimmung ein-

Schließlich galt es am Sonntagmorgen

Fragen stellen konnten.

deutig war. Welches Modell es wirklich

noch, über die anderen Anträge zu disku-

Eine Sache macht diese Konferenz beson-

wird, wird sich auf der außerordentlichen

tieren, z.B. zur geschlechtergerechten

ders: Durch einen Fehler sind die Einladun-

Buko entscheiden.

Schreibweise in allen Veröffentlichungen

Johannes

Ebbersmeyer,

gen zu spät versandt worden – eigentlich

der Kolpingjugend. Sehr begrüßt haben

nicht so schlimm? Leider doch, denn so ist

Weitere Themen am Samstag waren die

auch wir aus Münster die Idee eines allge-

die ordnungsgerechte Frist verstrichen und

AGs Junge Erwachsene und Jugend und

meinen Werbeflyers der Kolpingjugend,

die Bundeskonferenz nicht beschlussfähig.

Kirche, die von ihren Aktionen auf dem

der allen Diözesanverbänden zur Verfü-

Also diente diese BuKo der Beratung über

Kolpingtag und weiteren geplanten Projek-

gung gestellt werden soll.

die Anträge, abgestimmt und gewählt

ten berichteten.

werden kann erst bei der außerordentli-

Nach dem gemeinsamen Mittagessen

chen BuKo im November in Fulda.

Samstagabend feierten wir gemeinsam in

reisten alle Delegierten wieder zurück in

Am Freitag ging es mit dem Zug nach

der St. Antonius-Kirche Gottesdienst und

die Heimat. Mir hat die BuKo als Neuling

Düsseldorf. Der Konferenzraum war mit

am Ende durfte natürlich nicht das Lied

sehr gut gefallen, ich bin froh, dass wir aus

„Wir sind Kolping“

dem Diözesanverband Münster unsere

fehlen, denn auch

Stimmen wahrnehmen können, ob bei den

wenn die Diskussio-

Trendabstimmungen oder den richtigen

nen am Tag manch-

Wahlen im November. Unsere Delegation

mal sehr laut waren,

kann auf jeden Fall zufrieden sein, denn

haben wir an dem

unsere Änderungen und Vorschläge wur-

Wochenende

eine

den gehört und angenommen und bewir-

Gemeinschaft geteilt

ken nun auch konkrete Veränderungen in

mit vielen verschie-

unserem Verband!

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Kolpingjugend intern

Kontakto und andere WUPs... …begleiteten das Beratungsteam auf ihrem jährlichen Klausurwochenende. An einem wunderschönen Herbstwochenende begaben sich 11 motivierte Teamerinnen des Beratungsteams auf eine wundersame Reise ins Nimmer-

von Carolin Koß

Pretest der neuen Aktion für die Regionen – „verzockt?!“! Das Team der Verantwortlichen für die Regionen hat sich ein unübertreffliches Spiel in Sachen Spaß und Action ausgedacht. Eineinhalb Stunden

land mit dem Ziel Twist.

wurde gerätselt, geraten, performt, gepokert und gelacht. Alle Regionen können sich somit schon mal wie wild freuen!

Gerade angekommen, wurde das kleine

Danach wurde gemeinsam gekocht, ge-

Häuschen flink bezogen und nach einem

gessen und pausiert, so dass nachmittags

Am Sonntag stand noch die „Fotoparty"

formidablen Abendessen konnte die erste

wieder alle fit für das Thema "Rechtliches"

aus. Bevor drauf los geknipst und die Ka-

Abendeinheit

und

waren. Ziel der Einheit war es, alle auf den

meras ausgiebig getestet wurden, wurde

Fremdwahrnehmung des Beratungsteams.

gleichen Stand zu bringen und Ideen für

geklärt, worauf Teamer_innen beim Foto-

die ansprechende Vermittlung des Themas

grafieren achten sollte. Zudem schrie die

Am Samstag wurden, nach einem Mor-

zu entwickeln. Methoden zu Haftung, Auf-

Homepage der Kolpingjugend nach einem

genimpuls, begleitet von einem Pinguin

sichtspflicht und Jugendschutz wurden

neuen Beratungsteamfoto, welches auch

und den Wise Guys, neue Kooperations-

eifrig diskutiert und neu entwickelt, bis

direkt geschossen wurde.

übungen auf Herz und Nieren getestet.

dann am Ende des Nachmittags alle zu-

Zum Beispiel ging es um Strategie und

frieden mit den Ergebnissen waren.

beginnen:

Selbst-

Fingerspitzengefühl, als eine Art "Stühle-

Am frühen Nachmittag hieß es dann schon wieder packen und zurück nach

rücken" ohne Bodenkontakt bewältigt wer-

Nach dem Abendessen stand noch etwas

Münster. Dort sitzen wir nun und fiebern

den musste.

ganz besonderes aus: der erste offizielle

den nächsten Kursen entgegen.


Einblick

Das Wochenende mit Emma und Hannes

gungsmöglichkeiten – was kann ich eigentlich mit einem Kind unternehmen?

von Rebecca Niewerth

Als ein Beispiel stellten am Sonntag alle gemeinsam Knete her. Im Zusammenhang mit den Beschäftigungsmöglichkei-

Am 24. und 25.10. machten sich zwei Teamerinnen des Beratungsteams auf den Weg nach Billerbeck zum Babysitterkurs. 18 Mädels wollten alles über das Babysitten lernen.

ten wurden auch Gefahren thematisiert, die im Haushalt, auf dem Spielplatz oder an anderen Orten lauern können und auf die man als Babysitterin achten sollte. Zum Abschluss bekamen alle Teilnehmer-

Als erstes wurden ihnen unsere zwei Ba-

„perfekten Babysitter“ zu erstellen. Dazu

innen die Kursbescheinigung und freuen

bypuppen vorgestellt, sie wurden auf die

ging es in einer Versteigerung von Eigen-

sich nun auf ihr nächstes Babysitting.

Namen Emma und Hannes getauft. In ei-

schaften heiß her, es

nem 1, 2 oder 3-Quiz lernten die Teilneh-

wurde verhandelt, ge-

merinnen, in welcher Entwicklungsphase

pokert und gejubelt,

ein Kind beispielsweise Treppen laufen

wenn die gewünschte

oder mit der Schere umgehen kann. Sie

Eigenschaft ersteigert

lernten das richtige Wickeln des Babys

wurde.

sowie die Zubereitung von Milchbrei und

Ein weiterer für die Mä-

Milch.

dels wichtiger Punkt

Außerdem hatten sie die Aufgabe, den

waren die Beschäfti-

Wenn es kein Schweige-Einhorn gäbe... von Rebecca Niewerth

…wäre die Woche Gruppenleitungsgrundkurs wohl deutlich lauter und weniger märchenhaft ausgefallen. Aber wie kam es eigentlich zu der Erfindung?

pfang genommen, startete der Kurs mit ei-

das Schweige-Einhorn erfanden - dies

ner Kennenlernrunde. Das große Außenge-

sorgte von da an zuverlässig für Ruhe.

lände lud zum WUPen ein und schnell war

So konnte problemlos der Tresor in der

klar: es handelt sich um eine WUP-ver-

Jugendbildungsstätte geknackt werden.

rückte und motivierte Grundkursgruppe!

Besondere Schwierigkeit dabei: Die Spie-

Regelmäßig vor den Einheiten geWUPt,

lenden müssen ganz still sein, sonst wird

waren die 4 Jungs und 7 Mädels bei den

der Alarm ausgelöst. Aber auch mit der

einzelnen Themen wie Prävention von se-

Kommunikation klappte es hervorragend,

In der ersten Herbstferienwoche ging es

xualisierter Gewalt, Gruppenrollen, Grup-

so wurden beim Teamkran die Holzklötze

für 11 Jugendliche und junge Erwachsene

penphasen, Konflikte, Spielepädagogik so-

in Windeseile meterhoch gestapelt und der

in die Jugendbildungsstätte nach Nord-

wie bei den Kooperationsübungen immer

Konflikt um den Kürbis schnell gelöst.

walde. Von den drei Teamerinnen in Em-

mit vollem Interesse und Eifer dabei. Nach-

Abends im Düsterwald und auf dem kurio-

dem sich die Teil-

sen Markt von „Keinikeinu“ konnten die

nehmer_innen al-

Teilnehmenden ihre Kombinations- und Er-

lerdings

mittlungsgabe unter Beweis stellen.

besser

kennengelernt hatten, verfielen sie

Mit neu geknüpften Freundschaften und ei-

gerne ins Quat-

nem Koffer voll neuer Ideen für die Praxis

schen, sodass sie

ging es am Freitag für alle wieder nach

beim Essen selber

Hause.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


inaus! h h c o H

Kolpingjugend intern

SJ ging eine s F m e h c o ug rsten W bsausfl In der e n Betrie e in e f u g bis ich a onnersta e s für m D n o V nd alem . Ferienla nach S dor t im ir w n tte ich ware Dor t ha Sonntag . t h c a r b hen unterge chiedlic Salem i unters e b , it e n viele genh mpunkte die Gele m a r g ro ein n und P rnen . M Aktione nenzule n e k hn o inne im H c Kolleg_ lettern K s a d Berat ing e s ht war , dor t g ungst g Highlig ta s m a ia eam-K n am S na- Mar lausu in Tw seilgar te rin Le e it le n A rwoch ist e ich auf enend r und m r mein e fü m ll o V t e Für da Benedik us . s Bera Lücken, ch hina t ich heiße Rebecca Nieu n it gsteam le er ho Emslan ls e m ging e d. Dor der Him s vom t verb werth und komme aus reiche 2 r 5 a . c 0 h 9 n WUPs ten wi . bis r lust 27.09. Maria Veen im Kreis konnte ige, i in das ich da n f s o idylli r l m u ative Borken. Ich bin 19 stige sche T und sc Team e wist i h i ö n biss ne Tag m Jahre alt und habe dieses chen b e. Bei esser zahlk Jahr mein Fachabitur mit dem Schwerennenl ernen. punkt Soziales und Gesundheit an der

Mein FSJ-Tagebuch

Hallo zusammen,

Liebfrauenschule in Coesfeld gemacht. Seit Anfang September bin ich nun als FSJlerin im Jugendreferat der Kolpingjugend. Schwerpunktmäßig werde ich im Beratungsteam und im Projekt-Arbeitskreis „malFREIzeit“ mitarbeiten. Hier im Ko-Pilot berichte ich regelmäßig von meinen Erlebnissen und wie ihr sehen könnt, waren meine ersten zwei Monate schon sehr ereignisreich.

Mein erster Gruppenleitungsgrundkurs

Vom 05.10. bis 09.10. gab ich mit zwei weiteren

Teamerinnen meinen ersten Gruppenleitungsgrundkurs. Bei der Gruppe von 11 Jugendlichen und jungen Er-

wachsenen hat man sofort gemerkt: Die sind WUPverrückt. So kam es auch, dass sogar ich am Ende der Woche Spaß am WUPen hatte.

The baseball s, der Bungee Run und die Kolp ingju ... all das und

noch viel meh

gendparty,.

Mein erste s FSJSeminar ..

r erlebte ich

beim Kolping im Septembe tag in Köln. r Mein persön war das Mus lic he s H ig hl ical „Kolping ight s Traum“. W Aktionen ga as es noch b, könnt ihr für auf Seite 10 /11 le sen.

Das Wochenende mit Emma & Hannes Am 24. und 25.10. verbrachten Johanna und ich als Teamerinnen zwei erlebnisreiche Tage beim Baby-

sitterkurs in Billerbeck. 18 Mädels lernten am Wochenende das Wickeln, Waschen, Füttern und einiges mehr. Emma und Hannes unterstützten uns bei dem Kurs und ließen sich geduldig wickeln. Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

verbrachte ich in Fre ckenhors t, dort kam ich mit 23 anderen FSJler _innen in eine Gru ppe zusammen . Unsere Woche war voller WU Ps, Koo peratiUnser Gruppenonsübungen und maskottchen, wichtiger Themen die gelbe über unser Jahr in Quietscheente! unseren Ein richtungen . Wir hat ten viel Zeit uns gegense tig kennenzu ilernen und u n s ü b er unser F SJ u n d d ie Einsatzst ellen auszu schen, das tauwar be sond er s sp an n Ich freue m end . ich schon au f die nächst Seminar w o en chen . 9


Einblick

Der Kolpingtag in Köln von Paul Schroeter

Im Gespräch:

Lukas Möller (20), Kolpingjugend Bork an der Lippe

Vom 18. bis 20. September hat in Köln DAS verbandliche Großereignis des vergangenen Jahrzehnts stattgefunden: Der Kolpingtag unter dem Motto „Mut tut gut“. Wir haben dieses Ereignis vom Diözesanverband aus selbstverständlich mitgestaltet und begleitet. Doch sollen jetzt einmal Teilnehmer_innen zu Wort kommen, die den Kolpingtag selbst erlebt haben.

Maike Farwick (19), Kolpingjugend Darfeld

Gab es für dich ein Highlight beim Kolpingtag? Daniel Stoffers (18), Kolpingjugend Oelde

Lukas: Ich fand die allgemeine Stimmung

Daniel: Da kann ich noch die Schals er-

sehr angenehm, aber besonders das Mu-

gänzen. Egal wo man hinschaute, überall

sical "Kolpings Traum" in der brechend

Menschenmengen mit orangenen Schals,

vollen Lanxess Arena hat mich sehr be-

und man wusste direkt „Guck an, die ge-

eindruckt!

hören auch dazu!“.

Maike: Da kann ich mich anschließen.

Christine: Ich habe am Samstag am Kol-

Christine Pleye (22),

Das Musical am Samstagabend war ein

pingtag teilgenommen und für zwei Stun-

Kolpingjugend

Highlight für mich, besonders begeistert

den den Bungeerun auf dem HotSpot be-

Cappeln

war ich von der Atmosphäre, die in der

gleitet. Das hat tierisch viel Spaß ge-

Lanxess-Arena und in Köln herrschte.

macht. Und ganz klar: DAS MUSICAL!

10

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Hast du etwas Neues über Kolping gelernt? Lukas: Besonders die unterschiedlichen Kolpingjugenden aus ganz Deutschland zu sehen, wie sie aktiv sind, hat mir gezeigt: Kolping ist bei weitem kein Alther-

Gab es eine besondere und interessante Begegnung oder

renverein!

eine Person, die du kennengelernt hast?

Daniel: Ich konnte für mich und die an-

Lukas: Interessant war, dass ein älterer

Christine: Ich habe ganz viele schöne,

deren, mit denen ich gesprochen habe,

Herr uns auf der Rheinpromenade an-

kleine und freundliche Momente und Be-

feststellen, dass man nicht so alleine mit

sprach und nach Kolping fragte. Nach-

gegnungen auf dem Bungeerun erlebt!

seinem Engagement bei Kolping ist, wie

dem wir von der historischen Person Kol-

man vielleicht denken mag. Man wusste

ping und seinem Wirken sowie Aktionen

Maike: Ich habe auch viele neue Personen

zwar schon vorher, dass der Verband

des Kolpingwerkes und unserer Kolping-

kennengelernt, aber auch ganz viele alte

groß ist, aber jetzt hat man diese Vielfäl-

jugend berichtet hatten, sagte er, das in-

Bekanntschaften, zum Beispiel von mei-

tigkeit und Menschenmengen selber ge-

teressiere ihn so sehr, dass er sich das zu

nem Juleica-Kurs, wiedergetroffen, was

sehen und erlebt. Man hat Menschen

Hause noch einmal ganz in Ruhe ansehen

mich sehr gefreut hat.

aus allen Generationen und aus allen Tei-

wolle. Eine weitere Begegnung war ein

len Deutschlands und der Welt kennen

junger Mann aus einem französischspra-

Daniel: Wir haben am HotSpot der Kol-

gelernt, und ich denke das Wissen und

chigen afrikanischen Land, der auch sein

pingjugend ein paar junge Menschen aus

das Gespür um diese Gemeinschaft ist

Interesse an Kolping ausgedrückt hat.

Hamburg getroffen – und irgendwie sind

etwas, was uns Mut machen kann für die

wir uns dann dauernd über den Weg ge-

weitere Arbeit vor Ort.

laufen. Da können tausende von Menschen durch die Innenstadt laufen – wir treffen die Hamburger. Da können viele hundert Kolping-Jugendliche in der Lanxess-Arena

Gab es auch Probleme oder

feiern – wir treffen die Hamburger. Im Supermarkt, in der Straßenbahn, überall lie-

Schwierigkeiten während

fen uns die drei über den Weg.

des Kolpingtags? Lukas: Zeitlich war es zum Teil schwierig, alles zu sehen, was man sich vorgenom-

Hat der Kolpingtag dich bewegt, verändert oder neu für Kolping motiviert? Wie kam es dazu?

men hatte. Ansonsten hätten wir die Party der Kolpingjugend nicht im Ein-

Lukas: Ja, gerade die Gruppenerfahrung

Ansporn sein, die Idee und den Geist

gangsbereich der Arena, sondern lieber

sowohl innerhalb unserer Gruppe als

Adolph Kolpings weiter zu tragen und –

in einem separaten Raum gefeiert.

auch die vielen Kolpingbegeisterten in

ganz nach dem Motto des Wochenendes

der Großstadt Köln haben mich und

– Mut zu zeigen, auch in schwierigen Zei-

Maike: Die einzige Schwierigkeit war, dass

meine Freude bewegt auch in der Zukunft

ten wie in der aktuellen Flüchtlingskrise

wir einzeln angereist sind und etwas

Aktionen zu starten.

daran festzuhalten und so diesen Mut zu

Schwierigkeiten hatten, unsere Unterkunft

verbreiten. Mut tut gut, nicht nur dem, Christine: Es war auf jeden Fall spannend,

der mutig ist, sondern auch dem, der

eine ganze Stadt voller Kolpinger zu se-

Zeuge dieses Mutes wird. Schenken wir

Daniel: Schwierigkeiten gab es eigentlich

hen. Das habe ich vorher noch nie erlebt

der Welt ein menschliches Gesicht – je-

gar keine, die nette Dame, die als Be-

und das hat mich ziemlich beeindruckt!

der vor Ort, so gut er kann.

war, hat da eigentlich alles aus der Welt

Daniel: Ich denke, insbesondere die Ge-

Dem kann ich nichts mehr hinzuzufügen

geschafft.

meinschaft sollte für uns Motivation und

und danke euch allen für das Gespräch!

zu finden, ansonsten war alles super.

treuerin für unsere Turnhalle eingeteilt

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

11


Einblick

42,195 Kilometer für Stiftung ZÜNDSTOFF Marathon-Staffel für die Stiftung der Kolpingjugend von Lennart Potthoff In weniger als vier Stunden absolvierten Maximiliane Rösner, Michael König, Philip Slüter und Lennart Potthoff die 14. Auflage des Münster-Marathons. Pünktlich um 9 :15 Uhr fiel am 6. September der Startschuss für Diözesanleiterin Maximiliane Rösner am Münsteraner Schloss. Gleichzeitig war dies auch der Start für die in diesem Jahr gegründete Stiftung ZÜNDSTOFF der Kolpingjugend. Die Frühjahrs-Diözesankonferenz hatte die Diözesanleitung beauftragt, sich für einen Fonds „Junge Menschen“ in der KolpingStiftung Diözesanverband Münster einzusetzen und diesen als Stiftung der Kolpingjugend voranzubringen.

Münster-Marathon war die erste Aktion

ihm übernahm der zeitschnellste Läufer

zum Aufbau der Stiftung: Als Zustiftungs-

Philip Slüter (KJ Münster-Zentral) den

lauf konzipiert, konnten einige Unterstüt-

Staffelstab. In Roxel löste ihn Schlussläu-

zende gewonnen werden, die einen selbst

fer Lennart Potthoff (KJ Darfeld) ab, der

festgelegten Betrag pro Kilometer stiften.

schließlich nach einer Gesamtzeit von 3 Stunden und 59 Minuten ins Ziel auf dem

Daneben galt es, weitere Läufer für die

Prinzipalmarkt einlief. Begeistert von den

Staffel zu gewinnen: Michael König (KJ

vielen Zuschauern, die am Straßenrand

Ascheberg) übernahm den Staffelstab ab

die Läufer_innen anfeuerten, aber auch

In den zurückliegenden Monaten wurden

Kilometer 10 und war im orangefarbenen

ein wenig erschöpft, traf das Quartett

der Name „ZÜNDSTOFF“ sowie erste Ak-

Läufershirt mit Blitz, der wie ein „Zünd-

hinter der Ziellinie nochmal zusammen,

tivitäten entwickelt. Die Beteiligung am

funke“ wirkte, nicht zu übersehen. Von

um die erlebten Eindrücke auf der Strecke auszutauschen und sich gemeinsam über die erzielte Leistung zu freuen. Eine erfolgreiche Marathon-Beteiligung und ein erfolgreicher Auftakt für die Stiftung ZÜNDSTOFF.

Mehr

Informationen

zur

Stiftung

ZÜNDSTOFF gibt es unter www.kolpingjugend-ms.de/zuendstoff.

Über

Unterstützung und Zustiftungen zur Stiftung ZÜNDSTOFF freuen wir uns. Die Stiftung ist ein Fonds in der gemeinnützigen Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster.

12

Ko·Pilot 40 · Juni 2015


Kolpingjugend intern

Gruppenleitergrundkurs in Vechta von Anika-Jasmin Park und

vielfältigen Aufgabenfeldern einer Grup-

Thema Erste Hilfe im Mittelpunkt. Dabei

penleitung fit. Dazu gehörten Themen wie

lernten die Teilnehmer- innen die wichtig-

„Lebenswelten von Kindern und Jugend-

sten Handgriffe bei einem Notfall durch

lichen“, Rechte und Pflichten als Grup-

den Malteser Hilfsdienst: Verband anle-

penleiter_in“, „Konflikte in der Gruppe“

gen, stabile Seitenlage, Verhalten bei Ver-

oder „Verhaltensauffällige Kinder“.

giftung, ….

dels auf den BDKJ-Jugendhof nach

Highlight des Kurses war die Vorberei-

Durch die vielen guten und kreativen Bei-

Vechta

Gruppenleitergrundkurs.

tung von Gruppenstunden und einzelnen

träge der Teilnehmerinnen waren die Ein-

Während der gemeinsamen Zeit wurden

Events wie Sommerfreizeit, Gruppen-

heiten durchweg sehr lebhaft und praxis-

sie zu kompetenten Gruppenleiterinnen

stunde mit Flüchtlingskindern, oder Fe -

orientiert. Die Spielideen und Programm-

ausgebildet. Der Spaß und der Austausch

rienspassaktion. Hier haben jeweils zwei

punkte werden sicherlich in zukünftigen

kamen an keinem der sieben Tage zu kurz!

Teilnehmerinnen die Vorbereitung einer

Gruppenstunden und Freizeiten ihren

Britta von Lehmden

Vom 17. bis 23.10.2015 ging es für 14 Mäzum

Praxiseinheit übernommen und ihr Pro-

Platz finden. Wir wünschen den frisch ge-

Anika-Jasmin Park und Britta von Lehm-

gramm mit den anderen Teilnehmerinnen

backenen Gruppenleiterinnen ganz viel

den machten die Teilnehmerinnen in den

ausprobiert. Am Mittwoch stand das

Freude!

KIDS WORLD

ging es zunächst sportlich beim Zombie von Anika-Jasmin Park

Ball und anschließend musikalisch beim Hitparadenspiel zu. Ein Dschungelfeuer

Ende September erlebten 19 KIDS von 8

Am Freitagnachmittag stand zunächst das

mit Stockbrot und eine Freundschaftsge-

bis 12 Jahren und fünf Leiter_innen ein

Kennenlernen auf dem Programm. An-

schichte rundeten den ersten Tag ab.

spannendes Dschungel-Wochenende auf

schließend wurden die Zimmer bezogen.

dem BDKJ Jugendhof in Vechta. Die Lei-

Während dieser Zeit kümmerten sich die

Am Samstag wurde es nach dem Früh-

ter_innen hatten im Vorfeld ein abwechs-

Leiter_innen bereits um die Vorbereitung

stück kreativ. Zur Auswahl standen Re-

lungsreiches Dschungel-Programm auf

des Abendessens, sodass es direkt im An-

genmacher und Filzen. Eine Dschungel-

die Beine gestellt. Die KIDS durften in den

schluss eine Stärkung für Groß und Klein

prüfung aus 23 Disziplinen stand am

Kolpingjugend-Dschungel eintauchen!

geben konnte. Nach dem Abendessen

Nachmittag auf dem Programm. Die Prüfungen konnten nur als Team bewältigt werden. Koordination, Teamgeist und sportliches Geschick waren gefragt! Am Sonntagvormittag ließen sich KIDS und Teamer zunächst ein ausgiebiges Frühstück schmecken, danach wurde gepackt. Zum Abschluss gab es dann noch Kreisspiele, eine Reflexion und einen gemeinsamen Wortgottesdienst. Danke für die tolle KolpingjugendDschungel-Zeit!

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Einblick

Die Bazungu entdecken Uganda

von Frederike Schöning

Am 8. August hatte das lange Warten endlich ein Ende, denn es ging los Richtung Afrika. Mit viel Vorfreude auf die Menschen, das Essen, die Kultur und das Land Uganda starteten wir.

Die Zeit „davor“, in der wir uns an einem

den Abend in einer gemütlichen Runde

sichtigen. Für viele ugandische Schulkin-

Vorbereitungswochenende viel mit dem

ausklingen.

der waren dort allerdings nicht die Elefan-

Land Uganda beschäftigt, mehrere Impftermine nommen, Sachen

wahrgeunsere gepackt

und uns von unseren Familien und Freunden

verab-

schiedet

hatten,

war nun vorbei und wir saßen zusam-

ten oder Löwen, sondern wir die größte

Eines lernte die Gruppe in Uganda schnell: Der Weiße ist grundsätzlich auch so in der Landessprache zu bezeichnen, nämlich als Muzungu. Aber da wir häufig als Gruppe auftraten, waren wir die Bazungu. Bazungu ist die Mehrzahl des Muzungu und somit die Weißen.

Nach unserem er-

und seltenste Attraktion. Anschließend

sten

ugandischen

wollten wir einen gemütlichen Beach-

Frühstück erlebten

Nachmittag machen und so ging es an

wir am nächsten Tag

den Lake Viktoria, den größten See Afri-

direkt eines meiner

kas, welcher Uganda, Tansania und Kenia

persönlichen High-

miteinander verbindet.

lights. Es ging zu einem Straßenkinder-

Am 12. August traten wir unsere Reise

projekt der Organi-

nach Hoima an. Hier sollten wir die näch-

men im Flugzeug nach Entebbe in

sation EWAKA, welches sich um Kinder in

sten fünf Tage in Gastfamilien verbringen.

Uganda. Unsere Reisegruppe setzte sich

den Slums Kampalas kümmert. Es war ein

In dieser Zeit bekamen wir einen ersten

aus neun jungen Erwachsenen verschie-

eindrucksvolles Erlebnis, dort zwei Stun-

Eindruck in das alltägliche Leben ugandi-

dener Kolpingsfamilien zusammen.

den voller Spiel und Spaß mit strahlenden

scher Familien. Wir kochten draußen auf

Nach einem langen, aber doch recht ent-

Augen, fliegenden Luftballons und glück-

dem Feuer Matoke, ein typisch ugandi-

spannten Flug und einer dafür umso span-

lichen Kindern zu

sches Gericht aus

nenderen Autofahrt – den Verkehr in

verbringen.

Kochbananen, wu-

Uganda kann man überhaupt nicht mit

schen draußen die

dem in Deutschland vergleichen – kamen

Den zweiten Tag in

Wäsche und spül-

wir am späten Nachmittag erschöpft, aber

Kampala verbrach-

ten das Geschirr. Es

glücklich, im Kolpinghotel in Kampala, der

ten wir damit, ein

war eine ganz neue

Hauptstadt von Uganda, an. Wir mussten

Reptilien

Erfahrung, dass al-

die vielen neuen Eindrücke erstmal verar-

und einen ugandi-

les

beiten, hatten viel Redebedarf und ließen

schen Zoo zu be-

Himmel stattfindet.

14

Village

unter

freiem

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Außerdem gingen wir mit den Familien in die Kirche, trafen eine ugandische Tanzgruppe und lernten einen traditionellen Tanz, besuchten die Bürgermeisterin von Hoima und besichtigten das Nationalsekretariat der Uganda Kolping Society. Boni, der Mitarbeiter des Kolpingwerkes, der uns die zwei Wochen begleitet hat, zeigte uns auch viele Projekte, wie das

zurück auf der Nordhalbkugel angekom-

deutsche Luft schnuppern. Wir besichtig-

Kleinkrediteprogramm und das Baumpro-

men. In Kasese stand der Besuch einer Kol-

ten die deutsche Botschaft und hatten ein

jekt des Kolpingwerkes. Mit den Projekten

pingsfamilie auf dem Programm. Wir wur-

sehr spannendes Gespräch mit einer Mit-

soll eine langfristige Finanzierung von

den sehr herzlich und mit einem über-

arbeiterin dort, die auch viele persönliche

Projekten und Unterstützung der Men-

schwänglichen „Aiaiaiaiaiai“ von den

Fragen beantwortete.

schen in Uganda sichergestellt werden.

Mitgliedern begrüßt. Sie tanzten und koch-

Nachdem wir uns schweren Herzens am

ten für uns und anschließend standen wir

Zum Abschluss machten wir dann richtig

für ein ausgedehntes Fotoshooting, bei

einen auf „Touri“ und besuchten gleich

Sonntag von un-

dem wir als „Foto-

zwei typische Afrikanische Märkte, um

seren

Gastfami-

tapete“ dienten, zur

uns mit Souvenirs und Geschenken für die

lien verabschiedet

Verfügung.

Auch

Daheimgebliebenen einzudecken. Der

hatten,

brachen

wenn wir uns mit

letzte Abend wurde in geselliger Runde

wir auf zum näch-

den Menschen dort

mit einem oder zwei letzten ugandischen

sten Highlight der

nur schwer unterhal-

Bieren verbracht, bevor es am nächsten

Reise, einer Über-

ten konnten, da die

Morgen zurück Richtung Deutschland

nachtung

ging.

im

meisten kein Eng-

Elizabeth

lisch sprachen, war

Nationalpark. Die

es eine unglaublich

Zur Freude aller nach einer langen Nacht

wilden Tiere sa-

schöne

Erfahrung,

am Flughafen in Dubai, brachte uns ein

hen wir jedoch schon früher als erwartet.

das Leben und die Gastfreundschaft einer

A380, das zur Zeit größte Flugzeug, zu-

Nach dem Abendessen stand plötzlich

Kolpingsfamilie, die mitten in den Bergen

rück nach Düsseldorf. Uns bleiben einma-

ganz unerwartet ein Hippo auf unserem

auf dem Land lebt, kennenzulernen.

lige Eindrücke und Erfahrungen sowie

Queen

Weg. Nach der ersten Aufregung und ei-

schöne Erinnerungen und Fotos aus

ner weniger entspannten Nacht in unse-

Nach der sechsstündigen Fahrt am näch-

Uganda. Es war eine tolle Zeit und ich

ren Hütten begrüßte uns morgens ein

sten Tag zurück nach Kampala durften wir

kann jedem raten, sich auch einmal das

trinkender Elefant vor unserer Tür, sowie

einen Tag vor dem Rückflug schon einmal

wunderschöne Land Uganda anzusehen.

Antilopen und Wildschweine, die auf der Wiese übernachteten. Pünktlich zum Sonnenaufgang ging es los Richtung Gamedrive. Hier durften wir noch weitere Antilopen und Nilpferde, Büffel und zu guter Letzt sogar drei Löwen in der freien Natur bewundern. Auf der Bootstour kamen dann noch viele Hippos, Büffel, Barboons und Elefanten dazu, die für uns am Ufer posierten. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis. Auf der Fahrt in die Stadt Kasese überquerten wir den Äquator und waren damit

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Durchblick

Früher war alles besser – oder nicht?

von Alexandra Spiekermann

Man denkt oft an früher zurück und daran, dass damals alles besser war. Doch war wirklich alles besser? Alles schön und ohne Probleme? Das wollte ich herausfinden – und wer weiß besser über die frühere Zeit Bescheid als Oma und Opa? Also bin ich los zum Interview mit den Beiden.

angebaut und ge-

Wie war eure Ausbildung?

erntet, es gab ja

Opa: Es war eine anstrengende Zeit. 15

nicht alles zu kau-

Mark pro Monat als Ausbildungsgehalt,

fen,

dafür

damit konnten wir eine Menge kaufen.

wussten wir, woher

Und wir waren sehr froh, dass wir eine

unser

Gemüse

Ausbildung machen konnten. Von 7 bis

kam. Da war keine

19 Uhr, auch am Wochenende wurde ge-

Gentechnik

arbeitet.

aber

oder

Pestizide in unserem Essen. Zudem

Oma: Die Arbeitstage in meiner Ausbil-

haben wir fast alles

dung als Verkäuferin gingen von 7 bis 20

eingekocht,

im

Uhr, aber wenn Schaufenster dekoriert

Winter wuchs ja

werden mussten, dann war ich erst um 3

Was kommt dir als Erstes in den

kein Gemüse, da musste vorgesorgt wer-

Uhr im Bett, musste aber um 7 Uhr wie-

Sinn wenn du an früher denkst?

den, sonst hätte es nichts zu essen gege-

der im Laden stehen. Es gab keine Ge-

Opa: Die Flucht aus Schlesien war

ben.

werkschaften, keiner ist für uns eingetre-

schlimm, es gab nichts zu essen dort, es

ten, man hat einfach gearbeitet und alles

war ein Leben am Rande der Existenz.

Wie war eure Kindheit?

Deshalb bin ich froh, dass ich hier leben

Opa: Wir konnten und mussten draußen

darf.

spielen, es gab keine Smartphones (Ja,

Oma, musstest du früher auch arbei-

als normal empfunden.

mein Opa hat tatsächlich „Smartphone“

ten gehen als die Kinder geboren

Ich bin mit neun Jahren hier in Osterwick

gesagt), geschweige denn ein Telefon

waren?

angekommen und es begann dann eine

und auch keinen Fernseher und das war

Oma: Früher musste die Frau nicht arbei-

unbeschwerte Zeit. Wenn ich aus der

alles völlig normal.

Schule kam, konnte ich mit dem Hund in

Uns

an

Gerade jetzt in der Advents- und Weih-

konnte sich dem

den Wald gehen, heute müssen die

nichts gefehlt. Wir

nachtszeit trifft man sich mit vielen

Haushalt und den

Schüler direkt nach der Schule lernen

konnten Baumhäu-

Verwandten. Lasst euch doch auch mal

Kindern widmen, es

und Hausaufgaben machen. Es war vie-

ser bauen und auf

„von früher“ erzählen. Sicher hört ihr

lebten mehrere Ge-

les einfacher, aber vieles war auch

den Feldern spielen,

spannende Geschichten!

nerationen in einem

schwerer.

es gab noch nicht

hat

es

ten

gehen,

sie

Haus, alle halfen

so viele Autos. Wenn wir uns verabreden

mit, das war sehr praktisch. Und Opa hat

Oma: Ich habe immer meiner Mutter

wollten, sind wir einfach zu unseren

genug verdient um uns alle zu versorgen.

beim Haushalt geholfen, wir haben selbst

Freunden gegangen und haben gefragt.

Familie hatte damals eine ganz andere

16

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Früher war alles besser – oder nicht?

an Lebensmittelab-

mehr. Man hat das Gefühl, dass alles teu-

fällen anfällt. Wir

rer geworden ist, man bekommt heute

haben heute noch

nicht mehr für 50 Mark einen vollen Ein-

Hühner, die sich

kaufskorb.

auch mal über Kartoffeln und Gemüse

Denkt ihr oft an früher zurück?

freuen.

Oma: Nicht so oft, ich denke viel an die Menschen zurück, die nicht mehr bei uns

Wie war das Ein-

sind. Und ich denke oft an die Zeit, als

kaufen

unsere Kinder noch klein waren, das war

vor

50

Jahren für euch?

die schönste Zeit.

Oma: Es war nicht

Opa: Man denkt an alles, was früher so

so ein Überfluss

gewesen ist, vor allem als wir in den Tag

von Lebensmitteln

hineinleben konnten, ohne Angst und

nach dem Krieg,

ohne Sorgen.

vieles was heute selbstverständlich

Nach zweieinhalb Stunden mit spannen-

im Supermarkt zu

den Geschichten von früher lässt sich ab-

kaufen ist, kannten

schließend festhalten, dass das Leben

Bedeutung, es gab viel größere Familien,

wir früher nicht. Es gab auch nicht jeden

früher wie auch heute Vorzüge hatte und

man konnte auch noch eine große Familie

Tag Fleisch, wenn dann gab es sonntags

hat, aber gleichzeitig auch jede Zeit

gründen. Heute sind ganz andere Werte

Fleisch von eigenen Tieren. Manchmal

Schwierigkeiten und Herausforderungen

wichtig, Karriere machen ist heute für

musste man für ein Brot zwei Stunden

mit sich bringt. Es liegt an uns, das Beste

viele das Wichtigste, sodass die Grün-

fahren, weil der hiesige Bäcker keines

daraus zu machen!

dung einer Familie in den Hintergrund

mehr hatte.

rückt. Erst als die Kinder groß wurden bin ich wieder arbeiten gegangen, aber auch

Ist, seitdem der

nur halbtags.

Euro da ist, wirklich alles teurer?

War das Leben früher leichter?

Opa: Man rechnet

Oma: Es war nicht leichter, es war körper-

ja immer noch alles

lich anstrengender, es gab keine Maschi-

um, ein Brot für

nen wie Waschmaschine und Spülma-

2,80

Euro,

also

schine. Wäsche wurde von Hand gewa-

5,60

Mark,

das

schen. Das ist heute leichter, aber dafür

hätte damals kein

geht auch mehr kaputt und es entstehen

Mensch gekauft. Es

Kosten, die wir früher nicht hatten, wie

ist alles teurer ge-

Reparaturen und Co.

worden. Ich konnte

Opa: Früher lebten wir eher in den Tag

früher für 5 Pfennig

hinein, man machte sich noch keine Sor-

eine

gen um das Alter.

Bonbons am Kiosk

Früher wurde alles repariert und gestopft,

kaufen,

nicht alles weggeschmissen wie heute.

kommt man heute

Man hatte Tiere, diese bekamen alles was

kein einziges Teil

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

ganze da

Tüte be-

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Durchblick

"Die Jugend von heute... ...ist respektlos!"

von Selina Kraskes

Immer wieder bekommt "die Jugend von heute" zu hören, sie sei respektlos. Kinder und Jugendliche, die frech zu ihren Eltern sind oder der Sitzplatz im Bus, der der älteren Dame oder dem älteren Herrn nicht freiwillig angeboten wird. "Die Jugend von heute...". Doch was steckt da wirklich hinter?

"Kinder konnten noch nie besonders gut auf Ältere hören, aber sie haben es sich nie entgehen lassen, sie nachzuahmen." (James Baldwin)

Die häufigste Kritik an jungen Menschen,

Respekt definieren. Kinder ohne Respekt

die man heutzutage hört ist: „Sie behan-

zu behandeln ist vergleichbar mit der An-

deln nichts und niemanden mit Respekt".

wendung von körperlicher Strafe als Dis-

Ironischerweise versuchen Erwachsene

ziplinarmaßnahme: es funktioniert nur so

oft, Kindern Respekt beizubringen, indem

lange, wie wir größer sind als sie.

sie sie respektlos behandeln. Der Duden findet folgende sinnverwandte Wörter für

Kinder ahmen Eltern, Familienmitglieder,

Respekt: "Rücksicht, Achtung, Ehrerbie-

Freunde, Betreuer_innen, Lehrer_innen

tung". Begriffe, deren Anwendung im

und das Fernsehen nach. Je mehr Kinder

täglichen Leben eine Gesellschaft auf-

draußen in der Welt sind, desto mehr

Kinder sind wie Spiegel; sie reflektieren

werten. Geben wir diese für eine gesunde

Vorbildern sind sie ausgesetzt. Wir kön-

alles, was wir sagen oder tun. Wir wissen

Gesellschaft wichtigen Werte an unsere

nen Kinder nicht davon abhalten, Vorbil-

inzwischen, dass 95 Prozent dessen, was

Kinder weiter? Wir können Respekt nur

der zu sehen, die Verhalten zeigen, das

Kinder lernen, durch Nachahmung ge-

lehren, indem wir Kindern den respekt-

wir sie nicht gerne nachahmen sehen

lernt wird. Nur 5 Prozent erlernen sie

vollen Umgang miteinander vorleben und

würden, aber wir können etwas wähleri-

durch direktes Lernen. Immer, wenn Er-

ihnen den gleichen Respekt erweisen,

scher sein, welchen Vorbildern sie aus-

wachsene sprechen, sind wir Vorbilder

den wir erwarten. Es fordert einen Sin-

gesetzt werden, besonders durch das

für die anwesenden Kinder. Wir lehren

neswandel, Kindern mit Respekt zu be-

Fernsehen.

das, was wir sprechen. Die Sprache, die

gegnen: Wir müssen lernen, ein neues

Kinder hören, wenn sie aufwachsen, ist

Bewusstsein zu entwickeln für die Art,

Da Eltern das primäre Vorbild in den frü-

die Sprache, die sie sprechen werden.

wie wir Kinder wahrnehmen und wie wir

hen Jahren sind, müssen diese daran ar-

18

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Früher war alles besser – oder nicht?

beiten, das Verhalten vorzuleben, das wir

sigkeit würde nicht immer nur zusam-

deckung, wie man nachher Gegenstände

erwarten und das Verhalten zu vermei-

menhängen mit einer fehlenden Erzie-

oder einen Menschen sieht, hat etwas mit

den, das wir bei Kindern nicht sehen

hung, sondern auch mit einer fehlenden

Erfahrung zu tun. Eltern verhalten sich

möchten.

Entwicklung. Immer mehr Kinder verblei-

heute oft wie Gegenstände, sie lassen

ben aufgrund von Beziehungsstörungen,

sich von Kindern, ohne dass es ihnen be-

"Gebt den Kindern das Kommando, sie

die den Eltern nicht bewusst sind, im

wusst wäre, permanent steuern und be-

berechnen nicht, was sie tun. Sie sind die

frühkindlichen Narzissmus. Diese Durch-

stimmen. Und damit ist es Kindern nicht

wahren Anarchisten, lieben das Chaos,

gangsphase wird normalerweise im Alter

möglich, festzustellen, dass Menschen

räumen ab, kennen keine Rechte, keine

von 10 bis 16 Monaten durchlebt. In dem

Menschen sind.

Pflichten." So heißt es in dem Lied "Kin-

Alter hat kein Kind Respekt und ist auch

der an die Macht" von Herbert Gröne-

nicht beziehungsfähig. Das Eltern-Kind-

Doch um dies zu ändern, müsste man in

meyer.

Verhältnis habe sich auf den Kopf ge-

der Gesamtgesellschaft anfangen. Drin-

stellt. Frühkindlicher Narzissmus bedeu-

gend müssen Konzepte in Kindergarten

Psychologen konnten feststellen, dass

tet, dass das Kind nicht unterscheiden

und Grundschule überprüft und gesehen

vielen Kindern oft der Respekt vor Er-

kann zwischen Gegenstand und Mensch.

werden, dass Kinder eine Chance auf

wachsenen fehlt. Aber diese Respektlo-

Das Gehirn ist angelegt, aber die Ent -

Nachreifung bekommen.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

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Durchblick

Kolping früher und heute

von Maren Iking

Eine Reise in die Zeit des „Jungkolping“

Im September haben wir beim Kolpingtag in Köln den 150. Todestag unseres Gründers Adolph Kolping gefeiert. Seitdem er 1849 den Kölner Gesellenverein mit sieben Gesellen gegründet hat, ist viel passiert. Damals hat der Verein den wandernden Gesellen eine Gemeinschaft gegeben, wie sie dies von ihrer eigenen Familie kannten. Außerdem hat Kolping es geschafft, die Handwerksgesellen wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Schon 1865, zu Kolpings Tod, gab es dann 418 Gesellenvereine mit 24.000 Mitgliedern. Heute sind es mehr als 2.600 Kolpingsfamilien und 250.000 Kolpingmitglieder.

Hallo Willi und Hubert, schön, dass ihr euch Zeit genommen habt, mit mir eine kleine „Zeitreise“ zu machen. Wie lange seid ihr denn überhaupt schon im Kolpingverband aktiv? Willi:

Ich habe seit 19 63 regelmäßig

an den wöchentlichen Gruppenstunden des Jungkolpings teilgenommen. Dies war für mich gar nicht selbstverständlich, weil ich als kaufmännischer Angestellter tätig war und der Kolping als ein Verband der Handwerker galt. Erst im Jahr 1964 wurde ich feierlich aufgenommen; denn um über-

Bei

der

Generalversammlung

19 57

Die Kolpingjugend gibt es in rund 50 Län-

haupt aufgenommen zu werden, mussten

wurde ein neues Statut beschlossen:

dern weltweit. In Deutschland treffen sich

wir regelmäßig an den Gruppenstunden

Von da an gab es im Kolpingverband die

mehr als 45.000 Kolpingjugend-Mitglie-

und größeren Aktionen teilnehmen.

Gruppen Jungkolping, Kolping und Alt-

der unter dem Motto „Gemeinschaft

kolping. 1978 folgte die Gruppe Kolping

macht Spaß – Engagement auch!“.

Hubert: Ich wurde 1965 aufgenommen

Junge Erwachsene. So gehörten nun alle

Um mir einen besseren Eindruck von der

und bin seitdem aktives Kolpingmitglied.

Kolpingmitglieder von 0 bis 29 Jahren

früheren Kolping-Zeit zu verschaffen,

Damals bin ich immer sehr gerne zu den

zum Jungkolping oder Kolping Junge Er-

habe ich mit Willi Hintemann und Hubert

Gruppenstunden

wachsene. Diese beiden Altersgruppen

Lewerich gesprochen, die beide schon

schön, dort seine Freunde zu treffen.

fasste man als „Kolpingjugend“ zusam-

sehr lange in der Kolpingsfamilie Gescher

men.

aktiv sind.

gegangen.

Es

war

Hubert, du sagest ja schon, Freunde zu treffen war dir sehr wichtig. Gab es noch weitere Gründe, dass ihr euch dafür entschieden habt, in den Kolpingverein einzutreten? Hubert: Freunde zu treffen war sicherlich ein großer Punkt. Damals gab es – im Gegensatz zu heute – auch nicht so viele Angebote für junge Menschen, wie man seine Freizeit gestalten konnte. Willi:

Man durfte mal raus, meine El-

tern hatten bei diesem Hobby keine Bedenken und es machte ja auch Spaß.

20

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Früher war alles besser – oder nicht?

Was verbindet ihr mit der Gruppe

Warum seid ihr denn heute immer

„Jungkolping“? Habt ihr später

noch so aktiv? Gab es eine Zeit, in

auch als Gruppenleiter eine eigene

der ihr am liebsten ausgetreten

Jungkolping-Gruppe gehabt?

wärt, weil euch etwas nicht gepasst 1850 schlossen sich die ersten Gesel-

hat?

Die Gemeinschaft und den

lenvereine zu einem Verband zusam-

Spaß, die bei den Aktionen und Gruppen-

men. Während der Zeit des National-

Willi:

stunden immer dabei waren, sind uns am

sozialismus wurde gegen viele Ver-

Frage! Kleine Streitigkeiten untereinander

meisten in Erinnerung geblieben.

sammlungen angegangen. Zudem gab

gibt es immer. Es sind auch viele Freunde

Beide:

Nein, austreten kam niemals in

es Angriffe auf katholische Orden. Um

im Kolping und sich dann bei regelmäßi-

Hubert: Ich habe mit einem Kolping-

ein Verbot der katholischen Gesellen-

gen Veranstaltungen wiederzusehen ist

Freund die erste Jungkolping-Gruppe in

vereine zu vermeiden, änderte der Ver-

schön.

Tungerloh-Capellen (Bauernschaft in Ge-

band 1935 die Bezeichnung in über-

scher) gegründet und diese mehrere

regional „Kolpingwerk“ und vor Ort

Hubert: Willi war immer der Antreiber

Jahre geleitet.

„Kolpingsfamilien“. Weltweit ist das

unter uns, für ihn kam nie in Frage aufzu-

Kolpingwerk heute in 61 Ländern ver-

geben. Er ist immer derjenige gewesen,

treten und zählt um die 450.000 Mit-

der zu den Leuten hingegangen ist und

Gruppe in Gescher. In den Gruppenstun-

glieder.

gesagt hat: „Macht weiter, wir müssen

den haben wir viele Spiele gespielt, wie

Handlungsschwerpunkte des Kolping-

die Kolpingsfamilie am Leben halten“.

z.B. Schallplatten erraten. Außerdem ka-

werks Deutschland: „Arbeit mit und

Kolping ist ein großer Teil meines Lebens

men oft Referenten zu den Gruppenstun-

für junge Menschen, Engagement in

geworden, für den ich gerne etwas gebe,

den, die über christliche Themen oder über

der Arbeitswelt, Zusammenwirken mit

weil man auch viel zurückbekommt.

das Leben Adolph Kolpings referierten.

und der Einsatz für Familien und für

Willi:

Ich war Leiter einer Jungkolping-

die Eine Welt“ Was hat sich zentral im Gegensatz Eure Frauen sind ja auch sehr aktiv

Was waren Aktionen mit der Kol-

zu damals positiv oder sogar nega-

in der Kolpingsfamilie Gescher. Wie

pingsfamilie und auch mit dem ge-

tiv geändert?

war denn damals der Stand von

samten Kolpingverband, an die ihr

Frauen im Verband?

euch heute noch gerne erinnert?

Hubert: In Gescher waren die Frauen am

Hubert: Ich erzähle gerne von der Ak-

sich heutzutage nicht mehr vorstellen, da

Anfang oft bei Versammlungen oder grö-

tion, als wir mit etlichen Jungkolping-

viele Kolpingmitglieder auch andere Hob-

ßeren Festen in Begleitung der Männer

Mitgliedern aus ganz Deutschland nach

bys pflegen, die es früher noch gar nicht

und noch keine Mitglieder. Nachdem im

Köln gefahren sind und dort drei Kinder-

gab.

Oktober 1976 auf der Zentralversamm-

spielplätze renoviert haben. Schön fand

lung der Deutschen Kolpingsfamilien die

ich auch immer die Fußballturniere und

Auch die Gesellschaft hat sich verändert.

Aufnahme von weiblichen Mitgliedern

die Zeltlager.

Die Kolpingsfamilie muss nun mit der

Beide:

Die Kolpingsfamilie hat damals

größere Feste gefeiert, das kann man

beschlossen wurde, sind 1978 die ersten

Zeit gehen. Viele wissen leider nicht

Frauen Mitglieder der Kolpingsfamilie

Willi:

Die Sommerfeste, die damals

mehr, wer Adolph Kolping war und was

Gescher geworden.

wie heute einmal im Jahr stattfanden,

er gemacht hat, aber es ist schön, dass

Die erste Jungkolping Mädchengruppe

waren immer ein großes Highlight, an

es trotzdem immer noch diese Gemein-

wurde 1973 gegründet. Allerdings waren

dem an die 500 Personen teilnahmen. Es

schaft gibt, die einen stärkt.

die Leiterinnen noch keine Kolpingmit-

wurde die ganze Woche vorher dafür vor-

glieder. Sie haben Eigeninitiative ergrif-

bereitet, um am Wochenende ein super

Ich freue mich, dass ihr immer noch

fen und sich gerne dazu bereit erklärt.

Fest zu feiern.

so aktiv in der Kolpingsfamilie Ge-

Ohne die Frauen würde die Kolpingsfami-

Auch heute sind die Sommerfeste noch

scher dabei seid und wir uns hier-

lie heute nicht so bestehen, wie sie jetzt

super, obwohl nicht mehr ganz so viele

über kennenlernen durften. Danke

besteht!

Kolping-Freunde teilnehmen.

für das Interview!

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

21


Durchblick

War früher wirklich alles besser? Bekannte Aussagen und deren Widerlegung

„Früher hielten Ehen länger.“

von Leona Blesenkemper

„Früher haben sich Mütter mehr um

„Früher waren Familien größer.

ihre Kinder gekümmert.“

Es gab mehr Kinder.“

8 Stimmt nicht ganz. Schon im römischen Reich wurde jede

8 Stimmt nicht.

4 Stimmt.

sechste Ehe innerhalb von fünf Jahren

Reichere Familien konnten sich Ammen

Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt ist,

getrennt. Das lag an der damaligen hohen

leisten, die sich um die Erziehung der Kin-

dass es früher noch nicht so viele Verhü-

Sterberate, sodass viele Menschen ihren

der gekümmert und diese sogar teilweise

tungsmittel gab wie es heute der Fall ist.

Partner durch den Tod verloren haben.

gestillt haben. In ärmeren Haushalten war

Außerdem haben sich die Kinder um ihre

Scheiden ließ man sich eher selten, da

fast die ganze Familie damit beschäftigt,

Eltern auch finanziell gekümmert bezie-

eine Scheidung wesentlich umständlicher

Geld zu verdienen. Auch wenn Frauen

hungsweise kümmern müssen, da es

war als heute. Außerdem waren die

heute mehr Wert auf die Karriere legen,

noch keine staatliche Unterstützung gab.

Frauen früher finanziell nicht unabhängig

können sie durch die mögliche Mutter-

Je mehr Kinder man also hatte, umso

genug, um alleine leben zu können.

schutzfrist und Elternzeit sogar mehr für

besser ging es den Eltern im Alter. Heute

die Kinder da sein als damals.

wollen viele Paare auch aus beruflichen und zeitlichen Gründen keine oder nur wenige Kinder.

22

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Foto: F.H.M. / pixelio.de

Früher war alles besser – oder nicht?

diese zu reparieren. Früher hatten die Menschen dafür nicht so viel Geld über, es gab keinen großen Wettbewerb und dadurch nicht so oft neue, bessere Produkte auf dem Markt. Auch die Auswahl an Lebensmitteln und sonstigen Produkten hat sich um ein Vielfaches vergrößert.

„Früher hatte man weniger Stress.“

4 Stimmt. Viele sind ja der Meinung, dass man heute wegen der Arbeit so viel Stress hat; aber was sollen dann unsere Vorfahren „Früher haben Menschen jünger ge-

Möglichkeit, bei den Eltern mit der eige-

heiratet.“

nen Familie einzuziehen beziehungsweise dort wohnen zu bleiben. Es war einfach

sagen, die neben der langen Arbeit unter der Woche auch noch ohne technische Hilfsmittel (also Spülmaschine, Waschmaschine o.Ä.) den Haushalt erledigen

4 Stimmt.

praktischer und günstiger, da sich die

Heute ist es üblich, dass junge Menschen

Großeltern um die Kinder und den Haus-

nach der Schule erstmal eine Ausbildung

halt kümmern konnten, während die El-

oder ein Studium absolvieren, manchmal

tern arbeiten gehen. Heute gibt es ver-

sogar beides. Um in einem Beruf glück-

schiedene Ansichten, warum viele nicht

lich zu werden, wechseln viele auch noch

mehr im selben Haus wie die Großeltern

den Job und machen Weiterbildungen.

wohnen. Zum Beispiel, weil die Eltern ei-

Während damals junge Menschen schon

nen Job in einer anderen Stadt haben,

mit unter 20 Jahren ihre Ausbildung ab-

oder aber ein Umbau im Elternhaus nicht

geschlossen hatten und im Berufsleben

möglich ist, die Großeltern vielleicht

standen, wissen die meisten unter 20-

selbst in eine seniorengerechte Wohnung

Jährigen heute noch nicht einmal genau,

umgezogen sind und auch aus dem ein-

was sie beruflich machen möchten. Da-

fachen Grund, weil viele Familien lieber

durch zieht sich auch das Alter bis zur

selbst bestimmen möchten, wann sie die

mussten? Von den wenigen Tagen Urlaub,

Heirat, denn Viele denken noch nicht an

Großeltern besuchen.

die sie nur hatten, mal ganz abgesehen…

die Familiengründung, wenn sie noch

Der Stress kommt also nicht von der „vie-

keine feste Arbeit haben.

len“ Arbeit, die wir zu leisten haben. Der „Früher wurde weniger weggewor-

ganze „technische Kram“ beeinflusst un-

fen.“

ser Leben ungemein. Wer liegt denn nicht abends noch lange im Bett, guckt Fernse-

„Früher konnte auch die Oma die Kinder mit erziehen, da sie noch im

4 Stimmt.

hen und surft nebenbei im Internet? All

selben Haus wohnte.“

Man hört es überall: Wir leben in einer

das konnte man damals gar nicht. Lieber

Wegwerfgesellschaft. Nicht nur Lebens-

hat man länger geschlafen, um dann auch

8 Stimmt nicht ganz.

mittel werden ungezielt gekauft, um dann

viel entspannter aufzustehen. Dazu kom-

Wenn wir weit zurückblicken, haben viele

das Überschüssige in die Mülltonne zu

men die unendlichen Freizeitgestaltun-

Großeltern aufgrund der hohen Sterbe-

schmeißen, sondern auch andere kaputte

gen, die man damals noch gar nicht hätte

rate (siehe erste Aussage) gar nicht mehr

Alltagsgegenstände werden einfach so

ausführen können.

gelebt, als ihre Enkelkinder geboren wur-

entsorgt. Das liegt daran, dass sich viele

Ein Tipp, um wenigstens kurz dem Stress

den. In den 1960er und 70er Jahren hatte

kaputte Sachen günstiger durch neue,

zu entfliehen: Einfach mal einen Tag auf

man durch geringe Baumaßnahmen die

bessere Produkte ersetzen lassen als

Internet, Fernsehen und Handy verzichten.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

23


Durchblick

Zeiten ändern sich

von Franz Westerkamp

„Wissen Sie, früher zu meiner Jugendzeit, da waren doch alle dabei – da waren wir doch alle sonntags in der Kirche, da gab es dieses… und es gab jenes… – wir waren da – und heute? Wer geht denn heute noch hin? Und sowieso…“

So hörte ich es vor kurzem nach einer

ben gerade an ihm vorbei, weil er vor lau-

diese Worte aber in die Gegenwart zurück

Taufe von dem Großvater des getauften

ter Nostalgie die Gegenwart nicht mehr

und lassen mich fragen: was ist denn

Kindes – früher war alles besser! Ehrlich

sehen kann oder will?

„Heute“? Was zeigt sich heute, was so da-

gesagt: Ich mag es manchmal gar nicht

mals noch gar nicht da war? Wo entdecke

mehr hören, dieses „früher-war-alles-ir-

Ich glaube, man idealisiert ganz oft das

ich heute Glauben? Wo sehe ich heute,

gendwie-besser“! Innerlich schalte ich da

„Früher“ – sehr sogar! Ich glaube, dass es

wie Menschen – Erwachsene und Ju-

manchmal schon ab oder lasse dann je-

ganz oft früher nicht besser, sondern ein-

gendliche – versuchen, die Botschaft Jesu

mandem erstmal einfach die Zeit, seine

fach anders war! Und ich stelle mir dann

zu leben – und das manchmal so ganz an-

Sätze loszuwerden. Und ich könnte ohne

noch einmal Jesus vor mit seiner ganzen

ders als früher?

weiteres in diesen Klagegesang mit ein-

Botschaft und wenn er damit gekommen

stimmen: Na klar, früher war alles besser!

wäre: Leute, früher war alles besser! Kein

Zeiten ändern sich – und wir stehen und

Auch wir waren damals ganz viele – in der

Hund wäre hinter dem Ofen hervor gekro-

leben immer in den Zeiten – und ich

Jugendarbeit unserer Gemeinde, irgend-

chen!

Ganz oft hat Jesus das Wort

glaube, dass es früher nicht immer bes-

wie waren alle dabei – es war ein super

„heute“ benutzt oder wir lesen es in den

ser, sondern einfach nur anders war. Mit

Miteinander – was haben wir nicht alles

Evangelien:

dem Satz „früher war alles anders“ kann

gemacht und angestellt und wie viele

„Heute ist euch der Retter geboren.“

ich ein wenig besser umgehen, denn das

konnten wir gewinnen mitzumachen –

„Heute hat sich das Schriftwort erfüllt.“

lässt mich nicht nur in der Vergangenheit

was war das doch früher schön – und

„Heute haben wir Unglaubliches gese-

leben, sondern eröffnet etwas für die Ge-

besser – und sowieso …

hen.“

genwart und die Zukunft – die dann ja

„Heute ist diesem Haus das Heil ge-

auch durchaus noch besser werden kann!

schenkt worden.“

Und mir gefallen die Sätze aus der Bibel

STOPP! Aber ich will das gar nicht! Man kann sich ganz schön verlieren in

– dann für jeden Tag neu: „Heute haben

dem „Früher“ – und ich kann es durchaus

Bei allem Nach-Denken über das Vergan-

wir Unglaubliches gesehen!“ – und

verstehen, wenn man sich gerne daran er-

gene (Was auch wichtig ist!) bringen mich

„Heute muss ich bei dir zu Gast sein.“

innert und diese Zeiten wieder in Gedanken hervorholt, denn es waren oft für einen persönlich sehr prägende und wichtige Zeiten – keine Frage! Und gleichzeitig ertappe ich mich: Bin ich nicht bei dem „Früher“, im wahrsten Sinne des Wortes, stehen geblieben? Verkläre ich da nicht gerade eine Zeit, die genauso anders war, wie das „Früher“ davor? Nachdenklich werde ich dann wirklich: Ist da jemand im „Früher“ hängengeblieben? Lebt er eigentlich im „Heute“? Oder rauscht das Le-

24

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Früher war alles besser – oder nicht?

Medientipps

von Leona Blesenkemper

Musik

Film

Früher war alles besser – Ein rück-

Wise Guys

Früher war alles besser

sichtsloser Rückblick

– Früher

Auf ironische Weise blicken vier Journa -

Die Band Wise

listen zurück auf das, was damals angeb-

Guys blickt in

lich alles „besser“ war. „Sie führen uns

ihrem Lied iro-

vor Augen, was wir alles bekommen kön-

nisch auf die

nen, wenn wir nicht so viel zurückdenken:

früher „besse-

Mobiltelefone und medizinischen Fort-

ren“ Sachen zurück, nehmen genau den

Kram nervt ihn, auch seine Frau musste er

schritt, kernlose Weintrauben und rasierte

Spruch „Früher war alles besser“ in den

wegen Alzheimer in eine Pflegestation

Achseln“.

Blick und beschweren sich in der letzten

einweisen. Als er sich am Knöchel ver-

Strophe

alle

letzt, wird jedoch alles noch viel schlim-

Dieses Buch ist genau das richtige für

meckern, dass früher alles besser war“.

mer. Die Physiotherapie ist nämlich in

diejenigen, die es

Denn genau das war früher besser, weil

Helsinki, genau dort wo sein Sohn wohnt

leid sind, immer

sich die Leute nicht beschwert haben, son-

und bei dessen Familie er nun unter-

„Früher war alles

dern gedacht haben „Tolle Zeiten, Mann!“.

kommt. Natürlich hat er Sachen wie Mi-

darüber,

Style-Photography / fotolia.com

Buch

„dass

heute

photomek / fotolia.com

besser“ zu hören oder

die

gerne

…ist eine finnische Komödie aus dem Jahr 2014 (Kinostart in Deutschland: 4. August 2016). Bei Mielensäpahoittaja (so ist tatsächlich der Name „des Alten“) läuft nach 1953 alles schief. Nicht nur der ganze Technik-

krowelle und Handy noch nie gesehen, Saltatio Moris

kommt aber noch weniger damit klar,

mal wissen möch-

– Früher war alles besser

dass die Frau seines Sohnes im Haus die

ten, was früher

Ebenso wie die Jungs von Wise Guys sin-

Hosen an hat. Alles macht ihm schlechte

überhaupt

gen Saltatio Moris von ähnlichen Ge-

Laune und so wird „jedes Gespräch zum

schichten, von denen erzählt wird, dass

Schlachtfeld“.

alles

„besser“ war.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

in diesem Lied, erkenn ein jedes Kind:

Leider gibt es

Wie gut, dass alle, alle von früher, heute

noch keine Kri-

schon von gestern sind.“

tiken zum Film.

photomek / fotolia.com

bluedesign | fotolia.com

sie früher besser waren. „Und die Moral

Die Toten Hosen – Wort zum Sonntag Die Toten Hosen singen, dass sie noch keine sechzig sind und es sie daher noch

Aber nachdem ich

mir

den

Trailer angesehen und etliche Inhaltsangaben

nicht interessiert, was damals einmal war.

d u rc h g e l e s e n

Erst, wenn sie in dem Alter sind, können

habe, habe ich Lust auf den Film bekom-

sie zurückblicken. Jetzt möchten sie wie

men. Und außerdem schaffen es nicht

bisher Spaß am Leben haben und sich

viele finnische Filme auf die deutsche Ki-

nicht mit früher oder später beschäftigen

noleinwand – es kann sich also nur loh-

(müssen).

nen!

25


Durchblick

Weihnachten früher und heute

von Rebecca Niewerth

Das besinnliche Fest Das Weihnachtsfest hat sich in all den Jahren in vielen Dingen verändert. Ob Weihnachtsbaum, Deko oder das Wetter am Heiligen Abend. Aber wie genau haben eigentlich Großeltern oder Urgroßeltern Weihnachten gefeiert? Was war anders oder was war vielleicht auch noch genauso wie heute?

Der Wunschzettel

Der klassische Weihnachtsbaum

Wunschzettel schreiben… Daran hat

Was versteht man eigentlich unter einem klassischen Weihnachtsbaum? Heutzutage

sich nicht viel geändert, das haben Kin-

gibt es so viele verschiedene Arten von Weihnachtsbäumen, echte oder Kunst-

der damals wie heute gemacht. Aber die

bäume, die Nadeln grün oder bunt – alles ist möglich. Doch der klassische Weih-

Dinge, die auf dem Zettel standen, waren

nachtsbaum,

andere. Früher gab es kein Smartphone

man heute noch in

den

oder Laptop, es gab selbstgemachte

vielen Wohnzimmern

Puppen, Socken oder nötige Kleidung.

findet und den auch eure Ur-/Großeltern früher schon hatten,

Zu Weihnachten darf natürlich das

ist eine große, echte,

Weihnachtsgebäck nicht fehlen, das war

immergrüne

schon früher so. Erst nach einem gemütlichen Backnachmittag mit Weihnachtsmusik ist die richtige Adventsstimmung da. Eure Ur-/Großeltern haben bestimmt

Foto: Rike · pixelio.de

Vanillekipferl & Co.

Tanne

oder Fichte, die für Leben und Hoffnung steht.

noch tolle Plätzchenrezepte, fragt doch

Aber nicht nur der Baum an sich hat sich verändert, sondern auch der Baum-

mal nach (oder werft einen Blick auf un-

schmuck. In ärmeren Haushalten hingen Winteräpfel und Süßigkeiten an den Bäu-

seren Praxistipp).

men, beim Adel vergoldete Früchte und Glaskugeln, wie wir sie heute noch kennen. Heute ist fast alles möglich: von bunten

Was gibt es denn bei euch zu Weihnach-

blinkenden Lichter-

ten? Auch Kartoffelsalat mit Bockwürst-

ketten, über Weih-

chen oder einen Gänsebraten? Traditio-

nachtskugeln in allen

nell gab es Weihnachten auch früher

Farben bis hin zu ver-

schon nur das Beste. Heute gibt es bei vielen Familien auch Raclette oder Fondue, da man bei diesen Gerichten eine Weile gemütlich zusammen sitzt, quatschen kann und jeder sein Essen nach Belieben zubereiten kann.

26

Foto: Erwin Lorenzen · pixelio.de

Braten oder Würstchen?

rücktesten für

Formen

Weihnachts-

baumanhänger (glitzernde Vögel mit Federn, ein Hund, ein Auto o.ä.).

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Foto: Klaus Steves · pixelio.de

Früher war alles besser – oder nicht?

Weihnachtliche Beleuchtung und Deko

Die Bescherung

Wer kennt es nicht. Zu Weihnachten

Heiligen Abend? Früher war es Tradition,

wird vielerorts weihnachtlich aufgerü-

dass vor der Bescherung ein Gedicht

stet. Mit der Deko verhält es sich ähnlich

aufgesagt wurde und es wurden gemein-

wie mit dem Weihnachtsbaumschmuck.

sam Weihnachtslieder gesungen. Über-

Früher wurde die Deko häufig selber ge-

rasche deine Familie doch mal mit einem

bastelt und ist natürlicher ausgefallen.

Gedicht von früher:

Gibt es bei euch einen festen Ablauf am

Die Krippe wurde selber gebaut. Heute gibt es schon im September in sämtlichen Läden in der Stadt weihnachtliche Dekoartikel zu kaufen. Von

Vom Chri stkind

singenden Weihnachtsmännern über

Denkt euc

blinkende Lichterketten bis hin zum

Es kam au

schlichten Tannenkranz ist für jeden Ge-

h, ich hab

s dem Wa

e das Chris

tkind gese hen

! ützchen v oll Schnee ,

lde, das M

mit rotgefr orenem N äschen. dividueller haben möchte, wird auch Die kleine n Hände ta ten ihm w heute noch kreativ und bastelt seine eieh, denn es tr ug einen gene Deko. Sack, der war gar sc schleppte hwer, und polte rte hinter ihm her. Was drin war, möch Weiße Weihnacht tet ihr wis sen? Das wäre ein Wunsch, den wohl viele Ihre Nase weise, ihr Schelmenp Kinder gerne erfüllt bekommen würack denkt ihr, er wäre off den. Unsere Ur-/Großeltern hatten da en der Sac k? häufiger Glück, sie hatten noch Zugebund en bis obe n h in! Schnee zur Weihnachtzeit und konnDoch war gewiss etw ten spaßige Schlittentouren machen as Schöne s drin! Es roch so und einen Schneemann bauen. Vielnach Äpfe ln und Nü leicht überrascht uns der Schnee ssen! Anna Ritte r schmack etwas dabei. Wer es etwas in-

dieses Jahr ja auch noch.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

(1865-192

1)

27


Durchblick

Praxistipp: Omas Plätzchen Spekulatius 500 g Weizenmehl 2 gestrichene TL Backpulver 250 g Zucker 1 Päckchen Vanillin-Zucker 2 Tropfen Backöl Bittermandel 2 Messerspitzen gemahlener Kardamom 2 Messerspitzen gemahlene Nelken 1 gestrichener TL gemahlener Zimt 2 Eier 200 g kalte Butter 100 g abgezogene, gemahlene Mandeln oder Haselnusskerne Für den Teig Backpulver mit der Hälfte des Mehls mischen. Zucker, VanillinZucker, Gewürze und Eier dazumischen, so dass ein dicker Brei entsteht. Darauf die in Stücke geschnittene Butter und die Mandeln oder Haselnusskerne geben. Diese mit dem restlichen Mehl bedecken und schnell zu einem glatten Teig verkneten. Falls er klebt, den Teig eine Zeit lang kalt stellen. Nun den Teig dünn ausrollen und beliebige Formen ausstechen. Diese auf ein eingefettetes Backblech legen und nun bei 175 Grad für etwa 10 Minuten in den vorgeheizten Backofen geben.

von Tanja Korwes

Pignolati

Vanillekipferl (Hörnchen)

Teig:

Teig:

5 Eiweiß

250 g Weizenmehl

150 g Zucker

1 Messerspitze Backpulver

50 g gesiebter Puderzucker

125 g Zucker

1 Vanillestange

1 Päckchen Vanillinzucker

1 TL gemahlener Zimt

3 Eigelb

150 g gehackte Mandeln

200 g kalte Butter

50 g Speisestärke

125 g gemahlene und abgezogene Mandeln

Zum Garnieren: 150 g Pinienkerne

Zum Wälzen: Ca. 50 g Puderzucker

Für den Teig das Eiweiß in einem Wasser-

1 Päck. Vanillin-Zucker

bad erhitzen und dabei steif schlagen.

½ gestrichener TL gemahlener Zimt

Immer wieder etwas Zucker unterheben

50 g abgezogene gemahlene Mandeln

und eine Minute weiter schlagen. Dann die Eiweißmasse mit der Schüssel in kal-

Für den Teig die Hälfte des Mehls mit

tes Wasser setzen und weiterschlagen.

dem Backpulver mischen. Zucker, Vanil-

Dann Puderzucker unterheben. Das Mark

lin-Zucker und Eigelb dazumischen und

der Vanilleschote, den Zimt, die Mandeln

zu einem dicken Brei verrühren. Darauf

und die Speisestärke unter die Eiweiß-

dann die in Stücke geschnittene Butter

masse rühren. Die Masse in einen Spritz-

und die Mandeln geben und mit dem

beutel ohne Tülle füllen und große Tuffer

restlichen Mehl bedecken. Alles schnell

(etwa so groß wie ein 2-Euro-Stück) auf

zu einem glatten Teig verkneten. Dann

ein Backblech mit Backpapier spritzen.

aus dem Teig eine Daumen-dicke Rolle

Jeden Tuff mit Pinienkernen bestreuen.

formen und diese in ca. 2 cm lange Strei-

Nun das Backblech im vorgeheizten

fen schneiden. Diese nochmals zu einer

Backofen (160 Grad Heißluft) 25-30 Mi-

ca. 5 cm langen Schlange rollen und zu

nuten backen. Dann die Piagnolati auf

einem Hörnchen legen. Hierbei die Enden

dem Backblech erkalten lassen und da-

platt drücken. Nun die Hörnchen auf ein

nach in eine Dose packen.

mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und dieses bei 175 Grad für etwa 10 Minuten in den Backofen stellen. Zum Schluss die noch heißen Hörnchen in dem Gemisch aus Puderzucker, VanillinZucker, Zimt und Mandeln wälzen.

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Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Früher war alles besser – oder nicht?

„Spiele von früher“

Die Uhr schlägt… von Tanja Korwes

Bei dem Spiel müssen zwei Personen ein Seil schlagen. Die anderen stellen sich in einer Reihe neben dem Seil auf. Wenn das Seil zu schlagen beginnt, sagen alle „Die Uhr schlägt“, dann springt der erste

Kettenfangen - Schlangenfangen Ein Kind wird zum Fänger ernannt. Der Fänger muss nun versuchen, die anderen Kinder zu fangen (durch berühren). Dann halten sich der Fänger und der Gefangene an der Hand und fangen zusammen weiter und dürfen sich nicht mehr los lassen.

muss die Person in der Mitte in das an-

Springer in das Seil und hüpft einmal,

dere Feld springen, welches jetzt größer

dabei rufen alle „1“. Dann muss er wie-

ist, da die Person, die die Beine zusam-

der raus laufen und der nächste ist dran.

men hat sie auseinander macht und der,

Wieder sagen alle „Die Uhr schlägt“.

der sie auseinander hat, sie zusammen

Wenn dann der zweite Springer an der

macht. So geht es, bis der „Schmetter-

Reihe ist, rennt er in das Seil und springt

ling“ auf das Gummi hüpft.

zwei Mal, dabei rufen alle „1, 2“ und dann läuft auch dieser wieder aus dem

Das geht solange, bis nur noch ein Kind

Teddybär

nicht gefangen wurde.

Bei dem Spiel „Teddybär“ braucht man

Schmetterlingsfangen

zwei Personen, die ein langes Seil schlagen. Der Rest stellt sich in einer Linie ent-

Seil raus. Das geht so weiter bis man bei der Zahl 24 angelangt ist. Als Variante können auch mehrere gleichzeitig springen.

Bei diesem Spiel wird ein Kind zum Fänger

weder auf die linke oder rechte Seite des

ernannt, dieser muss nun die anderen Kin-

Seils. Nun wird nacheinander versucht,

Verstecken mit Freischlagen

der fangen (durch berühren). Wenn der

entweder in das schlagende Seil einzu-

Hierbei ist es fast wie beim normalen Ver-

Fänger ein Kind gefangen hat, müssen die

laufen oder man stellt sich vorher rein

steckspiel: Eine Person dreht sich zur

beiden sich festhalten und gemeinsam wei-

und die „Schläger“ beginnen, das Seil zu

Wand und zählt mit geschlossenen Au-

ter fangen. Wenn der Fänger nun zwei wei-

schlagen. Während des Schlagens singen

gen bis 30. Alle anderen verstecken sich

tere Kinder gefangen hat, teilt die Kette sich

alle gemeinsam:

währenddessen. Nun beginnt der Sucher,

in zwei Zweiergruppen. So geht es weiter,

„Teddybär, Teddybär dreh dich um“ - (Der

die Versteckten zu suchen. Diese haben

bis nur noch ein einziges Kind übrig bleibt.

Springer dreht sich um 360 Grad beim

aber auch die Möglichkeit, sich freizu-

Springen)

schlagen, indem sie aus ihrem Versteck

Gummitwist

„Teddybär, Teddybär mach dich krumm“ -

zu dem Punkt rennen, an dem der Zähler

Das Gummitwist ist großes Gummiband,

(Der Springer macht sich beim Springen

gezählt hat. Das ist nur dann möglich,

mit dem man viele verschiedene Spiele

krumm)

wenn der Sucher die Person nicht vorher

spielen kann. Man muss jedoch minde-

„Teddybär, Teddybär bau ein Haus“ – (Der

an dem gleichen Punkt als entdeckt ab-

stens zu dritt sein.

Springer formt mit den Händen auf dem

geschlagen hat. Dies tut er, indem er,

Kopf ein Haus)

wenn er den Spieler gesehen hat, zu dem

Der Schmetterling hüpft

„Teddybär, Teddybär lauf schnell raus“ –

Punkt, an dem er gezählt hat, zurück rennt

Bei diesem Spiel stehen zwei Menschen

(Der Springer läuft während des Schla-

und den Namen plus das Versteck laut

in dem Gummi, dieses ist in der Mitte ein-

gens aus dem Seil raus)

ausruft.

mal gedreht, so dass zwei „Kammern“ entstehen. Die Personen, die in dem Gummi stehen, bringen dieses auf eine leichte Spannung und platzieren es in Höhe ihrer Ferse. Einer von ihnen macht die Beine auseinander und der andere zusammen. Der Dritte stellt sich nun vor den, der die Beine auseinander gemacht hat, ins Gummi. Das Spiel beginnt, wenn die Personen, die das Seil „halten“, sagen: „Der Schmetterling hüpft“. Dabei

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Ausblick

Impressum Ko·Pilot Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V. Anschrift: Kolpingjugend DV Münster

Qualifiziert mit Grundkurs und JuLeiCa

Ko·Pilot-Redaktion

Vom 29. März bis 2. April 2016 hast du die

Grundlagen, Prävention von sexualisierter

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Chance, beim Gruppenleitungsgrundkurs

Gewalt, Konflikte und Lösungsstrategien,

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Redaktion:

um das Thema Gruppen

Leona Blesenkemper, Ludger Klingeberg

leiten: Gruppenphasen

(V.i.S.d.P.),

und –rollen, die eigene

Tanja Korwes, Selina Kraskes Autoren:

Rolle als Gruppenleitung, Motivation,

rechtliche

Spielepädagogik, …. Ganz praktisch

Zusammen mit einem Erste-Hilfe-Kurs und einer Bescheinigung über ehrenamtliches Engagement berechtigt der Kurs zur Beantragung einer JugendleiterCard (JuLeiCa).

wirst du dabei für deine verantwortungsvolle Aufgabe in der Kinder- und Jugendarbeit fit gemacht. Infos und Anmeldung unter

kolpingjugend-

ms.de/grundkurs.

Daniel Heckmann, Maren Iking, Johanna Kock, Carolin Koß, Britta von Lehmden,

Jahresprogramm 2016

Ferienlagertag 2016

Benedikt Vollmer

Was euch in 2016 erwartet, könnt ihr

Du bist Lagerleitung

Layout: co·operate, Münster

jetzt schon in unserem neuen Jahrespro-

oder Betreuer_in im

Druck: VaKo Druck, Dülmen

gramm nachlesen. Neben bekannten An-

Ferienlager? Dann

Erscheinungsweise: vierteljährlich

geboten für eure Leiterrunde gibt es in

bist du herzlich zum

Bezugspreis: abgegolten in der jährlichen Kosten-

diesem Jahr neu Leiterwochenenden an

Ferienlagertag der

pauschale

festen Orten zu einem festen Zeitpunkt

Kolpingjugend am

und ihr bestimmt die Themen. Außerdem

27. Februar von 10:00 bis 16:00 Uhr in

Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück

geht es zum Weltjugendtag nach Krakau

der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht

und in den Regionen gibt es einen Nach-

eingeladen. An diesem Tag hast du die

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

folger für das crimecooking.

Gelegenheit, dich mit anderen Lagerleiter-

Lena-Maria Lücken, Theresa Nienaber, Rebecca Niewerth, Anika-Jasmin Park, Lennart Potthoff, Frederike Schöning, Paul Schroeter, Alexandra Spiekermann,

Jahres-Abo: 8 €

runden auszutauschen und viele neue ImDas neue Programm könnt ihr ab sofort

pulse für deine Arbeit und das nächste

im Jugendreferat unter 02541/ 803-471

Ferienlager mitzunehmen.

oder info@kolpingjugend-ms.de bestel-

Infos und Anmeldung unter www.kolping-

len.

jugend-ms.de/ferienlagertag

t im März 2016 mit Ko-Pilot 43 erschein a: dem Durchblick-Them

Blick über den Tellerrand

st Du Lust bis zum 15. Januar! Ha Wir suchen deine Ideen nur etwas arbeiten oder einfach in der Redaktion mitzu schreiben, iner Kolpingsfamilie zu über eine tolle Aktion De -ms.de. ko-pilot@kolpingjugend dann melde Dich unter

Politisches Angrillen 2016? Manch eine oder einer wird, nach dem schmackhaften Erfolg im vergangenen Jahr, vielleicht sehnsüchtig auf das Grillereignis zum Anfeuern des Jahres 2016 warten. Die Idee und der Plan waren da, aber zu Gunsten der Veranstaltung im Themenbereich Freiräume und Bildung führen wir im Januar 2016 kein „Politisches Angrillen“ durch. Stattdessen dürft ihr auf andere schmackhafte politische Formate warten. Hungrig auf Politik? Melde dich unter info@kolpingjugendms.de und wir informieren dich frühzeitig.

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015


Update zum Weltjugendtag 2016 Wie ihr bereits in der letzten Ko-Pi-

Dein Ding!

ten wir eine Fahrt zum Weltjugend-

Die Kolpingjugend des Quartals

tag im nächsten Jahr nach Krakau

Ab der nächsten Ausgabe wollen wir in jedem Heft eine Gruppe als

an. Vom 20. bis 31. Juli 2016 kom-

Kolpingjugend des Quartals auszeichnen.

lot-Ausgabe erfahren konntet, bie-

men rund 1 Mio. Jugendliche nach Polen und Krakau und wir wollen dabei sein!

Mit jeder noch so kleinen, für euch vielleicht schon zur Gewohnheit gewordenen, nachahmenswerten, lustigen, außergewöhnlichen, sozialen, … Aktion könnt ihr euch ab sofort beim Ko-Pilot Redaktionsteam bewerben und vielleicht

Hier für euch der aktuelle Stand: Was

schon im Jahr 2016 eine von vier Sieger-Kolpingjugenden sein!

gibt es Neues? Auf unserer Homepage

Neben Ruhm und Anerkennung der anderen Kolpingjugenden winkt euch zu-

unter www.kolpingjugend-ms.de/wjt fin-

sätzlich eine Urkunde für euren Gruppenraum.

det ihr ein Anmeldeformular zur Fahrt. Einfach downloaden, ausfüllen und zurück zu uns ins Jugendreferat schicken. Anmeldeschluss für euch ist der 10. März 2016. Die Fahrt kostet euch nur 390 Euro pro Person (für Kolpingmitglieder), NichtMitglieder können für 440 Euro teilnehmen. Weitere Details zur Reise findet ihr

Ihr habt es in der Hand! Bewerbt euch jetzt mit einem kurzen Text und einem Foto von eurer Aktion. Sagt uns, warum gerade ihr ausgezeichnet werden solltet! Schreibt uns bis zum 15. Januar an ko-pilot@kolping-ms.de

Freiräume und Bildung?

in unserer Facebook-Veranstaltung und

Pflichtveranstaltungen statt freier Studiengestaltung, ver-

auf unserer Homepage.

kürztes Abitur (G8) statt G9, Ganztagsschulen und steigen-

Wir freuen uns auf euch und stehen euch

der Leistungsdruck, kaum noch Zeit für Bildung auf anderen

bei Fragen natürlich gerne zur Verfügung.

Wegen… keine Frage, mit Freiräumen hat das wenig zu tun!

Terminkalender 16.01.2016 Freiräume und Bildung? in Essen www.kolpingjugend-nrw.de/bildungsfreiraum

Anlässlich des Anschlusses an das Bündnis für Freiräume macht die Kolpingjugend Nordrhein-Westfalen daher das Thema Freiräume im Kontext von Bildung zum Thema! Bei einem offenen Treffen, am 16. Januar 2016 in Essen, ist die Kolpingjugend Nordrhein-Westfalen an deinen Positionen und Ideen für mehr Freiräume im Bildungssystem und Bildung für Freiräume interessiert. Einen Tag lang soll

27.02.2016

über Positionen und Ideen in diesem The-

Ferienlagertag

menfeld diskutiert und verhandelt werden.

in Coesfeld

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist ko-

www.kolpingjugend-ms.de/ferienlagertag

stenlos. Für eine begrenzte Anzahl an Mit-

29.03.-02.04.2016 Gruppenleitungsgrundkurs in Reken www.kolpingjugend-ms.de/grundkurs

Ko·Pilot 42 · Dezember 2015

gliedern aus dem Diözesanverband Münster übernehmen wir die Fahrtkosten. Bitte melde dich hierfür frühzeitig im Jugendreferat unter info@kolpingjugend-ms.de oder 02541 / 803-471 an.

Hintergrund Bereits im Frühjahr hat die Diözesankonferenz der Diözesanleitung den Auftrag gegeben, die Interessen des Bündnisses für Freiräume im Rahmen ihrer

Interessenvertretung

zum

Thema zu machen. Ein Teil der Bearbeitung und Ergebnis dieses Beschlusses ist z.B. die Durchführung dieser Tagesveranstaltung der Kolpingjugend Nordrhein-Westfalen.

31


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K G L G

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