Ko-Pilot 44 - Durchblick: We are Family

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ugen Kolpingj e i d r ü f Magazin

an d Diözes

i 2016 44 · Jun e b a g s u · A Münster verband

Einblick:

malFREIzeit Seite 4

ily m a F e r a e W Durchblick: ab Seite 15 Ausblick:

Herbst-DiKiteo31 Se


eits ast ber h , t i e mmenndsarb en zusa ndverba h e c g s u n J e M r gen liche d einmit jun n kirch t a s e e t s h s ngjugen c e i ö r p m e l t o , n K t I i am in die endarbe t im Te Du hast n g s e u n e J e d i I r d e n d lige ät un ng in d und Freiwil eativit n r Erfahru e K n i e kannst e n i n r e e ü d b f e d l t n r z n u les e h jet e 10. arbeite dort al irb dic uf Seit w a u e d b h c s n u a n b W ? Da Tage ter. bringen im FSJDV Müns u d d n t e s g e u pingj g find der Kol ewerbun B r u z Infos weitere Einblick

Inhalt Einblick Kolpingjugend intern 4

malFREIzeit starten wir,

Durchblick We are Family 15

Kolping – eine große Familie

16

Der Alltagswahnsinn in

Freiräume fordern wir! 6

Freiräume, Wahlen, Anträge…

Großfamilien

7

Buntes Treiben beim egat.MS

18

Was ist Familie heute?

8

Bezirkskegelturnier

20

La Familia

8

Verbandsspiel³

21

Das Familienleben

8

Einzug der Ninjas

22

Zeit für Familie

9

Dein Ding!

Ausblick 30

Dein Team – Dein Wochenende

30

Qualifiziert als Gruppenleiter_in

31

Mitgestalten. Mitbestimmen. DIKO!

31

Ferienzeit ist die schönste Zeit

31

Freiräume

31

Terminkalender

– Zeit, die gut tut… Die Kolpingjugend des Quartals

23

Familien helfen Familien

10

Mein FSJ-Tagebuch

24

Was bedeutet für dich Familie?

12

verzockt?!

26

Medientipps

Zehn frisch ausgebildete Gruppen-

27

We are family?!

13

leiter_innen starten in die Praxis

Geistlicher Impuls

Alles rund ums Babysitten

13

Und, wie ist das bei euch so im

28

Ferienlager???

Praxis-Tipp: Aktivitäten mit der Familie

lernten

13

Mädels beim Babysitterkurs. An vier Wochenenden lernten

14

Kolpings Nützes Wissen

29

Praxis-Tipp: Ahnenforschung

14

2

sie, Kinder zu wickeln und zu beschäftigen.

Lasst euch überraschen

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Kolpingjugend intern

Wir sind eine große Familie!

16 Kids verbrachten ein

spannendes

Wochenende unter Dieser Satz beschreibt ganz gut, was

dem Motto „Lasst

Kolping ist. Familiär geht es hier zu, viele

euch überraschen“ mit

kennen sich seit Jahren, verbringen Zeit

der Kolpingjugend Land Olden-

miteinander, haben gemeinsam Spaß,

burg. Was sie erlebt haben, lest ihr

gehen gemeinsam auch durch schwere

auf Seite 14.

Zeiten. Jung und Alt finden hier gemeinsam Heimat, so wie in einer Familie.

Schreibt uns eure Ideen und Veränderungsvorschläge:

Fit für den Einsatz als

ko-pilot@kolpingjugend-ms.de

Gruppenlei-

tung wurden 10 Jugendliche

Aber: Was bedeutet denn Familie heute eigentlich? Vater, Mutter und zwei Kinder? Die-

ses Modell wird immer seltener. Die Le-

im

benswirklichkeit sieht anders aus: Allein-

März bei der Kolping-

erziehende, Eheleute ohne Kinder, Patch-

jugend Land Oldenburg gemacht.

work-Familien – all das ist heute Familie

Themen und Highlights des Kurses

im wirklichen Leben. Darum geht es in

findet ihr auf Seite 13.

diesem Heft: Wir schauen auf das Leben in einer Großfamilie, fragen uns, welche Familienformen es überhaupt gibt, zeigen wie bei Kolping Familie gelebt und unterstützt wird – und geben euch Praxistipps, wie ihr mehr über eure eigene Familie erfahren könnt. Mit

„malFREI-

zeit“ hat die Kol-

Daneben ist das Heft wieder voll mit

pingjugend Diöze-

zahlreichen Einblicken. Mit der malFREI-

sanverband Münster

zeit hat die Kolpingjugend ein deutliches

öffentlichkeitswirksam auf die Forde-

Zeichen für mehr Freiräume für Kinder,

rungen des Bündnisses für Freiräume

Jugendliche und Junge Erwachsene ge-

aufmerksam gemacht. Mehr dazu auf

setzt, und auch ansonsten war so einiges

Seite 4.

los im Diözesanverband und bei den Kolpingjugenden vor Ort. Besonders freue ich mich, dass wir zum ersten Mal die

Im

Februar

trafen

sich

22

Betreuer_innen aus sieben Ferienlagerleiterrunden zum Ferienlagertag. Hier tauschten sie

„Kolpingjugend des Quartals“ vorstellen dürfen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

sich über Spiele, Organisatorisches und Motivation aus. Mehr dazu auf Seite 13.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

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Einblick

starten wir, Freiräume fordern wir!

von Benedikt Vollmer

Unter diesem Slogan machten sich über 50 Mitglieder der Kolpingjugend im Bistum Münster, Teilnehmende der Frühjahrs-Diözesankonferenz, am 9. April auf den Weg nach Münster. Ihr Auftrag: den Platz in der Stubengasse in ein großes Kreidegemälde verwandeln und mit einer Vielzahl kleiner

werden, Passant_innen auf das Thema aufmerksam gemacht und öffentlichkeitswirksam für die Dringlichkeit des Themas sensibilisiert werden. Am 9. April war es soweit: 50 Teilnehmende der DIKO und eine Vielzahl weiterer Interessierter aus Münster, aber auch Pas-

Aktionen, Spiel und Spaß auf ein wichtiges Thema, nämlich mehr Freiräume für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, aufmerksam zu machen. Ziel erreicht: Auftrag der Frühjahrs-Diözesankonferenz 2015 umgesetzt, für Freiräume in einer bunten Demo auf die Straße gegangen! sant_innen waren dabei. Während die TeilBereits im vergangenen Jahr hatte sich

schlossen. Nach einer offenen Veranstal-

nehmenden der Konferenz sich morgens –

die Frühjahrs-DIKO mit dem Thema „Frei-

tung zur Ideensammlung nahm im Sep-

mit malFREIzeit-Gadget-Beuteln und oran-

räume“ auseinandergesetzt und die Kol-

tember ein neuer Projektarbeitskreis zur

ger Jacke ausgestattet – mit dem Bus auf

pingjugend sich dem „Bündnis für Frei-

Planung und Durchführung der malFREI-

den Weg nach Münster machten, wurden

räume“ angeschlossen. Zur Umsetzung

zeit die Arbeit auf. Die Idee: Mit der Stra-

bereits große Glasscheiben sowie etliche

wurde gleich auch die Durchführung einer

ßenmalaktion soll die Thematik der Not-

Sitzsäcke, Liegestühle und jede Menge

öffentlichkeitswirksamen

wendigkeit von Freiräumen breit gestreut

Kreide auf dem Platz in der Stubengasse in

be-

Foto: Leonard Hogrebe

Aktion

4

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Foto: Leonard Hogrebe

Kolpingjugend intern

Fakten zur Aktion - Insgesamt wurden über 300 Kreidestücke, 8 Dosen Sprühkreide, 80 Packungen Seifenblasen, 60 Äpfel, über 25 kleine Aktionsmodule, 1400 Aufkleber und 1000 Flyer verbraucht. - Weit über ein dutzend Meldungen und Berichterstattungen gab es zur Ankündigung in lokalen, regionalen und verbandlichen Medien. Münster deponiert. Gegen 10:30 Uhr ging

Auch wenn es nicht nur positive Rückmel-

- Mitglieder im Projektarbeitskreis

es dann los: Mit dem eigens getexteten

dungen gab – es gab auch kritische Stim-

(PAK) malFREIzeit waren Christina

Warming Up, mit gängigem Text „malFREI-

men zur Motivation und Idee und ob die

Huster (Diözesanleiterin), Lennart

zeit starten wir, Freiräume fordern wir,

Thematik eine entsprechende Relevanz

Potthoff (Leiter des PAK), Judith

...mehr Raum, mehr Zeit, wir machen uns

hätte – stand die Mehrheit der Passant_in-

Koppers sowie aus dem Jugendre-

bereit!“ startete die Entwicklung des Rie-

nen dem Thema offen gegenüber und

ferat: Rebecca Niewerth (FSJlerin)

senkreidegemäldes und innerhalb der fol-

brachte viel Verständnis für die Aktion auf.

und Benedikt Vollmer (Leiter Ju-

Von der Aktion ha-

gendreferat). In fünf Treffen und ei-

ben sich fast alle Al-

nem Basteltag sowie weiteren Vor-

tersgruppen anspre-

bereitungen in Kleingruppen wurde

chen

genden

Stunden

verwandelte sich die Stubengasse in einen

bunten

Frei-

raum.

Im Herbst 2013 haben die Jugendver-

In wenigen Stunden war der größte Teil des Platzes mit unterschiedlichsten Kreidebildern, einer Vielfalt an Motiven, gefüllt. Jung und Alt vergnügten sich mit der Darstellung eigener bunter Motive auf grauem Stein. Begleitet durch Verschiedenste Kleinaktionen, wie Bobby Car-Rennen,

Infos zum Bündnis für Freiräume

das

bände den Landesjugendring NRW beauftragt, ein „Bündnis für Freiräume“ zu initiieren. Die Notwendigkeit, sich für mehr Freiräume einzusetzen, ergibt sich aus den alltäglichen Erfahrungen der Jugendlichen, die auch die Jugendverbände spüren. In der jugendpolitischen Initiative umdenken – jungdenken! Frische Ideen für NRW des Landesjugendrings NRW haben junge Menschen darüber hinaus sehr deutlich formuliert, dass sie mehr Freiräume brauchen und wollen. Mehr Infos unter: www.buendnisfuer-freiraeume.de

Ju-

die Aktion geplant. Allen Unterstüt-

gendliche und junge

zenden bei der Entwicklung der

Familien,

lassen,

ebenso

Idee, Vor- und Nachbereitung wie

wie ältere Genera-

Mithilfe bei Basteln oder Vorberei-

tionen. Viele konn-

tung der Heiligen Messe und für

ten eigene Erfahrun-

ganz viel Motivation während der

gen mit fehlenden

Aktion ein großes DANKESCHÖN!

Freiräumen junger

- Die Aktion geht auf eine Beschluss-

Menschen ins Ge-

fassung der Frühjahrs-DIKO 2015

spräch einbringen.

zurück. Die Aktionsidee stammt aus der offenen Veranstaltung #frei-

Bestätigung

raum #public #action im Sommer

für die Diözesan-

2015 und wurde aus über 300 ein-

konferenz der Kol-

zelnen Ideen zusammengestellt.

Eine

pingjugend, mit der

- Die malFREIzeit wurde durch das

Wahl des Themas

Ministerium für Familie, Kinder, Ju-

und der Durchfüh-

gend, Kultur und Sport des Landes

rung der Aktion die

Nordrhein-Westfalen

über

das

Angebot zum Seilspringen oder jeder

richtige Entscheidung getroffen zu haben:

„Bündnis für Freiräume“, bzw. den

Menge Seifenblasen, sorgten neben dem

Wir müssen schleunigst den Alltag von

Landesjugendring NRW, gefördert.

eigentlichen Malen zusätzlich für ein bun-

jungen Menschen entschleunigen sowie

tes Treiben. Spiel und Spaß mit Relikten

Kindern, Jugendlichen und jungen Er-

aus Kindertagen, in denen Freiheiten und

wachsenen mehr Zeit, Raum und konkrete

Freiräume noch selbstverständlich waren.

Plätze geben um sich frei entfalten zu

Die Freiräume waren Motivation für Pas-

können! Auf die Situation junger Men-

santen, mit den Teilnehmenden über die

schen aufmerksam zu machen sei der er-

vielfältigen Facetten dieser Thematik ins

ste Schritt zur Mobilisierung von Betrof-

Gespräch zu kommen – und das hat ge-

fenen und Verantwortlichen auf dem Weg

klappt!

zu Verbesserungen.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

- Einen Überblick über die Berichterstattung, Bilder und Videos von der Aktion, gibt es auf unserer Webseite unter

www.kolpingjugend-

ms.de/malFREIzeit

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Einblick

Freiräume, Wahlen, Anträge...

von Benedikt Vollmer

Frühjahrs-Diözesankonferenz tagte mit über 50 Delegierten und Gästen vom 08. bis 10. April in der Kolping-Bildungsstätte Auch wenn die malFREIzeit diesmal den größten Anteil an der Diözesankonferenz hatte, gab es genug „Freiräume“ für andere Themen und wichtige Entscheidungen bei der DIKO: Selina Kraskes wurde als Diözesanleiterin verabschiedet, Paul Schroeter wiedergewählt. Im Themenfeld „Jugendarbeit mit Geflüchteten“ gibt es ein neues Projekt und

Arbeit mit Geflüchteten Bereits am Freitagabend wurde ein neues Projekt im Themenfeld „Arbeit mit Geflüchteten“ vorgestellt. Kolpingjugend-Gruppen können in den nächsten Monaten ein kostenloses Angebot des Diözesanverbandes in Anspruch nehmen um sich über die Situation junger Geflüchteter zu informieren und für ein mögliches Engagement im Themenfeld beraten zu lassen. Neben Wahlen stand der Sonntag im Zeichen eines Antrags zur Prüfung der Durchführung einer Skifreizeit für junge Erwachsene, der beschlossen wurde sowie einem Ausblick auf die nächste Aktion im Themenfeld Freiräume, die mit einer alternativen Podiumsdiskussion bereits angekündigt wurde.

ein Antrag zur Prüfung einer Skifrei-

Selina Kraskes als DLerin verabschiedet

Paul Schroeter als DLer wiedergewählt

konferenz war natürlich die öffentlichkeits-

Nach zwei Amtszeiten bzw. vier Jahren in

Für eine weitere Amtszeit kandidierte Paul

wirksame Aktion zum Thema Freiräume,

der ehrenamtlichen Diözesanleitung wurde

Schroeter: Der 22-jährige Theologie-Stu-

unsere malFREIzeit (siehe weitere Bericht-

Selina Kraskes (Enniger, Kolpingsfamilie

dent aus der Kolpingsfamilie Enniger

erstattung). Nach abgeschlossener Aktion

Münster Zentral) als Diözesanleiterin ver-

wurde mit großer Mehrheit für weitere

fand der Abschlussgottesdienst und die

abschiedet. Weggefährt_innen aus ihrer

zwei Jahre im Amt bestätigt. Seine

Messe anlässlich der Diözesankonferenz

Arbeit als Vertreterin im Diözesanvorstand

Schwerpunkte setzt er bisher in der Ver-

unter Begleitung der effata[!]-Band in der

und Diözesanpräsidium des Kolpingwerkes

tretungsarbeit auf Landes- und Bundes-

effata[!]-Kirche statt. Nach der Messe und

und Verantwortliche für die Teams sowie

ebene sowie im Kolpingwerk und in Pro-

der Rückfahrt nach Coesfeld sowie einer

Themen wie Prävention von sexualisierter

jekten aus dem Themenfeld Glaube &

kleinen „Verschnaufpause“ gab es genug

Gewalt, traten in kurzweiligen Spielen ge-

Verband – in seiner Verantwortung ste-

Gründe die Feier fortzusetzen: Unter dem

gen Selina an

hen die Durchführung einer Fahrt zum

zeit wurde beschlossen. Inhaltlicher Schwerpunkt der Diözesan-

Kolpingtag 2015 in Köln und die aktuell

Motto „Baustelle – es gibt immer was zu tun!“ stand das Abendprogramm. Mit

Wenn auch ein Abschied als Diözesan-

geplante Fahrt zum Weltjugendtag im

Spiel, Spaß und Aktion und originellen

leiterin, bleibt sie weiterhin im Beratungs-

Sommer in Krakau.

Baustellenverkleidungen konnte ausgelas-

team und als frisch gewählte Leiterin des

Ebenfalls wiedergewählt wurde Christine

sen die erfolgreiche malFREIzeit gefeiert

jüngsten Projektarbeitskreises „Großevent

Hilgensloh (Kolpingjugend Enniger) als

werden.

2017“ der Kolpingjugend erhalten.

Mitglied des Motivationsteams.

Die nächste Diözesankonferenz tagt vom 16. bis 18. September 2016 in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld. Die Teilnahme ist für zwei Delegierte und zwei Gäste pro Kolpingjugend kostenfrei. Weitere Informationen zu Diözesankonferenzen auf Seite 31 und unter: www.kolpingjugend-ms.de/diko.

6


Kolpingjugend intern

Buntes Treiben beim egat.MS von Lena-Maria Lücken

… wo? egat.MS! Das Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster. Ehrenamtliche aus dem gesamten Bistum Münster – von der Küste bis zum Niederrhein – sind an diesem Tag eingeladen nach Coesfeld zu kommen und an Messeständen und in Workshops neue Inspiration für ihre Arbeit zu sammeln.

malFREIzeit und die aktuellen Angebote der Kolpingjugend wie den Segeltörn, die Regionalaktionen oder das reguläre Kursange-

Verleihung des Stiftungspreises

bot für Leiterrunden.

Erstmalig wurde in diesem Jahr der Stiftungspreis an eine Kolpingsfamilie/ Kolping-

Ideensammlung und Austausch an Messeständen Eine bunte Mischung von 14 Ständen aus unterschiedlichen Bereichen und zu unterschiedlichen Themen (fairer Handel, Verbandsentwicklung, Reisen, Junge Erwachsene, erfolgreiche Projekte aus den Kolpingsfamilien, …) laden zum Schmökern, Verweilen, Austauschen, Diskutieren, Brain-

Workshops laden zur intensiveren Auseinandersetzung ein

jugend verliehen. Als besonders nachah-

Über den Tag verteilt fanden insgesamt 13

die Kolpingsfamilie Emsdetten mit ihrem

Workshops statt, zum Beispiel „Angebote

Fahrradprojekt.

menswertes Projekt gewann in diesem Jahr

für Junge Erwachsene“, „Die Kolping App“, „Medienrecht und Öffentlichkeitsarbeit“

Interesse?

oder „Schutz von Kindern und Jugendlichen

Zum egat.MS sind jährlich alle Engagierten

- Wie geht es mit gib8! weiter?“. Die Work-

aus dem Verband eingeladen. Wir würden

shops gaben Anstoß zur Umsetzung von

uns freuen, wenn auch du im nächsten Jahr

neuen Projekten und die Workshopleiter_in-

dabei wärst. Sicher findest du hier tolle An-

nen gaben durch ihre Erfahrungen gute

regungen für die Arbeit in deiner Kolping-

Tipps, was es zu beachten gilt.

jugend.

stormen und Mitspielen ein. An dem Stand des Diözesanfachausschusses Internationalität und Eine Welt sollte zum Beispiel getippt werden, wie sich die Weltbevölkerung und die Finanzen prozentual auf die Kontinente verteilen. Christina Huster, Lennart Potthoff und Maximiliane Rösner aus der Kolpingjugend waren sehr tippsicher und gewannen ein frisch gebackenes Brot. An anderer Ecke gab es fair gehandelte Produkte zu probieren und zu erwerben und der Diözesanfachausschuss Verbandsentwicklung lud zu einem Schreibgespräch-Austausch via Post it ein. Natürlich war auch die Kolpingjugend mit einem Stand vertreten, forderte zum Bobbycar-Rennen heraus, präsentierte mit Candybär und -bar die

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

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Einblick

Bezirkskegelturnier

von Maren Iking

Die Kolpingjugend Gescher hat im März

das Gesamtergebnis ermittelt. Als beste

erstmalig am Bezirkskegelturnier in der

Jugendmannschaft des Tages ging die

Gaststätte Terhörne in Südlohn teilge-

Kolpingjugend Gescher aus dem Turnier.

nommen. An diesem Nachmittag traten

Am Ende war es für alle ein erfolgreicher

Gruppen aller Altersklassen gestaffelt in

und lustiger Kegelnachmittag.

Verbandsspiel³ Anmelden und mitmachen! von Anna kleine Schlarmann Es darf wieder gespielt und gezockt wer-

Damen-, Herren- und Jugendmannschaf-

den! Am 01.01.2016 ist um 20:16 Uhr das

ten gegeneindander an. In zwei Durchläu-

Verbandsspiel³ der Kolpingjugend Land

fen konnten die Mannschaften ihr Kön-

Oldenburg gestartet. Bis zum 05.11.2016

nen unter Beweis stellen. Ziel der ersten

dürfen die Ortsgruppen nun Punkte sam-

Runde war es, als Gruppe möglichst viele

meln und dabei jede Menge Spaß haben.

Punkte zu erzielen. In der zweiten Runde

Folgende Themenfelder erwarten die

hieß es dann „Abräumen“. Daraus wurde

Ortsgruppen im Verbandsspiel³:

Einzug der Ninjas

* Teamgeist * Kult(o)ur * Spirit to go von Lena-Maria Lücken

* Randlos

* Kolping

* Kreuz & quer

Es gibt jeweils die Schwierigkeitsgrade

in Maria Veen beim Grundkurs

von 10-100 (in Zehnerschritten). Und so funktioniert das Verbandsspiel³:

der Themenbereich „Spiele“. Neben der

• Ein Gruppenmitglied meldet sich stell-

Jugendliche an einem Gruppenleitungs-

Frage „Wie leite ich ein Spiel richtig an?“

vertretend für die gesamte Ortsgruppe

grundkurs im Jugendhaus Mariannhill teil-

hatten die Jugendlichen in Kleingruppen

mit den Stichworten „Verbandsspiel +

genommen. Nachdem die Jugendlichen

die Möglichkeit, neue Spiele zu ent-

Name der Ortsgruppe“ per WhatsApp

anfänglich eher skeptisch der unbändigen

wickeln. Die Spiele wurden dann über die

unter der Nummer 0151/14777097 an.

Warm up (WUP)-Begeisterung der Tea-

restliche Woche verteilt probegespielt und

• Die Ortsgruppe wählt per WhatsApp

mer_innen gegenüberstanden, waren spä-

wir konnten uns von der Kreativität der an-

ein Themenfeld und einen Wert aus.

testens am zweiten Abend alle vom Ninja-

gehenden Gruppenleiter_innen überzeu-

• Danach erhält die Gruppe von uns eine

Fieber angesteckt und kaum noch zu stop-

gen. Nach einem gemeinsamen letzten

Nachricht mit der entsprechenden Auf-

pen. Die WUPs zu Beginn der Einheiten

Abend mit WUP-Party und Lagerfeuer

gabe.

sorgten auch bei Themen wie Rechtliches

ging es am Samstag für alle mit neuen

• Sobald die Aufgabe gelöst und die Ergeb-

oder Konflikte für eine hohe Motivation,

Freundschaften und einem großen Koffer

nisse mitgeteilt wurden, kann die Orts-

sodass beim 1,2 oder 3-Rechtsquiz alle

an neuen Ideen für die Jugendarbeit vor

gruppe die nächste Aufgabe auswählen.

zur Musik über die Felder hüpften und an-

Ort, im Ferienlager oder in einer Kolping-

• Während der gesamten Spielzeit darf

geregt Fallbeispiele aus den Themenberei-

ferienstätte nach Hause.

eine Aufgabe geschoben werden, das

chen Jugendschutz, Aufsichtspflicht oder

Du hast auch Bock an einem Grundkurs

heißt die Ortsgruppe wählt zunächst

Haftung diskutierten.

teilzunehmen? Mehr Infos unter

eine neue Aufgabe aus und verschiebt

Besonderes Highlight war für die Gruppe

www.kolpingjugend-ms.de/grundkurs

die zuerst gestellte Frage auf einen spä-

Weitere Fotos und Infos zu diesem Kurs unter www.kolpingjugend-ms.de/ der-einzug-der-ninjas

In der zweiten Osterferienwoche haben 26

teren Zeitpunkt! • Bis zum 05.11.2016 können Punkte gesammelt werden. Auf www.kolpingjugend.net werden die Zwischenstände veröffentlicht. Mitmachen und mitmischen lohnt sich auf jeden Fall! Eine Anmeldung ist auch jetzt noch möglich. Seid dabei!

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Kolpingjugend intern

Dein Ding! Die Kolpingjugend des Quartals

Unser Gewinner: Die Kolpingjugend Gescher mit ihrem Kinderkino von Ludger Klingeberg Wir freuen uns, dass wir in unserer Kategorie „Dein Ding!“ zum ersten Mal ein nachahmenswertes Projekt aus einer Kolpingjugend prämieren können. Gewinner des Titels „Kolpingjugend des Quartals“ ist die Kolpingjugend Gescher mit ihrer Kinderkino-Aktion. Wir gratulieren ganz herzlich. Als Auszeichnung erhält die Gruppe neben Ruhm und Anerkennung eine Urkunde und ein großartiges Brettspiel. Beides wird auf der nächsten Diözesankonferenz im Herbst übergeben.

Das prämierte Projekt

staltungen wie ein Jugendkino in den

Sarah Horstick erzählt vom Projekt ihrer

Sommerferien und eine Filmveranstal-

Kolpingjugend: „Im Frühjahr 2015 ha-

tung für die gesamte Kolpingsfamilie

ben wir zum ersten Mal ein Kinderkino

im zweiten Halbjahr 2016 sprechen wir

veranstaltet. Da dies sehr gut angenom-

nun auch andere Altersgruppen an.“

men wurde, haben wir das Kinderkino als feste Veranstaltung zweimal jährlich

Die Kolpingjugend Gescher

mit in das Programm aufgenommen.

Zur Kolpingjugend Gescher gehören

Da wir in Gescher kein Kino haben, er-

rund 40 Kinder, Jugendliche und

möglicht das Kinderkino auch Men-

Junge Erwachsene im Alter von 6 bis

schen, die nicht mobil sind (bis zum

24 Jahren. Für Organisation und Pla-

nächsten Kino sind es rund 15 Kilome-

nung ist eine Leiterrunde mit neun Leu-

ter) und Menschen mit geringem Ein-

ten verantwortlich. Zweiwöchentlich

kommen (da nur ein Unkostenbeitrag

finden Gruppenstunden für verschiedene Altersgruppen statt. Neben den Gruppenstunden und dem Kinderkino bietet die Kolpingjugend größere Aktionen – nicht nur für Kolpingmitglieder

von 2 Euro verlangt wird) einen Kino-

an, zum Beispiel eine Fahrt in den Mo-

besuch. Pro Veranstaltung können ca.

vie Park, eine Kanutour, einen Casino-

120 Kinder im Grundschulalter in unser

abend oder in diesem Jahr erstmals ein

Kino kommen. Durch weitere Veran-

Kolping-Camp.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

Jetzt bewerben! Ihr habt auch eine besondere, witzige, spannende, zur Tradition gewordene oder innovative Aktion, die ihr hier vorstellen wollt? Dann bewerbt euch jetzt als Kolpingjugend des Quartals. Auch euch winken Ruhm und Ehre, eine Urkunde für den Gruppenraum, ein tolles Brettspiel und – ganz nebenbei – die Möglichkeit, euch hier im Ko-Pilot vorzustellen. Eure Bewerbung mit kurzem

Beschreibungstext

und

Foto(s) könnt ihr bis zum Redaktionsschluss an ko-pilot@kolpingjugendms.de schicken.

9


Einblick

Mein FSJ-Tagebuch Das vorletzte FSJSeminar…

erSelbstversorg woche!

… fand vom 11.04. bis zum 15.04. auf der Jugendburg in Gemen statt. Meine Gruppe hat sich in der Woche mit dem Themen Feedback an uns und Austausch über die Einsatzstellen beschäftigt.

Zwischendurch

hieß es für alle Sonne tanken, Musik hören und die Zeit genießen, denn allen ist bewusst: Bald endet unser FSJ und somit auch die Seminare. Eins steht aber noch an und die Vorfreude darauf ist riesig!

Babysitterk

urs-AG

Vier Dienst age im Feb ruar machte lina und ic n Seh uns auf dem Weg Heek um d nach ort den 13 au fg ew e ckten Mädels alle s über das B abysitten b bringen . A eizum ersten Ta g er le rn ten die Teilnehmer innen, ihre Puppen Zoey Kevin zu w und ickeln und zu w as ch en . In den folgen den Nachm ittagen be sc tigten wir häfuns mit den T h em en sichtspflich Auft, Füttern u nd der Be sc tigung von h äfKindern .

ng es für s 22.01. gi bi 1. .0 18 Vom FSJler aus e anderen mich und di nach Dülmen nargruppe mi Se er in me rhaus „Bau stversorge in das Selb er lb wir se rt mussten t stelle“. Do e sehr gu das klappt kochen – e hm zu sc schien es n le al d un b es eine nnerstag ga cken. Am Do er Gebäreinheit üb Teilnehmer rklich in, es war wi densprache einige und durch teressant ch später nnte man si Übungen ko verstänh ein wenig tatsächlic n wir in Mittag ware digen. Am n s hat alle Senden. Da in le al rh fahder Klette g coole Er eine richti es r wa ch in die Heiet, jedo hon wieder Mut gekost sc nn da es beim eitag ging edersehen rung. Am Fr alle aufs Wi ch si en eu jetzt fr mat. Schon minar. nächsten Se

Fit fürs Ferienlager Am 27.02.2016 stand der Ferienlagertag an. 22 Teilnehmer_innen aus 7 Ferienlagern arbeiteten am Vormittag zum Thema Großgruppenspiele und erfanden einige neue Spiele. Nach dem Mittagessen und dem WUP „1,2,3 bis 10“ ging es gestärkt und motiviert weiter, die Betreuer_innen und Leiter_innen tauschten sich untereinander zu Anmeldung und Gesundheitsbogen, Organisatorischem, Regenprogramm und einigen weiteren Themen aus. Die Ferienlagerleiterrunden gingen mit vielen neuen Ideen in ihre Ortsgruppen zurück.

10

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Kolpingjugend intern

Das Beratungsteam on tour ter nde stand ganz un Das BT-Wochene eration und Präsen dem Thema „Mod Be machte sich das tation“. Am 11.03. dem Weg zur Ju ratungsteam auf an en . Wir bekamen gendburg in Gem r eiei Tagen Tipps fü den folgenden dr pe up d vor einer Gr nen richtigen Stan ekommt beim Mod und worauf es an e ig st den. Durch lu rieren von Metho Vorgen wie das WGWUPs und Übun hatte jeder die stellungsge spräch lin verschiedene Ro Chance, sich mal etzen. len hinein zu vers

malFREIzeit

GLGK Maria Veen Der

Gruppenleitergrundkurs

startete am 29.03. in Maria Veen. 26 Teilnehmer_innen beschäftigten

sich

fünf

Tage

lang mit den Themen Rechtliches, Prävention von sexualisierter Gewalt, Spielepädagogik

und

weiteren

wichtigen

Fragen.

Die Diözesanko nf e-

renz stand an un d damit auch die m alFREIzeit! Am 09 .04.2016 ging es für die 50 Teiln ehm er_innen nach Müns ter zur Stubengasse. In oran genen Jacken un d mit „malFREIze itJutebeutel“ be pack t ents tand durch Be sucher und un s ein riesiges Krei degemälde, das auf die Forder un gen de s Bündnisses fü r Freiräum e hinw eisen so llte. Durc h das malFREIzeitLied und andere WUPs wurde bei herr lichem Wette r der Tag zu eine r Sensatio n. Das Samstagabendpro gram m stand ga nz unter dem Mo tto „Bau stelle“. Dabe i hatte je der die Chance, seine ha ndwerk lichen Fähigk eiten unter Bewe is zu stellen. Das Wo chen ende hat su per viel Spaß ge macht und is t le ider viel zu schn ell vorbei gegang en.

Freiwilligendienste bei der Kolpingjugend Die WUPs durften auch hier natürlich nicht fehlen, und so

Du interessierst dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligen-

wurden

wieder

dienst bei der Kolpingjugend? Wir haben in jedem Jahr, ab August/September eine

„Ninja“

und

einige

Runden ge-

Freiwilligendienst-Stelle im Jugendreferat der Kolpingjugend zu besetzen. Ein Jahr

spielt. Am letzten Abend kam

kannst du einiges über die Kolpingjugend erfahren und dich in unsere Arbeit, in Pro-

dann auch der Muffin Man noch-

jekte, Schulungen und sonstige Veranstaltungen in der Vorbereitung, Durchführung

mal vorbei und am Lagerfeuer

und Nachbereitung einbringen.

wurden

Mehr Infos gibt es online (www.kolpingjugend-ms.de/fsj-bfd) oder im Jugendreferat

in

„Kontakto“

gemütlicher

einige Lieder gesungen.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

Runde

bei Benedikt Vollmer (Telefon 02541 / 803-474 oder vollmer@kolping-ms.de).

11


Einblick

verzockt?!

von Lena-Maria Lücken

So heißt das nagelneue Spiel, das die Regionalverantwortlichen für die Kolpingjugenden entwickelt haben. Ascheberg und Enniger durften sich bereits von dem Spiel überzeugen und haben an einem Abend bis zum Sieg gezockt. Jeweils neun Gruppenleiter_in-

Eines der Highlights in Asche-

nen

in

berg war das Füllen von Lied-

Ascheberg als auch in Enniger

erwarteten

sowohl

text-Lücken. Nach eifriger Dis-

ihre_n

Regionalverantwortli-

kussion wurden alle Zeilen krea-

che_n, Michael König bzw. Lo-

tiv gefüllt und sorgten für viele

rena Kraskes und Lena-Maria

Lacher. In Enniger stellte der

Lücken aus dem Jugendreferat

Montagsmaler „Kolpingjugend“

zum Zocken. Eine Kiste mit Ma-

die Gruppe vor einige Herausfor-

terial bietet die Grundlage zum

derungen und aus einem Auto

Spielen.

waren

wurde kurzerhand eine Maus…

schnell erklärt und das Ziel klar:

Die

Regeln

Aber was hat das mit Kolpingju-

Jede Gruppe muss ein Puzzle er-

gend zu tun?

spielen. Mit Hilfe von kleinen

Schlussendlich wurde aber dann

Aufgaben, Rätseln und Spielen

doch alles erraten und es gab

aus sieben unterschiedlichen

sowohl in Enniger als auch in

Kategorien können die Gruppen

Ascheberg am Ende eine Sieger-

Währung gewinnen, die sie hin-

mannschaft, die gebührend ge-

terher in Puzzleteile investieren

feiert wurde. „Das müssen wir

können. Da es auf dem „ver-

auf jeden Fall im Lager spielen -

zockt!?“-Markt

sehr

mega witzig!“ war das Fazit der

schwankenden Kurs gibt, gehört

Ascheberger Leiterrunde. Damit

ein bisschen Mut zum Zocken

dem nichts im Wege steht, gibt

genauso dazu wie spielerisches

es für jede mitspielende Leiter-

Geschick, Kreativität und Wissen

runde am Ende einen USB-Stick

beim Lösen der Aufgaben.

mit dem gesamten Material.

einen

Auch Bock auf Zocken? Dann meldet euch einfach bei euren Regionalverantwortlichen oder im Jugendreferat bei Lena-Maria Lücken (luecken@kolping-ms.de oder 02541/ 803-462)

Michael König (michael@kolpingjugend-ms.de) für die Region Südkreis Coesfeld

Lorena Kraskes (lorena@kolpingjugend-ms.de) für die Region Warendorf

Tobias Witte (tobias@kolpingjugend-ms.de) für die Region Borken/ Nordkreis Coesfeld.

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Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Kolpingjugend intern

von Anika-Jasmin Park und Britta von Lehmden

Zehn frisch ausgebildete Gruppenleiter_innen starten in die Praxis Grundkurs im Land Oldenburg In der Zeit vom 18. bis 24.03.2016 haben

mer_innen in den vielfältigen Aufgabenfel-

10 Jugendliche aus dem Offizialatsbezirk

dern der Gruppenleitung fit gemacht. Dazu

am Gruppenleitergrundkurs der Kolpingju-

gehörten Themen wie „Wie sieht es mit

gend Land Oldenburg teilgenommen. Ver-

den Lebenswelten von Kindern und Ju-

anstaltungsort war der BDKJ-Jugendhof in

gendlichen aus? Wie sehen typische Eigen-

Vechta. Die zehn Teilnehmer_innen erwar-

schaften von Jungen und von Mädchen

tete ein bunter Mix aus Rechten und Pflich-

aus? Welche Rechte und Pflichten habe ich

getestet. Am Dienstag stand das Thema

ten für Gruppenleiter, Gruppenphasen,

als Gruppenleiter_in? Wie kann ich mit ei-

„Erste Hilfe“ im Mittelpunkt. An diesem

Gruppenstundenmodellen, Präventionsord-

nem Konflikt in meiner Gruppe umgehen?

Tag erklärte der Maltester Hilfsdienst den

nung und Spielepädagogik. Der Spaß und

Wie sollte ich mich verhaltensauffälligen

Teilnehmer_innen die wichtigsten Hand-

der Austausch kamen während der Grup-

Kindern gegenüber verhalten? Wie kann

griffe bei einem Notfall: Verband anlegen,

penleiterausbildung an keinem der sieben

ich spannende und abwechslungsreiche

stabile Seitenlage, Verhalten bei Vergiftung

Tage zu kurz! Innerhalb kürzester Zeit ha-

Gruppenstunden gestalten?“

und vieles mehr.

Highlight des Kurses war die Vorbereitung

Durch die vielen guten und kreativen Bei-

von Gruppenstunden und Freizeiten. Hier

träge der Teilnehmer_innen waren die Ein-

haben jeweils zwei Jugendliche die Vorbe-

heiten sehr lebendig und praxisorientiert.

reitung einer Praxiseinheit übernommen

Die Spielideen und Programmpunkte wer-

Anika-Jasmin Park und Britta von Lehmden

und ihr erarbeitetes Programm mit den

den sicherlich in zukünftigen Gruppenstun-

haben den Kurs geleitet und die Teilneh-

Gruppenleitergrundkursteilnehmer_innen

den und Freizeiten ihren Platz finden.

ben sich die Teilnehmer_innen zu einer festen Gruppe zusammengefunden. Der Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft waren innerhalb der Gruppe großartig.

von Rebecca Niewerth

Und, wie ist das bei euch so im Ferienlager??? 22 Betreuer_innen und Lagerleiter_innen

tiv neue Spiele entwickelt, denn am Vor-

sich bei der Erwartungsabklärung, dass es

aus insgesamt sieben verschiedenen Feri-

mittag stand das Thema Großgruppen-

beim Austausch viel zu besprechen gibt.

enlagerleiterrunden waren am 27.02.2016

spiele im Mittelpunkt. „Das ist ja nunmal

Die Teilnehmenden widmeten sich den

beim jährlich stattfindenden Ferienlagertag

das, was wir die meiste Zeit im Lager ma-

Themen Spiele (u.a. Regenprogramm), An-

der Kolpingjugend dabei. Bei sonnigstem

chen“ stellten die Teilnehmenden des Feri-

meldung und Gesundheitsbogen, Moti-

Wetter wurde intensiv diskutiert und krea-

enlagertags fest. Entsprechend groß war

vation und Gewinnung von neuen Leiter_in-

die Vorfreude auf neue Ideen und die Spie-

nen, dem organisatorischen Rahmen mit

lehighlights der anderen Teams. Natürlich

Fragen nach Zeitraum, Ort, Handyregelung,

durften auch die WUPs nicht fehlen, und

Zuschüssen und der Lagerstruktur inklu-

so feuerten sich bei „Groopie“ alle gegen-

sive Vorbereitung.

seitig an und mit einem „1,2,3 bis 10“ nach

In einer Abschlussrunde wurden die letzten

dem Mittagessen wurden alle wieder wach

offenen Fragen besprochen und am Ende

gemacht.

fuhren alle mit vielen neuen Ideen und

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des

klasse Tipps aus anderen Lagern nach

Austausches. Schon am Morgen zeigte

Hause.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

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Einblick

Kolpings

N ü tzes Wissen „Warum heißt der Ko-Pilot Ko-Pilot?“

Lasst euch überraschen Die Überraschung beim KIDS WORLD von Britta von Lehmden ist gelungen! Vom 04. bis 06.03.2016 haben 16 KIDS

ten Punkte gesammelt werden. Nach einer

Im Juli 2005 war es soweit. Die erste

im Alter zwischen 8 und 12 Jahren ein

kurzen Stärkung stand auch schon die

Ausgabe der Verbandszeitschrift Ko-

spannendes Wochenende im CVJM Frei-

nächste Überraschung auf dem Pro-

Pilot landete in den Briefkästen vieler

zeitheim in Burlage verbracht. Das Wo-

gramm: Überraschungsrennmemory. Hier

ehrenamtlicher Kolpingjugendlicher

chenende stand unter dem Motto „Lasst

mussten in Kleingruppen Motivpaare auf-

im Diözesanverband Münster.

euch überraschen“ - Überraschung pur!

gedeckt und gesammelt werden. Das

Der Ko-Pilot soll die Jugendlichen in ihrer Arbeit unterstützen, Informationen vermitteln sowie zum Nachdenken anregen. Seit fast elf Jahren erscheint die Zeitschrift mittlerweile schon in der euch bekannten Struktur – mit Einblick, Durchblick und Ausblick. Optisch hat sich seither einiges getan.

Abendprogramm beinhaltete einen WortNach der Anreise standen zunächst Ken-

gottesdienst und einen DVD-Abend. Mit

nenlernspiele und organisatorische Ab-

einem Abendimpuls ließen KIDS und

sprachen auf dem Programm, danach duf-

Teamer den Tag ausklingen.

ten die Zimmer bezogen werden. Nach dem Abendessen gab es dann eine Über-

Am Sonntagvormittag haben sich Kinder

raschungsrallye. In Kleingruppen galt es

und Gruppenleiter_innen zunächst ein aus-

Fragen zu beantworten und kleine Aufga-

giebiges Frühstück schmecken lassen. An-

ben zu bewältigen. Immer wieder waren

schließend wurden die Räumlichkeiten der

kleine Überraschungen auf dem Spielfeld

Unterkunft geputzt. Zum Abschluss des

Doch woher hat der Ko-Pilot denn nun

versteckt. Überraschung pur! Nachdem die

Wochenendes fand dann das Überra-

seinen Namen? Der „Pilot“ ist – ihr

Überraschungsrallye erfolgreich gemei-

schungsduell „Meine Gruppe kann…“

könnt es euch sicher schon denken –

stert war, gab es zum Tagesabschluss ei-

statt. In jeder Runde gab es Aufgaben, die

unser Verbandsgründer Adolph Kol-

nen Abendimpuls und die Nachtruhe

jeweils von einer Gruppe bearbeitet wur-

ping. In der ersten Ausgabe 2005

wurde eingeläutet.

den. Welche Gruppe zu welcher Aufgabe

heißt es: „Wie ein Pilot hat er das Ru-

antritt wurde durch die Abgabe eines Ge-

der übernommen und einen klaren

Am Samstagvormittag wurde es kreativ.

botes entschieden. Die Aufgabe wurde

Kurs eingeschlagen.“ Adolph Kolping

Zur Auswahl standen vier Workshops: Ei-

durch die Gruppenleiter vorgestellt, die

als unser Vorbild, der die Jugend be-

erbecher bzw. Osteranhänger bemalen,

Gruppen haben sich beraten und ein Gebot

geistert (hat). Die Abkürzung „Ko“

Ostereier marmorieren und eigene Seife

abgegeben. Die Gruppe, die das höchste

steht ganz einfach für Kolping. Dem-

herstellen. Die KIDS durften jeweils an

Gebot abgegeben hat, durfte zur Aufgabe

nach heißt die Zeitschrift ausgeschrie-

zwei Workshops teilnehmen, sodass sie

antreten. Mit einer Biegemännchen-Refle-

ben „Kolping-Pilot“.

am Ende des Vormittags eine kleine Aus-

xion endete das Wochenende.

Doch weiter ist der Name „KoPilot“ Begriff

Mittagspause an, bevor es am Nach-

– –

bedeutungsvoll. Denn wir alle sind als Kolpingmitglieder Kopiloten/Copiloten von Adolph Kolping.

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in den Händen halten konnten. Nach dem Mittagessen stand zunächst eine kurze

als

Kopilot/Copilot

wahl an selbstgestalteter Osterdekoration

mittag mit einem 17-Meter-Überraschungslauf weiterging. Hier galt es in Kleingruppen Begriffe zu erraten, einen Parcours abzulaufen und das richtige Lösungswort am Ende des Weges einem Gruppenleiter zu nennen. Für jedes richtig genannte Lösungswort konn-

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

Kolping – eine große Familie

von Ludger Klingeberg

We are Family – das gilt auch bei Kolping. Schon der Name „Kolpingsfamilie“ für die einzelnen Gruppen vor Ort macht das deutlich. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Menschen. All das wollen auch Kolpings-

nen Erfahrungen machen und das Zusam-

familien sein. Hier treffen sich Junge und

menleben neu gestalten. Davon lebt jede

Alte in partnerschaftlichem Miteinander

Familie, und genauso auch jede Kolpings-

und erleben den Verband als familienhafte

familie.

Gruppierung, in der Menschen positive Familienerfahrungen sammeln können. Wie

Aber: Kolping ist keine geschlossene Fami-

in einer Familie verbringen die Mitglieder

lie – jeder, der neu dazukommen möchte,

gemeinsam Zeit und machen bei den Akti-

ist eingeladen mitzutun, auch ohne lang-

vitäten gemeinsame positive Erfahrungen.

jährige Wurzeln in der Kolpingsfamilie.

Diese Erfahrungen können wiederum Im-

Ganz ausdrücklich betont das Kolpingwerk

pulse für das eigene Familienleben geben.

dabei seinen Respekt für die persönliche

sellenvereine mit rund 24.000 Mitgliedern

Auch für die Mitglieder ist Kolping häufig

Wahl der Lebensform seiner Mitglieder.

gegründet – die Keimzelle des heutigen In-

Familienangelegenheit. Oft schon seit Ge-

Das heißt: Auch wer nicht in einer klassi-

ternationalen Kolpingwerkes.

nerationen sind Familienmitglieder bei Kol-

schen Familie lebt, sondern Single oder Al-

Als Verbandsgründer Adolph Kolping im Mai 1849 den Kölner Gesellenverein als Vorläufer der ersten Kolpingsfamilie gründete, hatte er vor allem jene jungen Männer im Blick, die als wandernde Gesellen nach ihrer Handwerkerausbildung oft weit weg von Zuhause Erfahrungen sammelten. Ihnen wollte er in seinem Verein einen ähnlichen Halt geben, wie ihn nach seiner Überzeugung sonst nur die Familie bieten konnte. Der Verein kümmerte sich um Kranke, bot jungen Männern unterwegs einen Platz zum Schlafen und einen Ort, um sich mit anderen zu treffen und über Erlebnisse, Sorgen und Ängste zu reden – eben die Geborgenheit einer Familie. Die Idee verbreitete sich rasch: Bis zu Kolpings Tod im Jahr 1865 hatten sich bereits 418 Ge-

ping – wenn schon die Großeltern und El-

leinerziehend ist, wer in einer nichteheli-

Adolph Kolpings Ideen leben in den Kol-

tern dabei waren, wachsen Kinder häufig

chen Lebensgemeinschaft oder einer

pingsfamilien fort: Für das Kolpingwerk ist

fast automatisch in diese große Familie

gleichgeschlechtlichen

Familie ein zentraler Lernort der Kultur, der

hinein. Wie in einer Familie kommen so im-

schaft, getrennt oder in Scheidung lebt, ist

Solidarität und der Wertevermittlung und

mer neue Generationen dazu, die von den

willkommen – ganz wie in einer Familie, in

damit Grundvoraussetzung für die Entwick-

Erfahrungen der Älteren profitieren, die

der im Idealfall jeder mit all seinen Eigen-

lung und persönliche Entfaltung jedes

Traditionen fortsetzen, aber auch ihre eige-

arten akzeptiert wird, wie er ist.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

Lebenspartner-

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Durchblick

von Selina Kraskes

Der Alltagswahnsinn in Großfamilien Mit den Eltern und fünf Geschwistern unter einem Dach Großfamilie – so werden in Deutschland Familien mit vier oder mehr Kindern bezeichnet. Hierzulande bekommt eine Frau durchschnittlich nur knapp 1,5

ster. Immer wieder gibt es witzige Erlebnisse oder wir erinnern uns an prägende Dinge zurück.

Kinder. Seit 1990 etwa ist diese Zahl stabil. 1970 waren es noch zwei Kinder, in den 1960er Jahren noch 2,5. Aber alles weit unter dem, was eine Großfamilie heute definiert. Eine statistische Erhebung zeigt, dass es in Deutschland ca. 370.000 Großfamilien gibt. Rund 800 Haushalte bringen es sogar auf zehn Kinder. Und das bedeutet ständigen Trubel Zuhause, Berge an Wäsche und zig Kilo Lebensmittel. Ich werde nun aus dem Alltag meiner Familie berichten:

Der Alltagswahnsinn in der Familie Kraskes – für so manche Außenstehende ist das wohl alles andere als normal. Mit mehreren Kindern ist jeder Tag eine Herausforderung an das Organisationstalent unserer Eltern. Zum Glück gibt es aber auch noch unsere Großeltern, die sich auch immer auf uns freuen! Leben in einer Großfamilie, das erfordert einen guten Umgang mit Zeit und Geld. Allein was für eine Menge Lebensmittel in der Woche gekauft werden muss:

Meine Familie, das sind meine Eltern Ul-

jährige Schwester und ich zwecks Stu-

ca. 15 Liter Milch, 15 Kilo Kartoffeln, zehn

rich und Ulrike, meine Geschwister Lorena

dium in Münster. Oft vermisse ich die

Brote, ca. 40 Eier, zwölf Kilo Fleisch und 60

Maria, Lysander, Dario Rüdiger, Nele Heta

ständige Gesellschaft, wenn ich in Mün-

Liter Mineralwasser.

Adelheid, Levinia Fitje und ich. Sechs Kin-

ster bin und gerade wenig los ist. Zuhause

der im Alter von 14 bis 24 Jahren. Vier

war immer irgendwer. Doch die Ruhe

An der Küchenwand hängen ein voller Ter-

Mädchen und zwei Jungs. Dass Zuhause

kann man auch ganz gut genießen. Trotz-

minkalender, für jedes Familienmitglied

immer was los ist, ist klar. Bis vor knapp

dem – ohne Familie geht es auch nicht.

eine eigene Spalte, damit auch Mama ei-

fünf Jahren haben wir alle noch Zuhause

Ich besuche oft meine Familie in der Hei-

nen Überblick über Verbleib der Kinder

gewohnt, inzwischen wohnen meine 20-

mat oder irgendwer besucht uns in Mün-

und von Papa hat, vier verschiedene Stundenpläne und eine Magnettafel für Notizen, die alle betreffen. Ein normaler Wochentag Zuhause muss gut durchorganisiert sein. Drei Waschbecken und eine Dusche stehen zur Verfügung. Um 07:40 Uhr fährt der Bus zur Schule meiner Geschwister. Manchmal wird es mit der Zeit ziemlich knapp. Denn niemand hat wirklich Lust eher aufstehen zu müssen, weil nachher noch wer ins Bad muss. Die Brote macht meistens das Kind, das zuerst in der Küche ist und noch genug Zeit hat. Da meine Geschwister alle schon alt genug sind, muss sich meine Mutter nicht mehr darum kümmern, dass alle ihr Frühstück bekommen. Genug Brotdosen sind gottseidank da. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, hat unsere

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Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

Dann sind nämlich meine Schwester und

alle ganz wichtig. An Feiertagen zusam-

ich auch noch Zuhause und wir müssen

men den Tag erleben und genießen, weg-

schauen, dass wir einen Morgen im Bad

fahren oder aber auch einfach zusammen

mit acht Personen durchorganisiert be-

Spiele zu spielen. Das Abräumen wird im-

kommen. Bisher hat das aber immer funk-

mer direkt aufgeteilt, so manches Mal wird

tioniert. Das Schöne an so einem Morgen

aber doch noch gemeckert. Schließlich

ist dann das gemeinsame Frühstück. Et-

will niemand mehr tun als andere im Haus.

was eng ist es zwar am Frühstückstisch. Aber so sind wir ja schließlich aufgewach-

Wenn es dann zu Oma und Opa geht, hel-

sen. Der Tisch ist reich gedeckt mit allen

fen dort auch wieder alle mit, damit der

möglichen Leckereien in Menge. Drei Liter

Tag, an dem auch noch Onkel und Tanten

Milch stehen auf dem Tisch, zwölf ge-

mit Cousinen und Cousins da sind, auch

kochte Eier, zwei Brötchentüten und acht-

für alle schön wird. Bei Oma und Opa sit-

mal Gedeck. Dazwischen irgendwo ver-

zen dann um die 20 Personen am Tisch.

Mutter endlich Ruhe, um sich um den

steckt der Aufschnitt. Besonders interes-

Dort gibt es dann auch wieder eine

Haushalt und andere Dinge zu kümmern.

sant sind dann die Gespräche am Tisch.

Menge zu erzählen.

Für wie viele Personen sie Mittagessen ko-

Während meine Schwester und ich viel

chen muss, hängt vom Wochentag und

aus unserem Alltag in einer anderen Stadt

Meine Eltern sind ziemlich froh, dass wir

der Anzahl der Schulstunden meiner Ge-

zu erzählen haben, sitzen doch meist noch

Kinder schnell selbstständig geworden

schwister ab. Mal sind alle vier Kinder da,

verschlafene Gesichter am Tisch. Trotzdem

sind, da wir immer im Haushalt mitgehol-

mal keins. Wenn der Schultag mal etwas

haben wir uns alle so einiges zu erzählen.

fen haben. Auch in schwierigen Phasen,

Überblick behalten kann, verstehe ich.

Meistens gibt es mehrere „Gesprächs-

wie Krankheit bei beiden Elternteilen, ha-

Wenn gegen Abend wieder alle so lang-

kreise“ am Tisch, ruhig bleibt es nicht. Das

ben wir Kinder das ziemlich gut gemei-

sam Zuhause eintrudeln, wird es wieder

ist das pralle Leben: interessant, heraus-

stert, weil wir uns gegenseitig unterstützt

etwas unruhiger: „Wo sind meine Sport-

fordernd, spannend, vielfältig. Ein Mikro-

haben. Ich bin froh, in einer Großfamilie

schuhe?“, „Wer hat mein Etui gesehen?“,

kosmos, bei dem alles unter einen Hut

zu leben, da immer jemand da ist und wir

„Mama, ich brauche neue Füllerpatro-

muss: acht Persönlichkeiten, acht Entwick-

gemeinsam viele Erfahrungen sammeln.

nen!“, „Papa, kannst du die letzte Mathe-

lungen, acht Leben. Bei den Jüngeren mei-

Auch, wenn es trotzdem manchmal wild

arbeit unterschreiben“…und das alles bis

ner Geschwister geht es oft um Schule,

und hektisch zugeht, bin ich froh, meine

morgen!

bei meinem ältesten Bruder um die Aus-

Eltern und meine Geschwister zu haben!

Chaotischer wird es, wenn alle einen ge-

bildung, bei meiner Schwester und mir

Wie langweilig wäre es doch, wenn ich

meinsamen Termin haben. Wie zum Bei-

eher um Studium und das Freizeitleben in

Zuhause allein sein müsste, kaum vorstell-

spiel der Ostersonntag bei Oma und Opa.

Münster. Das gemeinsame Tun ist für uns

bar für mich.

länger geht, gibt es Mittagessen in der Schulmensa. Spätestens um 16 Uhr ist jedes Kind einmal Zuhause gewesen und kümmert sich selbstständig mal mehr oder weniger um die Hausaufgaben und das Lernen für Arbeiten. Dazu kommt dann noch der Freizeitbereich. Wenn ich mal Zuhause anrufe und frage wo sich denn meine Geschwister gerade wohl rumtreiben, kommt meistens die Antwort: „Entweder bei Freunden, Fußballtraining oder doch irgendwo anders. So genau kann ich das gerade nicht sagen.“ Dass man da nicht den

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

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Durchblick

Was ist Familie heute?

von Leona Blesenkemper

„Klassische Familie“ – ein Auslaufmodell? „Familie“ – das ist ein Begriff, der von damals und durch Bücher und Filme geprägt ist: Das sind Vater, Mutter und das Kind, manchmal zählt noch der Hund dazu. Das ist bis heute geblieben, denn wenn Kinder spielen, heißt es schließlich auch nicht „Lass uns Patchworkfamilie spielen“, sondern klassisch: „Wir spielen Vater, Mutter, Kind.“ Doch mit dem Wandel der Zeit hat

mehr. Ganz abgesehen davon, dass es in den unterschiedlichen Kulturen auf der Welt schon immer verschiedene Vorstellungen von „Familie“ gab.

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

sich auch die Familiensituation geändert. „Klassisch“ ist keine Familie

Kernfamilie

Großfamilie

Die Kernfamilie könnte als die „klassi-

Eine Großfamilie lässt sich nur schwer de-

sche“ Familie von damals beschrieben

finieren. Es gibt die eine Möglichkeit, eine

werden. Es gibt einen Mann und eine

Großfamilie so zu beschreiben, dass alle

Frau, die – idealerweise – vor der Geburt

Verwandten, die in einem Haus zusam-

des ersten Kindes geheiratet haben. Dann

menleben, zum Beispiel eine Familie mit

bekommen sie vielleicht noch weitere Kin-

drei Kindern und die Großeltern, dazuge-

der. Diese Familie kann noch größer sein,

hören. Auch zählen zu Großfamilien na-

wenn sie bei den Großeltern mit im Haus

türlich kinderreiche Eltern. Viele können

wohnen (siehe Großfamilie).

sich gar nicht vorstellen mehr als zwei

Foto: pixplosion / pixelio.de

Kinder zu bekommen und bezeichnen Paare mit drei oder mehr Kindern als Großfamilie. Schon 2005 gab es 6.500 Haushalte mit nur einem Kind, knapp gefolgt von 4.500 Haushalten mit zwei Kindern. Nur 1.130 von 12.500 Haushalten hatte zu diesem Zeitpunkt drei Kinder. (Quelle: Mikrozensus 2005)

Alleinerziehende Es ist kein Gerücht, dass sich heutzutage mehr Paare trennen, auch wenn sie schon Kinder haben. Im Gegensatz zu damals können Frauen mittlerweile finanziell unabhängiger von ihrem Partner sein.

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Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

Ebenso hat sich das

Partner – vielleicht auch mit dessen bzw.

künstliche Befruchtung oder die Adop-

Scheidungsverfah-

deren Kindern – zusammen. Daraus kön-

tion entschieden haben. Das Adoptions-

ren vereinfacht, so-

nen auch schnell noch größere Familien

recht für Homosexuelle ist in Deutsch-

dass es für Eheleute

entstehen, wenn zum Beispiel beide Part-

land noch immer ein Streitthema. Das

meistens

leichter

ner bereits je zwei eigene Kinder haben

heißt, dass zwar ein leibliches Kind einer

ist, sich scheiden zu

und dann noch ein gemeinsames Kind

der Partner vom anderen adoptiert wer-

lassen als die Bezie-

hinzukommt. „Patchwork“ ist übrigens

den kann (Stiefkindadoption), aber eine

hung zu retten. Nur

englisch und bedeutet Flick-, Stückwerk.

gemeinsame Adoption eines fremden

selten wohnen die

Kindes nicht erlaubt ist. Eine Möglichkeit

Kinder fortan bei ih-

dies zu umgehen ist, dass – wie soeben

rem Vater oder tei-

erläutert – einer von beiden (Einzelper-

len sich auf, dass

son) ein Kind adoptiert. Dann kann der

beispielsweise ein

Partner das „eingeschränkte Sorgerecht“

Kind

ausüben.

beim

Vater

und eins bei der Mutter bleibt. Ein

Warum eigentlich der Name „Regenbo-

Kind aus dieser Familienform kennt mitt-

genfamilie“? Inzwischen gibt es ein welt-

lerweile bestimmt jeder.

weites Symbol von selbstbewussten Lesben, Schwulen und Bisexuellen – die

Regenbogenfamilie

Regenbogenflagge. Der Regenbogen ist

Adoptiv-/Pflegefamilie

In Regenbogenfamilien leben gleichge-

ein Symbol des Stolzes und auch der Viel-

Zu Pflegeeltern können volljährige Personen

schlechtliche Elternteile mit Kindern zu-

falt dieser Lebensweise. Dabei hat jede

werden, die ein Kind anderer Eltern zeit-

sammen. Die Kinder aus dieser Familien-

einzelne Farbe ihre eigene Bedeutung:

weise oder auf Dauer aufnehmen. Dies

form stammen hauptsächlich aus frühe-

Rot = Leben, Orange = Gesundheit, Gelb

kann in verschiedenen Formen, von Besu-

ren Beziehungen der Partner. Auch

= Sonnenlicht, Grün = Natur, Königsblau

chen bis hin zur Adoption, erfolgen. Wich-

können sich Einzelpersonen für eine

= Harmonie und Violett = Geist

tig ist in allen Fällen, dass die Eltern bereit sind, sich individuell auf die Besonderheiten eines Adoptiv-/Pflegekindes einzulassen (zum Beispiel Kontakte mit den Herkunftseltern). Paare, die ein Kind adoptieren wollen, benötigen viel Geduld, denn vom Antrag beim zuständigen Jugendamt bis hin zur bestandenen Eignungsprüfung und dem damit verbundenen Warten auf das

Patchworkfamilie Auch Patchworkfamilien treten immer häufiger auf. Hier wohnen Kinder mit einem leiblichen Elternteil und dem neuen

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

Foto: manwalk / pixelio.de

Kind, kann es bis zu zwei Jahre dauern.

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Durchblick

La Familia

von Maximiliane Rösner

Die Familie. Ein Oberbegriff für viele unterschiedliche

Konstellationen,

über die insbesondere im 21. Jahrhundert eine gesellschaftliche Debatte entstanden ist. Unabhängig von äußerlichen Konstellationen wird wohl jeder zustimmen können, dass es sich um eine besondere Verbindung zwischen Menschen handelt, bei der der eine für den anderen einstehen will und die zusammengehalten wird und Es wird allerdings jeder einsehen, dass

aus Mann und Frau, weswegen die Le-

nicht jeder sizilianische Methoden ergrei-

benspartnerschaft auch nicht in den

fen kann, um seine Familie zu schützen.

Schutzbereich des Art 6 I GG fällt. Den-

res filmisches Beispiel ist die bekann- Der Staat hat ein Interesse an einem be-

noch hat die Lebenspartnerschaft die glei-

sonderen Schutz der Familie und ihres Be-

chen Rechtfolgen, wie die vor dem Stan-

standes und normiert dies im Grundgesetz:

desamt geschlossene Ehe von unter-

sich gegenseitig stärkt. Ein besonde-

ten Familie Corleone in „Der Pate“, wo die Familie sogar ein Geschäftsmodell darstellt.

schiedlich geschlechtlichen Ehepartnern. „Die Ehe und Familie steht unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.“

Nach zunächst unterschiedlichen Regelun-

(Art 6 I GG)

gen zum Beispiel im Steuerrecht, ist inzwischen höchstrichterlich entschieden wor-

Doch im Gegensatz zur differenzierten An-

den, dass bei Scheidung, Einkommen und

sicht in der Gesellschaft muss das Gesetz

vielen anderen Dingen die gleichen gesetz-

den Begriff der Familie und damit einher-

lichen Regelungen gelten wie bei einer

Doch trotz dieser starken Verbindung ist

gehend auch den Begriff der Ehe definie-

Ehe. Die gleichgeschlechtliche Partner-

die Familie auch fragil und anfällig. Sei es

ren. Es bedarf der Bestimmtheit, um zu-

schaft hat somit die gleichen Wirkungen

durch Streitigkeiten zwischen Mitgliedern

verlässigen Rechtsschutz zu gewährleisten

wie eine Ehe, sie darf nur nicht so heißen.

oder Eingriffen von außen. Auch die Fami-

und einen einheitlichen bundesweiten

lie Corleone setzt alles daran, ihre Familie

Schutz zu schaffen. Eine Ehe als Rechtsakt

im Bestand, aber auch die einzelnen Mit-

kann in Deutschland nur zwischen zwei

glieder zu schützen, indem sie fest zusam-

unterschiedlichen

men hält und zu nicht allzu legalen Metho-

schlossen werden.

Geschlechtern

ge-

den greift. Abzugrenzen ist hiervon die eingetragene „Du bist mein älterer Bruder, und ich liebe

Lebenspartnerschaft, die im Gegensatz zur

dich, aber ergreife nie wieder gegen deine

Ehe nur aus gleichgeschlechtlichen Part-

Familie für irgendjemand Partei. Nie wie-

nern bestehen kann. Begründet wird dies

der!“

mit dem besonderen Schutz der Familie

20

Michael Corleone


We are Family

Das Familienleben Wer kennt es nicht? Die Milch ist leer, auf der Toilette erwartet einen das letzte Blatt Toilettenpapier, oder ein Stück vom Geburtstagskuchen fehlt schon am Vorabend. In einer großen Familie herauszufinden, wer dies denn gewesen ist, kann zuweilen ziemlich schwierig sein.

von Alexandra Spiekermann

staurant verschoben werden, und der Kater bekommt die ganze Woche nichts anderes als seine „erbeutete“ Pute. Tiere und Kinder sind ohnehin ein aufregendes Thema und es gibt immer was zu erzählen, mal lustig und mal aufreibend. Kinder sind ein Segen, sagt man. Doch wenn man die unzähligen Videos auf diversen Internetportalen anschaut, so findet man so manchen kleinen Lümmel. Dann werden die Wände mit Wasserfarbe oder den neuen Filzstiften neu gestaltet, Kuchen gebacken in Pampers, von oben bis unten bedeckt mit Mehl, oder die Geschwisterkinder bekommen eine neue Frisur. Jeder kennt diese Situationen aus seiner Kindheit oder von seinen Kindern, Bekannten oder Kollegen. Mit zunehmender Vernetzung werden wir immer mehr Anteil haben an den lustigen Familienmomenten anderer. So

Einzelkinder, so wie ich eines bin, können

So kann der Kater tatsächlich eines

mancher wird sich denken – gut, dass es

nicht sagen „Ich war das nicht, das war

Abends eine ganze Putenbrust von der Ar-

in meiner Kindheit keine Netzwerke gab

mein Bruder oder meine Schwester“. Nein,

beitsplatte mopsen und sich genüsslich

und niemand gesehen hat und bis heute

diese Ausrede hat bei mir nie gepasst.

darüber hermachen. Das Sonntagsessen

sehen kann, was unsereins so getrieben

Selbst wenn ich sage: Papa war‘s, so

mit der ganzen Familie muss dann ins Re-

hat.

kommt es doch irgendwann ans Licht. In einer größeren Familie mit zwei oder mehr Geschwistern sieht die Lage schon anders aus, immerhin hat man noch mindestens einen möglichen Schuldigen mehr, der einen vor dem Ärger der Mutter oder des Öfteren dem Anderen in die Schuhe geschoben. Manchmal war es aber tatsächlich jemand anders und jeder kennt es – man ist es nicht gewesen, spricht die Wahrheit und muss grinsen. Zack ist die Glaubwürdigkeit

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Vaters retten kann. So wird die Schuld des

dahin und man wird wieder verdächtigt.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

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Durchblick

Zeit für Familie – Zeit, die gut tut… von Rebecca Niewerth

Zwischen Cluburlaub und Ferienwohnung am Meer gibt es viele Möglichkeiten, sich als Familie zu erholen und Urlaub zu machen. Eine bietet auch Kolping an: In Ferienstätten wie dem FERIENLAND SALEM bietet das Kolpingwerk Familien die Gelegenheit zum Urlaub mit und für die ganze Familie und damit vor allem auch Zeit für die ganze Familie zu haben. Aber wie sieht das aus? hier in den Schulferien, egal ob zu Ostern, im Sommer, Herbst, rund um den Jahreswechsel oder auch zum verlängerten Wochenende gut vier Dutzend Familien eine Pause vom Alltag machen. Die kleinen, ab dreijährigen Kinder können sich in der Kinderbetreuung, im hauseigenen Kindergarten und auf dem Spielplatz Action? Ruhe! Wer Ruhe zum Entspannen

austoben oder beim Basteln und Malen

braucht und Natur genießen möchte ist

kreativ werden. Auch die Älteren kommen

hier genau richtig, denn die ruhige Lage

nicht zu kurz und können in der Jugendbe-

des FERIENLAND SALEM, im Herzen von

treuung in ihren Altersgruppen unter-

Mecklenburg-Vorpommern, mitten im Na-

schiedlichste Aktionen erleben: das weit-

turpark „Mecklenburgische Schweiz und

läufige Gelände lädt zu unterschiedlichsten

Kummerower See“ lädt Gäste und eben

Spielen und Erkundungen ein, aber auch

auch Familien zum Verschnaufen ein. Aber

im Haus werden Angebote bereitgehalten,

auch Action kommt nicht zu kurz, wenn

mit denen die Jugendlichen Spiel und

Spaß erleben können. Daneben gibt es einen Sandspielplatz mit Rutsche, Klettergerüst, Schaukel und viele weitere Spielgeräte, ein Streichelgehege mit Ziegen und Schafen und eine kleine Badestelle unweit vom Haus. Bei gemeinsamen Programmabenden, mit dem Boot oder Kanu auf dem Kummerower See oder bei Ausflügen in der Region kann die ganze Familie zusam-

menkommen. Die Segelschule als Partner des Ferienlandes bietet zusätzlich einen Kanuverleih, Hochseilgarten und Segeltörns sowie -kurse an. Bei schönem Wetter kann in geselliger Runde auch an einer Filmnacht teilgenommen werden. Viele Familien und damit auch Kinder, Jugendliche und Eltern im gleichen Alter und gleicher Lebenssituation kommen für zwei

22

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

Familien helfen Familien Weitere Informationen zum Angebot der Ferienstätte auch unter:

von Rebecca Niewerth

www.ferienland-salem.de

Der Verein „Familien helfen Familien e.V.“ wurde 2003 gegründet. Ziel ist es, Familien, Menschen mit Behinderungen und Hilfsbedürftige bei der Finanzierung ihres Urlaubs, zum Beispiel im Ferienland Salem oder anderen Ferienstätten, zu unterstützen.

Den

Wochen zusammen (fast wie im Ferienlager!) und erleben gemeinsam, aber auch abhängig von Alter oder Interessen, ihren Urlaub. Die Angebote laden dazu ein sich kennenzulernen, Neues zu sehen und zu erleben, sich auszutauschen und gemeinsam vom Alltag abzuschalten Vielleicht entstehen so auch neue Freundschaften manche Familien kommen fast jedes Jahr ins FERIENLAND SALEM und verabreden sich schon fest mit anderen Familien, um im nächsten Jahr erneut gemeinsam Urlaub in einer Familienferienstätte zu machen. Das ist es wohl, was Familienferien in einer Kolping-Familienferienstätte auszeichnet: Urlaub als Familie, mit anderen Familien machen, gemeinsam unterwegs sein, aber auch Zeit für sich selbst haben.

Anstoß

zur

Mittel,

Gründung des Ver-

mit denen der Ver-

eins gaben Mitar-

ein die Familien un-

beiter_innen

der

terstützt, stammen

Kolping Familienfe-

aus Spenden aus

rienstätte „Regen-

Aktionen von Kol-

bogenland“ im sau-

pingsfamilien oder

erländischen Olpe. Ihnen fiel auf, dass Familien immer häufiger nur noch für eine Woche in den Urlaub fahren, da sie zwei Wochen nicht finanzieren können. Um Urlaub und Erholung nicht zu Luxus werden zu lassen,

Einzelspenden von Geburtstagen oder Hochzeiten. Abschließend bleibt noch die Frage „Wie kommt die finanzielle Unterstützung zu den Familien, die sie benötigen?“. Es gibt

sondern jedem zu ermöglichen, gründete sich der „Familien helfen Familien e.V.“ Die engagierten Ehrenamtlichen des „Familien helfen Familien e.V.“ kommen aus den Kolping-Diözesanverbänden Münster und Hamburg. Das Wort „hilfsbedürftig“ hat der Verein weit gefasst: Unterstützung bekommen Familien, wenn die fi-

ein unkompliziertes Verfahren: Wer Un-

nanziellen Mittel nicht gegeben sind, aber

terstützung sucht, kann sich einfach tele-

auch wenn es familiäre Probleme gibt

fonisch oder per Mail bei Kolping-Diöze-

oder eine psychische Belastung vorliegt.

sanseelsorgerin Ursula Hüllen melden

Durch einen Urlaub hat die Familie die

und einen Antrag stellen, über dessen Be-

Chance, neue Kraft und Energie zu tan-

willigung dann der fünfköpfige Vorstand

ken, um auch den Alltag zu Hause bewäl-

entscheidet.

tigen zu können. Familienferienstätten bieten einen Ort, an dem die Familien neue Menschen kennen lernen und sich mit anderen austauschen können. Die fi-

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

nanziellen

Weitere Infos bei Ursula Hüllen Telefon: 02541 / 803-467 Mail: huellen@kolping-ms.de

23


Durchblick

Was bedeutet für dich Familie? Familie?! Ein Begriff der jedem geläufig ist und den jeder benutzt. Viele verbinden mit diesem Wort Heimat und Zusammenhalt. Ich habe – unter anderem auf der Frühjahrs-Diözesankonferenz im April – verschiedene Per-

von Maren Iking

Anna-Maria Högg, Bundesleitungsteam „Familie bedeutet für mich Zusammenhalt, Offenheit und Ehrlichkeit. Dass man

sonen befragt, was für sie Familie bedeutet und was sie mit diesem Begriff

über alles miteinander reden kann.

verbinden. Bei der malFREIzeit ging es darum, die Öffentlichkeit für das

Außerdem ist ein

Thema „Freiräume schaffen und sich entschleunigen“ zu sensibilisieren.

respektvoller Umgang den anderen

In der Hinsicht waren sich viele einig, dass auch die Familie ein Ort sein

gegenüber wichtig.

kann, an dem man sich zurückziehen kann und der einem helfen kann,

Auch wichtig ist, dass man immer

dem „Alltagsstress“ zu entfliehen.

zueinander kommen kann und zueinander steht.“

Carina Krabbe, 22,

Philip Rabe, 17,

Kolpingjugend Metelen

Kolpingjugend Ascheberg „Familie bedeutet für mich Zusammenhalt,

„Für mich bedeutet

Zusammenstehen und füreinander da zu

Familie Zusammen-

sein– wie zum Bei-

halt.

ich

spiel auch die Kol-

nicht zu Hause bin

pingsfamilie. Man

oder wenn ich Pro-

hat einen Ort, wo

Wenn

bleme habe, kann

man hingehen kann,

ich zu ihnen kommen und mit ihnen über

an dem man will-

alles reden, egal ob es persönlich ist oder

kommen

per Telefon.“

sich

ist

und

austauschen

kann, mit verschiedenen Menschen zu-

Johanna Kock, 22,

sammenkommt und füreinander da ist.

Beratungsteam

Marie Kleine-Bösing, 19,

„Familie

ist

für

mich nicht nur ein Zufluchtsort,

24

wo

Kolpingjugend Darfeld „Familie bedeutet für mich Zusammenhalt:

Immer

für

ich so sein kann wie ich bin, sondern auch

einander da sein

der Umgang miteinander in liebevoller

und helfen, wann

und harmonischer Atmosphäre. Ich kann

immer es geht. Au-

einfach mit all meinen Sachen kommen,

ßerdem über alles

egal wann und wie es mir geht. Ich weiß,

reden zu können,

dass wir uns gegenseitig tragen und uns

wenn

aufeinander verlassen können!“

bleme hat.“

man

Pro-

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

Hannah Sarget, 20,

Eric Pelz, 16,

Fabian Ratert, 19,

Kolpingjugend Münster Zentral

Kolpingjugend Gescher

Kolpingjugend Osterwick

„Familie sind für mich meine vier Papp-

„Familie bedeutet

„Familie

nasen zuhause, auf die ich mich immer

für mich Zusam-

für mich, einen Ort

verlassen kann. Meine Geschwister sind

menhalt. Die ver-

zu haben, an dem

mir sehr wichtig. Und ich glaube da-

schiedenen

ge-

ich mich zuhause

durch, dass es mit unseren Onkeln und

meinsamen Aktivi-

fühlen kann und wo

Tanten auf der Elternebene nicht ganz so

täten fördern den

man Geborgenheit

läuft ist die Bindung, die wir zu fünft ha-

Zusammenhalt und

hat.“

ben, sehr sehr wichtig. Wir sind immer füreinander da, wir

die Gemeinschaft der Familienmitglieder.“

Lorena Kraskes, 20,

können uns alles anvertrauen,

wir

haben unheimlich viel Spaß miteinander. Das sind dann einfache Aktionen wie

Wasser-

schlachten

oder

Schneeballschlachten unter dem Motto „Hey, es liegt Schnee, lasst uns zusammen etwas machen.“ Wir sind alle gleich verrückt, ticken dennoch alle ein bisschen unterschiedlich, jeder in seiner Art und Weise.“

bedeutet

Regionalverantwortliche Warendorf

Barbara Lenz, 16,

„Familie bedeutet für mich, sich geborgen

Kolpingjugend Ascheberg

zu fühlen und füreinander da zu sein. Auch

„Familie sind für mich

in schwierigen Zeiten zueinander zu halten

Menschen,

und sich bei Strei-

die immer hinter mir

stehen

tigkeiten versöhnen

und

und vergeben zu

mich unterstützen.

können. Familie gibt

Und die mich so

einem Halt, Kraft

nehmen, wie ich

und fängt einen auf,

bin!“

wenn

etwas

aus

dem Ruder läuft.“

Christina Huster, 22, Diözesanleitung

Regionalverwantwortlicher Borken/Nordkreis Coesfeld

„Familie bedeutet für mich vor allem einen Rückzugsort zu haben, wenn ich zum Bei-

Svenja Rüschoff, 36, Kolpingsfamilie Gescher

spiel eine stressige Woche in meinem

„Familie ist unbezahlbar. Eine Familie zu

Studium hatte, mit Freunden Stress habe

haben ist für mich ein Lebensgefühl, für

„Familie ist einfach Heimat, nach Hause

oder nur den ganzen Tag zuhause lerne

das man sich bewusst entscheidet. Fami-

kommen zu kön-

und niemanden sehe und zum Reden

lie bedeutet Zu-

nen, sich zurückzu-

habe. Dann quassel ich meine Familie voll

sammenhalt, sich

lehnen

die

und brauche da einfach mal so ein Ventil

miteinander

Füße hochzulegen.

und

um meine Sorgen und alles los zu werden.

freuen, miteinan-

Sich natürlich auch

Das Schöne ist: Eine Familie verzeiht ei-

der streiten, sich

mal ein bisschen

nem die Macken, die man so hat, weil man

lieben

bedienen zu lassen.

kennt sich nun mal ziemlich gut. Es ist ein-

aufeinander verlas-

fach schön, dass

sen können. Die

Außerdem

neue

und

sich

Perspekiven zu Sachen zu bekommen, mit

man

ver-

Familie gibt einem Rückhalt und Gebor-

denen man sich gedanklich im Kreis

trauen kann und

genheit. Ich bin froh und glücklich das

dreht.“

Rückhalt bekommt.“

ich sie habe!“

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

darauf

25

Jutta Rotter / pixelio.de

Tobias Witte, 21,


Durchblick

Medientipps

von Leona Blesenkemper

Musik

Aller guten Dinge sind drei

Familie, in der man sich gegenseitig Mut

von Reinhard Mey

macht. Im Buch wird von verschiedenen

We are family von Sister Sledge

Mit der Geburt seiner drei Kinder widmete

Menschen berichtet, „deren Leben im po-

Sister Sledge ist eine amerikanische Ge-

sich Reinhard Mey mit seinen Liedern auch

sitiven Sinne auf den Kopf gestellt wurde“.

sangsgruppe, die aus vier Schwestern be-

dem Familienalltag. In „Aller guten Dinge

steht. Das Lied wurde von Nile Rodgers

sind drei“ beschreibt er einen chaotischen

und Bernard Edwards geschrieben. Haupt-

Tag bei sich zuhause, vom Leid des Aufste-

sächlich soll es um die Tatsache gehen,

hens, über einen Besuch mit der Kleinsten

We are family

dass die Gruppe eine Familie ist und be-

beim Doktor, bis hin zum frühen eigenen

Dieser

schreibt nebenbei das Zusammenleben in

photomek / fotolia.com

Bolly-

Einschlafen während der Tagesschau. Das

woodfilm ba-

Familie

Lied ist eine sehr humorvolle Darstellung

siert auf dem

Sledge. Im Re-

eines Tages mit drei Kindern, in dem jede

US-amerikani-

frain wird be-

Strophe mit dem nicht ganz so ernst zu

schen

Film

sonders oft ge-

nehmendem Kommentar „Aller guten

„Seite

an

sungen,

Dinge sind drei“ (Kinder) abgeschlossen

Seite” (1998, mit Julia Roberts und Susan

wird.

Sarandon). In „We are family“ versucht die

der

dass

sich die Schwe-

Mutter von drei Kindern, Maya, nach au-

stern immer zur

Bücher

ßen eine glücklich Familie abzugeben, ob-

die du tust / Dann kann nichts mehr schief

Du gehörst dazu:

Aman nicht verkraftet hat. Auf dem Ge-

gehen“, so lautet die „goldene Regel“ in ih-

Das große Buch

burtstag eines der Kinder bringt Aman

rer Familie. Mittlerweile wird der Song „We

der Familien

are family“ in verschiedensten Kontexten als

von Mary Hoffmann

Ausdruck der Solidarität benutzt. Übrigens

und Ros Asquith

ist nach diesem Lied auch die „We are fa-

Schon

photomek / fotolia.com

Style-Photography / fotolia.com

Film

mily foundation“ benannt, die nach den An-

dieses „Sachbilderbuchs“ zeigt verschie-

krank ist. Das führt dazu, dass Aman wie-

schlägen im September 2001 von Nile

dene Familien in unterschiedlichen Kultu-

der bei der Familie einzieht und Maya

Rodgers gegründet wurde (siehe „Links“).

ren. Direkt zu Anfang wird der Begriff einer

dazu veranlasst, Shreya als Erzieherin

„klassischen“ Familienzusammensetzung

auch zu ihrer Familie einzuladen. So ist es

Family Portrait von P!nk

mit Vater, Mutter, Kind und Haustier ver-

nicht überraschend, dass es zum Streit

Thema des Songs ist die Scheidung von

worfen. Im Mittelpunkt stehen alle mögli-

kommt und sich Mayas Gesundheitszu-

P!nks Eltern als sie selbst noch ein Kind

chen Formen einer Familie. Die Unterthe-

stand verschlechtert.

war. Nacheinander spricht sie erst ihre

men über Wohnstätten und Transportmittel

Mama und dann ihren Papa an, bittet sie

bis hin zu Homosexualität und Adoption

Im Dutzend billiger

mit dem Weinen aufzuhören und versucht

bieten den Kindern mit Bildern und leicht

Wer kennt diese Komödie nicht? Die Fami-

zu vermitteln. Verzweifelt mischt sie sich in

verständlichen Texten einen kunterbunten

lie Baker besteht aus den Eltern Tom und

die Beziehung ein: „Können wir es uns er-

Überblick über „Familien heute“.

Kate, sowie 12 Kindern. Sie leben auf dem

Seite

stehen.

„Habe Vertrauen in dich und in die Dinge,

das

Cover

wohl sie die Scheidung von ihrem Mann

Shreya mit, die nun versucht eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen. Als wenn das für Maya nicht schlimm genug ist, erfährt sie kurz darauf, dass sie krebs-

Land, bis Tom ein anderes Jobangebot be-

arbeiten? Können wir eine Familie sein?“. Das kleine Mädchen bietet an sich zu bes-

We are family von Martin Bühlmann

kommt und die Familie nach Chicago um-

sern, in der Hoffnung dadurch ihre Familie

„Wie die Gemeinde zu einem Zuhause

ziehen muss. Da Kate jedoch auf einer Pro-

nicht zerbrechen zu sehen. „Family Por-

wird“: Der Untertitel des Buches gibt ganz

motionstour ist, ist Tom zunächst mit den

trait“ beschreibt realistisch die Gefühle ei-

gut wieder, worum es hier geht. Der Autor

Kindern allein. Auch wenn der neue Job er-

nes kleinen Kindes, dessen Eltern kurz vor

beschreibt die christliche Gemeinde als

folgreich läuft, herrscht zuhause das totale

der Trennung stehen.

eine Alternativgesellschaft und als eine

Chaos.

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Ko·Pilot 44 · Juni 2016


We are Family

We are family?!

von Diözesanpräses Franz Westerkamp

Full House

Familie – das ist so ein Wort, das ganz

bin ganz froh und dankbar, dass es zu der

Acht Staffeln mit 192 Folgen zeichnen

schön aufgeladen sein kann – im Positiven,

Zeit diese große Familie gegeben hat, die

den Erfolg dieser US-amerikanischen

wie im Negativen. Familie – das kann ganz

einfach mit angepackt hat. Das war ein

Serie aus. Es geht um Danny Tanner,

schön toll sein, aufgefangen und gehalten

ganz selbstverständlicher Zusammenhalt.

dessen Frau bei einem Unfall ums Le-

ist man da – gern gesehen und geliebt!

ben gekommen ist und der nun mit sei-

Wunderbar! Familie – das kann aber auch

nen drei Töchtern versucht, den Famili-

anstrengend sein – nervig und herausfor-

enalltag zu meistern. Da ihn das über-

dernd – und manch einer hat mit der Fami-

fordert ziehen sein Schwager, ein

lie auch gebrochen…

Freund, Komiker, kurzerhand bei der Familie ein. Bei dieser zusammengewürfelten Familienbande ist es kein Wunder, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.

Links www.familien-wegweiser.de Dies ist eine Internetseite vom Bundesministerium

für

Familie,

Senioren,

als Haushälterin. Sie lebte bei uns, versorgte uns und zog uns groß – sie gehörte irgendwann ganz fest zur Familie, obwohl

Ich habe schon Familien erlebt, da war es

wir ja nicht verwandt waren – aber sie war

kurz davor, dass sie sich auf der Beerdigung

zu uns wie eine Mutter und das hat sie auch

am Grab eines Elternteils fast geschlagen

gelebt. Fast 40 Jahre (2014 ist sie gestor-

hätten… Und ich habe Familien erlebt, da

ben) war sie bei uns und lange nach dem

gibt es ein Verstehen und Verständnis (na-

Tod unseres Vaters war sie die letzte, die

türlich gibt es auch mal Streit), das schon

unser Elternhaus noch bewohnte – obwohl

sehr beeindruckend und einfach auch toll ist.

sie ja gar nicht zur eigentlichen Familie ge-

Wir alle erleben Familien ganz unterschied-

hörte. Sie hat etwas zusammen gehalten,

lich! Und bei allem tatsächlich Erlebten und

was sonst vielleicht auseinander geflogen

auch Möglichen, glaube ich, dass Familie im

wäre, sie hat uns Familie vorgelebt und uns

Grunde eine Gemeinschaft ist und sein will,

dadurch auch geprägt – und uns ein Zu-

die Leben und Lebendigkeit ermöglicht. Das

hause gegeben.

habe ich zumindest erfahren dürfen!

Frauen und Jugend. Von Alleinerzie-

kam eine Frau in unser Haus – sozusagen

Ich kann zumindest sagen, dass ich ziemlich

Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen –

dankbar bin, dass auch so Familie geht –

Zähneputzen werden viele verschiedene

das war manchmal ganz schön anstrengend

manchmal anders, als es vielleicht traditio-

Themen für Familien erläutert. Zusätz-

und auch nervig – wir wohnten auf einem

nell immer so „glatt“ geht. Keine Frage, ich

lich findet man hier Möglichkeiten, Lei-

Bauernhof und da gab es immer viel zu tun

schätze sehr die Familie und halte sie auch

stungsansprüche zu berechnen und

und zu arbeiten, was wir Kinder nicht unbe-

hoch: Vater, Mutter und Kinder, wo Leben

wichtige Formulare, z.B. für das Kinder-

dingt immer einsehen wollten. Unsere Mut-

weiter gegeben wird – aber ich glaube auch,

geld, herunterzuladen.

ter ist schon ganz früh gestorben, als wir

dass Familie noch mal weiter geht – dass

kleine Kinder waren – ich war gerade 5 –

man Familie auch in ganz vielen anderen Be-

www.wearefamilyfoundation.org

und konnte es natürlich nicht begreifen. Ich

zügen erleben kann! Gottseidank! Nebenbei:

Die „We are family“ Stiftung wurde

weiß nicht mehr ganz viel aus dieser Zeit,

Kolping will ja auch eine Familie sein.

nach den Anschlägen im September

aber ich weiß, dass die ganze Verwandt-

2001 gegründet. Sie schafft und unter-

schaft in dieser Zeit dabei war – intensiv bei

Ach – noch etwas – ich habe mal nachge-

stützt Programme, die sich mit gegen-

uns. Wir hatten den Bauernhof, die Dorf-

zählt, ich habe noch ca. 48 Vettern und

seitigem

dem

kneipe, und mein Vater stand da allein mit

Cousinen (da sind die Ehepartner noch

Verständnis und der Wert-

den vier Jungs. Aber sowohl mein Vater als

nicht dabei!), die sich in Deutschland und

schätzung von

auch meine Mutter hatten jeweils zehn bzw.

der Welt verteilen! Ich habe mir vorgenom-

elf Geschwister (ich habe heute immer

men, dann und wann, wenn ich in der Nähe

noch über 30 Onkel und Tanten), die alle ir-

sein sollte oder ich Zeit habe, mal reinzu-

gendwie in dieser Zeit auch ganz konkret

schauen und einen Besuch abzustatten.

mitgeholfen und mitgetragen haben. Das ist

Das gibt dann auch ganz nette Reisen – zu

schon wirklich eine Groß-Familie! Und ich

dieser großen Familie.

Respekt,

Menschen aus der kulturellen Vielfalt beschäftigen.

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

diego1012 / fotolia.com

hend, über Manieren lernen, bis hin zu

27

Birgitta Hohenester / pixelio.de

erfolgloser Musiker, und sein bester

Einige Zeit nach dem Tod unserer Mutter


Durchblick

Praxis-Tipp

von Rebecca Niewerth

Aktivitäten mit der Familie Es ist Wochenende, die Familie ist beisammen und ihr habt Lust etwas zu unternehmen, wisst aber nicht was? Dann geben wir euch hier ein paar Vorschläge:

Auch ein

Zoobesuch ist immer wieder

schön. Verschiedene Tiere bei der Fütterung und beim Spielen zu beobachten ist immer wieder interessant und schön. Groß und Klein können Interessantes dazu lernen.

Für alle, die Action und Adrenalin günstig

Ihr mögt es einfach, an einem sonnigen

suchen, wären Kletterparks ein super

Tag draußen zu sein? Dann Picknickdecke

Ausflugsziel. Hier könnt ihr euren Famili-

und ein bisschen was zum Essen einpak-

enzusammenhalt auch nochmal super

ken und ab in den Park. Kleine Spiele und

stärken.

die Badmintonschläger mit dabei und los geht’s. Natürlich könnt ihr euer

Pick-

nick auch ins Freibad verlegen, so habt ihr die Möglichkeit, wenn es zu heiß wird, auch noch schnell ins Wasser zu springen.

Für alle Mutigen wäre ein Tag im

zeitpark

Frei-

genau das Richtige. Action

und Adrenalin pur, verschiedene Achterbahnen oder Wildwasserbahnen ausprobieren und die einzelnen Attraktionen besichtigen. Leider ist das auch ein teurer Spaß.

Ihr wollt Picknick, Spielen und Klettern verbinden? Außerdem aber noch Tiere sehen und streicheln? Dann besucht den Der Frankenhof in Reken bietet durch seine verschiedenen Tierarten wie Eulen, Wölfe, oder Ziegen genug zu entdecken und im Märchenwald ist man mittendrin in den Märchen und kann sie aus einem

in Haltern. Durch die

verschiedenen Spielgeräte wie beispielsweise die riesen Springkissen, eine Wasserrutsche, große Klettergerüste und vieles mehr ist für jeden etwas dabei. In den Tiergehegen und im Streichelzoo kannst du Tiere entdecken und füttern.

Elspe bietet der ganzen Familie Attraktionen mit Menschen, mit Tieren und in der Natur. Ob Bibi Blocksberg das Musical oder die klassischen Karl-May Festspiele – für jeden ist etwas dabei.

Foto: Maren Mußenbrock

ganz anderen Blickwinkel sehen.

Ketteler Hof

28

Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Foto: Maren Mußenbrock

We are Family

von Ludger Klingeberg

Praxis-Tipp

ser Verbindungslinie könnt ihr das Hochzeitsdatum notieren. Schon ist der erste Zweig fertig. Nun kannst du die Eltern dei-

Ahnenforschung

ner Eltern, deine Geschwister, die Geschwister deiner Eltern, … hinzufügen. Jeweils versehen mit Geburts-, Hochzeits-

Haben eure Eltern oder Großeltern euch auch schon mal alte Familienfotos gezeigt? Verstaubte schwarz-weiß-Bilder mit Leuten, die ihr gar nicht kennt? Auf vielen Dachböden lagern Familiengeschichten – Fotos und Dokumente von früher, die spannende Geschichten über das Leben eurer Vorfahren erzählen können. Wollt ihr mehr darüber erfahren? Dann beschäftigt euch doch mal systematisch mit der Geschichte eurer Familie.

oder Sterbedaten wird daraus schon eine detaillierte Übersicht über deine Familie. Das ist übrigens auch eine tolle Idee für die nächste Gruppenstunde. Wenn jeder möglichst viele Infos über seine Familie sammelt, könnt ihr tolle Stammbäume gestalten und euch gegenseitig über die Geschichte eurer Familien erzählen.

Dritter Schritt: Weiter recherchieren Seid ihr auf den Geschmack gekommen und wollt weiter in die Vergangenheit gehen? Dann versucht, weiterzuforschen. Seit ca. 1845 werden in Deutschland alle Informationen über Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle bei den Standesämtern der Städte und Gemeinden registriert. Hier könntet ihr weitere Informationen bekommen – allerdings müsst ihr dafür in der Regel Geld bezahlen. Mehr Glück habt ihr vielleicht bei der Recherche im Internet: Inzwischen gibt es unzählige Seiten, auf denen ihr alle möglichen alten Bücher und Register nach bestimmten Personen durchsuchen könnt.

Erster Schritt: Verwandte fragen

den Wurzeln des Baumes beginnt eure Fa-

Lasst euch von euren Eltern oder Großel-

sie sich weiter – durch Heirat, Kinder, und

tern von eurer Familie erzählen – dabei hel-

so weiter. Jede Person ist ein Punkt, an

fen sicherlich auch alte Fotos. Wer ist dar-

dem sich der Baum verzweigt, und die

www.ahnenforschung.net

auf zu sehen, wer ist mit wem verwandt?

Personen sind durch Linien miteinander

Diese Seite bietet einen guten Einstieg

Welche Geschichten gibt es zu den einzel-

verbunden.

in die Ahnenforschung. Hier habt ihr

nen Personen? Da kommen sicherlich

Der Einfachheit halber könnt ihr auch bei

die Möglichkeit, nach Namen zu su-

spannende Informationen zusammen.

euch anfangen: Schreibt euren Namen auf

chen und erhaltet Tipps für weitere

und malt ein Kästchen darum. Dann

Suchorte.

miliengeschichte, von dort aus verzweigt

Zweiter Schritt: Einen Stammbaum erstellen

schreibt ihr die Namen eurer Eltern auf,

Ein Stammbaum ist der erste Schritt, um

Namen und verbindet die beiden Eltern-

die Geschichte eurer Familie systematisch

Kästchen mit eurem Kästchen. Die Eltern-

aufzuschreiben. Die Idee ist einfach: Bei

Kästchen verbindet ihr ebenfalls. An die-

Ko·Pilot 44 · Juni 2016

malt ebenfalls ein Kästchen um jeden der

Links Bei euren Recherchen helfen euch vielleicht folgende Seiten:

www.ancestry.de Hier könnt ihr, nachdem ihr euch kostenlos angemeldet habt, euren eigenen Stammbaum digital erstellen.

29


Ausblick

Impressum Ko·Pilot Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolping-

Dein Team·Dein Wochenende

jugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung

Vom 4. bis 6. No-

kennenlernen,

vember

die

euch gegenseitig

nächste Chance, ein

besser kennenler-

Ko·Pilot-Redaktion

Wochenende

für

nen, neuen Input

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Dein Team zu bu-

zu euren Wunsch-

Tel. 02541 803-471, Fax -470

chen.

themen

info@kolpingjugend-ms.de

dem Leiterrunden-

men und die Ju-

alltag und auf zu ei-

LeiCa updaten.

im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V. Anschrift: Kolpingjugend DV Münster

www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion:

ist

Raus

aus

bekom-

nem Wochenende

Leona Blesenkemper, Maren Iking, Lud-

in der Alten Landschule Nottuln mit eu-

Weitere Termine und Infos findet ihr auf

ger Klingeberg (V.i.S.d.P.), Tanja Korwes,

rem Team, euren Themen und zwei Refe-

www.kolpingjugend-ms.de/teamwe oder

rent_innen des Beratungsteams. Dort

meldet euch einfach direkt im Jugendre-

könnt ihr auftanken, neue Motivation für

ferat

eure Jugendarbeit sammeln, neue Spiele

info@kolpingjugend-ms.de.

Selina Kraskes, Rebecca Niewerth Autoren: Autoren: Anna kleine Schlarmann, Britta

02541/

803-471

oder

unter

von Lehmden, Lena-Maria Lücken, AnikaJasmin Park, Maximiliana Rösner, Alexandra Spiekermann, Benedikt Vollmer, Franz Westerkamp

Qualifiziert als Gruppenleiter_in

Layout: co·operate, Münster

mit Grundkurs und JuLeiCa

Druck: VaKo Druck, Dülmen

Namentlich gekennzeichnete Artikel ge-

Ortsgruppen kennenzulernen, Ideen für

ben nicht unbedingt die Meinung der Re-

die eigene Jugendarbeit zu sammeln und

Zusammen mit der Teilnahme und -phasen an einem Erste-Hilfeoder KonKurs und dem Nachweis von ehrenamtlichem Engageflikte und ment kann nach dem GrundLösungsstrakurs die JugendleiterCard (JuleiCa) beantegien wirst tragt werden. du fit gemacht

gemeinsam Spaß zu haben. Eine Woche

für deine Aufgabe

lang geht es in das Jugendhaus Mariann-

als Gruppenleitung.

Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezugspreis: abgegolten in der jährlichen Kostenpauschale Jahres-Abo: 8 €

In der ersten Herbstferienwoche vom 10. bis 14. Oktober hast du wieder die Chance, an einem Gruppenleitungsgrundkurs teilzunehmen. Der Kurs bietet die

Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück

daktion wieder.

Möglichkeit, Jugendliche aus anderen

Gruppenrollen

hill in Reken, wo sich alles um das Thema Gruppenleitung dreht. In der Auseinan-

Infos und Anmeldung unter www.kolping-

dersetzung mit Themen wie Rechte und

jugend-ms.de/grundkurs oder direkt im

Pflichten eines Leiters, Prävention von se-

Jugendreferat unter 02541/ 803-471

xualisierter

oder unter info@kolpingjugend-ms.de

Gewalt,

Spielepädagogik,

im September 2016 Ko-Pilot 45 erscheint hema: mit dem Durchblick-T

Abgucken erlaubt!

Du Lust in bis zum 17. Juli! Hast Wir suchen deine Ideen etwas über eiten oder einfach nur der Redaktion mitzuarb reiben, dann r Kolpingsfamilie zu sch eine tolle Aktion Deine e. ot@kolpingjugend-ms.d melde Dich unter ko-pil Ko·Pilot 44 · Juni 2016


Ausblick

Mitgestalten. Mitbestimmen. DIKO!

Wünsche zum Programm und zur Gestaltung zu äußern, damit die Aktion der Kolpingjugend zu EUREM Event wird.

Bereits im September ist es wieder

pingjugend soll sich einem bestimmten

soweit: Vom 16. bis 18. September

Thema annehmen? Bei der Diözesankon-

tagt die Herbst-Diözesankonferenz

ferenz könnt ihr Themen setzen und An-

(kurz: DIKO) 2016 in der Kolping-Bil-

träge stellen um den Diözesanverband

dungsstätte in Coesfeld.

mitzugestalten und mitzubestimmen wie es weitergehen soll! Bei Wahlen zu Moti-

Regelmäßig gibt die Diözesanleitung einen

vationsteam und Diözesanleitung könnt ihr

Bericht über die Arbeit im zurückliegenden

entscheiden, wer die Kolpingjugend im Di-

Jahr ab: Mit einem Rückblick auf gelau-

özesanverband zukünftig vertreten soll.

fene Projekte und Angebote, wie malFREIzeit oder unsere Kursangebote, erhaltet ihr

Als aktuelle Projekte wird es auch um die

die Möglichkeit eure Fragen zu stellen, den

Arbeit des Projektarbeitskreises Jugend

Bericht zu diskutieren und Wünsche zur

ohne Kirche – Kirche ohne Jugend und die

Weiterarbeit zu äußern. Euch fehlt ein An-

2017 geplante Großveranstaltung oder die

gebot des Diözesanverbandes? Die Kol-

Projekte im Bereich Freiräume gehen: Nach der malFREIzeit steht im Herbst die

Terminkalender

alternative Podiumsdiskussion an! Was

23.-30.07.

Diözesankonferenz. Zum anstehenden

Kinderfreizeit

Event 2017 erhaltet ihr Gelegenheit eure

und wie das geplant ist, erfahrt ihr bei der

Natürlich dürfen die Programmpunkte am Abend und der Rahmen der Diözesankonferenz nicht vergessen werden: Es gibt wieder genug Gelegenheit zum Kennenlernen, Austauschen und natürlich auch Feiern. Die DIKO ist damit Treffpunkt für Verantwortliche, Ort der Mitbestimmung und Entscheidung, aber auch Gelegenheit zum Wiedersehen und Spaß haben. Sei dabei! Die Teilnahme an der Diözesankonferenz ist für zwei Delegierte und zwei Gäste pro Kolpingjugend kostenlos. Die DIKO beginnt am Freitagabend mit einem Empfang um 17:30 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung zur Diözesankonferenz unter: www.kolpingjugend-ms.de/diko.

in Vechta www.kolpingjugend.net

Herbst-Diözesankonferenz

Hallo WIR!

in Coesfeld

Jugendarbeit mit Geflüchteten

16.-18.09.

www.kolpingjugend-ms.de/diko

Ihr wollt euch mit eurer Kolpingjugend in der Flüchtlingsarbeit engagieren, wisst aber

10.-14.10.

nicht wie? Oder ihr engagiert euch schon und wollt mehr Informationen über das

Gruppenleitungsgrundkurs

Thema Flucht und Finanzierung von Gruppenstunden/Ferienlagern mit Geflüchteten?

in Reken

Dann haben wir das richtige Angebot für euch: Wir besuchen euch für ca. drei Stun-

www.kolpingjugend-ms.de/grundkurs

den mit einem abwechslungsreichen Programm. Neben Themen wie Fluchtgründe und -situationen, möchten wir mit euch Ideen für Aktionen mit Geflüchteten entwickeln.

04.-06.11. Dein Team, Dein Wochenende in Nottuln www.kolpingjugend-ms.de/teamwe

Ganz konkret sollen Möglichkeiten für Angebote erarbeitet werden, in denen junge Geflüchtete mit Jugendlichen aus eurer Kolpingjugend in Kontakt kommen und ihr ganz im Sinne von „Hallo WIR!“ ge-

Freiräume

meinsam Zeit verbringt.

Mit einer innovativen Podiumsdiskussion

ist

Der Besuch ist für euch kostenfrei.

im

Wenn ihr Interesse oder Fragen habt,

Herbst dieses Jahres die nächste Veranstaltung zum Thema Freiräume geplant. Nach der öffentlichkeitsorientierten „malFREIzeit“ soll das Thema mit politisch Verantwortlichen diskutiert

werden.

Weitere

meldet euch im Jugendreferat bei Rebecca Niewerth, unter info@kolpingjugend-ms.de

oder

telefonisch

unter

02541/803-475.

Infos:

www.kolpingjugend-ms.de/freiraum

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