Ein spektakuläres Live-Entertainment Jahr geht vorüber! Höchste Zeit einen Blick bis weit nach 2025 zu wagen, denn einige Highlights stehen schon fest und die Aussichten sind bislang wirklich vielversprechend.
Den Auftakt wird im Januar eine neuartige Theaterproduktion von Großmeister und Ausnahme-Komponist
Hans Zimmer geben. Filmmusik aus Filmen wie „Dune“, „Inception“, „Interstellar“, „Der König der Löwen“, „Gladiator“ und „Fluch der Karibik“ werden, begleitet von einem atemberaubenden Lichtdesign, in einem innovativen neuen Theaterformat präsentiert. Nah am Publikum laden die Musiker die Zuschauer dazu ein, sich als Teil der Produktion zu fühlen (Titelstory Seite 10).
„Die spektakulärste Show, die man jemals in einem Theater gesehen hat“ – sagt die Süddeutsche Zeitung. Und jeder, der sie seit 2021 in der Hamburger Inszenierung im Mehr!Theater am Großmarkt gesehen hat. Denn sie ist einfach magisch, man kann‘s nicht anders sagen. Was hier rund 250 Mitarbeiter auf die Bühne zaubern, muss sich nicht hinter den Filmen verstecken. Im Gegenteil, als Live-Erlebnis wird alles noch viel erfahrbarer, atmosphärischer und intensiver – und die Geschichte wurde von Joanne K. Rowling schließlich von Anfang an als Theaterevent konzipiert und geschrieben. Ein eigentlich leicht irrer Plan, aber die Bühnentechnik und die Umsetzung haben wahre Wunder vollbracht. Weniger wunderbar dagegen ist die
Deadline: Am 30.März fällt der letzte Vorhang. Dagegen hilft kein Zauberspruch.
JURASSIC – THE IMMERSIVE EXPERIENCE
„Immersion“ bedeutet so viel wie das völlige Eintauchen in eine andere, z.B. virtuelle, Welt. Und in diesem Fall hier geht es, wie unschwer zu erraten, in die Welt des Erdzeitalters Jura, der Blütezeit der großen LandDinosaurier. Hier erwachen Brachiosaurus, Stegosaurus, Triceratops und der Tyrannosaurus Rex zum Leben, in ihrer damaligen Umgebung und mithilfe einer Kombination aus interaktiven und immersiven Virtual-Reality-Elementen. Ein ebenso atemberaubendes wie lehrreiches Spektakel, das bereits in Wien und in Valletta (die Hauptstadt Maltas) für Staunen gesorgt hat. Nun hat die MS Jurassic am Berger Steg in Stuttgart angelegt. Richtig, Ort der Ausstellung ist ein über 100 Meter langes Schiff – ein Erlebnis für sich. Empfohlen ab einem Alter von vier Jahren – also für praktisch jeden und das dringlichst, denn es ist ein echtes Spektakel!
01.12.2024 – 30.03.2025 STUTTGART
IL VOLO
The Three Tenors sind eine Legende. Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und Jóse Carreras feierten ab 1990 triumphale Erfolge, bis zu Pavarottis Ableben im Jahr 2007. Piero Barone, Ignazio Boschetto und Gianluca Ginoble haben dieses Konzept in die Gegenwart überführt. Doch die drei Meistertenöre beschränken sich nicht nur auf das klassische Repertoire, sondern interpretieren auch Pop-Hits, Evergreens und sogar eigenes Material. Operatic-Pop nennt man das heute und Il Volo (Italienisch für „Der Flug“) sind zwar nicht die Erfinder des Genres (hier sind sich die Fachleute gänzlich uneinig) aber seit 2010 die unbestrittene Nummer Eins. Und wer bereits mit Größen wie Quincy Jones, Eros Ramazzotti und Barbra Streisand zusammengearbeitet hat, der kann auch ganz entschieden was. Das beweisen sie vor allem auf der Bühne, wo Belcanto auch hingehört. 2025 ist es wieder so weit.
SASCHA GRAMMEL Grammel und seine schräge Puppentruppe sind Kult. Und hier staunt man nicht nur über die Kunst des Bauchredners – vor allem weil man vor lauter Lachtränen wahrscheinlich eh mit Sehproblemen zu kämpfen hat.
08.01. – 22.12.2025
TAHNEE Ihr neues Programm heißt „Blütezeit“ und ist laut der Comedienne selbst ihr „bislang persönlichstes“. Ein Blatt hat sie sowieso nie vor den Mund genommen auf ihrer Mission gegen den ganz alltäglichen Irrsinn.
27.02. – 12.12.2025
CAROLIN KEBEKUS Die frohe Botschaft: Das Frohlocken wird kein Ende nehmen, wenn die Herrin des Comedy-Himmels ihr neues Programm „Shesus“ verkünden wird. Auf dass sich die Schar der Carolik*innen finde und vermehre.
23.01. – 12.09.2025
GREASE Danny und Sandy kämpfen auf der Rydell High School um ihre Liebe und wir alle fiebern mit. Die unverwüstliche Rock'n'RollVersion von Romeo und Julia, in diesem Fall mit Happy End, muss man einfach mal erlebt haben.
11.12.2024 – 18.05.2026
Haargel und Eis
DISNEY ’ S DIE
EISKÖNIGIN
Willst Du einen Schneemann bauen?“ Danke nein, ich schau lieber in Stuttgart vorbei und geb mir diese wunderbare Neuinszenierung der „Eiskönigin“. Also „Lass jetzt los“ bitte – und komm doch einfach mit.
BIS 21.04.2025
MUSIKPARADE 2025
Militärmusik ist viel mehr als nur Marschmusik. Davon konnte man sich im November beim Berlin Tattoo mit aller Wucht und Schönheit überzeugen und vor allem davon, dass die Möglichkeiten dieser riesigen (Blas-)Orchester fast unbegrenzt sind. Das Tattoo ist ein stationäres Spektakel mit über 700 Musikern aus zehn Nationen, das nur in Berlin stattfindet. Die Musikparade ist die Tour-Version, die 400 Musiker aus sieben Nationen aufbietet – eine beeindruckende Anzahl! Das musikalische Repertoire erschöpft sich nicht nur in klassischer Militärmusik, sondern präsentiert die gesamte Palette von Pop- und Rockmusik über Musical bis hin zum Schlager. Und die prachtvollen Parade-Uniformen und fantasievollen Choreographien der einzelnen Truppen lassen auch das Auge zufrieden mithören. Also rühren und unbedingt live miterleben. 18.01. – 08.03.2025 BREMEN, LEIPZIG, MAGDEBURG, ESSEN
THE DUBLINERS ENCORE
The Dubliners waren und sind ein irisches Nationalheiligtum! Die Band aus Dublin machte praktisch im Alleingang den Irish Folk weltweit populär. Es ist eine faszinierende Geschichte, die 1962 aus einer Bierlaune heraus im O’Donoghue’s Pub in Dublin begann und 2012 mit dem Tod des letzten verbliebenen Gründungsmitglieds Barney McKenna endete. Aber genug erzählt, denn wofür gibt es schließlich diese fantastische Tribute-Show! Und die ist ebenso amtlich wie authentisch, denn die Produzenten heißen John Sheahan, Dubliners-Mitglied von 1964 bis 2012, und Phil Coulter, ihr früherer Plattenproduzent. Die Musiker sind handverlesen (das Casting dauerte über zwei Jahre!) und die spielen nicht nur wie Hölle, sie verkörpern auch überzeugend die jeweiligen Charaktere der „original Bad Boys of Irish Folk“. Live ein echtes Erlebnis! 20.02. – 11.03.2025 U.A. MÜNCHEN, FRANKFURT, LEIPZIG, HANNOVER
8 entertainment.
THE SIMON & GARFUNKEL STORY
Gerade mal fünf Alben hat das Duo aus New York zwischen 1964 und 1970 aufgenommen. Aber das sind allesamt unsterbliche Klassiker und Hits wie „Sound Of Silence“, „The Boxer“ oder „Bridge Over Troubled Water“ sind Songs für die Ewigkeit. Die Geschichte dahinter ist eine faszinierende und genau die erzählt diese Show, die in London entstand. Von ihren ersten (gar nicht mal so erfolglosen) musikalischen Anfängen in den 1950er-Jahren (damals noch als Tom & Jerry!) bis hin zum legendären Reunion-Konzert im New Yorker Central Park 1981. Seit 2014 hat diese liebevolle Hommage und Zeitreise mit mehr als 3.500 Aufführungen in über 50 Ländern Publikum und Kritik begeistert – manche behaupten sogar, dass die Kopie inzwischen besser klingt als das Original. Also nichts wie hin und der Begeisterung freien Lauf lassen.
... kommt am 12. September 1957 in Frankfurt am Main zur Welt und wächst im nahe gelegenen Königstein-Falkenstein auf. Er ist der Sohn einer privilegierten Familie. Sein Vater Hans Joachim Zimmer ist Ingenieur, Unternehmer und Erfinder, der mit neuartigen Spinnsystemen für Kunstfasern zu Wohlstand gekommen ist. Er verstirbt 1963, für Hans eine traumatische Erfahrung: „Mein Vater starb, als ich noch ein Kind war, und ich flüchtete mich irgendwie in die Musik. Und die Musik wurde mein bester Freund.“ Also bekommt er Klavierunterricht, aber das funktioniert nicht: „Ich hatte etwa eine Woche Unterricht. Das war so, entweder ich hätte den Lehrer umgebracht oder er hätte mich umgebracht.“ Gleichzeitig entdeckt er seine Liebe zum Film und die Musik dazu. Sein Schlüsselerlebnis ist der legendäre Ennio Morricone-Score von „Spiel mir das Lied vom Tod“. So etwas würde er auch gerne machen. Aber vorher ist Schule angesagt und als Schüler ist Hans ein Alptraum. Er fliegt von acht Internaten, bis er Mitte der 1970er-Jahre im Hurtwood House in London landet, wo er mit Ach und Krach das Abitur schafft. Aber London gefällt ihm, vor allem die fantastischen Möglichkeiten, die sich einem hier als Musiker bieten.
gles, die 1979 mit „Video Killed The Radio Star“ einen Hit landen. Zimmer hat davon nur wenig, weil er keinen Komponisten-Credit hat. Weiter geht‘s mit Krisma, die aber nichts reißen. Deshalb verdient er sich seine Brötchen mit Werbe-Jingles, die er im Air Edel-Studio produziert. Dort kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung. Er lernt den Filmkomponisten Stanley Myers kennen. Der erkennt Zimmers Talent und engagiert ihn 1980 als Assistenten. An seiner Seite lernt
Er wollte mal Popstar werden. Hat aber nicht geklappt, trotz vielversprechender Bands und Projekten. Obwohl, heute ist er einer – einer der populärsten Musiker der Welt, mit einem unvergleichlichen Konzept. Hans Zimmer ist der wohl berühmteste Filmkomponist der Gegenwart, seine Musik kennt wirklich jeder, der in den vergangenen 40 Jahren schon mal ins Kino gegangen ist. Und inzwischen gibt’s die musikalischen FilmHighlights auch als mitreißende Live-Konzerte zu erleben. „The World Of Hans Zimmer – The Theatre Experience“ heißt das aktuelle Format, das im Januar seine Bühnenpremiere feiert. Hinter diesem „Best Of“ liegt eine spannende Geschichte, die wir hier mal kurz umreißen wollen.
DER POPSTAR AUS DER BLOCKBUSTER-NISCHE
Zimmer hat sich das Klavierspielen inzwischen autodidaktisch beigebracht. Vor allem aber faszinieren ihn elektronische Instrumente und er legt sich eine kleine Sammlung der damals gängigen Synthesizer zu. Und er beginnt in Bands zu spielen. Krakatoa heißt die erste Station. Dann landet er bei den Bug-
er das Handwerk des Komponierens und des Arrangierens. 1985 überlässt ihm Myers einen Großteil der Arbeit am Indie-Kinohit „Mein wunderbarer Waschsalon“. 1987 produziert und mischt er Ryuichi Sakamotos Score zu „Der letzte Kaiser“ – für Sakamoto gibt’s den Oscar. Im gleichen Jahr ergattert er seinen ersten Solo-Job für die US-Komödie „Terminal Exposure“. Weitere Aufträge folgen u.a. 1988 für „Zwei Welten“ – eine Arbeit mit Folgen … Im selben Jahr ist Regisseur Barry Levinson auf der Suche nach einem Komponisten für
seinen Film „Rain Man“ mit Dustin Hoffman und Tom Cruise. Er entscheidet sich für Zimmer, nachdem ihm seine Frau die SoundtrackCD von „Zwei Welten“ vorspielt. Der liefert einen ungewöhnlichen Score mit Synthesizern und Steeldrums, der prompt für den Oscar nominiert wird – er geht leer aus, aber „Rain Man“ gewinnt als „Bester Film“. Jetzt stehen ihm in Hollywood die Türen offen. Ein Jahr später folgt seine Musik zu „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, der ebenfalls den „Bester Film“-Oscar gewinnt. In den weiteren vier Jahren folgt Blockbuster auf Blockbuster, hier nur mal die wichtigsten: „Tage des Donners“ (1990), „Thelma & Louise“ (1991), „Backdraft“ (1991), „Eine Klasse für sich“ (1992) oder „Das Geisterhaus“ (1993). 1994 dann das ganz dicke Ding: „Der König der Löwen“! Und diesmal bekommt er ihn, seinen ersten Oscar für die „Beste Filmmusik“. Zimmer, der inzwischen in Los Angeles lebt, wo er auch sein eigenes Media Ventures-Studio aufgebaut hat, arbeitet in einem rasenden Tempo weiter (das tut er bis heute) und produziert bis zu fünf Scores pro Jahr. Hier ein paar Highlights: „Crimson
Tide“ (1995), „The Rock“ (1996), „Besser geht’s nicht“ (1997), „Der schmale Grat“ (1998), „Pearl Harbor“ (2001), „Ring“ (2002), „Last Samurai“ (2003), „Madagascar“ (2005), „The Da Vinci Code“ (2006), „Transformers – Die Rache“ (2009), „Sherlock Holmes“ (2009), „12 Years A Slave“ (2013), „Dunkirk“ (2017), „Wonder Woman 1984“ (2020) oder „Top Gun: Maverick“ (2022). Und mittendrin natürlich seine (neben „Der König der Löwen“) berühmtesten Arbeiten: „Gladiator“ (2000), „Der Fluch der Karibik“ (2003), „The Dark Knight“ (2008) und „The Dark Knight Rises“ (2012), „Inception“ (2010), „Interstellar“ (2014) oder „Dune“ (2021) – für „Dune“ gab‘s dann auch den zweiten Oscar.
Über 150 Film- und TV-Scores stehen inzwischen auf Zimmers Zettel und manchmal ist
seine Musik bekannter als die dazugehörigen Filme. Und in ihm wächst der Wunsch seine besten und populärsten Arbeiten auch live vor großem Publikum zu präsentieren. Das geschieht zum ersten Mal im Oktober 2000 im Rahmen des 27. Internationalen Filmfestivals Flandern in Gent – mit Orchester und Chor. Doch es dauert bis 2016, bis sein Herzensprojekt zum ersten Mal auf Europa-Tour geht. Der Erfolg ist überwältigend! 2017 folgt eine erfolgreiche Welt-Tournee, 2022 ist wieder Europa dran. Mit „The World Of Hans Zimmer – The Theater Experience“ steht nun die neueste Version des Live-Formats an. Er selbst wird nicht auf der Bühne stehen, fungiert aber als Musical Director und Kurator. Eine fesselnde Retrospektive seiner größten Kompositionen, fantastisch interpretiert vom großen
Orchester und untermalt von innovativem Lichtdesign und Projektionen. Die ganze Magie seiner genialen Musik, die auch ohne die Filme aus sich selbst heraus entsteht. In Oberhausen findet die Weltpremiere statt – plus elf weiteren Aufführungen. Davon träumt so mancher Popstar.
23.01. – 02.02. 2025 OBERHAUSEN
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Genieße den Abend auf den besten Plätzen im Parkett oder auch direkt vor der Bühne und erhalte Zutritt über einen separaten VIP Eingang!
Die Lieder von PUR feiern die Romantik und die Fantasie, sind aber ebenso direkt aus dem Leben gegriffen. Und so erzählt auch das Musical „Abenteuerland“ die tragikomische Geschichte der ganz normalen Familie Schindler. Über ihre (unerfüllten) Träume, Sorgen und Alltagsprobleme, über Miteinander, Mobbing und Midlife-Crisis. Und über die Kraft von Liebe, Verständnis und Loslassen. Eine berührende emotionale Achterbahnfahrt, eingerahmt von den großen PUR-Hits. Engler und PUR-Keyboarder Ingo Seidl zeichnen auch als Musical Directors verantwortlich und Engler hat zusammen mit Autor Martin Flohr das Buch entwickelt. Über 300.000 Besucher hat „Abenteuerland“ bereits Düsseldorf begeistert, nun ist das Ende in Sicht und zwar im Februar. „Es ist wie es ist“ und „Ein nächstes Mal“ wird es so bald wohl nicht geben. Also ab nach Düsseldorf!
BIS 23.02.2025 DÜSSELDORF
MAMMA MIA!
Bereits nach der Weltpremiere am 6. April 1999 im Londoner Prince Edward Theatre stand fest: Dieses Musical von Judy Craymer und Catherine Johnson hat das Zeug zum Klassiker. Davor musste übrigens einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden, denn Benny Andersson und Björn Ulvaeus zeigten sich anfangs sehr skeptisch und ließen sich jahrelang bitten, bevor sie die ABBA-Hits freigaben. Heute ist die turbulente Beziehungs- und Verwechslungskomödie absoluter Kult und hat weltweit geschätzt über 65 Millionen Zuschauer angelockt – und reiht sich damit knapp hinter „Les Misérables“ auf Rang sechs der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten ein. Aber die Tendenz geht nach oben, schließlich wird das 25-Jährige gefeiert und das auf Bühnen weltweit. Und so kehrt „Mamma Mia!“ auch wieder nach Deutschland zurück, und zwar so wie es sich gehört, nämlich in der originalen Westend-Inszenierung.
Die erfolgreichste Eiskunstlauf-Show aller Zeiten macht sich auf zu neuen Horizonten.
Die Show zum 80-jährigen Jubiläum „No Limits“ läuft zwar auch noch (z.B. in Wien), doch das kommende Jahr gehört dann „Horizons – Feel The City Beat“. Es ist die sage und schreibe 72. HOI-Produktion, die garantiert einmal mehr die Limits verschieben wird. „Horizons“ taucht ein in den Strudel einer pulsierenden Metropole, entführt uns in die Straßenschluchten und zu den verborgenen Ecken und erzählt vom Glanz, den Menschen und der Vielfalt ihres Lebens. Atemberaubende Eislaufkunst und große Emotionen sind wie immer garantiert. Und es gibt ein Wiedersehen mit Sarah Engels, die nach 2019 und 2020 wieder für musikalische Gänsehaut sorgt. Und hier noch eine Zukunftsprognose: Hinterm Horizont geht‘s weiter. 13.12.2024 – 13.04.2025 U.A. NÜRNBERG, FRANKFURT, HAMBURG, KÖLN
13 entertainment.
Mannheim
SAP Arena Fr 29.11.* 20 h
Dortmund
Wastfallenhalle Sa 30.11. 20 h
Oberhausen
Rudulf Weber Arena So 01.12. 18 h
Frankfurt
Festhalle Di 03.12. 20 h, Mi 04.12.* 20 h
Stuttgart
Hanns-Martin-Schleyer-Halle Do 05.12. 20 h
München
Olympiahalle Fr 06.12.* 20 h, Sa 07.12.* 20 h So 08.12. 15 h
Hamburg Barclays Arena Fr 13.12.* 20 h, Sa 14.12.* 20
Bremen
ÖVB Arena So 15.12. 18 h
Erfurt
Messe Mi 18.12. 20 h
Hannover
ZAG Arena Do 19.12.* 20 h
Köln
Tickets: www.eventim.de | Alle Infos unter www.notp.com
Seit 1995 polarisieren die „Körperwelten“ des Anatoms Gunther von Hagen. Schock oder Faszination, dazwischen gibt’s eigentlich nichts. Hagen „plastiniert“ menschliche Körper mit einem von ihm selbst entwickelten Verfahren, das die Präparate komplett konserviert. Die Plastination ermöglicht es auch, die Exponate wie Statuen in beliebigen Posen zu inszenieren und so schafft Hagen immer neue Bilder und Szenen. Die „Körperwelten“ feiern nicht Vergänglichkeit und Tod, sie sind „eine Einladung sich intensiv mit dem Leben und unserem wunderbaren Körper zu beschäftigen“. Es gibt nicht wenige, die Hagen für einen echten Künstler halten, und er wirkt mit seinem Markenzeichen dem Hut auch ein wenig wie weiland Joseph Beuys. 55 Millionen Menschen weltweit haben sich bereits auf diese (Selbst)Entdeckungsreise begeben – ab Dezember gibt es „Fahrkarten“, also Tickets in Hannover.
23.12.2024 – 04.05.2025 HANNOVER
HOUSE OF BANKSY / THE MYSTERY OF BANKSY
Ein Teil der Kunst von Banksy besteht darin, dass er bis heute ein Mysterium ist. Sicher ist nur, dass er Brite ist (wahrscheinlich aus Bristol), und dass er seit über 20 Jahren zu den berühmtesten Künstlern der Gegenwart zählt. Seine hoch politische Street Art findet man (normalerweise) nicht in Museen und Galerien (er verachtet den Kunstmarkt), trotzdem finden aktuell Ausstellungen statt. Bis zum 16.02. präsentiert „The Mystery Of Banksy“ als Pop-Up in Bielefeld (diese Werkschau wird seit 2021 immer wieder irgendwo gezeigt) über 150 verschiedene seiner Arbeiten. Und dann gibt es noch den Ableger „House Of Banksy“, der ebenfalls bis zum 16.02. in München und in Hamburg seine Türen geöffnet hat. Ihnen allen ist gemein, dass keine Originale, sondern unter der Kuration von Banksy ausschließlich Reproduktionen gezeigt werden – deshalb auch der Zusatztitel „An Unauthorized Exhibition“. Ein typischer Banksy-Move. BIS 16.02.2025 BIELEFELD, HAMBURG, MÜNCHEN
DITTSCHE
Am 29. Februar 2004 flimmerte die erste „Dittsche – Das wirklich wahre Leben“-Folge über die Bildschirme. Die Geschichten aus der Eppendorfer Grill-Station mit dem arbeitslosen, leicht verwahrlosten, biersüffelnden Alltagsphilosophen im Bademantel waren ein gewagtes Experiment, weil weitestgehend improvisiert. Doch daraus entwickelte sich ein Universum liebenswert skurriler Charaktere und Situationen und kultiger Sentenzen („Das perlt jetzt aber“). Bis April 2021 entstanden 30 Staffeln mit insgesamt 261 Folgen, die nach wie vor einmalig in der deutschen TV-Geschichte dastehen. Und Olli Dittrich hatte in Dittsche die Rolle seines Lebens gefunden – er hat die Figur auch erfunden, ebenso wie das Konzept der Serie. Und manchmal können wir dem deutschen Dude sogar live und leibhaftig begegnen! Dann nämlich, wenn er sich auf der Bühne ein bisschen was dazuverdient ...so wie im kommenden Jahr.
Fr 12.12.* 20 Uhr, Sa 13.12.* 20 Uhr So 14.12. 15 Uhr
Erfurt
Di 16.12. 20 Uhr
Stuttgart
Mi 17.12. 20 Uhr
Köln
Fr 19.12.* 20 Uhr, Sa 20.12.* 20 Uhr
SIMPLY THE BEST – DIE TINA TURNER STORY
Auch ein Jubiläum: Vor 40 Jahren startete Tina Turner, mit dem gleichnamigen Album im Rücken, ihre „Private Dancer“-Welttournee. Es war das rauschende Comeback einer Künstlerin, die man eigentlich schon abgeschrieben hatte. Sie hatte harte Zeiten hinter sich, vor allem mit ihrem psychopathischen und gewalttätigen Ehemann Ike Turner, von dem sie 1978 geschieden wurde. Aber sie hatte zum Glück ihre besten Zeiten noch vor sich. Das alles erzählt „Simply The Best“ als packende und emotionale Biographie und als mitreißende Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Musikgeschichte. Getragen wird die zigfach preisgekrönte Inszenierung von Dorothea „Coco“ Fletcher als Tina, die Turner selbst noch zu Lebzeiten (sie starb am 24. Mai 2023) als Idealbesetzung bezeichnete. Der Titel verspricht nicht zu viel und behält recht: Simply The Best! 08.03.– 12.04.2025 U.A. BIELFELD, MANNHEIM, MAGDEBURG, LÜBECK
ELISABETH – DAS MUSICAL
Das Leben von Kaiserin Elisabeth von Österreich war nicht so kitschig rührselig, wie uns das die alten „Sisi“-Filmschnulzen weismachen wollten. Ihre Ehe mit Franz Joseph I war unglücklich, sie litt unter Weltschmerz und ihrer inneren Zerrissenheit und ihr Tod war tragisch und sinnlos. Von all dem erzählt „Elisabeth“ von Michael Kunze und Sylvester Levay. Seit der Uraufführung 1992 in Wien hat sich die Produktion zum weltweit erfolgreichsten deutschsprachigen Musical entwickelt. Nicht ohne Grund: „Elisabeth“ ist lebensecht und faszinierend. Aber auch grotesk und witzig, sentimental und zart – vielschichtig eben. Und die Songs von Sylvester Levay sind großartig, ob Ballade oder Rocker (echt!). Grandiose Ausstattung, prachtvolle Kostüme und opulente Inszenierung verstehen sich von selbst. Nun geht die „Schönbrunn“-Version, d.h. samt großem Orchester, auf große Deutschlandtour!
Elvis Aaron Presley war, ist und bleibt die größte Ikone der Popkultur aller Zeiten. Mehr muss man über den „King“ eigentlich nicht mehr sagen. Aber diese Musical-Biographie sollte man sehen. Über 500.000 Fans hat die Show bereits weltweit begeistert, nun steht wieder eine große Deutschland-Tournee an – ein Memoriam mit Hintergrund, denn am 5. Januar 2025 wäre Presley 90 Jahre alt geworden. Und tatsächlich wird Elvis hier wieder lebendig! Das ist das Verdienst von Grahame Patrick, der Ire gilt zu Recht als der überzeugendste Elvis-Darsteller der Welt. Und mit Ed Enoch, der mit seinem Stamps Quartett für die acking Vocals zuständig ist, steht eine Legende auf der Bühne, die über tausend Mal zusammen mit dem „King“ aufgetreten ist! Die Bühnen-Projektionen speisen sich aus originalem Film- und Fotomaterial von Elvis‘ früherem Tour-Manager und Konzertfotografen Ed Bonja. That’s All Right!
Warum sich mit einem Musical zufriedengeben wenn man sie (fast) alle haben kann? Das war jetzt ein Scherz, aber die Best-ofIdee hat durchaus ihre Reize – vor allem, wenn sie so rasant und opulent umgesetzt ist wie hier. Highlight reiht sich an Highlight, wenn das Ensemble unter der Leitung von Espen Nowacki gut 50 Jahre Musical-Historie zelebriert. Da hätten wir zum Beispiel: Das Phantom der Oper, Evita, Grease, Elisabeth, König der Löwen, We will rock you, Tanz der Vampire, Mamma Mia! oder Ich war noch niemals in New York – und ungefähr noch ein Dutzend weitere. Präsentiert von großartigen Interpreten in prachtvollen Kostümen, plus mitreißenden Choreographien und einer Augenweide von Produktion. Und danach bekommt man Lust mal wieder die kompletten Werke zu sehen – eine win-win-Situation.
1992: Michael Jackson steht so weit oben, wie noch nie jemand vor ihm gestanden hatte. Seine letzten drei Alben („Thriller“, „Bad“ und „Dangerous“) haben sich fast 150 Millionen Mal verkauft, seine Tourneen pulverisierten alle Publikumsrekorde. Er ist der „King of Pop“. Und was macht er? Genießt er sein Leben? Nein, er probt wie ein Besessener für die anstehende „Dangerous“-Tour. Diese Geschichte erzählt „MJ“, akribisch recherchiert von Autorin und Pulizer-Preisträgerin Lynn Nottage. Ein ungewöhnlicher Ansatz, der Jackson nicht glorifiziert und verklärt, sondern eher dokumentiert. Jackson leidet unter dem ungeheuren Druck, der auf ihm liegt und verzweifelt fast an seinem eigenen kompromisslosen Perfektionismus. Aber er wird auch die Früchte seiner Arbeit ernten, genauso wie die Zuschauer: nämlich eine unglaubliche Show, untermalt von 25 MichaelJackson-Klassikern. Mitreißend und absolut sehenswert.
Hier sind wir gleich beim nächsten Comedian angekommen, dessen Humorkonzept ebenfalls gerne mal in die Untiefen der Tiefgründigkeit abtaucht. Sagen wir mal so: Cosar macht sich nicht nur einfach über irgendwas oder auf Kosten von irgendwem lustig. Er stellt Fragen – ziemlich ernste Fragen. Und er hat Antworten – sehr, sehr lustige Antworten. Denn in (fast) jedem gravierenden Problem steckt auch ein absurder Kern. Den gilt es freizulegen, dann sieht man nämlich klarer. In seinem Programm „Jackpot“ geht‘s um unsere Vorstellungen von Glück. Ein neues Auto, ein Lottogewinn? Alles immer höher, schneller, geiler? Oder doch lieber Liebe? Aber wie geht die? Wird man glücklich, wenn man dem Glück hinterherjagt? Und checken wir eigentlich, was wir wirklich brauchen, oder gehen wir falschen Glücksversprechungen auf den Leim? Und haben Sie es schon mal mit Lachen probiert? Dann nichts wie hin!
Die Hohe Schule des Humors hat immer einen ernsthaften Hintergrund. Woody Allen hat gesagt: „Comedy ist Tragödie plus Zeit.“ Yanar sagt: „Humor hat mich mental überleben lassen.“ Zum Beispiel eine nicht so glückliche Kindheit und Jugend, die vom Jähzorn seines Vaters geprägt war. Wissen wir seit seinem „Fluch der Familie“-Programm von 2023. War rasend komisch! Und vor allem deshalb, weil Yanar wusste, worüber er spricht. Comedy und Katharsis. Das kommende Problemthema kennen wir nun alle: Die Gegenwart. Die Welt wird immer schneller und komplexer, wer nicht Schritt halten kann, der ist verloren. „Lost“ – so heißt sein neues Programm im Angesicht der Ratlosigkeit. War früher wirklich alles einfacher und klarer? Sind denn eigentlich alle bekloppt? Oder bin‘s nur ich? Eines steht fest: Das wird ein Riesenspaß! Und danach denken wir vielleicht mal ernsthaft über diese Dinge nach.
Das Besondere hat es oft ein bisschen schwerer. So wars auch anfangs bei Culcha Candela und ihrem Reggae-Dancehall-HipHop-Latin-Mix, aber mit dem Hammerhit „Hamma!“ platzte 2007 der Knoten. Dann 2009 „Monsta“ und jetzt das 15-jährige ist für das Berliner Kollektiv Grund genug, um mal wieder monstamäßig Party zu machen. Die „Monsta 15“-Remix-EP ist draußen und die „Monsta“-Tour bestätigt. Und mit „Killah“ gibt‘s sogar eine brandneue Single. Aber jetzt geht’s erst mal auf die Bühne, was die Truppe übrigens sehr abgehangen angeht. Wie heißt es so schön auf ihrer Homepage: „Nach mehr als 1.500 Live-Shows erfinden sich Culcha Candela vielleicht nicht mehr neu, müssen sie aber auch gar nicht.“ Und „Feel Erfolg“ ist garantiert.
STEVE HACKETT
Fangen wir mal mit Gitarristen-Fachsimpelei an: Eddie Van Halen hat die sogenannte Tapping-Technik erfunden. Stimmt nicht! Hackett war‘s und zwar 1971 auf dem Genesis-Song „The Return Of The Giant Hogweed“. Hackett hat live immer wieder Bezüge zur klassischen und wegweisenden ersten Genesis-Bandphase hergestellt. Das tut er auch aktuell wieder: „Genesis Greats, Lamb Highlights & Solo“ heißt die kommende Tour und die Highlights werden natürlich vom ambitioniertesten aller Genesis-Alben „The Lamb Lies Down On Broadway“ stammen. Eine Würdigung zum 50. also, denn zu feiern gab‘s damals nicht viel, weil Peter Gabriel danach ging. Auch auf den Rest darf man gespannt sein – und falls „...Hogweed“ auf dem Zettel steht, dann achten Sie mal genau auf Hacketts rechte Hand. 08.05. – 14.05.2025 U.A. BERLIN, SAARBRÜCKEN, FREIBURG, ESSEN
KERSTIN OTT
Sie kennt sie wirklich, die Höhen aber vor allem auch die Tiefen des Lebens. Die gelernte Malerin und Lackiererin aus Berlin war zwischen ihrem 18. und ihrem 25. Lebensjahr spielsüchtig und wurde kurzzeitig sogar obdachlos. Und als diese Sucht überwunden war, rutschte sie gleich in die nächste. Denn als sich 2016 urplötzlich der große Erfolg mit dem Hit „Die immer lacht“ einstellte und sich die Auftritte häuften, begann sie ihr Lampenfieber mit Wodka zu betäuben. Heute trinkt und raucht sie nicht mehr, lebt vegan und ist glücklich mit ihrer Karolina verheiratet. Aber diese früheren Erfahrungen spiegeln sich bis heute in der emotionalen Tiefe und Dringlichkeit ihrer Songs – und die sprengen eigentlich das Heile-Welt-Korsett des Schlagers, dem sie ja zugeordnet wird. Ein besonderes Leben, eine besondere Künstlerin – 2025 auf ungeschminkt ehrlicher „Für immer für euch“-Tour.
JAMES BAY Die letzten Alben des Briten schielten ein wenig in Richtung Stadion-Pop. Auf dem neuen „Changes All The Time“ präsentiert er sich wieder geerdeter und Songs schreiben kann er sowieso. Und performen übrigens auch ganz hervorragend.
19.01. – 26.01.2025
GAVIN JAMES In seiner irischen Heimat haben seine Alben ein Platz-eins-Abo, aber auch international nimmt er an Fahrt auf. Sein Sound verbindet Popmelodik mit leicht folkigem Flair und seine Falsettstimme macht ihn unverwechselbar.
09.03. – 13.03.2025
Hamma! Songtext
CIRCA WAVES Im Januar kommt das neue Album „Death & Love Pt.1“ der Indie-Rocker aus Liverpool. Früher wurden sie oft mit The Strokes oder den Libertines verglichen, inzwischen vergleicht man andere Bands mit ihnen. Very cool. 08.02. – 09.02.2026
LIONEL RICHIE LIONEL RICHIE
Man hatte es vielleicht gehofft, aber eigentlich nicht mehr erwartet: Richie hat sich nämlich ganz schön rar auf den Livebühnen gemacht, alle paar Jahre mal ein sporadischer Auftritt hier und da, so sah das lange Zeit aus. Darf man sich als inzwischen 75-Jähriger auch erlauben. Und nun das! Die „Say Hello To The Hits“-Tour schlägt gleich fünf Mal in Deutschland auf. Donnerwetter! Geldsorgen stecken mit Sicherheit nicht dahinter, denn er hat an die 100 Millionen Platten verkauft. Und das kam so.
RICHIE LIONEL RICHIE LIONEL RIChI
Den Superstar Lionel Richie verdanken wir einer glücklichen Begegnung. Er verfolgte nämlich ursprünglich eine ganz andere Karriere. Zwar liebte er die Musik und war auch schon als Amateur aufgetreten. Er war aber vor allem ein hervorragender Tennisspieler, was ihm um 1968 ein Stipendium an der Tuskegee University einbrachte. Aber dort lernt er Thomas McClary kennen, Gitarrist und Musiker mit Ehrgeiz. Die beiden gründen ein Spaßprojekt aus dem sehr bald Ernst wird. The Commodores feiern sofort überregionale Erfolge, der große Durchbruch kommt, als sie 1971 mit The Jackson Five touren. Zwischen 1974 und 1981 erscheinen neun erfolgreiche Alben zu denen Richie Hits wie „Easy“ oder „Three Times A Lady“ beisteuert. Sein Songwriting-Talent bleibt natürlich nicht unbemerkt und es hagelt Angebote. 1982 macht er sich endgültig selbständig.
Im selben Jahr erscheint sein Solo-Debüt „Lionel Richie“. Zuvor hatte er noch 1981 Kenny Rogers den Nummer-eins-Hit „Lady“ beschert und war bereits selbst im Duett mit Diana Ross mit dem Song „Endless Love“ auf der Pole gelandet. Die beiden folgenden Alben „Can‘t Slow Down“ (1983) und „Dancing On The Ceiling“ (1986) etablieren ihn endgültig als Weltstar. 1985 schreibt er ge -
meinsam mit Michael Jackson und Quincy Jones den legendären Benefiz-Song „We Are the World“. 1986 gibt‘s den Oscar für den Song „Say You, Say Me“ aus dem Film „White Nights – Die Nacht der Entscheidung“ – dann machen die Stimmbänder nicht mehr mit.
Erst 1996 erscheint mit „Louder Than Words“ wieder ein neues Abum. Das große Comeback gelingt aber erst 2000 mit „Renaissance“ und dem Smash-Hit „Angel“. Und 2012 überrascht er noch mal alle mit dem nach seiner Heimatstadt benannten „Tuskegee“ Country-Album! Damit begann aber auch die Zeit des langsamen Rückzugs. Neue Musik kam danach gar keine mehr, die Auftritte wurden immer seltener. Bis eben jetzt! Die neuerliche, freudige Überraschung heißt „Say Hello To The Hits“-Tour und ja, ein euphorisches „Hallo“ von unserer Seite – wir können‘s kaum erwarten den großartigen Lionel Richie endlich wieder Live-On-Stage bei uns zu erleben.
22.06.2025 – 09.07. U.A. KÖLN, OBERHAUSEN, HAMBURG, BERLIN
22.06. – 16.07.2025
Sichere dir eines der begehrten VIP Packages und entscheide dich für eine besondere Fotogelegenheit auf der Bühne mit Lionels Klavier & einen Sitzplatz im Golden Circle oder erhalte ein von Lionel kuratiertes Merch-Paket!
Die Welt der Volksmusik wäre ohne die Südtiroler eine andere. Mit ihren bislang über 15 Millionen verkauften Tonträgern sind sie jedenfalls die Erfolgreichsten ihres Genres und länger dabei ist auch niemand. 2025 steht jedenfalls das 50-jährige Jubiläum an (Gründungsmitglied Valentin Silbernagl spielt nach wie vor mit!) und das wird natürlich ausführlichst begangen. Nämlich mit ihrem 41. Album „Friedensadler“ und der dazugehörigen großen Tournee. Wer erwartet, dass die Spatzen auf ihrem neuen Werk mal wieder praktisch ausschließlich der Heimatliebe und dem Frohsinn frönen, der könnte ein wenig überrascht sein. Der Titelsong z.B. ist ein pazifistischer Appell angesichts der angespannten Weltlage. Und „Ruhe in Frieden drob’n im Himmel“ beschäftigt sich mit Vergänglichkeit und Tod und hat schon fast bluesige Anklänge. Aber keine Sorge, die Spatzen bleiben die Spatzen – und das vor allem live.
Hier wird’s wirklich speziell – aber auch sehr gut! Bloodywood rocken Metal im weitesten Sinne, aber mit einem ganz eigenen Dreh. Der rührt vor allem daher, dass wir es hier mit einer Band aus Neu-Delhi zu tun haben – womit sich der Name als Verballhornung des Überbegriffs Bollywood für die indische Filmindustrie erklärt. 2016 gründeten sie sich als Coverband, schrieben aber bald eigenes Material und entwickelten ihr Ding. Und hier fließen dann auch indische Folklore-Klänge ein, samt traditionellen Instrumenten wie Flöten oder die Dohl, eine archaische Form der Trommel. Das Label „Panjabi Metal“, das man ihnen aufgedrückt hat, zeugt von einer gewissen Ratlosigkeit, was aber der Begeisterung keinen Abbruch tut. Bloodywood haben bereits beim Wacken Open Air begeister, nun ist ihr zweites Album angekündigt, die Tour dazu steht bereits. Bloody good! 28.02. – 12.03.2025 U.A. BERLIN, HAMBURG, KÖLN, FRANKFURT
RAY DALTON
Der Kalifornier ist weit herumgekommen – und das auch musikalisch. Bereits sein erstes Profi-Engagement beim Total Experience Gospel Choir führte ihn um den ganzen Globus. 2011 ging‘s in Richtung HipHop weiter, der Track „Can‘t Hold Us“ mit Macklemore und Ryan Lewis avancierte 2013 zum internationalen Hit. Zusammen mit den beiden Norwegern von Madcon entstand 2015 die Pop-Hymne „Don‘t Worry“, die in Deutschland in die Top 5 ging. 2022 kam es zur Zusammenarbeit mit dem DJ-Superstar Felix Jaehn, das Ergebnis hieß „Call It Love“ und platzierte sich ebenfalls hoch in den deutschen Singlecharts. Nur der Solo-Künstler Dalton blieb bislang ein wenig auf der Strecke, bis jetzt. Denn nun ist sein Debütalbum „Thee Unknown“ draußen, mit dem sich seine Rolle als Gastsänger erst mal erledigt haben dürfte. Die Stimme kennt man ja schon, aber sein Style zwischen Gospel und Electro ist nun endlich ganz er selbst.
12.02. – 26.02.2025 U.A. STUTTGART, HAMBURG, KÖLN, MÜNCHEN
JAMIE CULLUM
Laut Piano-Kollege Michael Kaeshammer (siehe auch den entsprechenden Artikel in dieser Ausgabe) war „Jazz ursprünglich das erste Popmusik-Genre überhaupt und vor allem Tanzmusik“. Ganz ähnlich sieht und hält das auch der Brite Cullum, der nebenbei auch als Pionier des Jazz-Pop-Fusion-Konzepts gelten darf. Sein Stil und seine Songs wurzeln ganz tief im (eher traditionellen) Jazz, aber er will und lässt sich eben auch nicht nur darauf festlegen. Er interpretiert die alten Standards genauso gerne wie er Songs von Jimi Hendrix, den White Stripes, Radiohead, Lady Gaga und zahllosen weiteren „verjazzt“. Und da wirkt nichts aufgesetzt oder kalkuliert, sondern das ist einfach nur der Ausdruck von Offenheit und Spielfreude. Und live kommt dann noch die Intensität eines Rock‘n‘Rollers hinzu – und diese Crossover-Walze rollt ab März auch wieder durch Deutschland.
Die Finnen hatten ihren ganz großen Moment 2003. Wie aus dem Nichts schoss ihre Single „In The Shadows“ auf Platz eins der deutschen Charts (und nicht nur hier!) und zog ihr Album „Dead Letters“ ebenfalls bis ganz nach oben. Danach hat‘s für die Pop-Metaller nie mehr wieder für einen ähnlichen (eigentlich unerklärlichen) Erfolg gereicht. Aber wo sich viele vielleicht resigniert nach und nach zurückgezogen hätten, haben The Rasmus immer beharrlich und voller Überzeugung weitergemacht. Und eine treue Fanbase hat ihnen das immer gedankt. Aktuell gibt’s gleich drei gute Neuigkeiten: Sie haben einen neuen Song namens „Rest In Pieces“ draußen, 2025 wird ein neues Album kommen und getourt wird auch wieder. „Rest In Pieces“ ist übrigens ganz schön harter Stoff, garantiert nichts für die Chartspitze aber ein enthusiastisches Dokument der ungebrochenen Power der Band. Nach wie vor ganz oben – jedenfalls musikalisch … 11.11. – 25.11.2025 U.A. HAMBURG, BERLIN, MÜNCHEN, KARLSRUHE
MIDLAND DASHA
VIP PACKAGES !
HELENE FISCHER
Ergattere dir das VIP Package, welches am besten zu dir passt und erlebe den Abend im Golden Circle mit einem Sitzplatz ab Reihe 2, sowie eigener Golden Circle Bar oder freue dich auf eine Einladung zur VIP-Party, sowie Buffet und Getränke oder früheren Einlass mit exklusivem VIP-Geschenk und separatem Einlass!
Freue dich auf einen Soundcheck vor der Show, sowie ein 30-minütiges Q&A, früheren Zugang zu den Stehplätzen oder erhalte exklusive Merch-Artikel. Nehme außerdem an der exklusiven Verlosung eines signierten Sugababes-Merchandise-Artikels teil!
VINCENT LIMA Die neue EP des Singer-Songwriters aus New Jersey heißt „Versions Of Uncertainty“ und verarbeitet den Tod eines engen Freundes. Melancholisch und hoffnungsvoll zugleich, das wird live mächtig unter die Haut gehen.
05.04. – 06.04. 2025
KUNST!RASEN BONN
Das wunderbare, am Rhein gelegene Open-Air-Gelände in Bonn-Gronau lädt einmal mehr zu einer der erlesensten musikalischen Freilichtveranstaltungen der Republik. Natürlich wie immer im Sommer und inzwischen steht auch das Line-Up der Saison 2025. Als da wären: Am 9.Juli startet die Sause mit dem bayerischen Rap-Shootingstar Tream, am 10. Juli spielen Dream Theater (wieder in Originalbesetzung mit Drummer Mike Portnoy!), am 11. Juli Fury In The Slaughterhouse und am 19. Juli gibt’s Remmidemmi mit Deichkind. Wenn die Venue dann noch steht, kommt am 23. Juli Samu Haber, am 3. August Johannes Oerding, am 14. August rocken Jan Delay & Disco No.1, am 16. August kommen BAP und der Abschluss am 23. August gebührt Kasalla. Und selbstverständlich finden auch die Traditions-Specials Folk!Picknick und Klassik!Picknick wieder statt und zwar am 12. und 13. Juli. Einmal mehr ein echtes Bonnbon … 09.07. – 23.08.2025 BONN
Zweigleisig unter die Haut
ALEC BENJAMIN Das Magazin TIME hat ihn bereits zum „Pop-Storyteller der nächsten Generation“ ausgerufen. Er begeistert aber vor allem diese Generation mit anspruchsvollen Songs und teils ungewöhnlichen ArrangementIdeen.
09.03. – 01.04. 2025
STURGILL SIMPSON Der Künstler aus Kentucky fährt zweigleisig, als Musiker und gut beschäftigter Schauspieler – aktuell ist der Musiker dran. Ziemlich traditioneller BluegrassCountry ist sein Ding und richtig gute Songs sein Markenzeichen.
Sido feiert „25 Jahre SIDO – Die Jubiläumstour“. Man schrieb das Jahr 2000 als Sido mit Unterstützung von DJ Tomek seine ersten Solo-Gehversuche machte –zuvor hatte er bereits als Mitglied von diversen Posses, u.a. mit Royal TS an der Seite von B-Tight, im Berliner Rap-Underground Aufmerksamkeit erregt. 2002 nahm ihn das berühmt-berüchtigte Aggro Berlin-Label unter Vertrag (damals noch hinter der ikonischen Maske, die dann so um 2009 fiel). 2004 erschien das Debütalbum „Maske“, das sensationell auf Platz 3 der deutschen Charts schoss und damit nahm die Erfolgsgeschichte dann endgültig ihren Lauf. Es folgten Provokationen, Skandale, Missverständnisse, Kontroversen und Abstürze, aber auch acht weitere Alben, die man durchaus als stilprägend für die deutsche HipHop-Historie bezeichnen darf. Mehr dazu von Sido selbst ab Juli des kommenden Jahres live on stage.
04.07. – 17.08.2025 U.A. ERFURT, SCHWEINFURT, NEU-ULM, BERLIN
PRIME CIRCLE
Auch in Südafrika wird gerockt. Und die dortigen Chefs im Ring heißen seit gut 20 Jahren Prime Circle. Die Band aus Witbank hat sogar den Sprung zum international erfolgreichen Act geschafft. Soweit lief alles rund, allerdings ereignete sich im vergangenen Jahr eine schwerwiegende Zäsur: Lead-Sänger und Haupt-Songwriter Ross Learmonth verabschiedete sich aufgrund „kreativer Differenzen“ – inzwischen ist auch sein Solo-Album „Carousel“ draußen, das tatsächlich schwer in Richtung Pop driftet. Die Band dagegen ist ihrem Sound treu geblieben (klar, weswegen hätte es sonst die Differenzen gegeben) und in Gavin Edwards einen großartigen Gleichgesinnten gefunden. Das bestätigt jedenfalls das neue Album „The World We Know“. Und laut den Bandkollegen verleiht Edwards ihren Live-Shows gar „eine neue Dimension“! Wir werden sehen ...und zwar bald.
Gerissene Hosen, brennende Kameras und ein Teletubbie-Kostüm – Wincent Weiss hat auf der Bühne schon so einiges erlebt. Bevor er im Herbst 2025 auf große Arena-Tour geht, trafen wir den 31-Jährigen zum Interview und sprachen nicht nur über denkwürdige Bühnenmomente, sondern auch die Neuauflage seines Weihnachtsalbums „Wincents Weisse Weihnachten“, das am 29.11.2024 erscheint.
„Das ist so ein Energieschub, wenn man auf die Bühne geht“
Wincent, 2023 hast du dein erstes Weihnachtsalbum „Wincents Weisse Weihnachten“ veröffentlicht. Hattest du so viel Spaß daran, dass es nun in einer neuen Auflage erscheint?
Wincent Weiss: Das Weihnachtsalbum zu schreiben, hat super viel Spaß gemacht. Das war etwas, das ich immer schon mal so machen wollte, denn wenn man deutschsprachige Weihnachtsmusik hört, ist es meistens kirchliche Musik oder Kindermusik. Es gibt da wenig im Pop-Bereich. Deswegen habe ich mich letztes Jahr im Frühling bei perfektem Sonnenschein eingeschlossen und Weihnachtssongs geschrieben. Draußen war blauer Himmel und Sonnenschein, aber wir haben den Weihnachtsbuam aufgebaut, Gans mit Rotkohl gemacht und Glühwein getrunken. Die neue Version des Albums enthält vier weitere Songs. Mein Ziel ist, dass das Album irgendwann 24 Songs beeinhaltet, so dass man für jeden Tag vom 1. bis zum 24. Dezember einen Song hat.
Was magst du an Weihnachten so gerne? Für mich ist Weihnachten in der Zeit, in der ich so viel auf Tour und weniger Zuhause war, viel wichtiger geworden – weil es die einzige Zeit im Jahr ist, in der jeder versucht nach Hause zu fahren und seine Liebsten zu treffen. Ich habe für dieses Jahr deshalb auch meinen Großeltern Urlaubsverbot erteilt. Letztes Jahr sind sie über Weihnachten nämlich in den Urlaub gefahren und das fand ich gar nicht witzig (lacht). Das können sie das ganze Jahr machen, aber diesen einen Tag, den möchte ich mit meiner Familie verbringen. Wir werden dieses Jahr also wieder bei meinen Großeltern im Keller feiern, so wie die letzten 30 Jahren.
Wie läuft das Weihnachtsfest in der Familie Weiss denn ab?
Wir essen jedes Jahr Raclette und danach gibt es einen bunten Teller von Opa. Der geht wirklich Wochen vorher schon einkaufen, kommt mit Einkaufswägen voller Süßigkeiten zurück und macht für jeden in der Familie so einen riesengroßen bunten Teller. Er sagt zwar jedes Jahr den gibt es jetzt nicht mehr, aber dann kommt er doch voller Stolz und mit glitzernden Augen mit den Tellern rein, die wirklich kiloschwer sind. Danach spielen wir dann klassische Gesellschaftsspiele – Phase 10, Wizard, Mikado, und dazu gibt es Glühwein und Rum-Cola.
Im Frühjahr, wenn das Fest der Liebe vorbei und der bunte Teller deines Opas leer ist, steht dann deine Arena-Tour an. Was erwartet die Leute? Ich habe für dieses Tour das erste Mal mit jemandem gearbeitet, der ein Design-Set macht. Bisher habe ich das alles selbst gemacht. Meine Shows waren ja von 2015 bis 2019 schon in Arenen, das heißt alles ist sehr schnell gewachsen, dass wir einfach immer nur die Bühne größer gemacht haben. Dieses Mal wollte ich, dass auf der Bühne auch ein bisschen was passiert. Was genau will ich aber noch nicht verraten, das sollen die Leute bei der Show sehen. Außerdem werde ich neue Songs spielen. Durch das Weihnachtsalbum ist mein letztes reguläres Album ja schon eine Weile her, aber ich arbeite schon an neuer Musik und hoffe, dass ich zur Tour vielleicht schon den ersten Song veröffentlichen kann. Also im Gegensatz zum Sommer werde ich bestimmt 50% der Show ändern.
Als du 2023 auf Arena-Tour warst, hast du hinterher sehr offen darüber gesprochen, dass du trotz ausverkaufter Hallen Verlust gemacht hast. Wird es immer schwerer, eine Tournee zu kalkulieren? 2023 war ja das Worst-Case-Jahr. Wegen Corona waren alle Konzerte verschoben worden. Durch die Energiekrise sind dann plötzlich die Kosten explodiert, aber du kannst ja im Nachhinein nicht sagen für ein Ticket, dass damals 45 Euro gekostet hat, fällt jetzt noch mal eine Nachzahlung an. Aber auch generell wird es durch die gestiegenen Kosten wie Energiepreise und Hallenmieten natürlich schwieriger, und ich finde irgendwann ist auch eine Grenze erreicht für deutsche Produktionen in Sachen Ticketpreise. Gleichzeitig können amerikanische Künstler preismäßig machen, was sie wollen. Das macht es für deutsche Acts noch schwieriger. Wenn die Leute zu Adele, Coldplay oder Taylor Swift gehen, ist ihr Live-Budget schon aufgebraucht. Wir liegen jetzt bei ungefähr 70 Euro, was auch viel ist, wenn man mit einer vierköpfigen Familie geht, aber darunter kann man eine Arena-Tour nicht mehr realisieren. Bei der letzten Tour hatten wir 55 Mitarbeiter, dazu kommen örtliche Helfer, zehn LKWs und Busse.
Einige Künstler haben ihre Touren deswegen auch abgesagt. Für dich war das keine Option? Nein, weil auf der Bühne stehen das ist, was ich am liebsten mache. Deswegen habe ich mit der Musik angefangen. Warum sollte ich
den Part, der für mich das schönste ist, absagen? Absagen stand für mich deswegen nicht zur Debatte. Und ich glaube die Fans waren auch super dankbar, dass wir gespielt haben und nicht die nächste deutsche Produktion waren, die abgesagt wurde.
Wann entstand denn bei dir denn der Wunsch, auf der Bühne zu stehen?
Eigentlich erst, nachdem ich die ersten Singles veröffentlicht hatte. Davor kannte ich die Bühne ja nicht. Die wird dir erst dann gegeben, wenn du die ersten Songs draußen hast. Im ersten Jahr fand ich es tatsächlich noch schwierig, weil ich Angst hatte vor der Bühne. Ich habe mich dann immer am Mikrofonständer festgehalten und war ganz schüchtern. Aber das ging weg, als ich sicherer wurde und ab da konnte ich es genießen und Spaß haben. Ich spiele seit acht Jahren mit der gleichen Band und es macht so viel Spaß, mit denen auf Tour zu sein. Und das größte sind natürlich die Reaktionen des Publikums. Zu sehen, dass mittlerweile drei Generationen vor der Bühne stehen und die vierjährige Tochter auf den Schultern vom Papa singt. Das ist halt das schönste Feedback, was du haben kannst.
Kannst du dich noch an deinen ersten Auftritt erinnern?
Mein aller erster Auftritt ohne Band war beim Weihnachtskonzert von Gestört Aber Geil, weil ich damals mit ihnen den Song „Unter meiner Haut“ gemacht hatte. Kurz danach hatte ich dann meinen ersten Auftritt mit Band, und zwar im Züricher Hallenstadion vor 15.000 Leuten, als Vorband von Andreas Bourani.
Ganz klein angefangen… Ja, meine Band hat mir das erst
gar nicht geglaubt, dass wir vor 15.000 Leuten spielen würden. Aber dann standen wir da. Das war nicht unser bestes Konzert, muss ich sagen. Danach haben wir dann ganz klein angefangen. Unser erstes eigenes Konzert war vor 15 Leuten in der Kantine in Augsburg, die erste Tour 2016 war in Clubs für 100 bis 200 Leute. Aber danach wurde es dann sehr schnell groß.
Hast du heutzutage noch Lampenfieber?
Gar nicht. Vor der Show mache ich meistens noch Meet and Greets und lade Fans ein zum Quatschen. Die fragen mich auch oft, ob ich aufgeregt bin, aber bei mir ist das eher Vorfreude und ich
überbrücken, bis ich endlich auf die Bühne kann. Mir kannst du das Mikrofon geben und sagen „in fünf Minuten spielst du“, und dann mache ich das. Ich bereite mich nicht groß vor – ich wüsste auch gar nicht wie. Das ist so ein Energieschub, wenn man auf die Bühne geht, darauf kann man sich nicht vorbereiten.
Welche Shows aus den letzten acht Jahren sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Das erste Mal in der Barclays Arena zu spielen war toll. Da habe ich früher Bands wie One Direction gesehen und dann auf einmal selbst da zu stehen, war verrückt! Ich erinnere mich aber auch noch an eine Show im Ampere in München. Mein Schlagzeuger hatte eine Lebens-
„Ich kann sehr gut über mich selbst lachen“
Fails und da gab es Massen an Videos, wo mir dumme Dinge passiert sind. Wie ich von der Bühne falle oder über die Absperrung kippe, wie ich stolpere, einen Ball ins Gesicht bekomme. Aber wahrscheinlich gar nicht, weil ich so tollpatschig bin, sondern einfach, weil ich so im Moment bin. Letztes habe ich mit der brennenden Jacke, die ich bei einem Lied trage, aus Versehen eine Kamera angezündet… Aber eigentlich ist das alles sicher (lacht).
Eine Tradition scheint bei deinen Shows zu sein, dass Fans die Kostüme auf die Bühne schmeißen. Das hat sich im Laufe der Jahre irgendwie so etabliert. Ich spiele bei meinen Shows immer ein Medley. Das fing an auf meiner ersten Tour: Weil ich damals nur 12 Song hatte und nicht nur 30 Minuten spielen wollte, habe ich ganz viele Songs auf Kinderinstrumenten gecovert. Irgendwann wurde eine Brill hochgeworfen, die ich dann bei dem Medley aufgesetzt habe, dann kam mal ein Hut, ein T-Shirt oder sogar ein Tütü.
Was war das Verrückteste, was mal auf der Bühne gelandet ist?
Ich habe mal ein Ganzkörper-Teletubbie-Kostüm und ein Stitch-Kostüm bekommen. Ich bin mir zum Glück für nichts zu schade, ich kann sehr gut über mich selbst lachen und bin da nicht eitel. Deswegen ziehe ich das einfach immer an, sofern das im Rahmen des möglichen ist.
Volle Arenen, „The Voice“ – du hast schon so viel erreicht und gemacht. Gibt es noch etwas, wovon du träumst?
Was Konzerte betrifft, gibt es das eigentlich nichts. Weil das schon so groß ist, dass ich nicht weiß, wovon ich da noch träumen sollte. Ich bin schon an einem Punkt, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich da mal sein würde. Ich hätte mal wieder Lust auf ein paar Duette. Aber ich bin da sehr frei und offen. Ich plane nicht so viel in meinem Leben, sondern genieße, was auf mich zukommen. Ich bin mal gespannt, wie die Heimspiel-Stadion-Show mit Johannes Oerding nächstes Jahr in Hamburg wird. Aber eigentlich reichen mir die Arenen… Und ich komme ja aus einem ganz kleinen Dorf zwischen Lübeck und Kiel, da wohnen nur 100 Leute. Eine Stadion gibt es da eh nicht, sondern nur eine Wiese…
Die Arena-Tour von Wincent Weiss startet am 5. März 2025 in Köln.
MALUMA
Juan Luis Londoño Arias alias Maluma kommt aus dem kolumbianischen Medellin. Eine berüchtigte Stadt, in der man als Junge vor allem zwei Karriereträume hegt: entweder Fußballer oder Musiker – und das meistens vergebens. Aber nicht im Fall von Maluma! Der war ein begnadeter Kicker, stand beim Spitzenverein Atlético National unter Vertrag und war sogar für die Nationalelf nominiert – und entschied sich TROTZDEM für die Musik! Hat geklappt. Heute, ein paar Milliarden Streams später, ist er nach Juanes und J Balvin der nächste kolumbianische Superstar, den auch schon mal Madonna oder Ricky Martin um Gastauftritte anfragen. Und das mit seiner ureigenen Interpretation des Reggaeton, also jener endemischen lateinamerikanischen Fusion aus Reggae, HipHop und traditionellen Stilen wie Salsa und Merengue. 2025 stehen auch wieder Auswärtsspiele in Deutschland an – und die Fankurven werden beben. 25.03.2025 OBERHAUSEN, 27.03.2025 MÜNCHEN
ELLIS MANO BAND
Abteilung Geheimtipp. Bands wie diese gibt’s nicht mehr allzu viele, jedenfalls kaum im deutschsprachigen Raum. Denn die Truppe um Sänger Chris Ellis und Gitarrist Edis Mano lebt ihre Liebe zum sortenreinen Bluesrock aus. Den kriegt man heutzutage allermeistens von amerikanischen oder britischen Nischenkünstlern auf die Ohren, unsere Nostalgiker aber kommen aus der Schweiz. Und sie sind allesamt erfahrene und ausgebuffte Profis, die bereits für Acts wie Max Mutzke, Stefan Raab oder Tracy Chapman gearbeitet haben. Doch wenn sie mal nicht in einem Dienstleistungsverhältnis für irgendeinen Star stehen, ziehen sie seit 2018 ihr eigenes Ding durch. Und das verdammt erfolgreich, in der Schweiz erzielen sie regelmäßig Top 10 Platzierungen. Aber so gut die Tonträger auch sein mögen, diese Musik lebt erst so richtig auf der Bühne! Und dazu gibt’s mal wieder eine (leider viel zu seltene) Gelegenheit.
27.04. – 18.5.2025 U.A. AUGSBURG, WUPPERTAL, BONN, BERLIN
Simply Red feiern 2025 ihr 40-jähriges Bandjubiläum – und das glücklicherweise mit einer großen LiveTour. Wenn man über Simply Red erzählen will, dann muss man natürlich über Mick Hucknall sprechen. Er ist der Gründer der Band, der kreative Kopf, der Chef eben und er hat schon vor Jahren klargestellt: „Simply Red waren nie eine Band, sondern immer ein Soloprojekt.“ Aber er scheint ein guter Bandleader zu sein, die heutige Neun-Mann-zwei-Frau-Besetzung ist im Schnitt (mit Unterbrechung) schon über 20 Jahre mit dabei. Aber von Anfang an.
SIMPLY RED SIMPLY RED
Hucknall, Jahrgang 1960, wächst ganz normal im Arbeiterviertel Denton in Manchester auf, als der 4. Juni 1976 alles verändert. In der Lesser Free Trade Hall geben die Sex Pistols an diesem Abend ein legendäres Konzert. Ein Wendepunkt in seinem Leben, ebenso wie für einige andere junge Leute, die wenig später die Bands Joy Division, The Smiths und die Buzzcocks gründen werden. Auch Mick konvertiert zum Punk und gründet die Frantic Elevators. Die Band hält sieben Jahre lang durch aber in der Zwischenzeit entdeckt Mick seine Liebe zum Soul. World Service, Red And The Dancing Dead und Just Red heißen die Vorläufer, bis die erste Simply Red-Besetzung steht – benannt nach Micks Haarfarbe. Und die legt gleich richtig los.
Im Juni 1985 erscheint ihre erste Single „Money’s Too Tight (To Mention)“, eine Cover-Version eines Valentine Brothers-Songs, und geht europaweit in die Charts. Das Debütalbum „Picture Book“ verkauft sich über vier Millionen Mal. Im Juli 1986 steht der Hucknall-Song „Holding Back The Years“ auf Platz eins der US-Charts. Das Gleiche gelingt 1989 mit „If You Don’t Know Me By Now“ (wieder eine Coverversion, in diesem Fall eines Harold Melvin-Songs). Das Album „Stars“ ist 1991 und ‚92 das meistverkaufte in ganz Europa. Und so geht’s stetig weiter, Mick Hucknall plus Band, sind Weltstars dank unverwechselbarer Stimme und unverkennbarem Sound. Bis Hucknall 2007 auf die Bremse steigt. Er veröffentlicht zwei Alben unter eigenem Namen („Tribute To Bobby“ 2008 und „American Soul“ 2012), die nicht weit weg von Simply Red klingen und trotzdem nur wenig reißen. Also dürfen ab 2015 wieder Simply Red ran und siehe da, es läuft. Drei weitere Hit-Alben später darf nun endlich gefeiert werden – das 30-Jährige Band Jubiläum hat wegen Micks Solo-Phase ja nicht stattgefunden. Mick verspricht einen „unvergesslichen Abend“ – einem solchen im Jahr 1976 haben wir ja letztlich Simply Red zu verdanken, deswegen auch ein Merci an die Sex Pistols.
10.10. – 01.11.2025 U.A. HAMBURG, LEIPZIG, BERLIN, MÜNCHEN
HEAVYSAURUS
Triff deine Dinos bei einem Meet & Greet vor der Show und erhalte ein Dino Geschenkpaket!
Iron Maiden Tropper Pre-Show Party und erhalte Zugang zur Privat-Bar, gratis Snacks und einer Fotobox. Nehme außerdem an einer Auslosung teil und erhalte einen tollen Gewinn!
2025 soll (erneut) sein Jahr werden! Man darf sich auf ein neues Album des größten Rappers der Republik freuen (Kalauer-Alarm, aber der Hüne misst zwei Meter) und im Anschluss steht seine bislang längste
Arena-Tour an. Apache 207 wird weiter steil nach ganz oben ziehen –wie alles angefangen hat, wollen wir uns jetzt kurz mal anschauen.
„Ich will ein’n Fußabdruck von mir, stärker als die Zeit. Und ich sage dir, kein anderer Fuß passt da noch rein“
Volkan Yaman wird am 23. Oktober 1997 in Mannheim geboren und wächst zusammen mit seinem Bruder Hakan bei seiner alleinerziehenden Mutter in Ludwigshafen am Rhein, Ortsbezirk Gartenstadt auf. Er verlebt eine ganz normale Kindheit und Schulzeit und kickt leidenschaftlich in den Vereinen Ludwigshafener SC und VfR Frankenthal. Auch der HipHop hat es ihm angetan, wenn auch vorläufig nur als privates Hobby. 2017 macht er am Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen sein Abitur und studiert zwei Semester Rechtswissenschaften in Mainz. Dabei bleibt‘s dann auch, denn die Bekanntschaft mit Kostas Karagiozidis ändert alles.
Karagiozidis ist Produzent (u.a. für Xavier Naidoo) und beginnt mit ihm 2018 ohne Labelunterstützung Tracks zu produzieren – die Geburt von Apache 207. Den Künstlernamen erklärt er nur so halb: „Apache“ sei der Spitzname, dem ihm seine Mutter verpasst hat und die 207 ist „eine Zahl, deren Bedeutung nur mein Bruder und ich kennen. Und die uns sehr geprägt hat. Ich glaube, dass das Rätsel nie richtig gelüftet wird.“ Apropos Bruder: Der übernimmt zusammen mit Johannes Götz das Management, letzterer ist sein bester Freund. Tracks wie „Ferrari Testarossa“ oder „NoNo“ erwecken schließlich das Interesse der großen Labels. Im April 2019, Karagiozidis ist in-
zwischen nicht mehr mit im Boot, gelingt mit „Kein Problem“ ein erster Achtungserfolg, der erstmals seinen typischen HipHop-Pop-Mix klar profiliert. Im Monat darauf steht er mit „Brot nach Hause“ erstmals in den deutschen Singlecharts, im August erreicht „Roller“ Platz zwei. Ein kleiner Vorgeschmack auf das noch Kommende.
Nach weiteren Teasern erscheint schließlich im Juli 2020 das Debütalbum „Treppenhaus“ – und die Bombe platzt, Platz eins! Es folgt das Album „2sad2disco“, dass vom 3. September 2021 bis zum 26. November 2021 in vier „Kapiteln“ mit je drei Tracks veröffentlicht wird – die Komplettversion erscheint im Dezember. Das ganz dicke Ding kommt dann im Januar 2023: „Komet“! Das Duett an der Seite von Udo Lindenberg bricht alle Rekorde! Und das schaffen anschließend auch das „Gartenstadt“-Album und die Tour im Frühjahr 2024. Wie viel weiter es 2025 noch nach oben geht, wissen nur die Sterne.
21.11.2025 – 14.02.2026
U.A. DORTMUND, LEIPZIG, FRANKFURT, OBERHAUSEN
ANNA R.
Rückblende: Ende 2012 beendeten Peter Plate und AnNa R. nach über 20 Jahren das Kapitel Rosenstolz. Bereits im Frühjahr 2013 präsentierte sie ihre neue Band Gleis 8, mit der sie 2013 und 2016 zwei Alben veröffentlichte. Von 2019 bis 2022 übernahm sie an der Seite von Jule Neigel den Gesang bei Silly, dokumentiert auf dem 2021er-Album „Instandbesetzt“. Und 2023 geschah endlich das, worauf man so lange gewartet hatte: Mit „König:in“ erschien AnNas erstes Solo-Album. Ein triumphaler künstlerischer und kommerzieller Erfolg und das galt auch für die folgende Tour. Vorschau: Die SoloKünstlerin AnNA R. schlägt das nächste Kapitel auf: Im Oktober 2025 startet ihre „Mut zur Liebe“-Tour – es wird die längste ihrer gesamten Künstlerkarriere werden. Damit erscheint auch ein neues Album als wahrscheinlich, konkret angekündigt ist aber noch nichts. Die Vorfreude steigt.
Der gebürtige Stuttgarter scheint sich gerne Zeit zu nehmen. Zeit, um sich zu entwickeln, sich neu einzuschätzen und den richtigen Moment abzupassen. Dabei schien zuerst alles schön schnell zu gehen. 2017 trat der damals 17-Jährige bei „The Voice Of Germany“ an. Im Halbfinale war Schluss, aber er hinterließ Eindruck. Dann dauerte es aber bis 2019 bis die erste Single „Let Me Go“ erschien. Zwei Jahre später ging‘s auf Deutsch weiter und vor allem „Paracetamol“ entwickelte sich 2022 zum Hit. Weitere lose Tracks folgten, nur das heiß ersehnte Debütalbum ließ auf sich warten. Selbst die diesjährige Oktobertour trug noch den vertröstenden Titel „Hoffentlich Album“, aber dann kam „Prototyp Liebe“ gerade noch rechtzeitig am 13. September. Nun steht noch das „Mama, ich komm (wieder) mal nach Hause“-Jahresabschlusskonzert an. Dann geht’s weiter – wahrscheinlich in aller Ruhe ... 29.12.2024 STUTTGART
MAYBERG
Der Singer-Songwriter aus Kassel heißt eigentlich Luis Rauhe, also woher kommt der schöne Künstlername? „Ich wollte einen, der edel klingt und stellte mir dabei vor, dass dieser in goldenen Lettern das Etikett einer WhiskeyFlasche zieren könnte.“ Das wäre also geklärt. Das Thema Whiskey weckt dann auch gleich Assoziationen, was seine rau schmirgelige Stimme angeht. Ist aber einfach seine, da war kein Spirituosen-Abusus im Spiel. Sie hat ihm aber schon etliche Vergleiche mit Henning May von AnnenMayKantereit eingebracht, das „ehrt mich“, aber mehr auch nicht. Stilistisch sieht er sich am ehesten von Kollegen wie Faber oder Milky Chance beeinflusst, ist aber alles nicht so einfach. Also einfach mal selber in sein Debütalbum „MINI“ reinhören, oder den Livecheck machen, wo wieder alles ein Eck „tanzbarer und druckvoller“ klingt. Klar ist: Das ist ein Guter!
Die gute Nachricht: Die „Let‘s Do It Again“-Tour wird im kommenden März und April fortgesetzt. Die schlechte: Nach „Let‘s Do It Again, Again“ war‘s das – der Zusatz „Meine Abschiedstournee“ lässt da keinen Zweifel. Mit 80 Jahren verabschiedet sich Carpendale zumindest aus dem Tourbetrieb – das ist nur allzu verständlich. Und die genauen Gründe hat er auch erst kürzlich in einem Interview mit der SuperIllu dargelegt ...und noch so einiges mehr. Hier der Wortlaut:
Nicht traurig sein, aber es wird meine letzte große Arena-Tournee. 2026 werde ich 80 Jahre alt. Und da habe ich mich entschieden, zumindest Tourneen in dieser Form – wo wir reisen und 20 Hallen hintereinander spielen – das ist dann vorbei. Die Auftritte sind nicht das eigentliche Problem, aber die Reisen. 500 Kilometer am Tag zum nächsten Auftritt fahren zu müssen, ist mir inzwischen zu anstrengend. Der Körper lässt auch nach. Bei der letzten Tour hatte ich eine Verletzung am Bein. Das Problem war nicht das Singen, sondern die 15-Meter-Strecke zum Mikro und zurück. Was ich danach tun werde, weiß ich noch nicht“ – immerhin deutet er an, dass es noch das eine oder andere Konzert geben könnte. Aber eben keine Tourstrapazen mehr.
Doch Carpendale geht in dem Gespräch noch weiter und spricht auch über seine offensichtliche
Enttäuschung über die aktuelle Musikbranche: „Die Branche war schon immer ein Geschäft. Früher stand jedoch die Kreativität im Vordergrund. Heute geht es in erster Linie um Geld – und das nervt mich. Ich habe meinen Manager nie gefragt, wie viel ich für die Show bekomme. Natürlich ist es wichtig, was man verdient, aber ich wollte in erster Linie immer einfach nur eine gute Show bieten.“ Doch nicht nur das Live-Geschäft sieht er inzwischen skeptisch: „Ich würde mir als junger Künstler heute sehr gut überlegen in diese Branche zu gehen. Such Dir lieber einen guten Beruf! Ich konnte als junger Mann noch damit rechnen Erfolg zu haben, heute kann man überhaupt nicht mehr darauf setzen. Musik wird nur noch digital laufen, KI spielt eine große Rolle. Im Grunde genommen kann es sein, dass noch Hunderte Platten von mir rauskommen, aber ich singe da gar nicht.“
Für die Fans heißt das jetzt: Genießen wir Howie ein wahrscheinlich letztes Mal. Und so sehr er auch am Business zweifelt, so sehr liebt er sein Publikum. Und vielleicht, vielleicht gibt’s ja irgendwann doch noch das ein oder andere „Hello Again“. Und in jedem Fall vielen Dank für über 55 Jahre Glücksmomente.
Seit bereits über 20 Jahren ist Yvonne eine unübersehbare Größe der heimischen Pop-Landschaft. Und das in allen Metiers: Zu den bislang acht Alben gesellen sich mehr als 40 Rollen in Kino- und TV-Produktionen, Auftritte in allen relevanten Fernsehserien und Telenovelas und bei „The Voice Of Germany“ und „Sing meinen Song“ hat sie selbstverständlich auch schon mitgemischt. Jetzt ist mal wieder die Solo-Künstlerin dran, am 7. März erscheint der neue Longplayer „Move“ – ein Dokument ihrer stetigen musikalischen Weiterentwicklung. Wie schon auf „Change“ (2021) singt sie ausschließlich auf Englisch und der Sound hat sich deutlich in Richtung R&B, Soul und Dance verschoben – so jedenfalls klingt‘s auf den Teasertracks „Move“ und „In Between“. Ganz genau wissen wir‘s dann im Mai, wenn die „Move“-Tour durch Deutschland zieht. Alles in Bewegung … 14.05. – 25.05.2025 U.A. KÖLN, FRANKFURT, MÜNCHEN, HAMBURG
05|03|25 KÖLN LANXESS ARENA
08|03|25 MANNHEIM SAP ARENA 11|03|25 DORTMUND WESTFALENHALLE
14|03|25 LEIPZIG QUARTERBACK IMMOBILIEN ARENA
17|03|25 ZÜRICH HALLENSTADION
20|03|25 WIEN STADTHALLE
12|03|25 BERLIN UBER ARENA 15|03|25 STUTTGART HANNS-MARTINSCHLEYER-HALLE
18|03|25 MÜNCHEN OLYMPIAHALLE
23|03|25 HANNOVER ZAG ARENA
Göttingen . Magdeburg . Dortmund . Bremen
Leipzig . Hamburg . Berlin . München
Hannover . Nürnberg . Basel (CH) . Wien (A)
Stuttgart . Frankfurt . Rotterdam (NL)
Antwerpen (B) . Kiel . Chemnitz . Bielefeld
Münster . Erfurt . Graz (A) . Köln . Salzburg (A)
Mannheim . Rostock . Düsseldorf
Eigentlich gibt es zwei Springsteens: Den mit und den ohne E-StreetBand. Sicher, auch ohne ist er unumstritten „The Boss“. Aber ohne die Band müsste seine Geschichte wahrscheinlich völlig anders geschrieben werden. Sie lieferte den unvergleichlichen Sound der ganz großen Alben, die ihn zur Rock-Ikone gemacht haben. 2025 kommt die Springsteen mit der E-Street-Band wieder nach Deutschland, übrigens nach 2023 und 2024, so viel Live-Springsteen gab‘s selten! Schauen wir uns also den langen (nicht immer) gemeinsamen Weg bis heute an.
A BRUCE SPRINGSTEEN & THE E-STREET-BAND
nfang 1971 hat Springsteen bereits reichlich Banderfahrung hinter sich. Castilles, Earth, Child und Steel Mill hießen die Stationen, nichts hatte so richtig funktioniert. Er will es schaffen, schreibt Song um Song, hat einen bestimmten Sound im Kopf und sucht in den Clubs von New Jersey nach den Richtigen. Die finden sich nach und nach in lokalen Bands: Garry Tallent am Bass, Clarence Clemons am Saxophon und Vini Lopez an den Drums. Mit ihnen entsteht 1972 das Debüt „Greetings From Asbury Park, N.J.“ Aber er will mehr! Bis 1975 kommen die Keyboarder Roy Bittan und Dan Federici und der Gitarrist Steve Van Zandt dazu, am Schlagzeug sitzt jetzt Max Weinberg. Auf „Born To Run“ definieren sie endgültig den ureigenen E-StreetSound: Groß, dicht, kraftvoll opulent. Der Erfolg ist durchschlagend! 1984 kommt mit „Born In The USA“ ihr wichtigstes Album raus und zusätzlich Gitarrist Nils Lofgren dazu – die ultimative ESB-Besetzung. Doch nach den folgenden Jahren der Stadiontouren sucht der Boss um 1989 neue Wege und legt die Band überraschend auf Eis.
Seine Alben „Human Touch“ (1992), „Lucky Town“ (1992) und „The Ghost Of Tom Joad“ (1995) spielt er mit Studio-Profis ein, mit denen er auch tourt. Seitdem auch immer mit dabei:
Gattin Patti Scialfa. Diese Platten sind hochumstritten und auch live fehlt was. Das erkennt schließlich auch Springsteen und reanimiert die Band 1999 wieder. Die folgenden Touren verlaufen so triumphal wie früher. Und auch die bis heute folgenden acht Alben haben ihn wieder: DEN Sound. Leider gab es aber auch Ver luste zu verkraften: Dan Fede rici verstarb 2008, Clarence Clemons 2011 – dessen Job bleibt aber in der Familie, sein Sohn Jake ist nachge rückt.
Wer Springsteen meint muss also auch E-Street-Band sagen, nur zusammen konnte vor allem die Live-Legende entstehen. Und gemeinsam sind sie inzwischen wieder so aktiv wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 2023 und 2024 verbrachten sie schon großteils on the road, und 2025 geht’s weiter. Unverwech selbar, unerreicht und nach all den gemein samen Jahren wohl so gut wie nie.
Die Pause hatte sie sich verdient. Fünf Jahre hat Andrea Berg sich Zeit gelassen, um auf ihrem am 18. Oktober erschienenen Album „Andrea Berg“ wieder neue Songs zu präsentieren. Der Titel klingt persönlich und das ist er auch. Alle Songs stammen aus ihrer Feder und: „Es ist genau das drin, was ich bin und fühle – nicht mehr und nicht weniger.“ Und es fühlt sich sicher gut an, dass die Scheibe in Deutschland von Null auf Eins ging – es ist übrigens ihr 14. #1-Album. Was nun ansteht ist klar: „Ich bin gerade dabei die ganzen Strasssteinchen auf die Kostüme und Schuhe zu kleben.“ Richtig, es geht nämlich auf große „Party, Hits, Emotionen“-Tour um „zusammen mit meinen Fans das Leben zu feiern.“ Ein Unterfangen, das sie inzwischen übrigens sehr viel gelassener als früher angeht: „Ich muss nichts mehr beweisen. Pflicht war gestern, jetzt ist Kür angesagt.“ Wir freuen uns schon aufs Schaulaufen. 01.02– 23.03.2025 U.A. WETZLAR, MAGDEBURG, BERLIN, KIEL
09.04. – 07.06.25 • Düsseldorf 11.06. – 22.06.25 • München
Damit keine Unklarheiten aufkommen: Die Dame mit dem Clown-Make-up hat keinen skandinavischen Hintergrund, sondern kommt aus Iserlohn. Ihren Stil nennt sie „Dark Pop“ und ihre Lieder schreibt sie „um dieser seltsamen Existenz einen Sinn zu geben“. Das tut sie seit ihrer Kindheit und verstörte damit erst mal ihre Eltern, die ob der Düsternis ihrer Musik und Texte ein wenig besorgt waren. Heute begeistert sie eine stetig wachsende Fanschar, die sich nach drei EPs aktuell über das Debütalbum „Scarytale“ freuen dürfen – für Januar ist bereits die nächste EP „Madwoman“ angekündigt. Und damit nicht genug: Im Februar startet zudem die erste Headliner-Tour der singenden Selbsttherapeutin. Und dieses düstere Universum aus dunklen Gedanken und Gefühlen sorgt wundersamerweise für strahlende Live-Euphorie.
Die junge Alison kam aus der Punkszene, als sie 1981 mit dem Ex-Depeche-Mode-Keyboarder Vince Clark das Electro-Pop-Projekt Yazoo gründete. Bis 1983 entstanden zwei Alben, die drei Nummer-eins-Hits in England abwarfen. Ihre fulminante Solo-Karriere startete dann 1984 mit dem Album „Alf“. Das war vor 40 Jahren und muss natürlich gefeiert werden. Nämlich mit dem Album „Key“, das 16 Hits aus ihren neun Alben in neuen Versionen präsentiert. Die schlecht gealterten 80ies-Synthie-Manierismen sind draußen, alles klingt frisch und zeitlos – laut Alison endlich so, wie sie sich die Tracks ursprünglich vorgestellt hatte. Das macht Lust auf live und dafür ist gesorgt. Die „Key“-Tour gastiert 2025 auch in Deutschland, es sind ihre ersten Headliner-Shows seit 17 Jahren. Alison Moyet ist bei sich angekommen – und ist herzlich willkommen.
03.04.2025 HAMBURG, 11.04 KÖLN, 13.04. FRANKFURT, 14.04. BERLIN
TOUR 2024/2025
Grefrath 13.11. – 17.11.2024
Kiel 22.11. – 24.11.2024
Rostock 28.11. – 01.12.2024
Dresden 05.12. – 08.12.2024
Nürnberg 13.12. – 15.12.2024
Leipzig 19.12. – 23.12.2024
Münster 26.12. – 30.12.2024
München 02.01. – 05.01.2025
Frankfurt 08.01. – 12.01.2025
Dortmund 17.01. – 19.01.2025
Stuttgart 22.01. – 26.01.2025
ERLEBEN SIE DIE GASTSTARS SASHA, LOI & SARAH ENGELS, SOWIE ANNIKA HOCKE & ROBERT KUNKEL AN AUSGEWÄHLTEN TERMINEN LIVE**
MICHAEL KAESHAMMER
Kaeshammer ist so etwas wie der kanadische Jamie Cullum (siehe Artikel) – geboren und aufgewachsen ist er übrigens in Offenburg. Jedenfalls ist auch er ein begnadeter Pianist, Musiker und Sänger mit festen Wurzeln im Jazz und vielen bunten Trieben in Richtung Pop. Kaeshammer ist zwei Jahre älter als Cullum und trat auch früher ins Rampenlicht – sein Debütalbum „Blue Keys“ erschien bereits 1996 (da war er 19) und bescherte ihm aus dem Stand den Durchbruch. Allerdings vor allem in Kanada und in den USA, die europäische Nische besetzte dann Cullum. In den vergangenen Jahren hat er aber gut aufgeholt, die beiden sehen sich aber keinesfalls als Konkurrenten. Kaeshammers Stil ist vielleicht eine Spur traditioneller, beiden gemein ist ihr Ruf als grandiose Performer. Und in 2025 könnte man sogar den direkten LiveVergleich zwischen den beiden ziehen!
In diesem doppeldeutigen Bandnamen steckt ja auch die Vokabel „Malade“, was auf Französisch „krank“ bedeutet – und hier findet sich auch ein zumindest indirekter Bezug auf die Entstehung dieses Duos. Denn es war die Corona-Pandemie die Alexander Hauer und Michèl Martins Almeida 2020 dazu anregte gemeinsam an Songs und Sounds zu feilen, weil ihre damaligen Projekte auf Eis lagen. Das tun sie bis heute, denn die beiden haben mir Mar Malade alle Hände voll zu tun. Zwei Alben („MAR Malade“ und „Balloon“) sind bereits draußen, das dritte namens „Fatamorgana“ ist angekündigt. Einmal mehr darf man sich auf (im besten Sinne) süßen, sonnigen und leicht schräg kuriosen Indie-Pop freuen – und letzteres gilt auch für die Liveshows. Da wird schon mal das aktuelle Horoskop fürs Publikum verlesen oder das Wanderlied „Hejo, spann den Wagen an“ in die Mangel genommen. Im März wird wieder angespannt. 10.03. – 28.03.2025 U.A. NÜRNBERG, STUTTGART, MÜNCHEN, HANNOVER
www.wacky-showkultur.de
LÜBECK, MUSIK- UND KONGRESSHALLE
01.12.2024
HEILBRONN, HARMONIE
STUTTGART, LIEDERHALLE
KARLSRUHE, KONZERTHAUS
MANNHEIM, CAPITOL
HANAU, CONGRESSPARK
GIESSEN, KONGRESSHALLE
POTSDAM, NIKOLAISAAL
HAMBURG, FRIEDRICH-EBERT-HALLE
WOLFSBURG, CONGRESSPARK
GÖTTINGEN, STADTHALLE
HILDESHEIM, HALLE 39
ASCHAFFENBURG, STADTHALLE AM SCHLOSS
NÜRNBERG, MEISTERSINGERHALLE
WÜRZBURG, CONGRESS CENTRUM
NEU-ULM, EDWIN-SCHARFF-HAUS
AUGSBURG, KONGRESS AM PARK
FÜSSEN, FESTSPIELHAUS
DARMSTADT, DARMSTADTIUM
KOBLENZ , RHEIN-MOSEL-HALLE
KÖLN, THEATER AM TANZBRUNNEN
SOLINGEN, THEATER UND KONZERTHAUS
DORTMUND, WESTFALENHALLE
60 Jahre ist Kravitz inzwischen alt und das sieht man ihm weiß Gott nicht an. Man könnte aber sagen, dass er sich ziemlich alt anhört – aber das war schon immer so, das ist sein Markenkern. Denn die musikalischen Einflüsse von Kravitz speisen sich vor allem aus den 60er- und 70erJahren. Pünktlich zum runden Geburtstag hat er im Mai sein zwölftes Album „Blue Electric Light“ veröffentlicht mit dem es auch wieder auf Tour geht. Grund genug für ein bisschen Hintergrund.
LENNY KRAVITZ
LENNY KRAVITZ
LENNY KRAVITZ
LENNY KRAVITZ
Kravitz kommt 1964 in New York zur Welt und ist praktisch von Anfang an mit (guter) Musik in Berührung. Sein Vater Seymour ist Musikpromoter und zuhause läuft ständig Jazz, Blues und Soul. Talentiert ist er auch, er lernt schon als Kind Gitarre und Schlagzeug. Mitte der 1970er Jahre zieht die Familie nach L.A. wo er die Rockmusik entdeckt und sich Klavier und Bass draufschafft. Später bezeichnet er u.a. The Jackson Five, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Pink Floyd, die Beatles oder Curtis Mayfield als seine Hauptinspirationen – also Musik, die in den 80ern scheinbar kaum noch jemanden interessiert. Aber Kravitz will‘s wissen. Bereits Anfang der 80er nimmt er erste Demos im Alleingang auf, nennt sich Romeo Blue – und blitzt bei allen Westcoast-Labels ab. Also geht’s zurück nach New York, wo doch noch ein Deal zustande kommt. 1989 produziert er im Alleingang sein Debüt „Let Love
Rule“ auf dem er auch (fast) alle Instrumente selbst einspielt. Das hält er bis heute so – nur sein Gitarrenspezi Craig Ross nimmt seit 1991 ebenfalls aktiv an Aufnahmen teil. „Let Love Rule“ ist jedenfalls genau das richtige Album zur richtigen Zeit.
Lennys Retrokonzept wird (wider Erwarten) mit offenen Ohren aufgenommen und katapultiert ihn zum Shootingstar! Es passt aber auch alles: Er ist ein fantastischer Musiker, Sänger und Songwriter und er ist eine coole Socke mit Hippie-Charme und Sex-Appeal. Den Rest der Geschichte kann man abkürzen: Es folgt eine bis heute mega erfolgreiche Weltkarriere, gepflastert mit Albumklassikern wie „Mama Said“ (1991), „Are You Gonna Go My Way“ (1993), „Lenny“ (2001) oder „Black And White America“ (2011). Wo Kravitz draufsteht, ist auch immer Lenny drin. Denn er hat absolute künstlerische Kontrolle, produziert
im eigenen Studio und seit 2014 veröffentlicht er auf seinem eigenen Roxie-Label.
„Blue Electric Light“ rückt aktuell wieder eher den Rocker ins Rampenlicht und genau da geht’s nun auch wieder hin. Und falls sich das noch nicht herumgesprochen hat: Er ist einer der besten Live-Performer des Planeten!
Eine absolutes Highlight in der dunklen Jahreszeit, das der treuen NotP-Fangemeinde jedes Jahr wieder aufs Neue Freude und Licht bringt. Die Mischung ist jedes Mal eine neue, das Konzept mittlerweile fest etabliert: unter dem Motto „Klassik trifft“ Pop fährt die Night oft he Proms jedes Jahr ein neues Staraufgebot auf. In diesem Jahr mit dabei: Dave Stewart’s Eurythmics, Shaggy, Max Giesinger, Cutting Crew, Starship feat. Mickey Thomas und Louis Philippson. Begleitet vom Antwerp Philharmonic Orchestra und dem Chor Fine Fleur unter der Leitung der Dirigentin Alexandra Arrieche gestalten sie einen Abend, der lange nachklingt. Tickets für 2025 können übrigens immer schon während der laufenden Tournee erworben werden und das, obwohl bis dahin noch nicht mal bekannt ist, wer dann zum Staraufgebot gehört. Aber Qualität überzeugt eben und so kann man sich schon auf eine schöne Überraschung in 2025 freuen.
Als die Londoner Band Anfang der 1980erJahre ins Rampenlicht trat, polarisierte sie sofort. Die einen taten ihren Pop-Jazz-Funk als Geschmacksverirrung ab, die anderen waren begeistert – dazwischen gab‘s nicht viel. Tatsächlich gelangen ihnen bis 1985 mit Songs wie „Down On The Street“ oder „Day By Day“ große internationale Hits. Danach flaute das Interesse ab, um in leicht rätselhaften Intervallen irgendwo wieder hochzuschwappen. So brach z.B. in den 1990ern ein wahrer Shakatak-Hype in den USA aus, später lief‘s in Europa wieder rund – und in Japan waren sie durchweg Kult und haben etliche Alben nur für den dortigen Markt aufgenommen. Aktuell erlebt die Band (übrigens fast noch in Originalbesetzung!) auch hier wieder mal ein Hoch – Qualität bleibt halt. Und davon hat‘s ‚ne Menge, denn das sind sagenhaft versierte Musiker und das kriegt man eigentlich erst live so richtig mit.
„Ich habe sieben Studioalben veröffentlicht, aber ‚Back To Bedlam‘ war das einzige, das die Leute tatsächlich gekauft haben. Und ich toure jetzt seit zwanzig Jahren und wirklich, es ist nur ‚Back To Bedlam‘, das die Leute hören wollen.“ Fakt ist: Sein 2004 erschienenes Debütalbum verkaufte sich sagenhafte elf Millionen Mal, das haben die sechs folgenden zusammen nicht geschafft. Es ist aber bekanntlich auch nicht so, dass er deswegen in der Versenkung verschwunden wäre und schon gar nicht jetzt, wenn das 20-jährige Jubiläum gefeiert wird. Also auf zur Retrospektive, wenn auf der „20th Anniversary“-Tour das Kultalbum in aller Vollständigkeit abgefeiert wird. Und vielleicht noch mehr, denn auf diversen Neu-Editionen finden sich auch bislang unveröffentlichte Outtakes. Und live ist jedes Blunt Konzert so oder so ein echtes Erlebnis!
27.02. –02.03.2025 BERLIN, HAMBURG, OBERHAUSEN, MÜNCHEN
