Anbau von Ackerbohne im Folientunnel Ackebohne unter Eindeckung
ACKERBOHNE IM FOLIENTUNNEL
Die Ackerbohne ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Die Anfänge des Anbaus der Ackerbohnen gehen zurück bis in die ältesten Zivilisationen also in die Anfänge der Landwirtschaft. In Deutschland wird die Ackerbohne oft in der Fruchtfolge angebaut, weil sie für eine gute Stickstofffixierung bekannt ist. Die Ackerbohne enthält viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine wie pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe, Phosphor, Kalzium, Eisen sowie sehr viele Vitamine: A, C und B. Sie wird vielen Speisen aus Küchen der ganzen Welt beigegeben. Die Ackerbohne ist so vielseitig, dass sie sowohl als Beilage zu Speisen serviert werden als auch als das Hauptgericht dienen kann.
BESCHREIBUNG DER ACKERBOHNE
Die Ackerbohne ist eine einjährige Hülsenpflanze, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört. Sie entwickelt dicke und steife Stiele, die wenige Seitentriebe bilden und wächst bis zu einer Höhe von 120 cm. Die langen Wurzeln mit vielen Seitentrieben bilden eine Symbiose mit den Bakterien Bradyrhizobium Japonicum, die in Wurzelknöllchen leben. Dadurch wird die Pflanze noch attraktiver für den Anbau. Dank dieser Symbiose ist die Pflanze in der Lage, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und zu binden und braucht keine zusätzliche Düngung mit diesem Element. Während ihrer ganzen Wachstumszeit versorgt die Ackerbohne den Grund mit Stickstoff, deshalb wir sie oft als Vorfrucht für die anschließende Hauptfrucht angebaut. Die Ackerbohne ist ein hervorragender Gründünger, der den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff versorgt. Das ist sehr nützlich im Bioanbau, bei dem der Einsatz von künstlichen Stickstoffdüngern sehr stark begrenzt ist. Das macht die Ackerbohne zu einer der wenigen zulässigen Methoden, den Boden mit diesem wertvollen Element anzureichern. Die Stiele der Ackerbohne entwickeln grüne ovale Blätter, die mit einem steifen Stängel zum Stiel verbunden sind. Die Blüten haben die Form von Schmetterlingen und entwickeln sich in Gruppen. Die Früchte der Ackerbohne sind Hülsen, die bis 12 cm Länge heranreifen und nach unten herabhängen. In den Hülsen entwickeln sich zwei bis fünf hellgelbe Samen, die in einem schwammartigen Gewebe eingebettet sind. Sie sind oval und haben die Form von Nieren. Sie erreichen eine Größe von bis zu 40 mm.
ANBAUBEDINGUNGEN FÜR ACKERBOHNEN
Wie wir bereits erwähnt haben, ist der Anbau der Ackerbohne nicht besonders schwierig, jedoch hat die Pflanze hohe Ansprüche an den Boden und die Bewässerung. Sie wird direkt in einen feuchten und nährstoffreichen Boden im Folientunnel gesät. Die Pflanze fühlt sich wohl in nährstoffreichen Böden und ihre Entwicklung verläuft am besten in Torfböden oder in Schwarzerde. Sie entwickelt sich auch gut in leichteren Böden, aber dann ist eine häufigere Bewässerung notwendig. Der pH Wert sollte leicht sauer sein und bei einem Wert von 6,3 bis 7,0 liegen. Die günstige Temperatur für die Entwicklung der Ackerbohne im Folientunnel liegt im Bereich von 18°C bis 22°C. Der ganze Vegetationszyklus beträgt 80 bis 120 Tage und seine Dauer hängt von den eingesetzten Anbaumethoden, Witterungsbedingungen, Pflegearbeiten und der Art der Ackerbohne ab.
ANBAU VON ACKERBOHNEN UNTER EINDECKUNG
Was die klimatischen Bedingungen angeht, ist die Ackerbohne eine recht robuste Pflanze. Die Pflanzen werden Anfang März im Folientunnel und im Freifeldanbau Mitte April ausgesät. Die Keimlinge halten Temperaturen bis -4°C aus, aber sie sollten so schnell wie möglich die besten Bedingungen zu ihrer Entwicklung erhalten, was eine Eindeckung mit Folie ermöglicht. Unter solchen Bedingungen wachsen die Pflanzen schneller heran und geben eine ertragreichere Ernte. Eine bis Ende Mai verspätete Aussaat wegen niedriger Temperaturen führt sogar zur Halbierung des Ernteertrags. Die Samen keimen bei Temperaturen von 3°C bis 17°C. In dieser Wachstumsphase ist die ständige Versorgung mit Wasser sehr wichtig. Sie müssen jedoch aufpassen, dass die Bodentemperatur nicht zu niedrig ist, da sonst das Wasser zu Eis gefriert. Wichtig ist auch, dass die Keimlinge NICHT mit Wasser begossen werden, weil sie dadurch Frostschäden erleiden können.
AUSSAAT IM
VON
ACKERBOHNEN
GARTENTREIBHAUS
Im Hobbyanbau werden die Samen in Abständen von 20 oder 40 cm gesät, dabei geben Sie zwei bis sechs Samen in ein in der Erde vorbereitetes Loch. Wenn Sie den ganzen Folientunnel für die Ackerbohnen bestimmen, werden sie in Reihen mit 40 oder 60 cm Abständen gesät, wobei die Abstände zwischen den Pflanzen 10 bis 15 cm betragen. Die Samen werden in einer Tiefe von 6 bis 12 cm gesetzt, was von der Größe des Saatguts abhängt. Die Abstände zwischen den Pflanzen sind im Fall der Ackerbohnen wichtig, da sie recht hoch wachsen und wenn die Abstände richtig sind, stützen sich die Pflanzen gegenseitig, was ihr Umfallen begrenzt.
ACKERBOHNEN AUS
SETZLINGEN
Der Anbau der Ackerbohnen aus Setzlingen verkürzt die Vegetationszeit sogar um 25 Tage. Die Samen werden 24 Stunden im Wasser eingeweicht und danach werden sie in Anzuchtschalen oder Multitöpfe ausgesät. Die Anzuchtschalen werden in warmen Räumen aufbewahrt. Der ganze Prozess beginnt Ende Januar und nach dem Keimen werden sie im Treibhaus ausgesetzt. Es ist wichtig daran zu denken, dass die Pflanzen vor dem Aussetzten gehärtet werden sollten. Das geschieht, indem die Temperatur gesenkt und das Gießen eingeschränkt wird.
DÜNGEN DER ACKERBOHNE
Die Ackerbohne muss sehr vorsichtig gedüngt werden, weil sie sehr schnell überdüngt werden kann. Sie wächst sehr gut im zweiten oder dritten Jahr nach der Düngung mit Mist. Am besten ist der Pferde- oder Schafsmist für die Ackerbohne geeignet, wenn diese jedoch nicht zur Verfügung stehen, kann ein Mischdünger verwendet werden. Das Aussäen der Ackerbohne auf frisch gedüngten Boden kann die Haarfußwurzelfliege anziehen, die ein sehr gefährlicher Schädling ist und die keimenden Pflanzen beschädigen kann. Die Ackerbohne bindet Stickstoff aus der Luft, deshalb wird sie nur sehr wenig mit diesem Element gedüngt. Sollte sich das jedoch als notwendig erweisen, wird der Stickstoff durch den Einsatz von Ammoniumsalpeter oder Harnstoffgranulat vor der Aussaat dem Boden zugeführt. Phosphor und Kalium werden im Herbst eingeführt. Richtwerte für 1 ha betragen: 40–50 kg N, 60–80 kg P2O5, 120–160 kg K2O sowie 20–25 kg MgO.
PFLEGE DER ACKERBOHNE
Die Pflanze muss regelmäßig bewässert werden und Sie müssen die Bodenfeuchtigkeit ständig beobachten. Nach der Bewässerung sollte der Boden gemulcht werden, damit wird die Wurzelbildung unterstützt. Die Beete müssen systematisch gejätet werden, aber Sie können diese Tätigkeit durch das Auslegen von Agrarvlies bedeutend einschränken. Nach dem die Pflanzen einige Hülsen gebildet haben, werden die Haupttriebe geschnitten, damit die Pflanze sich auf die Samenbildung konzentrieren kann, damit werden auch Blattläuse vermieden. Die Ackerbohne wird um 2 – 4 cm durch einen geraden Schnitt zugeschnitten, damit die Schnittfläche möglichst klein ausfällt. Der Eingriff wird an einem trockenen und sonnigen Tag durchgeführt, damit die Infektionsgefahr durch Pilzbefall reduziert wird.
ACKEBOHNE IM FOLIENTUNNEL
Hersteller von Folientunnel: www.krosagro.de krosaro@krosagro.com