César Manrique's Museum auf Lanzarote

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Bulletin # 4/09 Ein Museum, in dem man wohnen möchte

Fundación César Manrique Manrique wurde 1919 in Arrerecife, der Hauptstadt Lanzarote geboren. Diese kanarische Vulkaninsel spielte bis zu seinem Ableben im Jahr 1992 für sein kreatives Leben und seine Werke eine entscheidende Rolle. Die meisten seiner architektonischen Projekte wurden in dieser kargen, aber auch wilden Landschaft realisiert. Der absolute Höhepunkt ist die „Casa Taro de Tachiche“ in Teguise, ein Areal von 30.000qm, das bei den Vulkanausbrüchen im Jahr 1730 von Lavaströmen bedeckt wurde. 1966 entschied Manrique, ein zweistöckiges Gebäude auf fünf großen Lavablasen zu errichten, wobei der obere Teil frühere Räume inkludierte. Die Wohnfläche beträgt heutzutage insgesamt 1.800qm, hinzu kommen 1.200qm Terrassen und Gartenanlagen und 2.900qm Besucherparkplätze. Das unterirdische Stockwerk erstreckt sich über fünf Hohlräume vulkanischen Ursprungs, die von César Manrique über kleine Höhlengänge durch den Basalt des Lavastroms miteinander verbunden und somit bewohnbar gemacht wurden. Zwischendurch überrascht ein Erholungsbereich mit prächtiger Vegetation, wo sich u. a. ein Schwimmbecken, ein kleines Flamenco-Rondell und ein recht ansehnlicher Grill sowie ein Backofen befinden. Im letzten „Hohlraum“ war früher das Atelier von Manrique untergebracht; denn schließlich war er auch Kunstmaler.

Wohnen über und unter der Lava

Künstler , Entwerfer und Architekt—César Manrique

H

Casa Taro de Tachiche ist also sein Lebenswerk

Das unterirdische Stockwerk erstreckt sich über fünf Hohlräume vulkanischen Ursprungs, die von César Manrique über kleine Höhlengänge durch den Basalt des Lavastroms miteinander verbunden und somit bewohnbar gemacht wurden. Zwischendurch überrascht ein Erholungsbereich mit prächtiger Vegetation, wo sich u. a. ein Schwimmbecken, ein kleines Flamenco-Rondell und ein recht ansehnlicher Grill sowie ein Backofen befinden. Im letzten „Hohlraum“ war früher das Atelier von Manrique untergebracht; denn schließlich war er auch Kunstmaler. Aus künstlerischer Sicht prägen zwei grundlegende Eigenschaften Taro de Tahíche: die harmonische Synthese zwischen moderner Ausstattung der Räume und der Tradition des lanzerotischen Hausbaus einerseits und das nahe, natürliche Verhältnis zwischen Bauwerk und Natur andererseits; unweigerlich ein Refugium, das auf Eintracht und Rücksicht mit der Landschaft basiert und somit selber ein kulturelles Erbe darstellt. Besucher/innen dieses Museums können aber auch lange in den weitläufigen Ausstellungsräumen verweilen, um Manriques Skizzen, Wandgemälde, Windspiele, Keramiken etc. und die Werke anderer Künstler zu bewundern. Link: www.fcmanrique.org (nur in spanisch) Fotos: Wolfgang G. Külper—Grundrisse: ganz unten

Ein Museum, dass nicht nur Architekten und Inneneinrichter in ihren Bann zieht.


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