imm 2012 Köln

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Möbelhauptstadt ohne Schnee und Eis – während der imm cologne 2012 Manchmal dauert ein Standaufbau genauso lang wie die Messe selbst. Aber das ist hier nicht das Thema. Vierzehn Hallen gleich 240.000qm mit 1.157 Ausstellern aus 54 Ländern und letztendlich 115.000 BesucherInnen sind schon etwas. Ich mischte mich für 3 Tage darunter – als Reporter versteht sich.

Journalisten haben ja so einige Privilegien. Wir dürfen nicht unbedingt in jede Lounge – das will ich auch gar nicht – haben aber freien Eintritt und einen kostenlosen Parkplatz bzw. einen Freifahrschein innerhalb Kölns. Apropos Auto fahren, es gibt – so glauben ich - kaum eine internationale Messe, wo alles so reibungslos abläuft. Selbst bei Regen! Witzigerweise waren heuer mehr – namhafte - Italiener mit dabei, nur die halten ihre Neuheiten für die Mailänder Messe im April zurück. Eigentlich schade; denn die imm cologne ist ja eher ein Kaufmesse. Und jetzt sind die Italo-Designer wieder daheim und wissen nicht einmal, ob sie erfolgreich waren oder hätten sein können. Dementsprechend lief das Feuerwerk der Neuheiten etwas anders ab. Nun denn, es war – außer im „Pure Village“ und „d3“ - nicht das Bunteste aller Zeiten, aber es funkelte doch hie und da gewaltig. Herausheben muss ich da Ligne Roset. Die brachten gleich 60 Neuheiten von 40 Designern auf einem sehr übersichtlichen Stand. Beim Rundgang durfte ich erfahren, dass Monsieur Michel Roset sich selbst in die Halle der Jungdesigner (d3) begibt, um dort Ausschau nach herausragenden Prototypen zu halten, die gut in das Programm dieser etablierten, französischen Marke passt. Das wäre z.B. der Gartensessel „Serpentine“, in dem man anscheinend Stunden lang sitzen kann, so bequem ist er gepolstert oder besser gesagt „abgefedert“.


Aber auch der Sessel „Okumi“ im Kimono-Look hat mir sehr gut gefallen.

Ob der wohl auch bei den Japanern gut ankommt?


Grundsätzlich verspielt und abenteuerlich kommt Bretz daher. Es ist immer wieder eine Wonne, sich die doch recht schwierig herzustellenden Sitzlehnen oder Kopfenden anzuschauen. Auch die Stoffe und Muster sind eine Augenweide. Der Stand allein ist dabei schon ein Erlebnis für sich. Alles ist anders als bei den anderen.

Aber lasset mich mal zu einem anderen Bereich kommen, den viele als Nassräume sehen. Wellness klingt allerdings besser. Auf dem zum ersten Mal platzierten Gemeinschaftsstand von den Firmen Kaldewei und Grohe habe ich gleich festgestellt, dass sich die Duschwannen der erstgenannten recht gut mit den Armaturen von Grohe kombinieren lassen. Speziell die Farbpaletten passten hervorragend zusammen. Übrigens war Kaldewei der erste Hersteller, der stählerne Badewannen in einem Guss – also ohne Schweißnähte – produziert hat. Das war 1958. Wieder was dazu gelernt.


Wenn ich gefragt werde, welchen Trend ich erkannt habe, kann ich eigentlich nur sagen, dass kein Mainstream auszumachen war. Tradition und Innovation waren allerdings unterschwellig zu erkennen. Beim Autobau nennt man das Face-lift, wenn ihr wisst was ich meine … aber mein polarweißer Volvo V60 war so neu, dass er auch in ein paar Jahren noch fesch daher kommt….

Wolfgang G. Külper/Jan. 2012


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