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Rheinische Philharmonie

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Kurse & Workshops

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DIE BLECHBLÄSER DER RHEINISCHEN

Nachdem ein Konzert mit den Blechbläsern der Rheinischen Philharmonie, das im November 2020 ursprünglich geplant war, aus bekannten Gründen ausfallen musste, freut sich das Ensemble, dieses am Freitag, den 1. Oktober 2021, im Görreshaus nachholen zu können.

Ein Programmschwerpunkt liegt auf englischer Musik des späten 17. Jahrhunderts. Prominenter Vertreter dieser Zeit ist kein Geringerer als Henry Purcell, der mit zahlreicher Kammermusik, Musiktheaterwerken und Chorkompositionen ein umfangreiches Oeuvre schuf, bevor er mit nur 36 Jahren starb. Nicht minder einflussreich bis heute (und ähnlich jung verstorben) war der US-Amerikaner George Gershwin, der den Stil des Jazz in Sinfonik und Musiktheater integrierte. Auch auf dem Programm steht Gabriel Fauré, der sich unter anderem als Schöpfer seines bekannten Requiems, zahlreicher kleinerer Stücke, aber auch als Lehrer von Maurice Ravel einen Namen machen konnte. Mit einem Beitrag von Astor Piazzolla, der nicht nur in seiner Heimat Argentinien dem Tango sowie dem Bandoneon, seinem bevorzugten Instrument, zu Ruhm verhalf, runden die Blechbläser ihr Programm wirkungsvoll ab.

Noé Lehmann Tanja John

EIN VORMITTAG IN ES

Nach etwa anderthalb Jahren freut sich die Rheinische Philharmonie, wieder ihre beliebte Kammermusikreihe „Stunde der Philharmonie“ weiterführen zu können. Das erste Konzert jener Reihe bestreiten am Sonntag, den 17. Oktober 2021, vier Bläser in Begleitung der Pianistin Maria Chernousova.

Es erklingen zwei Werke aus den 1780er Jahren, die nicht nur genau dieselbe Besetzung und Tonart teilen, sondern auch im damals schon als Musikmetropole geltenden Wien entstanden sind. Das Quintett KV 452, das Wolfgang Amadeus Mozart ausdrücklich zu seinen besten Werken zählte, entstand zudem in einer glücklichen Phase seiner Karriere, als er im Jahr 1784 zahlreiche Auftritte und Aufträge wahrnehmen konnte. Entsprechend ambitioniert klingt dieses

Feilmair Benjamin Werk, das nach Ansicht einiger Musikwissenschaftler selbst seine ausgereiftesten Werke übertrifft, die in den Jahren danach noch entstanden sind.

Nur zwölf Jahre später, im Jahre 1796, brachte der junge Ludwig van Beethoven sein Quintett op. 16 zu Papier. Die Ähnlichkeit zum Geschwisterwerk Mozarts ist sicher kein Zufall, wollte der gebürtige Bonner Komponist ja beweisen, dass seine Kunst der seines Vorbilds wie auch der Musik Joseph Haydns in nichts nachstünde. Gleichwohl setzt sein Quintett andere, teilweise schroffere Akzente, sowie auf eine bewusstere Trennung von Klavier- und Bläserpart. Dass Beethoven das Werk überhaupt als eher konzertante Kammermusik begriff, hat dessen anhaltender Popularität nicht geschadet.

Nikolaus Maler

MEHR MUSIK

BEGEGNUNGEN. SHALOM CHAVERIM

Das Jahr 2021 steht ganz im Zeichen von „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Aus diesem Anlass findet am Samstag, den 23. Oktober 2021, um 19:30 Uhr ein Kammerkonzert in der Besetzung Violine, Klarinette und Klavier statt. Unter dem Titel „Begegnungen. Shalom Chaverim“ erklingen musikalische Raritäten jüdischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Konzert besteht in Kooperation mit der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e. V. Koblenz, der jüdischen Kultusgemeinde und der Rheinischen Philharmonie und wird von der Evangelischen Kirche im Rheinland unterstützt. Gerade angesichts wachsender antisemitischer Tendenzen setzt die Veranstaltung ein umso gewichtigeres Zeichen für Frieden und Toleranz.

Den drei an diesem Abend vertretenen Musikern David Arbeiter, Katharina Wimmer und Ingrid Wendel liegt daran, die Entwicklung der Musik jüdischer Komponisten innerhalb dieser Zeit aufzuzeigen. Dabei spannen sie den programmatischen Bogen von Ernest Bloch bis Paul Schoenfield. Zunächst als „duoW“ bekannt, veröffentlichten die Damen Wendel und Wimmer Ende 2020 beim Label NAXOS ihre zweite CD. Mit David Arbeiter konnten die beiden für dieses Projekt einen versierten Klarinettisten und gefragten Kammermusiker gewinnen.

FAMILIENKONZERT

BEETHOVEN ZIEHT WIEDER UM

Ludwig van Beethoven muss in Wien wieder einmal die Wohnung wechseln. Er hält es hier in dieser Dachwohnung nicht mehr aus. Die vielen Treppen sind anstrengend. Im Sommer ist es immer so heiß. Im Winter müssen ständig die Kohlen aus dem Keller hochgeschleppt werden, und wenn man das Fenster aufmacht, ist es sowieso immer viel zu laut. In großen Holzkisten verstaut liegen sein Hausrat und seine Werke und warten auf den Abtransport ins neue Quartier. Ach, was er alles im Laufe der Zeit so Tolles komponiert hat. Und dann klopft es auch noch aus einer der Kisten ... Seit Jahren schon begeistert das Musiktheaterstück „Beethoven zieht wieder um“, wofür Andreas N. Tarkmann einige Stücke des Komponisten für Bläserensemble arrangiert hat, deutschlandweit kleines und größeres Publikum. So ist es auch am Sonntag, den 31. Oktober 2021, im Koblenzer Görreshaus möglich, Schauspieler Jörg Schade, der immer wieder prominente Komponisten mimt, als umzugsgestressten Beethoven zu erleben. Mit dabei sind Jeannette Wernecke als dessen verzweifelte Hausfrau Frau Hansmeier und einige Musiker der Rheinischen, die den launig-musikalischen Vormittag perfekt abrunden.

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