Heimat & Welt, Dezember 2016

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ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt

Archäologiemuseum Bozen

25 Jahre Ötzi

Dezember 2016

Foto: Südtiroler Archäologiemuseum/Luca Guadagnini

39100 BOZEN/ITALY


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THEMA

19. September 2016: 25 Jahre Ötzi Ein Jubiläum für den weltweit bekanntesten „Südtiroler“ n Über 5000 Jahre lang blieb Ötzi, der Mann aus dem Eis, im Gletschereis verborgen. Vor 25 Jahren, am 19. September 1991, wurde er am Tisenjoch oberhalb des Schnalstals mitsamt seiner Kleidung und Ausrüstung entdeckt. Der einzigartige Erhaltungszustand dieses Menschen aus der ausgehenden Steinzeit ist auch heute noch eine archäologische Sensation. Bis in unsere Tage fasziniert das Schicksal der Mumie mit dem Kupferbeil Menschen, Medien und Wissenschaftler auf der ganzen Welt. 1991: Reinhold Messner und Hans Kammer­ lander am Fundort des Ötzi am Tisenjoch.

Das Südtiroler Archäologiemuseum in Bo­ zen, wo der Mann mit seinen Beifunden seit 1998 aufbewahrt wird, feierte die 25 Jahre seit der Entdeckung von Ötzi mit einem festlichen Empfang am 19.9.2016 durch Landeshauptmann Arno Kompat­ scher und mit einem dreitägigen wissen­ schaftlichen Kongress. Zu dem Empfang fanden sich Menschen aus Wissenschaft, Vermittlung und Verwal­ tung ein, die den Mann aus dem Eis in den letzten 25 Jahren vor oder hinter den Ku­ lissen begleitet haben: von seiner Entde­ ckung bis zur wissenschaftliche Forschung der letzten Jahre. Dabei wurden viele Er­ innerungen ausgetauscht, aber auch Neu­ igkeiten vorgestellt wie eine Kinofilmpro­ duktion über Ötzi mit Hauptdarsteller Jür­ gen Vogel, der genau in dieser Zeit in Süd­ tirol gedreht wurde. „Ötzi ist ein herausra­ gendes Stück Geschichte, aber auch Mar­ ketingobjekt und zugleich Identifikations­ punkt für die Südtiroler und Anknüpfungs­ punkt an die Welt“, betonte Arno Kompat­ scher. Nun gelte es, eine zeitgemäßere und

Foto: Paul Hanny

großzügigere Stätte für seine Präsentation zu schaffen, und zwar in einem Museums­ areal in Bozen, in dem Ötzi die Perle sein solle, kündigte der Landeshauptmann an. Kompatscher verwies dabei auf die Besu­ cherzahlen im Archäologiemuseum. Seit der Eröffnung des Archäologiemuseums in Bozen 1998 wurden der Mann aus dem Eis und seine Beifunde von 4,5 Millionen Men­ schen aus aller Welt besichtigt.

Neue Erkenntnisse Anlässlich des Jubiläums hatte das Südti­ roler Archäologiemuseum zusammen mit dem EURAC-Institut für Mumien und den Iceman einen internationalen Kongress or­ ganisiert, der sich fast ausschließlich dem Mann aus dem Eis widmete: „3rd Bolzano Mummy Congress - Ötzi: 25 Jahre For­ schung“. Dass die Forschung über die Mu­ mie nicht nur sehr lebendig ist, sondern auch auf sehr hohem Niveau abläuft, konnte man an den 42 Vortragsthemen ablesen.

Kupfer aus Mittelitalien Zu den bedeutendsten neuen Erkenntnis­ sen zählte das Untersuchungsergebnis zu Ötzis wertvollem Kupferbeil. Anders als bisher vermutet, stammt das Kupfer der Klinge nicht aus dem Alpenraum – Ostoder Nordtirol schienen Experten die wahrscheinlichsten Herkunftsorte – , son­ dern aus Mittelitalien: Die Forschungs­ gruppe Archäometallurgie um Professor Gilberto Artioli von der Universität Padua fand heraus, dass das Metall aus südtos­ kanischem Erz gewonnen wurde. Angelika Fleckinger, Direktorin des Südtiroler Ar­ chäologiemuseums und Mitorganisatorin der Tagung: „Mit diesem Befund hatte nie­ mand gerechnet. Wir werden weitere Ana­ lysen in Auftrag geben um diese ersten Ergebnisse abzusichern.“ Bestätigen sie sich, liefert die neue Erkenntnis der For­ schung interessante Denkanstöße: Kam Ötzi als Händler womöglich bis in die Ge­ gend des heutigen Florenz? Oder wurde das Kupfer aus der Toskana durchgehend bis zu den Alpen getauscht? Wie sahen zu seiner Zeit die Handelsverbindungen und kulturellen Kontakte mit dem Süden aus? Auch die Ermittlungen eines „Profilers“ wurden auf der Tagung mit Experten dis­ kutiert. Ötzi ist ermordet worden, darauf deutet die 2001 entdeckte Pfeilspitze in seiner linken Schulter hin. Aber wie waren die Tatumstände? Das Südtiroler Archäo­ logiemuseum beauftragte Hauptkommissar Seit 1998 wird der Mann aus dem Eis und seine Ausrüstung im Südtiroler Archäologie­ museum in Bozen ausgestellt. Foto: Südtiroler Archäologiemuseum/foto-dpi.com


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THEMA

Inhalt THEMA 25 Jahre Ötzi

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Foto: Südtiroler Archäologiemuseum/Luca Guadagnini

Foto: Südtiroler Archäologiemuseum/Harald Wisthaler

Alexander Horn von der Kriminalpolizei München, im „Mordfall Ötzi“ mit neuesten kriminalistischen Methoden zu ermitteln. Das Ergebnis: Ötzi fühlte sich kurz vor seiner Ermordung wahrscheinlich nicht be­ droht, da die Situation am Auffindungsort am Tisenjoch auf eine Rast mit einer reich­ lichen Mahlzeit hindeutet. Tage vorher hatte er sich vermutlich bei einer körper­ lichen Auseinandersetzung eine Abwehr­ verletzung an der rechten Hand zugezo­ gen. Es fanden sich keine weiteren Verlet­ zungen, was ein Anzeichen dafür sein könnte, dass er in dieser Auseinanderset­ zung nicht unterlegen war. Der wohl töd­ liche Pfeilschuss kam aus größerer Distanz und für das Opfer überraschend, demnach heimtückisch. Offenbar wollte der Täter keine körperliche Auseinandersetzung ris­ kieren, sondern wählte einen Angriff aus der Distanz, um den Mann aus dem Eis zu

ARCHÄOLOGIEMUSEUM Südtiroler Archäologiemuseum Museumstraße 43, 39100 Bozen Tel. +39 0471 320100 info@iceman.it - www.iceman.it Auf Facebook: Oetzi The Iceman

Die Öffnungszeiten von Sonder- und Dauerausstellung sind: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr). In den Monaten Juli, August und Dezember ist das Museum auch täglich geöffnet. Achtung: Vorübergehende Schließung des Museums vom 23.1. – 30.1.2017

töten. Da wertvolle Gegenstände wie die Kupferaxt am Tatort verblieben, fällt auch Diebstahl als Motiv aus: Der Grund des Delikts ist wohl in einer persönlichen Kon­ fliktsituation zu suchen, in einer vorange­ gangenen Auseinandersetzung – „ein Ver­ haltensmuster, wie es sich auch heute noch bei der großen Masse der Tötungsdelikte zeigt“, erklärte Alexander Horn. Aber auch alle anderen Ergebnisse des Kongresses von Archäologie bis Genetik werden als wissenschaftliche Publikatio­ nen in den nächsten Monaten mit Span­ nung erwartet.

Dauerausstellung zu Ötzi Die Ausstellung im Museum passt sich lau­ fend den neuen Forschungsergebnissen zum Mann aus dem Eis an und zeigt, welch erstaunliche Erkenntnisse in der Zusam­ menarbeit verschiedener archäologischer und naturwissenschaftlicher Disziplinen über das Leben in der Kupfersteinzeit he­ rausgefunden werden konnten. Um dem großen Interesse gerecht zu werden, wurde die Ötzi-Dauerausstellung im Jahr 2011 von einer auf drei Etagen erweitert. Dafür mussten andere Bereiche vorübergehend eingeschränkt werden: Archäologische The­ men aus Südtirol werden seither in wech­ selnden Sonderausstellungen gezeigt. Bis 14.1.2018 ist noch „HEAVY METAL. Wie Kupfer die Welt veränderte“ zu sehen – sie stellt Ötzis Kupferbeil in den Kontext an­ derer Südtiroler Funde und erklärt, wie das erste Metall europaweite gesellschaftliche Umwälzungen anstieß. > Katharina Hersel

SÜDTIROL AKTUELL

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Kurzmeldungen Südtiroler Gesellschaft, Vorwort Südtirol innovativ: Schokolade Krankenhaus Schlanders, Infoabend, Buchvorstellung EXPERTEN

8 Rente - Lebensbescheinigung 9 Immobiliensteuer GIS INTERN

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TREFF.Heimat, Südtiroler in Dinslaken Südtiroler in der Steiermark Südtiroler in NRW und Dinslaken Südtiroler in Hessen und Nürnberg Südtiroler in Hamburg, Südbaden, München Südtiroler in Stuttgart, NRW H E I M AT U N D W E L T Anna Egger

IMPRESSUM

HEIMAT & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullian alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindung: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL


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SÜDTIROL AKTUELL

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Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n LITERATUR

n GASTRONOMIE

n WIRTSCHAFT

n KULTUR

Sprechender Dialektatlas

Hauben von Gault Millau

Konsumklima

Tag der Chronisten

Der erste sprechende Dialekt­ atlas bietet ein einzigartiges Hörerlebnis der Südtiroler Sprachlandschaft: 50 unter­ schiedliche Ortsmundarten kön­ nen direkt miteinander vergli­ chen werden. Eine Gegenüber­ stellung zeigt zudem, wie sich die regionale Sprache von Gene­ ration zu Generation verändert. Das Buch enthält eine wissen­ schaftlich fundierte Darstellung der wichtigsten Dialekt­ eigen­ schaften und legt dar, welche lautlichen und grammatikali­ schen Besonderheiten auffallen, welchen Wort-Schatz Südtiroler Dialekte bergen und woher die Orts- und Hofnamen kommen. „Insre Sproch - Deutsche Dia­ lekte in Südtirol“ ist ein Grund­ lagenwerk über die Sprache der Nähe, Ausdruck und Fundament regionaler Identität. <

Insgesamt 85 Südtiroler Res­ taurants wurden mit einer oder mehreren der begehrten Hau­ ben ausgezeichnet. Hohe Aus­ zeichnungen erhielten u. a. Norbert Niederkofler, Küchen­ chef des Restaurants St. Huber­ tus im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian (vier Kochmützen/19 Punkte). Gleich dahinter kom­ men die Trenkerstube in Dorf Tirol mit 18 Punkten und drei Hauben sowie elf Restaurants mt 17 Punkten und ebenso drei Hauben. Weitere 24 Restau­ rants wurden mit zwei Hauben ausgezeichnet und 48 Lokale erhielten eine Haube. <

Aus der Konsumentenbefragung des WIFO – Institut für Wirt­ schaftsforschung der Handels­ kammer Bozen geht hervor, dass die Südtiroler Konsumenten im italienischen und europäischen Vergleich überdurchschnittlich optimistisch sind und das, ob­ wohl im Oktober der Konsum­ klimaindex in Südtirol im Ver­ gleich zur vorherigen Erhebung im Juli etwas gesunken ist. Die wirtschaftlichen Schwierigkei­ ten Italiens haben das Konsum­ klima auch in Südtirol ge­ dämpft. Das Vertrauen der Süd­ tiroler KonsumentInnen bleibt aber auf einem eher guten Ni­ veau, weil die Wirtschaft in Süd­ tirol deutlich stärker als auf ge­ samtstaatlicher Ebene wächst. <

Zum Austausch über die Ent­ wicklungen in den Südtiroler Dörfern sind rund 100 ehren­ amtliche Chronisten zusam­ mengekommen. Die ehrenamt­ lich tätigen Chronisten zeich­ nen bemerkenswerte Ereignisse in ihren Dörfern auf, dokumen­ tieren sie und erhalten sie so für die Nachwelt lebendig. Ziel ist es, Synergien zu nutzen so­ wie Informationen, Erfahrungen und Ideen auszutauschen. <

Dialektatlas: das Buch mit CD Foto: Athesia

n HANDWERK Erfolgreiche Zimmerer Die Südtiroler Junghandwer­ ker wussten bei der Europa­ meisterschaft der Zimmerer in Basel zu überzeugen. 13 Teil­ nehmer aus fünf Ländern hat­ ten in 19 Stunden eine Dach­ konstruktion anzufertigen. Sie­ ger wurde Moritz Mayr, ihm folgten Benjamin Grüner und Matthias Grunser. <

n UMWELT Climate Star 2016 In der Kategorie bis 10.000 EinwohnerInnen wurde die Ge­ meinde Sarntal für das Projekt Holzkraft Sarntal ausgezeich­ net. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine technische An­ lage zur Erzeugung von thermi­ scher Energie gekoppelt mit Stromerzeugung. Das Beson­ dere dieser Anlage ist die Pro­ duktion der elektrischen Ener­ gie mit einer Heißluftturbine. Betrieben wird die Anlage von einem Konsortium von Ge­ meinde Sarntal, Heizwerk Ge­ nossenschaft und E-Werk Öt­ tenbach. Die gesamte Wert­ schöpfung aus dem Gewinn von Hackgut und dem Verkauf von Energie bleibt im Sarntal. Für einen Climate Star 2016 ha­ ben sich über 200 europäische Städte, Gemeinden und kom­ munale Zusammenschlüsse mit insgesamt mehr als 50 Millionen Einwohnern beworben. <

n SPORT Südtiroler Skigebiete Die renommierte Studie „Best Ski Resort“ (Mountain Ma­ nagement in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck) hat in der vergangenen Skisai­ son 49.000 Wintersportler auf den Pisten 54 ausgewählter Top-Skigebiete in den Alpen zu deren Zufriedenheit be­ fragt. Mit Kronplatz, Gröden und Alta Badia schafften es in­ gesamt drei Skigebiete aus Südtirol unter die Top 10. <

Platz 6 für Gröden in der Gesamt­ bewertung Foto: WD

19. Tag der Chronisten in Bozen Foto: Clara/LPA

n LANDWIRTSCHAFT Altes Saatgut Auf den landeseigenen Ver­ suchsflächen des Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchs­ zentrums Laimburg wird die ­ Aussaat und Vermehrung von alten Landsorten (Gemüseund Getreidesorten) vorange­ trieben. Zudem hat die Laim­ burg den Auftrag erhalten noch stärker als bisher das be­ reits erworbene Fachwissen einzusetzen, um interessierte Bäuerinnen und Bauern, bezie­ hungsweise Direktvermarkter bei Verwendung und Anbau von Landsorten, zu unterstüt­ zen. Dies soll zum Erhalt der Biodiversität beitragen und der derzeitigen Abhängigkeit von weltweit zehn Saatgutkonzer­ nen entgegenwirken. <


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Neue Studie

VORWORT DER LANDESRÄTIN

Die Südtiroler Gesellschaft z Die Studie „Ethnische Differenzierung und soziale Schichtung in der Südtiroler Gesellschaft“ fasst die wichtigsten Ergebnisse eines mehrjährigen Projekts zusammen, das von der Südtiroler Landesregierung gefördert wurde.

In einer eigens angelegten, re­ präsentativen Erhebung wur­ den rund 1.700 Personen be­ fragt, wobei die italienische und ladinische Sprachgruppe sowie Zuwanderer überpropor­ tional erfasst wurden, um auch für sie noch verlässliche Aussa­ gen treffen zu können. Die wichtigsen Ergebnisse: Innerhalb Südtirols haben sich die Anteile der autochthonen Sprachgruppen in den letzten Jahrzehnten nur unwesentlich verändert. In jüngster Zeit führte die Einwanderung zur Entstehung einer „neuen Min­ derheit“. Die durchschnittliche Größe der Haushalte ist in den letzten Jahrzehnten immer kleiner ge­ worden, die Geburten- und die Sterberate sind langfristig ge­ sunken, die Bevölkerung altert bei steigender Lebenserwartung. Im Bereich Bildung gibt es si­ gnifikante Unterschiede zwi­ schen den deutsch- und den italienischsprachigen Südtiro­ lern. Die italienischsprachige Bevölkerung verfügt vor allem in den älteren Generationen über höhere formale Schulab­ schlüsse als die deutsch- und

ladinischsprachige. Die Unter­ schiede im Durchschnittsein­ kommen zwischen den autoch­ thonen Sprachgruppen sind zwar geringfügig, aber dennoch relativ deutlich. Trotz der sehr positiven wirtschaftlichen Ent­ wicklung in den letzten Jahr­ zehnten sind die Unterschiede nach Sprachgruppen in der räumlichen Siedlungsstruktur, beim geerbten Vermögen (Im­ mobilien und Betriebskapital), in den Präferenzen für Ausbil­ dung und Beruf und damit bei den Zugangschancen zu ein­ kommensstarken Unternehmer­ tätigkeiten nicht verschwunden. Südtirols Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten insge­ samt eine sehr positive Entwick­ lung erfahren. Dies betrifft nicht nur die dank einer guten ökonomischen Entwicklung für alle verbesserten Lebenschan­ cen, sondern auch die Heraus­ bildung einer relativ toleranten und offenen politischen Kultur. In der gefestigten Autonomie, im Minderheitenschutz und im Zusammenleben in einer mehr­ sprachigen Gesellschaft erken­ nen die Südtirolerinnen und Südtiroler zunehmend einen Mehrwert. Die markanten eth­ nischen Bruchlinien der Vergan­ genheit sind zwar nicht definitiv überwunden, aber das zivili­ sierte und konstruktive Zusam­ menleben unter den autochtho­ nen Sprachgruppen ist heute Realität geworden. <

Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein schönes, besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest. Der Vorstand der „Südtiroler in der Welt“, die Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle und die H&W-Redaktion

Foto: Pixelio/Hiero

Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr!

Daheim in der Welt Liebe Südtirolerinnen und Südtiroler in der Welt, 1,54 Meter groß, braunes Haar, einen Bart und aller Wahrscheinlichkeit nach braune Augen: das ist wahrscheinlich unser bekanntester Südtiroler. Als er vor mittlerweile 25 Jahren am Hauslabjoch gefunden wurde, ahnte wohl niemand, dass diese Gletschermumie Geschichte schreiben würde. Der Streit um seinen Fundort und die Frage, ob er nun ein Südtiroler oder Österreicher sei, wird vielen in Erinnerung geblieben sein. Mittlerweile aber hat sein Bekanntheitsgrad Ausmaße erreicht, die ihn und damit auch Südtirol in aller Munde sein lassen. Wo immer Ötzi, der Mann aus dem Eis, auch herstammt, ein Zufall hat ihn zu einem Verbindungsstück zwischen der Jungsteinzeit und unserem Zeitalter der Globalisierung werden lassen. Jäger, Sammler oder vielleicht auch Krieger – die Forscher haben viele Geheimnisse in Ötzis Leben bereits entschlüsselt und damit Erkenntnisse aus einer bereits vergangenen Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Kenntnisse sind eine wertvolle Hinterlassenschaft und lassen unweigerlich erkennen, wie wichtig Fundzusammenhänge und das Wissen darüber für die Nachwelt sind. Sie sind Zeugnis einer Gesellschaft und damit auch unserer Heimat. Das Wissen um Traditionen und Gewohnheiten ist Teil unserer Identität und kann Jahrtausende nur überdauern, wenn es gepflegt und geschützt wird. Die Forschungen um Ötzi haben also nicht nur eine wissenschaftliche Bedeutung, sondern auch einen gesellschaftlichen Auftrag. George Moore, ein irischer Schriftsteller, behauptete einmal: „Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt. Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden.“ Jeder, der seine Heimat verlassen hat, trägt Teile davon im Herzen und kehrt zurück, in der Hoffnung, sie wiederzufinden. Deshalb ist es unser aller Auftrag, Heimat unabhängig von unserem Aufenthaltsort zu schützen und damit lebendig zu erhalten. Ich möchte mich abschließend mit einem Zitat von Emanuel Geibel, einem deutschen Lyriker; zum Jahresende an Sie wenden: „Oh welcher Zauber liegt in diesem Wort: Daheim!“. Ich wünsche Ihnen, dass Sie an Weihnachten und auch im neuen Jahr 2017 dieses Wort im Herzen spüren, denn Heimat ist nicht nur ein Ort, sondern auch ein Gefühl. Ihre Martha Stocker Landesrätin

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Süße Sarner Versuchung Südtirol innovativ: Schokolade

und Latsche, hat Oberhöller im Sortiment. Extra kräftiges Sarner Schüttelbrot wird für die Schüttelbrotschokolade hergestellt. Besonders beliebt sind die Streichcremes, bei der sich die nussigen Aromen der Haselnuss in ihrer ganzen In­ tensität entfalten. Hiervon gibt es auch mehrere Geschmacks­ richtungen.

Hochbetrieb an Weihnachten

Stets am Tüfteln nach neuen Süßigkeiten, ständig am Experimentieren mit Schokolake und regionalen Zutaten, zaubert Chocolatier Anton Oberhöller handgearbeitete Schokolade, Pralinen und Streichcremes. n Neben Klassikern wie Streichcreme oder Haselnussschokolade entladenwettbewerb in Mailand Vollmilchschokolade und ab 62 mit dem ersten Platz für seine Prozent Anteil in der Feinbit­ stehen im Sarntaler FamilienbeLatschenkieferschokolade prä­ trieb auch Eigenkreationen wie terschokolade gehören sie zur Schokolade mit Schüttelbrot oder Königsklasse der Schokoladen. miert. In der Schokoladenma­ Latschenkiefer. nufaktur Oberhöller wird eine

Nach vielen Jahren als Kondi­ tormeister entschied Anton Oberhöller vor sechs Jahren die Schokolade und ihre Ver­ edelung zu seinem Beruf zu machen. Auf Anhieb wurde er bei einem nationalen Schoko­

der edelsten Schokoladen der Welt verarbeitet: Valrhona, be­ kannt für geprüfte Qualität und strenge Kriterien bei der Auswahl der Kakaobohne, ist die Basis für Oberhöllers Kre­ ationen. Mit einem Kakaoan­ teil von 35 – 40 Prozent in der

Feinste Früchte aus Südtirol werden per Hand in die Schokolade eingearbeitet. Fotos: Oberhöller

Heimische Zutaten Sechzehn Geschmacksrichtun­ gen, von Feinbitter- bis Voll­ milchschokolode, veredelt mit Südtiroler Zutaten wie Vinsch­ ger Marille, Marteller Erdbee­ re, Melisse, Birne, Apfel, Kaki

Oberhöllers Frau Paula arbeitet tatkräftig beim Verpacken mit.

Im Jahr verarbeitet Oberhöller bis zu sieben Tonnen Schoko­ lade und vier Tonnen Hasel­ nuss. Etwa 12.000 handge­ schöpfte Tafeln Schokolade verlassen monatlich das Haus und werden an ausgewählte Feinkostläden im In- und Aus­ land ausgeliefert. Zur Weih­ nachtszeit hat Oberhöller be­ sonders viel zu tun, seine Schokoladenpralinen und Mit­ bringsel zum Naschen wie Weihnachtsmänner aus hand­ geschöpfter Vollmilchschoko­ lade werden gerne gekauft. Als Familienbetrieb kann Oberhöl­ ler auch auf individuelle Wün­ sche von Kunden eingehen – so wird jede Schokolade zum Einzelstück. <

Mit der Latschenkieferschokolade hat Oberhöller angefangen


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Ein Herz für die Peripherie

Initivaitve des KVW Bezirks Vinschgau am Krankenhaus in Schlanders n Das ist das Krankenhaus Schlanders: Seit 1958 in Betrieb und erstes deutschsprachiges Krankenhaus im Lande. Ein Haus mit Herz. Arbeitgeber für qualifiziertes Personal, Ausbildungsstätte für junge Medizinerinnen und Mediziner.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, haben sich Bezirksge­ meinschaft und KVW Vinsch­ gau eine besondere Aktion ein­ fallen lassen. Junge Ärztinnen und Ärzte einzuladen, die sich in Ausbildung befinden oder diese schon abgeschlossen ha­ ben. Im Rahmen eines Infor­ mationsnachmittages am 24. September 2016 waren die Spitzenmediziner Prof. Rai­ mund Margreiter aus Inns­

bruck und Primar Bernhard Spechtenhauser aus Kufstein ins Krankenhaus von Schlan­ ders gekommen. Prof. Margrei­ ter gilt als „Vater der Trans­ plantationschirurgie“ und hat als erster in Österreich eine Herzverpflanzung durchge­ führt. Primar Spechtenhauser als dessen Schüler leitet heute die Chirurgische Abteilung des Bezirkskrankenhauses Kuf­ stein und stammt selbst aus dem Vinschgau. Die Botschaft: das Krankenhaus Schlanders ist und bleibt enorm wichtig, um die heimatnahe Grundver­ sorgung im Tal zu sichern. Was junge Ärzte benötigen, ist Motivation und Wertschät­ zung. Und Primare vor Ort, die ihr Team gut führen, Ent­

Informationsabend

Junge Südtiroler in Graz informieren sich

n Bereits zum 3. Mal organisierten die Südtiroler in der Welt eine Informationsveranstaltung für junge Südtiroler im Ausland.

Die Teilnehmer folgten inter­ essiert den Ausführung der drei Referenten. Rose Mayer, Büroleiterin der „Südtiroler in der Welt“, erläuterte die Ob­ liegenheiten im Falle eines Wohnsitzwechsels. Armin Hil­ pold, Steuerberater und Vor­ sitzender von „Südstern“ und Präsident der Bozner Messe,

referierte über aktuelle steuer­ liche Bestimmungen. Martin Matscher, Abteilungsdirektor für Territorium und Leistun­ gen im Gesundheitsbezirk Bo­ zen, sprach zu Fragen der Krankenversicherung. An die Referate schloss sich eine an­ geregte Diskussion an. Mode­ rator Erich Achmüller, Vorsit­ zender der „Südtiroler in der Welt“ dankte den Referenten, dem Südtirolerverein in der Steiermark und der Südtiroler Hochschülerschaft. <

scheidungen treffen und damit Verantwortung übernehmen. > Josef Bernhart

Kontakt Krankenhaus Schlanders: Prim. Dr. Anton Theiner (Ärztlicher Leiter): Anton.Theiner@sabes.it <

Charmeoffensive „Ein Herz für die Peripherie“ am Krankenhaus Schlan­ ders im Vinschgau Foto: Sepp Laner

BUCHVORSTELLUNG

Vom Kommen und Gehen Migration in Südtirol

Eine Herausforderung, die konkrete Lösungen vor Ort erfordert: Wie soll mit Migration umgegangen werden? Wie kann Integration gelingen? In erster Linie braucht es Aufklärung, denn komplexe Probleme lassen sich nicht populistisch lösen. Genau das leistet dieses Buch in knappen Darstellungen. Es zeigt auf, dass Südtirol immer schon Aus- und Einwanderungsland war, und verdeutlicht die vielfältigen Gründe für Migration. Ohne kulturbedingte Probleme der Einwanderung zu verharmlosen, liefern Experten und Betroffene im Buch Beispiele für das Gelingen von Integration. „Vom Kommen und Gehen, Migration in Südtirol“ von Kurt Gritsch, Edition Raetia 2016 ISBN 978-88-7283-567-8


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NÜTZLICHES

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Rente - Lebensbescheinigung Citi Bank verlangt die Bescheinigung jährlich n Bezieher einer italienischen Rente ins Ausland müssen seit einigen Jahren jährlich eine Lebensbescheinigung an die auszahlende Citi Bank in London schicken.

Da immer wieder Unsicherhei­ ten bei der Abfassung der Le­ bensbescheinigung auftreten, hier einige Erläuterungen: Die Lebensbescheinigung muss einmal im Jahr abgefasst wer­ den. Man bestätigt damit der auszahlenden Bank, dass man am Leben und damit berechtigt ist, die Rente zu beziehen. Der jeweilige Termin, an dem die Lebensbescheinigung zu machen ist, wird von der Citi Bank vorgegeben und dem Rentner einige Monate vor Termin schriftlich mitgeteilt. Achtung: es gibt verschiedene Termine!

Das Formular „Lebensbeschei­ nigung“ wird dem Rentner postalisch zugeschickt. Er muss diese unterschreiben und von einem Zeugen mit Unter­ schrift und Stempel bestätigen lassen. Am besten wendet man sich dazu an das zuständige italienische Konsulat oder die Wohnsitzgemeinde. Wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, selbst zu unter­ schreiben, muss das alternative Formular angefordert werden. Dieses kann auch beim nächst­ liegenden Patronat ACLI bean­ tragt werden. Diese Lebensbe­ scheinigung kann der behan­ delnde Arzt oder das Pflege­ heim bestätigen. Die Übermittlung der unter­ zeichneten Lebensbescheini­ gung kann entweder auf dem Postweg zur Citi Bank nach London geschickt werden (Ku­

vert mit Adresse ist der Le­ bensbescheinigung beigelegt) oder über das Patronat (u.a. Patronat ACLI) gemacht wer­ den. Dieses hat die Möglich­ keit, die Lebensbescheinigung online zu übermitteln. Wird der Abgabetermin nicht eingehalten, erfolgt die Aus­ zahlung der nächsten Renten­ zahlung über die Western Union Bank. Dies bedeutet, dass sich der betroffene Rent­ ner persönlich an die Bank wenden muss, damit ihr nach Vorlage eines gültigen Auswei­ ses die Rente ausbezahlt wird. Damit bestätigt der Rentner persönlich, dass er am Leben ist. Die nachfolgenden Renten­ zahlungen werden dann wieder wie bisher überwiesen. Kann die Rente auf diese Weise nicht behoben werden (kein gültiger Ausweis vorhan­

den oder die Person ist gehun­ fähig), wird die Rente wieder an das italienische Rentenins­ titut INPS zurückgeschickt. Damit sie zur Auszahlung kommt, muss ein Antrag um Wiederauszahlung der Rente gestellt werden. Dies kann wiederum über das Patronat gemacht werden. Auf diese Weise vergehen viele Monate, bis die Rente wieder regulär in Zahlung gehen kann. > Quelle: Südtiroler Heimat Nr. 11/2016, S.2

Bei Fragen wenden Sie sich entweder an die Südtiroler in der Welt, in Österreich an das Patronat ACLI in Innsbruck: 0043 512 589860; innsbruck@patronat.acli.it in anderen Ländern an das jeweils nächstgelegene Patronat: www. patronato.acli.it/trova-la-sede/

Alles, was Frau gut tut

Wohlfühltage im Kloster Neustift: vom 21. bis 25. Juni 2017 Abschalten, entschleunigen, ruhig werden und Vitalkraft auftanken inmitten der Natur und mit den Kräften der Natur. Die Frauenwohfühltage für Südtirolerinnen in der Welt stehen im nächsten Juni ganz im Zeichen der Südtiroler Heil- und Gewürzpflanzen, der Elemente der Erde und der Sonnenkraft der Mittsommertage.

Während der Frauenwohlfühltage können Sie eingebettet in der kraftvollen Natur und Schönheit der Anlage von Neustift und der Berglandschaft rund um Brixen Ihr Wissen um die Zusammenhänge und die Kreisläufe der Natur stärken und Neues erfahren über die Anwendung und Herstellung von altbewährten Hausmitteln für Körper, Geist und Seele. Kommen Sie mit auf eine Genussreise des Wohlbefindens und der Regeneration, der Gespräche, der Stille, Ruhe und der Herzenswärme. Dazu gibt es Kräuterwanderungen, Kneippanwendungen, Anwendungstipps, Meditationen, kulinarischen Genuss und Geselligkeit. Mit dabei sind die Vorstandsmitglieder Maria Malleier und Maria Luise Schuurbiers. Die Referentin Monika Engl, diplomierte Kneipp- und Gesundheitstrainerin, begleitet Sie in ihrem Programm zum Thema „Das Leben feiern zur Sonnenwende – Der Mensch im Einklang mit der Natur“. Hildegard Kreiter, diplomierte Kneipp-, Gedächtnistrainerin, Buchautorin und Kräuterexpertin, begleitet Sie zum Thema „Markante und einschneidende Abschnitte im Leben einer Frau“. Genießen Sie die Naturkraft der Südtiroler Alpen, das zauberhafte Ambiente und die mediterrane und traditionelle Südtiroler Küche im Kloster Neustift, die hauseigenen und charaktervollen Weine des Weingutes von Neustift und einen sommerlichen Stadtspaziergang in Brixen.

Foto: Oskar Zingerle

Zeitraum: 21. bis 25. Juni 2017 im Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn bei Brixen Preis: 525 Euro, Einzelzimmer mit Vollpension, Seminareinheiten mit den Referentinnen Monika Engl, Hildegard Kreiter, Renate Rottensteiner, inkl. Führung durch den Klostergarten, Weinverkostung Für weitere Informationen: Südtiroler in der Welt, suedtiroler-welt@kvw.org oder 0039 0471 309176


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INTERN

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Ein südtirolerisch-steirischer Buschenschank Südtiroler in der Steiermark n Schlechtwetter am 7. Oktober hat etliche Freunde leider nicht motivieren können am Ausflug in die Südoststeiermark teilzunehmen.

Die Stimmung im Bus mit ca. 40 Personen blieb aber trotz­ dem ungetrübt, besonders als Sergio verkündete, dass wir un­ seren ersten Aufenthalt beim kleinen Hofladen der Familie Greistorfer in St. Nikolai ma­ chen. Dort angekommen staun­ ten alle, denn es gab wieder ver­ schiedenste Getränke, Kaffee und hausgemachte Kekse, Va­ nillekipferln sowie diverse Mehlspeisen, alles vom Besten, denn der Bund hatte diesmal dazu eingeladen. Im Hofladen konnten wir wieder allerlei selbst erzeugte Spirituosen so­ wie frisches Kernöl verkosten und natürlich auch einkaufen. Nach kurzem, fröstelndem Auf­ enthalt, ging die Fahrt weiter zum angekündigten „Ersten

Südtiroler Buschenschank“ der Familie Egger in Brudersegg Altenberg bei Kitzegg. Bald ge­ nossen wir die Wärme in der neuen, wunderschönen Zirben Stube und natürlich den Sturm mit der echten Südtiroler Brettl Jause und dem gut belegten Bauernbrot, dazu gab es Apfel­ strudel oder Strauben nach Süd­ tiroler Art. Indessen ist auch der Obmann Georg Topf angekom­ men, bald darauf erreichte uns auch überraschend Präsident Helmuth Angermann, der uns seine nette Begleitung Sonja vorstellte. Die Stimmung nahm zu, die Sonne lächelte ganz kurz, es wurde gelacht, ge­ ratscht und mit fröhlichem Ge­ sang endete unser Ausflug. In Gedanken versunken, dass wir Heut' ein Stück Heimat – und das in der Südsteiermark – ken­ nenlernen durften, aber zufrie­ den und satt machten wir uns auf den Heimweg. > S. C.

Grenzpendlertagung Am Samstag, 7. Jänner 2017 von 9.30 bis 12 Uhr im Kulturhaus Schluderns Inhalte: Lohnzettel und Steuerrichtlinien Eingeladen sind alle Grenzpendler sowie Vertreter des KVW Bezirks Vinschgau und der Südtiroler in der Welt Organisiert von der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt“ und dem KVW Bezirk Vinschgau

Radreise von Toblach zum Wörthersee Vom 2. bis 9. Juli 2017

Bei unseren nächsten Radreise im Juli 2017 führt Sie Georg Daverda vom Ursprung der Drau im Toblacher Feld in den sonnigen Süden Österreichs und dabei immer an den Ufern eines wunderbaren Flusses, der Drau, entlang.

Foto: franzgerdl

Der gesamte Radtour ist in etwa 366 km lang mit Start in Toblach und Ziel in Krumpendorf am Wörthersee. Die 5-Sterne Qualitätsradroute verläuft auf Radwegen oder verkehrsarmen Nebenstraßen und weist kaum eine Steigung auf. Herrliche Gebirgspanoramen und die inspirierende Landschaft der Kärntner Seenplatte werden Sie auf Ihrer Radtour entlang der Drau begleiten. Die sonnige Südseite der österreichischen Alpen bietet Ihnen dabei alles, was Sie brauchen, um im Sattel sportlich aktive und gleichzeitig entspannende und gesellige Tage voller Entdeckungslust und Lebensfreude zu erleben. Lassen Sie sich verzaubern entlang der aussichtsreichen Ufer warmer Badeseen, vorbei an berühmten kulturellen Sehenswürdigkeiten und wertvollen Kunstschätzen. Unterwegs an der Drau besuchen Sie stolze Burgen, verträumte Dörfer und historische Stätten. Auf den Spuren der Römer wandeln Sie in Aguntum und die glitzernd blauen Kärntner Seen laden zum Baden ein. Und immer umgeben von der traumhaften Kulisse großartiger Gebirgspanoramen. Während der einzelnen Etappen können Sie bei den zahlreiche Einkehrmöglichkeiten bei geselligen Gastgebern Ihren Gaumen mit der Alpen-Adria-Küche verwöhnen. Um Ihnen einen kurzen Überblick über die Streckenführung zu geben, haben wir den Drauradweg in sechs Etappen eingeteilt: Toblach – Lienz, Lienz – Berg im Drautal – Sachsenburg – Villach – Krumpendorf am Wörthersee und mit dem Radtaxi zurück nach Toblach. Es begleitet Sie das Südtrioler in der Welt-Vorstandsmitglied Georg Daverda.

Zeitraum: vom 2. bis 9. Juli 2017, Start in Toblach, Rückkehr mit dem Radtaxi nach Toblach Preis: Informationen erhalten Sie auf Anfrage Anmeldefrist: 21. April 2017 Für weitere Informationen: Südtiroler in der Welt, suedtiroler-welt@kvw.org oder 0039 0471 309176


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INTERN

H&W | Dezember 2016

Drei Zinnen, Monte Piano und Weißenstein Südtiroler in Nordrhein-Westfalen n Vor vier Jahren war Sterzing im Wipptal das Reiseziel, diesmal ging es ins Pustertal nach Niederdorf und demnächst soll der Vinschgau an der Reihe sein. Die Südtiroler in NRW erkunden nach zahlreichen Städten ihres Bundeslandes nun die Täler ihrer Heimat.

Das Hotel „Weiherbad“ – vie­ len Südtirolern Heimatfernen bekannt von zahlreichen Win­ terbegegnungswochen – war Ziel und Ausgangsort für die einwöchige Herbsttour. Der erste Vorsitzende Gerd Heinze hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und ein hervorra­ gendes und abwechslungsrei­ ches Programm ausgearbeitet, das für jeden Teilnehmer einen Leckerbissen bereithielt (und sich auch nach der jeweiligen Kondition richtete). Dafür zoll­ ten ihm alle großes Lob und Anerkennung. Anspruchsvollen Wanderungen standen genuss­ volle Spaziergänge gegenüber. Während die Einen sich mit der Panoramaseilbahn auf den Weg zur Hahnspielhütte machten,

erreichten die Anderen diese auf einem mühevollen Aufstieg über die Sillianerhütte. Unver­ gesslicher Höhepunkt war die Umrundung der Drei Zinnen von der Auronzohütte aus. Selbst der frisch gefallene Schnee konnte die Wanderlust nicht bremsen und das Weltna­ turerbe hinterließ bei allen ei­ nen bleibenden Eindruck. Bei schönstem Wetter ging es am Mittwoch in halsbrecherischer Fahrt mit dem Jeep zum Monte Piano, dieser geschichtsträchti­ gen Stätte aus dem Ersten Welt­ krieg. Schützengräben ohne Ende, enge Stollen und rostiger Stacheldraht ließen das Grauen des Krieges nur erahnen. Der Ausblick war und ist atembe­ raubend und die bekannten

Gipfel der „bleichen Berge“ wa­ ren zum Greifen nahe. Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Der Gang durch das Volkskundemuseum war für viele wie eine Reise in die ei­ gene Vergangenheit und nicht wenige fühlten sich in Omas gute Stube zurückversetzt. An die Besichtigung des Messner Mountain Museums in Schloss Bruneck schloss sich ein ver­ gnüglicher Bummel durch die Straßen von Bruneck an. Spi­ ritueller Höhepunkt der Reise­ woche war die Wallfahrt nach Weißenstein und die dort zele­ brierte Messe. Eine große Kerze zu Ehren der Muttergot­ tes wurde zur Erinnerung und als Fürbitte dargebracht. Geselligkeit und Lebensfreude

werden bei den Südtirolern na­ türlich großgeschrieben. So durfte der unvermeidliche Ti­ roler Abend nicht fehlen, mit dem Sänger Christian wurden zahlreiche Heimatlieder ange­ stimmt und am Freitag ließ der Taistener Frauenchor nicht nur die Männerherzen höherschla­ gen. Die Tage im Pustertal gin­ gen viel zu schnell zu Ende und alle kehrten mit einem Ruck­ sack voll unvergesslicher Erleb­ nisse und überwältigender Ein­ drücke zurück ins Rheinland.

Am Rande bemerkt: Den Puste­ rern schreibt man in ihrer emo­ tionalen Beziehung zu den Vin­ schgern eine ähnliche Hassliebe zu, wie sie im Rheinland zwi­ schen den Düsseldorfern und Kölnern herrscht. Ich – gebürti­ ger Vinschger – habe mich in Niederdorf dank der charman­ ten Wirtin Monika und der Be­ treuung durch ihre Theken­ mannschaft pudelwohl gefühlt. Ein Wiedersehen ist nur eine Frage der Zeit und das nächste Mal spare ich mir das Visum. > Egon Santer

Zwei Highlights Südtiroler in Dinslaken n Floßfahrt auf der Nordsee

n 55-Jahr-Feier des Vereins

Für zwei Stunden hatten wir im Hafen Xanten-Vynen ein Party­ floß gechartert um über die Xantener Nordsee zu schip­ pern. Mit 21 Personen waren wir leicht überladen aber das war nicht wirklich ein Problem. Der Floßführer war der Kapi­ tän und hatte das Kommando. Getränke waren an Bord und die Stimmung war sehr ausge­ lassen.

Eine große Feier sollte es die­ ses Jahr nicht sein. Deshalb hatten wir zum 55-jährigen Be­ stehen unseres Vereins zu einer kleinen, gemütlichen Jubilä­ umsfeier nur im vereinsinter­ nen Kreis eingeladen. Wir stell­ ten ein rustikales Büffet zur Verfügung, genossen den Auf­ tritt der Putzfrau Anni. Eine alte Bekannte, die immer mal wieder aufkreuzt und ihre

Anek­ doten zum Besten gibt. Hinterher saßen wir noch ge­ mütlich zusammen. Vorberei­ tete Fragen versuchten Erinne­ rungen an Südtirol, Ereignisse

aus der Vereinsgeschichte oder frühere Vereinsangehörige zu wecken. Auch die Kartenspie­ ler kamen nicht zu kurz. > Roswitha Wodtke


H&W | Dezember 2016

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INTERN

Südtiroler in Stuttgart n Super Stimmung herrschte in der VFB-Gaststätte in Tamm beim Törggelen der Südtiroler.

Törggelen ist seit jeher Brauch in Südtirol. Die Vereinsmusiker Sepp Sticcotti und Fritz Pegger spielten auf und die Gäste stimmten aus voller Kehle mit

ein in die heimatlichen Lieder. Die vom Wirt kredenzte typi­ sche Törggelekost schmeckte vorzüglich, abgerundet durch die von Johann Mair auf seinem eigenhändig gefertigten Röst­ ofen gebratenen „Köschtn“, zu denen der „Suser“ (Neuer Wein) besonders gut schmeckte. > Paola Goller

VEREINSKALENDER

Südtiroler in NRW n Der erste Vorsitzende Gerd Heinze ließ zufrieden seine Blicke über den vollen Brunosaal in Köln-Klettenberg schweifen, konnte er doch zum diesjährigen Törggelen fast 90 Mitglieder und Gäste begrüßen.

Vor einer Woche waren viele noch im herbstlichen Pustertal anlässlich der Kultur- und Wanderfahrt unterwegs, doch dies konnte die meisten nicht davon abhalten in die Dom­ stadt zu kommen, um mit dem Verein sein traditionelles Herbstfest zu feiern. Der Ver­ lockung des Törggelens kann man halt nicht widerstehen. Die kulinarische Welt des bun­ ten Abends wurde eindeutig von den drei großen „K“ be­ herrscht: Köschtn, Kaas und Kaminwurzen. Dazu noch ein edler Tropfen Rotwein – Südti­ roler, was willst du mehr!! Für die musikalische Un­ terhaltung war das vielen bekannte Duo Siegfried und Klaus (Südtiroler Hessen) verantwortlich, deren Vortragsweise allge­ meine Zustimmung fand. Zwischendurch fand man Zeit einen Blick auf die Leinwand zu werfen, auf der in altbekannter Ma­ nier die Bilder von Ingolf Dorn das Vereinsleben der letzten Jahre nach­ zeichneten. Großes Er­ staunen rief der Film von

Jürgen Rühlow hervor, der in Bild und Ton von den schönen Tagen im Pustertal erzählte. Selbstverständlich blieb noch reichlich Zeit für Gespräche übrig, denn für viele ist das Törggelen eine gute Gelegen­ heit, um die wichtigsten Neu­ igkeiten auszutauschen. Auch dies soll nicht unerwähnt bleiben: Die „Nasen-Botschaf­ ter“ haben für einen guten Zweck gesammelt und können der Stiftung HHH (Humor hilft heilen) eine stattliche Summe überweisen - getreu dem Motto: Lachen ist die beste Medizin. Allgemeiner Tenor: eine ange­ nehme und intensive Veranstal­ tung, zu der auch der vorgezo­ gene Beginn beitrug - und ein Herbst ohne Törggelen ist für einen Südtiroler eben undenk­ bar. > Egon Santer

JÄNNER 2017

5. Jänner Südtiroler Landesverband in Tirol

Hoangart in Landeck

6. Jänner Südtiroler in Augsburg Südtiroler in Salzburg

Monatstreffen im Vereinsraum 3-Königs-Wanderung über den Mönchsberg

7. Jänner Südtiroler in Liechtenstein Südtiroler in der Welt Südtiroler Landesverband in Tirol Südtiroler Landesverband in Tirol Südtiroler in Oberösterreich

Neujahrshock Grenzpendlertagung in Schluderns Hoangart in Innsbruck Hoangart in Kufstein Hoangart mit dem Verein der Südtt. in Linz

14. Jänner Südtiroler in der Steiermark Südtiroler in Hamburg Südtiroler Landesverband in Tirol Südtiroler in Oberösterreich

Ball der Südtiroler inGraz Mitgliederversammlung Eisstockschießen in Kitzbühel Hoangart mit dem Verein der Südt. in Wels

16. Jänner Südtiroler im Engadin

Hauptversammlung mit Neuwahlen

18. Jänner Südtiroler Landesverband in Tirol Südtiroler in Augsburg

Hoangart in Reutte Winterwanderung

20. Jänner Südtiroler in Oberösterreich Südtiroler in Salzburg

Jahreshauptversammlung der Südt. in Linz Monatsversammlung beim Jägerwirt

21. Jänner Südtiroler in Liechtenstein Tirolerbund in Wien Südtiroler in Nordrhein-Westfalen Südtiroler in Hessen Südtiroler im Rhein-Neckar-Raum

Jahresvollversammlung Tirolerball im Wiener Rathaus Kochen in Köln Winterwanderung Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

22. Jänner Südtiroler in Niedersachsen Tirolerbund in Wien Südtiroler in Nordrhein-Westfalen

Jahreshauptversammlung Kranzniederlegung beim Andreas-Hofer-Denkmal und Gedenkmesse im Stephansdom Kochen in Köln

25. Jänner Südtiroler in Stuttgart Südtiroler in Hallein

Spielenachmittag Hoangart/Vereinsabend

26. Jänner Südtiroler in Bischofshofen

1. Vereinsabend

28. Jänner Südtiroler in Zürich Südtiroler in Hamburg Südtiroler in Salzburg

Generalversammlung in Uster Fackelumzug 1. Monatsversammlung

29. Jänner Südtiroler in Stuttgart Südtiroler in Dinslaken

Jahreshauptversammlung Jahreshauptversammlung


Südtirol schaut über den Tellerrand Anna Egger, visuelle Prozessgestalterin und Moderatorin in Rankweil n Offen für Neues sein und den eigenen Horizont erweitern ist das Motto der Neumarktnerin Anna Egger. Als visuelle Prozessgestalterin, Seminarleiterin und Moderatorin ist sie stets auf der Suche nach neuen Lösungen.

Anna Egger

Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?

Egger: Ich wollte mich beruf­ lich weiterentwickeln und Süd­ tirol bot mir dafür wenig Pers­ pektiven. Ich habe meine Aus­ bildungen in St. Pölten, Salz­ burg und Zürich absolviert. Dabei habe ich viele Kontakte knüpfen und Österreich immer mehr kennen lernen können. Dank eines großen Netzwerkes von Menschen, die mir hilfsbe­ reit und mit Rat und Tat zur Seite standen, konnte ich mich

beruflich und privat sehr gut einleben. Was hat Sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Egger: Die Anfangszeit in Vor­ arlberg war geprägt von großen Veränderungen und Abschied bzw. Heimweh nach lieben Men­ schen, bekannten und vertrauten Orten, dem Südtiroler Dialekt und den täglichen Ritualen. Der schnelle Macchiato in der Bar nebenan, das Wetter, die Pizza, viele Kleinigkeiten, die so selbst­ verständlich waren. So wie in Südtirol engagiere ich mich auch in Vorarlberg ehrenamtlich. Die Mitarbeit in der Pfarre und im Kinderdorf halfen mir, mich in Vorarlberg immer besser einzu­ leben. Die Entscheidung nach Vorarlberg zu ziehen war genau richtig. Aufträge in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland sind nun leichter zu händeln und auch der Dialekt im Ländle ist mittlerweile keine Fremdsprache mehr. Was hat sich in Südtirol (seit Ihrem Weggang) verändert?

Egger: Südtirol ist für mich noch kostbarer geworden. Ich weiß die Schönheit unserer Landschaften, das wärmere

STECKBRIEF

Anna Egger -

11.4.1983 geboren und in Neumarkt/Vill aufgewachsen 1999 - 2002 Ausbildung zur Fotografin in Hall in Tirol 2003 - 2009 Ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jungschar 2010 - 2013 Ausbildung zur Systemischen Bildungs- und Sozialmanagerin in Graz - 2012 - 2013 Gesamtausbildung zur professionellen visuellen Prozessgestalterin und Graphic Recording Professional in Zürich - 2015 - 2016 Ausbildung zur Resilienz-Beraterin - Co-Autorin der Fachliteratur „erzählbar“ und „bildbar“ sowie Autorin des Fachbuchs „Micro-Inputs im Veränderungscoaching“

Egger beim Graphic Recording: gesprochene Inhalte werden live „mitge­ zeichnet“. So entsteht ein visuelles Verlaufsprotokoll.

Klima und vor allem die kultu­ rellen und kulinarischen Vor­ züge viel mehr zu schätzen. Von außen betrachtet habe ich das Gefühl, dass Südtirol näher an den Rest der Welt gerückt ist. Ich meine damit, dass auch in Südtirol Themen wie Auslän­ derfeindlichkeit, Flüchtlings­ problematik, Populismus usw. Einzug gehalten haben bzw. of­ fener diskutiert werden. Gleich­ zeitig habe ich auch den Ein­ druck, dass mit diesen Themen auch die kritische und inhaltli­ che Auseinandersetzung damit, das Politikinteresse von Jugend­ lichen und jungen Erwachsenen gewachsen ist. Ich lese und höre immer wieder von innova­ tiven, sozialen, gesellschaftskri­ tischen, solidarischen und auf­ rüttelnden Initiativen, die von „einfachen“ Bürgern ins Leben gerufen werden.

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Fühlen Sie sich noch als Südtirolerin? Wie würden Sie heute Ihre Identität beschreiben?

Egger: Ja, ich bin mit Leib und Seele Südtirolerin, Neumarktne­ rin und ums ganz genau zu neh­ men aus der Vill. Mein Dialekt hat zwar mittlerweile Vorarlber­ ger Anleihen, aber ich fühle mich als eine Südtirolerin. Ich fühle mich in Vorarlberg wohl und bin angekommen, aber Südtirol und besonders Neu­ markt sind und bleiben mein Ursprung und mein „drhoam“! Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?

Egger: Ich wünsche Südtirol vor allem Offenheit für Neues, Tole­ ranz und Zuversicht, Zufrieden­ heit, Demut und ein bewusstes Wahrnehmen, welches Glück es ist in diesem schönen Land mit kultureller Vielfalt zu leben. <

Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Für Deutschland:

Zeughausgasse 8

Verband der Südtiroler Vereine

A-6020 Innsbruck

in der Bundesrepublik Deutschland c/o INVIA Köln e.V.

Für die Schweiz:

Stolzestraße 1a

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

D - 50674 Köln

c/o Arthur Altstätter Auhaldenstrasse 26 CH-8427 Rorbas

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

PORTRÄT


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