taxe perçue - Economy-C
ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BoZEn/ITALY
Juni 2013
Wo kaiserin Sissi den Winter verbrachte
Touriseum/Foto Stefano Scatà
Schloss Trauttmansdorff
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T hema
Geschichte des Tourismus Seit zehn Jahren gibt es das Touriseum
n Das Touriseum, erstes Museum des Alpenraums, das sich der Geschichte des Tourismus widmet, feiert 2013 sein zehnjähriges Bestehen mit einer Sonderausstellung über die jüngsten Veränderungen für Reisende und Bereiste im Ferienland Südtirol. Die neue Sonderausstellung nennt sich Urlaub_vacanze 2.0.
Urlaub fühlt sich heute anders an als noch vor zehn Jahren: Internet und Smartphones haben unsere Sicht auf die Welt revolutioniert. Alles wird aufgenommen, alles geteilt: Reisende suchen online nach Restaurants, twittern Geheimtipps oder posten ihr Urlaubs-Glück in Echtzeit. Im Internet sind es nun die Gäste selbst mit ihren Vorlieben und Launen, die ein Haus bewerten. „Besuchen Sie uns bald wieder“, hieß es früher bei der Abreise. Heute verabschiedet der Hotelier seinen Gast mit dem Zusatz: „Bitte bewerten Sie uns positiv.“ Die Ansprüche an das Leben und seine freie Zeit sind gestiegen – gerade im Urlaub: Nur wandern, nur Piste, nur faulenzen war gestern. Der Gast von heute will in kurzer Zeit möglichst viel erleben. Auf seiner Suche nach der „Destination Ich“ trifft er auf eine breite Palette an Möglichkeiten. Der eigene Urlaub setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen: bunt, vielfältig, am liebsten alles gleichzeitig. Zugleich aber sind Klimawandel und die Folgen der Mobilität so deutlich zu erkennen wie nie zuvor. Die Sonderausstellung Urlaub_vacanze 2.0 zeigt einige dieser Veränderungen im Urlaubsland Südtirol auf. Sie vermittelt auch, wie die Branche darauf reagiert und deutet an, wohin die Reise geht. Originelle Installationen des Grödner Künstlers und Gestalters des Südtirol-Spiels im Touriseum, Teo Mahlknecht versinnbildlichen diese Trends. Interview-Stationen des Südtiroler Filmemachers Karl Prossliner mit den Menschen und Machern „hinter den Kulissen“ ergänzen die Ausstellung.
Erstes Tourismus-Museum im Alpenraum Nach vierjähriger Bauzeit wurde im März 2003 im vollständig renovierten Schloss Trauttmansdorff bei Meran das Touriseum eröffnet. Die Planer des Museums haben zwei Sichtweisen eingefangen: jene der Gäste und jene der Einheimischen. Das Touriseum kann zusammen mit dem botanischen Garten „Schloss Trauttmansdorff“ besichtigt werden.
Wo Sissi sich aufhielt Kaiserin Elisabeth, von einem Grödner Künstler aus Holz geschnitzt, heißt die Besucher im Schlosshof willkommen. Sie ist eine von vielen lebensgroßen Figuren, die durch den Parcours begleiten. Das Touriseum führt auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte des Tourismus, die zugleich eine Geschichte Südtirols ist. Gleich zu Beginn führt die Reise durch eine Furcht erregende Felspassage, vorbei an den Resten einer umgestürzten Kutsche. So dürften die Reisenden bis ins 19. Jahrhundert die Überquerung der Alpen erlebt haben; unterwegs zu sein war zu dieser Zeit noch kein Vergnügen. Als dann 1867 die Bahnlinie über den Brenner in Betrieb ging, wurden die Alpen vergleichsweise schnell und bequem erreichbar. Im Touriseum geht der Besucher durch einen imitierten Eisenbahnwaggon und findet unter anderem den Salonwagen der Kaiserin Elisabeth in Miniatur vor. „Sissi“ verbrachte die Winter von 1870 und 1871 in Meran, die kleine Kurstadt kam dadurch zu großer Bekanntheit.
Die Sonderausstellung zum zehnjährigen Bestehen nennt sich Urlaub_vacanze 2.0 Foto: Touriseum
In ganz Tirol führte die Ankunft der Touristen nicht nur zur Gründung von Verschönerungsvereinen, sondern auch zu einer heftigen Auseinandersetzung über das Für und Wider des Fremdenverkehrs. Der Klerus sah mit den Fremden allerlei Gefahren für die Moral ins heilige Land Tirol kommen, doch sein Widerstand war vergeblich. Über die neuen Bahnstrecken kamen immer mehr Kurgäste und Bergsteiger ins Land. Auf einer hohen Felswand, die im Schloss über zwei Stockwerke reicht, ist die Eroberung der Berge mit Schutzhütten und Markierungen zu sehen.
Grandhotels entstehen Um die Jahrhundertwende erlebte der Tourismus einen ersten Höhepunkt: Das südliche Tirol war zum „Südbalkon der Monarchie“ geworden, viele aus der besseren Gesellschaft Europas kamen auf Kur, zahlreiche Grandhotels entstanden. Der legendäre Pionier Theodor Christomannos ließ
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T hema
Inhalt T hema Geschichte des Tourismus
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Wie kamen die Gäste nach Südtirol. Foto: Touriseum/Robert Gruber
unter anderem das Karerseehotel bauen. Die spektakuläre Lage am Fuß des Rosengartens und seine reichhaltige Ausstattung machten es zur guten Adresse für die High Society. Im Touriseum ist das Karerseehotel als Modell nachgebaut; es erlaubt einen Blick in die Ausstattung der zwei Zimmer und in den elektrisch betriebenen Lift, der damals als Sensation galt. 200 kleine Tonfiguren demonstrieren den beeindruckenden Personalstand des Hotels.
Südtirol wird nördlichste Provinz Italiens Das überschwängliche Lebensgefühl der Belle Époque ist im großen Treppenhaus von Schloss Trauttmansdorff zu erahnen, das als Hotelhalle inszeniert ist. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war die „schöne Epoche“ jäh zu Ende. Das Feriengebiet wandelte sich zum Kriegsgebiet, die wegen ihrer Schönheit einst bestaunten Dolomiten wurden zur hart umkämpften Front. Mit Kriegsende war aus dem Südbalkon der Monarchie die nördlichste Provinz Italiens geworden. Sie litt zwar unter faschistischer Repression, der Anschluss an Italien eröffnete aber einen neuen Markt, der bis heute Südtirols Tourismus prägt.
Das Südtirol-Spiel.
Foto: Touriseum/Robert Gruber
Bergsteigen und skifahren Die Felswand, die aus dem unteren Stock heraufragt, bildet die Projektionsfläche für Ausschnitte aus den berühmten Bergfilmen von Luis Trenker. Sie machten das Skifahren populär, doch endete der kurze Aufschwung bald in „Option“ und Zweitem Weltkrieg. Um 1950 kamen als erste die italienischen Gäste wieder. Mit dem Wirtschaftswunder und der massenhaften Verbreitung des Automobils setzte aber auch das deutsche Reisefieber ein. „Bella Italia“ wurde zum Synonym für richtigen Urlaub. Im eigenen Auto wurden die Touristen vom Eisenbahnnetz unabhängig. Viele zogen das Grüne den etablierten Tourismusgemeinden vor und suchten Quartier auf dem Land. Bauern erkannten die Chance und richteten Fremdenzimmer ein. Im Museum zeigt eine Serie von kleinen Modellen den Wandel vom kleinen Bauernhaus über die Pension zum großen Hotelbau. Ende der Siebziger waren die Grenzen der Belastbarkeit für Land und Leute erreicht. Die Kritik an den Auswüchsen des Tourismus nahm zu, bis der Bettenstopp in ein neues Qualitätsdenken überleitete. <
Infos zum Touriseum Das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus, das sich im Schloss Trauttmansdorff bei Meran befindet – inmitten der prachtvollen Botanischen Gärten – ist täglich (bis 15.11.) von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Im Juni, Juli und August kann das Museum freitags bis 23 Uhr besichtigt werden. Vom 1. bis zum 15. November ist das Museum täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Besichtigung von Schloss Trauttmansdorff mit dem Touriseum ist in der Eintrittskarte der Gärten von Schloss Trauttmansdorff inbegriffen. www.touriseum.it
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S ü dtir o l a k tuell Kurzmeldungen Spitzenkandidat Arno Kompatscher, Vorwort des Landeshauptmanns Politische Bildung, Ironimus Werner Steiner ist Landesvorsitzender Südtirol innovativ: Valentinerhof Quiz Wahl des Sportlers, Buchvorstellung, fuorisalone in Mailand Einwanderungsbericht, Lesereise
e x p erte n Steuer für Immobilien im Ausland
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Imu, Tipps fürs Internet
i n ter n Treff.Heimat, Sprachkurs, Stuttgart
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NRW, München, Vereinskalender H eimat u n d welt Porträt: Karl Stecher
impressum
Heimat & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Stephan Raffeiner alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindungen: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Schweiz: Schweizerische Post Konto Nr. 65-56070-6, No. 30001107 Deutschland: Postbank NL München Konto Nr. 234950800, BLZ 70010080 Österreich: PSK Konto Nr. 92037005 BLZ 60000, Innsbruck (lautend auf „Gesamtverband der Südtiroler in Österreich“ für Heimat & Welt)
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S ü dtir o l A k tuell
Kurz notiert
Meldungen aus Südtirol n kultur
n wirtschaft
Grimme-Preis für Innichner
Architekturauszeichnung für Rittner Seilbahn
Die sechsteilige Fernsehserie „Lebt wohl, Genossen!“ wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis 2013 in der Kategorie „Information & Kultur“ ausgezeichnet. Neben dem Produzenten und Autor der Serie konnte auch der gebürtige Innichner Georg Tschurtschenthaler den Preis entgegennehmen. Nach seinem Studium der BWL und Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Wien war Georg Tschurtschenthaler als Unternehmensberater tätig. Seit 2003 arbeite er als Produzent, Creative Producer und Autor im Filmbereich, seit Jänner 2009 als Producer für Dokumentarfilme und interaktive Projekte bei der Gebrueder Beetz Filmproduktion in Berlin. Nebenbei unterrichtet er bei CAST/Zürcher Hochschule der Künste, East Doc Plaform, Dragon Forum, IDFA etc. Georg Tschurtschenthaler ist zudem Mitgründer der Bozner Produktionsfirma „Echo Film“-Gesellschaft, die aus Südtirol heraus Spielfilme für den internationalen Markt produziert. In Entwicklung ist derzeit das Projekt „Zweitland“ des Pusterer Regisseurs Michael Kofler. <
Die Talstation der Rittner Seilbahn in Bozen wurde bei der Seilbahn-Fachmesse Interalpin in Innsbruck mit dem „ISR Architektur Award 2013“ ausgezeichnet. Der Seilbahnpreis wird von der Fachzeitschrit ISR (Internationale Seilbahn-Rundschau) vergeben, und zwar für „herausragende Architektur am Berg“. Innovative Architektur, so heißt es in der Ausschreibung, habe seit einigen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen und leiste ihren Beitrag zur Identität eines Ortes oder einer Destination. Das Siegerteam setzt sich aus der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG (Bauherr), den Architekten Luca Zangirolami und Walter Karl Dietl sowie dem Statiker Alberto Ardolino zusammen. Die neue Rittner Seilbahn wurde im Jahr 2009 in Betrieb genommen. Der ovale Grundriss der Talstation folgt der vorgefundenen Grundstücksform und nutzt die vorhandenen Flächen optimal aus. Kupfer und Glas fungieren als verbindendes Element mit der Bergstation. <
n Natur M12 und M14 ausgestellt
Georg Tschurtschenthaler
Zwei präparierte Bären, die im Frühjahr bzw. Sommer vergangenen Jahres in Südtirol umherzogen, bereichern die Dauerausstellungen im Museum Ladin Ursus ladinicus und im Naturmuseum Südtirol. Seit 2005 ziehen Braunbären ab dem Frühjahr durch Südtirol, nicht immer fallen sie so auf wie die Brüder M12 und M14,
die beide auf Südtiroler Straßen ums Leben kamen. Der Bär M12 starb in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 2012 bei einem Verkehrsunfall auf der Schnellstraße Meran-Bozen. Nun ist der Körper im Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian zu sehen, rekonstruiert von Meinrad Forer aus Gais. Die Wanderung von seinem Bruder M14 endete am 21. April 2012, als der Bär aus einer Böschung bei Kollmann auf die Staatsstraße vor ein Auto lief. Das Naturmuseum Südtirol in Bozen zeigt den Körper des Bären M14 als Dermoplastik in einem neuen Teil der Dauerausstellung zur Rückkehr der großen Beutegreifer in die Alpen. <
n Gesellschaft Widerständler Franz Thaler politika, die Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft, ehrt Franz Thaler als politische Persönlichkeit des Jahres. Der Sarner Widerständler gilt als Symbol der Dableiber. 1944 weigerte sich Thaler, als Dableiber dem Einberufungsbefehl zur Deutschen Wehrmacht Folge zu leisten. Er wurde daraufhin verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. Mit der Veröffentlichung seiner Erinnerungen 1988 hat er entscheidend dazu beigetragen, ein lang andauerndes Schweigen über den Nazionalsozialismus in Südtirol zu brechen und Südtirols Vergangenheit aufzuarbeiten. Franz Thaler hat zeit seines Lebens eine zivilgesellschaftliche Tugend an den Tag gelegt, die im weitesten Sinne des Wortes zutiefst politisch ist: Zivilcourage. Der „politika“-Jury gehören Günther Pallaver, Elisabeth Al-
ber, Hermann Atz, Alexander Comploj, Andreas Franzelin, Harald Knoflach und Mauro di Vieste an. <
Franz Thaler
n wirtschaft Longobardi-Technik in Australien Das Unternehmen „Longobardi“ aus Lana errichtet südlich von Melbourne (Australien) eine innovative Obstverarbeitungsanlage. Ca. zwei Fußballfelder wird die Anlage groß sein und stellt logistisch für Longobardi eine enorme Herausforderung dar: 300 Tonnen Material wurden in 50 Containern verschifft. Das traditionsreiche Unternehmen ist europäischer Marktführer für Obstverarbeitungsanlagen und hat vom Konzept über die Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt. Gebaut werden für Australien zwei Apfelsortieranlagen: eine mit einer Leistung von 20 Tonnen Äpfel pro Stunde in 52 Wasserkanälen mit automatischer Kistenreinigung, mit Kistenentstaplern und mit Kistenentlehrung; die zweite Anlage verarbeitet sieben Tonnen pro Stunde. Longobardi beschäftigt in Lana und in den Produktionsstätten von Modena und Cesena 85 Mitarbeiter/innen. <
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KVW mit neuem Vorsitzenden an der Spitze Werner Steiner ist für die nächsten vier Jahr Landesvorsitzender n Am 13. April hat in Bozen die Landesversammlung des KVW mit Neuwahlen stattgefunden. Werner Steiner ist der neue Vorsitzende des KVW.
Der scheidende Landesvorsitzender Konrad Peer erklärte in seinem Tätigkeitsbericht, dass es vor vier Jahren sein Ziel war, sich als KVW immer dann zu Wort zu melden, wenn eine soziale Schieflage festgestellt wurde. Und davon habe es in den vergangenen Jahren viele gegeben. Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) bekommt es in seiner täglichen Arbeit mit Menschen mit, wann und wo Hilfe gebraucht werde. Die Krise sei mittlerweile deutlich spürbar, die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander und die Arbeitslosenzahlen steigen. „Die Ansuchen um Arbeitslosengeld, die im Patronat KVWACLI gestellt werden, sind von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen“, sagte Konrad Peer. Mit Erstaunen müsse man auch feststellen,
dass eine Erwerbsarbeit in einer Vollzeitstelle oft nicht ausreiche, um nicht armutsgefährdet zu sein. Dies bestätigte auch Landesrat Richard Theiner in seinen Grußworten. Er sieht ein gutes Mittel dagegen im flächendeckenden Abschluss von Zusatzverträgen. Gerade in einem Hochpreisland wie Südtirol wäre dies ein guter Weg, um der arbeitenden Armut zu entgehen, fand Theiner.
Schutz des einkaufsfreien Sonntags Der Schutz des einkaufsfreien Sonntags war dem KVW in den vergangenen Jahren ein großes Anliegen. Mit Bedauern wurde festgestellt, dass der gesetzliche Schutz des Sonntags nicht gelingt. ACLI-Präsident Gianni Bottolico bedauerte dies ebenso wie der Generalvikar Matzneller und KVW Landesvorsitzender Peer. Es wurde daran appelliert, dass jeder Einzelne für den Schutz des Sonntags etwas tun könne, indem er nicht einkaufen gehe.
Der neu gewählte Vorstand des KVW; v.l. Konrad Peer, Rosa Stecher Weissenegger, KVW Landesvorsitzender Werner Steiner, Helga Mutschlechner Holzer und Herbert Schatzer.
Resolutionen zu Arbeit, Armut, Familie Die KVW Landesversammlung verabschiedete drei Resolutionen zu den Themen Arbeit, Familie und Armut. Waltraud Deeg vom KVW Bezirk Pustertal forderte, dass Arbeit existenzsichernd sein müsse und ein Leben in Würde und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Außerdem müsse Arbeit ein würdiges und finanziell abgesichertes Leben im Alter sichern. Josef Bernhart, Vertreter des KVW Bezirks Vinschgau, verlas die Resolution zur Familie. Familienpolitik müsse umfassend sein und das Leben von Familien über Jahrzehnte im Blick haben. Für den KVW müssen die Fürsorgeleistungen für die Familie an das Kriterium der Bedürftigkeit gekoppelt sein. Der KVW Bezirk Bozen hat in einer Resolution zur Armut Stellung bezogen. Cornelia Ebner forderte, die bedarfsorientierte Grundsicherung positiv zu sehen, da sie ein wertvolles und wirksames Instrument zur Armutsbekämpfung sei. Die Beträge fürs Lebensminimum sollen angehoben werden und die Politik müsse sich darauf einstellen, dass der Bedarf noch steigen werde. Neuwahlen der Verbandsspitze Die über 400 Delegierten aus den 250 KVW Ortsgruppen wählten den 35-köpfigen KVW Landesausschuss. Ihm obliegen alle grundlegenden und richtungsweisenden Entscheidungen über Fragen der Verwaltung und Organisation des Verbandes. Bei der konstituierenden Sitzung wählte der Landesaus-
Der neue Landesvorsitzende Werner Steiner aus St. Sigmund/ Kiens.
schuss Werner Steiner zum neuen Landesvorsitzenden. Mit ihm im Vorstand sind Helga Mutschlechner Holzer, Konrad Peer, Herbert Schatzer und Rosa Stecher Weissenegger. Der KVW Landesvorsitzende vertritt den KVW nach außen und führt den Vorsitz in allen Landesorganen. Der neue Landesvorsitzende ist als Musiklehrer an der Mittelschule Vintl tätig. Werner Steiner hat bereits Erfahrung mit der ehrenamtlichen Arbeit und den Themen im KVW. Er ist seit 1995 im KVW aktiv, unter anderem als Bezirksvorsitzender im KVW Bezirk Pustertal. Im Anschluss an die Wahl erklärte Werner Steiner, dass die drei von der Landesversammlung vorgegebenen Themen Armut, Arbeit und Familie Schwerpunkte in seiner zukünftigen Tätigkeit sein werden. Der KVW soll als Stimme der arbeitenden Bevölkerung gehört und wahrgenommen werden. Dafür braucht es die Mithilfe aller Ehrenamtlichen im Verband und besonders des Vorstandes. > Ingeburg Gurndin
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n ü tzliches
IMU 1. Rate 2013 Wie schaut es im Jahr 2013 mit der IMU aus? Ich habe gehört, dass sie gestrichen werden soll?
Momentan wird eine Aussetzung der ersten Rate, die im Juni fällig wird, diskutiert. Allerdings nur auf die Erstwohnung, dies betrifft also nicht Personen mit Wohnsitz im Ausland, deren Immobilie in Südtirol als Zweitwohnung klassifiziert wird. Solange keine gesetzliche Änderung vorliegt, schaut die Situation folgendermaßen aus: Die im Jahr 2012 erstmals erhobene Immobiliensteuer „imposta municipale unica“ – kurz IMU wird auch im Jahr 2013 wieder erhoben. Die erste Rate ist bis zum 17. Juni 2013 fällig. Auch im Ausland lebende Personen mit Immobilienbesitz in Italien sind davon betroffen. Wie auch im vergangenen Jahr werden die Betroffenen von der jeweils zuständigen Gemeinde
in Südtirol mit der Zahlungsaufforderung angeschrieben. Es ist möglich, dass sich der Beitragssatz im Vergleich zum Jahr 2012 verändert hat, da viele Gemeinden in den vergangenen Wochen Änderungen in Bezug auf die Hebesätze der IMU beschlossen haben. Die Gemeinden hatten bis 9. Mai Zeit, neue Hebesätze zu beschließen. Gemeinden, die bis zum 9. Mai keinen Beschluss gefasst haben, können dies bis 9. November nachholen. In diesem Fall wird die erste Rate 2013 vorerst noch mit den Zahlen und den relevanten Hebesätzen des vergangenen Jahres berechnet. Die für das Jahr 2013 endgültigen Hebesätze und Beträge werden dann allerdings erst mit der zweite Rate im Dezember er-
Tipps fürs Internet
Informationen aus und über Südtirol Nachrichtenportale www.stol.it www.salto.bz www.suedtirolnews.it www.tageszeitung.it www.nachrichten.it www.sdf.bz.it www.tvthek.orf.at (Südtirol Heute) www.barfuss.it www.ff-online.com
Termine www.kultur.bz.it www.riegler.it www.suedtirolerland.it/de/kalender/ www.happymarkt.com (Termine von Flohmärkten)
Wetter www.provinz.bz.it/wetter (hier gibt's links zu aktuellen Wetterwerten in 25 Orten im Tal und 14 am Berg sowie verschiedene Webcams) www.meteo.it Sonstiges www.provinz.bz.it (Bürgernetz) www.kvw.org (KVW) www.kvw.org/suedtiroler-welt www.suedtirol.info www.gvcc.net (Gemeindenverband, mit links zu Gemeindezeitungen) <
mittelt. Je nach Gemeindenbeschluss kann es also sein, dass die zweite Rate höher oder niedriger ausfällt. Eine weitere Änderung betrifft die bisherige Aufteilung der Steuereinnahmen für Gemeinde und Staat. Dies hat im vergangenen Jahr bekanntlich zu Komplikationen geführt aufgrund der unterschiedlichen Zahlungscodes für Gemeinde und Staat. Ab 2013 erfolgt nun als Vereinfachung eine unterschiedliche Zuteilung der Einnahmen je nach Art der Liegenschaft: die Einnahmen aus Wohnungen und den entsprechenden Zubehöreinheiten (wie Garagen) sowie bebaubarer Grundstücke fließen ausschließlich den Gemeinden zu. Lediglich Einnahmen aus gewerblichen Baueinheiten und
den entsprechenden Zubehör einheiten fließen ausschließlich dem Staat zu. Die Zahlung der IMU aus dem Ausland vereinfacht sich damit erheblich. Neben der Überweisung durch ein italienisches Konto (bei Online-Konten gibt es ein eignes Fenster, das für die Zahlungen über das F24 vorgesehen ist), ist nun auch die Überweisung durch ein ausländisches Konto problemloser. Als weitere Möglichkeit bleibt auch immer noch die fristgerechte Zahlung über eine Postoder Bankfiliale in Italien. Bei generellen Fragen zur IMU wenden Sie sich an die Südtiroler in der Welt. Bei spezifischen Fragen wenden Sie sich an die Gemeinde, in der sich Ihre Immobilie befindet. > Rosemarie Mayer
Landesregierung twittert Neu gestaltetes Internet-Portal n Ein neues Gesicht hat die Homepage der Südtiroler Landesregierung. Unter www.provinz. bz.it/landesregierung finden sich nach wie vor die bewährten Inhalte und alle Infos über die Arbeit der Landesregierung, gleichzeitig wurde die Seite aber dynamischer gestaltet: dank des neuen Twitter-Herzstücks.
Erdacht von der Dienststelle für Kommunikation (DiKom) und technisch umgesetzt von der Südtiroler Informatik AG nimmt das neue Portal der Landesregierung die Trends in der Entwicklung der Kommunikation auf. Vor allem auf den Kurznachrichtendienst Twitter wird
dabei ein besonderes Augenmerk gelegt; ein Twitter-Bereich mit den neuesten Tweets der Landesregierungs-Mitglieder nimmt einen zentralen Teil der neuen Seite ein. Und auch ein YouTube-Fenster mit den neuesten Videos gibt's auf der Seite. Nach wie vor finden sich auf der Homepage aber auch die bewährten Inhalte. Der Seitenkopf etwa besteht aus drei wichtigsten Nachrichten, während den einzelnen Schwerpunktthemen, dem Programm der Landesregierung, den neuesten Beschlüssen und aktuellen GroßThemen (wie etwa der Landtagswahl im Herbst) eigene Unterseiten gewidmet sind. <
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Oswaldpromenade Treff.Heimat im April
Italienisch Sprachkurs
Heimatferne lernen gemeinsam Sprache für Anfänger und Fortgeschrittene vom 25. August bis 7. September 2013
Frühlingserwachen auf der Oswaldpromenade
Nächster
Treff•Heimat
Führung durch das Messner Mountain Museum RIPA in Bruneck 13. Juni um 15 Uhr Treffpunkt: Bruneck, Messner Mountain Museum RIPA, Eingangstor
Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 309176 oder suedtiroler-welt@kvw.org.
Auch in diesem Jahr wird der Italienischsprachkurs erneut mit zwei Lehrkräften in Salurn angeboten. Neben dem Kurs werden auch kulturelle Besichtigungen im Programm sein. Die Teilnehmer mit Südtiroler Heimatfernenhintergrund sind im „Jugendhaus Dr. Josef Noldin“ untergebracht, wo auch der Sprachunterricht in getrennten Räumlichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene stattfindet. Kosten für zwei Wochen: 660 Euro für Südtiroler Heimatferne und Ehepartner, sowie deren Kinder; 900 Euro für Gäste. Kosten für eine Woche: 330 Euro für Südtiroler Heimatferne und Ehepartner, sowie deren Kinder; 450 Euro für Gäste. Enthalten sind: Unterkunft und Verpflegung mit Halbpension (mittags) sowie die Kosten für den Sprachkurs mit vier Unterrichtsstunden pro Tag. Leitung: Sieglinde Tomasini Tel. 089 6011667 oder 0039 0471 889142 und Martin Depian Tel. 0049 171 6210527 E-Mail martin.depian@web.de Veranstalter: Verband der Südtiroler Vereine in der BRD. Auskünfte und Anmeldungen (bis 1. Juni 2013) bei: Alois Cecconi Tel. 0743 153482; E-Mail: acecconi@freenet.de.
Vergnüglicher Nachmittag beim Preiswatten Südtiroler in Stuttgart n Zum traditionellen Preiswatten konnte Fritz Pegger 20 Kartler begrüßen, leider haben uns einige „Mitwatter“ gefehlt.
Unter der bewährten Regie von Waltraud Mayr ging die Veranstaltung reibungslos über die Bühne. Gegen 18 Uhr standen nach zahlreichen, spannenden Spielen die Sieger fest. Und wieder erkämpften sich Anne und Irmgard den zweiten Platz in der Hauptrunde, aber es wird immer knapper. Für die Kartler und einige Kiebitze war es wieder ein vergnüglicher
Die Gewinner der Hauptrunde:
1. Platz: 2. Platz: 3. Platz:
Johann Mair und Fritz Pegger Anne Neifer und Irmgard Ernst Josef Perkmann und Franz Hafner
Die Gewinner der Patzerrunde:
Nachmittag. Fritz Pegger bedankte sich bei den Teilnehmern für den fairen Umgang miteinander und überreichte
den Gewinnern die von Margot und Johann Mair zusammengestellten, schön verpackten Preise sowie eine Urkunde.
1. Platz: Franz Slemer und Herbert Pixner 2. Platz: Rudolf Inderst und Ignaz Agreiter 3. Platz: Werner Neifer und Martin Kienle. > Siegfried Mayr
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i n ter n
Mitgliederversammlung Südtiroler in Nordrhein-Westfalen n Über 50 Mitglieder haben sich auf den Weg in die Domstadt gemacht, um an der diesjährigen Jahresversammlung des Vereins der Südtiroler in NRW teilzunehmen. Die stattliche Teilnehmerzahl beweist das Interesse der Mitglieder an ihrem Verein.
In seinem Rückblick hob der Vorsitzende Gerd Heinze neben den vielen routinemäßigen Veranstaltungen zwei Ereignisse als Höhepunkte des vergangenen Jahres hervor: die einwöchige Seniorenfahrt nach Sterzing und das 35-jährige Vereinsjubiläum. Beide Veranstaltungen waren ein großer Erfolg und legen Zeugnis von einem intakten Vereinsleben ab. Schatzmeisterin Christa Ewinger konnte trotz der finanziel-
len Anstrengungen im vergangenen Jahr einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, was ihr Dank und Anerkennung der gesamten Versammlung einbrachte. Auch die beiden Kassenprüfer Walter Steinkrüger und Marie-Luise WallnöferNick zollten Respekt und Dank für ihre Leistung. Trotzdem fiel ein Wermutstropfen in den Becher: Es war dies der letzte Bericht von Christa Ewinger, da sie nunmehr das Rheinland endgültig verlassen und ihre Zelte in Bayern aufgeschlagen hat. Langer Applaus war das Zeichen für die Wertschätzung ihrer elfjährigen fruchtbaren Tätigkeit. Gespannt wartete man auf die Neuwahlen. Nachdem sich vier Mitglieder des alten Vorstandes
Bayrisches Spiel lernen Südtiroler in Müchen n Der Verein der Südtiroler in München hat zum Erlernen des bayrischen Spiels ”Schafkopfen” eingeladen.
Die beiden Lehrmeister Rainer und Alfred vom Ammersee zeigten den Vereinsleuten die Grundlagen und manche Tiefen des Spiels. Wichtig: immer
schön mitzählen, immer wissen welche Karten noch im Spiel sind und vor allem rausfinden, wer von den drei Mitspielern der Partner ist. Es war eine spitzen Veranstaltung mit spitzen Lehrmeistern, von denen jeder Teilnehmer begeistert war. <
zur Wiederwahl stellten, brauchte es ein bisschen Überredungskunst und dann stand mit Gottfried Ralser (Freienfeld/Sterzing) auch der fünfte Kandidat fest. Alle wurden in offener Wahl einstimmig gewählt und werden in den nächsten drei Jahren die Geschicke des Vereins leiten. Nach der Versammlung traten sie zu ihrer ersten Sitzung zusammen, um satzungsgemäß aus ihren Reihen die Vorstandsposten zu bestimmen. Die Wahl ergab folgendes Er-
Der neue Vorstand: v.l. Gerd Heinze, Gottfried Ralser, Paula Würzberger, Egon Santer und Erich Bachmann.
gebnis: Gerd Heinze bleibt 1. Vorsitzender, Egon Santer bleibt Schriftführer und übernimmt den stellvertretenden Vorsitz, Gottfried Ralser wird neuer Schatzmeister, Paula Würzberger und Erich Bachmann werden als Beisitzer bestätigt. > Egon Santer
Vereinskalender
juli 2013
5. Juli Südtiroler in Augsburg Südtiroler in München
Monatstreffen im Vereinsraum Grillen
6. Juli Arbeitsstelle Südtiroler in der Welt
Familienzeltlager (bis 9. oder 13.7.)
7. Juli Südtiroler im Engadin
Tagesausflug mit Wanderung zur Etschquelle
13. Juli Südtiroler in Hessen Südtiroler in Stuttgart
Grillnachmittag Gartenfest
14. Juli Südtiroler in München Südtiroler in NRW
Bergmesse am Taubenstein Wallfahrt
20. Juli Südtiroler in Hallein
Wandertag
26. Juli Südtiroler in Tirol/Kitzbühel
Kulturausflug und Teilnahme am Sommertreffen in St. Pauls (bis 27.7.)
27. Juli Arbeitsstelle Südtiroler in der Welt Arbeitsstelle Südtiroler in der Welt Südtiroler in München
Sommertreffen in St. Pauls Sprachferien in Florenz (bis 17.8.) Fahrt nach Salzburg mit Stadtführung
28. Juli Südtiroler in Tirol/Innsbruck
Gipfelmesse am Patscherkofel
31. Juli Südtiroler im Engadin
Dorffest Samedan
offen sein für andere Lebensweisen für karl Stecher war das "entwurzelt" Sein kein Problem n karl Stecher ist als kind von optanten in Innsbruck geboren und in Mals im Vinschgau aufgewachsen. nach dem Studium und der Arbeit in verschiedenen Ländern kam er nach Deutschland und lebt nun in Wiesbaden. Durch das viele Herumkommen war ihm die Verankerung in seinen Ursprüngen wichtig und er fühlte sich immer als Südtiroler. Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?
Stecher: Im internationalen Geschäft muss man in jeder Hinsicht mobil und flexibel sein. Die Wohnsitzwechsel waren eher karriereorientiert, Deutschland war nicht unbedingt das Ziel, es hätte auch Wien, London oder New York sein können. Was hat sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Stecher: Angesichts der bei diesem Beruf unbedingt nötigen Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Ländern sowie
Fühlen Sie sich noch als Südtiroler?
der deutschen Muttersprache hatte ich keinerlei Probleme der Integration. Dies trotz der nicht unerheblichen Unterschiede zur Mentalität des Gastlandes. Eine wesentlichste Erfahrung war: bei Beibehaltung der eigenen durch die Heimat geprägten Grundorientierung hat sich ein profundes Verständnis dafür herausgebildet, dass es anderswo andere - durchaus nicht unvernünftige - Lebensweisen gibt. Außerdem bekam ich eine übernationale Sicht auf viele Dinge. Was hat sich in Südtirol (seit Ihrem Weggang) verändert?
Stecher: Tempora mutantur et nos in illis (lateinisch für „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen“). Dies gilt natürlich auch für Südtirol. Insofern habe ich nie das Südtirol der 60er Jahre in mir zu
STECKBRIEF
Stecher: Gerade wenn man über provinzielle und nationale Grenzen hinausblickt, braucht es um so mehr eine Verankerung in seinen Ursprüngen. Insofern habe ich mich immer als Südtiroler gefühlt, und habe auch die Kontakte nie abbrechen lassen. Wie würden Sie heute Ihre Identität beschreiben?
konservieren versucht. Die wesentliche spezifische Änderung sind aber zweifelsfrei die Konsequenzen des „Pakets“: dies sicher im daraus folgenden relativen Wohlstand, vor allem aber in einer weitgehenden Entkrampfung des Verhältnisses zwischen dem italienischen und dem deutsch/ladinischen Bevölkerungsteil.
Dr. karl Stecher Geboren am 19. September 1943 in Innsbruck als kind von Südtiroler Optanten. aufgewachsen in Mals, dem heimatort der eltern. wohnhaft in wiesbaden in Deutschland. Verheiratet, keine kinder. Studium an der universität florenz, rechtswissenschaftliche fakultät; Promotion zum Dr. iur. Zusatzausbildung Versicherung bei assicurazioni Generali in Triest. Betreuung der multinationalen Geschäfte in Triest, london und New York. wechsel zum Versicherungskonzern in wiesbaden: dort Betreuung internationales rückversicherungsgeschäft in leitender Position sowie Vertretung im Verwaltungsrat der italienischen Tochtergesellschaft. Seit 2006 in rente.
Falls unzustellbar bitte zurück an:
Zu meiner Identität: trotzdem habe ich Probleme, mich in eine der üblichen Schablonen einzuordnen und bin insofern „entwurzelt“, wobei ich damit kein Problem habe. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?
Stecher: Dass die erwähnte Entspannung weitergeht und Südtirol von den zu erwartenden Konsequenzen der italienischen Krise weitgehend verschont bleibt. <
Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich
Für Deutschland:
Zeughausgasse 8
Verband der Südtiroler Vereine
A-6020 Innsbruck
in der Bundesrepublik Deutschland c/o Caritasverband Köln
Für die Schweiz:
Stolzestraße 1a
Südtiroler Verein Zürich und Umgebung
D-50674 Köln
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Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen
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