Heimat & Welt März 2014

Page 1

taxe perçue - Economy-C

ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BoZEn/ITALY

märz 2014

Die „Schneefamilie”

Foto: TVB Hochpustertal_s-dolomiten

Winter im Hochpustertal:


2

H&W | März 2014

T he m a

Kompatschers Regierung Die neuen Landesräte und ihre Ressorts

n Südtirol hat eine neue Landesregierung. Am 16. Jänner hat der Landtag dem von Landeshauptmann Arno Kompatscher vorgeschlagenen Regierungsteam grünes Licht gegeben. Das Team besteht neben dem Landeshauptmann aus zwei Landesrätinnen und fünf Landesräten.

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat dem Landtag sein Regierungsteam vorge­ stellt und erläutert, auf welchen Überlegun­ gen die Zuteilung der einzelnen Aufgaben­ bereiche beruht. Nach Debatte und Replik folgte die Wahl der Landesregierung. An der Spitze der neuen Landesregierung steht Landeshauptmann Arno Kompat­ scher, der selbst die Bereiche Wirtschaft, Finanzen, Innovation und Außenbeziehun­ gen übernehmen wird. Konkret heißt dies, dass in Kompatschers Ressort die Bereiche Handel, Handwerk, Tourismus, Dienstlei­ stungen, Industrie, Vergabewesen, Infra­ struktur, Finanzen, Universität und For­ schung zusammengeführt werden.

Zwei Stellvertreter Als Erster Landeshauptmann-Stellvertreter wurde Christian Tommasini gewählt, der sich weiter um die italienische Bildung und Kultur sowie den Wohnbau (samt Genos­ senschaftswesen) kümmern wird und dazu auch die öffentlichen Bauten sowie Grund­ buch und Kataster übernimmt. Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter wird Richard Theiner, in dessen Ressort „Um­ welt und Energie“ die Bereiche Raumord­ nung, Natur- und Landschaftsschutz, die Umweltagentur, Wasser und Energie ge­ bündelt werden. Arnold Schuler übernimmt dagegen das Ressort Land- und Forstwirtschaft (ein­ schließlich des Versuchswesens), Zivil­ schutz (samt Wasserschutzbauten) und Ge­

meinden, während in Martha Stockers Res­ sort „Wohlfahrt“ Gesundheit, Sport, Sozi­ alwesen und Arbeit zusammengeführt wer­ den. Philipp Achammers Zuständigkeitsbe­ reich als Landesrat umfasst die deutsche Bildung und Kultur sowie die Integration. Weiterhin Landesrat bleibt Florian Muss­ ner, der die ladinische Bildung und Kultur, Vermögen, Bauerhaltung und Straßendienst von seinen alten Zuständigkeiten behält und dazu die Verantwortung für Mobilität, Museen und Denkmalpflege übernimmt. Das Ressort „Familie und Verwaltungsor­ ganisation“ hat der Landtag schließlich in die Hände von Waltraud Deeg gelegt, die sich demnach um Familie, Organisation der Landesverwaltung, Personal, Verfahrens­ vereinfachung und Informatik kümmern wird.

Ersten 100 Tage Die Schwerpunkte für die ersten hundert Tage der neuen Amtszeit hat die Landes­ regierung bei einer Klausur festgelegt. Es geht dabei vor allem um die Erarbeitung des Landeshaushalts und eines Entwurfs für das Finanzgesetz, das in erster Linie Entlastungen für Familien und Unterneh­ men mit sich bringen soll. Schon Anfang April soll der Haushalt im Landtag behan­ delt werden. Im Drei-Monats-Rhythmus wird die Lan­ desregierung künftig zu einer “Mini-Klau­ sur“ zusammenkommen: “Wir werden diese Gelegenheiten nutzen, um zu

Das neue Regierungsteam: v.l. Waltraud Deeg, Philipp Achammer, Arnold Schuler, Richard Thei­ner, Arno Kompatscher, Christian Tommasini, Martha Stocker und Florian Mussner. Foto: DiKom/Pertl

schauen, wo wir stehen, was wir umgesetzt haben, welche Schwierigkeiten aufgetaucht sind und wie das Programm für die darauf folgenden drei Monate aussieht“, so Lan­ deshauptmann Arno Kompatscher nach der Klausursitzung.

Entlastung für Familien und Unternehmen Wichtigster Punkt dabei: die Erarbeitung des Haushalts und eines Entwurfs des Fi­ nanzgesetzes. Demnächst will man sich ausgiebig damit befassen, sollte dann doch ein aktueller Überblick über die Einnahmen und gesetzliche notwendigen Ausgaben vorliegen. “Was die Einnahmen betrifft, so rechnen wir mit einem Haushalt, der mehr oder weniger der selbe sein dürfte, wie der Letztjährige“, so Kompatscher, der er­ gänzte: “Wobei das Interessante das 'Mehr oder Weniger' sein wird.“ Im Finanzgesetz verankert werden sollen auch die bereits mehrfach in den Raum ge­ stellten Entlastungen für Familien und Un­ ternehmen. So soll es Senkungen der IRAP ebenso geben, wie einen IRPEF-Freibetrag. Diskutiert wird über einen Freibetrag bis zu 20.000 Euro.


H&W | März 2014

Den Fahrplan für den Haus­ halt hat LandeshauptmannStellvertreter Richard Thei­ ner erläutert: Finanzexperten werden die Grundlage für das Budget 2014 vorstellen. Dies ist die Basis für die kon­ krete Haushaltsplanung denn die Regierungsmitglieder müssen für die weitere Pla­ nung wissen, welche Mittel effektiv zur Verfügung ste­ hen. Die weiteren Schritte werden die Genehmigung des Haushalts- und Finanzgesetz­ entwurfs durch die Landesre­ gierung am 11. Februar und die Behand­ lung durch die zuständige Gesetzgebungs­ kommission am 5. und 6. März im Landtag sein. Läuft alles nach Plan der Landesre­ gierung wird Landeshauptmann Kompat­ scher am 28. März den Haushalt 2014 im Landtag erläutern und das Plenum stimmt zwischen dem 1. und 3. April darüber ab.

Senkung der Politikkosten Auch bereits in den ersten 100 Tagen soll das Vorhaben umgesetzt werden, die Poli­ tikkosten zu senken. “Wir wollen die Prä­ sidentschaft von Landtag und Regionalrat zusammenlegen, die Repräsentationsfonds halbieren und auch die Anzahl der Dienst­ wagen reduzieren“, so Kompatscher. Zu­ dem solle auch bereits ein Gesetzespassus auf den Weg gebracht werden, der die Mandatsbeschränkung auf 15 Jahre auf den (bisher ausgenommenen) Landeshaupt­ mann ausdehne.

3

T he m a

Inhalt T he m a Kompatschers Regierung

2

S ü dtir o l aktuell

4 5 6 7 Antrittsbesuch in Wien: Bundespräsident Heinz Fischer mit den Landeshauptleuten Günther Platter und Arno Kompatscher (v.l.) Foto: Peter Lechner/HBF

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich bereits mit dem Nordtiroler und dem Trentiner Landeshauptmann getroffen. Außerdem fand ein Antrittsbesuch in Wien statt, bei dem er von Bundespräsi­ dent Heinz Fischer, Bundeskanzler Wer­ ner Faymann und Außenminister Seba­ stian Kurz empfangen wurde. Um eine Neuordnung der finanziellen Be­ ziehungen zwischen Bozen, Trient und Rom ging es bei einem Treffen der Lan­ deshauptleute Arno Kompatscher und Ugo Rossi mit Regionenminister Graziano Delrio. <

8 9

Kurzmeldungen EU-Förderung für Bauern, Filmpreis, Vorwort Bahnverkehr, Euregio-Kunst, Weg ins Münstertal Theaterprojekt Option, 100 Jahre Magnago, Buchtipp Südtirol innovativ Diözesansynode, London

i n ter n

10 11 12 13 14 15

16

Zürich, Albstadt Stuttgart, Wanderwoche Graz, Niederlande München, Albstadt Bodensee-O.-A., Salzburg Stuttgart, Vereinskalender H ei m at u n d welt Rosa Maria Mulser

impressum

Heimat & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Stephan Raffeiner alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindungen: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001

Luis Durnwalder drückt Arno Kompatscher die Schlüssel der LH-Amtsräume in die Hand. Fotos: DiKOM/Pertl

Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Trentiner LH Ugo Rossi (r.) bei Verhandlungen in Rom.

Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen, Präsidium, Amt für Kabinettsangelegenheiten, Bereich Heimatferne AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL


4

S ü dtir o l A ktuell

H&W | März 2014

Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n sport

n kultur

Lokalmatador gewinnt erstes Weltcup-Rennen

Claudio Abbado tot

Der Südtiroler Biathlet Lukas Hofer hat am 17.1.2014 auf seiner Heimstrecke in Antholz seinen ersten Weltcupsieg ge­ feiert. Der 24-Jährige aus Mon­ tal teilt sich den ersten Platz mit dem Deutschen Simon Schempp, welcher das Rennen zeitgleich beendete. Der letzte Südtiroler Sieg in Antholz lag genau 26 Jahre zurück: 1988 siegte Johann Passler im 20-kmEinzelrennen. <

Der große italienische Meister­ dirigent Claudio Abbado ist tot. Abbado gründete 1987 das „Gustav Mahler“-Jugendorche­ ster. Zehn Jahre darauf grün­ dete er mit den ehemaligen Mitgliedern dieses Orchesters das „Mahler Chamber Orche­ stra”. 2002 wurde Abbado zum Bozner Ehrenbürger ernannt. 2008 bekam er den Südtiroler Verdienstorden überreicht. Ab­ bado starb am 20.1.2014 in Bo­ logna im Alter von 80 Jahren. <

n politik

20 hauseigene Messen wurden 2013 organisiert. Dazu kamen noch zehn Gastveranstaltun­ gen. Investiert wurde im abge­ laufenen Jahr, mit zwei Millio­ nen Euro an Eigenkapital, ebenfalls kräftig: Der Messe­ platz wurde in Zusammenar­ beit mit der Design-Fakulät der Uni Bozen neu gestaltet. Eine vierte Fotovoltaikanlage wurde installiert und die Videoüber­ wachung auf dem Messege­ lände ausgebaut. Mit den bereit gestellten Mitteln konnten die Messen „Kreativ“ und „Biolife“ gänzlich übernommen werden. In den nächsten Jahren möchte die Messe Bozen AG weiter kräftig investieren. <

Neuwahlen in Tisens und Waidbruck Lukas Hofer (links) gewinnt in Antholz. Foto: Biathlon Antholz

n Wirtschaft Krise und Konkurse Südtirols Wirtschaftssituation bleibt weiterhin kritisch. Das Bozner Landesgericht teilt mit, dass 2013 80 Firmen von ei­ nem Konkurs betroffen waren. Zudem wurden 2013 42 An­ träge auf ein Ausgleichsverfah­ ren gestellt. Im laufenden Jahr haben, laut Landesgericht Bozen, bereits weitere sechs Unternehmen In­ solvenz angemeldet. Von den finanziellen Schwierigkeiten be­ sonders betroffen sind neben der Baubranche (22 eröffnete Konkursverfahren im Vorjahr) auch der Handel (20) und das verarbeitende Gewerbe (15). 2012 sind im Vergleich 77 Süd­ tiroler Unternehmen in Kon­ kurs gegangen. <

Auch in den Gemeinden Waid­ bruck und Tisens werden Neu­ wahlen notwendig. Der Tisner Bürgermeister Urban Mair ist aus Krankheitsgründen von sei­ nem Amt zurückgetreten. In der 200-Seelen-Gemeinde Waidbruck haben acht Gemein­ deräte aus Protest ihr Amt zu­ rückgelegt. Bürgermeister Os­ wald Rabanser hat somit keine Mehrheit mehr - Neuwahlen (voraussichtlich im Frühjahr) sind notwendig. <

n wirtschaft Messe Bozen trotzt der Krise Für die Messe Bozen war das abgelaufene Jahr besonders er­ folgreich: 1,8 Millionen Euro Gewinn vor Steuer und Ab­ schreibungen ist das stolze Er­ gebnis. Zirka 240.000 Besu­ cher/innen nutzten das vielfäl­ tige Angebot der Messe Bozen.

Ein Erfolgsgarant der Messe Bozen ist seit Jahren die „Klimahouse“. Foto: Messe Bozen AG

n Tourismus Beste Campingplätze Südtirol ist von www.camping. info als Region mit den besten Campingplätzen Europas aus­ gezeichnet worden. Der On­ line-Campingführer zählt jähr­ lich ca. 10 Millionen Besucher und gilt als Marktführer im deutschen Sprachraum. Gleich drei Südtiroler Campings fin­ den sich in Europas Top 10 von Camping.info: Platz 1 geht an den Caravan Park Sexten, Platz 2 an Camping Seiser Alm (Völs am Schlern) und Platz 5 an das Genießer- & Komfortcamping Schlosshof in Lana. Unter den Top 100 finden sich gar sieben

Südtiroler Betriebe. Grundlage des Camping-Awards 2014 bil­ den mehr als 70.000 Gäste-Be­ wertungen von 37.000 unter­ schiedlichen Campinggästen. <

n Medien Die „Vespa“-Attacke Nach dem Fernsehautritt des neuen Landeshauptmanns Arno Kompatscher in der Sendung „Porta a Porta” bei Bruno Vespa (RAI1) fegte ein Sturm der Entrüstung durch das Land. In einer unausgewogenen Art und Weise sprach sich StarModerator Bruno Vespa für eine Abschaffung der Privile­ gien von Sonderautonomien in Italien aus. Schon länger gäbe es in Rom eine Anti-Stimmung gegenüber den autonomen Re­ gionen, bestätigten die SVPAbgeordneten im Parlamant. Auch Oppositions-Politiker kri­ tisierten aufs Heftigste die rö­ mische Fernseh-Talkshow: Hans Heiss sprach z.B. von „Pissoirjournalismus”. <

n Politik Umfrage-Ergebnis zur Selbstbestimmung Bei einem von der Partei „SüdTiroler Freiheit“ initiierten Re­ ferendum unter dem Titel „Au­ tonomie ist nicht genug - Wir wählen Freiheit“ haben 56.395 für die Ausübung des Selbstbe­ stimmungsrechtes votiert. 61.189 Personen haben insge­ samt teilgenommen. Das sind 15,26 Prozent aller Wahlbe­ rechtigten. Das Referendum gilt als Grundlage zur Durch­ führung einer Volksabstim­ mung über die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien. <


H&W | März 2014

7

S ü dtir o l aktuell

Theaterprojekt Option Spuren der Erinnerung auf der Bühne n Ein außergewöhnliches Theaterprojekt mit Live-Musik, das Erinnerung, Authentizität und die Kraft des Erzählens vereint, präsentierten im Februar die Vereinigten Bühnen Bozen (VBB). Anlass war das Thema „75 Jahre Option”.

Beim Theaterprojekt „Option. Spuren der Erinnerung“ stan­ den Zeitzeuginnen und Zeit­ zeugen im Mittelpunkt. Ihre Biografien waren Gegenstand der theatralen Erzählung. Ge­ meinsam mit Schauspielerinnen und Schauspielern sowie der Musicbanda Franui wurde auf der Bühne eine Brücke geschla­ gen von der Vergangenheit in

die Gegenwart. Dabei wurden Lieder und Instrumentalstücke, die im Zuge der Option auf Tonband aufgezeichnet und für diesen Abend neu arrangiert wurden, gespielt. Regie führte Alexander Kratzer. Zeitzeugin­ nen und Zeitzeugen sind Ed­ mund Dellago aus St. Ulrich, Martha Ebner aus Aldein, Anna Gius aus Bozen, Erich Innereb­ ner aus Bozen, Hermann Ober­ parleiter aus Meran, Georg Di­ gnös aus München, Marieluise Oberrauch aus Meran, Anton Rinner aus Tramin, Regina Stockner aus Milland, Karl Tar­ fußer aus Nals. Die Urauffüh­ rung wurde in Zusammenarbeit mit der Filmschule Zelig und

100 Jahre Magnago

Foto: © DiKOM/Thomas Ohnewein

Gedenken an den „Vater der Autonomie”

n Silvius Magnago, „Vater der Südtirol-Autonomie“, wäre am 5. Februar 2014 100 Jahre alt geworden. Südtirol gedachte in Festakten dem Altlandeshauptmann.

Am 5. Februar 2014 hätte der Altlandeshauptmann und SVPEhrenobmann Silvius Magnago seinen 100. Geburtstag gefei­ ert. Zu diesem Anlass erinner­ ten die Silvius-Magnago-Akade­ mie und der Südtiroler Landtag an den „Vater der Autonomie“.

Magnago habe ein großes Ver­ mächtnis hinterlassen, „die Chance als Minderheit zu über­ leben und die Möglichkeit un­ sere Heimat in jeder Hinsicht – politisch, wirtschaftlich, so­ zial, kulturell und geistig – zu gestalten“, würdigte ihn z.B. SVP-Obmann Richard Theiner. Die Südtiroler Volkspartei wird in diesem heurigen Magnago­ jahr mit unterschiedlichen Ak­ tionen an ihren Ehrenobmann erinnern. <

Schauspielerin Anna Unterberger mit Zeitzeugin Regina Stockner bei der Kostümprobe Foto: VBB

der Universität Innsbruck realisiert. Begleitet wurde das Projekt von offenen Gesprächsrunden, so­ genannte „Erzählcafés”. Men­ schen, die die Option miterlebt haben, berichteten von ihren Erinnerungen und Erlebnissen. Die Option hat als historisches Ereignis und menschlich sehr bewegende Zeit einen ein­ drucksvollen Niederschlag in der Südtiroler Literatur gefun­ den. In einer weiteren Rahmen­ veranstaltung unter dem Titel „Die Option in der Südtiroler Literatur” wurde wichtigen Fragestellungen auf den Grund gegangen: welches waren die zentralen Themen? Was kam auch in der Literatur nie zur Sprache? <

BUCHVorstellung

Hanna die Südtirolerin Kurzgeschichten Vom Südtirol ins Bündnerland: Hanna, 1937 in Matsch/Vinschgau geboren und aufgewachsen, lernt als Älteste schon früh, zu Hause mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Ihr Vater, Franz Pircher-Salutt, ist Lehrer; daneben betreibt die Großfamilie einen Landwirtschaftsbetrieb. 1954 wandert Hanna – wie viele andere Südtiroler – nach Graubünden aus, findet eine Stelle als Magd und heiratet den Tgetg von Stierva. Zusammen ziehen sie vier Kinder groß und Hanna vermietet außerdem mehrere Jahre lang Zimmer mit Frühstück (Garni) in Tiefencastel. Das zweisprachige Buch (romanisch-deutsch) von Linard Candreia gibt Einblick in das Leben in zwei Bergregionen, die sich ähnlich sind und in manchem doch auch fremd. Linard Candreia wurde am 29.10.1957 geboren und verbrachte die Kindheit im rätoromanisch-deutschen Dorf Casti/Tiefencastel. Gegenwärtig unterrichtet der Mittelbündner Sprachen und Geschichte am Progymnasium Laufental-Thierstein in Laufen, Baselland, und ist Vizepräsident des kleinen Städtchens an der Birs. „Hanna la Tirolra - Hanna die Südtirolerin“ von Linard Candreia, Chasa Editura Rumantscha, ISBN 978-3-905956-18-4


12

i n ter n

H&W | März 2014

Gute Stimmung bei Jung und Alt Südtiroler in Graz

n Überraschend viele Besucher sind unserer Einladung in den Hubertussaal des Brauhauses Puntigam gefolgt.

Den Auftakt bildete der Ein­ marsch der Trachtenpaare, un­ ter ihnen auch die Gruppen,

Dazu spielte die Tanzlmusi Magret`s Trio, den Bozener Bergsteigermarsch, der ganze Saal sang mit. Nach dem Auf­ tanz, der von Tanzmeister Franz Prause einstudiert wurde, ist mit großem Beifall bedacht worden. Den Willkommens­

V.l. Hermine Gantschnigg, Helmuth Angermann, Sergio Cainelli, Erich Achmüller, Rosa Franzelin, Georg Topf. Fotos: Rudi Kainz

die extra aus Tirol und Südtirol angereist waren. Angeschlossen hat sich unsere Volkstanzju­ gend, verstärkt durch die Süd­ tiroler Hochschulstudenten.

gruss richtete dann Obmann Georg Topf an alle zahlreich erschienenen Freunde und Gä­ ste, aber besonders an die Eh­ rengäste, allen voran, vom Vor­

stand der Arbeitsstelle „Südti­ roler in der Welt“ in Bozen Erich Achmüller und Rosa Franzelin, vom Gesamtverband der Südtiroler in Österreich Präs. Helmuth Angermann, Hermine Gantschnig mit 12 Landsleuten aus Tirol, die Ver­ treter der Stadt Graz: Vizebür­ germeisterin Martina Schröck, Stadtrat Detlev Eisel – Eisels­ berg, die Gemeinderäte Daniela Grabe, Gerald Hassler, Harry Bogner und Bezirksrat Helmuth

Scheuch. Mit dem Aufruf „Al­ les Walzer“ von Tanzlehrer Franz Prause wurde der Ball offiziell eröffnet. Zum Tanz spielte die Ortweinband unter der Leitung von Direktor Man­ fred Kniepeiss auf. Die große Tanzfläche schien manchmal viel zu klein. Bei der Mitter­ nachtseinlage hatten nicht nur die Jungen gute Kondition. Der wunderschöne Ballabend en­ dete mit dem Schlussreigen „kein schöner Land“. <

2. Südtirol-Treffen in den Niederlanden Samstag, den 12. April 2014 in Leidschendam – nordöstlich von Den Haag Nach dem großen Erfolg des ersten Südtiroler Treffens in Den Haag 2008 laden die „Südtiroler in der Welt“ erneut alle in den Nieder­ landen, Belgien und Luxemburg lebenden Südtiroler herzlich zu einem Südtirolertag ein. Als bekannter Südtiroler vor Ort hat Cuno Tarfusser, Vizepräsident am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, seine Teilnahme zugesagt. Er wird über sich und seine Tätigkeit am Strafgerichtshof berichten. Wir freuen uns alle Südtiroler mit Angehörigen aus den Niederlanden sowie den angrenzenden Nachbarländern begrüßen zu dürfen. Information und Anmeldung bei „Südtiroler in der Welt“: Tel. 0039 0471 309176 oder suedtiroler-welt@kvw.org

Beim ersten Treffen in den Niederlanden im Jahr 2008 servierte Vorstandsmitglied Siegfrid Gufler den Gästen echte Südtiroler Knödel.


H&W | März 2014

13

i n ter n

Fußballspiel und Spaß Südtiroler in München Der Verein der Südtiroler mie­ tete für die kalten Monate eine Turnhalle in München um sich fit zu halten. Gemeinsam mit der ISAS (Interessensgemein­ schaft Südtiroler Auszubilden­ der und Studierender) traf man sich zu einem gemeinsamen Fußballspiel. Es wurde viel ge­

laufen und gespielt - am Ende gewann der Spaß am Sport. Auch war man sich sicher, das Ganze demnächst zu wiederho­ len. <

Gemeinsames Gruppenbild - ISAS und Verein der Südtiroler.

Besinnliche Weihnachtsfeier Südtiroler in Albstadt n Am 7. Dezember 2013 trafen wir uns zu unserer letzten Veranstaltung in diesem Jahr, der traditionellen Nikolausfeier.

Gegen 17.30 Uhr waren alle kleinen und großen Kinder an­ wesend und warteten gespannt auf den Besuch des Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht. Als die beiden eintrafen wur­

den sie mit weihnachtlichen Liedern empfangen. Als die Weihnachtslieder ge­ sungen waren, erzählte uns der Nikolaus eine Weihnachts­ geschichte, danach wurden die Kinder beschert. Im Anschluss wurde die Vorstandschaft mit einem kleinen Geschenk für die geleistete Arbeit belohnt. Nach der Bescherung wurde

ein gutes Essen aufgetragen, bei dem jeder kräftig zugriff. Nach dem Essen machten sich die Kinder und Erwachsenen zu der jedes Jahr dazugehören­ den Fackelwanderung auf den Weg, verbunden mit einem Verdauungsspaziergang. Als die Wanderer wieder zu­ rückkamen und sich aufge­ wärmt hatten, saß man noch

lange gemütlich beisammen. Es war ein schöner gemütli­ cher Jahresabschluss, dies war die Feststellung aller Anwesenden.

Jahresbeitrag 2014 für Heimat&Welt Für die Länder Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien: bitte verwenden Sie beigelegten Zahlungsvordruck oder überweisen direkt an untenstehende Bankverbindung. Für alle anderen Länder: Überweisen Sie den Betrag bitte an untenstehende Bankverbindung. Schicken Sie uns bitte keine Schecks. Die Bankspesen sind fast so hoch wie der Jahresbeitrag selbst.

Kennwort: Heimat & Welt 2014

> Leni Trauner

Spendenbeitrag 2014 Heimat&Welt

20 Euro 25 CHF Vielen Dank für Ihren Beitrag!

Bankverbindung „Südtiroler in der Welt“: Südtiroler Sparkasse Bozen - IBAN: IT68 A060 4511 6010 0000 0371 000 - BIC: CRBZIT2B001


14

i n ter n

H&W | März 2014

Weihnachtsfeier

Südtiroler in Bodensee - Oberschwaben - Allgäu n Am zweiten Adventssonntag trafen sich die Mitglieder der Südtiroler Heimatfernen Bodensee – Oberschwaben – Allgäu in Hochberg bei Bad Saulgau zu ihrer Weihnachts- bzw. Jahresabschlussfeier.

Begonnen wurde mit einem ge­ meinsamen Mittagessen, bei dem sich die Mitglieder am Buf­ fet bedienen konnten. Nachdem der Hunger gestillt war, fanden interessante Gespräche statt und man rückte immer näher zusammen. Fehlen durfte der geschmückte Weihnachtsbaum natürlich auch nicht, und jeder

sang kräftig bei den Weih­ nachtsliedern mit. Als einen der Programm­ punkte las Siegfried Gabl ein Ge­ dicht über die Südtiroler Schürze vor. Fehlen durfte na­ türlich in so einem besinnlichen und harmonischen Rahmen auch verschiedene Ehrungen nicht. Es wurde gratuliert zu den runden Geburtstagen die 2013 waren: Afra Niederwolfs­

gruber (60), Rolf Fleischhauer (60) und Lilo Palmer (70). Als einer der Höhepunkte war sicherlich der Besuch des Weih­ nachtsmannes, der vieles über die Veranstaltungen 2013 er­ zählte und lobte und die anwe­

senden Kinder beschenkte. Nach Kaffee und Kuchen ließ man die friedvolle und besinn­ liche Weihnachtsfeier auslaufen und freute sich schon auf die vielen Wiedersehen im neuen Jahr 2014. > Sieglinde Kanal

Obmann-Stellv.: Kurt Taschler Schriftführer: Rudolf Beikircher Kassier: Günther Schörghofer. Als Beiräte wurden dem Statut

bei Kurt Taschler für die, in den letzten 16 Jahren, geleistete Arbeit. Im Anschluss berichtete Erich Achmüller über die aktu­ elle politische Situation in Süd­ tirol vor einem sehr interessier­ ten Publikum. Zum Abschluss dankte der neue Obmann für das entge­ gengebrachte Vertrauen, mit dem Versprechen sich zu bemü­ hen, seiner Aufgabe als Binde­ glied zwischen der Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt und dem GVS einerseits, sowie den Bezirksstellen im Land Salz­ burg andererseits, gerecht zu werden. <

Neuer Obmann gewählt Südtiroler in Salzburg n Am 22.11.2013 fand nach Ablauf der dreijährigen Funktionsperiode im Leinerhof in Salzburg die Generalversammlung des Landesverbandes statt.

Zu dieser Veranstaltung konnte Obmann Kurt Taschler als Eh­ rengäste den Vorsitzenden der „Südtiroler in der Welt“ Erich Achmüller mit Gattin, den Prä­ sidenten des GVS Helmuth Angermann, sowie die Schrift­ führerin des GVS Hermine Gantschnigg herzlich willkom­ men heißen. Als Repräsentan­

Nächster

tin für die Stadt Salzburg war die Bürgermeister-Stellvertre­ terin Christine Homola gekom­ men. Aus den Bezirksstellen Bischofs­ hofen, Hallein und Salzburg Stadt waren 61 Mit­ glieder – zu einem großen Teil in Tracht – anwesend. Nach den Berichten des Ob­ manns, des Kassiers und der Kontrolle, fand die Neuwahl des Landesvorstands statt. Prä­ sident Angermann fungierte als Wahlleiter und führte die Ab­ stimmung durch. Obmann: Robert Stiborek

Treff•Heimat

Vortrag zum italienischen Rentenwesen 10. April um 15 Uhr Treffpunkt: KVW Bezirksbüro Bozen, Südtiroler Str. 12, Bozen

Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 300213 oder suedtiroler-welt@kvw.org.

entsprechend gewählt: Resi Lux und Franz Überbacher (Be­ zirksstelle Bischofshofen), Ger­ trude Feurstein und Hermann Knapp (Bezirksstelle Hallein), Ambros Fischnaller und Sylvia Taschler (Bezirksstelle Salzburg-Stadt). Kontrolle: Johanna Feichter (Salzburg) und Walter Hutzin­ ger (Hallein). Nach durchgeführter Neuwahl bedankten sich Helmuth An­ germann und Robert Stiborek


Leistung zählt

klinische psychologin in den usA n Rosa maria mulser ist in Ums bei Völs am Schlern aufgewachsen. nach dem Studium blieb sie in den USA und arbeitet als klinische Psychologin. Am amerikanischen System fasziniert sie, dass es um pure Leistung geht und man dafür belohnt wird. Es zählen nicht Glück oder gute Beziehungen. Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?

mulser: Nach dem Maturaab­ schluss wollte ich Englisch an der Universität Innsbruck stu­ dieren. Um fließend Englisch zu lernen, wusste ich, dass „man ins Ausland musste“. Als 18­jährige Umserin (bei Völs am Schlern) hatte ich eine et­ was verträumte Vorstellung vom Leben im Ausland und wollte in der idyllischen grünen Landschaft Irlands Englisch ler­ nen. So kaufte ich mir ein Flug­ ticket nach Dublin. Ich arbei­ tete in Dublin für neun Monate und begann anschließend mein Psychologiestudium an der Uni­ versität Innsbruck. Nach zwei Jahren machte ich ein Aus­ landsjahr in Psychologie an der University of New Orleans.

Was hat sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

mulser: Während meiner Zeit an der University of New Orleans habe ich entdeckt, wie der post­ universitäre Verlauf des Psycho­ logiestudiums in den USA aus­ sieht. Ein fünf­ bis achtjähriges Doktoratsprogramm in Psycho­ logie beinhaltet die Ausbildung zur Professur, Forschung und Klinischem Psycholgen. Aber vorerst muss man sich an ver­ schiedenen post­universitären Programmen bewerben (durch eine Aufnahmeprüfung, Em­ pfehlungsschreiben, excellente Noten und Vorstellungsgesprä­ chen) und von hunderten von Bewerbern werden zwei bis fünf ausgewählt, die durch Lehrsti­ pendien von der Universität un­ terstützt werden, um diese Aus­ bildung abzuschließen. Zu dieser Zeit hat Hurricane Katrina New Orleans überflu­ tet, und im letzten Moment habe ich es geschafft, die sin­ kende Stadt zu verlassen. Ich evakuierte mit einer Bekannten, die von Scranton, Pennsylvania, war. So endete ich dort ohne meinen ganzen Besitz, alles war

STECKBRIEF

Rosa Maria Mulser Geboren 1981, aufgewachsen in ums bei Völs am schlern Besuch des pädagogischen Gymnasiums „Joseph Gasser“ in Brixen 2001 - 2003: zwei studienjahre in innsbruck 2003 - 2004: Auslandsjahr an der „university of New orleans“ (uNo) in New orleans, Louisiana 2005: hurricane katrina in New orleans und evakuierung nach scranton, pennsylvania 2006 - 2012: Doktoratsstudium tulane university in New orleans seit 2012: lebt und arbeitet als lizensierte, klinische psychologin an der ostküste der usA familienstand: seit zwei Jahren glücklich verheiratet.

verloren, meine Kleider, mein Schmuck. In Scranton konnte ich mein Bakkalaureat abschlie­ ßen und mich auf meine Auf­ nahmeprüfung vorbereiten. Als ich einige Monate später ei­ nen Anruf von der Tulane Uni­ versity erhielt und mir mitge­ teilt wurde, dass ich aufgenom­ men war, war ich überglück­ lich. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben und gleichzeitig holte mich die Realität meiner Entscheidung ein: Noch fünf bis acht Jahre musste ich in den USA leben, ohne meine Familie und Freunde. Aber meine an­ strengende, hohe Anforderung an mich stellende Ausbildung linderte mein tägliches Heim­ weh, und die letzten zehn Jahre in den USA vergingen wie im Fluge. Auch half, dass ich mei­ nen wunderbaren Mann, Jude Fink, kennenlernte und mit ihm meine Abenteuer in New Or­ leans und meine Ferienaufent­ halte in Südtirol teilen konnte. Was hat sich in Südtirol (seit Ihrem Weggang) verändert?

mulser: Ich denke Veränderun­

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Rosa Maria Mulser mit ihrem Mann Jude Fink.

gen in Südtirol passieren relativ schleichend, sie sickern lang­ sam durch, was durchaus auch seine Vorteile hat. Ich denke Südtirol hat eine tiefgreifende Beziehung zu seiner Vergangen­ heit, seiner Tradition. Allgemein zieht ein gewisser Wohlstand in Südtirol ein, welcher das Land nachhaltig verändert. Fühlen Sie sich als Südtirolerin?

mulser: Ich sehe mich als Eu­ ropäerin, und auch Südtirol ist in seiner Dreisprachigkeit ein durchaus europäisches Model. Man sollte seine Herkunft nicht überbewerten, jedoch aber durchaus wertschätzen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?

mulser: Sicherlich eine Öffnung hin zu neuen Ideen und auch politisch. Ich denke es ist wich­ tig in eine moderne Gesellschaft und Infrastruktur zu investieren um von einem wachsenden Eu­ ropa profitieren zu können. <

Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Für Deutschland:

Zeughausgasse 8

Verband der Südtiroler Vereine

A-6020 Innsbruck

in der Bundesrepublik Deutschland c/o Caritasverband Köln

Für die Schweiz:

Stolzestraße 1a

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

D-50674 Köln

c/o Arthur Altstätter Auhaldenstrasse 26 CH-8427 Rorbas

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

PORTRÄT


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.