La-Uni 195

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01.06.2015

LANDAUER

E 195

B AUSGA

UNIVERSITÄTSMAGAZIN

FT A H C S EUND

FR

Neulich bei Facebook Info‘s zur OB-Wahl

Gedankenprozesse: Fernfreundschaft

Filmtipp: Jurrassic World


ECK

DATEN

Alle Beiträge müssen beim Einsenden folgenden Standard haben: Überschrift - Text - Name des Autors - E-Mail-Adresse des Autors Alle Inhalte bitte als Anhang mitschicken. (Fotos und Text jeweils als eigenes Dokument) Text: • Als Word oder OpenOffice Datei, keine PDFs • Schriftart: Arial • Fließtext - Schriftgröße: 12 • Überschriften - Schriftgröße: 14 - Fett • Richtlinie: eine Seite in der La-Uni: ca. 310 Wörter / ca. 2200 Zeichen Fotos: • Als JPG-Datei • Minimale Auflösung 500px lange Kante • Eindeutige Bezeichnung / Titel / Name des Fotos • Name des Fotografen • (ohne weitere Angabe gehen wir davon aus, dass Fotograf und Autor identisch sind) Flyer: • Als PDF-Datei Beiträge & Flyer: redaktion@la-uni.de Deine Meinung: leserbrief@la-uni.de Finanzielles & PR: chefredaktion@la-uni.de

Nächste Ausgabe:

RED.SCHLUSS

04.06. 24UHR

ERSCH.

15.06.

Interessierte dürfen jederzeit an einer unserer Redaktionssitzungen teilnehmen. Der nächste Termin ist: 02.06.2015 um 20 Uhr im eckHAUS (Westbahnstr. 11)

COVER: 2

Die Stadt zum Studieren zu wechseln bedeutet immer auch die Erfahrung zu machen wichtige Menschen in der Heimat zurück zu lassen. Umso schöner ist die Erfahrung, dass Freundschaft keine räumlichen Grenzen kennt.


VOR WORT

Freundschaft - Liebe. Streit. Hass. Zuneigung. Tränen. Entschuldigung. Wachsen. Vertrauen. Unendlichkeit. Egal was noch kommt. Freundschaft - Kaum ein anderes Wort löst bei mir so viele, so gegensätzliche Emotionen aus. Doch längst vergessen sind all die Diskussionen, die Streite, die Dramen, die uns so lange umgaben. Wir sind daran gewachsen – erwachsen. Natürlich sind wir wieder auseinander gegangen – tick of time. Unsere Körper, aber nicht unsere Herzen. Euch kann niemand das Wasser reichen. Ihr seid das Fundament. Diese oder ähnliche Gedanken ziehen sich durch diese La-Uni. Unsere Redakteure haben sich auf ihre Art mit diesem Thema auseinandergesetzt und in Worte gefasst, was sich eigentlich so schwer beschreiben lässt. Außerdem gibt es Neues von den Lazy Bones, dem letzten Poetry Slam, unserem WM-Teilnehmer und jede Menge Infos zur Oberbürgermeisterwahl. Die Wahlprüfsteine, denen wir in dieser Ausgabe viel Platz eingeräumt haben, sind nicht nur für Wahlberechtigte großartig zu lesen. An dieser Stelle ein großer Dank an Sophia Maroc für ihre Mühe und die unterhaltsamen Fragen, die jedem Kandidaten nochmal die Chance gegeben haben speziell uns Studierende von sich zu überzeugen. Auf gute Freundschaft! Allé dann, Ann-Kathrin CHEFREDAKTUERIN

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EVENTS

DIENSTAG, 02.06. AB 20:30 UHR: IR“ KONZERT: „ÁRSTÍÐ AND) ISL S AU (INDIE-FOLK (GLORIA)

AB 21 UHR: LLAR“ UNIKINO: „INTERSTE (HÖRSAAL 1) MITTWOCH, 03.06. AB 16 UHR: UNG CAFÈ ASYL - BEGEGN PFLEGE R ZU L NA INTERNATIO SKULTUR DER WILLKOMMEN (DAS HAUS) AB 22 UHR: RTY MIT DJ PARTY: SPORTLERPA OLDE (VOODOO) AB 23 UHR: S– PARTY: FRUITY BEAT SÜSS MIT & H EC FR FRUCHTIG, & DJ ROC-ADJ JULIAN KEOMA FALLER (LOGO)

01.06. - 14.05.2015

MONTAG, 08.06. AB 17 UHR: DER VOLLVERSAMMLUNG FÜR E STUDENTENINITIATIV KINDER E.V. (VOR DER MENSA) DIENSTAG, 09.06. AB 20 UHR: D LOUIS MAGIC COMEDY: TE (GLORIA) AB 21 UHR: OUR“ & UNIKINO: „CITIZENF „CRYPTOPARTY“ (HÖRSAAL 1) MITTWOCH, 10.06. AB 16 UHR: IAL CAFÈ ASYL: TV SPEC ATIONAL BEGEGNUNG INTERN ZUR PFLEGE DER TUR WILLKOMMENSKUL (DAS HAUS) 6. DONNERSTAG, 11.0 AB 19:30 UHR: NE MIT KONZERT: LEISE TÖ SONGWRITER) „WILLER“ (SINGER+ „THE ACADEMICS“ (DAS HAUS) SONNTAG, 14.06. 8 - 18 UHR: TERWAHL OBERBÜRGERMEIS (WAHLLOKAL)

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REGELMÄSSIGE EVEN

TS:

MONTAGS AB 21 UHR: BINGO-ABEND (PALMERS IRISH PUB)

DONNERSTAGS AB 22 UHR: PARTY: LOGO DONNER STAG MIT DJ SABINE

AB 21 UHR: FATALER KNEIPENABEN D (FATAL) DIENSTTAGS AB 21 UHR: PUB-QUIZ (PALMERS IRISH PUB)

SAMSTAGS AB 14 UHR: GENIESSBAR & FOODSH ARING (ECKHAUS) AB 22 UHR: PARTY: CLUB SAMSTA G MIT DJ ROBERTO/DJ PHIL (LOGO)

MITTWOCHS AB 18 UHR: BASTELBAR (ECKHAUS) AB 21 UHR: FATALER KNEIPENABEN D (FATAL) AB 21 UHR: KARAOKE (PALMERS IRISH PUB)

Du hast heute noch ni

x vor?

In unserem Eventkalen der auf www.launi.de/eventkalende r.html findest Du immer alle regelmäßige n und besonderen Events.

Ihr habt ein Event, da s uns Studis gefällt und in unse rem Kalender nicht fehlen darf?

Klasse! Schreibt einfac h eine Mail an events@ la-uni.de und wir tragen den Termin für Eu ch ein. Wichtig dabei: Datum - Uhrzeit - Name - Veranstaltungsort

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INHALT ECHO STUDENTENINITIATIVE FÜR KINDER PRESSEMITTEILUNGEN NEULICH BEI FACEBOOK (HOCHSCHUL-)SPORT IPAS OUTGOING MENSA-PLAN

S.08 S.09 S.10 S.12 S.14 S.16 S.18

OBERBÜRGERMEISTERWAHL WAHLPRÜFSTEINE DES ASTA POETRY SLAM FILMTIPP

S.20 S.21 S.33 S.34

KOPFKINO TAGEBUCH EINES WM-TEILNEHMERS SUDOKU GEDANKENPROZESSE RÄTSELSPASS SELBSTGEMACHT

S.36 S.38 S.40 S.41 S.42 S.44

ASTA UND STUPA IMPRESSUM

S.46 S.47 7


S U P M CA ECHO - „Freundschaft ist...“

... für mich kein Betrug! Eine Freundschaft basiert auf Ehrlichkeit. Freundschaft ist wie eine zweite Schulter zum anlehnen. Ein Mensch der einfach da ist, wenn man ihn ganz besonders braucht! - Isabel ... ein Geben und Nehmen ohne einen egoistischen Hintergedanken! - Sarah ... zu wissen, dass man füreinander da ist, auch wenn man sich selten sieht. Die Fehler des anderen zu akzeptieren, ehrlich zueinander zu sein, frei von Vorwürfen und: Verbundenheit trotz großer Distanz und wenig Kontakt. - Julia ... das wichtigste auf der Welt! - Jasmin ... für mich die beziehung zu meiner besten Freundin svenja! Wir sehen uns derzeit vielleicht nicht mehr so oft, sind aber trotzdem für einander da, unterstützen uns, können jeden Scheiß zusammen machen und uns blind vertrauen. Gleichzeitig kritisieren wir uns aber auch wenn’s wichtig ist, ohne der anderen aber vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat! Selbst wenn ihr etwas an meinen Entscheidungen nicht passt, versucht sie mir, so gut es geht, zur Seite zu stehen, umgekehrt genauso. :) - Inga ...sich so nah zu sein wie man sich es nur vorstellen kann, trotz räumlicher Distanz. Und sich blind auf den anderen verlassen! - Sarah Leni leni@la-uni.de

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CAMPUS

Die Studenteninitiative für Kinder e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche, die Probleme in der Schule haben, sich aber keine Nachhilfe leisten können, zu unterstützen. Jedes Kind, das Nachhilfe benötigt und sich wünscht, sollte diese erhalten. Unser Verein lebt vom ehrenamtlichen Engagement von StudentInnen, die gerne einen Beitrag in der Gesellschaft leisten möchten und den Willen haben, sozial schwächeren Mitgliedern zu helfen.

Da es aber immer noch viele Kinder gibt, die noch keine Hilfe bekommen gibt, suchen wir weiter nach ehrenamtlichen NachhilfelehrerInnen und Personen, die sich in der Organisation des Vereins betätigen wollen.

Also wenn ihr eure Semesterferien gerne anders oder das Semester sinnvoller nutzen wollt, ist dies die optimale Möglichkeit – und ihr helft diesen Kindern wirklich weiter! Wenn ihr Fragen oder Interesse habt, meldet euch bei uns. Ganz unverbindlich kennen lernen könnt ihr uns am Montag, den 8.06.2015 um 17:00 (Treffpunkt vor der Mensa). Da findet eine Vollversammlung des Vereins statt. Wir würden uns freuen, euch dort zu sehen.

UND DIE WELT

Seit diesem Semester könnt ihr euch eure Tätigkeit als ehrenamtliche/r Nachhilfelehrer/in als ORIENTIERENDES PRAKTIKUM II oder FREIEN WORKLOAD anerkennen lassen!

LANDAU

An dieser Stelle möchten wir uns – im Namen der Kinder, die schon Nachhilfe erhalten – ganz herzlich bei allen StudentInnen bedanken, die sich schon engagieren. Vielen Dank!

Kontakt unter sfk.landau@gmail.com www.landau.sfk-ortsgruppe.de oder suche uns auf Facebook

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N E G N U L MITTEI

PRESSE

Landau, 11. Mai 2015

Konferenz zu regionalen Potenzialen erneuerbarer Energie Welche Entscheidungsunterstützung brauchen lokale Akteure der Energiewende? Antworten darauf gibt es am 5. Juni an der Landauer Universität. Unter dem Titel „Regional erneuerbar – Energiepotenziale vor Ort erkennen und nutzen“ findet die Abschlusskonferenz zum INTERREG IV-Projekt „Plan-EE: ein GIS-basiertes Planungstool für erneuerbare Energien“ statt. Die Konferenz ist offen für alle Interessierten. Seit 2012 hat das fächerübergreifende Konsortium mit Partnern an den Universitäten Straßburg, Karlsruhe und Landau zu regionalen Potenzialen erneuerbarer Energien geforscht. Das Ergebnis ist das Planungstool „Plan-EE“, das Basisdaten zu Energieverbrauch und -potenzial transparent aufbereitet und sie auf der Projekt-Seite www. plan-ee.eu öffentlich bereitstellt. Mit dem Planungswerkzeug können die Wissenschaftler Flächen identifizieren, die für die neuen Energieformen zur Verfügung stehen und daraus nutzbares Potenzial ableiten. Diese Informationen sollen künftig auch auf der Projekt-Homepage als Energieszenarien öffentlich abfragbar sein. Einzelne Karten sind jetzt schon online. Das Ziel des von dem EU-Programm „Interreg IV“ finanzierten Projekts: die Förderung und Diskussion um eine nachhaltige Regionalentwicklung. Auf der Abschlusskonferenz stellen die Projektpartner die Ergebnisse ihrer Forschung vor. Den Einführungsvortrag hält Landrat Bertram Fleck aus dem

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Rhein-Hunsrück-Kreis. Als „EnergieKommune“ ausgezeichnet erzeugt der Rhein-Hunsrück-Kreis heute schon mehr Strom mit erneuerbaren Energien, als in der Region verbraucht wird. Der Besuch der Konferenz ist kostenfrei, eine deutsch-französische Simultanübersetzung ist vor Ort. Die Vorträge laufen von 10 bis 16 Uhr. Nähere Informationen zum Programm und die Anmeldemöglichkeit gibt es auf www. plan-ee.eu.


Landauer Kinder-Uni im Mai und Juni 2015 Im Mai und im Juni können Kinder in der Landauer Kinder-Uni wieder forschen und experimentieren. Für Kinder von 7-12 Jahren gibt es Termine in der Lernwerkstatt Grundschulpädagogik. Und Schüler der Klassen 5 und 6 können ihrem Forscherdrang in der Nawi-Werkstatt freien Lauf lassen.

Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.kinderuni.uni-landau.de. Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltungen ist begrenzt. Sollten mehr Anmeldungen eingehen als Plätze vorhanden sind, entscheidet das Los. Rückfragen per E-Mail unter kinderuni@uni-koblenz-landau.de.

UND DIE WELT

Am 11. Juni 2014 startet die NawiWerkstatt, in der Kinder der Klassen 5 und 6 ihrem Forscherdrang in den Naturwissenschaften freien Lauf lassen können. Chemie ist überall – jede Küche ein Chemielabor. Aber warum eigentlich? Wo steckt die Chemie im Alltag? Die Nawi-Werkstatt geht diesen Fragen auf den Grund. Geleitet wird die Nawi-Werkstatt von Chemie-

Professor Dr. Björn Risch und seiner Mitarbeiterin Lisa Engl. Der Kurs findet an sieben Terminen jeweils donnerstags von 16 bis 18 Uhr statt.

LANDAU

In der Lernwerkstatt Grundschulpädagogik erproben Lehrende gemeinsam mit Studierenden Konzepte für den Unterricht und neue Unterrichtsansätze. Im Sommersemester öffnet die Lernwerkstatt dreimal ihre Türen für die Kinder-Uni: Am 20. Mai 2015 zum Thema „Nicht nur Fliegen fliegen“, am 27. Mai 2015 zu „Das Geheimnis des Gewölles“, und am 15. Juli 2015 mit „Unsere 5 Sinne“. Dabei können Kinder spannende Phänomene rund um die Fortbewegung in der Luft, die Nahrungsgewohnheiten von Eulen und Störchen und die fünf Sinnesorgane mit einfachen Versuchen erforschen.

CAMPUS

Landau, 13. Mai 2015

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i e b h c i l Neu

Freundschaft – Was bedeutet WAHRE Freundschaft? In Bezug auf dieses Motto habe ich mir genau 56 Sekunden Gedanken darüber gemacht, was in meinen Augen wahre Freundschaft bedeutet. Denn die wahre Freundschaft findet NATÜRLICH auf Facebook statt. Könnte man ohne dieses soziale Netzwerk denn überhaupt Freundschaften pflegen? Ich denke nicht. Viele von euch würden sicherlich mit „Nein“ antworten, wenn man sie fragen würde, ob sie ihre Universitätslaufbahn ohne Facebook geschafft hätten. Die, die das Gegenteil behaupten, lügen natürlich. Denn ohne den einen Freund („Alter, kannste mir mal die Mitschriften von den letzten fünf Vorlesungen schicken?“) oder die eine Freundin („Boah ey, haste zufällig den schnieken Typen von der letzten Gloria-Party im Facebook?“) würden lächerlich minimale Gedankentransfers ins Wasser fallen, die eine wahre Freundschaft am Leben erhalten. Mal ganz ernsthaft, wer zur Hölle will sich denn öfter als einmal im Monat in der freien Natur Face-to-Face mit einem echten Menschen über die ernsthaften Dinge des Lebens unterhalten? Freundschaften über Facebook sind also das perfekte Mittel, die zwischenmenschliche Kommunikation nicht zu weit kommen zu lassen. Denn egal, wie einem gerade zumute ist, ob man mal gänzlich jegliches Niveau im Keller lässt und online rumpöbelt oder den übernächsten möchtegern-schlauen

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Kommentar raushaut, um sich mental besser zu fühlen, Facebook bietet dir mindestens 400 Freunde, die dir bei deinen Problemen zuhören. Ich meine, wo sonst bekommt man bitte auf die Schnelle mal die Auswahl unter 400 echten Freunden, die dir natürlich alle bei deinen Problemen zuhören? Egal ob dein Hamster gestorben ist, das Chemietestat mal wieder die Note 5,0 ist oder dein Partner mit einem Elternteil durchgebrannt ist, Facebook-Freunde können in solchen Fällen schnell einen guten Psychologen ersetzen. Also wieso sich wochenlang auf eine Therapiewarteliste setzen lassen, wenn man egal wo man ist und wann man das Verlangen hat, einen „guten“ Freund/ eine „gute“ Freundin kontaktieren kann? Und wenn in der Privatnachricht an den Kommilitonen von vor vier Semestern „Gelesen vor 6 Tagen“ steht, du aber immer noch keine Antwort bekommen hast, kannst du deinen Kummer auch ganz einfach auf die Startseite posten und ich verspreche dir, binnen drei Minuten wird sich jemand deiner annehmen, egal wie selbstmitleidig dein Gedankenerguss auch sein mag. Ich denke wirklich, dass die freundschaftliche Macht, die in diesem digitalen Medium steckt, von nichts und niemandem übertroffen werden kann. Weder von den Animes deiner Jugend, noch von deiner 15-jährigen besten


UND DIE WELT

Sarah sarah@la-uni.de

LANDAU

In Liebe, Sari

CAMPUS

Freundin aus Kindertagen. Denn woraus zieht man bitte mehr Gesprächsstoff, wenn man wirklich einmal im Monat unter Menschen gehen sollte? Das letzte Profilbild der Exfreundin deines dritten Exfreundes, das Foto des Idioten, der mal wieder dämlich auf dem Uniparkplatz geparkt hat und der letzte nervige Status der einen Person, die wir eigentlich alle hassen, sie aber trotzdem im Facebook haben ist Anlass genug zur innerlichen Vollkommenheit eines sozialkritischen Menschen. Gibt es denn eine größere Genugtuung, als wenn deine Freunde Andere plattmachen, die versuchen, dich online zu kritisieren, weil du in der Uni-Landau-Gruppe mal wieder nach einem guten Manikürestudio gefragt hast? So fühlt man sich anerkannt, akzeptiert und geliebt. Wegen der wahren Freundschaft, die nur auf Facebook zu finden ist. Gib dich ihr gänzlich hin.

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t r o p S ) hschul

(Hoc

Lazy Bones nehmen Kurs auf die Endrunde! Zwei phantastische Spieltage liegen hinter unseren Lazy Bones. Am 16. Mai vertraten die Softballer unsere Universität im schönen Freiburg und bestritten dort die Partien gegen die München Krasshoppers, die Darmstadt Dragons sowie gegen die gastgebenden Warthogs. Die Begegnung gegen die Breisgauer stellte dann auch den erfolgreichen Beginn dieses Ligaspieltages dar. Mit frischen, neuen Jerseys gingen unsere faulen Knochen an den Start und machten ihrem Namen mal so gar keine Ehre. Denn bereits nach dem dritten Inning stand es 6:2 für Landau. Vor allem die Leistung in der Offensive stimmte bereits zu Beginn der Partie. Die Freiburger waren (ohne ihre Leistung damit schmälern zu wollen) in diesem Spiel zu keiner Zeit nah dran, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Sie punkteten lediglich in drei Innings und das auch nur jeweils mit einem Punkt. Unsere Bones dagegen punkteten in nur einem Inning überhaupt nicht. Am Ende hieß das Ergebnis ziemlich deutlich 11:3 für Landau. Besonders hervorzuheben ist aber vor allem, dass Marlen seit ihrem schweren Unfall in der vergangenen Saison während des Funturniers in Venlo wieder voll mit von der Partie ist. Glückwunsch und Gratulation hierzu auch von meiner Seite :-) Das zweite Spiel sollte ebenfalls genutzt werden, um einen Sieg einzufahren. Die Hypothek aus dem ersten

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Spieltag der College Series mit nur einem Sieg aus drei Spielen sollte bereinigt werden. Gegner der zweiten Partie: Die Darmstadt Dragons. Bei jeder Begegnung dieser zwei Mannschaften geht es in der Regel spannend zu. So auch dieses Mal. In den ersten zwei Innings punktete jede Mannschaft einmal. Erst nach dem dritten Inning konnte sich Darmstadt einen Vorsprung in Höhe von 2:3 sichern. Im vierten Inning nahmen sich beide Mannschaften eine Auszeit, bevor die Lazy Bones im fünften Inning zweifach punkteten und sie nun erstmalig in diesem Spiel in Führung lagen. Bemerkenswert ist hier vor allen Dingen die Defensive der Bones gewesen, die in den Innings vier bis sechs keinen einzigen Punkt mehr zuließ. Mit eben jener 4:3-Führung ging es also nun in das letzte Inning. Aus Sicht der Bones war hier sehr erfreulich, dass dem gegnerischen Pitcher (das ist beim Softball der ballwerfende Spieler) langsam aber sicher die Puste ausging. Die Lazy Bones nutzten dies gnadenlos aus und scorten ganze fünf Punkte! Auf die Defensive war nun auch im letzten Inning Verlass, denn sie ließ auch hier keinen weiteren Punkt für Darmstadt zu: 9:3 Sieg für die Bones! Das dritte Spiel gegen die Münchener Krasshoppers ist dann die Kür gewesen. Landau scorte und scorte, dass einem schwindelig werden konnte


CAMPUS

Am 23. Mai empfing man in Karlsruhe (dort spielen die Lazy Bones ihre Heimspiele aus) die Mannschaften aus Aachen, Marburg und Karlsruhe.

Landau Lazy Bones – Aachen Aixplosives (amtierender Hochschulmeister & Deutscher Meister) 9:5 Landau Lazy Bones – Marburg Monsters 4:9 Landau Lazy Bones – Karlsruhe SCargos 11:1 In der Tabelle steht Landau damit zur Zeit an Position 5, welche zur Teilnahme an der Endrunde berechtigen würde. Doch die Mannschaften aus Aachen, Dortmund und Düsseldorf haben jeweils drei Spiele weniger absolviert. Damit ist die Tabelle nur bedingt aussagekräftig. Wer aber trotzdem gerne rechnet: Statistisch gesehen reichten in den letzten Jahren acht Siege für einen sicheren Einzug. Heißt also: am letzten Spieltag der regulären College Series müssen die Lazy Bones noch einmal alles geben und in Marburg mindestens zwei Siege mit Heim bringen. Die

UND DIE WELT

Mit drei Siegen aus drei Spielen klopfte man wieder vorsichtig an der Tür zur Endrunde! Mit vielen kleinen, tollen, lustigen, aufregenden und schönen Geschichten, bester Laune und sehr erfolgreich kehrten unsere Softballer nun nach Hause, um sich auf den Heimspieltag vorzubereiten.

Aufgrund der Kürze zum Redaktionsschluss gibt es hier die Ergebnisse vom Heimspieltag:

LANDAU

und auch die Defensive stand erneut grundsolide im Feld. Nach dem vierten Inning stand es 18:5 für die Bones, was bedeutete, dass die sog. „Mercy-Rule“ griff. Diese wird immer dann heran gezogen, wenn das eine Team einen sehr großen Vorsprung auf das andere Team hat. Das Spiel wird dann abgebrochen und mit dem aktuellen Spielstand gewertet. Diese Regel verhindert exorbitante Spielergebnisse und damit auch verzerrte Tabellensituationen.

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Gegner am 13.06. dort: Mainz Sputniks, Gießen Gremlins und Marburg Monsters. Seid dabei oder drückt fleißig die Daumen. Denn wir wollen unsere Bones wieder bei der Endrunde sehen, die dieses Jahr in Düsseldorf stattfindet! Sportliche Grüße :-) Danny danny@la-uni.de

g n i o g t PAS Ou

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IPAS Outgoing lädt ein zum Länderabend USA U.S.A. das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Heimat von McDonald‘s, Coca-Cola, Mickey Mouse und Co., Hollywood, New York, L.A., Barack Obama, George W. Bush, Guns, stars and stripes, fastfood, Cowboys, Statue of liberty, Country music, Texas, light beer, Pick-up Trucks, Sheriffs, Thanksgiving, Pancakes und vieles mehr sind meistens die ersten und populärsten Assoziationen, die man mit den Vereinigten Staaten von Amerika in Verbindung bringt, doch stimmen die Klischees und was denken die Amerikaner selbst darüber? Ich habe letztes Semester im Herzen der U.S.A., dem „Midwest“, im zentralen Bundesstaat Iowa ein Semester verbracht und am Coe College studiert. Warum dieses Auslandssemester die beste Entscheidung war, die ich je hätte machen können und wie so ein Auslandsaufenthalt in den U.S.A. aussehen kann erfahrt ihr am 02.06 um 20 Uhr in der Roten Kaserne also bringt Popcorn mit and get around! God bless America! Wann? Wo?

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02.06.15 um 20 Uhr Rote Kaserne Raum 011

Katharina und das IPAS-Outgoing Team


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KALENDERWOCHEN 23 UND 24

Frühlingssuppe (Gl,Ei,Se) Hähnchenschlegel in Paprikarahmsoße (ML) Pommes frites oder Reis Fingermöhrchen (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Dienstag 02.06.2015

Mittwoch 03.06.2015

Geröstete Grießsuppe (1,2,Gl,So,ML,Se) Wildlachsfilet (1,2,Gl,So,Fi,ML) auf gelben Bandnudeln (1,2,Gl,So) Blattspinat (1,2,So,ML) oder Salat (9,Sn) Dessert

Ausgabe 2

Kressesuppe (Gl,Ei,ML,Sn) Germknödel (Gl,Ei,ML) mit Vanillesoße (1,ML) Dessert

Lauchcremesuppe (ML) Broccoli- Nussecke (Gl,Ei,Nu,Se) mit Curryrahmsoße (1,2,Gl,So,ML) Vollkornreis Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Graupensuppe (Gl) Makkaroni mit Tomatensoße und Parmesankäse (1,2,Gl,Ei,So,ML) Italienischer Salatteller (1,3,9,Ei,ML,Sn) Dessert

Rosenkohlsuppe (1,2,Gl,So,ML) Gemüsebratling (Gl) mit Zwiebelsoße (Gl) Püree (1,2,Gl,So,ML) Salat (9,Sn) Dessert Lauchcremesuppe (ML) Sojagyros mit Tsatsiki und Couscous (Gl,So,ML) Salat (9,Sn) Dessert

Sonderstand

Abendmensa

Grillabend im Außenbereich

Kräutercremesuppe (Gl,ML,Se) Schweinesteak Schweizer Art (1,ML,Se) Pommes frites Broccoligemüse (1,2,So) Dessert

Gemüsecremesuppe (1,2,Gl,So,ML,Se) Hausgemachte Käsespätzle (1,2,Gl,Ei,So,ML) mit Käsesoße (1,2,8,Gl,Ei,So,ML) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert

Änderungen des Speiseplans vorbehalten.

1=mit Farbstoff, 2=mit Konservierungsstoff, 3=mit Antioxidationsmittel, 8=mit Phosphat, 9=mit Süßungsmittel, R=Rindfleisch, S=Schweinefleisch, Gl=Glutenhaltiges Getreide, Ei=Eier, Fi=Fische, Er=Erdnüsse, So=Sojabohnen, ML=Milch/ Laktose, Nu=Schalenfrüchte ("Nüsse"), Se=Sellerie, Sn=Senf, Sa=Sesamsamen, alle Speisen mit jodiertem Speisesalz. Dessert wird an der Theke deklariert.

Deklaration der Zutaten

Guten Appetit!

Freitag 05.06.2015

Fronleichnam geschlossen

Lauchcremesuppe (ML) Geflügelreispfanne (ML) Karottensalat (9,Sn) Dessert

Montag 01.06.2015

Donnerstag 04.06.2015

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Gyros (S) mit Tzatziki (ML) Reis oder Pommes frites Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Ausgabe 1

MENSA-PLAN Speiseplan

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Asiatische Linsensuppe mit Kreuzkümmel (Gl,So,ML) Fleischspieß (S) mit Erdnusssoße (2,Gl,Er,So) Basmatireis Obstsalat asiatisch

Geflügelcremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Hacksteak mit Röstzwiebeln (R,S,Gl,Ei) Pommes frites oder Reis Salat (9,Sn) oder Bohnengemüse (1,2,So) Dessert

Scharfe Thai Suppe (Gl,So) Thai Red Curry mit Putenfleisch (Gl,Kr,Fi,Er,So,We) Asiatischer Glasnudelsalat süß- sauer (Gl,Fi,So,Sa) Vanillepudding mit frischen Mangos (ML)

Chinakohl- Curry- Suppe (ML) Fisch- Curry (Fi,Sa) Gebackene Bananen mit Honig (Gl)

Dienstag 09.06.2015

Mittwoch 10.06.2015

Donnerstag 11.06.2015

Freitag 12.06.2015

Ausgabe 2

Eierflöckchensuppe (Ei,Se) Schupfnudelpfanne Schwäbische Art (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Kerbelcremesuppe Gnocchi (1,2,Gl,Ei,So) mit Gorgonzolasoße (1,2,Gl,So,ML) Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Asia- Suppe mit Glasnudeln (2,3,Gl,So) Asia Nudel mit Tofu und Ei (Gl,Ei,So) Kokosmilchreis (ML)

Buchweizensuppe (Se) Getreideplätzle (Gl,ML) mit Dillrahmsoße (1,2,Gl,So,ML) Kroketten (1,3,Gl,Ei) oder Püree (1,2,Gl,So,ML) Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Tomatensuppe mit Pasta und Basilikum (Gl,Ei) Couchini- Gemüseauflauf (2,Gl,Ei,So,ML) mit Käsesoße (1,2,8,Gl,Ei,So,ML) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert

Sonderstand

Abendmensa

Klare Fleischsuppe mit Einlage (Gl,Ei,ML) Schweinesteak Jäger Art (Gl,ML,Se) Pommes frites Salat (9,Sn) Dessert

Grillabend im Außenbereich

Waldpilzsuppe (Gl,ML) Maultaschen mit Gemüsefüllung (Gl,Ei,ML,Se) und Rahmsoße (Gl,ML) Röstkartoffeln Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Kalbsrahmgulasch "Züricher Art" (Gl,So,ML) Butterspätzle (Gl,Ei,ML) Salatteller (9,Sn) Dessert

Öffnungszeiten: Mo - Fr 11.30 - 13.30 Uhr Abendmensa: Mo-Do 17.30-18.30

Kerbelsuppe Hokifilet mit warmen Linsen- Reis- Salat (Gl,Fi,Nu) Salat (9,Sn) Dessert

Weiße Bohnensuppe Hähnchenbrust mit Rucolasauce mit Bandnudeln (Gl,ML) Salat (9,Sn) Dessert (Gl,So,ML)

UND DIE WELT

Änderungen des Speiseplans vorbehalten.

LANDAU

1=mit Farbstoff, 2=mit Konservierungsstoff, 3=mit Antioxidationsmittel, 8=mit Phosphat, 9=mit Süßungsmittel, R=Rindfleisch, S=Schweinefleisch, Gl=Glutenhaltiges Getreide, Kr=Krebstiere, Ei=Eier, Fi=Fische, Er=Erdnüsse, So=Sojabohnen, ML=Milch/ Laktose, Nu=Schalenfrüchte ("Nüsse"), Se=Sellerie, Sn=Senf, Sa=Sesamsamen, We=Weichtiere, alle Speisen mit jodiertem Speisesalz. Dessert wird an der Theke deklariert.

Deklaration der Zutaten

Guten Appetit!

Bananen- Chili- Suppe (Er) Rindfleisch mit Erdnüssen, Thai- Basilikum und Mie- Nudeln (Gl,Kr,Fi,Er,We) Pak Choi Salat mit Erdnüssen und Tofu (Gl,Er,So) Erdnusskuchen (Gl,Ei,Er,ML)

Montag 08.06.2015

Ausgabe 1

Speiseplan

CAMPUS

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U A D N LA

OBERBÜRGERMEISTERWAHL AM 14.JUNI ihr habt keinen Bock sonntags nur zur Oberbürgermeisterwahl in Landau zu bleiben? Kein Problem: obwohl die Wahl des/der neuen OberbürgermeisterIn erst am 14.6. stattfindet, könnt ihr bereits jetzt zu folgenden Zeiten im Erdgeschoss des Rathauses (Seiteneingang) wählen: Montag, Dienstag, Mittwoch 8.30 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr Donnerstag 8.30 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr Freitag 8.30 – 12 Uhr Samstag, 23. und 30. Mai, 6. Juni 9 – 12 Uhr Freitag, 12. Juni 8.30 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr Das ganze dauert nur zwei Minuten (mit mitgebrachtem Wahlbescheid sogar noch kürzer) und ihr braucht nur euren Personalausweis. Falls ihr doch Briefwahl beantragen wollt oder mehr Infos braucht, die findet ihr hier:

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Zur Wahl stehen:

Thomas Hirsch, amtierender Bürgermeister (CDU) Dr. Maximilian Ingenthron, Ministerialrat (SPD) Lukas Hartmann, Promotionsstudent Uni Koblenz-Landau (Grüne, unterstützt von Piraten und die LINKE) Dr. Gertraud Migl, Psychotherapeutin (unabhängig) Manfred Kassner, Vertriebskaufmann (AfD) Entscheidungen für die Zukunft der Universitätsstadt Landau und der Vernetzung unserer Universität sind oft politische. Als Chef der Verwaltung und als Vorsitzender im Stadtrat hat der Oberbürgermeister einen großen Einfluss auf die Entwicklung unserer Stadt und damit auch auf die der künftigen Zusammenarbeit mit Uni und Studierenden. Deshalb: GEHT WÄHLEN!


CAMPUS Wahlprüfsteine der verfassten Studierendenschaft zu den Oberbürgermeisterwahlen 1. Wie nehmen Sie die Stellung der Universität und der Studierenden in dieser Stadt wahr?

Dr. Maximilian Igenthron: Die Universität, die Lehrenden und die Studierenden sind eine ganz außerordentliche Bereicherung für Landau und die Region. Die Hochschule ist nicht nur ein erstklassiger Standortfaktor und ein Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie sorgt in erheblichem Umfang für positive Effekte in

Lukas Hartmann: Unsere Universität ist der wichtigste Standortfaktor Landaus und die entscheidende Lebensader dieser Stadt und das verdient Anerkennung. Leider hat man von Seiten der Stadt gerade das vermisst und viel zu lange wurde von „der“ statt von „unserer“ Universität gesprochen. Aber auch vielen Bürgerinnen und Bürgern Landaus ohne Bezug zum Universitätsleben ist eine ähnliche Haltung anzumerken. Als Absolvent und nun Promotionsstudent der Universität Koblenz-Landau will ich mich dafür einsetzen, dass

UND DIE WELT

Thomas Hirsch: Die Wahrnehmung des „universitären Lebens“ und der universitären Angebote in Landau hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert/gesteigert, ist meines Erachtens aber weiter ausbaufähig.

geistig-kultureller Hinsicht. Dass in Landau eine Universität beheimatet ist, macht mich nicht nur sehr stolz, das ist auch eine große Verpflichtung für die Stadtpolitik.

LANDAU

Von links nach rechts: Lukas Hartmann, Thomas Hirsch, Manfred Kassner, Dr. Gertraud Migl, Dr. Maximilian Ingenthron

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sich dies ändert und Studierende sowie Universität die Anerkennung erhalten, die wir verdienen. Dr. Gertraud Migl: Da ist noch einiger Nachholbedarf, die Universität kulturell und inhaltlich in die Stadt zu integrieren. Manfred Kassner: Als positiv, jedoch zu wenig unterstützt, denn die Studierenden sind ein wichtiger Bestandteil der Stadt.

Thomas Hirsch: Der Titel „Universitätsstadt“ muss aus meiner Sicht mehr sein als eine reine Standortbeschreibung. Deswegen habe ich mich auch maßgeblich für die Schaffung einer Beauftragtenstelle eingesetzt, die die Belange der Universitätsstadt besser zum Ausdruck bringt und die Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadt weiter verbessert. Insgesamt bedarf es ständiger weiterer gemeinsamer Anstrengungen von Universität, Studierenden und der Stadt.

Lukas Hartmann: Für uns Studierende bedeutet „Universitätsstadt“ meist eine wichtige, aber zeitlich befristete Station unseres Lebens. Für mich bedeutete das, eine Heimat zu finden, in die ich nicht hineingeboren wurde, sondern in die ich mich hineinfand, weil Landau zu dem Ort wurde, an dem ich am liebsten bin. Dazu gehören einerseits Wohnraum, Einkaufs- und Freizeit-, und Kulturangebote sowie Anschluss, auf der anderen Seite aber auch die Bereitschaft, sich mit dieser Stadt zu beschäftigen, sich einzufinden und seinen Lebensmittelpunkt hierher zu versetzen. Landau muss offener dafür sein, für einige Heimat auf Zeit zu sein, was ich mit einer ehrlichen Willkommenskultur bewerkstelligen möchte, auch um mehr junge Menschen dazu zu bewegen, hier bleiben zu wollen, wofür ich Möglichkeiten schaffen will.

Dr. Maximilian Ingenthron: Um möglichst optimale Bedingungen für Lehre und Forschung, für Studium, für Leben und Freizeit der Angehörigen der Universität zu gewährleisten, muss ein enger Austausch auf allen Ebenen und in allen Bereichen stattfinden. Dazu schlage ich den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Hochschule nach dem Vor-

Dr. Gertraud Migl: Ich würde mir wünschen, dass ein intensiverer Gedankenaustausch zwischen den Studentinnen und Studenten, dem Lehrkörper und dem Stadtrat stattfindet. Mit Frau Maroc ist ein erster Schritt getan, der noch weiter ausbaufähig ist. Ich würde das Thema Universität zur ChefinSache als neue Oberbürgermeisterin machen.

2. Wir leben in einer Universitätsstadt. Für viele fühlt es sich aber nicht so an. Was bedeutet für Sie „Universitätsstadt“ und wie möchten Sie diese stärken?

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bild von Trier vor – mit dem Ziel, die Zusammenarbeit künftig noch effizienter zu machen. Die Bestrebungen der Universität, einen zweiten Campus einzurichten, unterstütze ich. Und mit „Campus in der Stadt“ meine ich: eine möglichst breite Einbeziehung und Beteiligung des universitären am städtischen Leben.


3. Was sind Ihre Pläne für die Weiterführung, Ausweitung oder Änderung der bereits bestehenden Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität?

Manfred Kassner: Ich stehe allgemein für mehr Bürgerbeteidigung, somit auch für Befragungen bei den Studierenden und mehr Mitspracherecht bei den Entscheidungen der Stadt. Hierbei sollte die Uni selbst mehr Vorschläge machen.

UND DIE WELT

Dr. Maximilian Ingenthron: Für mich hat die Entwicklung der Universität eine herausragende Bedeutung. Entsprechendes Gewicht muss die Aufgabe in der Stadtverwaltung erhalten. Sie ist Chefsache und bedarf einer organisatorischen Stärkung. Die Zusammenarbeit will ich durch eine Kooperationsvereinbarung auf eine neue Grundlage stellen; ein Prozess, der ähnlich wie die Erstellung des Integrationsplans der Stadt alle Bereiche des Zusammenlebens und -arbeitens, alle Angehörigen der Universität und viele Akteure in der Stadt umfassen soll.

Dr. Gertraud Migl: Der Rat der Universität muss öfters tagen, damit etwas dabei rauskommt. Ich stelle mir vor, dass die Stadt Räumlichkeiten zur Verfügung stellt für Vorträge, Kongresse und Tagungen und den Wünschen der Universität aufgeschlossener gegenüber steht. Die Bildung eines Campus Süd ist vorstellbar und muss mit den Beteiligten noch intensiv beraten werden.

LANDAU

Thomas Hirsch: Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität muss ständig weiter ausgebaut werden. Dies bedarf gemeinsamer Anstrengungen von städtischen Repräsentanten, Vertretern der Universität und der Studierendenschaft. Durch die neu geschaffene Beauftragtenstelle für die Belange der Universitätsstadt können dabei sicherlich zusätzliche Impulse erbracht werden.

Lukas Hartmann: Ich möchte innerhalb der Verwaltung die Abteilung „Universitätsstadt“ schaffen und mir als Dezernenten zuordnen, um alle Belange der Kooperation in eine zentrale Stelle zu konzentrieren. Die Stelle der Universitätsbeauftragten soll dieser Abteilung zugeordnet und dauerhaft etabliert werden, um eine in Landau politisch wie hochschulpolitische engagierte Person der Studierendenschaft neben dem Dezernenten als Bindeglied zu festigen. Von einer schriftlich fixierten „Kooperationsvereinbarung“ halte ich wenig, da sie wie z.B. in Trier eher symbolischen und wenig konkreten Charakter hat. Für Landaus Politik muss unumstößlich und ohne Einschränkung klar sein: Der Erfolg der Universität Koblenz-Landau in unserer Stadt sind ein Beitrag zum Erfolg Landaus.

CAMPUS

Manfred Kassner: Den Studierenden mehr Anreize bieten, ein ausgeprägteres Nachtleben, bessere Parkraumbewirtschaftung, bessere Verkehrsanbindungen, keine Zweitwohnsitzsteuer. Landau so attraktiv machen das die Studierenden vielleicht nach Beendigung des Studiums sogar hier bleiben.

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4. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben zum Aufbau eines „Campus Süd“?

sich die Uni-Leitung dazu entschlossen hat sollte es die Stadt unterstützen.

Thomas Hirsch: Die Schaffung eines Campus Süd entspricht den bisherigen Forderungen und Überlegungen der Stadt. Ich begrüße dieses Vorhaben uneingeschränkt, da sich dadurch die Situation für die Universität und die Studierenden deutlich bessern wird.

5. Würden Sie als Oberbürgermeister an der Zweitwohnsitzsteuer festhalten? Warum?

Dr. Maximilian Ingenthron: Diese Vorhaben unterstütze ich nach Kräften; ich habe es explizit in mein Wahlprogramm aufgenommen. Die Stadt wird gemeinsam mit der Leitung der Universität und der Landesregierung an der Umsetzung arbeiten. Lukas Hartmann: Halte ich für eine gute Idee. Wer kennt nicht die Situation, an einem Tag drei oder mehr Veranstaltungen zu haben und dafür mehrmals durch die Stadt hetzen zu müssen? Ein Südcampus kann diese Situation entspannen, es uns als Stadt leichter machen die Verkehrssituation zu optimieren, die Südstadt und das neue Wohnviertel beleben und bei der idealen Ausgestaltung Stadt und Universität noch näher zusammenbringen. Entscheidend scheint mir dafür, dass am Südcampus nicht nur Verwaltung und Forschung sondern auch Lehre stattfindet und im Viertel bezahlbarer Mietwohnraum geschaffen wird, damit der Campus kein Fremdkörper in einem Oberschichtviertel wird. Dr. Gertraud Migl: Siehe Frage 3 Manfred Kassner: Positiv, es würde auch das Leben der Studierenden erleichtern bei richtiger Planung. Wenn

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Thomas Hirsch: Solange die Stadt Landau einen unausgeglichenen Haushalt hat, wird kein Oberbürgermeister in der Lage sein die Zweitwohnungssteuer abzuschaffen. Dr. Maximilian Ingenthron: Ja, weil ich von der Richtigkeit der Maßnahme überzeugt bin und sie Landau durch die entsprechenden Landeszuweisungen für Menschen mit Erstwohnsitz finanziell stärkt. Wer sich überwiegend in Landau aufhält, sollte auch Landauer sein. Das betrifft bei weitem nicht nur Studierende. Die Zuweisungen des Landes helfen der Stadt, vielfältige Aufgaben zu finanzieren, von denen zahlreiche auch den Studierenden zugutekommen. Lukas Hartmann: Jain. Die Zweitwohnsitzsteuer ist ein ineffizientes Instrument der Einnahmengenerierung mit erheblichem Verwaltungsaufwand, bei dem die gängelnde Komponente gegenüber den Studierenden unserer Universität gegenüber nicht bedacht wurde und so dem Gedanken einer echten Willkommenskultur entgegensteht. Andererseits trug sie dazu bei, dass sich viele Kommilitonen in Landau mit Erstwohnsitz meldeten, was indirekt die städtischen Finanzen verbesserte jedoch andererseits dafür sorgte, dass viele einfach unangemeldet hier leben. Da eine einmal eingeführte Steuer bei den durch die Große


Dr. Gertraud Migl: Nein. Ich habe auch die Einführung der Zweitwohnsitzsteuer abgelehnt.

6. Halten Sie den sozialen Wohnraum in Landau für ausreichend?

Dr. Maximilian Ingenthron: Landau ist eine erfolgreiche Stadt und erlebt einen großen Zustrom an Menschen. Die Leerstandsquote ist niedrig, Wohnraum ist begehrt. Die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum ist eine der großen Zukunftsaufgaben, die wir mit einem ganzen

Dr. Gertraud Migl: Der soziale Wohnraum ist nicht ausreichend. Die Stadt hat zu viele Wohnungen verkauft und die Sozialbindung ist für viele Wohnhäuser der Stadt abgelaufen oder läuft demnächst ab. Es gibt über 1700 Anfragen bei der Stadt bzgl. bezahlbarem Wohnraum von Menschen mit kleinem Geldbeutel, wie z. B. Alleinerziehende mit Kindern. Manfred Kassner: Nein, ich kenne selbst genügend Fälle in denen sich ein Mangel deutlich abzeichnet.

UND DIE WELT

Thomas Hirsch: Landau ist eine „Schwarmstadt“. Infolge der erfolgreichen Entwicklung ist Wohnraum, insbesondere günstiger Wohnraum, derzeit in Landau knapp. Die Stadt hat verschiedene Initiativen gestartet, um dem entgegenzuwirken. Für Studierende konnte durch den Neubau von Studierendenwohnungen eine deutliche Verbesserung der Wohnsituation erreicht werden.

Lukas Hartmann: Nein. Auch hier haben SPD und CDU leider schwerwiegende Fehler gemacht, als sie schon vor Jahren viele städtische Wohnungen verkauften und so der Spekulation preisgaben, während sie zugleich das Landesgartenschaugelände zu einem Oberschichtenwohnbezirk ohne Mietwohnraum entwickeln wollen. Dabei ist gerade Mietwohnraum für Einkommensschwache, Alleinerziehende, Arbeitssuchende und Studierende von enormer sozialer Bedeutung. Auch weil noch mehr unserer Kommilitonen in Landau leben würden, wenn wir ihnen bezahlbaren Wohnraum anbieten könnten, setze ich mich für mehr Mietwohnraum ein und möchte dabei darauf achten, auch WG-taugliche Konzepte zu unterstützen.

LANDAU

Manfred Kassner: Nein würde ich nicht, ich spreche mich für eine Abschaffung aus.

Bündel an Aktivitäten angehen werden. Sowohl die Stadt als auch viele private Investoren müssen dabei eingebunden sein, um mithilfe unterschiedlicher Modelle zum Erfolg zu kommen. Denkbar sind eine Wohnungsbaugesellschaft, Wohnbaugenossenschaften und anderes.

CAMPUS

Koalition zu verantwortenden Haushaltsproblemen (15,2 Millionen Euro Defizit 2015) schwer wieder abzuschaffen ist, kommen wir aus dieser Geschichte leider nicht unkompliziert raus, zumal ich auch aus Gründen der Generationengerechtigkeit für einen Haushaltsausgleich stehe. Trotz allem bin ich aber überzeugt, dass Landau die gleichen Vorteile ohne eine solche Steuer erreichen könnte: durch Anerkennung und Willkommenskultur.

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7. Welche Pläne haben Sie für die Verbesserung der Mobilität? Welche Möglichkeiten sehen Sie für die Einführung eines Semestertickets, einer kostenlosen Nutzung der Unibuslinie und zur Wiederaufnahme der Ruftaxilinien? Thomas Hirsch: Die Stadt lässt derzeit ein integriertes Verkehrsgutachten erstellen. Im Zusammenhang mit der Beratung über die gutachterlichen Ergebnisse können die genannten Vorschläge diskutiert werden. Die Nutzung einer Uni-Buslinie war von städtischer Seite bereits angedacht, wurde dann allerdings aufgrund der Position der Studierendenvertreter nicht weiter verfolgt. Die (Wieder -) Aufnahme von Ruftaxilinien kann ich mir vorstellen. Dr. Maximilian Ingenthron: Wir brauchen in Landau eine moderne Verkehrspolitik mit mehr Chancen und Gerechtigkeit für alle Verkehrsteilnehmer, mehr Verkehrssicherheit, aber auch einem besseren Verkehrsfluss. Dazu gehören der Ausbau des Radwegenetzes auf der Grundlage des Radwegeplans und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Frage, ob es ein Semesterticket gibt, ist zunächst eine inneruniversitäre Angelegenheit. Ich bedauere, dass die Akzeptanz hierfür bislang zu gering war. Was die Stadt an Vermittlungsund Überzeugungsarbeit leisten kann, wird sie gerne tun; auch durch den Ausbau eines entsprechenden ÖPNVAngebots. Begleitend habe ich eine Initiative gestartet mit dem Ziel, das Fahrradleihsystem des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar auch auf Landau auszudehnen. Denkbar wäre, die Aus-

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leihe über ein Semesterticket deutlich günstiger anzubieten. Lukas Hartmann: Erstens werde ich alles in meiner Macht stehende dafür tun, Landau an das S-Bahnnetz anzuschließen sowie die zweigleisige Elektrifizierung der Strecken LandauPirmasens, Landau-Karlsruhe, LandauGermersheim und Landau-Neustadt voranzutreiben. Zweitens möchte ich die Fußgänger- und Fahrradverbindung zwischen den Außenstellen der Universität durch entsprechende Strecken, Öffnung von Einbahnstraßen und sichere Abstellanlagen verbessern, wofür ein zentraler Südcampus eine große Hilfe wäre. Drittens würde ich dann in Zusammenarbeit mit der Studierendenschaft den Studierendenausweis als Fahrerlaubnis für eine zu optimierende Nord-Mitte-Süd-Unibuslinie verbinden. Viertens werde ich mich für ein an Studierende angepasstes Semesterparkticket für den Alten Messplatz einsetzen Was die Unibuslinie angeht, so sind wir als Stadt in der Lage, eine kostenfreie Nutzung gemeinsam mit StuPa und AStA zu erarbeiten, wofür ich mich gerne einsetzen würde. Die Wiederaufnahme der Ruftaxi-Linien sind dagegen deutlich schwieriger zu bewerkstelligen. Dr. Gertraud Migl: Der ÖPNV und der Radverkehr müssen ausgebaut werden. Ich kann mir auch städtische Verkehrsbetriebe vorstellen, wie ich sie aus meiner Heimatstadt Heidelberg kenne. Die Radwege müssen ausgebaut werden, die Parkplatzsituation muss verbessert werden.


8. Welche Pläne verfolgen Sie, um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen? Thomas Hirsch: Die Situation der Radfahrer wird auch im Zusammenhang mit dem Integrierten Verkehrsgutachten diskutiert. Klar ist, dass es dabei zu Verbesserungen für die Radfahrer kommen wird.

9. Sehen Sie Möglichkeiten um den Diebstahl von Fahrrädern einzudämmen? Thomas Hirsch: Ich empfehle die Nutzung von Fahrradschlössern :-) Dr. Maximilian Ingenthron: Seitens der Stadt kann ein Diebstahlschutz dadurch erfolgen, dass ausreichend fest verankerte Fahrradbügel und andere Befestigungsmöglichkeiten in der Stadt installiert werden. Sofern hier weiterer Bedarf besteht, soll dieser sukzessive gedeckt werden. Lukas Hartmann: An jedem öffentlichen Ort, jedem Verwaltungsgebäude, jeder Schule und jedem dauerhaften Standort der Universität müssen ausreichend sichere Abstellanlagen für Radfahrer errichtet werden, um zumindest in Kombination mit einem guten Schloss den Diebstahl des Rahmens zu verhindern. Vandalismus und Diebstahl völlig zu verhindern ist ohne eine totale Überwachung, die ich aus vielerlei Gründen ablehne, nicht möglich. Möglicherweise gehört aber ein gutes Fahrradschloss in eine Willkommenstasche für neue Studierende. Dr. Gertraud Migl: keine Angabe Manfred Kassner: keine Angabe

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Lukas Hartmann: Mehr sichere Abstellanlagen, Standflächen in der ersten Reihe der Ampeln, Fahrradwege auf den Hauptverkehrsachsen, die nicht auf dem Bürgersteig verlaufen sondern auf der Straße, um die Sichtbarkeit zu erhöhen, und Öffnung der Einbahnstraßen für gegenläufigen Radverkehr unter Aufgabe von Parkplätzen, um die Fahrbahnbreite angemessen zu erhöhen.

Manfred Kassner: keine Angabe

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Dr. Maximilian Ingenthron: Radfahren als umweltfreundliche Form der Mobilität zu fördern, liegt mir am Herzen. Deshalb wird die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Radverkehr fördern. Die Schaffung und der Ausbau eines Radwegenetzes ist ein Ziel; hinzu müssen angemessene bauliche Veränderungen – auch zum Schutz von Radfahrern – kommen. Insgesamt will ich daran arbeiten, einen weiteren Bewusstseinswandel zu Gunsten umweltfreundlicher Fortbewegung zu erreichen.

Dr. Gertraud Migl: keine Angabe

CAMPUS

Manfred Kassner: Dies Bedarf einer intensiveren Planung, würde aber mit Sicherheit dahingehend bearbeitet werden das eine bessere Mobilität der gesamten Stadt gewährleistet wird.

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10. Wie werden Sie die Parkplatzmöglichkeiten für Studierende in räumlicher Nähe zur Universität verbessern?

11. Kommt für Sie eine Lockerung der Sperrstunde und eine Zulassung für Open-Air-Konzerte nach 22:00 Uhr in Frage? In welchem Umfang?

Thomas Hirsch: Mit dem geplanten Abriss der SÜWEGA-Halle steht auf dem Alten Messplatz zusätzlicher Raum zur Verfügung. In diesem Bereich könnte ein spezielles Parken für Studierende eingerichtet werden, die CDU-Landau hat dazu bereits einen Vorschlag unterbreitet.

Thomas Hirsch: Zur Zulassung von Live-Musik über den Beginn der Nachtruhe 22:00 Uhr hinaus, hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz in seiner Rechtsprechung sehr deutliche und bindende Hinweise erlassen. Open-Air-Konzerte außerhalb von „definierten Brauchtumsveranstaltungen“ fallen nicht unter die vom Gericht zugestanden gelockerten Gestattungsvoraussetzungen und müssen deswegen die in den entsprechenden Freizeitlärmrichtlinien festgelegten Richtwerte einhalten. Die Stadt handelt bei dieser Frage in einer Auftragsangelegenheit und hat somit keinen freien Handlungsspielraum, sondern ist an die Vorgaben der Landesregierung und der Gerichte gehalten. Im Gespräch mit Veranstaltern sollte deswegen nach Möglichkeiten gesucht werden, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden können und entsprechende Veranstaltungsformate möglich gemacht werden.

Dr. Maximilian Ingenthron: Der Stadtrat hat auch mit meiner Stimme beschlossen, die SÜWEGA-Halle auf dem Alten Messplatz abzureißen. Das bietet die Möglichkeit, weitere Parkflächen auszuweisen. Sollte die Universität den Bau eines Parkdecks auf dem vorhandenen Parkplatz anstreben, würde ich dies wohlwollend begleiten. Lukas Hartmann: Wenn mit dieser Frage der Campus gemeint ist, dann mit einem Parkticket für Studierende, das die jeweilige Vorlesungszeit umfasst und somit bequem das Parken für diejenigen ermöglicht, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Kostenfrei kann das zwar nicht sein, aber zur Berechnung könnte man in Relation zum üblichen Monatsticket eine dreieinhalb Tage Woche anlegen, um dem studentischen Rhythmus gerecht zu werden. Dr. Gertraud Migl: keine Angabe Manfred Kassner: keine Angabe

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Dr. Maximilian Ingenthron: Mein Ziel ist es, dass Landau eine Stadt ist, in der leben, arbeiten und eine angemessene Freizeitgestaltung möglich ist. Das ist aber in vielen Fällen ein Spannungsfeld, in dem die berechtigten unterschiedlichen Interessen gegeneinander abgewogen werden müssen. Die Regelungen müssen nach vollziehbar sein und natürlich so beschaffen sein, dass sie rechtssicher sind. Sollte es über den bisherigen Umfang hinaus


einen Bedarf geben, will ich alle Beteiligten in eine Entscheidungsfindung einbeziehen.

Dr. Gertraud Migl: Als Ausnahmefall kann ich mir die Zulassung für zwei Open-air-Konzerte pro Jahr vorstellen. Bzgl. Lockerung der Sperrstunde generell bin ich vorsichtig, da es schutzwürdige Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Lärmbelastung gibt.

12. Welche Möglichkeiten sehen Sie zur Unterstützung des Freifunkprojektes durch die Stadt?

Dr. Maximilian Ingenthron: Ich will den Ausbau von Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation aktiv fördern, da dies für die Gesellschaft und die Wirtschaft elementar ist. Aus diesem Grund habe ich auch die Initiative für die Schaffung von Hotspots in der Innenstadt gestartet, mittels derer – wie in anderen Städten –ein freier Zugang zum Internet möglich ist, gerade auch in Verbin-

Manfred Kassner: keine Angabe 13. Die Stadt fördert den Konsum von Wein. Wie stehen Sie zu anderen Drogen? Thomas Hirsch: Die Stadt Landau ist größte weinbautreibende Gemeinde Deutschlands, der Anbau von Weinreben prägt unsere Landschaft und ist kulturhistorisch begründet. Im Hinblick auf „andere Drogen“ bezieht sich die Frage wahrscheinlich auf die Freigabe von Cannabis. Dazu habe ich als Jugenddezernent eine eindeutig ablehnende Haltung. Dr. Maximilian Ingenthron: Ich stehe Genussmitteln positiv, Suchtmitteln aber distanziert bis ablehnend gegenüber. Sind Menschen süchtig, ist es selbstverständlich, dass ihnen geholfen wird. Dazu zählt auch die Abgabe von “Ersatzdrogen“, sofern medizinisch bzw. therapeutisch sinnvoll. Lukas Hartmann: Nehme ich nicht, habe aber kein großes Problem, wenn mündige Bürger für sich ent-

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Thomas Hirsch: Ich habe das Freifunk-Projekt bereits durch eine entsprechende Fürsprache bei der EnergieSüdwest AG unterstützt.

Dr. Gertraud Migl: keine Angabe

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Manfred Kassner: Ja, eine Lockerung würde das nächtliche Treiben beleben, der Umfang der Lockerung wäre u.a. vom Standort und dem Event abhängig.

Lukas Hartmann: Freifunk finde ich gut und unterstützenswert. Das Rathaus könnte sich beteiligen mit anderen gut platzierten öffentlichen Gebäuden.

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Lukas Hartmann: Ja. Anfangs im Sommersemester auf einige Wochen begrenzt und dann langsam ausweitend.

dung mit der Universität. Das will ich umsetzen. Sollte es andere technische Möglichkeiten geben, stehe ich dem offen gegenüber. Es ist zu prüfen, inwieweit sich die Stadt hierbei einbringen kann.

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scheiden, Cannabis zu konsumieren. Insbesondere für Schmerzpatienten und Krebsleidende ist medizinisches Cannabis eine große Hilfe und eine Legalisierung würde in diesem Kontext viele Vorteile bringen. Ansonsten ist die Prohibition der konservativen Parteien CDU und SPD gescheitert, eine Legalisierung einer Droge, die man in jedem Kaff in Deutschland bekommt, ist nur ein Anerkennen des Status Quo – mit höheren Standards, Steuereinnahmen und Reinheitsgebot statt gestreckter und teilweise gefährlicher Straßenware. Dr. Gertraud Migl: keine Angabe Manfred Kassner: keine Angabe 14. Befürworten Sie Strickwaren für die Reiterstatue? Thomas Hirsch: Sofern sie der Jahreszeit entsprechen... Dr. Maximilian Ingenthron: Grundsätzlich nicht, es sei denn im Rahmen einer vorab fest vereinbarten und zeitlich befristeten Aktion. Lukas Hartmann: Nein. Mehr noch: Ich lehne sie absolut ab. Eine derartige Verschandelung einer altehrwürdigen und unangefochten majestätischen, ja – wunderschönen, Statue darf nicht geduldet werden. Recht und Ordnung müssen wiederhergestellt, die Strickwaren entfernt und ein Schild „Strickwaren verboten!!“ angebracht werden. Dr. Gertraud Migl: keine Angabe Manfred Kassner: keine Angabe

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15. Haben Sie Pläne zur Kulturförderung der Studierenden, sowohl was studentische Kultur angeht, als auch die Teilhabe an städtischer Kultur? Thomas Hirsch: Ich begrüße Überlegungen, für die studentische Kultur einen speziellen Ort am Campus zu schaffen und ich begrüße die damit verbundene Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger studentische Kultur auf dem Campus zu erleben. Unabhängig davon freue ich mich über die Teilnahme von Studierenden am kulturellen und gesellschaftlichen Leben unserer Stadt. Eine weitergehende Förderung der studentischen Teilhabe mit kommunalen Mitteln ist aus Gründen der wirtschaftlichen Situation der Stadt leider nicht machbar. Dr. Maximilian Ingenthron: Ich will mit einer Überarbeitung des städtischen Kulturangebots eine engere Verzahnung und Vernetzung der Angebote der Stadt mit denen von Uni und Studierenden erreichen. In diesen Prozess soll sich natürlich auch die Hochschule mit den Studierenden einbringen. Zum Thema Freizeit: Ein breit aufgestelltes, die unterschiedlichen Bedürfnisse deckendes gastronomisches Angebot ist für Landau unerlässlich. Die Ansiedlung einer neuen Diskothek im Gewerbegebiet D9 wird von der Stadt im Rahmen der Wirtschaftsförderung mit Priorität begleitet, muss aber letztlich durch einen privaten Investor erfolgen. Lukas Hartmann: Landau als Universitätsstadt hat einen großen Mangel: Es fehlt an Angeboten am Wochenende, weshalb viele zu ihren Eltern fahren, wodurch wiederum zu wenige hier


Sophia Maroc AStA-Referentin für Hochschulpolitik hochschulpolitk@asta-landau.de

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Manfred Kassner: Es sind noch keine konkreten Pläne vorhanden, dafür bedarf es erst einiger Gespräche mit den Studierenden.

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Dr. Gertraud Migl: In Zusammenarbeit mit dem Asta sollte ein auf die Bedürfnisse von Studentinnen und Studenten abgestimmtes Kulturangebot entstehen, als auch überprüft werden, ob einzelne Veranstaltungen besonders preisgünstig für Studierende angeboten werden können.

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sind, als das sich interessante Angebote lohnen würden – ein Teufelskreis. Als Oberbürgermeister würde ich in Zusammenarbeit mit dem AStA, der Universitätsleitung, freien Kulturinitiativen und dem städtischen Kulturamt anfangs für das Sommersemester planen, attraktive Angebote für Freitage und Samstage zu entwickeln, die z.B. im ersten Jahr vier Wochen umfassen und dann Jahr für Jahr ausgeweitet würden. Für eine Universitätsstadt fehlt es aber auch an Clubs und Tanzmöglichkeiten, die ich deshalb gezielt in der Kernstadt fördern möchte.

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te performt. Schließlich steht die finale Entscheidung bevor, doch trotz eingangs gut verständlich erklärter Bewertungsrichtlinien kann man keinen Unterschied zwischen dem Applaus für Florian Wintels und Tino Bomelino heraushören. Auch Hanz‘ Geheimwaffe der „Schinken“, konnte wie bereits eingangs erwähnt, nicht helfen. Somit gehen an diesem Abend zwei Poetry Slammer als Sieger nachhause. Da es immer mehr beachtliche Dichterwettstreiter gibt, die sich miteinander messen, sollte sich Hanz eine entscheidungsbeförderendere Methode, als Schinken, ausdenken. Elena Elena@la-uni.de

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Schinken: Ein Sch-Laut und ein gut hörbarer Plosiv, die eine entscheidungsfindende Kraft besitzen sollen. Hätteste gedacht, ist aber nicht so. Nicht bei solch starken Poetry SlamPerformances. Was ein Poetry Slam ist, muss man mittlerweile nicht mehr in allen Einzelheiten erklären. Jedoch gibt es immer wieder Dinge, die er- und geklärt werden müssen. Hanz, der altbewährte, sich immer übertreffende Moderator des Landauer Poetry Slams, erklärt vor Beginn des Slams für alle Neulinge, wie der Sieger des Slams ermittelt wird. Der Vergleichsapplaus, demnach eine Bewertung von 1 bis 10 Punkte eingeordnet werden kann, legt eine haltlose tosende 10 vor. Diese 10 wird im Laufe des Abend mehrfach übertroffen. Dies liegt schlicht an den bezaubernden, witzigen, nachdenklichen, verliebten und unglaublich energiegeladenen Texten der 6 aus allen Himmelsrichtungen stammenden Slammer. Mona Harry macht ihr Norddeutschland, das von einem Koch zubereitet wurde, der so verliebt war, dass sogar die Luft noch versalzen ist, schmackhaft. Dennoch schied sie, wie ebenfalls der Konstanzer Nik Salsflausen, trotz imposanten Texten, nach der ersten Runde aus. Tino Bomelino gelangt mit seiner Pinguinmethode souverän ins Finale. Mit ihm der Märchenonkel Florian Wintels, der Pampapoet Andreas Rebholz und Jule Weber, die beziehungsweise Tex-

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: M A L S Y R T E O P en k n i h c S

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P P I T M FIL

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T L E W E I D D UN

Kopfkino:

Heute, damals und die Zukunft Eigentlich hat sich gar nicht so viel verändert. Zumindest der Parkplatz war noch immer genauso überfüllt wie damals, dachte ich schmunzelnd, als ich aus meinem in die Jahre gekommenen roten Ford Fiesta stieg. Ein bisschen erschrak ich dann aber doch, als ich die Preise auf dem Parkscheinautomaten entdeckte. Es mussten tatsächlich zehn Jahre vergangen sein. Nachdem ich das silberne Ding stirnrunzelnd mit ein paar Euro gefüttert hatte, hielt ich kurz inne. Hatten wir uns überhaupt viel zu erzählen? Langsam bekam ich doch das komische Gefühl in der Bauchgegend, das wohl normal ist nach so langer Zeit. Es war ewig her, dass wir uns alle auf einem Haufen gesehen haben. Am Anfang hielten wir das vierteljährliche Ritual aufrecht. Ein Wunder, wenn man bedenkt, dass wir in ganz Deutschland verstreut waren. Zum ersten Mal allerdings trafen wir uns heute alle fünf in unserer alten Studienstadt. Nachdem es jeden von uns zunächst in die alte Heimat zurücktrieb, gab es in der Kleinstadt nicht mehr viel, das uns in den Jahren danach zurückzog. Dass die Treffen weniger wurden, war vermutlich der Lauf der Dinge. Der jugendliche Wehmut über die Vergangenheit wurde irgendwann abgelöst von der Verpflichtung der Zukunft. Judith zog direkt nach dem Studium

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in eine Großstadt. Schon während unserer gemeinsamen Zeit trieb es sie immer weit weg, sie verstand schnell wer sie war und wer sie sein wollte. Die Fröhlichkeit war dabei ihr ständiger Wegbegleiter. Von ihr versuchte ich mir immer ein Stück der Lebensfreude abzuschauen. Ihr Lachen hätte ansteckender nicht sein können und spätestens ihr unglaublich sympathischer bayrischer Dialekt erbrachte ihr selbst bei den Dozenten immer jegliche Sympathiepunkte. Wenn es nach Judith ging, war der Dialekt natürlich kaum zu hören. Lara hatte mittlerweile 2 Kinder. In ihren Jungs spiegelte sich ihre Schönheit absolut wieder. Beide hatten große blaue Augen und braune Wuschelhaare. Beide hätten wohl einen Award für die bestgekleidetsten Kleinkinder Deutschlands verdient. Ihr Mann verdient gutes Geld, ein richtiger Anzugträger. Er war ein Bilderbuchmann, genauso wie sie es verdient hatte. Schon zu Unizeiten hatte sie jedem den Kopf verdreht. Jede andere wäre mit der Zeit eingebildet oder arrogant geworden. Lara aber war eine der liebevollsten und nettesten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. Gerade deshalb schätze ich sie so sehr. Vielleicht auch weil ich mein eigenes gutes Herz hätte auch öfter mal zum Vorschein kommen lassen sollen.


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Und wie unglaublich gleich doch auf der anderen Seite. Wir waren uns in all den Jahren ein großes Geschenk, ein nicht zu durchbrechender Halt, in den tränenreichen und in den vielen schönen Zeiten. Ersatzfamilie wäre zu milde ausgedrückt. In Worte zu fassen sind die Erinnerungen eines halben Jahrzehnts schwer. Präsent sind sie aber immer noch, als hätte die Zeit tatsächlich ein bisschen stillgestanden in all den Jahren. Das Piepen des Parkscheinautomaten riss mich abrupt aus meinen Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich nebenbei ein Ticket löste. Ein Tagesticket, was auch sonst. In tiefer Freundschaft gewidmet an vier Menschen, für die ich mein Leben lang ein Tagesticket lösen werde ;)

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Angela angela@la-uni.de

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Auch Susanne war noch immer der Familienmensch, der sie bereits zu Studienzeiten war. Schon damals hielten sie die 600 Kilometer bis nach Hause nie davon ab, ihre Lieben mindestens einmal im Monat zu sehen. Ihre Hochzeit feierten wir vor fünf Jahren gemeinsam an einem kleinen süßen Hafen, genauso wie sie es sich immer gewünscht hatte. Sachen, die mich oft verzweifeln ließen, trug sie mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Sie nahm das Leben schon immer so wie es eben war und versuchte aus allem das Beste zu machen. Ein Optimismus von dem ich mir oft hätte eine Scheibe abschneiden sollen. Die Dinge flogen ihr nie zu, aber sie verstand es, sie richtig aufzufangen. Vanessa hatte schon ein paarmal ihren Job gewechselt und war mittlerweile Personalchefin eines großen Unternehmens. Wenn jemand sein Ziel erreichen würde, dann sie, das war klar. Schon immer bekam sie das Chaos des Lebens unter einen Hut. Wahrscheinlich war es die starke Struktur, die sie ihrem Leben gab, die es ihr ermöglichte, neben ihrer Karriere eine Fernbeziehung mit einem Südamerikaner zu führen. Wir lebten in unserer Studentenzeit in einer gemeinsamen WG und ich lernte sie als einen der zuverlässigsten und loyalsten Menschen überhaupt kennen. Ich hoffte immer, dass ein Stück ihrer Gewissenhaftigkeit auf mich abfärben würde. Unglaublich, wenn ich so darüber nachdachte, wie verschieden wir eigentlich alle waren.

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Tagebuch s r e m h e n l i e T M W s e n ei Teil V – Die Tücken des englischen Wetters und ein Solo der Extraklasse Es ist soweit – die Sommersaison hat für alle Drum Corps auf der Welt begonnen! Egal ob in Europa, den USA oder in Asien, für alle Musiker heißt es dieser Tage „Truck packen und raus geht´s!“ So also auch für uns. Freundlicherweise hat uns der Longton Rugby Club aus Stoke-on-Trent sein Areal komplett zur Verfügung gestellt. Vorteil: Keine Anwohner, die der Krach stören könnte und ein Feld, welches groß genug ist. Nachteil: Oben auf dem Berg gelegen und damit äußerst windanfällig. Am Samstagmorgen wagte ich einen Blick gen Himmel und sandte gedanklich gleich ein Gebet hinterher. Denn was da am Himmel zu sehen war, ver-

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sprühte nicht gerade Hoffnung auf ein angenehmes Trainingsklima. Und bereits beim Entladen des Trucks gesellten sich die ersten Nieseltropfen auf sämtliche Regenschutzvorrichtungen wie Zelte oder Schirme. Überrascht war ich jedoch, dass die Hälfte alle Teilnehmer recht leicht bekleidet im T-Shirt herumlief. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass es für britische Verhältnisse mit 12° C und bewölktem Himmel doch recht freundlich sei. Für mich stand da jedenfalls fest, dass Obelix recht hatte: „Die spinnen die Briten!“ Und auch meine Antwort a lá Idefix konnte ich mir nicht verkneifen, indem mein Zeigefinger einige Male gegen die Schläfe tippte. Ich jedenfalls war dick


CAMPUS gegen Ende aber noch einen äußerst positiven Verlauf! Am Sonntag kam der Drill Instructor auf mich zu. Dieser schreibt die Figuren und Choreographien, die das Corps dann auf dem Feld ausführen soll. Er fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, auf dem Feld zu marschieren, da er erfahren hätte, dass ich das bei den Blue Bandits (meinem ersten Drum Corps in Norddeutschland) schon einmal gemacht hätte. Ein „Yes!“ preschte zwischen meinen Lippen

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eingepackt und trug einen regenfesten Hut. Der Tag gestaltete sich dann äußerst wechselhaft. Für uns Musiker in der Frontline hieß es des Öfteren „Cover the pit!“, was bedeutete, wieder einmal den Gang zum Truck zu machen, um dann unsere sensiblen Instrumente mit Schutzplanen vor dem Regen zu schützen. Anschließend wurden selbige dann mit Handtüchern getrocknet, bevor wir, wenn sich das Wetter dann wieder gebessert hatte, das gleiche nach gefühlt 10 Minuten wieder machen konnten. Aber nun gut – dies gehört eben genauso zur Drum Corps Saison, wie der Auftritt auf Meisterschaften. Und die erste steht ja immerhin bereits am 12. Juni an. Nicht zuletzt deswegen wurde trotz des Wetters fleißig geprobt! Das Wochenende nahm dann für mich

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hervor ohne eigentlich zu wissen, worum es genau geht. Dann erfuhr ich, dass es ein Solo in der Show gibt, bei dem ein Trommler aus der Frontline auf dem Feld musiziert. Und genau diesen Part darf nun ich übernehmen. Eine große Ehre für mich und natürlich beflügelte mich diese Information so sehr, dass die Wetterkapriolen bereits vergessen waren! Danny danny@la-uni.de

Sudoku

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CAMPUS

Fernfreundschaft

LANDAU

Freunde kommen und gehen. Die bes- ich immer für meine Freunde da. Aber ten Freunde aber bleiben Teil deines in meinem jetzigen Lebensabschnitt Lebens – wenn auch leider meistens ist einfach keine Zeit mehr für tägliche nicht in deiner direkten Umgebung. Treffen oder Telefonate, wie wir sie in Genauso wie es Fernbeziehungen gibt, unserer Jugend ausgelebt und auch trennen auch Freunde oft viele Kilome- von der besten Freundin gefordert ter voneinander, manchmal sogar Ent- haben. Vermutlich gehört dies zum fernungen über Landesgrenzen und Erwachsenwerden dazu. Ich habe nun Zeitzonen hinweg. Denn mit einem viele Bekannte, mit denen ich über die neuen Lebensabschnitt, wie beispiels- alltäglichen Dinge diskutiere. Doch für weise eines Studienbeginns oder -en- vertraute, tiefsinnige und philosophides, geht oft auch ein Wohnortwechsel sche Gespräche gibt es eben nur die einher. Weg von alten Freunden, hin eine Person – meine landesgrenzenzu den neuen Freunden. Mittlerweile überschreitende Fernfreundschaft. habe ich schon in vielen Städten geVerena wohnt, die alle auf ihre Weise mein verena@la-uni.de Zuhause waren. Ich habe einige alte Freunde behalten, und neue Freunde angehäuft. Meine besten Freunde wohnen nicht mehr nebenan, wie es noch zu Schulzeiten war. Treffen werden seltener, aber dafür umso intensiver, voller Vorfreude – jedoch ebenfalls voller langwieriger Planung. Denn jeder von uns hat nun ein gefülltes Leben, muss Prioritäten setzen und seine Freizeit managen. Ich glaube, dass es deshalb auch unmöglich ist, allen Freunden zeitlich gerecht zu Zuhause entfernt, in der Ferne vereint: Auch wenn es im Alltag oft schwer werden. Wenn es hart fällt, den Kontakt zu halten – für gemeinsame Reisen ist in einer Fernauf hart kommt, bin freundschaft meist ausreichend Zeit.

UND DIE WELT 41


Rätselspaß Lösungswort: 42


CAMPUS LANDAU

Die vollständigen Lösungen von Sudoku und Kreuzworträtsel findet ihr ab 08.06.15 auf www.la-uni.de/rätsel.html.

UND DIE WELT

Lösungswort aus der letzten Ausgabe: FREILUFTSPORT

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SELBST GEMACHT

KREATIV NERVENNAHRUNG ZUM VERSCHENKEN

Der internationale Tag der Freundschaft ist zwar noch etwas hin – über eine kleine Aufmerksamkeit freuen sich eure Lieben aber auch schon jetzt…Aus wenigen Materialien und in nur kurzer Zeit lässt sich eine nette Verpackung für Nervennahrung oder andere kleine Dinge zaubern. MATERIAL: - EIN MARMELADENGLAS MIT DECKEL - SCHERE UND PINSEL - SCHLEIFENBAND ODER KORDEL

- SERVIETTE ODER STOFF - ACRYLFARBE - ETWAS SCHOKOLADE, SÜSSES ODER KLEINIGKEIT

ZUCKER PFEL

So geht‘s: 1. Zunächst das Marmeladenglas mit der Acrylfarbe verschönern; da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Etwa 5-10 Minuten trocknen lassen. 2. Aus der Serviette ein kleines Quadrat ausschneiden. 3. Nun das Glas mit Schokolade oder anderen Kleinigkeiten befüllen, den Deckel zudrehen und die Serviette mit Kordel oder Schleifenband festbinden… da werden dann Erinnerungen an Omas selbstgemachte Konfitüre wach. :-) Voilà. Viel Spaß beim Verschenken. :-)

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Christina christina@la-uni.de

KREA

WERBE


Moritz moritz@la-uni.de

REZEPT ANANAS-MÖHREN-CURRY

CAMPUS

ATIV

E-ROSEN

IHR BRAUCHT: 400G MÖHREN 1 ANANAS ETWAS BUTTER 2 EL CURRYPASTE (ROT ODER GELB)

2 DOSEN KOKOSMICH (Á 400ML) 4 FRÜHLINGSZWIEBELN SALZ

UND DIE WELT

- Möhren schälen und schräg in Scheiben schneiden. Ananas schälen und in kleine Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und schräg in Stücke schneiden. - Butter in einem Topf erhitzen und Möhren darin andünsten. Currypaste und Zucker dazugeben und kurz mitdünsten. - Ananas, Kokosmilch und etwas Salz hinzufügen und bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten köcheln. - Frühlingszwiebeln dazugeben, noch kurz mitköcheln und alles nochmals mit Currypaste und Salz abschmecken.

LANDAU

Das perfekte Essen für einen Abend mit Freunden! Als leichtes Abendessen oder nach Geschmack mit Reis oder Brot als fruchtig-pikanter Sattmacher. Das Rezept reicht für 4 Personen. Guten Appetit!

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AStA

VORSITZ: Yann Schosser

vorsitz@asta-landau.de

FINANZEN: Robert Scheeren

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Jonas Priester pr@asta-landau.de

HOCHSCHULPOLITIK: Sophia Maroc

hochschulpolitik@asta-landau.de

CO-HOCHSCHULPOLITIK: Mathias Roth

-Sekki

WO IHR UNS FINDET: Blauer Ausgang Atrium / gegenüber H1+H2

SERVICE: - Formulare (Fachschaftsanträge, Freitische,...) - ISIC - Fundsachen - Wohnungsanzeigen - Antworten auf Fragen aller Art - Ihr könnt kostengünstig Kopieren (3 Cent pro S/W-Kopie) - Liebe und Aufmerksamkeit - etc. ÖFFNUNGSZEITEN: Montags: Dienstags: Mittwochs: Donnerstags:

hochschulpolitik@asta-landau.de

Freitags: geschlossen

SOZIALES: Mona Schwab

KONTAKT: Jan-Philipp Magg campus@asta-landau.de Tel.: 06341-280 31 276 Fax: 06341-280 31 275

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Stand: Mai 2015

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„FREUNDSCHAFT, DAS IST WIE HEIMAT“ - KURT TUCHOLSKY


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