La-Uni 201

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16.11.2015

LANDAUER

UNIVERSITÄTSMAGAZIN

BE 201

AUSGA

T H C U L F

STIPENDIUM, LANDAUER TAFEL, FLÜCHTLINGSDEBATTE, ...


HOW TO LA-UNI Bunt ist das Leben und bunt ist die La-Uni.

Damit das auch so bleibt, suchen wir dich! Unser Inhalt sind eure Erlebnisse, Gedanken, Interessen. Egal, ob du schon immer eine Gabe für das Schreiben hattest oder dir manchmal die Worte fehlen; egal, ob du jedes Wochenende nach Hause fährst oder Landau dein Zuhause ist; egal, ob dies dein erstes oder dein letztes Semester ist; egal, ob du Lust hast festes Redaktionsmitglied zu werden oder uns nur mal deine Gedanken mitteilen möchtest: Nur Mut! Wir freuen uns, wenn du uns schreibst an

redaktion@la-uni.de

Beim Einsenden von Beiträgen solltest du auf folgendes achten: Struktur: Überschrift - Text - Name des Autors - E-Mail-Adresse des Autors Text als Word- oder OpenOffice-Datei (keine PDFs!). Richtlinie: eine Seite in der La-Uni: ca. 350 Wörter / ca. 2300 Zeichen (ohne Bilder) Fotos/Bilder bitte als eigenes Dokument mitschicken! Als JPG-Datei mit eindeutiger Bezeichnung (Minimale Auflösung: 500px lange Kante). Bitte den Namen des Fotografen mit angeben! Falls keiner angegeben ist, gehen wir davon aus, dass der Autor gleichzeitig auch der Fotograf ist. Flyer als PDF oder JPG-Datei (Minimale Auflösung: 700px lange Kante).

Beiträge, Anregungen und Kritik: redaktion@la-uni.de Geschäftliches und Organisatorisches: chefredaktion@la-uni.de

Nächste Ausgabe: Thema: Anti-Grau Erscheinungsdatum: Montag, 30.11.2015 Redaktionsschluss: Donnerstag, 19.11.2015 Nächste Redaktionssitzung: Dienstag, 24.11.2015, 20 Uhr im eckHAUS (Westbahnstr. 11) 2


Liebe studierende Leserschaft,

VOR WORT

dieses Magazin ist „Von euch, mit euch und für euch“. Doch genauso gerne, wie wir uns um eure Anliegen kümmern, wollen wir mit diesem Heft auch andere, bedürftige Menschen nicht vergessen. In gewisser Weise lautet der Slogan für die folgenden Seiten daher: „Von euch, mit euch auch für andere“. Mit dieser Ausgabe möchten nun auch wir zu dem momentan wohl aktuellsten Thema Stellung beziehen, berichten, informieren und etwas Gutes tun. Wie ihr das von uns gewohnt seid, begegnen wir unserem Ausgabenthema dabei auf unterschiedliche Art und Weise. Während Moritz sich in seinem Kommentar vor allem ernsthaft mit der Flüchtlingspolitik auseinandersetzt, gelingt Sari dies auf ihre bekannt humoristische Art und Weise und via sozialem Netzwerk. Neben den anderen bekannten Rubriken gibt es dann noch einen Artikel von Laura, die sich die Arbeit der Landauer Tafel angeschaut hat. Verena beglückt uns wieder mit englischsprachigen Gedanken und Anki, Matt und Danny geben schlussendlich auch noch ihre Ideen obendrauf. Wir wünschen angenehme Momente mit dieser Ausgabe und hoffen sehr, euch einige Anregungen geben zu können. In Liebe, Danny und Anki CHEFREDAKTION

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EVENTS

MONTAG, 16.11. AB 10 UHR: PSYCHO-TAGE (CAMPUS)

DIENSTAG, 17.11. AB 10 UHR: PSYCHO-TAGE (CAMPUS)

FREITAG, 20.11. AB 20 UHR: NE MIT „TIM KONZERT: LEISE TÖ BER ME“ JAACKS“ + „NOVEM R) TE RI W (SINGER/SONG (DAS HAUS)

AB 19 UHR: LANDAUER HE AKADEMIEGESPRÄC ) (ALTES KAUFHAUS AB 20:30 UHR: “ UNIKINO: „DUMBO 1) AL SA (HÖR

AB 22 UHR: IT ARNDT 29, PARTY: FATALITY M SCO PEER, HERR NILSSON, CU (HOUSE) AFFE., ROTTENBERG (FATAL) SAMSTAG, 21.11. AB 20 UHR: E „DICKE KONZERT: 10 JAHR KINDER“ (UNIVERSUM)

MITTWOCH, 18.11. AB 10 UHR: PSYCHO-TAGE (CAMPUS) AB 21 UHR: + „LINGUA KONZERT: „PAAN“ / POST-ROCK, NADA“ (SCREAMO PROGRESSIVE POP) (FATAL) 1. DONNERSTAG, 19.1 AB 20 UHR: LASLAMS POETRY SLAM DES (GLORIA)

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16.11. - 29.11.2015

AB 21 UHR: PIANO III MIT KONZERT: BEATS & D“ + TE „PIANO INTERRUP „CARLOS CIPA“ (AUDIMAX)

AB 21 UHR: HEN PARTY: ERDMÄNNC (TECHNO) (FATAL) AB 21 UHR: PARTY PARTY: RPR1 90ER (GLORIA) AB 22 UHR: VAL MIT DJ PARTY: MASH REVI GRESSIVE & PIT + DJ TOM (PRO ) PSYCHODELIC ROCK ) (COLOSSEUM SONNTAG, 22.11. AB 20 UHR: 10 JAHRE ZUSATZKONZERT: „DICKE KINDER“ (UNIVERSUM)


MITTWOCH, 25.11. AB 20 UHR: THEATER: „DIE PÄPSTIN “ (JUGENDSTIL-FESTHA LLE) FREITAG, 27.11. AB 22 UHR: PARTY: THE REDCUP PA RTY (GLORIA)

SAMSTAG, 28.11. AB 21 UHR: PARTY: „ES GROOVT. ES ROCKT...“ MIT DJ SABINE (DAS HAUS) AB 22 UHR: PARTY: I LOVE COLLEG E MIT DJ KASIR & DJ BAGGY B (GLORIA)

AB 23 UHR: PARTY: PLAY MIT DANO NYMOUS SONNTAG, 29.11. + MATT GOLD AB 13 UHR: (LOGO) WORKSHOP: VEGAN KO CHEN MIT KIM STEINBACH (ECKHAUS)

Du hast heute noch ni

x vor?

In unserem Eventkalen der auf www.launi.de/eventkalende r.html findest Du immer alle regelmäßige n und besonderen Events.

Ihr habt ein Event, da s uns Studis gefällt und in unse rem Kalender nicht fehlen darf?

Klasse! Schreibt einfac h eine Mail an events@ la-uni.de und wir tragen den Termin für Eu ch ein. Wichtig dabei: Datum - Uhrzeit - Name - Veranstaltungsort

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INHALT INTERVIEW: AUFSTEIGSSTIPENDIUM SBB S.08 KARLA / HDA S.11 NEULICH BEI FACEBOOK S.12 QUEERULANTEN S.14 MENSA-PLAN S.16 LANDAUER TAFEL FILMTIPP: UMRIKA

S.18 S.21

KOMMENTAR: FLÜCHTLINGSPOLITIK S.22 10 DINGE - XXL S.30 GEDANKENPROZESSE S.35 RAUM & GEWAHRSAM! S.36 PRO & CONTRA S.38 RÄTSELECKE S.40 PFÄLZER LECKERLIS S.42 HOMEMADE: HERBSTBLÄTTERSCAHLEN S.44 ASTA UND STUPA IMPRESSUM

S.46 S.47

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S U P M CA FÖRDERUNG FÜR STUDIERENDE MIT BERUFSERFAHRUNG – JETZT BEWERBEN!

Für Studierende gibt es eine Reihe von Fördermöglichkeiten. Oft ist es jedoch mühsam und auch kompliziert, sich durch Bafög, Stipendien und Co. durchzuarbeiten. Mitunter findet man auch nicht die richtigen Ansprechpartner. Ich möchte euch hier jedoch gleich mal beides liefern! Darum stelle ich euch in diesem Interview das Aufstiegsstipendium der SBB vor. Und mit Nadine Ketterer auch gleich die passende Ansprechpartnerin. La-Uni: „Was ist das Aufstiegsstipendium?“ Nadine: „Das Aufstiegsstipendium ist eine Studienförderung speziell für Berufserfahrene. Das Programm ist ein Kernelement der Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die SBB - Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung führt im Auftrag und mit Mitteln des BMBF die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten durch und begleitet sie während ihres Studiums.“ La-Uni: „An wen genau wendet sich das Aufstiegsstipendium?“ Nadine: „Das Aufstiegsstipendium richtet sich an Fachkräfte mit Berufsausbildung und Praxiserfahrung und unterstützt ein erstes akademisches Studium an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule.“

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Die Voraussetzungen für eine Bewerbung sind: - eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Aufstiegsfortbildung, - Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren (nach Abschluss der Ausbildung und vor Beginn eines Studiums) mit einem Umfang von mindestens 19 Std./Woche zum Zeitpunkt der Bewerbung, - ein Nachweis über die besondere Leistungsfähigkeit in Ausbildung und Beruf, u. a. durch die Note der Berufsabschlussprüfung oder der Abschlussprüfung einer Aufstiegsfortbildung (Gesamtergebnis mit mindestens Note 1,9 oder 87 Punkte und mehr). Weitere Möglichkeiten sind die besonders erfolgreiche Teilnahme an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb (1.-3. Platz als Landessieger) oder ein begründeter Vorschlag des Arbeitgebers.


UND DIE WELT

La-Uni: „Was sind die zentralen Vorteile dieses Stipendiums?“ Nadine: „Bereits bei der Bewerbung gibt es einige Vorteile bei diesem Stipendium. Beispielsweise ist die Bewerbung nicht von der Abitursnote abhängig, d. h. auch Personen, die keine 1 vor dem Komma haben oder den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ohne Abitur erlangt haben, können sich bewerben. Ausschlaggebend ist hier nur die Note der Berufsausbildung oder Aufstiegsfortbildung. Ebenso ist es möglich, sich auch nach einigen Jahren der

LANDAU

La-Uni: „Bis wann und wie kann ich mich bewerben?“ Nadine: „Man kann sich zweimal im Jahr für das Aufstiegsstipendium bewerben. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Die einzelnen Termine sind im Voraus auf der Homepage unter www.aufstiegsstipendium.de veröffentlicht. Aktuell läuft gerade die Online-Bewerbungsphase bis zum 7. Dezember 2015, die nächste Auswahlrunde startet am 5. April 2016. Eine Bewerbung ist nur einmalig möglich. Der Bewerbungsprozess ist dreistufig aufgebaut. Die erste Phase läuft online und erfasst die formalen Voraussetzungen für die Bewerbung. Sofern man die Voraussetzungen erfüllt und die entsprechenden Nachweise eingereicht hat, bekommt man zeitnah eine Einladung zum „KompetenzCheck“ - ebenfalls online. Dieser erfasst, was man bisher beruflich geleistet hat und was einen auszeichnet. Hier geht es beispielsweise um soziale Kompetenzen und Zielstrebigkeit. Wenn auch diese Hürde erfolgreich gemeistert wurde, wird man etwas später zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Diese Termine stehen auch bereits auf der Homepage veröffentlicht. Hier ist es wichtig, sich diese Termine im Vorfeld freizuhalten, denn eine individuelle Termin-

verschiebung kann aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden. Das Auswahlgespräch wird mit einem Juror oder einer Jurorin der SBB geführt, Grundlage sind hier die Angaben aus dem Kompetenz-Check. Während der Gespräche herrscht eine unaufgeregte und meist sehr angenehme Atmosphäre. Einige Zeit nach dem Gespräch erhält man dann den Bescheid von der SBB, ob man in die Förderung aufgenommen werden konnte oder nicht.“ La-Uni: „Für welche Dauer ist dieses Stipendium vorgesehen?“ Nadine: „Das Aufstiegsstipendium wird für die Dauer der Regelstudienzeit bis zur Erlangung des ersten Hochschulabschlusses, beispielsweise dem Bachelor, gewährt. Eine weitergehende Förderung, beispielsweise für den Master, ist an bestimmte Bedingungen und eine erneute Bewerbung geknüpft.“

CAMPUS

Die Bewerbung ist bereits vor Beginn eines Studiums möglich, wer bereits studiert, kann sich bis zum Ende des zweiten Studiensemesters bewerben.

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Berufserfahrung sich zu bewerben, d. h. es gibt hier keine Altersgrenze. Man sollte jedoch begründen können, warum man studieren möchte bzw. was man mit dem Studium anfangen möchte. Wenn man in das Förderprogramm aufgenommen wurde, gibt es auch hier weitere Vorteile. Zum einen die finanzielle Förderung. Diese liegt bei 670 Euro plus 80 Büchergeld pro Monat bei Vollzeitstudierenden. Gegebenenfalls kommt hier noch eine Betreuungspauschale für Kinder hinzu. Die Förderung wird nicht nur während der Vorlesungszeit gewährt, sondern das ganze Jahr über (einschließlich vorlesungsfreie Zeiten). Das Schöne daran ist, dass man sich durch diese Unterstützung voll auf das Studium konzentrieren kann. Die Unterstützung soll gerade den damals Berufstätigen mit regelmäßigem Einkommen den Einstieg in ein Studium erleichtern. Die Förderung ist einkommensunabhängig und muss nicht ähnlich wie beim Bafög am Ende der Förderdauer zurückgezahlt werden. Zum anderen ist die ideelle Förderung der SBB ein tolles zusätzliches Angebot. Hier kann man sich beispielsweise über eine Stipendiatenplattform vernetzen und vielfältige fachübergreifende Seminarangebote wahrnehmen. Ebenso werden Unternehmensführungen, Studienkonferenzen und Regionalgruppentreffen angeboten, an denen man teilnehmen kann.“ La Uni: „Wo gibt es weitere Informationen bzw. an wen kann man sich bei weiteren Fragen wenden?“ Nadine: „Auf der Internetseite www. aufstiegsstipendium.de gibt es weitere Informationen zur Förderung und

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Kontaktdaten der offiziellen Ansprechpartnern der SBB. Ergänzend hierzu hat die SBB seit einiger Zeit das Amt des Stipendiumsbotschafters ins Leben gerufen, welches einen studentischen Ansprechpartner zur Verfügung stellt, der an der gleichen Universität studiert wie man selbst und bereits alle Phasen der Bewerbung durchlaufen hat. In diesen Fall stehe ich gerne allen Interessierten bei Fragen rund um das Stipendium bzw. der Bewerbung zur Verfügung. Am besten bin ich über die Unimail kett6445@uni-landau. de (Nadine Ketterer) erreichbar. Einen weiteren Artikel zum Aufstiegsstipendium findet man auch im Uniblog der Universität.“ Danny danny@la-uni.de


KARLA

Referentin: Carmen Kropat Diplom-Psychologin, Projekt Endspurt Universität Bielefeld Termin: Mo 07.12.2015 09:30 Uhr s.t. – 16:30 Uhr Ort: Campus, Gebäude C1, Konferenzraum (blauer Aufgang)

HOCH

ANGEBOTE FÜR TUTORINNEN UND TUTOREN Ihr seid Tutorinnen und Tutoren? Ihr fühlt euch manchmal mit eurer Arbeit ganz schön allein gelassen und hättet gerne jemand, der euch hilfreich zur Seite steht? Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der Universität KoblenzLandau hilft euch dabei! Neben kostenfreie TUTORENSCHULUNGEN findet auch ein regelmäßiges, kostenfreies AUSTAUSCHTREFFEN zwischen Tutoren statt! Zusätzliches Angebot im November: kostenfreier Kurzworkshop „Sitzungen planen & gestalten“ Interesse?! Mehr Infos findest du unter: https://www.uni-koblenz-landau.de/ de/landau/einrichtungen/hda/terminetutoren/terminetutorenld Hochschuldidaktische Arbeitsstelle - hda@uni-koblenz-landau.de

UND DIE WELT

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AKT D I D L U SCH

LLE

TSTE I E B R A CHE

Anmeldeschluss: 23.11.2015

LANDAU

Kennen Sie das: Die Hausarbeit will geschrieben, für die Prüfung will gelernt werden – und noch nie war Ihre Wohnung sauberer, Ihr Schreibtisch aufgeräumter? Aufschieben ist für viele ein Problem. Es wird häufig mit Faulheit gleichgesetzt – und hat doch oftmals nachvollziehbare Gründe: Angst vor Misserfolg, Perfektionismus, Selbstzweifel oder fehlende Techniken für selbstständiges Arbeiten zum Beispiel. In diesem Workshop gehen Sie den Ursachen der „Aufschieberitis“ auf den Grund. Die Referentin stellt verschiedene Methoden vor, die Sie unterstützen sollen, mit Ihrer Arbeit oder Prüfungsvorbereitung zu beginnen und dranzubleiben – damit Sie genau die Techniken kombinieren und einsetzen können, die für Sie geeignet sind. Dieser Workshop richtet sich an Studentinnen. Hier können Sie unter anderem lernen: • Wie Sie Hindernisse beim Anfangen und Dranbleiben überwinden • Wie Sie Prioritäten setzen und mal ganz anders planen • Wie Sie den manchmal fast unüberwindlich erscheinenden Berg an Arbeit in handhabbare, handlungsorientierte Schritte einteilen und bewältigen.

CAMPUS

Workshop: Aufschieberitis und Selbstmanagement

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i e b h c i l Neu

Das Thema „Flucht“ ist momentan aktuell wie nie, in vielerlei Hinsicht: Die Flucht aus einem schlechten Leben in ein Neues, die Flucht aus einer schlechten Beziehung in eine Wunderschöne, aber auch die Flucht aus dem schlechten Reallife in ein gesundes Online-Leben. Sari hat für euch brandaktuell die wohl schwächsten und in sich unschlüssigsten Hasskommentare auf Facebook zum Thema „Flüchtlinge“ zusammengesucht, die sie finden konnte und stellt euch diese hier nun live und (grammatikalisch und wörtlich) unzensiert vor: „... eine Frage die mich die ganze Zeit beschäftigt... Wenn so viele Menschen (Flüchtlinge) hier her flüchten, wie kann dann da noch krieg sein? Sind doch alle Hier!? Gegen wen führen sie Krieg?“ – Ohmeingott darüber hab ich ja noch nie nachgedacht! Ja wieso eigentlich? Wenn keine Menschen dort sind, dann leben dort ja nur noch Tiere und Pflanzen? Bauen die dann ihre ganz eigene Zivilisation auf? Und was ist eigentlich mit den ganzen Bananen, die nach Deutschland importiert werden? Wenn die Bananen auf den kanarischen Inseln angepflanzt werden, sind sie dann Flüchtlingsbananen? Und wenn WIR hier alle Bananen haben, gibt es dann dort keine mehr? Wie wollen die denn jetzt mehr Bananen anpflanzen, wenn die alle hier sind!?

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„... Son asoziales pack von asühlanten Was ich hier sO sehe in facebook an Videos wo unschuldige Frauen UnD Mädchen einFach so paar vor die fesse kriegen Ohne Witz dann bekommen die mal eine vor de fresse glaube geht los“ – Ich versteh Sie nit, hann sie die Zäh haus oder was? Ich hebb des jetzt nit ganz so gut verstanne awwer irchendwas doodefu, dass ihr Glauwe Sie losgeloss hot. Ich hoff mol nit dass des die ASÜHLANDE mitgriehn, do schemmdmer sich jo. „Sandra **** wie ich eben ihre Fotos angesehen habe ist mir aber aufgefallen sind garkeine schwarzen Männer darauf für die sie hier so einstehen was ist los nur auf FB ein Gutmensche und im wahren Leben nichts wissen wollen von de Asylanten“ – Gell ey ihr seid alle voll scheiße und intolerant, wie könnt ihr nur keine Kätzchenvideos auf Facebook posten, ihr ************* Tierquäler! Mörder! Ihr habt gar keine Metallica-Fotos hochgeladen, ihr seid gar keine richtigen Satanisten! Denn keiner, der nicht das auf Facebook postet, für was er einsteht, ist ein richtiger Mensch! „ICH SAGE ES AUSDRÜCKLICH NOCHMAL MÄDELS UND JUNGS SEID VORSICHTIG UND PASST AUF WENN IHR PLANT DAS OKTOBERFEST ZU BESUCHEN ES WERDEN AUCH FLÜCHTLINGE UNTER DEN WIESNBESUCHERN SEIN. DIESE WARNUNG DARF UND SOLL GETEILT WERDEN – ES SOLL JA NIEMAND UNINFORMIERT BLEIBEN“ – DANKE


„Ich finds gut das dene nett so gut geht dann gehen sie wieder schnell.“ – Bekommt auch gerade jemand Lust mit dem Kopf gegen eine Betonmauer zu rennen? Mit viel Anlauf? Ohne Helm? „Absoluter Wahnsinn.. wie blöd ist Deutschland wirklich.. mit den ganzen asylanten wird ein hick hack veranstaltet. Und millionen Milliarden verschwendet. Erstmal auf uns schauen wär e wichtiger“ - Millionen Milliarden an das Flüchtlingspack, Hundert Achtunddrölfzigquadrlliarden für Griechenland und Nünfzehn Fantastilliarden für Banken soweit das Auge reicht! WAS FÜR EIN HICK HACK MUSS NOCH ALLES PASSIEREN BIS DASS DEM DEUTSCHES FOLKK AUFWACHT?!?!?! „Ich hab nix gegen Ausländer nur Waffen und Messer vieh zeug.“ – Und ich nur so: HÄ!?! Messerviehzeug? Was meint er? Schwertfische?

UND DIE WELT

„Hey des hat doch nix damit zu tun ich will den scheiß leiden net. Aber es geht darum das für die macht man alles usw. was mach man für die deutschen? Ihre Steuer Gelder unnütz verbraten. Die sollen sieben mal nach mehr Kinder Tages stetten schaun und schaun das die kindergärten nicht schließen. Anstatt so gebeutel-

„Hier lodert die Gluht zum drieten Wehltkrieg!!!!! Aber unsere Regierung will das nicht wahr haben!!“ Naja, das einzige was hier lodert, scheint der Schwelbrand in deinem Schädel zu sein mein Lieber.

LANDAU

„Noch was ganz ganz wichtiges damit mal einige den zusammen Hang versteht. Jesus war aria Germane Er war kein jude das ist genauso gelogen. Die Germanen waren nachfolger von atlantis. Das ist es was und zum erzfeind vom antichristen macht. Will nicht mehr hier schreiben aber sucht mal im Internet.“ – Ja, jetzt wo dus sagst... „Aria“ ist ja eine Abwandlung vom Namen „Ariel“, der Meerjungfrau, und die kommt aus ATLANTIS! OMG und... und... „Ariel“ bedeutet ja auch rein, so wie das Waschmittel!?!!!! Und der Dreizack von König Triton steht symbolisch für die DREIFALTIGKEIT, womit wir wieder bei Jesus wären!! ... Eine erdrückende Beweislage: Die Germanen stammen von den Fischen ab.

ten für die Asylanten herzurichten.“ Ehm, ja, ich glaube da muss jemand nochmal ganz dringend die Grundschule wiederholen. Schulbildung ist ja in Deutschland allgemein kostenlos, bei diesem Paradebeispiel aber leider umsonst.

CAMPUS

DASS DU MIR DIESE WARNUNG MITGETEILT HAST; JETZT WÄRE ICH FAST DIE EINZIGE GEWESEN; DIE AUF DER WILLKOMMENSÜBERRASCHUNGSPARTY FÜR DIE NEUEN FLÜCHTLINGE AUF DEM OKTOBERFEST KEINE BLUMEN UND BREZELN UND GRATISBIER MITGEBRACHT HÄTTE; SCHÖN; DASS ES NOCH MENSCHEN WIE DICH GIBT; DIE SICH AUCH ÜBER DIE NEUEN BESUCHER FREUEN♥

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Ihr Lieben, während meiner gesamten Recherche dachte ich mir nur: Aua. Einfach nur Aua. Wie hart müssen Menschen auf den Kopf gefallen sein (und das nicht nur rein rechtschreibtechnisch). Aufgrund meiner enormen Menschen- und Nächstenliebe habe ich die auf übelst beleidigenden, aus den von manchen Menschen tiefsten, schlimmsten Abnormitäten heraus entstandenen Kommentare hier nicht aufgeführt, um niemanden zu verletzen (und glaubt mir, egal wie wenig euch dieses Thema tangiert, diese Kommentare hätten euch ebenfalls einen tiefen Schlag in die Magengrube verpasst). Wir alle sind Menschen. Manche von uns sind weniger gut als die Anderen in ihren Handlungen, aber dennoch müsst ihr aus eurer eigenen Menschlichkeit heraus die Einstellung entwickeln, nicht immer das Schlechte zuerst zu sehen, wie in vielen dieser Kommentare vorhanden. Wir selbst tendieren dazu, in unserer

Wohlstands- und Konsumgesellschaft immer gieriger zu werden, immer hübscher, besser, stärker als der Andere sein zu wollen. Manche haben Angst, ihren „Besitz“ zu verlieren. Bitte denkt einfach nur daran, dass es da draußen so viele Menschen gibt, die das alles nicht haben. Das Wichtigste, was ihr PädagogInnen und PsychologInnen (vielleicht auch die Umweltwissenschaftler!) habt, sind nicht eure Noten, die ihr im Studium bekommt. Die Empathie ist das, was euch auch die Erfüllung im späteren Beruf bringt und euch auch im Privaten für den Rest eures Lebens glücklich machen kann. Ich bin raus. Sari Sarah sarah@la-uni.de

N E T N A L UEERU

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Infotage zum „Transgender Day of Remembrance“ Das Thema „Sexuelle Vielfalt“ sorgt oft noch für Gesprächsstoff. Nicht zuletzt als ein neuer Bildungsplan in Baden-Württemberg vorgestellt wurde. Die Reaktionen verschiedener politischer Gruppierungen zeigten erneut, dass die Akzeptanz von „Sexueller Vielfalt“ noch lange nicht erreicht und die vorhandene Toleranz eher oberflächlich ist. Der Transgender Day of Rememberance soll jedes Jahr an Gewalttaten gegen transsexuelle Menschen und Menschen, die sich als Trans* identifizieren, erinnern.

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Deshalb möchten wir, die Hochschulgruppe „Die QUEERulanten*“, drei Infotage anbieten. Am 17.11.15 (18.15 Uhr / RK 005) veranstalten wir eine Veranstaltung zum Thema „Sexuelle Vielfalt“. Hier wollen wir über die existierende Vielfalt aufklären (Themen: sexuelle Orientierungen, Gender Identitäten, Sexuelle Präferenzen etc.) und darüber diskutieren. Am 19.11.15 (18.15 Uhr / RK 105) wollen wir einen Vortrag zum Thema Transsexualität anbieten. Dort werden wir Begriffe erklären, medizinische Fragen beantworten und kritisch zu aktuellen Bewegungen Stellung nehmen. Am 20.11.15 (18.15 Uhr / RK 005) wollen wir letztlich einen Film zum Thema Gewalt gegen transsexuelle und Trans* Menschen zeigen. Im Anschluss würden wir uns über eine Austausch zu diesem Thema freuen. Wir freuen uns über eure Teilnahme, beantworten gerne eure Fragen und stehen auch für Diskussionen zur Verfügung. Maike Schimpf und Mona Werling Die Queerulanten*-Landau schi2931@uni-landau.de werl7206@uni-landau.de info@queerulanten-landau.de

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16.11. - 27.11.2015

Königincremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Gefüllter Truthahnrollbraten (2,4,8,Gl,Ei,ML,Se,Sn) Knödel (1,3,Ei,Sf) oder Teigwaren (1,2,Gl,Ei,So) Broccoli (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Hühnersuppe mit Nudeln (Gl,Ei) Bami Goreng "Indonesisches Nudelgericht" (1,3,S,Gl,Kr,So) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert

Klare Gemüsebrühe mit Einlage (Gl,Ei) Seelachsfilet "Mediterrane Art" (Gl,Fi,ML,Se) Reis Salatteller (9,Sn) Ratatouillegemüse (1,2,So) Dessert

Dienstag 17.11.2015

Mittwoch 18.11.2015

Donnerstag 19.11.2015

Freitag 20.11.2015

Ausgabe 2

Klare Gemüsebrühe mit Einlage Hausgemachter Quarkauflauf mit Sauerkirschen (Ei,ML) Dessert

Minestrone (Gl,Ei,Se) Karotten Bärlauchbratling (Gl) mit Kräutersoße (ML) Püree (1,2,Gl,So,ML) oder Kroketten (1,3,Gl,Ei) Kohlrabi in Rahm (1,2,Gl,So,ML) oder Salat (9,Sn) Dessert

Kerbelsuppe Blätterteigpastetchen mit frischen Champignons in Rahm (1,2,Gl,Ei,So,ML,Lu) Reis Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Broccolicremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Brasilianische Reispfanne mit Gemüse (1,2,So,ML) Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Gemüsecremesuppe (1,2,Gl,So,ML,Se) Hausgemachte Käsespätzle (1,2,8,Gl,Ei,So,ML) Salatteller (9,Sn) Dessert

Minestrone (Gl,Ei,Se) Feurige Pilzpfanne mit Paprika und Mandelstiften dazu Couscous und Limettenjoghurt (Gl,ML,Nu) Salat (9,Sn) Dessert

Kräutercremesuppe (Gl,ML,Se) Kabeljau auf Blattspinat mit Tomatentagliatelle (Gl,Fi,ML) Salat (9,Sn) Dessert

Sonderstand

Abendmensa

Kalbfleischcremesuppe (Ei,ML) Halbes Hähnchen vom Grill Pommes frites Salat (9,Sn) Dessert

Klare Fleischsuppe mit Einlage (Se) Picata Milanese in Käsehülle (2,S,Gl,Ei,ML) auf tomatisierten Spaghetti (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Grünkernsuppe (Gl,ML) Tortelloni Formaggio mit Käsefüllung (1,2,3,5,8,Gl,Ei,So,ML) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert

Erbsencremesuppe (Gl) Schweinenacken "Dänische Art" (9,ML,Se,Sn) Teigwaren (1,2,Gl,So) Salatteller (9,Sn) Dessert

1=mit Farbstoff, 2=mit Konservierungsstoff, 3=mit Antioxidationsmittel, 4=mit Geschmacksverstärker, 5=geschwefelt, 8=mit Phosphat, 9=mit Süßungsmittel, R=Rindfleisch, S=Schweinefleisch, Gl=Glutenhaltiges Getreide, Kr=Krebstiere, Ei=Eier, Fi=Fische, Er=Erdnüsse,

Deklaration der Zutaten

Guten Appetit!

Kräutercremesuppe (Gl,ML,Se) Schweinesteak "Schweizer Art" (1,ML,Se) Pommes frites oder Reis Zucchinigemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Montag 16.11.2015

Ausgabe 1

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Rindergulasch "Ungarische Art" Spätzle (Gl,Ei,ML) oder Semmelknödel (Gl,Ei,ML) Kaisergemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

MENSA-PLAN Speiseplan

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Montag 23.11.2015

Gulaschsuppe (Gl) Schinkennudeln mit Tomatensoße (1,2,4,8,9,S,Gl,Ei,So) Bunter Salatteller mit Schafskäse (3,9,ML,Sn) Dessert

Frühlingssuppe (Gl,Ei,Se) Geflügelfrikassee mit Champignons und Spargel (1,2,Gl,So,ML) Vollkornreis oder Teigwaren (1,2,Gl,So) Buttererbsen (ML) oder Salat (9,Sn) Dessert

Klare Gemüsebrühe mit Einlage (Gl,Ei,ML) Hokifilet im Backteig (Gl,Fi) mit Joghurtremoulade (1,3,9,Gl,Ei,ML,Sn) Hausgemachter Kartoffelsalat (9,Sn) Blumenkohlgemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Mittwoch 25.11.2015

Donnerstag 26.11.2015

Freitag 27.11.2015

Ausgabe 2

Broccolicremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Käseknödel in feiner Rahmsoße mit Parmesankäse (1,2,Gl,Ei,So,ML) Salat (9,Sn) Dessert

Karottencremesuppe (1,2,Gl,So) Ofenfrischer Apfelstrudel mit Vanillesoße (Gl,ML) Dessert

Bündner Gerstensuppe (Gl,Se) Vollkorn- Broccolibratling mit Käse (1,Gl,ML) Kroketten (1,3,Gl,Ei) oder Bratkartoffeln Italienischer Salatteller (1,3,9,Ei,ML,Sn) Dessert

Kressesuppe (Gl,Ei,ML,Sn) Mexikanisches Kartoffel- Bohnengericht (1,2,9,So,ML) Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Waldpilzsuppe (Gl,ML) Maultaschen mit Gemüsefüllung (Gl,Ei,ML,Se) in Rahmsoße (Gl,ML) Salzkartoffeln (1,2,So) Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Sonderstand

Abendmensa

Klare Fleischsuppe mit Einlage (Se) Rahmgulasch vom Schwein (ML,Se) Teigwaren (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Knoblauchrahmsuppe mit Croutons (1,2,Gl,So,ML) Kalbsrahmbraten "Münchner Art" (Gl,So,ML) Teigwaren (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Bohnensuppe (Se) Paniertes Schweineschnitzel (Gl,Ei,Se) Pommes frites Salat (9,Sn) Dessert

Zwiebelsuppe Hähnchenbrustfilet im Knuspermantel (9,Gl,Se) Kroketten (1,3,Gl,Ei) Salat (9,Sn) Dessert

Öffnungszeiten: Mo - Fr 11.30 - 13.30 Uhr Abendmensa: Mo-Do 17.00-18.30

Karottencremesuppe (1,2,Gl,So) Gnocchis mit buntem Gemüse (2,Gl,Ei,ML) Salat (9,Sn) Dessert

Kressesuppe (Gl,Ei,ML,Sn) Gegrilltes Seehechtfilet auf TomatenZucchini- Gemüse und Kräuterkartoffeln (Gl,Fi) Salat (9,Sn) Dessert

UND DIE WELT

Änderungen des Speiseplans vorbehalten.

LANDAU

1=mit Farbstoff, 2=mit Konservierungsstoff, 3=mit Antioxidationsmittel, 4=mit Geschmacksverstärker, 8=mit Phosphat, 9=mit Süßungsmittel, R=Rindfleisch, S=Schweinefleisch, Gl=Glutenhaltiges Getreide, Ei=Eier, Fi=Fische, So=Sojabohnen, ML=Milch/ Laktose, Nu=Schalenfrüchte (Nüsse), Se=Sellerie, Sn=Senf, Sf=Schwefeldioxid/ Sulphite, alle Speisen mit jodiertem Speisesalz. Dessert wird an der Theke deklariert.

Deklaration der Zutaten

Guten Appetit!

Blumenkohlcremesuppe (ML,Se) Hackbraten (R,S,Gl,Ei,ML,Se) in Rahmsoße (Gl,ML) Berner Rösti (1,3) oder Teigwaren (1,2,Gl,So) Mischgemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Dienstag 24.11.2015

Karottengemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Ausgabe 1

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Kalbsrahmgulasch "Züricher Art" (Gl,So,ML) Butterspätzle (Gl,Ei,ML) oder Knödel (1,3,Ei,Sf)

Speiseplan

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U A D N LA DIE LANDAUER TAFEL und ihre großartige Arbeit! Einige von euch kennen vielleicht das Eckhaus in der Friedrich-Ebert-Straße, in welchem sich die Ausgabe der Tafel befindet. Seit wenigen Wochen helfe ich dort bei der Sortierung und Vorbereitung der Lebensmittel mit und möchte euch gerne über die großartige Arbeit der Ehrenamtlichen berichten.

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Mehr als 1,3 Millionen Menschen in Deutschland können sich ohne die Lebensmittelausgaben der Tafeln kaum über Wasser halten und leben am Existenzminimum. Die Lebensmittelhilfen der Landauer Tafel werden schon lange nicht mehr nur von Obdachlosen in Anspruch genommen. Rund 1000 Bedürftige werden wöchentlich mit dem Nötigsten versorgt. Dazu gehören RentnerInnen, Alleinerziehen-

de, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Geringverdiener sowie Asylbewerber. Die Landauer Tafel ist ein eigenständiger eingetragener Verein und existiert allein von der Hilfe der rund 35 ehrenamtlich Engagierten, den Lebensmittelspenden umliegender Geschäfte sowie von Sach- und Geldspenden. Jeden Dienstagund Donnerstagnachmittag findet die Lebensmittelausgabe statt. An meinem ersten Morgen wurde ich herzlichst von dem Helferteam begrüßt und in die grundlegenden Arbeitsschritte eingeführt. Ich konnte mich schnell mit einbringen und meine Einsatzbereitschaft wurde von allen freundlich angenommen. Drei bis viermal kommen die Lieferwagen und bringen die Waren der


CAMPUS Kunde mit Wünschen und Vorlieben behandelt wird und niemand einfach irgendetwas mitgegeben bekommt. Hier wird wirklich großartige Arbeit geleistet und ich kann nur jeden dazu anhalten die Landauer Tafel und damit die Bedürftigen der Region, zu unterstützen.

Immer wieder sucht die Landauer Tafel freiwillige Helfer. Im Moment werden zum Beispiel für die Spendenaktion im SBK in Landau noch helfende Hände gesucht, um Kunden zum

UND DIE WELT

Den Flüchtlingszustrom spüren auch die Ehrenamtlichen der Landauer Tafel. Die Zahl der Bedürftigen, vor allem der Anteil an Kindern und Jugendlichen, steigt immer mehr an. Die Lebensmittelspenden steigen statistisch gesehen zwar ebenso, aber nicht proportional zur Nachfrage. Dies erschwert oftmals das Ziel einer ausreichenden und gerechten Verteilung für alle Bedürftigen.

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Supermärkte, Bäckereien, Metzgereien und Gemüsehandlungen aus der Umgebung zu uns. Wir kontrollieren die Lebensmittel auf ihre Verzehrbarkeit, sondern schlecht gewordenes aus und sortieren die Lebensmittel für die spätere Ausgabe. Um 14:30 werden die Türen geöffnet und die Menschen betreten, nach ihren Nummern geordnet, den Laden. Ab da beginnt die Mammutaufgabe für das Ausgabeteam, denn man weiß nie, wie viele Lebensmittel man zum Verteilen bekommt und ebenso wenig kann man einschätzen, wie viele Bedürftige nachmittags erscheinen. Wichtig ist, dass jeder etwas bekommt und niemand mit leeren Händen nach Hause gehen muss. Neben der Vergabe haben die Helfer auch immer ein offenes Ohr für die Menschen, die durch ihre Tür kommen. Wirtschaftlich und sozial benachteiligte MitbürgerInnen suchen oftmals mit Hemmungen und Scham diesen Ort auf. Daher wird sich alle Mühe gegeben, dass jeder als

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Spenden einer Einkaufstüte im Wert von 5 € zu animieren. Wer sich da gerne mit einbringen und weitere Infos darüber erhalten möchte, kann eine Mail an info@landauer-tafel.de schreiben (bitte Telefonnummer für Rückruf angeben). Nicht jeder hat die Zeit oder Lust sich ehrenamtlich zu engagieren oder die nötigen Mittel zum Spenden, das ist ganz klar! Aber wer sich beim Wegschmeißen von noch verzehrbaren Lebensmitteln immer mal wieder ins Gedächtnis ruft, dass nicht jeder genügend zu Essen hat und daher einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln pflegt, der tut damit

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schon einen großen Dienst. Foodsharing in Landau treibt diese Einstellung ja bereits mit außerordentlichem Erfolg voran! Denn auch wir „armen Studenten“ freuen uns über den roten Kasten im Atrium, wenn wir ein paar Euros sparen können und frische Lebensmittel nicht unnötig vernichtet werden. Weiter so! Laura laura@la-uni.de


P P I T M FIL (ab 26.11.15 im Universum) Umrika: Komödie um zwei junge Freunde aus der indischen Provinz, die in Umrika, Amerika, den verschwundenen, älteren Bruder suchen.

Doch eines Tages bleiben die Briefe plötzlich aus und Ramakant beginnt, sich über seinen Bruder Sorgen zu machen. In ihm war bereits seit einiger Zeit der Wunsch vorhanden, Udai nach Umrika zu folgen und die Unklarheit ist der letzte Anreiz, den er gebraucht hat. Er folgt dem Weg, den sein älterer Bruder vor ihm genommen hat und erlebt dadurch sein eigenes, aufregendes Abenteuer.

UND DIE WELT

Aber auch die Briefe, die Udai in sein Heimatdorf schickt und die von seinem Abenteuer berichten, erinnern dessen Bruder und die anderen Bewohner stetig an ihn. In diesen Mitteilungen schreibt Udai über die Unterschiede zwischen Indien und den USA, die wahrlich enorm sind. So staunen seine Mutter und der Rest nicht schlecht, als sie Fotos von Toiletten und Wrestling-Veranstaltungen sehen oder erstmals von dem traditionellen Truthahn-Essen an Thanksgiving erfahren.

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In einem kleinen indischen Dorf hat man lediglich sagenumwobene Geschichten von einem verheißungsvollen Land namens ‚Umrika‘ gehört – den meisten besser bekannt als ‚Die Vereinigten Staaten von Amerika‘. Der junge Udai (Prateik Babbar) beschließt, beseelt von den fantastischen Gerüchten, die Reise nach Umrika zu wagen und sein Glück in dem Land zu versuchen, das für seine Bewohner unbegrenzte Möglichkeiten bereithält. Sein Bruder Ramakant (Suraj Sharma) ist damals zwar noch zu jung, um sich an Einzelheiten der Abreise von Udai zu erinnern, aber ihm wird in den folgenden Jahren häufig genug vorgehalten, dass sein älterer Bruder nach Umrika aufgebrochen ist. Häufig durch die anderen Kinder des Dorfes, die Ramakant damit aufziehen, dass sein Bruder ihn verlassen habe, um in ein fremdes Land zu reisen.

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UMRIKA

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T L E W E I D D UN

Ein Kommentar zur Flüchtlingspolitik

Ich werde wohl niemals Mitglied des deutschen Bundestages sein und das ist vielleicht auch ganz gut so. Aber stellen wir uns mal vor man würde mich trotzdem dort zum Thema ‚Die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik‘ reden lassen. Ich hätte folgendes zu sagen:

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„Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

es die Tat eines Einzelnen, für die alleine der Täter verantwortlich ist.

Anfang des Jahres waren wir alle erschüttert und voll tiefer Trauer nachdem der Co-Pilot einer Passagiermaschine offensichtlich mit Absicht 150 Menschen in den Tod gerissen hatte. Medien berichteten ununterbrochen von der Absturzstelle und eine Sondersendung folgte auf die andere. Tausende Facebook-Profilbilder wurden durch eine schwarze Schleife ersetzt, Schweigeminuten wurden abgehalten, bei einer Trauerfeier im Kölner Dom drückte die gesamte deutsche Polit-Prominenz den Angehörigen ihr Beileid und Mitgefühl aus und die Lufthansa zahlte Soforthilfe in Millionenhöhe. Es war ein Ereignis, an dem keiner von uns Schuld hatte. Natürlich konnte und musste man auch fragen welche Lebensumstände den Co-Piloten zu dieser Tat brachten und diskutieren, ob man Regelungen treffen oder verändern kann, sodass eine ähnliche Katastrophe unwahrscheinlicher wird. Dies wurde getan und manche Konsequenzen bereits gezogen. Ganz verhindern können wird man solche Taten aber leider trotzdem nie. Letztendlich bleibt

Stellen wir uns nun vor, die Opfer dieser furchtbaren Tragödie wären Flüchtlinge auf einem Schiff Richtung Europa gewesen und im Mittelmeer ertrunken. Das Unglück wäre nur eine Randnotiz der europäischen Realität. Es ist zur Normalität geworden, dass jeden Tag Menschen an den Grenzen unseres Europas sterben. Tausende bezahlen den Wunsch nach Frieden, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit mit dem Leben. Es gibt auch hier durchaus Solidaritätsbekundungen in den sozialen Medien, aber ihnen gegenüber steht eine unfassbare Ansammlung von Kommentaren, in denen sich Menschen über diese Unglücke freuen und den Opfern selbst die Schuld geben, nach dem Motto: ‚Sie hätten ja in Afrika bleiben können‘. Eine Schweigeminute muss von dem Talkgast Höppner gegen den Willen des Moderators Jauch durchgesetzt werden und wird von diesem unterbrochen und frühzeitig beendet. Beileidsbekundungen von deutschen und europäischen Politikern sowie Forderungen nach Konsequenzen und einer anderen Politik sind entweder


Was kann man tun? Zur Zeit wird die Seenotrettung privaten spendenbasierten Organisationen wie Sea-Watch und Ärzte ohne Grenzen überlassen. Diese Menschen machen da draußen eine hervorragende Arbeit, für die man sie nur bewundern kann. Wir sind ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet, denn es wäre eigentlich die Aufgabe der EU diese Menschen zu retten!

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Der Innenminister wird nicht müde davon zu lamentieren, dass eine effektive Seenotrettung angeblich ein Anreiz für Flüchtlinge wäre, er spricht sogar von einer „Brücke nach Europa“. Die Rettung von Menschenleben mit einem solchen Argument zu unterlassen ist mehr als zynisch. Ein umfassendes europäisches Seenotrettungsprogramm ist sofort notwendig! Die einzige Maßnahme aber, die den machthabenden PolitikerInnen immer wieder einfällt, ist die stärkere militärische Bekämpfung der Schlepper. Dabei kann diese Schlepperindustrie ja nur existieren, weil wir den Flücht-

UND DIE WELT

Warum sind wir verantwortlich? Fluchtursachen sind vielfältig und komplex. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Europa und der Westen mit Schuld sind an der Zerstörung der Lebensgrundlagen vieler Menschen in Afrika, Asien und im Nahen Osten. Nicht nur die Kriege in Afghanistan, Irak und Libyen, sondern auch die ökonomische Ausbeutung der Herkunftsländer treibt diese Menschen zur lebensgefährlichen Flucht. Fluchtursachenbekämpfung muss auch bei uns ansetzen, indem wir zum Beispiel aufhören die Reste unserer FleischÜberproduktion viel zu billig nach Afrika zu exportieren und so die lokale Wirtschaft zu zerstören. Als drittgrößter Waffenexporteur verdienen wir zudem noch gut an den Konflikten der Welt.

Eine Verantwortung zu helfen ist also nicht abzustreiten aufgrund unserer Mitschuld an den Fluchtursachen und unserem mangelnden Willen diese zu bekämpfen. Zusätzlich gibt es auch eine menschlichen Pflicht zur Hilfe für Menschen in Not. Uns geht es gut, wir gehören zu den reichsten Menschen dieser Erde. Die allermeisten von uns haben dafür nicht viel tun müssen. Wir hatten einfach das Glück hier geboren zu werden. Daher haben wir eine Verpflichtung denen zu helfen, denen es nicht so gut geht.

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unglaubwürdig oder verhallen im großen europäischen Raum der Untätigkeit. Es gibt nämlich einen ganz großen Unterschied zu dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen. Es gibt niemanden dem wir die Schuld zuschieben können, auch wenn immer wieder versucht wird den Schleppern oder - wie eben bereits erwähnt - sogar den Flüchtlingen selbst die alleinige Schuld zuzuschieben. Nein, wir alle sind schuldig und sind mitverantwortlich für diese Toten an den EUAußengrenzen. Europa begeht hier mindestens unterlassene Hilfeleistung, eher fahrlässige Tötung und ich würde auch niemandem widersprechen der von Mord spricht. Wir haben die verdammte Verantwortung weitere Tote zu verhindern!

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lingen legale Einreisemöglichkeiten verweigern. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich Schleppern anzuvertrauen. Die einfachste und effektivste Bekämpfung des Schlepperwesens und gleichzeitig die Verhinderung von tausenden Toten wären legale und sichere Einreisemöglichkeiten für diese Menschen. Ja, wir brauchen eine Brücke nach Europa, zum Beispiel in Form von Fähren, die diese Menschen sicher übers Mittelmeer bringen! Wer glaubt in einer globalisierten Welt mit einem entgrenzten Kapitalmarkt könne man die Menschen noch einzäunen, der macht sich etwas vor. Grenzen verhindern nicht, dass Menschen migrieren. Sie führen lediglich dazu, dass viele dabei sterben. All diese Menschen, die zur Zeit auf den unterschiedlichsten Wegen zu uns kommen, verlassen ihre Heimat nicht zum Spaß oder für ein paar Euro mehr. Sie tun dies, weil sie keine andere Möglichkeit mehr sehen und sogar das hohe Risiko der tödlichen Wege übers Mittelmeer oder an den Landgrenzen auf sich nehmen. Wir alle hier würden es an ihrer Stelle genauso tun. Wir müssen uns einfach nur einmal vorstellen, dass eines der Atomkraftwerke in Deutschland oder Frankreich in die Luft geht. Von einer Sekunde auf die andere wären wir alle Flüchtlinge. Nun kommen im Moment sehr viele Menschen und die Situation ist natürlich nicht einfach. Deutlich zeigen sich nun die Versäumnisse der letzten Jahre. Nicht nur, dass die Entwicklung beispielsweise in Syrien nicht unvorhersehbar war, auch viele Maßnahmen die Organisationen wie Pro Asyl und

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die Flüchtlingsräte immer wieder gefordert haben würden uns nun einiges erleichtern. Die unsinnige Dublin-Regelung, der Lagerzwang und eine Politik der Nicht-Integration in den letzten Jahren haben mit dazu beigetragen, dass die Situation jetzt so schwierig ist. Warum dürfen Geflüchtete eigentlich nicht selbst entscheiden, wo sie leben wollen? Viele Flüchtlinge haben Verwandte und Freunde in EU-Ländern, zu denen sie wollen und die sie aufnehmen können. Aufgrund der Dublin-Regelung oder möglicherweise demnächst einer Quote dürfen sie aber nicht selbst entscheiden, wo sie Asyl beantragen möchten, sondern werden in bestimmte Länder gezwungen. Das werden nicht alle freiwillig tun und daher kann eine solche Regelung bei offenen EU-Binnengrenzen nicht funktionieren. Wie man in der aktuellen Situation sieht, führt dies zu wieder stärkeren Kontrollen an den EU-Binnengrenzen. Ein Rückschritt in eine Situation, von der wir eigentlich gedacht haben, dass wir sie in Europa überwunden hätten. Echter Fortschritt wäre eine Regelung, die das Selbstentscheidungsrecht der Geflüchteten respektiert und einen finanziellen Ausgleich für die Aufnahmeländer auf europäischer Ebene vorsieht. Darüber hinaus sollte eine Angleichung der Sozial- und Integrationsstandards auf möglichst hohem Niveau angestrebt werden, um einen Unterbietungswettbewerb der Mitgliedsstaaten zu vermeiden. An dieser Frage wird sich auch zeigen wohin Europa steuert. Im Moment stehen leider wieder sehr stark die nationalen Interessen im Vordergrund, was meiner An-


UND DIE WELT

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Bundeskanzlerin bedanken, was ich äußerst selten tue. Dass sie dieses dumme Geschwätz von Obergrenzen nicht mitmacht und stattdessen versichert: „Wir schaffen das.“ ist ihr hoch anzurechnen. Weltweit sind zur Zeit über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Dabei bleiben die meisten in ihrer Herkunftsregion. Nur ein Bruchteil der Menschen kommt nach Europa und

Wie schaffen wir das? Auch hier muss zunächst wieder die Frage nach dem Selbstbestimmungsrecht der Flüchtlinge gestellt werden: Warum dürfen Geflüchtete nicht direkt zu ihren Verwandten oder Freunden ziehen, wenn diese sie aufnehmen könnten, sondern müssen die ersten Monate in einer der überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen verbringen? Das ist nicht nur diskriminierend und fördert die Unzufriedenheit der Menschen in den Lagern, sondern gleichzeitig auch noch bürokratisch, teuer und dumm. Leider fehlte in den letzten Jahren an vielen Stellen der politische Wille eine

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Genau die Politiker, die für die verfehlte Politik in den letzten Jahren verantwortlich sind, fordern jetzt eine Obergrenze für das Recht auf Asyl. Eine absurde und menschenverachtende Forderung, die mittlerweile sogar in den Reihen der SPD und Grünen Fürsprecher hat. Das Recht auf Asyl ist ein Menschenrecht und für ein Menschenrecht kann es keine Obergrenze geben! Jeder hat das Recht zumindest einen Antrag auf Asyl zu stellen und darauf zu bestehen, dass dieser auch gewissenhaft geprüft wird. Aus diesem Grund ist auch das Gerede von „Asylmissbrauch“ bzw. „Asylbetrug“ und von den sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ unsinnig und im Kern rassistisch. Bafög-Antragsteller mit wohlhabenden Eltern bezeichnen wir ja auch nicht als Betrüger. Hört endlich auf, Menschen, die lediglich ein Grundrecht wahrnehmen, zu kriminalisieren, zu pauschalisieren und zu diskriminieren!

nach Deutschland. Ja klar, wir stehen im Moment vor einer großen Herausforderung. Aber sie ist zu schaffen, wenn man es richtig macht. Wieso sollte es auch nicht zu schaffen sein? Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und haben alle nötigen Ressourcen und Möglichkeiten. Man muss es nur wollen und richtig anpacken. Aber da ist es mit dem Lob dann leider auch schon wieder vorbei. Der politische Wille, die Inklusion - ich sage bewusst nicht Integration - dieser Menschen zu fördern, ist in dieser Regierung absolut nicht erkennbar. Die Asylrechtsverschärfungen, die zuletzt hier und im Bundesrat, zum Teil leider auch mit grünen Stimmen, verabschiedet wurden, sind kontraproduktiv und diskriminierend. Viel zu oft setzen sich die Verfassungsfeinde von der CSU mit ihrem dumpf-rassistischen Gebrüll durch und feiern sich dann noch selbst für die Durchsetzung des „schärfsten Asylrechts aller Zeiten“.

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sicht nach, dem europäischen Gedanken zuwiderläuft. Die richtige Antwort wäre eine genau entgegengesetzte: Mehr Solidarität! Mehr Europa! Nationalismus raus aus den Köpfen!

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dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen zum Standard zu machen. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Bessere Inklusion in die Gesellschaft, weniger Konflikte und oft wäre sie sogar günstiger. In der momentanen Situation ist es natürlich schwierig das für so viele Neuankommende zu organisieren. Aber es gibt Kommunen die mit gutem Beispiel voran gehen und einige vielversprechende Konzepte die auch in kurzer Zeit mit wenig Geld umsetzbar wären. Mittelfristig brauchen wir eine massive Investition in sozialen Wohnungsbau und inklusive Wohnkonzepte. Das hilft nicht nur Flüchtlingen, sondern auch sozial schwächeren Deutschen. Eine möglichst große Durchmischung in jeder Hinsicht sollte dabei immer das Ziel sein. Ein Stadtviertel in dem viele unterschiedliche Menschen - arm & reich/jung & alt/ deutscher, syrischer, albanischer Herkunft/katholisch, jüdisch, muslimisch/ usw. - leben, schafft Begegnung und baut Vorurteile ab. Darüber hinaus ist es ein Skandal, dass Asylbewerbern in Deutschland auch abseits der Unterkunft ein menschenwürdiges Leben verweigert wird. Oft sind auch hier die Regelungen nicht nur diskriminierend, sondern kontraproduktiv, bürokratisch und teuer. Sehr geringe Geldleistungen, Sachleistungsprinzip, Residenzpflicht, mangelnde medizinische Versorgung: All das sind Produkte einer rassistischen Politik, die auf Abschreckung - übrigens ohne Erfolg wie man sieht – und Exklusion setzt. Das Asylbewerberleistungsgesetz gehört endlich abgeschafft, sodass auch Geflüchtete ganz normale Sozialleistungen wie jeder

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andere erhalten können. Besonders schlimm sind die teilweise katastrophalen Auswirkungen dieses Gesetzes auf die Gesundheit der Asylbewerber. Dass man bevor man zum Arzt gehen kann, erst eine Erlaubnis vom Amt braucht, welches keinerlei medizinische Kompetenz hat, ist schikanös und bürokratischer Irrsinn. Ich begrüße daher die Initiative einiger Bundesländer eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge einzuführen. Das ist ein erster Schritt, der bundesweit umgesetzt werden muss. Viele Flüchtlinge haben traumatische Erlebnisse gehabt und leiden oft an Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Die psychologische Betreuung und Therapie bleibt ihnen im Normalfall aber verwehrt. Dabei ist sie eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Inklusion in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Wir müssen endlich unsere Einstellung ändern! Dass wir aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels auf Zuwanderung angewiesen sind, muss ich wohl nicht mehr betonen. Menschen, die zu uns kommen sind eine Chance für uns! Sie können uns helfen eine gerechtere und fairere Gesellschaft aufzubauen. Ob das gelingt, wird zentral davon abhängen, wie wir die Inklusion der zu uns kommenden in die Bildungs-, Arbeits- und Gesellschaftssysteme gestalten. Zentrale Voraussetzung ist natürlich die Sprache. Auch das überlassen wir zu sehr den ehrenamtliche Initiativen. Deren Engagement ist natürlich großartig und nicht oft genug positiv hervorzuheben. Dennoch sollte es endlich als staatliche Aufgabe gesehen werden, jedem der hier her kommt


Zum Glück gibt es viele Menschen da draußen, die aus dieser Trauer und Wut heraus aktiv werden, Hilfsbereitschaft entwickeln, Flüchtlinge willkommen heißen und sich dem rech-

Zum Schluss muss ich noch kurz auf die Möchtegern-Alternative für Deutschland eingehen. Die kommen daher und meinen sie würden

UND DIE WELT

Warum sehen so viele Menschen Flüchtlinge als Bedrohung? Ich bin dieser Tage einmal mehr erschüttert, tieftraurig und sehr, sehr wütend. Dieser unerträgliche Hass, diese Gewalt, die Menschen hier entgegenschlägt, die bereits alles verloren haben. Ich schäme mich für dieses Land! Es trieft vor Menschenfeindlichkeit und rassistischen Einstellungen. Eine Politik der Abschottung und Nicht-Integration und eine Rhetorik, die von „Missbrauch“, „Bedrohung“, „Islamisierung“ und „Chaos“ schwadroniert, liefert die Legitimation für den rechten Mob und die gewalttätigen Übergriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte!

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Wir müssen auch endlich Ungerechtigkeiten im Bleiberecht, wie den Duldungsstatus abschaffen. Dieser sorgt für Unsicherheit und Angst bei den Betroffenen, immense Verwaltungskosten und verhindert Inklusion. Ich fordere das Bleiberecht für alle! Das Geld, welches für Abschiebungen und Abschiebeknäste draufgeht, sollte in die Inklusion dieser Menschen investiert werden.

ten Aufschwung entgegenstellen. Oft auch bis an die eigenen Belastungsgrenzen. Dafür kann man gar nicht oft genug DANKE sagen! Allen, die Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikel, Geld und vor allem auch Aufmerksamkeit, Zeit und eventuell Trost spenden. All den vielen lokalen und überregionalen Initiativen, die die Hilfe koordinieren, Sachspenden sortieren und verteilen, Feste organisieren, Sprachkurse anbieten, Begegnung schaffen, bei Behördengängen helfen, undundund... Allen, die sich auf politischer Ebene parlamentarisch und außerparlamentarisch - für eine humane Flüchtlingspolitik einsetzen. Allen, die die rassistische Hetze auf Facebook, auf der Straße, beim Familientreffen und auch sonst überall nicht unwidersprochen lassen. Allen, die versuchen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte vor dem rechten gewalttätigen Mob zu schützen. Egal ob Prominent, Politiker oder „einfacher Bürger“. Egal ob religiös, persönlich oder sonstwie motiviert. Egal ob berufliche Aufgabe oder ehrenamtliches Engagement. Egal ob CDU-Wähler oder Antifa. Ich danke euch! Ihr seid die, die die Hoffnung in mir und in den Herzen vieler Menschen weiterleben lassen. Ihr seid die, die den Glauben daran, dass eine bessere Welt möglich ist, aufrechterhalten. Ihr macht die Welt jeden Tag etwas besser!

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einen Platz in einem Sprach-/ bzw. Integrationskurs zu ermöglichen. Das Arbeitsverbot für Flüchtlinge und die Vorrangprüfung müssen weg! Die meisten Flüchtlinge wollen arbeiten, ihr Geld selbst verdienen und nicht vom Staat abhängig sein!

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„ideologiefreie Politik“ machen. So ein Blödsinn. Ideologiefreie Politik ist keine Politik, sondern Verwaltung. Wer Politik machen will, muss gestalten wollen und wer gestalten will muss eine Vorstellung von einer besseren Welt haben. Die Utopie von einer solidarischen gerechten grenzenlosen Welt ist natürlich nicht von heute auf morgen zu haben, aber es lohnt sich weiter für sie zu kämpfen! Ich wünsche mir, dass die Menschen in der Politik, die diese Utopie in sich tragen, dies wieder offensiver tun. Sie hier in die-

sem Raum haben es in der Hand die Welt von morgen zu gestalten! Das ist der Auftrag, den wir Ihnen gegeben haben. All die Willkommensinitiativen und ehrenamtlichen HelferInnen machen es vor: Eine Welt ohne Grenzen ist möglich! Und wir geben nicht auf, bis wir sie erreicht haben! Kein Fußbreit den Rassisten, denn kein Mensch ist illegal! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“

Kritik, Anregungen, Kommentare, Eure Meinung? Schreibt mir gerne! Moritz moritz@la-uni.de

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L X X E G 10 DIN 10 Dinge, die „besorgte Bürger“ sagen, um Stimmung gegen Geflüchtete zu machen und wie ihr diesen begegnen könnt. Ohnmacht. Kopfschmerzen. Tränen. Das ist das Ergebnis, wenn ich mich momentan mehr als 10 Minuten in (a)sozialen Netzwerken aufhalte und dort Kommentare lese. Wenn die Kuh von Bauer Friedel stirbt, sind die bösen Asylbewerber daran schuld, wenn Lisa beim Spielen von der Mauer fällt, dann bestimmt, weil ein Flüchtling sie erschreckt hat. Mir kommt nurnoch das Kotzen. Noch nie habe ich mich teilweise so für Mitmenschen geschämt, noch nie kam mir die Gesellschaft so gespalten vor. Dabei ist eines für mich so klar: Mensch ist Mensch. Wir, die Menschen, die hier in Deutschland geboren sind, wir haben einfach nur Glück gehabt. Momentan gibt es hier keinen Krieg, wir haben Geld, wir haben eine Menge Freiheiten. Wenn wir Bilder aus Syrien sehen, können wir diese weit von uns weg schieben, denn sie sind scheinbar weit weg. Das war aber nicht immer so. Es ist noch keine 80 Jahre her, da war das hier ganz anders. Da haben sich auch einige Menschen auf den Weg gemacht, um in anderen Ländern Schutz vor Krieg, Gewalt, Ausbeutung und Armut zu suchen. Und nichts anderes passiert momentan hier in Deutschland. Jeder hat das im Grundgesetz verankerte Recht hier einen Asylantrag zu stellen und jeder hat das Recht auf eine faire Überprüfung des selbigen. Mir per-

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sönlich ist das zu wenig. „No borders, no nations“, das ist mein Traum. Diese Erde gehört uns allen. Nichts desto trotz gibt es sogar Menschen, die regelmäßig stumpfe Stammtischparolen loslassen und diese verbreiten. Ich habe für euch 10 davon zusammengestellt und möchte mit Vorurteilen aufräumen, Fakten einbringen und an Menschlichkeit appellieren. Empathie ist eine der stärksten Waffen unserer Zeit. Wir sollten sie viel öfter nutzen. 1. „Alle Flüchtlinge wollen nach Deutschland.“ Erst einmal: Der allergrößte Teil der Menschen, die aus verschiedenen Gründen, wie Armut, Krieg oder politischer Verfolgung flüchten müssen, verlassen nicht mal die eigenen Staatsgrenzen , geschweige denn kommen sie nach Europa. Im Jahr 2014 haben es gerade mal 5% außereuropäischer Flüchtlinge nach Europa geschafft. Dort angekommen, nach einer unfassbar harten Reise, ist es logisch in einem Land Schutz suchen zu wollen, das wohlhabend ist, eine gefestigte Demokratie hat und in dem religiöse und politische Freiheit herrscht. Außerdem haben viele Flüchtlinge in Deutschland Verwandte oder sie sprechen die Sprache schon. Letztendlich entscheiden auch die


2. „Die meisten sind eh nur Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialschmarotzer.“

Nein, wir können bestimmt nicht alle Probleme auf der Welt lösen. Aber Deutschland ist ein Teil dieser

4. „Deutschland hat keinen Platz für all die Flüchtlinge.“ Natürlich ist eine stark ansteigende Anzahl an Menschen, die sich in

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3. „Wir sind doch nicht für die Probleme der Welt zuständig. Wir haben eigene Probleme in Deutschland.“

Und natürlich haben wir eigene Probleme, aber nur weil wir Flüchtlinge aufnehmen werden ja nicht plötzlich keine anderen Probleme mehr gelöst.

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Es gibt kaum etwas, was mich so zur Weißglut bringt wie so eine Aussage. Es ist doch völlig scheißegal warum jemand flüchtet. Niemand, wirklich gar niemand lässt gerne sein Haus, seinen Garten, sein Haustier und seine Familie zurück. Immer, wenn jemand flüchtet sieht er für sich keine andere Wahl. Niemand verlässt aus minderen Gründen seine Heimat, seine gewohnte Umgebung. Auch der Grund, dass man sich ein besseres Leben wünscht und eine gesicherte Zukunft für sich und seine Familie haben möchte, ist ein guter Grund seine Heimat, die einem das nicht bieten kann zu verlassen. Viele regen sich über diese „Wirtschaftsflüchtlinge“ auf, feiern aber „Goodbye Deutschland - Die Auswanderer“ auf VOX und bedauern was denen für Steine in anderen Ländern in den Weg gelegt werden. Die sind nichts anderes als Wirtschaftsflüchtlinge, die mit kleinen Steinen kämpfen müssen, während den Asylbewerbern hier Felsen in den Weg gelegt werden.

Welt und als große Wirtschaftskraft einflussreicher als andere Länder. Deutschland ist außerdem mitverantwortlich für die Bedingungen, die viele Menschen in die Flucht treiben. Industriestaaten handeln so zu ihrem Vorteil, dass Lebensmittel in den eigentlichen Produktionsländern unbezahlbar werden oder sogar importiert werden müssen. Der Klimawandel, der durch die Industriestaaten vorangetrieben wird und der in Deutschland noch keine deutlichen Veränderungen hervorgebracht hat, tut dies in anderen Länder deutlich. Er ist verantwortlich für Dürren, Überschwemmungen und andere Katastrophen, die Armut und Hungersnot mit sich bringen. Außerdem unterstützten europäische Regierungen lange Zeit nahezu alle unterdrückerischen Regime und Gewaltherrschaften wie die in Libyen, Tunesien oder Syrien. Auch unsere Waffenexporte in andere Länder bewaffnen automatisch auch terroristische Organisationen wie den IS. Deutschland ist also sehr wohl zuständig für einige Probleme dieser Welt und vor allem für die, die Flucht und Vertreibung nach sich ziehen. Also ist es das Mindeste was wir tun können den Menschen, die vor diesen Bedingungen flüchten, Schutz zu bieten.

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wenigsten Flüchtlinge wo sie landen. Das ist meistens abhängig von Schlepperwegen, Polizeiaufgriffen und Zuständigkeitsregelungen.

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Deutschland aufhalten eine Herausforderung, die sich dann in Notunterkünften wie Zelten zeigt. Aber eigentlich ist es nicht die Platzfrage, die Probleme mit sich bringt, sondern die Organisationsfrage. Es gibt viele leerstehende Gebäude, die restauriert werden können, leerstehende Mietwohnungen und genug Bauplatz. Auch Architekten befassen sich mit der Frage wie man Geflüchtete möglichst so unterbringen kann, dass sie nicht in Isolation leben, aber trotzdem alle untergebracht werden können. Dafür gibt es schon einige Konzepte, in die nun nur noch investiert werden müsste. 5. „Asylbewerber sind kriminell und gefährlich. Man kann seine Kinder nicht mehr unbeaufsichtigt draußen spielen lassen.“ So ein Unsinn! Als würden Menschen aus anderen Kulturen plötzlich alle Manieren und alle Moral vergessen. Statistisch gesehen gibt es tatsächlich einen kleinen Anstieg an Straftaten, die von Asylbewerbern begangen werden. Aber bei einem solchen Anstieg der Anzahl an Asylbewerbern und den Bedingungen unter denen diese Leben müssen, ist das völlig normal. Die Zahlen sind immer noch nicht höher als die von deutschen Kriminellen. Viel bedenklicher ist da der Anstieg an rechtsextrem motivierter Gewalt gegenüber Asylbewerbern und Flüchtlingsunterkünften, die sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt haben. Die Strafdelikte von Flüchtlingen sind dabei häufig Schwarzfahren oder Diebstahl von Werten unter 20€, wohingegen es sich bei rechter Gewalt z.B. um das Anzünden von Unterkünf-

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ten und Körperverletzung zum Nachteil von Flüchtlingen geht. Angst wird also durch die Falschen gegen die Falschen geschürt. Ich für meinen Teil habe auf jeden Fall viel mehr Angst vor Nazis und „besorgten Bürgern“, als vor irgendeinem Flüchtling. Wir müssen endlich anfangen diese rechte Gewalt als Terrorismus zu sehen. 6. „Flüchtlinge bekommen einen Haufen Geld in den Arsch geblasen.“ Das ist einfach falsch. Es gibt definitiv nicht sowas wie ein Willkommensgeld oder eine Zuwanderungsprämie. Diese Menschen bekommen weniger als die ärmsten Deutschen. Sowohl die Sätze für einen Erwachsenen, als auch für ein Kind liegen deutlich unter den Sätzen eines Hartz IV- Empfängers. Seit neustem können sich die Bundesländer nun auch wieder dafür entscheiden Gutscheine oder sogar Sachleistungen statt Geld rauszugeben. Wie würde dir das gefallen, wenn du einen Gutschein über 120€ für einen ganzen Monat hättest, mit dem du ausschließlich Lebensmittel und Hygieneartikel kaufen darfst, die 120€ nur auf einmal ausgeben kannst und dir auch noch vorgeschrieben wird, dass du das im EDEKA in Nußdorf kaufen musst, obwohl du in der Marktstraße wohnst? Diesen Menschen wird ein riesiger Teil ihrer Würde genommen, denn es wird ihnen nicht einmal die Freiheit gelassen sich von dem bisschen Geld, das sie bekommen ein Buch, eine Batterie oder einen Stift zu kaufen. 7. „Durch Zuwanderung Deutschland überfremdet.“

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9. „So schlecht kann‘s denen ja nicht gehen, die haben sogar Handys.“

Natürlich kostet uns erst mal der neue Zustrom eine Menge Geld. Es ist jedoch nicht so als wäre das Geld nicht da. Doch das Problem Geld wird viel

Kurzes Gedankenexperiment: In deiner Nachbarstadt steht kaum mehr ein Haus. Dein lieber Nachbar, der neben dir ein Reihenhaus mit Garten besitzt, liegt tot im Vorgarten, weil er

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8. „ Flüchtlinge nehmen uns die Arbeitsplätze weg und leben auf Kosten unserer Steuern.“

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zu sehr auf die Armen abgeschoben. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Deutschland durch Steuerflüchtlinge, also alle Konzerne und Superreichen, die hier keine Steuern zahlen, pro Jahr 100 Milliarden € weniger in der Kasse hat? Daneben kommt einem die Summe von 10 Milliarden €, die Deutschland 2015 für Flüchtlinge ausgibt, geradezu lächerlich vor. Es ist also ein Unding die Ärmsten unseres Landes, wozu auch Flüchtlinge gehören, anzugreifen, wobei die Übeltäter auf der anderen Seite sitzen. Und zu dem Thema Arbeitsplätze wegnehmen: Natürlich nehmen die Arbeitsplätze weg. Aber jeder bekommt die gleiche Chance sich auf einen Arbeitsplatz zu bewerben. Wenn Menschen mit Migrationshintergrund diesen Platz bekommen, waren sie eben besser geeignet. Wenn wir diese Menschen schnell in den Arbeitsmarkt integrieren können, zahlen sie Steuern, genau wie jeder andere. Es wäre für Deutschland eine Bereicherung all die aussterbenden Berufe, all die unbesetzten Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen besetzen zu können, die vielen Flüchtlinge mit Hochschulabschlüssen arbeiten zu lassen und dadurch enorme Steuermehreinnahmen zu machen. So würden sich die Flüchtlinge langfristig gesehen sogar selbst finanzieren.

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Überfremdung? Was soll das eigentlich bedeuten? Und was heißt es eigentlich deutsch zu sein? Wir feiern Feste, die die Kirche uns mal aufgezwungen hat, deren Hintergründe kaum mehr jemand kennt. Wenn wir ins Restaurant gehen, dann am liebsten zum Griechen, zum Inder oder vielleicht doch ein Döner auf die Hand. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht einer dieser „Deutsche Kultur ist eh scheiße und deshalb eh egal“- Menschen. Ich mag die Pfalz, ich mag die Mentalität, ich mag die Umgebung. Aber tut es uns wirklich so weh andere Kulturen mit in unseren Alltag aufzunehmen? Niemand kann vorher sagen wie sich die Gesellschaft ändern wird. Aber das ist ein Merkmal von Gesellschaft – Veränderung. Es liegt nun allein an uns, ob wir uns so gegen neue Kulturen und Einflüsse wehren, so dass wir selbst in unserem Hass und unserer Ablehnung untergehen oder offen alles Neue begrüßen, es auf uns zukommen lassen und dann entscheiden, ob wir das gut oder schlecht finden. Wir sind eine Gesellschaft, deren Zusammensetzung sich in Zukunft vielleicht etwas ändern wird. So wie sie es schon seit Jahrhunderten tut. Darin liegt die Chance. Die Chance zu wachsen, voneinander zu lernen und gemeinsam glücklich zu sein.

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sich geweigert hat für den IS zu kämpfen. Du weißt, dass du der nächste bist und deine einzige Chance zu überleben ist die Flucht. Deine Frau und deine Kinder sind zu schwach, um mitzukommen. Du musst sie zurücklassen. Dein Gepäck ist nur ein Rucksack. Was packst du ein? Richtig, dein Handy. Denn es garantiert dir den Kontakt zu deiner Familie, es zeigt dir den Weg, du kannst mit anderen Flüchtlingen kommunizieren, die dir Tipps geben können und du musst auch irgendwie mit deinem Schleuser oder Schlepper in Kontakt bleiben. Das Handy heißt Überleben. Es ist meistens das einzige, was ein Flüchtling noch bei sich trägt, wenn er den harten Weg bis Europa überlebt hat. Es ist kein Wohlstandssymbol, sondern das letzte Hab und Gut. 10. „Flüchtlinge aus Balkanstaaten haben kein Recht hier zu bleiben.“ Wenn es nach mir ginge: Und ob! Erst mal ist es egal wo man her kommt: Man hat immer das Recht einen Asylantrag zu stellen. Vielen Balkanflüchtlingen wird Asylmissbrauch vorgeworfen, weil sie ja wüssten, dass sie abgelehnt werden. Das ist so schwachsinnig. Man begeht ja auch keinen BAföG-Missbrauch, weil man trotz wohlhabender Eltern seinen Antrag prüfen lässt. Ich bin einfach nur traurig darüber, dass Balkanstaaten als „sichere Herkunftsländer“ gelten, da sie zum Beispiel für Sinti und Roma alles andere als sicher sind. Sie werden in vielen Ländern systematisch ausgeschlossen, diskriminiert und verfolgt. Es wartet in ihrem Herkunftsland Ausgrenzung, Armut und Hungersnot auf sie.

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Ich schreibe es gerne nochmal: Mensch ist Mensch. Und jeder der in Deutschland Schutz und eine bessere Zukunft sucht, sollte das hier bekommen. Ich weiß, dass es noch viele weitere Vorurteile und dumme Sprüche gibt, die ich nicht alle hier aufzählen kann. Wenn ihr noch weitere habt, die dringend niedergeschrieben werden sollten: fühlt euch frei diesen Artikel fortzuführen und uns zu schicken. Als letztes habe ich eine Bitte an euch: Setzt euch ein, setzt Statements, seid laut! Wenn ihr irgendwo auf Vorurteile, falsche Behauptungen oder Hass stoßt: klärt auf, diskutiert, appelliert an das Mitgefühl. Baut Szenarien, übertragt diese Szenarien nach Deutschland und macht den Menschen klar, dass die meisten von uns auch mal Flüchtlinge waren und es schneller als wir schauen können wieder werden könnten. Empathie ist unsere stärkste Waffe. Für alle, die nun Lust bekommen haben sich aktiv einzusetzen und nach ihren Kräften helfen wollen: In Landau sei euch das Café Asyl wärmstens empfohlen. Dort könnt ihr in Kontakt kommen, Freundschaften aufbauen und die verweisen euch gerne an Einrichtungen, in denen ihr Spenden abgeben oder anderweitig helfen könnt. Auch diverse Flüchtlingsräte können euch in euren Heimatstädten sagen, wo gerade Hilfe am nötigsten ist. Ann-Kathrin ann-kathrin@la-uni.de


E S S E Z O R ANKENP

Date yourself Coffee time with the best friend, partying with fellow students or dinner with the significant other – we are hanging out with people all the time. Meeting people makes us happy and usually is the number one activity in our leisure time.

Dating yourself is important, and it is a crucial step to self-satisfaction. In our western world you have an excess supply of possibilities regarding care-

UND DIE WELT

I encourage you to date yourself, to set a specific day and time to consciously spend with yourself. Let your mind wander… what truly makes you happy and what activities are you just taking part in due to social pressure or the fear of missing out? Who treats you the way you deserve to be treated and who is only taking advantage of you? What are your goals in life and what step do you have to take next to achieve them?

Verena verena@la-uni.de

LANDAU

But what about the person you hang out with all the time: yourself? Enjoying spending time by yourself seems like a rare thing nowadays. And by that, I do not mean you being alone while watching TV series in your bed before going to sleep. Instead, I mean you spending some quality time with yourself, finding out what kind of person you are without external influence, not trying to please your friends or suit social rules.

er paths, hobbies and friend groups. You need to make decisions frequently. Finding out what you want in life and with whom you want to spend some of your limited time is essential for taking decisions that will make you happy in the long run. Remind yourself of the fact that you are the only one responsible for your future. And there is a bonus, too: Self-satisfaction attracts self-satisfied people – like an upward spiral.

CAMPUS

GED

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N! I E S R H A W E G & M U

RA

Willkommen zu meiner neuen Kategorie „Raum & Gewahrsein!“ Um was geht’s hier? Es geht darum, dass man weiß, dass eine höhere Freudenebene gleich einer höheren Wahrheitsebene ist, und dass Gewahrsein die volle Entfaltung des Geistes ist. Dies ist ein runder, in sich ruhender Zustand und jenseits von Hoffnung oder Furcht. Wir können diesen Zustand jedoch nicht greifen oder machen, sondern nur den Raum geben, damit es geschehen kann. Also springt mit mir in den Raum=) Liebe Freunde, Ihr sucht noch nach einem Ausgleich zum Studium, der eure Energien bündelt? Ihr wollt etwas ganz Neues ausprobieren fernab vom Mainstream? Ihr wollt eure innewohnenden Kräfte entdecken und freilassen? Du bist eine Frau und willst endlich lernen dich in Selbstverteidigung zu üben? Und hast es satt von Kerlen blöd angemacht zu werden? Dann schaut einmal pro Woche jeden Dienstag im RelaxFitness Landau um 19:30h vorbei und werdet ein Ninja!!! Ninja gehören, wie auch die Samurai, zu den bekanntesten Gestalten des alten Japan. Was haben die Ninjas gemacht?

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Ninjutsu ist ein Begriff für die Künste oder die Techniken, die von Ninja verwendet wurden. Eigentlich bezieht es sich nicht nur auf Kampftechniken,

sondern in erster Linie auf Methoden der Tarnung und Aufklärung. Für Ninja gab es ein grundlegendes Pensum, das sie auf jeden Fall erlernen mussten. Das waren die acht Fächer der Ninja (Ninja Hachimon). Das Happō Hiken (Happō für die acht Methoden und Hiken jutsu für die geheimen Schwerttechniken) des Shinobi bestand aus: 1. Taijutsu, Hichō-jutsu, Nawa-nage (Körperbeherrschung, Kontrollieren des Angriffs, Seilwerfen) 2. Karate Koppō Taijutsu, Jūtaijutsu (unbewaffnete Schlagtechniken, Hebel- und Wurftechniken) 3. Sō-jutsu, Naginata-jutsu (Speer und japanische Hellebarde) 4. Bō-jutsu, Jō-jutsu, Hanbō-jutsu (Stab- und Stock-Techniken) 5. Senban-nage, Ken-nage-jutsu, Shuriken (Werfen verschiedener Klingenwaffen) 6. Ka-jutsu, Sui-jutsu (Verwendung von Feuer und Wasser) 7. Chikujō Gunryaku Hyōhō (Festungsbau und Strategie) 8. Onshin-jutsu (Verstecken und Tarnen) Ich hab´s gewagt und getan! Schritt


für Schritt bringt euch Sensei Günter Kuntz klar und effektiv Mix Material Art´s NINJUTSU bei!

Matthias matthias@la-uni.de

CAMPUS

Wir brauchen noch viele neue mutige Ninjas! Sensei Günter Kuntz stimmt dazu ein: „Es wäre fantastisch wenn ihr kommt! Die Gruppe möchte wachsen und zurzeit sind wir nur 5 Personen!“

Es ist erstaunlich, schon nach wenigen Minuten spürt man die wohltuende Wirkung! Du brauchst keine Vorkenntnisse im Kampfsport , Günter lässt dich ins kalte Wasser springen und schon bald fühlst du dich richtig selbstbewusst und stark wie ein Löwe!

Zu seiner Person:

Man stimmt sich bei flotter Housemusic ein und dann geht’s direkt in den Kontakt!

LANDAU

Sensei Günter Kuntz hat 35 Jahre Kampfsporterfahrung, mehrere Meistergrade in Budodisziplinen, Karate, Ninjutso, Kickboxen, Tai Jutsu, Arnis (Eskrima), Ken Jutsu, u.u.

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a r t n o C & Pro Flüchtlinge bei mir Zuhause aufnehmen Zur Zeit kommen viele Flüchtlinge nach Deutschland, sodass einige Kommunen sich mit der Unterbringung bereits überfordert fühlen. Es gibt eine Menge Möglichkeiten zu helfen. Immer wieder hört man auch von Menschen die Flüchtlinge bei sich Zuhause aufnehmen. Von „Flüchtlingsgegnern“ bekommt man auch gerne mal provokativ die Frage gestellt, ob man denn auch selbst Flüchtlinge aufgenommen habe. Aber ist das eine Option für uns Studierende? Moritz und Danny diskutieren das für euch.

PRO: Chancen über Chancen – ein Versuch ist es wert! Einen Flüchtling zu Hause aufnehmen? Ich möchte ja helfen, aber geht das vielleicht zu weit? Zugegeben, ich war mir unsicher über meine eigene Meinung, als ich begann, für diese Ausgabe zu recherchieren. Doch mit zunehmender Dauer, fand ich diese Idee immer besser. Zum einen, weil die Risiken meiner Meinung nach abschätzbar sind und zum anderen, weil es einfach eine große Menge an Vorteilen gibt, die mit dieser Idee einhergeht. Natürlich ist es niemals nur einfach und problemlos einen unbekannten Menschen, der zudem eine völlig andere Kultur gewohnt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch irgendwie traumatisiert ist, bei sich zu Hause aufzunehmen. Aber wer sich schon einmal in einer anderen Kultur nur mit Hand und Fuß unterhalten hat, merkt

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schnell, dass selbst die Sprachbarriere nicht unbedingt ein echtes Hindernis sein muss. Zwangsläufig aber muss man sich dazu offen geben. Man muss auf diese Menschen zugehen, Verantwortung für sie übernehmen und auch Geduld und Rücksicht zeigen. Dafür allerdings wird man oft reich belohnt! Man lernt neue Kulturen kennen, die sich nebenbei auch gerne kulinarisch auf dem eigenen Küchentisch widerspiegeln. Man erweitert schlichtweg seinen eigenen Horizont, auf unglaublich viele verschiedene Art und Weisen. Schlussendlich erhält man auch noch die Möglichkeit seine eigenen Fixkosten (oder die der WG) zu reduzieren, weil man für die Unterbringung von vielen Kommunen problemlos kurzfristig entschädigt wird. Und ganz am Ende mag ich aus eigener Erfahrung sagen: Helfen kann unglaublich viel Spaß machen!


Wer nun eventuell interessiert ist (falls er es nicht schon ohnehin gewesen ist) und sich weitere Informationen einholen möchte, dem sei noch Folgendes ans Herz gelegt:

Danny danny@la-uni.de

CAMPUS

http://www.fluechtlinge-willkommen.de/ Facebook.com/fluechtlingewillkommen

CONTRA: Nicht für jeden geeignet!

Es ist auch eigentlich nicht unsere Aufgabe, sondern die des Staates Flüchtlinge unterzubringen! Flüchtlinge verdienen menschenwürdige Unterkünfte und nicht nur ein Sofa irgendwo. Sie sollten sich, meiner Meinung nach, selbst aussuchen dürfen, wo sie leben möchten. Das kann eine WG sein oder eine eigene Wohnung. Wenn die Alternative eine überfüllte Massenunterkunft ist, ist die Unterbringung bei jemandem Zuhause natürlich oft besser, aber langfristig müssen auch Flüchtlinge sich selbst etwas eigenes suchen dürfen. Moritz moritz@la-uni.de

UND DIE WELT

Es ist aber nicht jede Wohnung geeignet. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin in einer 2-ZimmerWohnung. Die Wohnung ist zwar nicht klein, aber wenn wir jemanden aufnehmen würden müsste er oder sie im Wohn-/Arbeitszimmer auf dem Sofa schlafen. Da meine Freundin aus dem Saarland kommt und ich aus NRW sind wir oft weg, insbesondere an den Wochenenden und in den Ferien, wenn wir eigentlich Zeit hätten, vielleicht etwas gemeinsam zu unternehmen. Ich glaube nicht, dass dies die optimalen Umstände für einen Flüchtling sind. Wenn ich aber in einer WG wohnen würde, in der ein Zimmer frei wäre, könnte ich mir

durchaus vorstellen dieses an einen Flüchtling zu vermieten (siehe dazu auch die Links von Danny).

LANDAU

Zu Beginn: Ich finde es großartig, wie viele Menschen Flüchtlinge willkommen heißen, ihnen helfen, Spenden sammeln und so weiter. Und natürlich ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn jemand der Zuhause Platz hat und Zeit und Lust hat sich um jemanden zu kümmern, einen oder mehrere Flüchtlinge bei sich aufnimmt.

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Rätselgeschichte Das Prinzip: Die Leerstellen in den Geschichten gilt es sinngetreu (oder vielleicht eher klanggetreu) durch einen geografischen Begriff auszufüllen. Dies kann also eine Stadt, ein Land oder gar eine Gebietsbezeichnung sein. Vielleicht hat sich sogar ein kleiner Fluss versteckt. Die Anzahl der Striche zeigt euch wieviele Silben der gesuchte Begriff hat. Das Rätsel: Eine sehgestörte Krankenschwester wollte ihrem Patienten jüngst Blut abnehmen, fand jedoch keine geeignete Stelle um die Spritze anzusetzen. „Sie sind mir wahrlich ein Taugenichts“, sprach der Oberarzt. „Sind sie denn blind? Schauen sie doch mal dort am Hals. Da ist die ____ ____ ____“ Danke an Patrick Salmen und Quichotte! (Aus dem Buch „Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig. 111 absurde Rätselgeschichten – Edition 1: Stadt, Land, Fluss“ von den beiden Slam-Poeten und Autoren Patrick Salmen und Quichotte)

Geschreibsel

Schreib-weiter-Geschichte: Simon saß auf seinem Bett. Die kalten Eisenstangen versetzten ihm bei jeder Berührung einen kleinen Schock. Außer seinen Bett war das Zimmer leer. Trotzdem verbrachte er noch eine letzte Nacht voller Leidenschaft in diesem Zimmer. Es war die beste Nacht seines Lebens. Ein letztes Mal hatte er...

Henk Simon hat die Geschichte aus der letzten Ausgabe weitergeschrieben: ... gesoffen und zwar so richtig, wie noch nie zuvor. Dementsprechend war auch sein wertes Befinden am morgigen Tag. Es ging ihm dreckig (zugegeben, dreckig war noch ein wenig untertrieben). Scheiße. Simon ging es einfach nur scheiße. Dieser Aus40


Sudoku

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Jetzt seid ihr wieder dran! Schreibt die Geschichte weiter und schickt sie an: redaktion@la-uni.de.

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druck passte wohl haargenau. Er fühlte sich wie ausgekotzt. Schummrig schaute er sich um. Da war nichts. Nur er und sein Bett. „Das war‘s dann wohl“, murmelte er sich selbst zu. Taumelig auf den Beinen stand er auf und schwor sich, dass es das letzte Mal gewesen sei. Wenn er so weiter machen würde, dann würde er bei den anonymen Alkoholikern landen. Das wollte er nicht. Schwankend verließ er den Raum. Eine gepackte Tasche stand vor seiner Tür. „Die wollen aber ganz schön dringend, dass ich hier ausziehe“. Simon übergab sich fast, als er das sagte. Seine Fahne war unerträglich. An der Wand abstützend, schlenderte erst einmal Richtung Badezimmer. Da erwartete ihn eine kleine Überraschung...

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S I L R E K C E L R E Z L

PFÄ

In dieser Rubrik stellen wir euch dieses Semester in Zusammenarbeit mit Annas Landpartie Spezialitäten aus der Region vor. Dazu wurde uns ein Korb voller aufregender Köstlichkeiten zur Verfügung gestellt. Zu jeder Spezialität gibt es neben Infos und Tipps auch immer ein Rezept, welches ganz nebenbei auch beweist, dass man auch als Vegetarier leckere Pfälzische Küche genießen kann.

INFO: Tomatensauce mit Rucola

Diese leckere Sauce stellt Heike persönlich aus Gemüse von den Feldern rund um Mutterstadt her. Dabei verwendet sie das Gemüse, welches für den direkten Verkauf zu „eigen“ ist und wohl sonst weggeworfen würde. Guter Geschmack hängt nämlich nicht von einer ästhetischen Norm ab! Mit dieser Sauce kann man natürlich vor allem leckere Nudelgerichte kochen, aber auch als Pizzasauce taugt sie hervorragend (siehe nächste Seite). Neben Saucen und Chutneys gibt es „Von Heike“ auch Konfitüren, Gelees, Eingelegtes Gemüse, Brotaufstriche, Gewürzsalze, Kräuteröle und Essig. Alles in Handarbeit, aus regionalen Zutaten und ohne Zusatzstoffe! So gut schmeckt Nachhaltigkeit :-)

Moritz moritz@la-uni.de

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mit freundlicher Unterstützung von

Theaterstraße 18


REZEPT

PIZZA „LA REGIONALE“

IHR BRAUCHT: Für den Teig: 400g Mehl 1 Päckchen Trockenhefe 1 TL Zucker 2 TL Salz 4 EL Olivenöl

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SO GEHT‘S: 1. Zutaten für den Teig mit 200ml lauwarmem Wasser mischen und ca. 10 MInuten kneten (Mein TIpp: Etwas Öl auf die Hände, dann klebt der Teig nicht an den Fingern). Abgedeckt mindestens 30 MInuten gehen lassen. 2. Rucola waschen und abtropfen lassen. 3. Mozzarella in Scheiben schneiden. 4. Ofen auf 200°vorheizen. Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. 5. Sauce darauf verteilen, mit Mozzarella belegen und die Pinienkerne drüberstreuen. 6. Ca. 15 Minuten backen. 7. Fertige Pizza noch mit Rucola belegen.

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Für den Belag: 1 Tomatensauce mit Rucola 2 Kugeln Mozzarella 4 EL Pinienkerne Eine Handvoll Rucola

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Mit dem was bei uns in der Pfalz auf den Feldern wächst, lassen sich wundervolle „mediterrane“ Gerichte zaubern. Nicht umsonst nennt man diesen schönen Fleck Erde „Die Toskana Deutschlands“. Selbstgemachte Pizza ist etwas großartiges und schmeckt einfach köstlich. Den Feinschmeckern unter euch empfehle ich den teureren Mozzarella di Bufala. Die Menge im Rezept ergibt 2 runde Pizzen oder ein Blech.

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E D A M E HOM HERBSTBLÄTTERSCHALEN

Eigentlich hatte ich vor euch langsam auf die Weihnachtstage einzustimmen, aber dann haben mich die wieder hervorgekommenen Sonnenstrahlen inspiriert den schönen Herbst nochmal zu würdigen. Deshalb hier eine Anleitung für tolle Herbstblätterschalen. DU BRAUCHST: Große Herbstblätter, Luftballon, Bastelkleber oder noch besser Tapetenkleister, Pinsel, Nadel

SO GEHT’S: 1. Lass die Blätter in einem dicken Buch einen Tag antrocknen (nicht viel länger, da du sie sonst nicht mehr so gut knicken kannst).

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3. Lass den Kleber am besten einen Tag lang trocknen. Dann stichst du mit der Nadel vorsichtig ein Loch in die Nähe des Luftballonknotens und lässt daraus die Luft langsam entweichen. Achte darauf, dass die Blätter sich alle lösen und hilf ggf. nach, indem du leicht daran ziehst. Zum Schluss entfernst du noch eventuell zurückgebliebene Kleberreste und schon hast du eine schöne Herbstschale.

CAMPUS

2. Blase den Luftballon auf, stelle ihn damit du ihn nicht die ganze Zeit festhalten musst in einen Topf oder ähnliches. Rühr dir etwas Tapetenkleister an oder schütte Bastelkleber in ein Platikgefäß und bepinsele gut die oberste Hälfte des Luftballons mit Kleber. Jetzt wird’s klebrig (Handschuhe anziehen, wenn du Kleberempfindlich bist): Du klebst die Blätter auf, indem du diese andrückst und darüber wieder Kleber streichst. Ordne die Blätter so an, wie es dir am besten gefällt und klebe solange Blätter drüber, bis du die gewünschte Schalengröße hast.

Ann-Kathrin ann-kathrin@la-uni.de

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AStA

VORSITZ: Marleen Gruber

vorsitz@asta-landau.de

FINANZEN: Robert Scheeren

finanzen@asta-landau.de

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HOCHSCHULPOLITIK: Yann Schosser

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CO-HOCHSCHULPOLITIK: Daniel Rau

hochschulpolitik@asta-landau.de

SOZIALES: Mona Schwab

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-Sekki

WO IHR UNS FINDET: Blauer Ausgang Atrium / gegenüber H1+H2

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Stand: Oktober 2015

SITZUNGEN: 20 Uhr StuPa - 30.11. m Konferenzrau 20 Uhr AStA - 25.11. m Konferenzrau


CHEFREDAKTION: Danny Behrendt danny@la-uni.de

Ann-Kathrin Rudy ann-kathrin@la-uni.de

REDAKTION: Verena Sesin

Wissenschaft & Lokales verena@la-uni.de

Sarah Wagner Online-Expertin

sarah@la-uni.de

Laura Kurz

Politik & Kultur laura@la-uni.de

Matthias Brehm matthias@la-uni.de

Moritz Geske Rezept & Layout

moritz@la-uni.de

BÜRO:

Gebäude G (hinter der Mensa) Raum 117 (1.OG) Dienstags, 18:00 - 19:30 Uhr

LAYOUT & GRAFIK: Moritz Geske

BILDHAFTES: Cover: Ann-Kathrin Rudy BackCover: Ann-Kathrin Rudy

LA-UNI FORTSTRASSE 7 76829 LANDAU WWW.LA-UNI.DE

Texturen: freestocktextures.com Sonstiges: Laura Kurz Ann-Kathrin Rudy Moritz Geske

DRUCK:

Gemeindebriefdruckerei Groß Ösingen

AUFLAGE: 1400 Stück

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RECHTLICHES:

1. Die von der La-Uni Redaktion bereitgestellten Informationen sind mit großer Sorgfalt erstellt worden, Fehler sind jedoch nicht völlig auszuschließen. Für Schäden durch Nutzung fehlerhafter oder unvollständiger Informationen haften wir nicht. 2. Der Nachdruck und jegliche Verwendung von Text-, Grafik- oder Bildmaterial, auch nur in Auszügen, ist nur nach schriftlicher Genehmigung durch die La-Uni Redaktion, respektive der rechtlichen Eigentümer, erlaubt. 3. Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

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„Ihr führt Krieg? Ihr fürchtet euch vor einem Nachbarn? So nehmt doch die Grenzsteine weg - so habt ihr keinen Nachbarn mehr. Aber ihr wollt den Krieg und deshalb erst setztet ihr die Grenzsteine“ - Friedrich Nietzsche


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