La-Uni 188

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12.01.2015

LANDAUER

BE 188

AUSGA

UNIVERSITÄTSMAGAZIN

E Z T Ä S GEGEN

Amnesty-Hochschulgruppe Podiumsdiskussion:

Frieden durch Einmischung?

Danny will‘s wissen: Waffenexporte Kreativ: Handy-/Smartphonetasche


ECK

DATEN

Alle Beiträge müssen beim Einsenden folgenden Standard haben: Überschrift - Text - Name des Autors - Email Adresse des Autors Alle Inhalte bitte als Anhang mitschicken. (Fotos und Text jeweils als eigenes Dokument) Text: • Als Word oder OpenOffice Datei, keine PDFs • Schriftart: Arial • Fließtext - Schriftgröße: 12 • Überschriften - Schriftgröße: 14 - Fett • Richtlinie: eine Seite in der La-Uni: ca. 310 Wörter / ca.2200 Zeichen Fotos: • Als JPG Datei • Minimale Auflösung 500px lange Kante • Eindeutige Bezeichnung / Titel / Name des Fotos • Name des Fotografen • (ohne weitere Angabe gehen wir davon aus, dass Fotograf und Autor identisch sind) Flyer: • pdf-Datei Artikel u. Flyer: redaktion@la-uni.de Deine Meinung: leserbrief@la-uni.de Orga und Sonstiges: chefredaktion@la-uni.de

Nächste Ausgabe:

RED. SCHLUSS

15.01. 24UHR

ERSCH.

26.01.

Interessierte dürfen jederzeit an einer unserer Redaktionssitzungen teilnehmen. Der nächste Termin ist: 14.01.2015 18h im eckHAUS (Westbahnstr.)

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Schnappschuss der letzten Facebook-Diskussion ;)


EVENTS

MONTAG 12.01.

21-01 UHR: BINGO - ABEND (PALMERS IRISH PUB, SCHILLERPARK) AB 21 UHR: FATALER KNEIPENAB END (UNIKNEIPE FATAL, CA MP

US)

MITTWOCH 14.01.

12.01. - 26.01. 2014

MONTAG 19.01.

21-01 UHR: BINGO - ABEND (PALMERS IRISH PUB, SCHILLERPARK) AB 21 UHR: FATALER KNEIPENAB END (UNIKNEIPE FATAL, CA MP

US)

MITTWOCH, 21.01.

AB 22:30 UHR: AUFS NEUE – DAS ALTE NICHT MEHR – FACHSC TUT‘S HAFT PSYCHOLOGIE (GLORIA)

AB 22 UHR: 90ER PARTY FACHSCHA FT SOPÄD UND BIWI (GLORIA)

AB 21 UHR: FATALER KNEIPENAB END (UNIKNEIPE FATAL, CA MP

AB 21 UHR: FATALER KNEIPENAB END (UNIKNEIPE FATAL, CA MP

DONNERSTAG, 15.01

US)

.

AB 22 UHR: LOGO MIT DJ SABINE (LOGO)

US)

DONNERSTAG, 22.01

.

AB 22 UHR: LOGO MIT DJ SABINE (LOGO)

Ihr habt ein Event, das uns Studis gefällt und in unserem Kalender nic Klasse! Schreibt einfac ht fehlen darf? h eine Mail an events@la -uni.de und wir tragen Euch ein. Wichtig dab den Termin für ei: Datum - Uhrzeit - Name

- Veranstaltungsort

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VOR WORT

„Frohes Neues; Prosit Neujahr; Happy new year“, egal mit welchen Worten ihr das neue Jahr 2015 eröffnet habt und egal, ob man feste Vorsätze aufstellt oder Vorsätze für überflüssig hält; eins ist klar: das neue Jahr bringt Platz und Zeit für neue Dinge und die Chance alte Laster hinter sich zu lassen. Auch die La-Uni hat sich über den Jahreswechsel verändert: Die Chefredaktion ist gewachsen und statt den gewohnten Worten von Leni an dieser Stelle, richte ich diese kleine Neujahrsansprache an euch. Ich bin Ann-Kathrin, seit einem Semester Redakteurin bei der La-Uni und stehe nun Leni als Chefredakteurin zur Seite. Das Design der La-Uni liegt seit dieser Ausgabe in der Hand des neuen La-Uni-Zuwachses Moritz. Wenn ich heute über Gegensätze nachdenke, denke ich sofort an Krieg und Frieden. An diesem Thema kommt man momentan kaum vorbei. Überall entfachen Krisen, überall bekämpfen sich Nationen, Religionen, Verfeindete. Was ich sonst etwas von mir wegschieben kann, da es fern scheint, überholt mich in den letzten Wochen. Mitten unter uns bewegt sich das angebliche „Volk“. Die Pegida-Bewegung ist fast überall angekommen. Es ist erschreckend zu sehen, dass so viele Menschen unter dem Unsinnsnamen „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ jeden Montag auf die Straße gehen und meistens nicht mal formulieren können wofür oder wogegen sie nun eigentlich sind. Fest steht: Diese Menschen laufen den Rechtsextremen in die Arme. Ob gewollt oder nicht. Deshalb: Ein klares Nein zu jeglichem rassistischen Gedankengut! Denn wie Stephan I., König von Ungarn schon sagte: „Ein Land mit nur einer Sprache und einer Sitte ist schwach und gebrechlich. Darum ehre die Fremden und hole sie ins Land.“ Allé dann! Ann-Kathrin CHEFREDAKTEURIN

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INHALT DEIN BRIEF KANN LEBEN RETTEN TANZEN FÜR EINEN GUTEN ZWECK MENSA-PLAN

S.07 S.08 S.12

LANDAUER POETRY SLAM FRIEDEN DURCH EINMISCHUNG?

S.14 S.18

GEGENSÄTZE DANNY WILL‘S WISSEN RÄTSEL SELBSTGEMACHT WAS MAN SAGT UND WAS MAN DENKT DIGITAL NATIVE (N JAHRE) MÄNNLICH/WEIBLICH SUCHT...

S.20 S.22 S.25 S.26 S.28

ASTA UND STUPA IMPRESSUM

S.34 S.35

S.32

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CAMPUS DEIN BRIEF KANN LEBEN RETTEN In den Adressfeldern der diesjährigen Briefe standen ein nigerianischer Gouverneur, das saudi- arabische Amt für Seine Majestät den König, Barack Obama und andere Regierende und Ministerien. Rund um den internationalen Tag der Menschenrechte fand vom 3. bis 17. Dezember der Amnesty-Briefmarathon 2014 statt - die weltweit größte Briefaktion für Menschen in Gefahr. Menschen aus allen Teilen der Welt wurden aufgefordert, sich zu beteiligen und Appelle für Menschen zu schreiben, die Unterstützung brauchen. Auch die Landauer Amnestygruppe beteiligte sich bei der Aktion und sammelte bei ihrem Stand vor der Mensa insgesamt 563 Unterschriften. Hiermit möchten wir allen danken, die mitgemacht haben! Beim Briefmarathon 2013 wurden weltweit mehr als 2,3

Millionen Briefe verschickt - alleine aus Deutschland waren es insgesamt 99.296 Briefe. Ein einzelner Brief kann ungelesen weggelegt werden. Doch Tausende, die auf die Einhaltung der Menschenrechte pochen, sind für Regierungen und Justizbehörden schwer zu ignorieren. Mit den Aktionen erreicht Amnesty International in rund 30 Prozent der Fälle eine Verbesserung der Situation der politischen Gefangenen! Außerdem sind diese Briefe aus aller Welt für die Betroffenen eine moralische Unterstützung, denn sie zeigen, dass Menschen Anteil nehmen, sich einsetzen und bereit sind zu helfen. Ronja Großmann im Namen der Amnesty HSG ronja.grossmann@gmail.com

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TANZEN FÜR EINEN GUTEN ZWECK

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Eine weitere Möglichkeit für euch Gutes zu tun und gleichzeitig viel Spaß zu haben ist die erste ReggaetonDancehall- Hip Hop– Party Landaus, die am 14.01.2015 ab 22 Uhr im Logo stattfinden wird. Teil des Erlöses wird der Amnesty- Hochschulgruppe gespendet. DJ Kasir aus Kaiserslautern lädt zu heißen Rhythmen ein und wird uns die lateinamerikanischen Leichtigkeit und Lebensfreude spüren lassen und auch Getränkespecials zu Studipreisen werden natürlich nicht fehlen. Wir als Amnesty- Gruppe distanzieren uns ausdrücklich von allen frauenfeindlichen und homophoben Inhalten, die in den Liedtexten dieser Musikrichtungen oft vorkommen, freuen uns aber sehr über die Veranstaltung, weil sie im Sinne der Völkerverständigung ist und gut, um andere Kultur und Lebensstile greifbar zu machen und näher zu bringen. Nachdem unsere Balkan und African Beats Partys immer ein voller Erfolg waren, hoffen wir auch diesmal auf viele Besucher. Beim Facebook- Event habt ihr die Möglichkeit zwei OnlinePetitionen passend zu Lateinamerika und Homophobie zu unterzeichnen. Eine fordert, den Artikel 347a des kamerunischen Strafgesetzbuches abzuschaffen, der Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität diskriminiert. Die andere fordert den salvadorianischen Präsidenten Sánchez Cerén auf, das absolute Abtreibungsverbot El Salvadors aufzuheben.

Helft mit und setzt euch mit uns gegen Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt ein und das ganz einfach indem ihr euer Tanzbein schwingt! :-) Ronja Großmann im Namen der Amnesty HSG ronja.grossmann@gmail.com P.S. Wir treffen uns dieses Semester jede Woche dienstags von 18 bis 20 Uhr im Gebäude G (hinter der Mensa) und freuen uns immer sehr über Zuwachs!


CAMPUS

LANDAU

UND DIE WELT

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Frühlingssuppe (Gl,Ei,Se) Hähnchenschlegel in Paprikarahmsoße (ML) Pommes frites oder Reis Fingermöhrchen (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert Königincremesuppe (Gl,Ei,ML) Pizza Frikadelle (R,S,Gl,ML) Teigwaren (1,2,Gl,Ei,So) oder Kroketten (1,3,Gl,Ei) Buttererbsen (ML) oder Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Mittwoch 14.01.2015

Freitag 16.01.2015

Geröstete Grießsuppe (1,2,Gl,So,ML,Se) Wildlachsfilet (1,2,Gl,So,Fi,ML) auf gelben Bandnudeln (1,2,Gl,So) Blattspinat (1,2,So,ML) oder Salat (9,Sn) Dessert

Lauchcremesuppe (ML) Geflügelreispfanne (ML) Karottensalat (9,Sn) Dessert

Dienstag 13.01.2015

Donnerstag 15.01.2015

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Gyros (S) mit Tzatziki (ML) Reis oder Pommes frites Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Montag 12.01.2015

Ausgabe I

Broccolicremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Blumenkohl-Käse-Medaillon (1,2,3) mit heller Soße (1,2,Gl,So,ML) Salzkartoffeln (1,2,So) oder Kroketten (1,3,Gl,Ei) Buttererbsen (ML) oder Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert Kressesuppe (Gl,Ei,ML,Sn) Germknödel (Gl,Ei,ML) mit Vanillesoße (1,ML) Dessert

Lauchcremesuppe (ML) Broccoli-Nussecke (Gl,Ei,Nu,Se) mit Curryrahmsoße (1,2,Gl,So,ML) Vollkornreis Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Rosenkohlsuppe (1,2,Gl,So,ML) Gemüsebratling (Gl) mit Zwiebelsoße (Gl) Püree (1,2,Gl,So,ML) Salat (9,Sn) Dessert Graupensuppe (Gl) Makkaroni mit Tomatensoße und Parmesankäse (1,2,Gl,Ei,So,ML) Italienischer Salatteller (1,3,9,Ei,ML,Sn) Dessert

KALENDERWOCHEN 3 UND 4

Ausgabe II

MENSA-PLAN

für die Zeit vom 12.01.2014 bis 16.01.2014

Speiseplan

12 Königincremesuppe (Gl,Ei,ML) Putengeschnetzeltes Thailändische Art mit Duftreis (Gl,ML) Dessert

Lauchcremesuppe (ML) Geräuchertes Tofusteak mit Rataouille und Kräutervollkornreis (1,9,Gl,So) Dessert

keine Abendmensa

Kalbfleischcremesuppe (Ei,ML) Bratwurst vom Rost (3,4,8,S,ML,S Pommes frites Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Gemüsecremesuppe (1,2,Gl,So,ML, Hausgemachte Käsespätzle (1,2,Gl,Ei,So,ML) mit Käsesoße (1,2,8,Gl,Ei,So,ML) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert Kräutercremesuppe (Gl,ML,Se) Schweinesteak Schweizer Art (1,ML,Se) Pommes frites Broccoligemüse (1,2,So) Dessert Königincremesuppe (Gl,Ei,ML) Gefüllter Truthahnrollbraten (2,4,8,Gl,Ei,ML,Se,Sn) Teigwaren (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Abendmensa


Geflügelcremesuppe (1,2,Gl,So,ML) Hacksteak mit Röstzwiebeln (R,S,Gl,Ei) Pommes frites oder Reis Salat (9,Sn) oder Bohnengemüse (1,2,So) Dessert

Hühnerkraftbrühe mit Gemüsewürfel (Se) Schweinerücken Meister Art gefüllt mit Mozzarella und Tomate (ML,Se) Reis oder Kroketten (1,3,Gl,Ei) Salat (9,Sn) oder Blumenkohlgemüse (1,2,So) Dessert Frühlingssuppe (Gl,Ei,Se) Gebackenes Seelachsfilet (Gl,Fi) mit Joghurtremoulade (1,3,9,Gl,Ei,ML,Sn) Kartoffelsalat Leipziger Allerlei (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert oder Fleischgericht

Mittwoch 21.01.2015

Donnerstag 22.01.2015

Alle Angaben ohne Gewähr.

Ausgabe II

Eierflöckchensuppe (Ei,Se) Schupfnudelpfanne Schwäbische Art (1,2,Gl,Ei,So) Salat (9,Sn) Dessert

Kerbelcremesuppe Gnocchi (1,2,Gl,Ei,So) mit Gorgonzolasoße (1,2,Gl,So,ML) Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert

Tomatensuppe mit Pasta und Basilikum (Gl,Ei) Couchini-Gemüseauflauf (2,Gl,Ei,So,ML) mit Käsesoße (1,2,8,Gl,Ei,So,ML) Bunter Salatteller (9,Sn) Dessert Buchweizensuppe (Se) Getreideplätzle (Gl,ML) mit Dillrahmsoße (1,2,Gl,So,ML) Kroketten (1,3,Gl,Ei) oder Püree (1,2,Gl,So,ML) Gemischter Salatteller (9,Sn) Dessert Spargelcremesuppe (ML) Bunte Gemüsepfanne mit Penne (1,2,Gl,Ei,So) Italienischer Salatteller (1,3,9,Ei,ML,Sn) Dessert

Änderungen vom Speiseplan vorbehalten. Alle Speisen mit jodiertem Speisesalz. Deklaration der Zusatzstoffe siehe Aushang an der Essensausgabe. Dessert wird an der Theke deklariert.

Guten Appetit!

Freitag 23.01.2015

Dienstag 20.01.2015

Grünkernsuppe (Gl,ML) Rinderroulade "Hausfrauen Art" (9,Gl,So,Sn) Kartoffel-Karottenpüree (1,2,Gl,So,ML) oder Teigwaren (1,2,Gl,So) Salat (9,Sn) Dessert Weiße Bohnensuppe Hähnchen Cordon Bleu (2,8,Gl,ML,Se) Pommes frites oder Reis Maisgemüse (1,2,So) oder Salat (9,Sn) Dessert

Ausgabe I

Montag 19.01.2015

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keine Abendmensa

Frühlingssuppe (Gl,Ei,Se) Geflügelfrikassee mit Champignons und Spargel (1,2,Gl,So,ML) Vollkornreis Salatteller (9,Sn) Dessert Klare Fleischsuppe mit Einlage (Gl,Ei,ML) Schweinesteak Jäger Art (Gl,ML,Se) Pommes frites Salat (9,Sn) Dessert

Waldpilzsuppe (Gl,ML) Maultaschen mit Gemüsefüllung (Gl,Ei,ML,Se) und Rahmsoße (Gl,ML) Röstkartoffeln Rohkostsalat (9,ML,Sn) Dessert

Eiermuschelsuppe (Gl,Ei,ML,Se) Kalbsrahmgulasch "Züricher Art" (Gl,So,ML) Butterspätzle (Gl,Ei,ML) Salatteller (9,Sn) Dessert

Abendmensa

Öffnungszeiten: Mo - Fr 11.30 - 13.30 Uhr Abendmensa: Mo-Do 17.30-18.30

Sonderstand


LANDAU Bitte kommen Sie

doch klar

Landauer Poetry Slam am 06.11.2014

Da war er wieder – der Landauer Poetry Slam. Ich war froh eine Karte ergattert haben zu können und frage mich welches Event in Landau sich eigentlich größerer Beliebtheit erfreut als dieses, während ich das Universum Kino betrete und mir einen Platz im großen Saal, der in etwa für 600 Personen Platz bietet, suche. Anja Ohmer, Leiterin des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog, eröffnet den Slam und kündigt ein „hochkarätiges Lineup“ an. Das stimmt in der Tat. Mit dabei sind Patrick Salmen (Dortmund; Deutschsprachiger Poetry Slam-Meister 2010), Pierre Jarawan (München; Deutschsprachiger Poetry Slam-Meister 2012), Christian Ritter (Bamberg; Bayrischer Poetry Slam-Meister 2010), Theresa Hahl (Edenkoben; Hessische Poetry Slam-Meisterin 2011), Marvin Ruppert (Marburg; Hessischer Poetry Slam-Meister 2009, 2012) und Markus Becherer (Kaiserslautern; amtierender Rheinland-Pfälzischer Poetry Slam-Meister). Wenn das mal nicht vielversprechend klingt!

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Auch Hanz lässt nicht lange auf sich warten. Hanz gehört seit jeher zum festen Inventar des Landauer Slams und wenn man ehrlich ist kann man sich diese Veranstaltung ohne seine Moderation kaum mehr vorstellen. Mit sonorer Stimme übernimmt er in gewohnter Professionalität die Koordination und

Präsentation des Abends. Es sei wie sein Wohnzimmer hier – mit 600 Leuten drin meint er verschmitzt und ich kann mich nicht dagegen wehren diesem Scherz etwas Wahres abzugewinnen. Als jemand, der seit Jahren diesen Slam besucht, hat es in der Tat etwas sehr Vertrautes wieder hier zu sein. Patrick Salmen beginnt als erster Slammer. Bei ihm stimmt das Gesamtpacket. Seine Stimme, der man den ganzen Abend zuhören könnte, kombiniert sich mit dem Sprachfluss und Witz seiner Texte optimal. Mehr als einmal wird er durch Zwischenapplaus unterbrochen dem er jovial mit den Worten „Bitte kommen Sie doch klar!“ entgegnet. Auch alle anderen Teilnehmer machen sich sehr gut. Man merkt, dass das Niveau dieses Abends weniger schwankt als man es von etwa kleineren Slams gewohnt ist. Besonders aber haben es mir die Texte von Pierre Jarawan angetan. Er wirkt bescheiden und doch souverän in der Art, in der er seine Beiträge auf der Bühne vorträgt. Dass er aussieht wie Sheldon Cooper aus der Fernsehserie „The Big Bang Theory“ sei nur am Rande erwähnt, obgleich Dr. Cooper sich sicherlich mit gleicher Leidenschaft dem Einhalten und Propagieren von Grammatik und Rechtschreibung widmen würde, wäre er nicht Physiker sondern Germanist.


Der Beitrag von Jarawan, der sich mit der Frage beschäftigt, ob früher wirklich alles besser war, überzeugt vor allem durch seine intelligente Art und Weise zu analysieren und dies kurzweilig und mit Tiefgang in seinen Texten umzusetzen, obwohl das Thema eigentlich schon recht verbraucht ist. Während ich gedankenverloren über das eben gehörte nachdenke, höre ich wie Hanz wie bei allen Performances, nach einem Begriff sucht, der den Text am besten repräsentiert, sodass es den Zuschauern später leichter fällt, die Namen der Slammer mit den Beiträgen zu verknüpfen. Dazu darf das Publikum Vorschläge in Richtung Bühne rufen. Während ich beginne, nachzudenken welches Wort am besten die Essenz dieses Textes darstellt, plärrt die Stimme eines jungen Mannes aus dem Zuschauerraum „K o m a s u t r a !!!“. Er nimmt damit Bezug auf eine Stelle in Jarawans Beitrag, in welchem dieser beschreibt wie zwei Personen alkoholisiert (versuchen) miteinander zu schlafen. Natürlich! Was hätte auch sonst kommen sollen? Mittlerweile hätte man sich an die Äußerungen einfacher Geister gewöhnen können, die versuchten auf Basis eines flachen Witzes Aufmerksamkeit zu erhaschen, aber ich werde es wohl nie können. Das Muster setzt sich fort. Im Laufe des Abends werden immer wieder zu durchaus qualitativ hochwertigen Texten Wortvorschläge geliefert, die dem Niveau des ersten Beispiels entsprechen. Als es wieder einmal mit primitiver Stimme „E r d b e e r k ä s e !!!“ tönt, macht Hanz das, was dem Job eines guten Moderators entspricht: Er bestimmt, dass das Wort „Semikolon“, das zwar zögerlicher fällt, aber in der Tat ein guter Vorschlag ist, aufgeschrieben wird. „Danke Hanz!“, denke ich während ich innerlich etwas brodle und die negativen Eindrücke

der letzten Jahre auf verschiedenen Slams in Deutschland hochkommen. Nun kann man wohl entgegnen, dass es doch etwas kleinlich ist, etwa auf den Wortvorschlägen herumzureiten, jedoch können diese als Symptomatik für eine größere Sache gesehen werden. Das Format „Slam“ welches als klares Ziel die Unterhaltung hat, hat seine Berechtigung und ich bin sehr froh daran, dass es diese Art der Veranstaltungen gibt. Jedoch kann man sich manchmal nicht dem Gefühl erwehren, dass Poetry-Slams immer mehr zu reinen „Spaßveranstaltungen“ mutieren. Das ist weniger den Slammern vorzuwerfen, als dem Publikum oder zumindest dem Zusammenspiel beider Parteien. So manch einer im Publikum, der die Erwartungshaltung mitbringt auf „Mario Barth Niveau“ bespaßt zu werden vermag es, aus noch so nachdenklichen Texten einen Witz zu extrahieren oder zumindest nur Texte, die diesem Ideal entsprechen wertzuschätzen. Manch einer mag diese Position sicher altmodisch nennen, aber Lyrik und Prosa sind für mich deshalb eine fantastische Kunstform, weil sie viele Menschen berühren und es oft vermögen Weinen und Lachen zu verschmelzen. Die Schenkelklopfermentalität jedoch macht mir immer mehr zu schaffen. Um diese Problematik angemessen zu diskutieren benötigte es jedoch einen separaten Artikel. Deshalb vorerst genug davon. Es sei abschließend gesagt, dass Pierre Jarawan den Landauer Poetry Slam am 06.11.2014 verdient gewinnt, wobei es bei einem solchem Lineup sicher keinen klaren Sieger geben kann. An so manchen Zuhörer sei noch der Appell gerichtet: „Bitte kommen Sie doch klar…“. Adrian Frech

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FILMTIPP:

Fifty Shades of Grey

(ab 12.02.2015)

Adaption des Bestsellerromans um eine sadomasochistische Beziehung von A. L. James. Ihre Trilogie entwickelte sich rasant erst im Netz und dann in Buchform zu einem weltweiten Phänomen. Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“) setzte die Romanze der etwas anderen Art mit den aufstrebenden Newcomern Dakota Johnson und Jamie Dornan in den Hauptrollen für die große Leinwand um. Der erfahrene Michael De Luca gehört zu den Produzenten des Films zum Medienhype.

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Handlung: Die 21-jährige Studentin Anastasia Steele bekommt die Chance, für ihre Universitätszeitung ein Interview mit Milliardär Christian Grey zu führen. Die attraktive, aber unsichere, schüchterne, junge Frau ist schockiert vom arroganten und gleichzeitig anzüglichen Auftreten des erst 27-jährigen SelfmadeMannes. Doch ist sie auch fasziniert von ihm. Sie lässt sich auf eine Beziehung mit ihm ein, mit der sie nicht nur die für sie unerreichbar geglaubte Welt der Reichen betritt, sondern Sex und Leidenschaft erlebt, wie sie sie nicht kannte.

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Jede Woche bastelBAR Mittwochs 18:00 - 21:00 Uhr

Hartzfreiberatung Donnerstags 17:00 - 19:00 Uhr

geniessBAR Samstags 13:00 - 16:00 Uhr

Foodsharing Samstags 14:00 - 15:00 Uhr

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Frieden durch Einmischung? IS – Terror und Waffenexporte Podiumsdiskussion der Friedensakademie Landau in Zusammenarbeit mit dem AStA der Universität Landau in der Bürgerstraße. Am 10.12.2014 besuchte ich die Podiumsdiskussion der Friedensakademie Rheinland-Pfalz und dem AStA Landau. Vor der Veranstaltung hatte ich noch die Gelegenheit, Organisatorin Sophie Maroc zu interviewen. LA-UNI: Hallo Sophie, die Veranstaltung beginnt in rund 30 Minuten. Wie fühlst du dich? Sophie: „Ich bin natürlich schon etwas aufgeregt. Und gerade suche ich meine Anfangsrede.“ (lacht) LA-UNI: „Wie bist du auf die Idee für diese Veranstaltung gekommen?“ Sophie: „Als sich die Friedensakademie Rheinland-Pfalz neu zusammengesetzt hat, war mir recht schnell klar, dass wir mit ihnen eine Veranstaltung machen wollen. Denn die Aktivitäten der Akademie sind sehr vielseitig und interessant. Und die Nähe zur Universität macht das ganze gleich noch reizvoller.“ LA-UNI: „Bei den Rednern ist kein Politiker dabei. Ist das Absicht?“ Sophie: „Alle Redner, die wir haben wollten, haben wir bekommen. Wir haben hin und her überlegt, was Politiker und deren Teilnahme angeht. Am Ende haben wir uns dagegen entschieden, weil die Wahl der Politiker immer irgendwie ungerechnet gewesen wäre. Und eigentlich könnte man mit dem Thema ja auch eine reine politische Dis-

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kussion mit allen Parteien starten.“ LA-UNI: „Was erwartest du von der ersten Veranstaltung?“ Sophie: „Dass Leute kommen (lacht). Dass es eine gute Diskussion wird und dass hinterher jeder Teilnehmer neue Aspekte gewinnen konnte.“ LA-UNI: „Frieden durch Einmischung – wie ist dazu deine eigene Meinung?“ Sophie: „Das ist schwierig, weil sehr komplex. Aber ich weiß das hoffentlich nach der Veranstaltung (lächelt).“ LA-UNI: „Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für die Veranstaltung.“ Das Thema ist reizvoll. „Frieden durch Einmischung – IS Terror und Waffenexporte“. Dazu gibt es auf den Plakaten passenderweise noch Bilder von bewaffneten Konflikten. Die Idee der Veranstaltung passt in die Zeit, wobei friedensstiftende Veranstaltungen immer zeitlos sind. Doch gerade aktuell gibt es mehr Brandherde auf der Welt, als - gefühlt - je zuvor. Mit Beginn der Diskussion, die Sophie Maroc offiziell eröffnet, lausche ich zusammen mit rund 70 Teilnehmern den Worten der Experten. Den Anfang macht Dr. Sascha Werthes, Geschäftsführer der Friedensakademie Rheinland-Pfalz, der als Moderator in die Diskussion einführt. Er gibt aktuelle


lich begründet oder gar aufgerechnet werden können. Sätze wie „Alle 14 Minuten stirbt ein Mensch durch eine deutsche Kugel“ oder „Weltliche Verantwortung bedeutet für mich nicht automatisch, dass Soldaten sich die Stiefel schnüren“ verdeutlichen seine Position dabei zusätzlich und seine Message kommt daher sehr eindeutig und gut herüber.

CAMPUS

Nach einer Stunde fühle ich mich sehr gut informiert und es beginnen die offenen Fragen der Zuhörer an die Experten. Hierbei lassen es sich viele nicht nehmen, Fragen zu stellen, ihre Meinung zu äußern oder einfach Bemerkungen in den Raum zu stellen. Die Diskussion ist von gegenseitigem Respekt geprägt, geht aber auch schon sehr ins Detail.

LANDAU

Nach über zwei Stunden geht die Diskussion zu Ende und ich habe völlig neue Ansichten gewonnen und bin sehr froh darüber. Ich erfahre, dass es Länder wie Costa Rica gibt, die ihr Militär abgeschafft haben und sich trotzdem ihrer weltlichen Verantwortung bewusst sind und dieser auch in beachtlichem Maße nahekommen. Ich bekomme ein Gespür dafür, wie schmal ein Grad zwischen „Ja“ und „Nein“ sein kann und welche Verantwortung einzelne Menschen tragen (müssen).

UND DIE WELT

Informationen in die Runde und stellt Fragen in den Raum. Der erste Experte, der sich daraufhin ausführlicher äußert, ist Gregor Hoffmann von Genocide-Alert. Er gibt ausführliche Informationen zu Konventionen und streift durch die Geschichte von UN und Co, um so den Hintergrund für den aktuellen Konflikt zu erweitern. Ab wann ist es dem Militär eines Landes erlaubt einzuschreiten? Welche Instanzen muss ein Beschluss durchlaufen? Es ist detailreich, aber wohlstrukturiert. Frau Hauptmann Sandra Braun von der Deutschen Bundeswehr ist es dann, die die militärische Seite dieses Konfliktes beleuchtet und näherbringt. Welche Vorbereitungen sind zu treffen? Welchen Umfang hat eine solche Intervention? Wie bereitet sich die Bundeswehr speziell auf so etwas vor? Auch gibt sie Einsichten in das Leben und die Gedanken einer Soldatin im Kampf. Dr. Achim Schmitz vom Institut für gewaltfreie Kommunikation streut immer wieder Beispiele ein, wie man Konflikte nicht militärisch löst. Welche Möglichkeiten gibt es darüber hinaus und wie sind sie umzusetzen? Anhand aktueller und gut nachzuvollziehender Beispiele erhält man völlig neue Optionen für den Kampf gegen Extremismus aller Art. Pfarrer Friedhelm Schneider (Ev. Kirche der Pfalz) berichtet anfangs von der gerade getätigten Reise nach Japan und zitiert einen Artikel der japanischen Verfassung, der Friedensbemühungen bereits dort verankert. Im Laufe der Diskussion zeigt er nahezu immer und bei jedem Argument eine gewaltfreie Option auf, die man berücksichtigen könnte, wenn man es denn wollte und stellt heraus, dass Menschenleben niemals wirtschaft-

Für mich war und ist die Veranstaltung ein kompletter Erfolg. Ich kann derartige Veranstaltungen nur empfehlen. Tolle Arbeit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz und dem AStA unserer Universität. Danny danny@la-uni.de

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T L E W E I D D UN

GEGENSÄTZE ZIEHEN SICH AN, GEMEINSAMKEITEN AUS“ „

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Er stand einfach da. Viel fühlte er nicht. Außer vielleicht das unaufhörliche Summen in seinem Kopf. Er war wie gelähmt. Stand auf dem hellen Parkett wie angewurzelt. In seiner steifen linken Hand, die nicht mal mehr zittern konnte, hielt er noch immer den Brief, den er dreieinhalb Minuten zuvor auf seiner Bettseite fand. Seine Bettseite, rechts, die zu ihrem gemeinsamen Bett gehörte, in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, in ihrer gemeinsamen Wohnung. In der sie, wie er glaubte, eine wundervolle Zeit verbrachten, die er nie in Frage stellte. Warum auch? Sie waren immer ein bisschen wie Zucker und Salz, ziemlich verschieden, aber beide nötig für die Vollendung und war da ein bisschen zu viel Salz, war da der Zucker um es zu mildern. Die nötige Würze von der man immer sprach, die hatten sie gewiss. Er war Mathematiker. Eigentlich mochte er keine Klischees, aber selbst er musste zugeben, dass einige verdammt gut auf ihn zutrafen. Er war groß und ein bisschen zu schlaksig geraten. Die Brille, die er trug, hatte schon einige Jahre auf dem Buckel, aber Gläser in seiner Sehstärke waren nun mal teuer. Wenn er abends nach Hause kam, von seinem Job in einer wissenschaftlichen Abteilung einer staatlichen Behörde, war sein erster Gang immer der in die Küche. Er liebte es, seiner Freundin ein schönes

Abendessen zu zaubern. Für sie kochte er sogar Nudeln mit Tomatensoße, ihr Lieblingsessen, obwohl er viel mehr auf Heilbutt oder Avocado Creme stand. Aber das war ihm egal. Sie konnte nicht sonderlich gut kochen. Und er liebte es, für sie zu sorgen. Wenn sie dann abends nach Hause kam, von ihrem Job in einer PR-Agentur, war das fast jedes Mal wie ein kleiner Blitzeinschlag. Sobald sie ihre Pumps in die Ecke feuerte, war die kleine Altbauwohnung plötzlich in eine unglaubliche Wärme und Lebendigkeit gebettet. Der Tisch war dann meistens schon gedeckt, akkurat, mit Servierten im Serviettenring und einem Platzdeckchen für jeden. Unordnung mochte er nicht. Er stand mehr auf symmetrische Dinge. Sie war da anders. Das wusste er. Und das mochte er. Er wischte täglich ihre Puderreste aus dem Waschbecken, enthaarte ihre Bürste von ihren langen dunklen Haaren, die sie meistens etwas lockig trug. Sie war im Gegensatz zu ihm ziemlich klein, hatte dunkle große Augen, in denen ein nicht zu bändigendes Feuer loderte. Dieses Feuer hatte sie nicht nur in ihren Augen, sondern in ihrem gesamten Wesen. Er wusste, dass sie nicht viel gemeinsam hatten, aber genau das gab ihm so viel Sicherheit. Mit ihnen wurde es nie langweilig, so dachte er zumindest. Gegensätze ziehen sich an und sie zog ihn gewaltig


CAMPUS

Angela

angela@la-uni.de

UND DIE WELT

ihm erklärte, dass sie ihre Gegensätzlichkeit einfach nicht mehr ertragen konnte und es keine Gemeinsamkeiten mehr gab, die den Gegensätzen die Waage hielten. Sie hörte schon immer gern deutschen Rap, aber den guten, wie sie immer betonte, wenn sie damit mal wieder auf Unverständnis bei ihm stieß. Er wusste, dass ihr letzter Satz aus ihrem Lieblingslied stammte, das sie so oft rauf und runter laufen ließ. Er hasste es und stellte es manchmal heimlich leiser wenn er dachte, sie würde es nicht bemerken. Aber natürlich bemerkte sie es jedes Mal. Dreieinhalb Minuten hieß der Song. Immer noch gelähmt stand er da, die Welt um ihn rum stand immer noch still. Ihre Sachen waren weg. Sie war weg. Und auch ihre Lieblings-CD. Aber das fiel ihm nicht auf. Gegensätze ziehen sich an, Gemeinsamkeiten aus. Dreieinhalb Minuten.

LANDAU

an. Sie war eben das Salz, was ihn so komplettierte. Nie hätte er an ihnen gezweifelt. Sie war die Frau die er heiraten wollte, Kinder, ein Einfamilienhaus. Ein Kollege von seiner Behörde hatte ihm vor kurzem ein Angebot gemacht. Sein Bruder hatte Eigentum was zum Verkauf stand, direkt in der Mitte zwischen seinen und ihren Eltern. Heute wollte er ihr das Angebot zeigen. Sie damit überraschen. Er hatte sich etwas Zeit gelassen, weil er nicht wusste, ob es schlauer wäre, ihr vorher einen Antrag zu machen. Er wusste aber, sie war unkonventionell und deshalb entschied er sich ihr zu liebe für die umgekehrte Reihenfolge. Mit dem Antrag würde er noch warten. Wollte er noch warten. Aber vielleicht hatte er zu lange gewartet. Statt mit einem Ring und seiner so geliebten Freundin vor seiner schmalen Brust, stand er da, ohne sie, ein leeres Bett, leere Schränke, in der einen Hand das Kaufangebot des Reihenhäuschens, in der anderen ihr Abschiedsbrief. „Gegensätze ziehen sich an, Gemeinsamkeiten aus“, war der letzte Satz in dem Brief, indem sie

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DANNY WILL‘S WISSEN Ich suche mir aktuelle politische Themen aus, befrage dazu die Parteien nach ihren Ideen und Ansätzen und bilde mir so einfach eine eigene Meinung. Fernab von Mainstream-Journalisten wie Sandra Illner und Günther Beckman.

WAFFENEXPORTE – SIND SIE MORALISCH VERTRETBAR? Die Aufregung in Zeiten des vorrückenden IS war und ist immer noch sehr groß. Nahezu täglich werden wir durch die Medien mit neuen Gräueltaten des IS versorgt. Der Ruf nach Gerechtigkeit geht mit diesem einher. Doch gerade an diesem Punkt gibt es unterschiedliche Meinungen, wie man den IS bekämpfen sollte. Die Bundesregierung lieferte Waffen an die Kurden, um sie besser im Kampf gegen den IS auszurüsten. Ebenso gibt es jedes Jahr ein hohes Maß an Waffenverkäufen in fragwürdige Staaten wie Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es sind Länder, die wir normalerweise für ihre antidemokratische Haltung kritisieren Und doch verkaufen wir ihnen Waffen mit teilweise fragwürdigen Argumenten. Der Rückhalt für die Politik in der Gesellschaft für diese Art der Außenpolitik schwindet allerdings zusehends. Ich fragte die Parteien daher: Sollten nach Meinung Ihrer Partei Waffenexporte weiterhin erlaubt sein? Von der CDU erhielt ich leider keine Antwort. Die SPD antwortet folgendes: „Rüs-

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tungsexporte dürfen nur unter strengen Regeln genehmigt werden. Das heißt, keine Waffen in Krisenregionen und an Länder zu liefern, die die Menschenrechte verletzen. Wir wollen mehr Transparenz und eine bessere parlamentarische Kontrolle von Rüstungsexporten.“ (Zitat eines SPD Sprechers) Bei den Grünen geht man auf den sich bildenden Konflikt eines generellen Ausfuhrverbotes ein: „Wir brauchen dringend ein restriktives Rüstungsexportgesetz, das die Bundesregierung bindet. Und wir brauchen Transparenz, damit die öffentliche und parlamentarische Kontrolle wirksam werden kann. Ein generelles Verbot von deutschen Rüstungsein- und ausfuhren ist aber utopisch. So lange es Polizei und Streitkräfte gibt, wird es Rüstungstransfers geben. Diese müssen jedoch ethisch verantwortbar und politisch kontrollierbar sein. Wir wollen den Rechtsanspruch auf die Ausfuhr von Rüstungsgütern deshalb abschaffen. Waffenlieferungen an diktatorische Regime und Krisenherde müssen selbstverständlich tabu sein. Ein generelles Verbot würde aber auch die Zusammenarbeit mit EU- und NATO-


UND DIE WELT

Bei den Piraten bezieht man ebenfalls Stellung: „Langfristig streben wir ein Exportverbot von militärischen Rüstungsgütern in Länder außerhalb der EU an. Bis zum Er-

Meiner Meinung nach, erkennt man hier mal wieder sehr gut den Unterschied zwischen Regierung und Opposition. Denn in Zeiten, in denen mehr und mehr Menschen Abstand von Waffen nehmen und die wirtschaftlichen Argumente ebenfalls abnehmen, könnte man doch ganz einfach sagen, dass man Waffenexporte einfach nicht mehr durchführt oder dass zumindest dies das Ziel sei. Doch für Parteien, die eine Regierung stellen ist dies wahrscheinlich (auch auf Grund der Nähe zu so manchem Lobbyisten) leider nicht möglich, denn schließlich hegen diese Parteien ja wirtschaftliche Interessen. Dass die CDU (mal wieder) nicht antwortete, stört mich wirklich sehr. Denn bei bislang zwei heiklen Fragen (Nebeneinkünfte von Politikern und Waffenexporten) antwortete eine CDU einfach nicht. Und ich finde es anmaßend, dass es wiederum Angela Merkel ist, die im Zuge von Debatten über Waffenexporte das Wort „Verantwortung“ in den Mund nimmt. Bei der SPD merkt man das stückweite Andocken an die CDU.

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Bei den Linken bezieht man die Historie noch mit ein und bezieht am deutlichsten Stellung: „Seit Ende des Kalten Krieges setzen die EUMitgliedstaaten stärker denn je auf Waffenexporte und militärische Stärke, statt sich an ziviler Konfliktlösung und -prävention zu orientieren. Deutschland verkauft hemmungslos aggressiv seine Waffen in alle Welt. Es ist eine Schande, dass Deutschland immer noch drittgrößter Waffenexporteur der Welt ist. Waffenexporte und die Produktion von Rüstungsgütern in der Bundesrepublik müssen verboten werden. Waffenexporte, auch im Rahmen der Europäischen Union und innerhalb des Militärbündnisses NATO, lehnt DIE LINKE ab. Die Produktion von Waffen muss beendet und – unter Beteiligung der Belegschaften – in eine Produktion von zivilen Gütern überführt werden.“ (Zitat eines Sprechers der Partei DIE LINKE)

reichen dieses Zieles muss der Weiterverkauf der aus Deutschland exportierten Waffen an Drittländer unterbunden werden. Für die Länder der Europäischen Union gibt es keine realistischen Gefahren, dass sie von außen angegriffen werden. Die Europäische Union soll unserer Meinung nach mit deutlichen Abrüstungsschritten weltweit richtungsweisend werden.“ (Zitat einer Sprecherin der PIRATENPARTEI)

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Mitgliedsländern betreffen. Daher die klare Abgrenzung zwischen befreundeten Staaten und Drittstaaten, sowie zwischen Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern. Wir fordern ein Gesetz, das dies klar regelt.“ (Zitat eines Sprechers der Partei Bündnis ´90/ Die Grünen)

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Bei solchen Aussagen empfinde ich es immer als total realistisch zu denken, dass die SPD in weniger als 20 Jahren nur noch Standpunkte der CDU vertritt. Es ist furchtbar, wie sich sozialdemokratisches Gedankengut heute präsentiert. Genauso stört mich hier die Partei der Grünen, die früher Mal gegen Waffen aller Art auf den Straßen protestierte und heute nichts anderes zu sagen hat, als „Ein generelles Verbot von deutschen Rüstungsein- und ausfuhren ist aber utopisch.“ Ja, früher war genau jene Partei mal dafür bekannt, Unmögliches möglich zu machen. Dies ist für mich eine Bankrotterklärung. Die einzige Partei, die bei dieser Frage punkten konnte (und das vorrangig durch Ehrlichkeit) ist DIE LINKE. Sie sagt nichts Neues und doch wirkt es erfrischend. Weil ich beim Lesen das Gefühl habe, dass die Partei tatsächlich hinter dem steht, was sie auch schreibt. Dass sich dies heute als wohltuend herauskristallisiert, weil die anderen Parteien nur so vor „Herumdruckserei“ einen Winkeladvokateneindruck hinterlassen, ist schlimm genug. Doch man muss, so finde ich, auch mal anerkennen, wenn eine Partei dieses eben nicht tut. In diesem Sinne: Danke liebe LINKE für ehrliche Worte und den positiven Reiz in dieser Diskussion!

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Lob? Kritik? Ideen für ein Thema? Her damit! Danny danny@la-uni.de


Rätsel In einem Kloster wohnen 1000 Mönche. Es ist ein stilles Kloster in dem nie gesprochen wird. Die Mönche sehen sich nur zu den Mahlzeiten. Auf den Zimmern gibt es keine Spiegel in denen sich die Mönche sehen könnten. Eines langen Tages kommt ein Bote geschickt von der Stadt, der den Mönchen verkündet, dass im Kloster eine schlimme Krankheit rum geht. Er sagt, dass einige von den Mönchen einen roten Punkt auf der Stirn haben. Die Mönche die sicher sind, dass sie diesen Punkt auf der Stirn haben, werden in ca. 2 Stunden sterben. Am 14. Tag nach Ankunft des Boten sterben einige Mönche, wie viele? Die Auflösung findet ihr ab nächsten Montag, den 19.01.2015 auf la-uni.de

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SELBST GEMACHT

KREATIV

Christina christina@la-uni.de

HANDY-/SMARTPHONE-TASCHE

MATERIAL: ALTE KRAWATTE NÄHUTENSILIEN

DRUCKKNÖPFE EVENTUELL DEKO

Gegensätze ziehen sich an - alte Krawatte meets neumodisches Smartphone...

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So wird aus dem alten Accessoire eine neue Ummantelung für das Handy oder Smartphone: 1. Zunächst die Mittelnaht vorsichtig auftrennen und die Krawatte in der Länge entsprechend kürzen. 2. Das Smartphone zur Probe platzieren und beide Seitenteile übereinander legen, vorsichtig abstecken. Nun die neue Mittellinie und das Ende der Tasche nähen. 3. Mit anderen Stoffresten (oder dem Rest der Krawatte), Deko, … verzieren. 4. An der Spitze und passend auf dem Mittelstreifen zwei Druckknöpfe annähen. Voilà :)


angela@la-uni.de

BLÄTTERTEIGSCHNECKEN

SUPER SCHNELLE UND EINFACHE SCHNECKEN, DIE PERFEKT ALS PARTYSNACK GEEIGNET SIND. DU BRAUCHST: 150 G LACHSSCHINKEN CA. 10 SCHEIBEN GOUDA

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LANDAU

Blätterteig aufrollen und deckend mit Gouda belegen. Anschließend deckend mit dem Lachsschinken belegen. Am besten einen kleinen Rand an einer langen Seite lassen, damit es besser rollen geht. Nach dem Zusammenrollen an der langen Seite für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, damit sich der Teig später besser schneiden lässt. Die Stücke so dünn wie möglich schneiden (ca. 0,5 mm) und auf ein Backblech auslegen. Wenn ihr dünn genug schneidet, kommen 2 Bleche heraus. Jeweils bei 180°für ca. 1015 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

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REZEPT

Angela

UND DIE WELT 27


WAS MAN SAGT UND WAS MAN DENKT

Ich bin eine Studentin in Landau. Neben meinem WG und Studienalltag bin ich sozial eingebunden, habe meinen sportlichen Ausgleich und feiere abends gerne mal auf der einen oder anderen Party. Ich bin also eine ganz normale Studentin in den Mitte 20ern, von der man nicht erwartet, dass sie diesen Text schreiben würde. Ab und an werde ich als Frau von einem Mann zu einem Kaffee oder einem Glas Wein eingeladen. Dabei geht es in Landau selten darüber hinaus, denn ich möchte dem Stempel als Schlampe von anderen Frauen entweichen. Dabei habe ich als Single auch das Grundbedürfnis nach Oxytozin und sexueller Erfüllung. Bei einem solchen Date bekam ich zu hören, wie man mich dafür bewundere, dass ich so offen bin und vieles kritisch reflektiere und offen ausspreche, bei denen die meisten Anderen den Mut nicht hätten; das sei sehr sympathisch. Ich bin froh über dieses Feedback, denn ich möchte offen und tolerant sein und hoffe sehr, dass ich mit meiner Art andere Menschen ermutige, über Dinge zu sprechen, die sie sonst vor Hemmungen nicht ansprechen würden und damit für ein wenig mehr Toleranz in meinem sozialen Umfeld beitragen zu können. Allerdings stoße auch ich auf Gren-

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zen, denn ich scheine für die Gesellschaft auf der einen Seite ein Vorbild zu sein, auf der anderen Seite ist es eine Gradwanderung dazu, selbst von Intoleranz betroffen zu werden. Offen? Ja gerne! Zu Offen? Nein Danke! Bei einem Date mit der Person, die zunächst dieses positive Feedback äußerte, fragte mich der Mann, ob ich mir vorstellen könnte jemals in einen Swingerclub zu gehen, wie man es bei „Exklusiv-die Reportage“ auf RTL2 sieht. Ich bin cool und interessant, weil ich Dinge gerne ausprobiere, statt mich von den Erfahrungen anderer zu nähren. Aber bin ich es auch, wenn ich sage:

„Ja, ich war vor 2 Monaten dort, zum ersten Mal. Es war eine krasse Erfahrung. Ich wollte wissen, wie es wirklich ist. So hat es sich ergeben, dass ich auf einer U-35 Swinger-Party verabredet war. Zunächst war ich super aufgeregt, aber das legte sich schnell. Ich habe getrunken, getanzt und viel gelacht. Das Buffet war richtig lecker, aber ich konnte nicht viel essen, weil meine Taille in einer Korsage auf knappe 60 cm geschnürt wurde und keine größeren Portionen zuließ. Ich fühlte mich unglaublich sexy und dabei war ich nicht die Ausnahme, denn die ganze Party war voller attraktiver


sagt-und-was-man-denkt-Regeln gibt es hier nicht. Alles wird gesagt, denn alles kann- nichts muss. Ich habe einen Ort erlebt, der ohne Hemmungen, ohne Konsequenzen und ohne Vorurteile war - und dennoch so vorurteilsbehaftet ist. Mein Körper und darin ich. Es war der erste Klimax meiner Selbstbestimmung!“

Was man sagt und was man denkt... Und wieder erschreckte mich, dass ich im realen Leben doch sehr fremdbestimmt bin – von den Tabus in unserer scheinbar so offenen Gesellschaft.

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„In einen Swingerclub?“ Ich überlegte, wie ich bloß antworten sollte, während ich ihm sein Gefühl von Ekel im Gesicht ansah, weil er gerade Kopfkino von alten dicken Männern in Feinripp-Unterhemden hatte. Seine Frage enthielt bereits die von ihm erwartete Antwort. Könnte ich mir vorstellen jemals hinzugehen? „Naja, vielleicht wenn ich alt bin, um damit die verloren gegangene Erotik zwischen mir und meinem mit mir seit 30 Jahren verheiratetem Ehemann wiederherzustellen.“ habe ich geantwortet.

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Wohl eher nicht.

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junger Menschen in heißen Outfits und Dessous. Jeder zeigte sich, ohne Scham, ohne Schuldempfindungen; jeder zeigte sein Gesicht. Auf der Tanzfläche und an der Bar wurde gefeiert, geredet, gelacht und in den oberen Räumen ging mehr. Ich wurde viel seltener dumm angemacht als im Logo. Erst wenn ich einen Blick gefolgt von einem Lächeln erwiderte, kamen erste Flirtversuche. An der Bar trafen sich meine Blicke mit denen eines Mannes auf der anderen Seite des Raumes. Dieser Austausch war eine Reinform von Erotik. Als mich diese Augen ansprachen, umfassten die dazugehörigen Hände meine Hüften. Oxytozin verbreitete sich explosionsartig in meinem Körper. Von außen sah es aus wie ein Flirt in einer Disco, dennoch glich es keinem Flirt aus dem Logo oder Gloria. In diesem Setting wussten wir beide, dass wir uns für diese Nacht für einander entschieden. Denn auf dieser Party ging es nicht darum, wo man am ehesten landen kann und wo nicht, wer Single ist, wie wohl die Freunde und Kommilitonen reagieren würden, wenn man ausgerechnet mit dem was haben würde, was andere sagen würden, wenn man jetzt mit jemandem knutschte, und ob dieser Kerl nur flirten, das Eine, oder ehrliches weiterführendes Interesse an einem hat. Was-man-

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Mit meiner Antwort war er zufrieden, gedated habe ich ihn allerdings nicht mehr. Es ist auch heutzutage nicht möglich, Erfahrungen wie diese mit meinen Mitmenschen zu teilen. Auch nicht um mit den Vorurteilen aufzuräumen, denn man muss sich outen, um dies zu tun. Auch an unserer Uni gibt es sie: Normale Studenten, die aus Neugierde oder unverkrampfter Lust eines Tages das Abenteuer im Swingerclub aufsuchen. Vielleicht sogar die hübsche Person, die man immer in der Mensa sieht aber bei der man sich nicht traut, sie anzusprechen. Vielleicht habe ich hier ein Sprachrohr gefunden, mit dem ich ein kleines bisschen den Vorurteilen entgegenwirken und über die junge „Untergrundszene“ berichten kann, ohne mein Gesicht zu verlieren. Ich danke meinen eingeweihten Freunden, die mich dazu ermutigten, diesen Artikel zu verfassen. Anonym 6d5m@web.de

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Winterimpression

Ein kleiner

GRUSS AUS DER REDAKTION BUCHTIPP: Das Geheimnis der Eulerschen Formel - Yoko Ogawa MUSIKTIPP: K채ptn Peng & Die Tentakel von Delphi EVENTTIPP: Alle kleinen Festivals in eurer N채he FILMTIPP: Die Unfassbaren Ann-Kathrin ann-kathrin@la-uni.de

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DIGITAL NATIVE (N JAHRE) MÄNNLICH/ WEIBLICH SUCHT... to ta autou prattein kai me polypragmonein dikaiosyne esti #Platon

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Vielleicht bin ich altmodisch. Oder sogar spießig. Die Apps die ich auf dem Smartphone am meisten nutze sind die Taschenlampen- und die Bahnapp. Dazu etwas Facebook und Plants vs Zombies2. Jetzt habe ich auf meiner Party die erste Tinder Userin live erlebt. Vor Tinder gab es Grindr. Das war das gleiche für Homosexuelle. GPS und mobiles Internet machen es möglich. So kann man sich anzeigen lassen wer in der Nähe ist und… naja wohl Lust auf mehr hat. „Jemand kennen lernen“ heißt das heute. Wer nicht zu einem passt, d.h. nicht mit seinem Foto sofort überzeugt, wird mit einer kurzen Fingerbewegung weggewischt. Speeddating ist eine Schnecke dagegen. Der Philosoph Hans Jons warnt vor den nicht absehbaren Folgen der Wissenschaft, insbesondere bei ethischen und sozialen Problemen, die durch Technologie verursacht werden. Diese App überschreitet eine Grenze. Sie baut einen immensen Druck auf die Menschen, vor allem die jungen und ungefestigten, aus. Der menschliche Charakter braucht Zeit um sich zu entwickeln. Und diese Zeit wird immer kürzer. Die Wahrscheinlichkeit durch die Ernährung und den unkontrollierten, ungefilterten Medienkonsum als 14-jähriger Jugendlicher in den Körper eines oder einen 17 Jährigen zu landen, gepaart mit dem geistigen Horizont eines Fünftklässlers ist in den letzten Jahren rapide

gestiegen. Nichts gegen Fünftklässler, die melden sich noch im Unterricht und machen die Hausaufgaben. Das freut die Lehrerinnen und Lehrer. Der nahezu freie Zugang zu OnlinePornographie und One-Night-Stand Apps wie Tinder schaffen aber einen fatalen Bezug zu Sex und Bindungen. Jugendliche sind neugierig und schon aus biologischer Sicht an dem Thema Sex interessiert. Jetzt bleibt kaum Spielraum. Wer keinen Sex hat will es so und ist selber Schuld. Ein Bild von sich hochladen, jemanden ansprechen / sich ansprechen lassen in der App, hoffentlich Kondome mitnehmen und los geht’s. Die Lehren daraus? Ich muss optisch was hermachen um Erfolg zu haben und Sex ist eine Sache zwischen Menschen die beide gerade „Bock auf ficken haben“. Ich muss sagen ich beneide die, die sich Digital Natives nennen, nicht. Ist das eigentlich ein anderes Wort für Internetsucht? Besonders betroffen sind, wie erwähnt, die Jüngeren. Es gibt jetzt die erste Generation Jugendliche, die nie eine andere Zeit als eine mit Smartphone+mobilm erlebt haben. Sie wissen nicht wie es ganz ohne ist. Aber es gibt wohl immer noch Kinder die auf Bäume klettern und Höhlen bauen. Und es gibt jetzt welche, die sich Hinrichtungsvideos anschauen oder sich mit dem Fahrrad und Smartphone in der Hand um die Straßenlaterne wickeln. Es ist eigentlich schlicht unfair. Dem evolutionär


LANDAU

bitte nicht zum Frühstück bleiben. Das mobile Internet hat die Gesellschaft für immer verändert. Das ist nicht partout gut oder schlecht. Aber anders. Sich dem zu entziehen ist gelinde gesagt nicht leicht. Wie bei einer zweiseitigen Münze ist vor der dunklen Seite der Versuchung zu wahren. Der Mensch ist nur ein vernunftbegabtes Wesen. Ihn zu verführen ist die Basis des Kapitalismus. Die Welt ist mehr Machiavelli (#DerFürst) geworden und weniger Kant (#KategorischerImperativ). Der Mensch von heute muss sich also beherrschen können um nicht an der Adipositas digitales zu erkranken. Diese Fähigkeit passt gut zum organisierten, individuellen und dauererreichbaren Homo oeconomicus.

CAMPUS

Andreas Stein email_andreasstein@web.de

UND DIE WELT

tief verwurzelten Spieltrieb des Menschen wird das ultimative Spielzeug gegeben. Mit noch schärferem Display und längerer Akkulaufzeit. Aber bitte nur in Maßen nutzen und bitte mit pädagogisch wertvollem Inhalt. Darf oder eher kann man von Kindern und Jugendlichen verlangen ihr Smartphone angemessen, in Bezug auf Zeit und Inhalt, zu nutzen? Natürlich darf der Homo sapiens Stunden vor dem Gerät verdaddeln. Vor hunderten von Jahren wurden GoSteine verrückt, Karten gekloppt und in jüngster Vergangenheit Gameboy gezockt. It´s Evolution, stupid. Jetzt gibt es das Smartphone. Hier sind die Eltern gefragt. Erziehung und so, ne? Das wo man sich mit den Kindern auseinandersetzt, Zeit investiert und graue Haare bekommt. In Zeiten von berufstätigen Eltern und alleinerziehenden Vätern und Müttern ist Erziehung eine Aktie auf die ich nicht setzen würde. Die Zukunft habe ich diesbezüglich im Frühling live in Hongkong gesehen, wobei es in Japan und Süd-Korea nicht anders aussieht. In der U-Bahn ist es totenstill und jeder, von der Oma bis zum Kleinkind! hat ein 5+Zoll Smartphone in der Hand. Erinnert an manchen Horrorfilm. Da fällt mir das einzige positive zu Nord-Korea ein: Die Menschen dort haben dieses Problem wohl nicht. Aber ich schweife ab. Tinder fasst die heutige Gesellschaft präzise zusammen. Es soll Spaß machen, kostenlos sein, natürlich unverbindlich, hübsch anzusehen und

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AStA

VORSITZ: Yann Schosser

vorsitz@asta-landau.de

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hochschulpolitik@asta-landau.de

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-Sekki

WO IHR UNS FINDET: Blauer Ausgang Atrium / gegenüber H1+H2

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REDAKTION: Danny Behrendt Raphaël Deslignes Angela Gräsel Elena Petojevic Christina Anne Uekötter

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ICH BIN DAFÜR, DU DAGEGEN WIR GEHEN AUF ANDEREN WEGEN - ANDREAS BOURANI


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