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QuaRTIeR u1: aMT füR Ideen

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quartier u1:

sKatemöbeL und nacHbarscHaftsregaLe

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Klar, klar: 19 projekte haben sich in der Quartier-u1-akteursförderung durchgesetzt und ihre akteur*innen überlegen jetzt wahrscheinlich allesamt fieberhaft, wie sie wann was überhaupt machen können, der coronakrise geschuldet. derweil unterhält das Quartiers-team nach wie vor seine ideensprechstunde im digitalen aMt für ideeN. und zwar nicht zur selbstbespaßung, sondern mit echten resultaten.

Das Prinzip ist maximal einfach: Wer etwas machen will in dieser Stadt, im Idealfall was Gemeinnütziges oder Kulturelles, und nicht genau weiß, wohin die ersten Schritte führen, der wendet sich ans AMT FÜR IDEEN. Chris Hermann und Team haben im Urban Lab und als Stadtentwickler des Quartiers nicht nur jede Menge Erfahrung mit Behörden und Anträgen, sie kennen auch die Leute dort und können einzelne Projekte mit einer Mikrofinanzierung von 400 Euro anschieben. Seit Januar arbeitet Chris wieder wöchentlich im Amt. Die Nachfrage ist stetig. „Momentan ist die Erschließung von Räumen ein wichtiges Thema. Vermehrt angefragt werden der öffentliche Raum und die Grünflächen. Wir arbeiten da auch eng mit Mia Trunk und dem Raumkompass zusammen.“ Nicht selten erfüllt das Amt eine Art Scharnierfunktion, indem es Menschen zu den richtigen anderen Menschen bringt. „Ab einem gewissen Punkt“, sagt Chris, „wenn allen klar ist, was zu tun ist, sind wir raus.“ Intern befindet sich das Team momentan in einer Phase, in der es massiv darum geht, wie man das Amt verstetigen und seine Dienstleistungen auch dauerhaft finanzieren kann. Und: Lässt sich das Konzept möglicherweise auch in andere, kleinere Städte exportieren? Eine Dokumentation soll als Bestandsaufnahme verdeutlichen, wer ins Amt kommt – und mit welchen Anliegen: „Die meisten Anfragen kommen aus den Bereichen Kultur und Veranstaltungen, danach geht es weiter mit Sozialem und Soziokultur, gleichauf mit Kunst“, sagt Chris. Wenn die Dinge, die hier vorgestellt wurden, in der Stadt auftauchen, ist oft nicht ersichtlich, dass sie vom Amt für Ideen unterstützt wurden. Ganz handfest entwickelt beispielsweise das Heizhaus momentan „Nachbarschaftsregale“, die in alte Telefonzellen integriert werden sollen. Am Z-Bau wurden mobile Skatemöbel gebaut, die nach Bedarf auf den Parkplatz geholt werden können. In der Südstadt soll ein weiterer Kunstautomat aufgehängt werden, während die Hacker vom 0x90. space ihre Secobox bereits am Quelleturm platziert haben. Da kommen alte Handys rein, die dann aufgemöbelt und weiterverschenkt werden (ausführliches Interview auf www.curt.de/nbg). Weit über 200 Beratungstermine hat Chris im Amt bereits hinter sich gebracht. Wenn er davon erzählt, entwirft er ein neues Bild dieser Stadt: Voll essbarer Pflanzen, mit sinnvoll genutzten Leerständen und Grünflächen, in denen die Menschen in Workshops Vogelhäuschen bauen. „Es ist sehr spannend“, sagt er, „zu sehen, welche Potenziale in der Stadt schlummern, wenn man an den richtigen Schubladen rüttelt.“ Im Frühling bekommt das Amt endlich einen Ort in der echten Welt: Eingerichtet in einem Container an der Fürther Straße, nahe VINTy´S, soll es der erste Anlaufpunkt für alle sein, die etwas bewirken wollen.

Quartier u1 – STADT GEMEINSAM SELBER MACHEN – unterstützt vom Medienpartner curt. www.quartieru1.de / www.facebook.com/quartieru1

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