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Klein, aber fein

Die Blattmann Schweiz AG mit Sitz in Wädenswil am Zürichsee ist ein Stärkewerk mit langer Historie. Seit nunmehr 160 Jahren werden hauptsächlich Gluten (Protein), Glukose und weitere Stärkederivate v. a. für die Lebensmittelindustrie produziert.

+Im Vergleich zu den Weltmarktführern der Stärkeindustrie ist die Blattmann Schweiz AG eher klein. Dafür stellt sie Spezialitäten her wie Bio-Weizengluten, Dinkelgluten, Bio-Glukosesirup und Clean-Label-Stärke.

Wädenswil am Zürichsee – direkt an der Seestrasse steht das Gebäude, in dem seit 1856 die Blattmann Schweiz AG zu Hause ist. Hier gewinnt man Gluten aus Mehl und verarbeitet die ausstehende Stärke als Glukosesirup oder Quellstärke. Rund

20.000 Tonnen Mehl benötigt sie dazu pro Jahr. Jeden Tag werden rund 60 Tonnen Mehl am Standort mit Seeblick angeliefert. Der Weizen stammt aus Europa und Amerika. Bei den meisten Herstellern ist reines Gluten ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Stärke. Bei Blattmann steht es hingegen produktionstechnisch im Vordergrund, entsprechend werden die Mehle ausgesucht und die Prozesse geführt. Zusammen mit täglich rund 1.000 m 3 aufbereitetem Wasser aus dem Zürichsee wird das Mehl angeteigt, erhitzt und über viele Stufen schließlich ausgewaschen. Zurück bleibt Gluten, das schlussendlich getrocknet und verpackt wird. Das Wasser wird gereinigt und wiederverwendet. Zurück in den See fließen maximal 200 m 3, auch dies selbstverständlich gereinigt und mit der richtigen Temperatur, sodass die Fische, die sich in früheren Zeiten an dem nahrhaften Wasser labten, heute leer ausgehen.

Als einziges Glutenwerk der Schweiz will sich Blattmann insbesondere mit Spezial- und Nischenprodukten nachhaltig differenzieren. Entsprechend wurde das bestehende Portfolio systematisch mit Innovationen im Bereich Bio-Produkte und Dinkel ausgebaut. Die steigende Nachfrage nach Bio-

Produkten am Markt spiegelt das Wachstum des Bio-Portfolios wider, welches seit 2014 von 50 % auf 80 % erhöht wurde. Heute bietet Blattmann Gluten in EU-Bio- und Bio-SuisseQualitäten an. 2014 kam Dinkel als Rohstoff hinzu und seither ist die Blattmann Schweiz AG der einzige Hersteller in Europa, der Dinkelgluten industriell produzieren und anbieten kann, konventionelle wie Bioqualität, und nach Bedarf UrDinkelGluten. Gluten wird hauptsächlich von Mühlen, Backmischern und Bäckern verwendet, um den Proteingehalt von Mehlen zu standardisieren und u.a. die Verarbeitungseigenschaften –kneten und ausformen – von Teigen zu verbessern.

Ein steigendes Marktsegment für Gluten sind FleischersatzProdukte, wo das Weizen- oder Dinkeleiweiß einen ähnlichen Biss wie Fleisch bringt.

Bei einer Tonne Gluten entstehen rund vier Tonnen Glukose. Glukosesirup wird durch eine enzymatische Hydrolyse der Stärke gewonnen. Bei Blattmann werden dafür ausschließlich GMO-freie Enzyme verwendet. Die Reaktionszeit bestimmt den DE-Wert (Dextrose equivalent) des Glukosesirups. Je länger, desto süßer und flüssiger. Weitere Eigenschaften werden dadurch beeinflusst, wie Gefrierpunkt, Bräunung, Vergärbarkeit etc. Bei Bio-Glukose sind die Hauptapplikationen eher für Naschkatzen geeignet: Müsli und Riegel, Marmelade, Bonbons, aber auch fermentierte Getränke. Trotz der Weizenbasis sind alle Bio-Glukosesirupe, die das Blattmann-Werk verlassen, garantiert glutenfrei, mit <20 ppm.

Bis vor drei Jahren lag der Absatzmarkt in erster Linie in der Schweiz. Heute liegt das Wachstum im Export, hauptsächlich im EU-Raum. Vertriebskanäle für Deutschland und Österreich sind im Aufbau, deshalb ist bei Rückfragen direkt die Blattmann Schweiz zu kontaktieren. In Deutschland stellt das Unternehmen u.a. auf der BioFach in Nürnberg aus.

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++ Mit Wasser und Wärme entsteht aus Mehl eine Art Teig, aus dem dann das Gluten ausgewaschen wird

Die ganze Produktion ist einerseits auf Gluten ausgelegt und andererseits so flexibel, dass innerhalb von vier Stunden, die Produktion komplett von Weizen auf Dinkel oder von Konventionell auf Bio umgestellt werden kann, Flexibilität, die heute gefragt ist.

Gefragt war Blattmann im Laufe der vergangenen 160 Jahre immer wieder auch mal als gesamtes Unternehmen. Meist waren es die großen internationalen Konzerne, die sich anpirschten. 1998 entstand so die erste Kooperation mit Cerestar als Joint Venture, 2007 verleibte sich dann die amerikanische Cargill-Gruppe das Schweizer Unternehmen ein. Doch so ganz wohl fühlten sich die Eidgenossen in den Großkonzernen offenbar nicht und so übernahm 2012 der Finanzinvestor FIDES Business Partner mit Sitz in Zürich die Blattmann Schweiz AG. Seitdem sind die Blattmänner und -frauen wieder offen für die Welt, aber tief verwurzelt in der Schweiz. +++

Zum 1. Januar 2018 haben Gerard Muermans und Roland Kals, bislang Handelsdirektor bzw. Technischer Direktor bei Rademaker, Culemborg/Niederlande, die Geschäftsführung des Unternehmens von Jeroen van Blokland, bislang CEO der Rademaker BV, übernommen. In der neuen Managementstruktur werden die beiden neu ernannten CEOs von dem bestehenden Direktorenteam unterstützt. Darüber hinaus wurden Muermans und Kals zu exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern der Holding-Gesellschaft Racu BV ernannt. Unternehmenseigner van Blokland bleibt Vorsitzender des Verwaltungsrates von Racu BV und konzentriert sich auf die Unternehmensentwicklung sowie Immobilienprojekte. Darüber hinaus wird van Blokland eine wichtige Rolle bei der Festlegung der langfristigen Politik des Unternehmens spielen. Infolgedessen bleibt er eng in die Rademaker-Organisation eingebunden. Muermans und Kals haben während der vergangenen zehn Jahre erfolgreich bei Rademaker zusammengearbeitet. Beide CEOs werden in der RademakerOrganisation eigene Schwerpunktbereiche innehaben: Gerard Muermans wird sich auf die externe, wirtschaftliche Seite des Geschäfts konzentrieren, während Roland Kals für die interne Organisation, technische Fragen sowie Forschung und Entwicklung verantwortlich zeichnet. Beide werden eng zusammenarbeiten, um ein agiles Management zu schaffen, heißt es aus dem Unternehmen. +++

++ Richard van Heukelum ist neuer Chef der Tromp Group

Der international tätige Bäckereimaschinenbauer Tromp Group mit Sitz in den Niederlanden hat Richard van Heukelum mit Wirkung vom 1. Januar 2018 zum neuen Präsidenten des Unternehmens bestellt. Er übernimmt die Aufgaben von seinem Bruder Robert. Richard van Heukelum stieß 2015 zur Tromp Group und verantwortete als Vice President of Sales and Marketing den internationalen Vertrieb und die Markenbekanntheit. +++

Marcus Gansloser ist neuer CEO bei WIESHEU

Am 1. Januar 2018 übernahm Marcus Gansloser die Position des CEO bei der Wiesheu GmbH in Großbottwar. Damit tritt er die Nachfolge von Ulrich Müller an, der das Unternehmen seit 2014 geführt hatte. Marcus Gansloser (40, MBA/Master of Business Administration) war zuvor über 20 Jahre lang für die WMF-Gruppe tätig, zuletzt als Geschäftsführer der WMF-Tochter in Großbritannien. Zum 1. Januar 2017 wechselte er zur Wiesheu GmbH und verantwortete zunächst den Bereich Business Development. Zusätzlich wurde ihm im Laufe des Jahres die Verantwortung für die Bereiche Produktmanagement und Marketing in geschäftsführender Position übertragen. Zum Beginn des Jahres übernahm Gansloser nun die Gesamtverantwortung für WIESHEU. Neben Gansloser gehören Volker Groos und Alexander Herz der Geschäftsführung an . +++

++ Terry Bartsch leitet neu gegründete VMI North America

Terry Bartsch ist Leiter der neu gegründeten VMI North America. VMI stammt aus Nantes, Frankreich, ist spezialisiert auf Kneter (batch und kontinuierlich) sowie Planetary Mixer. Terry Bartsch vertrat in der Vergangenheit andere europäische Maschinenbauer in den USA und war vor dem Wechsel Vice President Sales in der Bundy-Gruppe. Ehrenamtlich ist er seit 2006 in der BEMA aktiv. +++

Neuorganisation in der RONDO-Gruppe

Die Rondo-Gruppe mit Sitz in Burgdorf/ Schweiz organisiert ihre Industrieaktivitäten neu. Die Organisation in Schio (Italien) wird als Business Unit Industrie aufgestellt. Die Leitung der Geschäftseinheit und damit auch des Industrievertriebs übernimmt Johnny Hecht. Hecht, bisher Geschäftsführer von RONDO Frankreich, wird direkt an den CEO der Gruppe berichten und in seiner neuen Position Mitglied der Gesamtgeschäftsleitung der RONDO Gruppe. Johnny Hecht ist seit mehr als 20 Jahren erfolgreich für RONDO Frankreich tätig und hat viele Industrieprojekte für das Unternehmen umgesetzt. +++

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