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Wie Pfalzgraf stark haftende Früchte verwiegt

Früchte sind eine Herausforderung in der automatischen Verwiegung: Sie sind nicht nur stark haftend, sondern auch stoßempfindlich. Tiefkühltortenhersteller Pfalzgraf nutzt für diese Aufgabe eine Mehrkopfwaage vom Typ CCW-M 106.

B ei der Pfalzgraf Konditorei GmbH in Pfalzgrafenweiler kommt die lineare Mehrkopfwaage zur Dosierung von Fruchtbelägen für die Torten und Kuchen zum Einsatz. Die Waage von Ishida ist speziell abgestimmt auf das Handling stark haftender Frischprodukte und kleinerer Produktionschargen. Sie arbeitet halbautomatisch. Ihr Funktionsprinzip: Ein Bediener verteilt die auf dem Förderband zugeführten Früchte gleichmäßig in die Zuführrinnen zu den Wiegeschalen und kann gleichzeitig eine Sichtkontrolle der Früchte durchführen. Die Kunststoff-Wiegeschalen der Mehrkopfwaage haben spezielle Abstreifer und geriffelte Innenwände, um Anhaftungen zu verhindern. Zur Vermeidung mechanischer Beschädigungen an den Früchten (Druck und Stoß) sind die Fallhöhen innerhalb der Waage minimiert. Nach der Verwiegung werden die Fruchtportionen mittels Senktrichter direkt auf die Torten und Kuchen abgefüllt. Die variablen Abfülleinheiten wurden den jeweiligen Produktanforderungen und den Formen der Backwaren (rund oder rechteckig) speziell angepasst.

Überfüllung war früher

Die Pfalzgraf Konditorei verarbeitet mit der Mehrkopfwaage im Zweischichtbetrieb ein breites Produktspektrum. Auf die

Backwaren gelangen Himbeeren, Erdbeeren, Waldfrüchte und Mandarinen sowie Fruchtmischungen. Die Füllgewichte liegen zwischen 240 und 2.500 g bei einer maximalen Geschwindigkeit von 16 Takten pro Minute. Angesichts der hochpreisigen Früchte gilt aber die Genauigkeit als entscheidendes Kriterium. Nach Auskunft von Produktionsleiter Stephan Koller konnte mit der Waage die Produktivität deutlich gesteigert werden. „Die früher praktizierte volumetrische Dosierung bescherte uns 20 bis 30 g zu viel Früchte auf jedem Produkt, heute haben wir praktisch keine Überfüllung mehr.“ Die Amortisierung wurde so in kurzer Zeit erreicht. Als weiteren Vorteil nennt Koller die sehr produktschonende Arbeitsweise der Anlage. Beschädigungen an den empfindlichen Früchten werden weitestgehend vermieden.

Die Verarbeitung von nassen Früchten macht häufige grundlegende Reinigungsmaßnahmen erforderlich. Koller charakterisiert die wasserdichte Maschine als „ausgesprochen hygienefreundlich“. Ohne Einsatz von Werkzeug ist die Waage bis auf das Gehäuse zerlegbar. Die produktführenden Schalen und Rinnen kommen in die Spülmaschine, der Grundkörper wird mit Spritzwasser abgewaschen.

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