Gap Year Gap Year – deine Erfahrungen, dein individuelles Abenteuer Das sogenannte Gap Year wird immer beliebter. Die Devise dabei lautet „Mut zur Lücke“. Denn was früher undenkbar war, ist heute keine große Sache mehr, sondern kann sogar eine Besonderheit für den Lebenslauf sein. Ein Gap Year wird häufig vor einem neuen Lebensabschnitt gemacht. Nach der Matura, dem Studium oder wenn man den Beruf wechselt, bietet sich die Chance, eine Auszeit zu nehmen und sich der eigenen Stärken, persönlichen Interessen und Talente bewusst zu werden. Die Möglichkeiten für ein Gap Year sind vielfältig und können sehr individuell gestaltet werden. Dazu gehört auch der zeitliche Rahmen. Ein Gap Year muss nicht genau ein Jahr dauern, sondern kann sich von ein paar Monaten bis hin zu zwei Jahren ziehen. Jede Person entscheidet selbst, wie lange er oder sie die persönliche Auszeit in Anspruch nimmt und was er oder sie in dieser Zeit macht.
Im Ausland den Horizont erweitern Es gibt unzählige Wege ein Gap Year zu machen. Auslandsaufenthalte wie zum Beispiel Au Pair, Praktikum oder freiwilliges Arbeiten im Ausland, aber auch Sprachreisen zählen dazu. Einen Auslandsaufenthalt kann man selbst organisieren und sich um Visum, Versicherungen und alles Weitere kümmern. Es gibt aber auch viele Agenturen und Organisationen, die gegen eine bestimmte Gebühr bei der Planung der Auslandszeit helfen. Bei längeren Aufenthalten im Ausland spielt natürlich das Geld eine wichtige Rolle. Für manche Auslandsaufenthalte gibt es finanzielle Unterstützung, andere wiederum werden gar nicht gefördert. Ein Beispiel für ein von der EU gefördertes Gap Year ist der Freiwilligendienst im Europäischen Solidaritätskorps (ESK). Junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren können freiwillig in einem Projekt im europäischen Ausland mitarbeiten. Die Einsatzstellen sind vielfältig und können zum Beispiel im sozialen Bereich, in Umweltprojekten sowie im Kultur-, Sport- oder Freizeitbereich liegen.
Orientierung im eigenen Land Spricht man von einem Gap Year, denken die meisten Menschen sofort ans Ausland. Doch für die eigene Auszeit muss man nicht unbedingt über die Grenzen Österreichs hinaus. Möglichkeiten dazu bieten zum Beispiel das Freiwillige Soziale Jahr oder das Freiwillige Umwelt Jahr, bei denen man verschiedene Tätigkeitsfelder im Sozialbereich oder Umweltbereich kennenlernt. Man kann aber auch Praktika bei verschiedenen Firmen machen oder eine Zeitlang auf einer Alm oder auf einem Bauernhof mitarbeiten. Ein Gap Year, egal ob im In- oder Ausland, soll dazu dienen, Klarheit über die eigenen Ziele und Zukunftsperspektiven zu bekommen. Da die Auswahl an Möglichkeiten fast unendlich erscheint, ist es aber nicht immer einfach zu entscheiden, was das Richtige für jemanden ist. Das InfoEck, die Jugendinfo Tirol informiert zu den verschiedenen Auslandsaufenthalten und hilft bei Fragen rund um Auswahl und Planung gerne weiter. Kontakt: InfoEck – Jugendinfo Tirol Kaiser-Josef-Straße 1, 6020 Innsbruck
zum Beispiel Nr. 3/2020
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