2 minute read

Sprachen macht Spaß

Learn a language and go anywhere! Jonglieren mit Sprachen macht SpaßWir entscheiden über die Zukunft

Die Siegerinnen des Jugendwettbewerbs „Jonglieren mit Sprachen macht Spaß“ stehen nun fest. Fünf Meraner Oberschülerinnen haben sich mit ihrer Idee den ersten Preis gesichert.

Findest du auch, dass wir nicht unbedingt perfekt sein müssen, wenn wir eine andere Sprache sprechen, sondern eher Freude im Umgang damit haben sollen? Mit dieser Frage haben die drei Kulturlandesräte Südtirols letztes Jahr einen Ideenwettbewerb für Jugendliche ausgeschrieben, der im Rahmen der Sprachenkampagne #multilingual in Zusammenarbeit den Jugendämtern organisiert wurde.

Lena, Emilie, Julia, Magdalena und Marie heißen die Siegerinnen, die eine klare Botschaft zum Thema grafisch verpackt und damit die Jury überzeugt haben. Gewonnen haben die Mädchen einen stattlichen Geldpreis und einen auf sie zugeschnittenen Weiterbildungskurs. Dabei haben sie unter anderem gelernt, mit Adobe Photoshop umzugehen und gif-Animationen herzustellen. Entstanden sind so ein lässiges T-Shirt und ein Kurzvideo, das nun online veröffentlicht und in den Südtiroler Zügen zu sehen sein wird. Mit diesen Produkten wollen die Siegerinnen so viele Menschen wie möglich dazu animieren, Sprachen zu lernen und vor allem auch ohne Angst vor Fehlern zu verwenden.

„Durch Sprachen kannst du die Welt, wie aus einem Heißluftballon, von einer völlig neuen Perspektive kennenlernen und dorthin fliegen, wo du schon immer einmal hinreisen wolltest“, sagen die fünf Freundinnen. Die T-Shirts werden nun bei verschiedenen Aktionen im Rahmen der Sensibilisierungskampagne #multilingual verteilt werden. Unter anderem wer-

WHEN NOTHING GOES RIGHT, DON’T TRY TO GO LEFT… LEARN A LANGUAGE AND GO ANYWHERE!

2. Entwurf T-Shirt (angepasst 23.11.2020 Marie Magdalena Pixner, Emilie Zuegg, Magdalena Gufler, Julia Ennemoser, Lena Prünster mit KR-Studio

Lena Prünster, Emilie Zuegg, Julia Ennemoser, Magdalena Gufler, Marie Magdalena Pixner

den alle OberschülerInnen ein solches T-Shirt erhalten, die ein Praktikum in der Landesverwaltung in einem Amt absolvieren, in dem mehrheitlich die andere Landessprache als ihre Muttersprache gesprochen wird.

Tik-tok und Poetry slammen für Mehrsprachigkeit Nachdem die Jury keinen zweiten Platz vergeben hat, haben sich gleich zwei Gruppen den dritten Platz gesichert. Zum einen eine Gruppe Jugendlicher rund um Hannah Birkner, die mit einem Tik-Tok-Video die Schwierigkeiten veranschaulichen wollten, die man hat, wenn man nur eine Sprache spricht und versteht. Zum anderen die Jugendgruppe um Nadia Rungger, die mit einem Poetry Slam auf humorvolle Art den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Darin verlassen sie die so oft defizitorientierte Haltung gegenüber der Mehrsprachigkeit und bezeichnen die Stilblüten oder Unzulänglichkeiten, die hin und wieder beim Jonglieren mit Sprachen entstehen, als das „Produkt akrobatischer Meisterleistungen“, die von Kreativität zeugen. „… die Mehrsprochigkeit isch koane Kronkheit, und wenn’s amol weatuet, donn lei in die Ohren, weil mir holt gern awien umerbasteln mit insre Wörter“ heißt es in ihrem Text, gefolgt von den rhetorischen Fragen: „Isch wianiger wirklich mehr, wie sie oft sogn? Oane Sproche, und de dafier guet, anstott drei Sprochen, und dei nocher schlecht?“ Eines hatten alle drei Jugendgruppen, die beim Ideenwettbewerb mitgemacht haben, gemeinsam: Sie haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und Einfallsreichtum gezeigt. Ein Beweis dafür, dass das Thema der Mehrsprachigkeit unter den Jugendlichen hoch im Kurs steht. Sonja Logiudice

This article is from: