DIE GEBURT ...
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Die Geburt Die Vorbereitung auf den großen Tag ... Der lang ersehnte und auch ein wenig gefürchtete Termin rückt immer näher. Karin hat bereits die Tasche fürs Krankenhaus gepackt und gemeinsam mit Klaus das Wichtigste fürs Kinderzimmer hergerichtet, jetzt kann das Kind kommen. Trotzdem ist sie etwas aufgeregt und hofft, dass alles gut gehen wird. Klaus erzählt: „Ich habe meinem Chef schon angekündigt: In der nächsten Zeit kann es sein, dass ich ganz plötzlich weg muss – so genau weiß man ja nie, wann es losgeht. Meine KollegInnen schließen schon Wetten ab, ob es ein Bub oder ein Mädchen wird. Ich bin auf jeden Fall der Sieger: Wenn es ein Bub wird, bäckt Sabine eine Torte für uns, wenn es ein Mädchen wird, Gerhard.“ Die meisten Mütter und Väter freuen sich sehr auf die Geburt und fürchten sich gleichzeitig davor. Die Angst vor Schmerzen, die Hoffnung, dass alles gut gehen
wird, beschäftigen sie. Für viele Frauen ist es auch etwas traurig, das Baby ganz loszulassen, nachdem sie neun Monate lang so eng miteinander verbunden waren. Neben der Geburt selbst, die gerade für Erstgebärende schwer vorstellbar ist, trägt auch die hormonelle Umstellung noch das Ihre dazu bei, Verwirrung zu stiften. Ebenso ist es für den Vater nicht so einfach: Auch er kann sich vielleicht nur schwer vorstellen, wie eine Geburt abläuft. Und es kommen ihm wahrscheinlich viele Fragen in den Sinn: Wird alles gut gehen? Werde ich meiner Frau gut beistehen können? Auch in dieser Phase ist es wichtig, dass beide PartnerInnen ihre Gefühle ernst nehmen und darüber sprechen. Ihnen geht es dabei ähnlich wie Ihrem Baby. Auch Sie selbst werden fast neu geboren: als Eltern. Die Geburt ist der Auftakt: Das Muttersein, das Vatersein beginnt. In der nächsten Zeit werden Sie erleben, was es für Sie und Ihre Umgebung bedeutet, dass Sie jetzt Mutter und Vater sind. Sie werden Ihren eigenen Weg finden, diese Rollen zu leben.