8. Elternbrief - Schritt für Schritt größer - 7-10 Jahre

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34 | 8. ELTERNBRIEF - SCHRITT FÜR SCHRITT GRÖSSER

Fernsehen, Computer Smartphone – wie damit umgehen? Medien sind Teil unserer Welt. Kinder gehen damit selbstverständlich um, wollen sie entdecken und ausprobieren. Zugleich ist wichtig, dass Kinder erfahren: Es gibt sehr viele andere Möglichkeiten, sich zu informieren, zu unterhalten und zu entspannen. Etwa indem man ein Buch liest, sich mit Freunden und Freundinnen trifft, gemeinsam etwas unternimmt, spielt, Sport betreibt, Musik macht, malt oder mit einem Hund spazieren geht oder Ähnliches – damit sich der Blick nicht nur auf die Medien richtet. Kinder müssen erst allmählich lernen, aus dem riesigen Angebot der Medienwelt eine sinnvolle Auswahl zu treffen. Dabei brauchen sie die Unterstützung und das Vorbild der Eltern. Selbstständigkeit und Selbstverantwortung lernt man auch beim Mediengebrauch am besten, wenn die Grenzen nicht zu eng und nicht zu weit gesetzt werden und die Kinder einen überschaubaren Spielraum haben, in dem sie sich frei bewegen können.

Natürlich sollten Siebenjährige vorwiegend Kinderprogramme beziehungsweise kindgerechte Sendungen sehen. Ein Kind nimmt anders wahr als Erwachsene. So können Szenen aus einem Film, die für Erwachsene harmlos wirken, oder Nachrichtensendungen Kinder in diesem Alter erschrecken und belasten. Daher ist es wichtig, dass sie über das Gesehene reden können. Wenn Sie die Sendungen oder Spiele, die Ihrem Kind gefallen, nicht so gut finden, sollten Sie seinen Geschmack nicht schlechtmachen, sondern neugierig sein, warum es diese Sendungen so sehr liebt oder bestimmte Computerspiele immer wieder spielen will. Vielleicht haben Sie als Eltern auch mal Lust mitzuspielen oder mitzuschauen. Wenn Sie als Eltern Zeitumfang und Art des Programms festgelegt haben, dann sollten Sie Ihrem Kind zugestehen, dass es selbst auswählt, was es davon interessiert. Das gilt entsprechend auch für Computerspiele. Besprechen Sie, was Ihnen wichtig ist, zum Beispiel, welche Spiele Sie sinnvoll finden, etwa Lernspiele oder gemeinschaftsstärkende Spiele. Oder ob es eine Art von Spielen gibt, die Sie keinesfalls erlauben werden, etwa Ballerspiele, bei denen auf Lebewesen geschossen wird, oder Spiele, in denen weibliche oder männliche Figuren auf eine Art und Weise dargestellt werden, mit der Sie nicht einverstanden sind. In vielen Bibliotheken gibt es eine Auswahl an interessanten Computerspielen. Diese können auch mit Freundinnen oder Freunden getauscht werden. Um unsere Welt zu verstehen, sind Kinder auf Erwachsene angewiesen, die ihnen ihre Weltsicht vermitteln, ohne zu behaupten, dass sie die einzig mögliche ist. Das erfordert Zeit und Geduld und auch einen eigenen, überlegten Umgang mit Fernsehen, Handy und Computer.


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