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In der Weltspitze angekommen

Kunstbahnrodeln

Foto: Sobe

Schon seit mehreren Jahren gehört Dominik Fischnaller als Aushängeschild der heimischen Kunstbahnrodler zu den besten Athleten seiner Disziplin. Auf das Jahr 2020 wird der Meransner, der sich seit Beginn seiner sportlichen Laufbahn mit Vergleichen mit Rodellegende Armin Zöggeler auseinandersetzen muss, besonders stolz zurückblicken: Es ist nämlich jenes Jahr, in dem der Knoten des damals 27-Jährigen definitiv platzte – und Fischnaller sich mit einer fast schon selbstverständlichen Konstanz endgültig in der Weltspitze festbiss.

In der zweiten Hälfte der Saison 2019/20 wusste Fischnaller in quasi jedem Rennen zu überzeugen und landete von Januar bis März mit Ausnahme von Platz neun im Chaos-Rennen von Oberhof sowie Rang zehn bei der WM in Sotschi stets unter den ersten Fünf. Beinahe hätte der Südtiroler seine herausragende Saison sogar mit dem Gewinn des Gesamtweltcups gekrönt – am Ende des Winters musste er sich als Zweitplatzierter der Gesamtwertung um die Winzigkeit von 16 Punkten dem russischen Sieger Roman Repilov geschlagen geben.

Mister Zuverlässig

Doch auch ohne den Gesamtsieg hinterließ Fischnaller in den ersten Monaten des Jahres zahlreiche sportliche Duftmarken: Im Januar kürte sich der Meransner auf seiner Lieblingsbahn in Lillehammer zum neuen Europameister und schnappte sich wenig später an selber Stelle mit seinen Teamkollegen EM-Silber. Im Februar legte er bei der WM in Sotschi nach und ließ mit einer starken Leistung im Sprintbewerb die Bronzemedaille folgen. Als Anführer der enorm konstanten italienischen Nationalmannschaft eroberte der Südtiroler zudem den Gesamtsieg im Staffelweltcup – ein Erfolg, der zuvor noch keinem Team der „Azzurri“ gelungen war.

Zu Beginn des Weltcup-Winters 2020/21 machte Fischnaller genau dort weiter, wo er am Ende der vorangegangenen Saison aufgehört hatte und fuhr reihenweise Spitzenergebnisse ein. In sechs Einzelrennen rodelte der Pusterer drei Mal auf das Podest und fuhr zwei weitere Male in die Top-Sechs – ein neunter Platz in Altenberg war der einzige Ausrutscher nach unten. Fischnallers Leistungen waren nicht nur eine Bestätigung seiner starken Ergebnisse aus dem zurückliegenden Winter, sondern auch ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz: Der Südtiroler ist nicht nur in der Weltspitze angekommen, sondern gar nicht mehr davon wegzudenken.

Foto: FIL

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