z.B. Nr. 1/2022

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bevorzugt, bemitleidet, gefürchtet? Fachtagung zu den Herausforderungen in der psychosozialen Arbeit mit Buben und männlichen Jugendlichen bevorzugt: Immer noch gibt es viele Hinweise darauf, dass Buben und männliche Jugendliche gegenüber Mädchen bevorzugt werden, dass sie viel mehr Aufmerksamkeit bekommen und die Aktivitäten der Betreuungspersonen binden. bemitleidet: Manche vertreten die These, dass das Männliche das eigentlich schwache Geschlecht sei, dass es biologische Hinweise gäbe, dass Buben schon neurobiologisch benachteiligt seien. Eigentlich seien Burschen gefährdeter, in der modernen Gesellschaft zu verlieren. gefürchtet: Immer noch gilt, dass Gewalt männlich ist, und dass Männer in der Kindheit und Jugend gelernt haben, sich mit Gewalt durchzusetzen. Gewalttätiges Handeln ist vor allem ein Phänomen, das von Männern ausgeht, also ist es auch ein Thema von männlichen Jugendlichen. Und war’s das? Gibt es hauptsächlich solche Zugänge zur Arbeit mit Burschen, die einen „negativen“ Beigeschmack haben, in dem wir die Bevorzugung von Buben beklagen, ihre mangelhafte biologische Ausgestaltung bedauern oder uns vor den potenziellen Monstern fürchten, die nicht rechtzeitig lernen, ihr Gewaltpotential zu zügeln?

Hauptreferent*innen Um unterschiedliche Zugänge zu verdeutlichen, freuen wir uns über die Zusagen von: • Reinhard Winter; Erziehungswissenschaftler, Psychodramaleiter, Tübingen • Allan Guggenbühl; Psychologe, Psychotherapeut, Zürich • Claudia Wallner; Pädagogin, Philosophin, Praxisforscherin für Genderprojekte, Münster • Dr. Patrick Frottier; Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wien

Save the Date! Auf einer Tagung am 10. Juni 2022, 9.00 Uhr bis 11. Juni 2022, 17.30 Uhr im Haus der Begegnung in Innsbruck wollen wir uns mit den verschiedenen Zugängen zur Burschenarbeit auseinandersetzen. Wir wollen vor allem ressourcenorientierte Wege vorstellen, die die förderungswerten Qualitäten der Burschen berücksichtigen und Jungen darin ermutigen, ihre eigenen Wege zwischen den vielen Rollenbildern zu finden. Mit dieser Tagung wollen wir einen Beitrag zu einer Gesellschaft leisten, in der alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht gleichwertig sind und in der auch jene ihren Platz haben, die quer zu den gängigen Rollenvorstellungen leben.

Wer kann teilnehmen? • Männer und Frauen, die im professionellen Kontext oder ehrenamtlich mit Burschen arbeiten • Interessierte, die sich mit Gender- und Geschlechterfragen auseinandersetzen Um Ehrenamtlichen aus der verbandlichen Jugendarbeit die Teilnahme zu erleichtern, haben wir die Tagung auf Freitag und Samstag gelegt.

Workshops Ergänzend zu den Vorträgen der Hauptreferent*innen werden deren Inhalte in Form von Workshops vertieft. Weitere Workshops wird es unter dem Aspekt „Buben und männliche Jugendliche“ zu den Themen Depression, Elementarpädagogik, Queer-Theory, Fremdunterbringung, Gewalt, Sexualität, Rechtsradikalität, Homosexualität, Frauen in der Burschenarbeit, Jugendkulturen, Trennungssituationen, Migration und neue digitale Medien geben.

Anmeldung und weitere Informationen: www.mannsbilder.at/burschentagung

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