Lazi Akademie Diplom - J. Konrad Schmidt (BFF)

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„Every bit of reality starts with a dream“ Pete Philly & Perquisite

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is neue Konzepte zur Durchführung kommen, müssen Sie lange reifen. Unser tägliches Leben wird von vielfältigsten Einflüssen geprägt, die so unser Handeln und vor allem unsere Wahrnehmung bestimmen. Bei Artbuying-Terminen in den großen Agenturen wurde ich mehrmals nach der Wahrnehmung „Emotion“ gefragt. Offenbar fehlte den Verantwortlichen in meinen Bildern etwas dieser Emotionen. So sollte diese Arbeit zu einem großen Teil aus Emotion bestehen und diese beim Betrachter auf eindringliche Weise wecken. Richtig begonnen hat meine Reise Richtung Diplom im Januar 2009 mit dem Flug nach Barcelona zur „BREAD&butter - Tradeshow for selected Brands“. Ich hatte diese Messe bereits am früheren Standort Berlin mehrmals besucht. Barcelona trug zu einem großen Teil zur Findung von Ideen und Inspirationen bei. Schon bei der Abschlusarbeit im Sommer des Vorjahres wurde klar, dass ein gutes Team aus sich selbst heraus eine ungeheuere Schaffenskraft entwickeln kann. Diese Kraft galt es zu fördern und zu konservieren! Die Aufgabe bestand darin, dieses Team durch Variation von Ort, Equipment und Styling so zu beeinflussen, dass bei jeder Strecke Neues entsteht, ohne dass die Qualität darunter leidet. Kooperationen mit reizvollen Partnern mussten gefunden werden, um diese Variationen so spannend wie möglich zu gestalten und gleichzeitig der Aufgabe gerecht zu werden. Das Diplom sollte ein Start in eine ereignisreiche Zukunft werden, und als Solches wollte ich es von Anfang an geplant wissen. Doch wie schafft man es immer auf dem gleichen Feld zu arbeiten, und trotzdem immer alles anders zu machen? Durch eine Festlegung von Konstanten und Variablen begann ich, die vielen Ideen und Gedanken zu ordnen. Die meisten Konstanten fanden sich im Bereich Team und Technik. Das Gespann, bestehend aus meinem Kommilitonen Valentin Angerer, und mir, funktionierte nun seit gut eineinhalb Jahre und zahllosen Produktionen perfekt. Auch die Systeme, mit denen wir arbeiteten, bereiteten keine Schwierigkeiten mehr. Variablen, die gute Effekte auf die Ergebnisse hatten waren: Ort, Model, Licht und Look. Zwei OnLocation Produktionen wollte ich in jedem Fall machen, nur sollte nach Möglichkeit wieder der Produktionsaufwand steigen. Fotografie im Studio hatte ich bis dato nur im Stilllife

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- Bereich durchgeführt. Weiße Wände waren mir lange zu spröde und kahl. Die Reduktion im Allgemeinen ließ aber eine gute Konzentration auf das Wesentliche zu. So gefiel mir der Gedanke der weißen Wand immer besser. Auch war dafür ein ganz anderes Lichtkonzept notwendig. Bei der Suche nach geeigneten Partnern tat sich ein Kontakt in Paris auf. Die junge Schuhdesignerin Nathalie und ihre Marke „LaRare“ freuten sich sehr über die Idee einer Zusammenarbeit.

oft, in der Musik. „Silent Alarm“ ist ein Albumtitel der Band „Bloc Party“. Die Musik der vier Engländer begleitete mich nicht nur nach Hamburg.

„Arroganz, Prunk, Minimalismus“ Strecke N°1: „POSH“ Location: Mietstudio in Hamburg System: Hasselblad H3DII-39 Model: Anna aus Berlin

Ihre Kollektionen machen seit drei Jahren in allen namhaften Magazinen weltweit Furore. In fünf Stores, unter anderem in New York, Paris und Tokio, kann man Ihre Ideen erstehen. Vielleicht eine der kleinsten und exklusivsten Schuhmarken der Welt. Ihre Kollektionen bewegen sich zwischen Klassikern der Moderne, „Schuhen für Mädchen vom Mars“ und seidig weichen Materialien in ungeahnt hochwertiger Verarbeitung. Bei allen Produktionen dieses halben Jahres standen Ihre Kollektionen Pate. Für die ausgearbeiteten Ideen eine Marke zu finden, deren Produkte zu allem passen würden, war schwer. Nathalie hat es auf überraschend leichtfüßige Weise geschafft, uns für jede Strecke die passenden Schuhe zur Verfügung zu stellen. Drei Strecken waren im Studio geplant. Aus Gründen der Kosteneffizienz produzierten wir alle Strecken innerhalb von drei Tagen in einem Studio in Hamburg. Die gute Infrastruktur und die kurzen Wege kamen uns dabei sehr entgegen. Viele liebe Freunde und gute Kontakte in Hamburg trafen sich vor Ort und nahmen gemeinsam am Ergebnis Teil. Die folgenden drei Kapitel geben Aufschluss über unsere Woche in Hamburg. Begleitet wurden Valentin und ich stets von Stephan Stenglin, der sich für den MakingOf Film und zahlreiche Produktionsfotos verantwortlich zeigte. Den Titel der der gesamten Arbeit fand ich, wie so

Konzept & Produktion: Hauptgedanke der ersten Serie in Hamburg war es, eine kühle Eleganz gepaart mit einem prunkvollen Styling zu kombinieren ohne dabei überfrachtet zu wirken. Die Spannung zwischen Ikonographie und Reduktion beherrschte den Aufbau und die Details. Das Seitenverhältnis der gesamten Strecke sollte 1:2 werden. Ein tiefer Standpunkt streckte die optische Wirkung des Models zusätzlich. Zusammen mit dem Blick und dem Ausdruck der Augen kombinierten wir alles zu einer distanzierten Arroganz. Problem bei diesem Blickwinkel war es, nicht zu sehr unters Kinn des Models zu fotografieren und den Autofokus der Kamera sinnvoll zu nutzen. Da das verwendete Mittelformatsystem nicht über verschiebbare Messfelder verfügt, liegt der Fokus immer in der Mitte des Bildes. Eine Fokusierung auf die Augen war damit unmöglich, denn ein späterer Schwenk in den korrekten Ausschnitt, hätte die Schärfe etwa einen halben Meter hinter die Füße des Models verschiebt. So mussten Hilfsmittel zum Einsatz kommen, um Schärfe zu garantieren. Die Farbe Orange dient als Eyecathcher in dem ansonsten recht farblosen Look. Als beruhigener Gegenpol kam ein Olivgün zum Einsatz. Licht: „Ein einfaches Licht ist das Beste Licht!“ Der Aufbau war im Grunde recht simpel. Ein großes Hauptlicht von rechts vorn oben füllte die gesamte Szenerie. Um das Auge des Betrachters am Kopf des Models zu halten und um die Haare am linken Kopfende stär-


ker zu betonen, kam ein Tubus als Licht für die Wange und die Haare zum Einsatz. Zur Steigerung der Helligkeit am Kopf wurde das Hauptlicht in der Fläche etwa auf den Hals des Models fokussiert. Um die Kleidung am Oberkörper linear ausleuchten zu können kam ein Trick zum Einsatz. Die Lichtverteilungskurve des Schirms lässt sich präzise steuern und ist physikalisch so exakt beschrieben, dass für jeden geometrischen Punkt vor dem Schirm eine dazugehörige Helligkeit bekannt ist. Da diese Daten auch problemlos reproduzierbar sind, konnten wir beim Aufbau die Kurve des Schirm so gezielt an den Oberkörper des Models kippen, dass trotz des Winkel im Licht eine homogene Ausleuchtung vom Kopf bis zur Hüfte möglich war. Unterhalb der Hüfte fällt die Helligkeit dann linear ab. Titel & Typo: Das Seitenverhältnis der Bilder ließ ein direktes hinzufügen von Text nicht zu. Auch nach langen Überlegungen fiel mir keine Lösung ein. Irgendeine Art Stempel oder Slogan wollte ich der Strecke aber schon geben. So simpel und einfach war dann auch die Lösung. Ein Stempel musste her. So begann ich eine Vorlage für einen runden Holzstempel zu entwerfen. Der Titel und eine fiktive, möglichst wichtig und offiziell klingende Stelle sollten enthalten sein. Auch auf den für die Website optimierten Fotos sollte der Stempel auftauchen. So mussten die Kanten der Typo speziell so ausgefertigt sein, dass der Stempel gedruckt wirkt. Aus dem Titel wurde ein Stempel mit dem Inhalt: „Staatliche Zentralstelle für Fashionart – Massive POSH guaranteed“. Nach der Bestellung im Internet existiert nun auch physisch ein Stempel mit diesem Titel. Er wird zukünftig die Couverts meines Schriftverkehrs schmücken.

„Die 80er Jahre, das A-TEAM, Grafik“ Strecke N°2: „MISS T.“ Location: Mietstudio in Hamburg System: Hasselblad H3DII-39 Model: Josefin aus Berlin

Konzept & Produktion: Idee bei dieser Strecke war es, das weibliche Pendant von Mr. T. zu kreieren. Mr. T. - seines Zeichens Schläger und tatkräftig zupackendes Mitglied des A-TEAMS - war ein Held meiner Jugend. Aber mit Frauen hatte er selten etwas zu tun. Hauptmerkmal von Mr. T. waren die unzähligen Goldketten und Anhänger an seinem Hals. Miss T. musste also den gleichen überladenen Halsschmuck bekommen. Auch das generelle Styling sollte sehr an die 80er Jahre erinnern. Das Shooting fand vor der weißen Studiowand in Hamburg statt. Licht: Als einziges Licht kam hier ein spezieller Schirm zum Einsatz, der sich in seiner Charakeristik so einstellen lässt, dass er eine vollkommen homogene Ausleuchtung auf einem Kreis von mehr als sieben Metern Durchmesser ermöglicht. Damit kommt der Look einem breit eingestellten Fresnel sehr nah. Allerdings ist der Schirm durch die Eigenfläche weicher. Die Erfahrungen mit diesem Licht bei „A Beauty in the Breakdown“ und weiteren Jobs half uns, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Titel & Typo: Susanna - die Entwicklerin meiner Homepage und eine liebe Freundin - war 2007 Finalistin bei der Berliner Ausgabe von „Cut&Paste“ - einer Art Battle von Grafikern, die sich in diesem Wettkampf im KO-System gegenüber stehen. In einer vorgegebenen Zeit muss mit Daten aus dem Internet ein Grafisches Kunstwerk gezaubert werden. Dabei kommen auch Cintiq-Displays von Wacom zum Einsatz. Im grafischen Verfeinern von Fotos war also reichlich Erfahrung vorhanden. Bei der Übergabe der Daten an Susanna war die Idee eine grafische Überarbeitung der Bilder als eine Art „Featuring“ Konzept zu realisieren. Ihr und mein Logo sollten den Titel der Strecke schmücken. Die 80er Jahre Thematik sollte bei dem Clash - Foto vs. Grafik - über Allem stehen. Ich wollte durch unsere gemeinsame Arbeit meine Liebe zur Grafik zeigen und konnte Sie einmal mehr unter Beweis stellen, was möglich ist, wenn der Kunde nicht alle kreativen Ideen aus finanziellen und imagetechnischen Gründen zusammen streicht.

„Kugeln und ein rundes Licht für Nerea“ Strecke N°3: „LOVE YOUR SHAPE, BABY!“ Location: Mietstudio in Hamburg System: Hasselblad H3DII-39 Model: Nerea aus Madrid Konzept & Produktion: Fast wöchentlich begegnet man im Fernsehen, in der Stadt oder noch schlimmer – im Privatleben Frauen, die trotz perfekten Maßen Kritik an Ihrem Körper aktiv ausleben und sich in absolut ungesunde Zustände hungern. Dieser Trend nimmt zu und gipfelt nicht selten im kompletten Verlust der eigenen Wahrnehmung. Dieses verschobene Selbstbild vieler mir sehr ans Herz gewachsener Frauen, inspirierte mich eine Strecke zu produzieren, die dieses Problem zum zentralen Thema hat. Die Idee war nicht neu. Yvonne Thein, ebenfalls junge deutsche Fotografin, gewann mit Ihrer Arbeit „32 Kilo“ vor kurzem zahlreiche Awards. Mein Gedanke war es allerding nicht zu zeigen, was schon weg gehungert wurde, sondern was in den Augen der Mädchen angeblich noch weg muss. Nicht das Fehlende sondern das „Überflüssige“ war Gegenstand dieser Arbeit. Konkret wurde ein perfekter Körper so mit Formen versehen, dass eine vollkommen veränderte Körperform entsteht. Extrem. Vielleicht so extrem wie die Wahrnehmung der Frauen, die sich selbst nicht im Spiegel betrachten können. Die konkrete Form in jedem einzelnen Bild ist vielleicht genau so abstrakt, wie die körperliche Wahrnehmng der Frauen selbst. Als Kleid diente das „Fatal Dress“ von Wolford – ein extrem elastischer „Schlauch“, der sowohl als langes Kleid als auch als super kurzer Mini getragen werden kann. Unter dieses Kleid verteilte die Stylistin gezielt große Styroporkugeln. So verformten wir optisch den Körper des Models Stück für Stück. Um die Wirkung noch weiter zu steigern schnürten wir die entstandene Form mit goldenen Ketten an exponierten Stellen ein. Die Ketten stellen die Überreste des Goldenen Käfigs dar, in dem die Betroffenen oft sitzen. Sie fesseln das Mädchen und doch fühlt Sie sich

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mit dem Zwang schöner, als ohne. Als Sahnehäubchen verwendeten wir eine weiße Maske aus Leder. Sie stammt ursprünglich aus dem Sadomaso Bereich und kommt eigentlich nur im zwielichtigen Untergrund Hamburgs zu echtem Ruhm. Bei diesen sexuellen Praktiken geht es meist um die Unterwerfung von Frauen unter männliche Fantasien. Im Grunde ist die Gewichts- und Ästhetikdiskusion in den Medien genau das gleich Gefängnis für Frauen, wie die Praktiken der so genannten „Herren“. Es geht darum, den Vorstellungen „Aller“ zu entsprechen. Wie Frauen diese Norm definieren, hängt also auch davon ab, wie wir Männer uns über Sie äußern.

bewusst verzichtet, um den reduzierten Charakter der Strecke nicht zu gefährden.

„Einsamkeit gibt es auch am Mittelmeer“ Strecke N°4: „COMING HOME ALONE“ Location: Nizza und Umgebung (Südfrankreich - Alpes Maritime) System: Nikon D3x

Licht: Da innerhalb des Bildkonzeptes nur kreisrunde Gegenstände zum Einsatz kamen, musste auch das Licht diesem Konzept folgen. Die Wahl fiel schnell auf den so genannten „Zoomspot“. Im Stile eines Konzertverfolgers kann er mittels Linsen, einer Iris und einem Parabolreflektor einen kreisrunden Punkt variabler Größe auf eine Wand projezieren. Für diesen Lichtformer wird extrem viel Leistung vom Generator benötigt. Das Handling ist auf Grund der enormen Hitzeentwicklung schwierig. Das Einstellicht hat 600W und muss die gesamte Zeit eigeschaltet bleiben, da sonst eine Kontrolle der Position des Models in der Projektion nicht möglich wäre. Des weiteren muss das Licht fast im Minutentakt korrigiert werden, da sich das Model im Bild bewegt und die Pose oft einen anderen Kreisdurchmesser erfordert. Auch das enorme Gewicht des Lichts erschwerte das Handling zusätzlich. Der bei der Produktion entstehende blaue Rand an der Kante des Lichtkegels ist auf die Linsen im Zoomspot zurück zu führen. Die Intensität des Blaus richtet sich nach der Größe des Kreises. In vielen Versuchen habe ich getestet, wie die Bilder aussehen, wenn man den blauen Rand in Photoshop entsättigt. Überraschenderweise fehlt dem Bild auch auf Grund der übrigen Farbgebung dann etwas recht Entscheidendes. So blieb der Rand weitest gehend erhalten. Titel & Typo: Auch der Titel sollte grafisch den runden Formen folgen. Verschiedene transparente Kreise ergeben eine Ansammlung von Formen und Helligkeiten, die die Schrift gezielt betonen. Die Typo folgt dem CD der Website. Auf eine weitere grafische Ausarbeitung wurde

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Model: Tiziana aus Mailand Konzept & Produktion: Die OnLocation Produktion sollte auch in diesem Jahr das obere Ende dessen markieren, was ich mir selbst an Organisation zutraue. Aus persönlichem Interesse sollte diesmal auch ein elegantes Auto darin vorkommen. Probleme sehr privater Natur ließen es im April 2009 zu einem Moment kommen, an dem ich nirgendwo mehr sein wollte. Mir fiel die Decke auf den Kopf und ich musste dringend einmal „raus“! Ich nahm mir einen Wagen und fuhr. Gelandet bin ich auf dem „Boulevard Victor Hugo“ in Nizza, 850 Kilometer von Stuttgart entfernt. Auf dem Weg dorthin überquerte ich die Alpen, die Po-Ebene, passierte Genua und fuhr lange Stunden auf der Mittelmeerautobahn entlang. Die Landschaft rund um Nizza bot eine schier atemberaubende Kulisse für eine Strecke, die viel mit den letzten zwei Jahren zu tun haben würde. In den Gedanken ging es darum, eine Frau in meine eigene Situation zu kopieren. Sie kehrt allein in ihr zu Hause zurück. Etwas hat sie seelisch sehr mit genommen. Sie ist allein. Wurde zurück gelassen und ist trotz der bezaubernden Landschaft und des tollen Wagens einsam und unglücklich. Sie schaut nie in die Kamera. Immer in die Ferne oder zu Boden, so, als musste Sie etwas zurück lassen, was Sie nie her geben wollte. Es ging um viel Emotion, Trauer und das Eingeständnis, nichts wirklich in der Hand zu haben. Die Suche nach konkreten Orten für diese Bilder gestaltete sich allerdings schwerer als gedacht. Die latente Abneigung der Franzosen gegen die englische Sprache gepart mit

meinem schlechten Schulfranzösisch und die allgemeine Verschlafenheit des Aprils in dieser Gegend ließen mich in den zwei Tagen vor Ort nur langsam voran kommen. Aber ich hatte nicht mit der brillianten Ortskenntnis der Rezeptionistin meines Hotels gerechnet. Sie schickte mich nach St. Paul de Vence. Das mittelalterliche Dörfchen nordwestlich von Nizza bot eine ideale Kulisse. Leider waren die Verantwortlichen des Ortes, wegen des in den schmalen Gassen des Ortes zu bewegenden Wagens, ausnehmend unkooperativ. Ich suchte weiter und wurde nordöstlich von Nizza direkt an der Küste fündig. Auch das wieder ein Tipp der Dame aus dem Hotel. Ein kleines Dörfchen auf der Ostseite eines Felsens, 400 Meter über dem Meer. Das gesamte Dorf ist komplett autofrei und nur wenige schmale Gassen führen durch die mittelalterlichen Häuserzeilen. Leider sah man nirgends das Meer. Auch hier half mir wieder mein Gefühl und Gefährte Zufall. Beim Spazieren durch die engen Gassen entdeckte ich an der Spitze des Felsens ein Hotel, dass angeblich eines der 500 besten Hotels der Welt ist. Der Chef ist Halbafrikaner und ein sehr angenehmer und kooperativer Typ. Er stellte mir die Suite und seinen Privatbalkon auf der Westseite des Hauses zur Verfügung. Als ich auf dem Balkon stand und auf das Ende eines seiner vielen Telefonate wartete, entschweifte ich mit den Gedanken weit über die Brüstung des Balkons hinaus. Das Ende der Strecke war also gefunden. Fehlte noch der Anfang. Nach intensiver Suche auf Karten und durch ewiges Herumfahren fanden sich auch geeignete Straßen, Kurven und Aussichtspunkte für die weiteren Fotos der Strecke. Auch hier war der Aufwand groß. Man hatte nur die Wahl zwischen „Guerilla“ und Genehmigung. Da Genehmigungen in Frankreich nicht zu beschaffen sind, zumindest nicht für mich, entschied ich mich für die wilde Variante. Zu einem weiteren großen Problem wurde der Wagen. Ich suchte ein elegantes Fahrzeug. Ein Cabriolet. Entscheidend war hier, dass keine in Deutschland all zu bekannte Marke zum Einsatz kommt. Mercedes-Benz, BMW und Porsche entfielen dafür komplett. Das bei mir eingeprägte Image der Marke passte so gar nicht zu den Fotos in meinem Kopf. So viele offene automibile Schönheiten blieben dann leider nicht mehr übrig. Der Jaguar XK geisterte mir schön länger im Kopf herum,


war aber schon wegen des Preises eher außen vor. Leider ergaben die Kontakte zu verschiedenen Autohäuserns der Marke außer einem Katalog nichts Verwertbares, da zeitnah ein Facelift des Models anstand und alle Vorführwagen bereits verkauft waren. Normal endet eine Probefahrt bei Jaguar eh spätestens nach zwei Stunden. Ein persönlicher Kontakt zu einem Autohaus in Fulda ergab zunächst nur einen Kontakt zu Jaguar direkt. Blieb also nur die direkte Anfrage bei Jaguar Deutschland. Mit großem Respekt griff ich zum Handy. Nach aufwendigen Gesprächen mit vier verschiedenen Damen und nicht unerheblichen Auflagen bekam ich wenige Tage vor der Produktion die überraschende Zusage. Nun begann die heiße Phase der Produktion. Ein Team von zwei Leuten blieb in Esslingen zum Equipment packen und die beiden Anderen fuhren nach Düsseldorf um das Pressefahrzeug von Jaguar ab zu holen.

Am nächsten Morgen brachen wir zu viert in Richtung Nizza auf. Die anderen drei Teammitglieder kamen drei Tage später mit dem Zug aus Mailand bzw. mit dem Flugzeug aus Hamburg nach. Der Produktionsaufwand vor Ort war gewaltig. Drei Autos, sieben Personen, massenweise Technik und jede Menge Franzosen. Vor allem das Wetter musste stimmen. Einige wenige Schauer erlebten wir im Laufe der sechs Tage in Nizza, aber in den entscheidenden Momenten funktionierte die Sonne „blendend“. Vor allem der Verkehr der Innenstadt von Nizza machte das zeitliche Einordnen von Entfernungen sehr schwer. Am Schluss hat glücklicher Weise alles funktioniert. Bis auf einen winzigen Kratzer am Auto der Familie, sind alle heil wieder nach Hause zurück gekehrt. Auch wenn ich auf den italienischen Raststätten zeitweise meine Zweifel hatte. Ohne Klimaanlage und in baulich mehr als beunruhigendem Zustand, war ich wenig später froh, wieder in Deutschland zu sein.

Licht: Entscheidend für die Strecke war es in meinen Augen, das Licht so natürlich wie möglich zu halten. Das hing vor allem von der Tageszeit ab. Alle Aufnahmen entstanden ausschließlich am frühen Morgen und am Abend bis zum Sonnenuntergang. Nur bei einem einzigen Bild in der Suite des Hotelskam ein Blitz zum Einsatz. Bei dem CloseUp auf der Terrasse des Hotelchefs erzeugten wir strukturierte Schatten mit verschiedenen Materialien. Ansonsten blieb das Sonnenlicht komplett so wie es war. Um die Wirkung zu unterstreichen, wurde der Look in Photoshop entsprechend angepasst. Titel & Typo: Der Titel leitete sich recht schnell von den Bildern ab. Die Worte sollten den Moment beschreiben, in dem einen die eigene Situation klar wird. Der Bruchteil einer Sekunde in dem man sich selbst sieht, ohne vor dem Spiegel zu stehen. „Coming home alone“ sollte auch in der Schrift sehr persönlich und emotional sein. Eine moderne Handschrift schien mir dafür am passendsten. Die schönste Handschrift, die ich kenne, hat mein Bruderherz. Er digitalisierte mir viele verschiedene Schriftstile über sein Wacom-Pad. So entstand ein sehr intimer Titel für eine sehr persönliche Strecke.

„Das Meer in der untergehenden Sonne“ Strecke N°5: „SET DOWN FROM SPACE“ Location: Die „Felsenpools“ zwischen Menton (Frankreich) und Ventimiglia (Italien) System: Nikon D3x Model: Tiziana aus Mailand Konzept & Produktion: Wir hatten uns nach der harten Woche und dem häufigen Aufstehen vor fünf Uhr am Morgen eigentlich einen halben Tag Ruhe verdient. Mit diesem Team wäre das sicher witzig gewesen. Zu Gunsten einer zweiten Strecke opferten wir unseren Badetag im Mittelmeer und fuhren alle zusammen Richtung Italien. Unser Model kannte die Gegend recht gut und führte uns

zielsicher über die Grenze. Das Gebäude der Grenzstelle war uns aus der Ausstellung von Martin Sigmund bekannt. Es war beeindruckend, einmal live davor zu stehen. 500 Meter hinter der Grenze gibt es einen Privatstrand namens „Balzi Rossi“. Tiziana klärte alles mit der Chefin und wir starteten unseren zweiten fotografischen Ausflug. Nahe des Strandes liegen mächtige Felsen im Wasser. Die Wellen schwappen in die kleinen vom Wasser geformten Becken und bleiben darin stehen. Ideales Terrain für weiche Bewegungen im Wasser und weitläufige Blicke auf die offene See. Schon bei der Ankunft hatte ich viele Ideen für dei letzten Fotos am Meer. Es war ein warmer Abend aber nur wenige Menschen lagen auf den heißen Steinen am Meer. Das Ausmaß der Felsen im Meer war gigantisch. Die Bilder sollte fast auch als Landscape-Strecke funktionieren. Ohne große Anweisungen ließ ich Tiziana mit Ihrer Umgebung spielen. Sie besaß trotz des MakeUps eine große Natürlichkeit. Licht: Als einzige Unterstützung für die untergehende Sonne kam ein Sunbounce Pro als Aufheller zum Einsatz. Um der warmen Lichtfarbe der Sonne um diese Tageszeit Rechnung zu tragen, nutzten wir die „Zebra“-Bespannung. Hier sind Gold und Silber in einer Art Zebra-Muster gemischt auf der Fläche verteilt und wärmen das Licht entsprechend vor. Titel & Typo: Die Idee für den Titel kam mir beim Blick durch die Kamera, als Tiziana in einem der „Pools“ sitzend nach vorne gebeugt mit den ausgestreckten Händen kreisende Bewegungen auf der Wasseroberfläche machte. Sie sah auch wegen des MakeUp‘s dabei aus wie ein Mensch, den man mit einem Flugzeug einfach in dieser kargen Felsenlandschaft abgesetzt hatte. Allein und von langer Weile geplagt, begann Sie sich eine Beschäftigung zu suchen. So erkundete Sie mit Ihren Händen alles, was Sie sah und fühlte. Ganz allein mit Ihr in dieser riesigen leeren Gegend war es für mich ein sehr meditatives Arbeiten.

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„Neue Erfahrungen vom Set im In- und Ausland“ N°1: Mittelformatsysteme mit verlegbarem Messfeld wären eine extreme Erleichterung der Arbeit. Diese Innovation scheint den Entwicklern von Hasselblad, Leaf, Mamiya, Sinar und PhaseOne genau so schwer zu fallen, wie die Herstellung eines doppelseitig bedruckbaren glänzenden FineArt Mediums bei Hahnemühle. N°2: Mit dem Schweizer Zoll ist nicht zu spaßen: Bei den beiden Strecken in Nizza und Ventimiglia führen wir bei der Hin- und Rückfahrt jeweils durch die Schweiz. Die Route führte uns vom Genzübergang Schaffhausen zum Übergang Lugano. Bei der Ein- und Ausreise musste in beiden Autos eine vollständige Zollliste liegen, die Aufschluss über alle mitgeführten Geräte über 500 Euro Wert gab. Desweiteren mussten alle Kaufrechnungen, Seriennummern und die Ausweise der Besitzer enthalten sein. Bei drei eignenen Kameras. unzähligen Optiken, vier Laptops, einer geliehenen Kamera, in einem geliehenen Pressefahrzeug und gerentetem Licht nicht ganz einfach zu handeln. N°3: Autos, die einem nicht gehören, sollte man in Frankreich definitiv immer in einem Parkhaus abstellen. Die Chance auf der Straße keinen Parkrempler zu bekommen, ist nahe Null. Auch wenn sich alle Mühe geben, eine schwarze Stoßstange verzeiht keine Fehler. N°4: Es gibt Models, die nicht wissen, dass man vom Bahnhof zum Studio auch mit dem Taxi fahren kann. Besonders dann zu empfehlen, wenn man die Stadt samt der öffentlichen Verkehrsmittel nicht kennt und um 9.00 Uhr am Studio sein muss und der Zug aus Berlin schon um hamb sechs Uhr morgens los fuhr. N°5: Wenn man mit einem 400 PS V8 Cabriolet an der Küste Südfrankreichs Abends mit rund 140 km/h auf die Kurven der „Avenue des Diables Bleus“ zu rast, dann gibt es wenig, was das noch toppen kann, das offene Meer zur Linken - keine Leitplanken, die warme Luft in den Haaren. Die Sonne schon unter gegangen. Die Felswand neben dem Wagen wirft

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jeden Ton des V8‘s und des Auspuffs so vehement zurück, dass man in manchen Augenblicken sicher ist, nie wieder etwas anderes tun zu wollen. Ein Feuerwerk. 800 Meter über dem Meer hört man nichts, als dieses Auto. Doch ich sollte mich irren. Der englische Chefmoderator von Top Gear (BBC) hat einmal in einem Beitrag nach dem „Driving Heaven“ auf Erden gesucht. Die „Avenue des Diables Bleus“ war es nicht. Aber der wahre „Driving Heaven“ lag auf unserem Heimweg. Bei meiner Erkundungstour im April leitete mich das Navigationssystem auf der Hinfahrt durch den Gotthardtunnel und auf der Rückfahrt durch den St. Bernardino Tunnel. Oben auf dem St. Bernardino war ich damals tanken. Die 26 Grad vom Mittelmeer waren beim Aussteigen vergessen, denn um mich herum lagen fünf Meter Schnee! Der Pass war geschlossen, aber schon die einspurige kurvige Autobahn A13 ließ vermuten, dass das noch nicht alles gewesen sein sollte. Als wir nun Anfang Juni mit den beiden Autos aus Nizza wieder kamen, war der Pass gerade drei Tage geöffnet. Nur wenige Motorradfahrer und Fahrradprofis verirrten sich auf diese Strecke, als wir voll getankt die Reise zum höchsten Punkt des Passes begannen. Auch hier waren die vorher durch littenen 38 Grad Celsius aus Mailand passé, denn nun fuhren wir bei 6 Grad ohne Verdeck durch einen dunklen, bedrohlich wirkenden Wald. Mit zunehmender Höhe lichtete sich das Grün und das wahre Ausmaß des Fels-massivs wurde deutlich. Unendliche Serien von engen Serpentinen legten wir zurück. Fast oben angekommen führt die Straße an einem Bergsee vorbei. In diesem See endet ein Gletscher. Die gesamte Wasseroberfläche wird von gigantischen stahlblauen Eisbergen dominiert, die beim Tauwetter vom Gletscher abgebrochen waren. Die Hänge lagen noch voll Schnee und die einsame steinerne Hütte am höchsten Punkt bot außer einer kalten Bank und einem Schild mit der Höhenangabe nicht viel. Aber nach dem, was wir in den Tagen vorher gesehen hatten und dem, was diese Straße für uns bereit hielt. N°6: Im Studio macht es immer noch keinen Sinn, die Daten via FireWire 800 Kabel direkt in den Rechner zu schießen, da die Software immer noch zu viele Fehler aufweist und so nie ein wirklicher Workflow zu Stande kommt. N°7: Französische Soldaten, die einen schwe-

ren Panzer auf einem vierzig Tonnen LKW eine Passstraße herunter fahren sollen, interessieren sich kein bisschen dafür, dass die Bremsen Ihres Gefährts schon seit einigen Kilometern brennen und dichten blauen stinkenden Rauch hinter sich her ziehen. N°8: Wer wissen will, wo die Italiener so Auto fahren lernen, muss die Küstenautobahn zwischen Genua und Nizza bereisen. In deutschen Tunnel herrschen die Sicherheitsstandards des 22. Jahrhunderts. In Italien tropft Wasser von den Decken, weil der Tunneln ein einfaches Loch im Felsen ist. In Deutschland ist in Tunneln 80 km/h erlaubt. Wer Italien im Verkehr mitschwimmt, fährt rund 160 km/h im Tunnel.

„Einige Worte zum Schluss“ Vieles, was ich schon immer machen wollte, konnte ich endlich zur Vollendung bringen. Dank eines brillianten Teams und viel Rückendeckung von allen Seiten gelang mir ein Schritt, den ich lange in weiter Ferne sah. Vor allem der engste Kreis meiner Freunde hat die gesamte Entwicklung hautnah mit verfolgen können und mich immer unterstützt. Nun hoffe ich auf ein positives Echo bei Agenturen und Kunden. Die Zukunft wird zeigen, welcher Traum als nächstes in Erfüllung geht. Die gesamte Danksagung an alle Beteiligten befindet sich auf Seite N°79.


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„SILENT ALARM“ makingof









PERSONAL Hans-Gerd, Viola und Martin Schmidt Peter und Rita von Wolffersdorff Dr. Ulrich Barnickel, Dr. Med. Eva-Maria Barnikel Hannes Eberlein Falk Spielvogel Daniela Maja Müller Marina Rosin

PERSONAL AND PROFESSIONAL Valentin Angerer (Fotodesigner, Esslingen) Nora Gaska (Arthen Kommunikation, Karlsruhe) Stephan Stenglin (RedSkin-Design, Esslingen) Ulrike Schlüter, Maurice Manz, Melanie Hermans, Vera Frljuzec (Ballsaal, Hamburg) Hauke Krause, Cristin, Daniel, Petra (Bigoudi, Hamburg) Thomas Walenta (KombinatP, Esslingen) Julia Zaffarano (nik Software, Hamburg) Guthrie McDonald (Okay Models, Hamburg) Julia Krol, Nerea Arce, Tiziana Piergianni (Mega Models, Hamburg) Alexandra Garcia, Anna M. (ProMod, Hamburg) Conny Stork, Josefin Herrmann (SeeDs, Berlin) Danny, Heiner (FatInk - Zughafen, Erfurt) Claudia Jäger (Model - Yet No Agency, Stuttgart) Frank Riecke, Mathias Seidl, Marc Léthenet (Hasselblad, Nürnberg/Ahrensburg) Doro Göbels, Ilse Pfeiffer (Rockefeller&Göbels, Düsseldorf ) Jutta & H. W. Briese, Jürgen Wollenhaupt, Yvonne (Briese Studios, Hamburg) Walter Pfisterer, Sabine Maria Scheffler, Johanna Gollob (Snap-Rent, Ludwigsburg) Thomas Gerwers, Dirk Böttger (ProfiFoto, Düsseldorf ) René Prietzel (G-STAR RAW, Erfurt) Kerstin Kraus, Susanne Kreft (DDB, Berlin) Laura Schiel (Model - Yet No Agency, Mühlhausen) Daria Missori (Calvin Klein, London) Nathalie Elharrar, Carine Zachowski (LaRare, Paris) Celine Parun, Annette Wilms (LeBook, London) Yasuo Baba, Michael Ramroth, Peter Giessen (Nikon/NPS, Düsseldorf ) Thomas Kettner (BFF), Kathrin, Uli, Anna (Studio Kettner, Stuttgart) Claus Rudolph (BFF) (Fotodesigner, Stuttgart) Tom Nagy (BFF), Tina Wunsch (Studio Nagy, Hamburg) Bruno Dayan (Studio Dayan, Paris) Holger Meseke (Hensel Studiotechnik, Stuttgart) Wolfgang von Geramb, Kati Schäddel (Robinizer - Superios Design Studio, Hamburg) Susanna Pietrzala (NEONpanda, Berlin) Bernhard & Oliver Seltmann (Seltmann+Söhne, Lüdenscheid & Hamburg) Frank Schmitz (GoSee, Köln) Christine Worch, Magdalena Kluge (RedBox, Hamburg) Rosa Housidou, Frau Bauer (Prolab Fachlabor, Stuttgart) René Lazar (PPL ProPhotoLogistics, Karlsruhe) Felix Waldow (BBDO, Berlin) Lars Schmiedgen, Alex Iliev, Aline Lissner (Schach&Matt® - Kreativbüro für Jugendmarketing, Dresden) Nico Müller, Sylvia Petrasch (snagly | Studio for colorful Ideas, Dresden) Maik Lagodzki (Mycestudios, Hamburg) Clueso, André Karius, Andreas Welskop, Henrik Torkos (Zughafen, Erfurt)

PERSONAL AND ACADEMIC Dagmar von Münster-Lazi (Verwaltungsdirektorin) Axel Schäfer (Fachbereichsleitung, Fotodesign) Lu Pfeiffer (Fachbereichsleitung, Grafikdesign) Armin Vetter (Fachbereichsleitung, Film&Mediendesign) Ed Gaietto, Nils Hemmen, Dennis Becker, Margarita Riegel, Michael Elfert


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