38. JAHRGANG • April 2012 THEMA DES MONATS:
Homosexuelle und Muslime sorgen in der Kirche für Zündstoff.
Der Spaltpilz des Herrn Mit seinen Aussagen bringt der St. Veiter Pfarrer Karl Tropper die Kirche in Not.
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U N A B H Ä N G I G E S M O N AT S M A G A Z I N F Ü R D I E S Ü D S T E I E R M A R K
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 3
EDITORIAL
Kreuz & Quer – der St. Veiter Pfarrer Karl Tropper spaltet die heimischen Katholiken LEIBNITZ AKTUELL berichtet exklusiv über die skurrilen Thesen des St. Veiter Pfarrers auf Seite 4.
Mag. Guido Jaklitsch, Herausgeber
Für Kultur-Freiheit
Antonia bezauberte bei FRÜHJAHRSMESSE Der Wettergott war uns gnädig – bei der LEIBNITZER FRÜHJAHRSMESSE am Kindermann-Gelände konnte man die Modenschau des WeinlandTrachten-Marken-Outlet (gegenüber von OBI in Gralla zu finden) und von Feuerwehrbekleidung Pfeifer genießen. Besonders bezauberte Austria Next Top Model Siegerin Antonia die zahlreichen Messebesucher. Auch die regionalen Autohändler zeigten sich von der natürlichen Schönheit des erst 16-jährigen Top-Models beeindruckt, wie man auf den hinteren Seiten sehen kann.
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Ich trete hiermit für die Freiheit der Kultur und ihrer Kulturschaffenden ein. Parteipolitik hat in der Kultur nichts verloren! Wir sind in Leibnitz in der glücklichen Lage, dass seit dem Jahr 1995 – unter Altbürgermeister KR Hans Kindermann – der einstimmige Beschluss im Gemeinderat gefasst wurde, die Kulturarbeit für die Stadt Leibnitz über den Verein KAEL mit Sigi Feigl und Klaus Dieter Hartl an der Spitze auszulagern und umzusetzen. Ich betrachte KAEL gleich wie den SPIGL im Sport als unabhängiges Gremium von Fachexperten, die unbeeinflusst von der Politik hochwertige Kulturarbeit in Leibnitz leisten. Obmann Sigi Feigl wurde sogar von Seiten des Landes Steiermark mit dem „Großen Ehrenzeichen“ für seine hervorragenden Leistungen im Bereich der Kultur von Landeshautpmann Franz Voves persönlich ausgezeichnet. Es spricht auch nichts gegen die Erstellung eines Kulturleitbildes für die Stadt Leibnitz. Es liegt auf der Hand, dass KAEL als Kulturbeauftragter der Stadt Leibnitz federführend mitwirkt. Natürlich unter der Voraussetzung, dass es zur Optimierung der Kulturarbeit in Leibnitz und nicht als Deckmantel für eine parteipolitische Instrumentalisierung der Kultur in Leibnitz dient. Übrigens: Kulturleitbild und Kulturprogramm sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
4 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
TITELSTORY
Der Spaltpilz des Herrn Homosexuelle als Kranke und verantwortlich für „sechs Millionen AidsTote“. Oder der Islam, der im Begriffe sei, Europa zu unterjochen: Mit seinen skurrilen Thesen erntet der St. Veiter Pfarrer Karl Tropper lokal einigen Beifall, die Katholische Kirche bringt er hingegen (wieder einmal) in Not. Unter Liebhabern der Orgelmusik gilt die imposante Pfarrkirche von St. Veit am Vogau ebenso als eine „Pilgerstätte“ wie unter kunstgeschichtlich
Interessierten, die sich an dem hochbarocken Ensemble des Baumeisters Joseph Hueber erfreuen. Zu entdecken sind so etwa das Altarblatt, das Franz Xaver Palko 1752 geschaffen hat, Bildhauerarbeiten von Josef Schokotnigg und Veit Königer sowie ein höchst überraschendes Deckenfresko: Es zeigt über der Orgel Papst Pius X. und im Hintergrund Karl Marx, den großen Kirchenkritiker und Vorkämpfer der Arbeiterbewegung, wie er zu Arbeitern spricht. Papst Pius X. und Karl Marx in einem Gotteshaus vereint – das ist aber nicht das einzige Spannungsverhältnis in der Pfarre, die seit mehr als 800 Jahren belegt ist: Immer wieder sorgt ihr Chef, Pfarrer Karl Tropper, für Aufsehen: So garnierte der erzreaktionäre Gottesmann just eine Predigt zur Erstkommunion mit einigen Ausführungen über Menschen, die aus
der Kirche ausgetreten sind. Tropper rückte sie in die Nähe von „Hitler, Stalin und anderen Verbrechern“. Kirchenaustritt, Islam und Schwule Die Folge? Eine bischöfliche Rüge, die den streitbaren Seelsorger wenig beeindruckt haben dürfte: Kurze Zeit danach legte er in einem Pfarrblatt seinen Standpunkt zum Islam dar – immerhin seit 1912 in Österreich eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. Für Karl Tropper sind die Gläubigen Mohammeds dennoch eine eminente Gefahr: 2050 sei Österreich islamisch, der Koran sei eine Hetzschrift, der Islam sei aggressiv – und insgesamt „widerwärtig“. Die Folge? Abermals eine bischöfliche Rüge, bei einem persönlichen Gespräch mit Diözesanbischof Egon Kapellari. Diese Disziplinierungsversuche können Tropper, der erst 2007
seine Diplomarbeit an der Theologischen Fakultät der Uni Graz vorgelegt hat, aber nicht bremsen. Jüngster Anlass für österreichweite Aufregungen sind Troppers Ansichten über Homosexualität, die er für eine Krankheit hält. Außerdem seien Homosexuelle für den Tod von sechs Millionen Aids-Kranken verantwortlich. Nach der Bibel, so der 75-jährige Priester, sei Homosexualität eben eine „Perversion“. Im Buch der Bücher sei dafür die Todesstrafe vorgesehen. Ein harter Kern Österreichweit hagelte es Kritik für diese Ausführungen, in St. Veit am Vogau kann Tropper allerdings immer wieder auf eine kleine, aber energische Gruppe von Anhängern bauen. „Leider ist es so, dass unser Pfarrer uns 20 Jahre voraus ist“, formuliert es eine Anhängerin gegenüber „Leibnitz
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TITELSTORY
Was die Kirche zu Homosexualität offiziell sagt
Eine der zentralen Passagen, die das Verhältnis der Kirche zu ordnen versucht, ist die gültige Fassung des Katechismus, an dessen Entstehen der Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn, federführend beteiligt war: „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen hat tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Verfasstheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.“ „Altersstarrsinn“ wirft Bischof Egon Kapellari seinem Mitarbeiter vor und droht mit kirchenrechtlichen Konsequenzen.
von der Katholischen Aktion in der Steiermark: „Tropper ist für mich ein Spaltpilz, der die Einheit der Kirche gefährdet.“
Foto: Joanneum/Jungwirth
Ordnungsruf aus Rom
Mit vielen in der Kirche ist Pfarrer Karl Tropper aus St. Veit am Vogau über Kreuz. Er sorgt mit seinen Positionen immer wieder für Protest. Foto: KK
aktuell“, die aber ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. „Nein, ich bin ganz der Meinung unseres Pfarrers, ich befürchte aber, dass ich in der Öffentlichkeit fertiggemacht werde wie er, wenn mein Namen bekannt ist“, hegt die Hardcore-Katholiken ärgste Befürchtungen. Nachsatz: Sie sei mit ihrem Standpunkt aber keineswegs allein. Ob die Positionen Troppers in der Pfarre mehrheitsfähig seien? „Das kann ich nicht sagen.“ Die Pfarrer selbst polarisiert offenbar gerne und mit tiefer Überzeugung. „Mich hat die Geschichte mit dem homosexuellen Pfarrgemeinderat in Niederösterreich aufgeregt, den der Kardinal nach einem persönlichen Gespräch doch zugelassen hat“, schildert Tropper gegenüber Medien seine Motivation für den abermaligen öffentlichen Ausritt. Die Kraft des Trennenden, die von solchen (wiederkehrenden) radikalen Äußerungen ausgeht, sieht auch Hans Putzer
Am Bischofsplatz in Graz, dem Arbeitsplatz von Diözesanbischof Egon Kapellari, möchte man die verheerende Außen- und Innenwirkung Troppers eindämmen. Die Katholische Kirche in Österreich hat genug Sorgen – Stichwort: Pfarrer-Initiative mit dem Aufruf zum Ungehorsam – und zumindest drei heikle Bischofsbesetzungen, so dass sie einen weiteren Brandherd sicher nicht brauchen kann. Just als der Wirbel von der Südsteiermark aus auf ganz Österreich übergriff, befand sich Kapellari mit engen Mitarbeitern und einer Journalistendelegation im Vatikan, um für die österreichische Kirche bessere Stimmung zu machen. Kein Wunder, dass daher die Drähte glühten, als Tropper gegen Schwule vom Leder zog. Man lehne „so schrecklich vereinfachende Positionen, woher sie auch kommen mögen, ab“, ließ der Bischof via Pres-
semitteilung wissen. Er habe Tropper schon wegen seiner „islamkritischen Äußerungen“ zurechtgewiesen – gleiches gelte nun auch im aktuellen Fall. In einem persönlichen Schreiben, dessen Existenz wenige Tage danach bestätigt worden ist, wurde Kapellari etwas deutlicher in seiner Kopfwäsche für den störrischen Mitarbeiter, der schon die früheren Ermahnungen seines Chefs ins Lächerliche gezogen hatte. Der Bischof warf Tropper „Altersstarrsinn“ vor, er drohte zudem mit kirchenrechtlichen Konsequenzen. Weiter auf Kurs Tropper selbst, der mittlerweile keine Interviews geben will, ist sich keiner Verfehlung bewusst. Er habe niemanden beleidigt oder diskriminiert. „Die Homosexuellen sind, wenn man etwas, das nicht nach ihrem Sinn ist, sagt, automatisch beleidigt – wie auch die Muslime, etwa wenn man ihnen die Christenverfolgungen vorhält. Sie haben ein schlechtes Gewissen.“ Martin Link
6 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
LEIBNITZ
Die Frühjahrsmesse von LEIBNITZ AKTUELL war der ideale Ort, um einige glückliche Pärchen für die „Liebe Aktuell“-Serie zu interviewen. Drei Paare verrieten uns ihre ganz persönliche Liebesgeschichte. Ein Pärchen entschied sich zum Bund für‘s Leben sogar im fernen „Big Apple“ New York.
Hochzeitsantrag in New York brachte Glück!
AKTUELL natürlich wissen. „Bis jetzt haben wir nur eine ganz kleine Reise anlässlich der Hochzeit unternommen. Aber wir wollen das noch heuer nachholen. Eventuell steht Mauritius im Herbst am Plan – oder vielleicht auch Dubai“, sagen die beiden abschließend.
Lovestory Nr. 1 – Sabrina (27) und Claus Griesser (30) aus Wagna In Grubtal bei Gamlitz bei einem Buschenschank-Besuch haben sich die beiden das erste Mal gesehen. „Wir waren mit Freunden unterwegs, und so haben wir uns dort zu Pfingsten 2009 kennengelernt“, verrät Sabrina. „Und im Mai sind wir schon ein Jahr lang verheiratet“, sagt Claus. „Den Hochzeitsantrag habe ich an einem sehr ungewöhnlichen Ort erhalten....“, macht es Sabrina spannend. „Wir waren in New York unterwegs und da habe ich sie ins Rockefeller Center geführt. Und in einer Bar im 65. Stockwerk habe ich sie dann gefragt, ob sie mich heiratet – die Skyline von Manhattan und die Freiheitsstatue im Hintergrund“, erzählt Claus. „Das vergisst man nicht so schnell! Sicher sind wir sehr viel unterwegs und stehen gerne auch in der Öffentlichkeit, aber trotzdem war das was ganz besonderes“, erklärt Sabrina. Ihr persönliches Geheimrezept für die Liebe ist übrigens das gegenseitige Vertrauen und die Wertschätzung des anderen. Ob es auch eine Hochzeitsreise gegeben hat, wollte LEIBNITZ
noch seinen Sohn und seinen Hund mitgenommen“, so die Neutillmitscherin weiter. „Ich musste sie ins kalte Wasser werfen, damit sie wirklich weiß, was auf sie wartet, wenn sie mit mir eine Beziehung eingeht. Denn sowohl mein Sohn als auch mein Hund gehören eben zu meinem Leben“, meint Emil. Ein gemeinsames Kind haben die beiden (noch) nicht. „Ich denke, das wird auch so bleiben – wir verbringen jedes zweite Wochenende mit Emils Sohn, und das ist auch schön so“, sagt Petra. Übrigens: Genau am Erscheinungstag der aktuellen LEIBNITZ AKTUELL feiern die beiden ihren dritten Jahrestag! Und auch dieser Hochzeitsantrag war ein ganz außergewöhnlicher... „Immerhin hat mir der Emil bei einem Trip nach Venedig am Markusplatz bei strömendem Regen einen Antrag gemacht“, schmunzelt Petra.
Lovestory Nr. 2 – Petra Jarz-Thaller (35) und Emil Jarz (38) aus Neutillmitsch Fünf lange Jahre musste Petra auf ihren Emil warten. Solange war die Südsteirerin nämlich Single, bevor sie sich entschloss, es einmal auf einem unkonventionelleren Weg zu versuchen, den einen zu finden. Auf „Websingles“ hat es schließlich geklappt. „Und es war für mich sozusagen Liebe auf den ersten Klick“, erläutert Emil. „Wir haben uns dort gegenseitig gefunden. Und damit ich auch gleich weiß, worauf ich mich da einlasse, hat er mich zu einem Sportwagentreffen nach Villach an den Wörthersee eingeladen“, erzählt Petra. „Aber das war natürlich nicht die eigentliche Feuerprobe für eine Beziehung.... Emil hat nämlich auch
Lovestory Nr. 3 – Elfriede (66) und Franz Sunko (57) aus Gralla Der Fasching scheint ganz generell eine gute Gelegenheit zu sein, um jemanden kennen- und lieben zu ler-
nen. Denn genau so ist es auch Elfriede und Franz vor 31 Jahren ergangen. „Wir haben uns bei einem Maskenball in Leitersdorf beim GH Sänger das erste Mal gesehen“, erzählt Elfriede. „Das ganze ist sehr locker gewesen – wir haben einfach durch die ganze Nacht getanzt, uns unterhalten und gescherzt“, erzählt die Gralligerin weiter. Das Tanzen war schon immer – und ist auch heute noch – die große Leidenschaft der beiden. „Gesundheitlich geht‘s jetzt zwar nicht mehr so schnell, aber wenn wir eine Gelegenheit zum Tanzen haben, nutzen wir diese auch“, sagt auch Franz. Erst vor kurzem sind die Eheleute von einer dreiwöchigen Kreuzfahrt zurückgekommen. „Und natürlich haben wir auf dem Schiff auch ordentlich das Tanzbein geschwungen“, schmunzelt Elfriede. Stolz ist das Paar ganz besonders auf die Zwillinge, die sie gemeinsam großgezogen haben. „Und zwei Enkerln sind auch da, mit denen wir eine große Freude haben“, sagt der rüstige Opa. Auf die Frage, wie man es denn so lange mit ein und demselben Partner an der Seite aushält, lacht Franz laut: „Also ich bin heute auch noch sehr zufrieden mit der Elfriede!“ „Ich glaube, dass die Liebe zwischen uns so stark ist, dass das eben auch die Treue und das Zusammenleben positiv beeinflusst“, sagt Elfriede. Für den gemeinsamen Lebensabend haben sich die zwei noch einiges vorgenommen.... LEIBNITZ AKUTELL wünscht natürlich allen Paaren ganz viel Glück für die Zukunft! Eva Maria Leodolter
Leibnitz LEIBNITZ
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Kampfzone: Umweltzone
An beinahe jedem dritten Wintertag gab es im Großraum Leibnitz und in Graz Feinstaubalarm. In Graz sollen unter dem Druck der EU jetzt Umweltzonen eingerichtet werden. Und was geschieht in Leibnitz? Feinstaubrekorde Monat für Monat – und dennoch wollten sich SPÖ und ÖVP im Land nicht recht mit dem Thema „Umweltzone“ anpatzen. Vor allem, seit der damalige Umweltlandesrat Manfred Wegscheider mit seinen Vorstößen zu dem sensiblen Thema Schiffbruch erlitten hatte. Umso erstaunlicher war daher die Initiative der Reformpartner, Landeshauptmann Franz Voves und seines Stellvertreters Hermann Schützenhöfer: Wenn Graz es wolle und der Bund dem Land die Möglichkeit per Ermächtigung einräume, habe man nichts gegen die Schaffung von Umweltzonen in Graz. Die Ursache für den Gesinnungswandel an der Spitze der Landesregierung wurde allerdings schnell ruchbar: Es war weniger die Einsicht, dass man angesichts der Feinstaubbelastung zu drastischen Maßnahmen
greifen müsse, die Voves und Schützenhöfer zum Umdenken motivierte, als vielmehr ein Schreiben der Europäischen Kommission: Das „Luftreinhalteprogramm 2011“, mit dem der Umweltzonen-Gegner und FPÖ-Landesrat Gerhard Kurzmann die EU zufriedenstellen wollte, enthalte nicht alle angekündigten Maßnahmen, kritisierten die Brüsseler Experten. Will in der Realität heißen: Wenn die Steiermark nicht auch Umweltzonen einführt, drohen erhebliche Strafzahlungen an die EU. Der Wink mit dem Zaunpfahl sollte Wirkung zeigen: Bis Herbst 2013 sollen in Graz Umweltzonen eingeführt werden. Und in Leibnitz, das sogar den Österreich-Rekord an Feinstaubtagen hält? Dort sind – weder im Rathaus noch bei den politischen Parteien – Umweltzonen ein Thema. Die Begründung: Nach allem, was man über die Ursachen der regionalen Feinstaubproblematik wisse, handle es sich um ein „importiertes Problem“.
Der Wink mit dem Zaunpfahl von Seiten der EU zeigte Wirkung: Bis Herbst 2013 sollen in Graz Umweltzonen eingeführt werden. Bürgermeister Siegfried Nagl: „Umweltzonen in Graz und den südlichen Umlandgemeinden“. In Leibnitz sind sie kein Thema.
Mit ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der Umweltzone reiht sich die Leibnitzer Kommunalpolitik in den Chor der Kritiker ein, der immer größer wird: Nicht nur, dass die FPÖ auf Kurs gegen die Zonen bleibt, so haben auch die Grazer SPÖ (gegen die Voves-Linie) und die KPÖ ihr Nein deponiert. Beide argumentieren unter anderem mit der enormen Geldentwertung für ältere Dieselfahrzeuge. Gegen die Umweltzonen sind die Autofahrerklubs, die mit einer Sammelklage drohen, und die Wirtschaftskammer, die die Mini-Flotten vieler kleinerer Handels- und Gewerbebetriebe verteidigen muss Martin Link
8 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
LEIBNITZ
Beim GH Nauschnegg in Leibnitz fand kürzlich ein interessanter Vortrag über „Sicherheit – Prävention und Information“ von Chefinspektor Alfred Weiland statt.
Leibnitzer Soroptimisten lassen Enten schwimmen Sonntag, 1.Juli 2012 Beginn: 11.30 Uhr Sulmbrücke – Städtisches Bad Nach einjähriger Pause findet am 1. Juli 2012 wieder das große Entenrennen statt. Veranstalter dieses Familienfestes ist der Soroptimist Club Leibnitz unter der Präsidentschaft von Johanna Marbler Um 5 Euro pro Stück können die Schwimmenten im Kaufhaus Kada, in Draxlers Büchertheke, im Cafe Elefant, bei Fliesen Pollak, im Jagdamt oder bei den Clubschwestern erworben werden. Wer seine Ente bis zum Wettbewerb mitnehmen möchte, kann diese zwischen 25. und 30. Juni im Kaufhaus Kada oder am 1. Juli ab 10,30 Uhr direkt an der Sulmbrücke beim Städtischen Bad abgeben. Um 11.30 Uhr werden alle Enten zu Wasser gelassen und nach einer Rennstrecke von ca. 200 m werden unter den schnellsten Enten der Sieger und weitere Preisträger ermittelt . Der Hauptpreis sind Gutscheine von „Leibnitz lädt ein“ in der Höhe von 500 Euro und viele weitere Preise. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm wird von Hans Strauß moderiert, die Musik kommt von Chalk, Cheese und Pepper, wie auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt wird. Das diesjährige Benefizprojekt wird anlässlich der Siegerehrung beim Entenrennen bekannt gegeben. Die Soroptimisten Leibnitz räumen der Umwelt einen hohen Stellenwert ein und werden das Fest gemäß den Richtlinien von „G’scheit feiern“ ausrichten. Bei Schlechtwetter gibt es keinen Ersatztermin, aber trotzdem Gewinner!
Vortrag über „Sicherheit – Prävention & Information“ Die Frauenbewegung, Stadtgruppe Leibnitz, mit Obfrau Finni Frühwirth lud zu einem interessanten Vortrag zum Thema „Sicherheit – Prävention und Information“ beim GH Nauschnegg in Leibnitz ein. Als Referent konnte ChefInspektor Alfred Weiland von der Polizei Leibnitz gewonnen werden. Die Teilnehmer – darunter Vzbgm. Guido Jaklitsch und Bgm. a.D. Wolfried FilekWittinghausen – wurden im Vortrag auf die Gefahren bei Diebstahl, Einbruch, Betrug, Raub, und Falschgeld aufmerksam gemacht.
„Mit Bewegung leichter lernen“
einfach
Unter dem Motto „Mit Bewegung einfach leichter lernen“ veranstaltete Fr. Silvia PARZER, Kinesiologin & Stressmanagementberaterin, in der Volksschule Leibnitz-Linden ein Projekt, wo den Kindern einfache kinesiologische Bewegungsübungen beigebracht wurden, die bewirken, dass die Lernfähigkeit und Konzentration der Kinder wesentlich verbessert werden kann. Die Kinder waren mit großer Begeisterung und Neugier bei der Sache. Weitere Infos: Silvia Parzer, Marburgerstr. 51 in Leibnitz; Tel: 0650/2551166
Riemer fordert Kostenersatz für alternative Heilmethoden Im Zuge der Debatte des Nationalrates forderte FPÖ-NRAbg. Sepp Riemer betreffend der Abgabe von Heilpflanzen und alternativen medizinischen Produkten den Gesundheitsminister auf, sich für einen Kostenersatz für alternative Heilmethoden, sofern sie von einem Arzt verordnet wurden, einzusetzen. „Es geht immer um die Gesundheit aus ganzheitlicher Sicht“, so Nationalrat Sepp Riemer.
23. Kulturtage in Wagna feierlich eröffnet Bei der Eröffnung zeichnete erstmals ein Verein – der „Leibnitzer Oldtimerclub“ – für die Gestaltung der Ausstellung im Kultursaal verantwortlich. Drei Vereinsmitglieder – alle hervorragende Künstler – trugen mit der Präsentation ihrer Werke zu diesem gelungenen Abend bei. Anna Aldria, eine Trachtenmodedesignerin, stellte ihre Trachtenmarke „designbyANNA“ vor, Hendrik Sievers, ein Maler,stellte seine Werke aus und Viktor W. Ziegler bot den Besucher literarische Schmankerl aus seinen Büchern.
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LEIBNITZ
Familie Peer wieder für Edelbrände ausgezeichnet Die Leibnitzer Familie Peer wurde mit ihren Edelbränden bei den letzten Prämierungen wieder in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. „Neu im Sortiment sind ,Alte Zwetschke in Holz‘ und ,Alter Apfel in Holz‘, so Alfred Peer.
Pfarrer Arnold Heindler feierte 75er Am 25. März 2012 feierte Pfarrer Hofrat Magister Arnold Heindler seinen 75. Geburtstag. Bischof Egon Kapellari würdigte in einem Schreiben sein Wirken um eine glaubwürdige und volksnahe Kirche. LEIBNITZ AKTUELL gratuliert ebenso!
10 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
LEIBNITZ
„Schade um die Krainer!“ Jetzt geht’s um die Wurst: Stillt die Europäische Union Sloweniens Appetit auf den Markenschutz der „Kranjska Klobasa“, könnte es den beliebten Krainer Würsteln in der Steiermark an den Kragen gehen.
Mehr hätte es vor Ostern nicht gebraucht: Da deponierten unsere slowenischen Nachbarn in Brüssel den Wunsch, die Krainer Würstel mögen als regionale Marke geschützt werden. Das würde unseren Fleischern zwar nicht die Berechtigung rauben, die beliebte Spezialität auch in Zukunft herzustellen – nur „Krainer“ dürften sie halt nicht mehr heißen. Nach Verkündigung dieser OsterBotschaft durch Slowenien spielte das schlechte Osterwetter auf der Erregungsskala nur mehr eine untergeordnete Rolle. Nun läuft bis Ende August eine Einspruchsfrist, an deren Ende die EUBehörden eine Entscheidung über den geografischen Herkunftsschutz der Krainer bekanntgeben werden. Und es wird sich zeigen, ob die Wurst so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wurde: Auch die Möglichkeit, nur den slowenischen Namen „Kranjska Klobasa“ zu schützen, steht im Raum. Was einer klaren Entwarnung gleichkäme, denn so bestellt hierzulande beim Würstelstand garantiert niemand seine Wurst. Da die Brüsseler Mühlen mindestens genauso langsam mahlen wie die Gottes, darf man freilich davon ausgehen, dass eine diesbezügliche Entscheidung erst 2013 fallen wird. Krainer ist nicht Krainer Fleischer-Bezirksinnungsmeister Erich Brand, mit Fleischerfachgeschäften in Gleinstätten und Leibnitz einer der wenigen letzten „echten“ Fleischhauer, sieht die Sache mit gemischten Gefühlen: „Wenn man unmittelbar davon betroffen ist, ist es natürlich nicht so angenehm. Aber wenn wir sonst keine Sorgen in der EU haben …“ Es wäre zwar „schade um die Krainer“, allzu große Auswirkungen auf
den Umsatz befürchtet er aber nicht, sollten steirische Krainer nicht mehr Krainer heißen dürfen. „Schon mein Großvater hat die Würstel geliefert“, verweist er auf die Tradition der Wurst nicht nur in Slowenien, „genannt hat er sie Sulmtaler Krainer.“ Die sind intensiver gewürzt als die „klassischen“ Krainer, und bezüglich des Sulmtals sieht Brand auch keine Gefahr, der Name möge aus Markenschutzgründen entzogen werden. „Gerade die Regionalität macht es aus, dass von ein und demselben Produkt so unterschiedliche Variationen auf den Markt kommen“, spricht sich der „g’standene“ Fleischer für Vielfalt aus und glaubt daran, dass sich letztendlich die Qualität durchsetzen wird. Schließlich mache der Name allein nicht den Wert eines Produktes aus. Und – fast schon als politischer Kommentar zu verstehen: „Abgrenzungen innerhalb der EU sind nicht zeitgemäß. Geografisch und kulturell sind wir eng mit dem slowenischen Raum verbunden.“ Krainer stammen aus Krain Und es gab einmal Zeiten, als sowohl die Steiermark als auch Slowenien Teile der k. u. k. Monarchie waren. So weit reicht nämlich die Geschichte der Krainer zurück, egal ob sie nun auf Deutsch oder auf Slowenisch benannt werden. Der Name stammt von der Landschaft Krain, die im heutigen Slowenien südöstlich der heute ebenfalls slowenischen Untersteiermark liegt. Auf der Homepage des Stainzer Wursterzeugers Messner, der mehr als eine Million Krainer pro Jahr in ganz Österreich verkauft, liest man, dass die Würstel vor mehr als 75 Jahren von Alfred Messner aus der Krain übernommen wurden. Und die slowenische Website einer Wurstprodu-
zentenvereinigung, www.kranjskaklobasa.si, erzählt die Geschichte von der Wurst folgendermaßen: Kaiser Franz Joseph sei bei einer Reise nach Triest in einem Dorf bei Kranj eingekehrt. Auf die Frage nach dem Essen habe man dem Kaiser geantwortet, dass nur eine einfache Hauswurst da sei. Der bekanntlich durchaus bescheidene Herrscher ließ sich so eine Wurst servieren und soll nach dem Genuss den berühmten Satz gesagt haben: „Das ist keine einfache Wurst, das ist eine Krainer Wurst.“ So weit die Legende. Dass mit einer von der EU erzwungenen Umbenennung der Wurst-Verkauf zum Stillstand käme, ist nicht nur nach Fleischermeister Brands Meinung unwahrscheinlich. Auch der ebenfalls auf EU-Geheiß 2007 in Friulano umbenannte friulanische Tocai wird unter neuem Namen nach wie vor gerne getrunken; eine teure Kampagne, um den neuen Namen unters Volk zu bringen, hat es allemal gekostet. So sollte auch im Falle einer notwendigen Neubenennung der Krainer das Produkt die heimischen Würstelfans aus Qualitätsgründen überzeugen und nicht nur des Namens wegen. Und auch Lobbying für die Krainer wird betrieben. Zumindest Österreich nützt die Möglichkeit, ein Veto einzulegen. Die Liste derer, die ihren Senf dazugegeben haben, ist lang und reicht von Interessenvertretungen bis hinauf zum zuständigen Minister Nikolaus Berlakovich. Dass bei den vielfältigen Wortmeldungen – vor allem
in diversen Internetblogs – gelegentlich auch Ressentiments bedient werden, verwundert angesichts der nicht immer konfliktfreien Nachbarschaft zwischen Slowenien und der Steiermark nicht wirklich – man denke an die Streitereien wegen der Bezeichnungen Lipizzaner, steirisches Kernöl und andere Sticheleien.
Reinhard Czar
Krainer-Gewinnspiel Wie sollen die beliebten steirischen Krainer Würstel in Zukunft heißen? Machen Sie mit beim LEIBNITZAKTUELL-„Krainer“-Gewinnspiel. Die besten drei Vorschläge werden mit einem Geschenkskorb mit original Krainer-Würsten der Firma Krainer aus Wagna prämiert und in der kommenden Ausgabe veröffentlicht. Einsendeschluss: 21. Mai 2012; Einsendungen per E-Mail unter office@leibnitzaktuell.at
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LEIBNITZ
„Viele unserer Kritiker haben keine Ahnung von Kultur“ Sigi Feigl wurde von LH Franz Voves das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark für besondere Verdienste im Bereich der Kultur verliehen.
Sigi Feigl, international renommierter Musiker und seit 1996 offizieller „Kulturmanager“ der Stadtgemeinde Leibnitz, ist grob verstimmt. Grund für die Dissonanz ist ein dringlicher Antrag, mit dem kürzlich die Leibnitzer SPÖ vorgeprescht ist, in dem sie angesichts des bevorstehenden 100-jährigen Stadtjubiläums ein neues Kulturleitbild fordert. Begründung: Es sei höchste Zeit für ein „breiteres und vielschichtigeres Angebot im Kunst- und Kulturbereich“. LEIBNITZ AKTUELL: Herr Feigl, was spricht gegen die Initiative der Leibnitzer Sozialdemokraten rund um Bürgermeister Helmut Leitenberger und Gemeinderätin Helga Cernko, das Kunst- und Kulturangebot in Leibnitz zu erweitern und mit einem neuen Leitbild die Rahmenbedingungen für ein effizienteres Kulturmanagement in unserer Stadt neu zu definieren? Leitenberger meint, für ihn sei die Aufregung darüber unverständlich; es gehe ihm vor allem darum, nachzudenken, wohin sich Leibnitz in den nächsten Jahren kulturell entwickeln soll. Feigl: Grundsätzlich kann und sollte man – auch in der Leibnitzer Kultur – immer daran interessiert sein, Dinge zu verbessern. Dagegen ist nichts einzuwenden und dem werden wir uns auch nicht verschließen. Was mich als Obmann von „Kultur in Leibnitz“ (Kael) aber sehr überrascht hat ist, dass mit uns, die wir seit über 15 Jahren Kultur in Leibnitz machen, darüber im Vorfeld überhaupt nicht gesprochen wurde. Seit Ende 1995 die Leibnitzer Mandatare unter der Führung des damaligen Bürgermeisters Hans Kindermann beschlossen haben, die hiesige Kulturarbeit zu „entpolitisieren“ und den Verein Kael damit betraut haben, hielten wir immer sehr engen Kontakt mit der Gemeinde. Erst kürzlich hatten wir eine Vorstandssitzung, bei der auch eine Vertreterin der SPÖ dabei war, die es allerdings nicht der Mühe wert gefunden hat, uns über ihre Absichten zu informieren. Vom Beschluss des Gemeinderates, ein neues Kulturleitbild zu erarbeiten, erfuhren wir erst später aus den Medien. LEIBNITZ AKTUELL: In diesem Ruf nach einem weiter gefassten Kulturangebot schwingt der schon so oft gehörte Vorwurf mit, Kael biete nur ein Kulturprogramm für Eliten, auf den so genannten „klei-
nen Mann“ werde da vergessen. Ist die Kultur in Leibnitz zu „abgehoben“? Feigl: Dieser Vorwurf kommt überwiegend von Leuten, die überhaupt keinen Überblick über das Kulturprogramm haben. Voriges Jahr gab es an die 160 Veranstaltungen, die nicht nur wir, sondern auch die anderen Kulturvereine in Leibnitz organisiert haben. Da waren Frühschoppen genauso dabei wie etwa ein Bockbieranstich, Kinderkonzerte oder Kabarett mit der Erni-Oma. Ich weiß, mir wirft man immer eine gewisse „Jazz-Lastigkeit“ vor. Jede andere Stadt wäre stolz darauf, wenn sie die Möglichkeit hätte, sich wie Leibnitz in der Kunst- und Kulturszene als eine der wichtigsten Jazz-Städte Österreichs zu präsentieren. LEIBNITZ AKTUELL: Wenn ich Sie richtig verstehe, sind für Sie anspruchsvolle Kunst und massentaugliche Kultur durchaus miteinander vereinbar. Feigl: Kultur kann und sollte für jeden etwas bieten. Wenn wir uns dabei aus dem allgemeinen Umfeld hervorheben, sollte das nicht wirklich ein Kritikpunkt sein. Was mich bei der Diskussion um das neue Kulturleitbild aber betroffen macht, ist der Umstand, dass sich dafür Politiker stark machen, die kaum Bezug zu diesem Thema haben. So ist etwa der hiesige Kulturausschussobmann jemand, der kulturell bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist. LEIBNITZ AKTUELL: Ein weiterer zentraler Punkt des neuen Kulturleitbildes ist laut Bürgermeister Leitenberger eine Verstärkung der kulturellen Zusammenarbeit im Kernraum, also über Gemeindegrenzen hinweg. Wurde diesbezüglich von Ihrer Seite zu wenig unternommen? Feigl: Bisher haben wir keine großen Kooperati-
onen mit anderen angestrebt. Das wurde so auch gar nicht gewünscht. Ganz im Gegenteil: Jedesmal wenn Kael außerhalb des Stadtgebietes etwas veranstaltet hat, war immer die Gemeinde der „Bremser“ und hat sofort argumentiert, es könne doch nicht sein, dass Kael ein Konzert am Seggauberg macht, obwohl der Verein von Leibnitz finanziell unterstützt wird. Generell ist die Idee aber durchaus verfolgenswert. Ich könnte mir beispielsweise ein gemeinsames Werbemedium oder eine regionale Kulturzeitschrift gut vorstellen. LEIBNITZ AKTUELL: Fürchten Sie eine Demontage oder finanzielle Aushungerung von Kael, das derzeit ein jährliches Budget von 94.500 Euro zur Verfügung gestellt bekommt? Und stehen nicht auch Sie auf der „Gehaltsliste“ der Gemeinde? Feigl: Das muss sich die Gemeinde überlegen. Fakt ist, Kael veranstaltet im Jahr etwa 100 Events und erwirtschaftet an die 150.000 Euro. Es ist kein Geheimnis, dass ich eine Art Aufwandsentschädigung von etwa 8000 Euro jährlich bekomme. Dafür investiere ich mehr als 30 Stunden pro Woche für die Organisation von Veranstaltungen und erstelle auch die Werbesujets selbst. Ich bezweifle, dass die Stadt jemanden findet, der damit Vergleichbares zustande bringt. Ich bin derzeit hauptberuflich an der Kunst-Uni angestellt, wo ich eine Lehrverpflichtung für Jazz habe; darüber hinaus bin ich als Musiker unterwegs und übe auch eine künstlerisch leitende Tätigkeit in Zagreb aus. Sollte also die Gemeinde jemanden suchen, der die Kulturarbeit besser macht, werde ich ihm sicher nicht im Wege stehen. Interview: Wolfgang Polz
12 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
LEIBNITZ
Die Letzten ihrer Art Achtung! Vorsicht! In der Südsteiermark gibt es einen der letzten geschützten Lebensräume für die vom Aussterben bedrohte Hornotter. Das Gifttier ist aber auch vor Nachstellungen von Reptilienjägern nicht sicher. Was würden Sie für 10.000 Euro tun? Würden Sie den Auftrag annehmen, eine europäische Hornotter einzufangen, um mit dem seltenen Wildexemplar der Giftschlange am Schwarzmarkt ein gutes Geschäft zu machen? Die meisten Menschen würden ein derart exotisches Geschäft rundweg ablehnen – freilich weniger aus ökologischen Bedenken. Und dennoch: Gerade professionelle Schlangenfänger sind es, die den Restbeständen der Vipera ammodytes arg zusetzen. Eines ihrer bevorzugten Gebiete ist am Fuße des Dobratsch bei Villach – in den vergangenen Wochen haben sich die Schlangen dort nach ihrem Winterschlaf wieder zurückgemeldet. Und mit ihnen auch ihre Gegner. Es sind also gute Gründe, weshalb der Wildoner Schlangenexperte und Biologe Werner Kammel nicht in den Medien lesen will, wo er im Bezirk Leibnitz ebenfalls noch einen kleinen Restbestand der größten heimischen Giftschlange aufgespürt hat. „Der Bestand ist in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen, das Verbreitungsgebiet der Hornotter reichte früher ja von Slowenien bis zum Saggaubach“, schildert der Inhaber eines ziviltechnischen Büros für Biologie in Wildon. Doch wie in so vielen ähnlichen Fällen hat der Raubbau des Menschen den Lebensraum der anspruchsvollen Reptilien in den letzten 40 Jahren immer weiter eingeschränkt. Fast alle bekannten Vorkommen seien seither verschwunden, bedauert Kammel. Mit ein Grund: Steilhänge, die die Tiere gerne
Für die vom Aussterben bedrohte Europäische Hornotter gibt es im Bezirk Leibnitz ein letztes Zufluchtsgebiet. Foto: KK
finanziell offiziell unterstützt. Ihr entlegenes Rückzugsgebiet und ihre kleine Population sollten die bedrohten Tiere vor den Nachstellungen von Tierräubern bewahren. Nicht so in Kärnten, wo in den vergangenen Wochen immer wieder Berichte von Schlangenfängern aufgetaucht sind, wie die Sachverständige für Reptilien, Helga Happ, bestätigt. Biologe Werner Kammel forscht unter anderem über Schlangen. Foto: KK
bewohnt haben, wurden in Weingärten verwandelt. Ein letztes Refugium Lange Zeit glaubte man daher, dass die Hornotter – im Volksmund auch gerne als Sandviper bezeichnet – in der Steiermark daher als ausgestorben betrachtet werden müsste. 2008 dann, nach einem Suchauftrag der Steiermärkischen Landesregierung, die Überraschung: Werner Kammel entdeckt in einem Seitengraben ein Areal von etwa einem Hektar Größe, auf dem noch etwa ein Dutzend Exemplare der Hornotter festgestellt werden konnten. Die Bemühungen des Grundstückseigentümers, das Refugium für die Letzten ihrer Art artgerecht zu erhalten, werden auch
Stoffsackerl für den Transport Happ versendet derzeit Infoschreiben an alle Polizeiinspektionen in betroffenen Gebieten. Darin ersucht sie „dringend, auf Menschen zu achten, die im unwegsamen Gelände, an Bahndämmen, Burgruinen, Steinbrüchen herumsteigen“. Mitgeführte Stoffsackerln seien ein Zeichen, dass es sich um Schlangenfänger handle. Denn in den Sackerln sind die giftigen Reptilien leicht zu transportieren. Über die genaue Zahl der Hornvipern „ist keine Auskunft zu geben, da die Lebensräume klein und weit verstreut sind“, so Happ. „Fix ist ein drastischer Rückgang, den die Diebe verstärken.“ In ganz Kärnten lebe das Tier am liebsten in einer Seehöhe von 600 Meter und an nicht verwachsenen sonnseitigen Hängen. Auch hier liege ein Problem für das Reptil: „Immer mehr Trockenlebensräume der
Hornotter verwachsen – früher weideten oft Ziegen entsprechende Gebiete ab.“ Wiederansiedlung? Die längsten Hornottern werden in Südösterreich bis zu 110 Zentimeter lang und bis zu 14 Jahre alt. Die Durchschnittslänge beträgt 75 bis 80 Zentimeter. Männchen werden länger als Weibchen, das markante und namensgebende Horn über dem Maul des Tieres tragen beide Geschlechter. Das komplette Verbreitungsgebiet des Tieres, abgesehen von Südösterreich, umfasst Oberitalien, das Tessin und den Balkan über Kleinasien bis ins Kaukasus-Gebiet. Auf dem griechischen Festland ist das Tier flächendeckend vorzufinden. Einen nicht bestätigten Fundort des Tieres gibt es auch in Osttirol: „Dieses gefundene Exemplar könnte aber auch ausgesetzt worden sein“, sagte Happ. Skeptisch sind die Experten allerdings, ob eine Wiederansiedlung von Zuchtexemplaren den Bestand der bedrohten Art retten kann? Wenn es für die Tiere keinen Lebensraum gibt, werde es nicht gelingen, sagen die Schlangen- und Tierschützer. Die Alternative dazu? Ihre letzten Fluchtorte geheim halten und den Tieren ihre Ruhe lassen. Martin Link
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Wird das Internet bald „ad ACTA“ gelegt? Der gläserne Mensch – eine Phrase, die seit der umstrittenen Einführung von ACTA (Anti Counterfeiting Trade Agreement) zur Realität werden könnte. 22 Länder haben das multilaterale Abkommen bereits unterzeichnet. LEIBNITZ AKTUELL verschafft gerne Überblick zu diesem heiklen Thema und klärt auf, weshalb jeder Einzelne von ACTA betroffen sein kann.
Sie haben schon mal ein Video via Youtube oder Myspace mit einem Freund geteilt? Sie haben schon einmal einen Link auf Ihre Facebook-Seite gestellt? Sie haben einen berühmten Künstler/Wissenschafter oder ähnliche Persönlichkeiten zitiert? Vielleicht haben Sie auch auf der eigenen Homepage Anmerkungen eingefügt, die von anderen Quellen stammen? Gratuliere! Denn dann zählen auch Sie dank des neuen Gesetzes „ACTA“ zu den offiziellen Verbrechern und zur großen Gruppe der Terroristen und Internet-Piraten. Seit Anfang April ist die sogenannte Vorratsdatenspeicherung auch in Österreich Realität. Im Rahmen von ACTA werden alle Telefon- und Internetverbindungen sowie die Bewegungsprofile aller Bürger für
sechs Monate verdachtsunabhängig gespeichert. Der vermeintliche Sinn der Datenspeicherung Der Sinn ist für die Verfechter der Vorratsdatenspeicherung und von ACTA klar. Es gehe um eine rechtliche Handhabe und Verfolgbarkeit von vermeintlichen Terroristen, Verbrechern usw. Und was das Urheberrechts auf Musik, Kunst, Literatur usw. angeht, stehe der Schutz des Urhebers bei ACTA im Vordergrund. Piraterie (sprich kostenloses Downloaden, Verbreiten u. Vervielfältigen sowie Vorführen) sei damit obsolet. Diesen Argumenten gegenüber stehen die Proteste von Verfechtern der
persönlichen Grundrechte sowie die „Hüter der Privatsphäre“. Warum? Das müsste schnell zu erklären sein.... Ein kleines Beispiel hilft dabei: Sie besitzen ein Handy mit W-Lan und GPS-Funktion, das obendrein ein App (Miniprogramm) besitzt, welches das Gerät (z.B.: bei Diebstahl) jederzeit auffindbar macht. Via Handy kaufen Sie zum Beispiel auch Ihre Zigaretten, lösen Tickets fürs Parken oder für Zug- oder Flugverkehr usw. Auf Anfrage kann z.B. Ihr Dienstgeber jederzeit nachverfolgen, wo sich der Inhaber des Handys befindet. Kann checken, ob dieser zum Glimmstengel greift, ja sogar theoretisch überwachen, wieviel Zeit der Mitarbeiter am WC verbringt. Die Daten werden gespeichert – ALLE
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Daten – und somit auch transparent für zum Beispiel die Krankenversicherungsanstalten oder Versicherungen. In der Folge könnte diese Transparenz auch zu höheren Beiträgen für Leute führen, die zuviel rauchen, keinen Sport treiben oder sich ständig in Fast-Food-Restaurants aufhalten.
Kunden abspielt. Aber durch die derzeitige Gesetzeslage sind wir eben noch geschützt. Computer müssten nachweislich ausschließlich von einer Person genutzt werden, damit diese strafrechtlich angreifbar ist“, erklärt der Profi gegenüber LEIBNITZ AKTUELL.
„Big Brother is watching you“
Die Gegner von ACTA und die Argumente
Die Kontrolle geht dann natürlich auch auf alle Heimcomputer über. Allerdings tritt das Horrorszenario (wie es in Deutschland dank der Gesetzeslage zurzeit wirklich möglich ist), dass eines Tages die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl auf Grund einer Klage von einem Filmproduzenten aus Hollywood vor der Tür steht, in Österreich derzeit wohl nicht ein. „Die Angstmache, dass man keine Filme downloaden dürfe, oder sie zum Beispiel an Freunde weitergeben darf, ist schlichtweg Schwachsinn. Denn in Österreich ist das Urheberrecht so angelegt, dass lediglich das Vorführen von ,gestohlenen‘ Daten als illegal gilt. Das gilt übrigens auch für Musikstücke bei Partys, die später z.B. auf Youtube als Video landen, im Hintergrund laufen. Hier kann niemand klagen – zumindest nicht so, wie die Gesetze derzeit gelten“, erklärt ein Provider aus dem Großraum Leibnitz. Das Urheberrecht lautet in vereinfachter Form etwa so: Vervielfältigt man ein Schrift- oder Musikstück oder auch einen Film, wird dadurch nicht das ursprüngliche Werk verfälscht und auch nicht gestohlen, denn es liegt ja in der ursprünglichen Form weiterhin vor. Aber eben genau hier streben die Erfinder von ACTA (die aus Amerika kommen) eine grundlegende Änderung an. In einigen Ländern wurden die Urheberrechtsgesetze in den letzten Jahren bereits modifiziert. In Deutschland ist das Downloaden oder das Kopieren von geschützten Filmen, Programmen und Musik bereits strafbar! In Frankreich herrscht das „3-strikes-Modell“ wonach nach dem dritten Vergehen eine strafrechtliche Verfolgung eingeleitet wird. Als Anbieter von Webspace müsste übrigens jeder Provider zur Überwachung der Vorratsdatenspeicherung beitragen. „Es muss auf meinen Servern jederzeit nachvollziehbar sein, was sich auf den Homepages meiner
Im Europäischen Parlament ist eine rege Debatte rund um das neue ACTAGesetz entstanden. Klar gegen die Einführung der Vereinbarung sind die Grünen und die Sozialdemokraten. Bedeckt halten sich die Mitte und die Europäische Volkspartei sowie die eher rechtsgelagerten Fraktionen. Der steirische EU-Parlamentarier Jörg Leichtfried (SP) ist strikt gegen die Einführung. „Es gibt Hoffnung, dass das EU-Parlament ACTA in Europa ablehnen könnte. Der Datenschutz wird massiv unterlaufen“, so Leichtfried im Rahmen einer Pressekonferenz. Die österreichische Grün-Abgeordnete im Brüsseler Parlament, Eva Lichtenberger, sieht die Informationsfreiheit extrem gefährdet und beleuchtet somit die andere Seite von ACTA. Das Abkommen sei hinter verschlossenen Türen von Lobbyisten ohne Einbeziehung von z.B. Entwicklungsländern, ausgehandelt worden. Mit der Beschränkung der Informationsfreiheit ist vor allem die Möglichkeit durch ACTA gemeint, das Internet einzelner Personen oder auch ganzer Organisationen zu sperren. Die Gegner von ACTA haben unter anderem globale Unterschriftenaktionen gegen die Einführung der Datenkontrolle initiiert – in Österreich haben derzeit schon mehr als 100.000 Menschen unterschrieben! Einige Länder haben sich bereits offiziell gegen ACTA ausgesprochen – bis Juni haben auch die österreichischen Abgeordneten noch Zeit, im EU-Parlament ihr Veto einzulegen. Der hausgemachte Wahnsinn - Social Networking Als wären die Strafandrohungen via ACTA nicht schon heftig genug. Hinzu kommen jene Faktoren, durch die jeder selbst sich zu einer gläsernen Person macht. Tritt ACTA wirklich so, wie von den Erfindern angedacht, in
Kraft, trifft es jene besonders hart, die dem täglichen Facebook hörig sind oder sich auf anderen sozialen Netzwerken im Web tummeln. Zur Registrierung bei vielen Netzwerken gehört eben die Angabe der persönlichen Daten. Facebook, Youtube und Co. machen es vor – aber auch Partnerbörsen, Chat-Portale usw. ziehen Daten aus den Fingern der User. Das Problem ist natürlich nicht das soziale Netzwerken an sich – das Problem liegt vielmehr in der Speicherung der privaten Daten. Schon in den letzten Jahrzehnten wurde schnell klar, dass Datenschutz nur fiktiv ist. Tausende Wohnadressen und E-Mail-Accounts werden weltweit jongliert und mal von seriösen, mal von weniger seriösen Firmen ge- und verkauft. Diese Daten werden unter Umständen sogar dafür herangezogen, zum Beispiel die spekulative Marktwirtschaft anzukurbeln. Ein Beispiel dafür ist Facebook. Durch die Tatsache, dass man als FB-User zustimmt, seine Daten speichern zu lassen, wird man quasi zum Besitz und der virtuelle Wert des sozialen Netzwerks schnellt in die Höhe. Und wenn Sie jetzt sagen: „Na dann registriere ich mich halt unter einem falschen Namen....“, wiegen Sie sich nur scheinbar in Sicherheit. Denn jeder Rechner besitzt auch eine IPAdresse, mit der sich zumindest dessen Standort herausfinden lässt. Und außerdem verstößt man bei Angaben von erfundenen Daten gegen die Richtlinien der sozialen Netzwerke – macht sich also gegenüber diesen strafbar! Ein Tipp am Ende: Geben Sie via Internet und auch in Telefongesprächen nur soviel preis, wie Sie auch jedem Wildfremden erzählen möchten. Der persönliche, sorgsame Umgang mit empfindlichen Daten muss die Basis sein. Ansonsten öffnet man selbst ACTA und der absoluten Kontrolle in einer „schönen neuen Welt“ Tür und Tor. Eva Maria Leodolter
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Glas mit „Rückgaberecht“ statt Plastik in Unmengen! Einkaufen wird immer mehr zum Albtraum jedes halbwegs vernünftigen Konsumenten. Denn als solcher ist man täglich damit konfrontiert, Unmengen von nicht recycelbarem Material zum eigentlichen Einkauf mit nach Hause zu bekommen. Mit der Einführung der „Allwegflasche“ geht man einen neuen, „recycelbaren“ Weg. Mehrweg wird (wieder) zu einem wichtigen Thema. Wer jemals den Film „Plastic Planet“ gesehen hat, weiß, welche Bedrohungen durch die unzähligen Tonnen Kunststoff, die weltweit produziert werden, auf uns alle zukommt. Der Griff zur Plastikflasche im Getränkeregal sollte hinterfragt werden. Gerade in ländlichen Gebieten, wo das Auto ohnehin zum Transport des Einkaufs benötigt wird, ist nicht einzusehen, ausschließlich Kunststoff-Flaschen zu kaufen. Das Argument des leichteren Tragens kommt nämlich gar nicht zum Zug, wenn man mit dem Einkaufswagen bis zur Heckklappe fährt. In Städten, wo Einkäufe per pedes oder mit dem Fahrrad transportiert werden, ist ein Kauf von nicht recycelbaren, leichten PET-Flaschen natürlich schon eine Erleichterung. Dies sei vorweg gesagt. Seinen steirischen Wein will aber ohnehin niemand in Kunststoffflaschen kaufen oder daraus trinken. Deshalb haben sich im Vorjahr (und das nicht zum ersten Mal....) die anfangs erwähnten Kammern, einige Winzer sowie der ÖGB und der Handel zur Einführung eines Rückgabesystems für die „Steiermarkflaschen“ entschlossen. In der Vinofaktur in Vogau wurde das System medienwirksam vorgestellt. Allweg-Flaschen könnten noch viel besser „funktionieren“ „Bereits seit zwei Jahren liegt ein fertiges Konzept zur Steigerung des Mehrweganteils bei Getränkeverpackungen vor (inklusive dem dazu notwendigen Gesetzesentwurf). Lei-
der sind einige Gremien noch immer dagegen – und das, obwohl sich Mehrweg positiv auf die regionale Wirtschaft auswirken würde“, erläutert der Spezialist Erich Gungl von der Fachabteilung 19D (Abfall- und Stoffflusswirtschaft) des Landes Steiermark. Von Seiten der Arbeiterkammer heißt es gar: „Die freiwillige Verpflichtung für Abfüller und Handel ist lobenswert
– aber eine verbindliche Maßnahme wäre natürlich für alle besser. Leider gibt es dafür keine politische Mehrheit im zuständigen Landwirtschaftsministerium.“ Die Steiermark – und hier auch die Landwirtschaftskammer – wollte mit gutem Beispiel vorangehen. „Eine einheitliche Flasche mit regionaler Identität im Allweg-Sammelsystem unterstützt den steirischen Wein auch in der Vermarktung und fördert Kundenkontakte. Darüber hinaus kann jeder Weinbaubetrieb durch Rücknahme und Wiederbefüllung der Steiermarkflasche wesentlich zur Entlastung unserer Umwelt beitragen“, war und ist sich Weinbaudirektor Werner Luttenberger sicher.
Aber das von LR Johann Seitinger angestrebte Ziel, die Wiederbefüllung der Steiermarkflasche auf 50% zu steigern und somit eine Abfallreduktion von 10.000 Tonnen (!) pro Jahr zu erreichen, hat man wohl verfehlt. „Nur dort, wo der Weinbaubetrieb oder Lebensmittelhandel gezielt Werbung für die Rücknahme der Steiermarkflasche machen (Kundengespräche, Folder austeilen, Aufkleber auf Karton und Flasche, Flugblätter - vorbildlich z.B. Kaufhaus Hubmann in Stainz, funktioniert das System. Absolut gesehen liegen wir derzeit (Leergutautomaten im Lebensmittelhandel – ohne Weinbaubetriebe, die nicht online erfasst werden) bei ca. 2000 Flaschen (Ende März 2012). aber allein ein SPAR-Markt hat davon 500 Flaschen gesammelt. Wenn alle zwölf steirischen Handelsbetriebe so agieren würden wie das Kaufhaus Hubmann, könnten wir bereits über 5000 Flaschen erreicht haben“, regt Gungl an. Was bringt das Recyceln dem Kunden – was dem Winzer/Händler? Für den Handel und jeden teilnehmenden Weinbauern liegt der Nutzen klar auf der Hand. Der Kunde kommt zur Flaschenrückgabe wieder! „Das wäre ganz wichtig zu publizieren“, sagt der Fachmann vom Land Steiermark im Interview mit LEIBNITZ AKTUELL. Konsumenten erhalten für zurückgegebene Flaschen einen Bon
mit einer Gutschrift von zehn Cent für den Einkauf in einem teilnehmenden Betrieb sowie 5% Rabatt beim Kauf von steirischem Wein in der Steiermarkflasche im Genussregal Vinofaktur in Vogau. „Der tatsächliche Wert einer Steiermarkflasche liegt bei 0,45 Euro – man sieht also, dass hier auch viel Geld verloren geht, wenn man die Flaschen in den Altglascontainer wirft“, erklärt man von Seiten der Initiatoren. Aber „...ein Pfandsystem ist es nicht – es geht vielmehr um die Bewusstseinsbildung des Konsumenten für den ,Wert der Flaschen‘....“, erklärt Gungl. Stellvertretend für die teilnehmenden Weinbauern sagen etwa Erich und Walter Polz: „Wir wirken mit der Aktion auch der zunehmenden Rohstoffverknappung entgegen und binden den Kunden durch einen positiven Nebeneffekt noch besser.“ Beängstigende Zahlen und Probleme bei der Wiederbefüllung In der Steiermark wechseln pro Jahr etwa fünf Millionen Steiermarkflaschen mit hochwertigem Qualitätswein den Besitzer. Das entspricht 2500 Tonnen Altglas. Und das, obwohl eine Flasche – wie erwähnt – 0,45 Euro wert ist. Etwa 35 % (das sind rund 1,75 Millionen Flaschen) werden schon jetzt von vorbildlichen Betrieben nach dem „Austrinken“ gereinigt und wiederbefüllt. Diese Reinigung ist absolut hygienisch und umweltfreundlich! Aber auch hier stößt man auf unvorhersehbare Schwierigkeiten. „Immer mehr Winzer setzen bei den Etiketten auf Gold-, Silber- oder andere Beschichtungen, hochelastische und extrem klebrige Kunststoffetiketten usw. – das wird bei der Reinigung ein echtes Problem“, weiß Gungl. Deshalb können sich alle Winzer, die an der sinnvollen Recycling-Aktion teilnehmen möchten, gerne in der FA 19 des Landes informieren, welche Kriterien Etiketten erfüllen müssen, um leicht ablösbar zu sein. Eva Maria Leodolter
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Regional
„Jungbauern als moderne Unternehmer positionieren“ FOTO: WRATSCHKO
Die Österreichische Jungbauernschaft – BauernbundJugend feierte im Wiener Palais Auersperg ihr 20-JahrJubiläum. Vor den 300 geladenen Gästen des Geburtstagsevents zog Elisabeth Köstinger, Bundesobfrau seit 2007, Bilanz über eine 20-jährige Erfolgsgeschichte: „In die Themenentwicklung der jungen Landwirtschaft sind, dank der Kraft und des Einsatzes unserer Funktionäre, in den vergangenen zwei Jahrzehnten starke Impulse und ungeheuer viel Engagement geflossen. Die Anliegen der jungen Landwirtschaft sind im politischen Kanon des Bauernbundes inzwischen fix verankert. Wir haben uns mit Initiativen und Aktivitäten wie dem Innovationspreis, dem Tag der Jungen Landwirtschaft, unserem Weiterbildungsprogramm EDUCA oder auch der Teilnahme beim ,Vienna City Marathon‘ Gehör und Respekt verschafft und nachhaltige Perspektiven für uns Junge erarbeitet, vertreten und erkämpft.“ Köstinger will sich ab sofort mit aller Kraft ihrer Aufgabe als EU-Parlamentarierin widmen und übergibt den Jungbauern-Chefsessel an den 28-jährigen Burgenländer Stefan Kast. Als Ehrengäste und Gratulanten konnten Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich, Bauernbund-Präsident Jakob Auer, Integrationsstaatssekretär und JVP-Obmann Sebastian Kurz, LH-Stv. Anton Steixner, Landesrat Andreas Liegenfeld, Bauernbund-Direktor Johannes Abentung sowie LKÖ-Präsident Gerhard Wlodkowski begrüßt werden. In seiner Grußrede betonte Niki Berlakovich den positiven Imagefaktor der Jungbauernschaft: „68 Prozent der Jugendlichen am Land sehen heute der Zukunft positiv entgegen.“ Bauernbund-Präsident Jakob Auer bot den jungen Bäuerinnen und Bauern Orientierungshilfe für unternehmerisch herausfordernde Zeiten an: „Drei Dinge möchte ich den jungen Landwirten mit auf den Zukunftsweg geben: Kümmert euch um eine erstklassige Ausbildung, seid stolz auf einen Beruf, der unternehmerische Tätigkeit mit relativer Freiheit verbindet, und lasst euren Betrieb langsam und organisch wachsen – solides Eigenkapital ist heutzutage wichtiger als Prestigeinvestitionen.“
Bgm. Karl Wratschko (links) mit Ruediger Dahlke und Rita Fasel Foto: Barbic
Seminarzentrum TamanGa
öffnet seine Pforten
Ein Feld „ansteckender Gesundheit“ aufbauen will der Arzt, Psychotherapeut, Seminarleiter, Trainer und Autor zahlreicher Bücher, Ruediger Dahlke, jetzt auch in Gamlitz mit seinem neuen Zentrum „TamanGa“, was „Garten Gamlitz“ bedeutet. Er befasst sich mit Krankheitsbilder-Deutung, sieht Krankheit als Sprache der Seele und ruft zu „eigenverantwortlichen, auf Entwicklung zielenden Lebensstrategien“ auf. Nun wurde es an einem regenverhangenen Tag offiziell, beginnend mit einer Segnung durch Pfarrer Michael Seidl, der Öffentlichkeit vorgestellt. Erst kamen die Gäste eher spärlich, dann aber am Nachmittag und Abend in Strömen. Das am Fuße des Labitschberges liegende neue Seminarzentrum umfasst auf rund sechs Hektar Grund, inklusive eines Gemüsegartens für den Eigenbedarf, insgesamt neun Häuser mit 30 einfach, aber liebevoll eingerichteten Klausen und acht Appartements bei rund 40 Beschäftigten. Der gebürtige Norddeutsche und längst zum Österreicher gewordene Ruediger Dahlke sagte in seinem Willkommensgruß: „Was man träumt soll man tun!“ Mit der Verwirklichung dieser
Anlage in einer Bauzeit von 14 Monaten haben sich er und seine Partnerin Rita Fasel einen „Lebenstraum verwirklicht“. Und: Das alles finanziert ohne öffentliche Gelder. Dahlke findet im Heiligen Franziskus, aber auch bei Buddha seine Vorbilder – beide wegen ihres Respekts vor der Kreatur. Deshalb und aus gesundheitlichen Gründen schwört er auch auf „veganes Essen“ – das heißt also nicht nur kein Fleisch, sondern auch keine tierischen Produkte wie Milch und Eier zu verzehren. – Seit drei Jahrzehnten befasst sich Dahlke mit der Trilogie des alten Wissens, wie „Die Schicksalsgesetze“, „Das Schattenprinzip“ und „Die Lebensprinzipien“. In verschiedensten Seminaren kann der Gast hier eine neue Sichtweise seines Lebens erlangen. Bürgermeister Karl Wratschko bezeichnet Dahlkes neues Zentrum verständlicherweise als einen „Glückstreffer“ für Gamlitz. – Am Abend referierte Dahlke vor einem vollen Haus, ebenso bis auf den letzten Platz besetzt war das Vortragskabarett mit Bernhard Ludwig. – Unter den Gästen sah man auch den Ehrenpräsidenten der „Ökologischen Marktwirtschaft“, Josef Riegler, und LAbg. Peter Tschernko. Den musikalischen Part besorgten Musiker der örtlichen Kapelle. Unter www.dahlke.at erfährt man noch viele Details wie auch alles über das umfangreiche Seminarprogramm. Anton Barbic
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Seggauberger Weine – „herausragender Jahrgang“
Auf der Jahrgangsweinverkostung auf Schloss Seggau (v.l.n.r.): Anton Gumpl, Manfred Kramberger, Renate Polz, Reinhold Polz, Weinhoheit Cornelia I. und Helmut Kirchengast. Foto: BARBIC
FOTO: WILDON
Wehrversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wildon
Zufrieden zog HBI Rudolf Grager Bilanz über das vergangene Jahr: 11.488 geleistete Arbeitsstunden, 92 absolvierte Einsätze und vor allem bei der Jugend einen rasanter Anstieg an Mitgliedern. Schließlich stellte sich HBI Grager der Wiederwahl und wurde mit 36 von 39 Stimmen bestätigt.
Osterhasenschießen der FF Fresing-Kitzeck
Am Ostermontag findet alljährlich das Osterhasenschießen zwischen der FF Fresing-Kitzeck und dem ESV Fresing-Kitzeck in der ESV Halle in Fresing statt. Nach sechs Jahren der Niederlage gewann erstmalig die FF Fresing-Kitzeck!
FOTO: Gemeindewandertag
Genussvoller Glanzer Gemeindewandertag
Gut 200 Wanderer aus nah und fern wie auch Bezirksbauernobmann OR Josef Kowald waren nach Glanz zur traditionellen Gemeindewanderung an den Start beim Gasthof Mahorko mit dem neu errichteten Wein-Walk gekommen. Bgm. Reinhold Elsnig dankte mit einem Glas Mahorko „Pink-Spirit“.
Neues Outfit für OGO-Kracherl Genau passend zur heißen Jahreszeit setzt die Firma Gogl-OGO wieder mal Akzente im Kracherlsegment. Das südsteirische Traditionsunternehmen unter Ewald und Thomas Gogl produziert schon seit 56 Jahren in der hauseigenen Füllanlage in Gralla schmackhafte Limonaden für jedermanns Geschmack. Zurzeit sind rund 70 Mitarbeiter beschäftigt. Für die neue Linie wurde extra eine eigene Flasche kreiert und patentrechtlich geschützt. „Der Geschmack bleibt natürlich gleich, aber das Erscheinungsbild ist ein anderes!“, gibt sich Juniorchef Thomas Gogl stolz und ergänzt: „Die neue Flasche wirkt jünger und verlockt zum Probieren!“ Und der Geschmack hat es in sich, wie schon jetzt unzählige zufriedene Kunden bestätigen. „Wir wollen step by step unsere Kracherl im Markt immer mehr etablieren! Der erste Schritt hierfür ist getan!“, ergänzt Seniorchef Ewald Gogl. Zurzeit sind die OGO-Kracherl in
den Geschmacksrichtungen Himbeer, Orange, Zitrone und Cola in 0,33 l Flaschen erhältlich. Als nächster Schritt ist dann die Abfüllung in eine PETFlasche geplant. Dies allerdings erst im nächsten Jahr. Doch auch das Eisteesortiment wurde erweitert. Konnte man früher nur den Pfirsich-Eistee ge-
nießen, gibt es seit kurzem auch den Eistee Zitrone und den Eistee Mango. Auch die Eistees wurden in neue, dynamische und zeitgemäßere Flaschen gepackt. Doch wer die Firma OGO kennt, weiß, dass damit noch lange nicht schluss ist. Für die nähere Zukunft wird die Produktpalette um sai-
sonale Spezialitäten, beispielsweise Säfte mit höherem Saftanteil, erweitert. Doch auch Altbewährtes wird bei OGO nicht außer Acht gelassen. Als einer der wenigen Lizenzpartner in Österreich darf die Firma Gogl auch Frucade, Almdudler und Gröbi weiterhin in Gralla abfüllen. Und wo gibt‘s die neuen OGO Kracherl? Bei allen Gastronomiepartnern und an den beiden Standorten in Gralla und Leibnitz. Für Fragen und Informationen steht das Team der Firma OGO unter der Nummer 03452/85808 zur Verfügung. Alle Infos gibts auch auf www.ogo-kracherl.at DB
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Jahreshauptversammlung Frauenbewegung St. Nikolai
„Gut Holz“ beim Kegelturnier der Feuerwehrjugend
Ortsleiterin Maria Braunegger konnte unter den anwesenden Gästen auch BZL ÖRat Maria Wyss, BZL-Stv. Brigitte Schweinzger, GK Gerhard Hartinger und einige Gemeinderäte begrüßen.
27 Teams kämpften um den Einzug ins Finale. Der Finaltag fand in Kaindorf an der Sulm im Cafe Herta statt. Die beste Tagesform zeigte die Mannschaft aus Seggauberg, gefolgt von Prarath und der Feuerwehrjugend aus Gabersdorf.
FOTO: GABERSDORF
Tag des Ehrenamts und Jungbürgerfeier in Gabersdorf
FOTO: TOURISMUS
40 Jahre Grünes Herz – das Steiermark Symbol
Wie jedes Jahr zelebrierte Bgm. Franz Hierzer in der vollbesetzten Mehrzweckhalle von Gabersdorf den „Tag des Ehrenamtes“ und machte einige Jugendliche auf ihre neuen Rechte und Pflichten als Erwachsene aufmerksam.
„Mein politischer Ziehvater Franz Wegart regte als Wegbereiter des modernen Tourismus in der Steiermark 1972 die Bild-/Wortmarke ,Grünes Herz‘ an“, meint sichtlich stolz Tourismusreferent LH-Stv. Hermann Schützenhöfer.
Total Costumizing – Buchvorstellung
Thomas Muster fährt einen JEEP aus dem Hause Sternad
Boom-Software Chef Joachim Schnedlitz präsentierte jüngst im Leibnitzer Rathaus sein bemerkenswertes Buch „Total Costumizing“ – vom Überleben durch Anpassung. Das Buch ist ab sofort bei Hofbauer in Leibnitz erhältlich.
FOTO: HEALING
Thomas Muster, ehemalige Nummer eins der Tenniswelt, legt viel Wert auf Sicherheit und fährt in Zukunft einen JEEP Wrangler aus dem Autohaus Sternad in Gralla. Gute Fahrt, Tom!
FOTO:PICHLER SCHOBER
Neu in Wagna – Kahi HEALING
Weinpremiere bei Pichler-Schober mit Betty O
Neu in Wagna in der Marburgerstraße 51, präsentieren Tom Rietdorf, Gerlinde Schaupp und Michael Ugri „Kahi HEALING“ – Informationsmedizin für nachhaltige Gesundheit. Info unter 0680/500 11 56 und www.kahi-healing.com
Bei der alljährlichen Weinpräsentation im Hause Pichler-Schober in Mitteregg. genossen die zahlreichen Gäste nicht nur edle Weine, sondern auch das musikalische Rahmenprogramm von Betty O mit Mundart und Gesang.
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Österreichischer Bauernbundpräsident auf Stippvisite im Bezirk Leibnitz Vergangenen Monat tourte NRAbg. Jakob Auer, seines Zeichens der neue Präsident des Österreichischen Bauernbundes, durch die Südsteiermark. Gemeinsam mit Kammerobmann Sepp Kowald führte ihn diese Tournee durch die verschiedensten landwirtschaftlichen Betriebe der Bezirke Leibnitz und Radkersburg. Zum Abschluss dieses umfangreichen Tages referierte der Oberösterreicher in der Weinbauschule Silberberg und stellte sich in der anschließenden Diskussion einer zahlreichen Zuhörerschar. Der Präsident betonte anfangs sein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinem Vorgänger Fritz Grillitsch und zeigte verschiedenste Probleme der Bauernschaft auf. „Ohne Ausgleichszahlung stünden 50 % der österreichischen
Bauernkammerobmann Sepp Kowald überreichte Präsident Jakob Auer (r.) ein Präsent aus der Südsteiermark.
Bauern, das sind 70.000 Bauern, vor dem Aus!“, erklärte Auer und fügte hinzu: „Für viele Österreicher sind wir Bauern nur Fördergeldempfänger! Im Vorjahr wurden 160 Mio. Euro Fördermittel für Investitionen den
Bauern zur Verfügung gestellt. Allein die Mehrwehrtsteuer aus diesen Investitionen ist mit 171,5 Mio. Euro deutlich höher als die ausbezahlten öffentlichen Mittel!“ Auer sprach sich auch klar gegen eine Einführung
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der Vermögenssteuer aus und appellierte an die Anwesenden: „Wir müssen jetzt noch stärker denn je zusammenhalten und die Krise als Chance sehen. Immer optimistisch bleiben und gemeinsam für unsere Bauernschaft kämpfen! Für mich beinhaltet eine Krise zwei Worte. Zum einen Gefahr und zum anderen Gelegenheit!“ Zum Abschluss wurden dem höchsten österreichischen Bauernbündler von Sepp Kowald noch einige Präsente aus der südsteirischen Region überreicht. René Dretnik
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Hilfe ohne Grenzen – Pomoc brez meja Man kennt die Bilder aus den internationalen Nachrichten: kilometerweite Feuerwalzen, lodernde Flammen, Tausende Menschen auf der Flucht. Ein solches Katastrophenszenario soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Feuerwehren verhindern. Das letzte April-Wochenende im Dreiländereck zwischen der Steiermark, Kärnten und Slowenien. Die Wälder sind nach monatelanger Regenarmut ausgetrocknet, es ist ein fast sommerlich heißes Wochenende mit bis zu 30 Grad – ideale Verhältnisse für einen Waldbrand. Ideale Verhältnisse aber auch, um die gemeinsame Bekämpfung eines Waldbrandes zu üben. Und das war auch das Ziel der ersten internationalen Feuerwehrgroßübung, an der 700 freiwillige Helfer und Berufsfeuerwehrmänner aus der Steiermark, Kärnten und Slowenien teilgenommen haben. Die Annahme: Nach einem heftigen Gewitter breitet sich ein Waldbrand im Grenzgebiet mit großer Geschwindigkeit aus. „Ziel war es, neben der trilateralen Zusammenarbeit gemeinsam die Analyse von Gefahrenlagen zu üben“, schildert Heimo Krajnz, Übungskoordinator von der Grazer Berufsfeuerwehr. Drohnen und Roboter Eingesetzt wurde neben der traditionellen Manneskraft der Feuerwehr aber auch modernste Technik: Dass Hubschrauber und Flächenflugzeuge der Polizei und des Bundesheeres effiziente Instrumente zur Aufklärung und Bekämpfung von Waldbränden darstellen, ist nicht wirklich neu. Neu sind aber Drohnen, also unbemannte Kleinstflugzeuge, die ein Kärntner
Katastrophenszenario „Waldbrand auf der Soboth“: 700 Feuerwehrleute aus der Steiermark, Kärnten und Slowenien übten gemeinsam und mit Hilfe modernster Technik Foto: greenpeace.de
Solche Drohnen werden zur Aufklärung bei Waldbränden erprobt. Foto: Carinthian Robotics
High-Tech-Unternehmen zur Aufklärung entwickelt hat, eingesetzt wurde aber auch ein geländegängiger MiniRoboter der TU Graz: Beide Geräte sollen im Ernstfall mit Kameras und Sensoren wichtige Informationen zur Lage des Brandherdes und der Bodenbeschaffenheit liefern. Die Vorarbeiten für das Projekt, das von der EU finanziell getragen wird, laufen bereits seit Monaten: So fand bereits im Herbst im Festsaal des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes in Klagenfurt die Kick-off Veranstaltung des EU-Projekts „GOAL“ statt. Eröffnet wurde die Projekt-Präsentation von Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler, der in seinen Ausführungen die Notwendigkeit des „Sicherheits-
bündnisses zwischen Kärnten, der Steiermark und Slowenien“ besonders hervorhob und „als kompakte und länderübergreifende Vernetzung von Sicherheitsorganisationen und Behörden“ besonders begrüßt. Gemeinsame Alarmpläne Die Projektidee ist, nach dem sehr erfolgreichen EU-Projekt „SISSIE“ mit Friaul-Julisch Venetien mit dem Projekt „GOAL“ den Gedanken der „Hilfe ohne Grenzen“ mit Slowenien fortzusetzen. In der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sollen gemeinsame Vorgehensmodelle für den Katastrophenfall weiterentwickelt und forciert werden. Die Schwerpunkte
des Projekts „GOAL“ liegen dabei bei der länderübergreifenden Erarbeitung von Gefahrenpotentialen, darauf abgestimmten einheitlichen Einsatzpläne sowie in der Umsetzung von gemeinsamen Übungen, Trainings und Workshops. Realistisch war bei der Auftaktübung auf der Soboth freilich auch das zeitliche Szenario: Da Waldbrandeinsätze meist länger dauern, konnten sich die Feuerwehrmänner in einem Zeltlager ausruhen, für die Verpflegung sorgte eine Feldküche, die Teil der Katastropheninfrastruktur ist. Und damit die Hilfe ohne Grenzen auch nicht an sprachlichen Missverständnissen scheitert, hatte man als Übungssprache Englisch festgelegt. (Männer) Mehr als 700 Feuerwehrmänner aus Steiermark, Kärnten und Slowenien waren im Einsatz.
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Regional
Das neue Gebäude für das Rote Kreuz Heiligenkreuz am Waasen
PLANCONSORT: 4 Ziviltechniker in einem Team Seit mehr als 15 Jahren betreuen die Architekturbüros Kortschak und Stoisser sowie das Bauingenieurbüro Heidinger & Schwarzl zahlreiche Kunden bei ihren Planungsprojekten mit vielfältigen Dienstleistungen rund um das Thema Bau. Seit April bilden die vier Ziviltechniker ein Unternehmen unter dem neuen Namen PLANCONSORT. planconsort bietet somit das Kreativpotential von 2 Architekten und die Schlagkraft eines etablierten Bauingenierbüros in nunmehr einer Ziviltechnikkergesellschaft – vorerst noch an zwei Standorten (Quergasse 2 und Augasse 9) in Leibnitz. „Wir verstehen uns als technische Notare, auf die der Kunde in allen Planungsfragen vertrauen kann“, legt DI Gerwin Kortschak die Philosophie des Unternehmens dar. „Jetzt auf die Herausforderungen der Zukunft
Förder- und Beratungsstelle für alternative Energienutzung
PLANCONSORT – vier Ziviltechniker in einem Team v. li.: DI Heinrich Schwarzl, DI Reinhold Heidinger, DI Gerwin Kortschak und DI Max Stoisser zu reagieren war uns ein Anliegen. Die Veränderung zum Neuen soll das gemeinsame Potential in allen Planungsphasen erhöhen“, fügt DI Max Stoisser hinzu.
an uns gestellten Planungsaufgaben mit gut strukturierter Abwicklung“ ist DI Heinrich Schwarzl überzeugt.
Ein Team von 25 Mitarbeitern
Um neueste technische Strömungen auch in die Planungen einfließen zu lassen hat planconsort ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsteam formiert. „In Zusammenarbeit mit namhaften Forschungseinrichtungen werden unter anderem neue Raumkonzepte und Baustoffe aber auch Problemkreise der Ökologie und Energiekonzepte die Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit sein“, formuliert DI Reinhold Heidinger seine Ziele.
Insgesamt steht nun zur Bearbeitung anspruchsvoller Planungsprozesse im Bereich der Architektur und des Bauingenieurwessens bei planconsort ein Team von 25 erfahrenen Mitarbeitern zur Verfügung. Dabei können sich die Kunden auch auf das Know-How von Bauphysikern, Statikern und Ökologen verlassen. „Dies ermöglicht eine umfassende Sicht der
Mit der nunmehr optimierten Struktur wird planconsort daher verstärkt auch innovative Projekte im Bereich der alternativen Energienutzung verfolgen. Das soll nicht nur den Kunden sondern auch der Umwelt nützen. Auf die Energieberatung – besonders im Hochbau – wird besonderes Augenmerk gerichtet werden. So können seit Jänner 2012 bei Heidinger&Schwarzl im Auftrag des Landes Anträge für die Direktförderung für thermische Solaranlagen, Photovoltaik und moderne Holzheizungen eingebracht und bearbeitet werden.
Forschungs- und Entwicklungsteam
Quergasse 2, 8430 Leibnitz T: 03452/ 85521-0 F: 03452/ 85521-27 E: office@planconsort.at I: www.planconsort.at
24 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
REGIONAL
Steilstes Weingut Österreichs im neuen Gewand!
Am 20. April eröffnete das Weingut Malli an der Römerstraße in Einöd Kitzeck, besser bekannt als steilster Weingarten Österreichs und für seinen überwältigten Panoramablick auf das Sulmtal, die neue Vinothek. Das schmucke Anwesen, Weingut und Buschenschank ist damit wieder um eine Attraktion schöner geworden. Der Keller der schon ca. um 1740 erbaut wurde und in der Zwischenzeit hauptsächlich als Lagerraum diente, wurde durch viel Eigeninitiative und Fleiß von Anton und Bernhard Malli umgebaut.
Die Sandstrahlarbeiten am alten Gewölbe wurden von Franz Lackner aus Landscha fachgemäß durchgeführt. Für den Sandsteinboden dieser schönen Vinothek zeichnete die Firma Delemeschnig aus Groß St. Florian verantwortlich. Im anschließenden neuen Schauraum für Edelbranddestillation wurde ein Boden mit rutschhemmender, starker Belastbarkeit und trotzdem dekorativer Oberfläche von der Firma Pölzl aus Deutschlandsberg errichtet. Neben einer Wein- und Edelbrandverkostung fand auch eine Vernissage mit Kunstwerken von Frau Angelika Fink und Herrn Hugo Mailänder statt.
Bewundernswert ist auch der Familienbetrieb Malli, so gab es in den letzten Jahren Auszeichnungen für Weine, Edelbrände, Saft und Nektar, Osterschinken, Speck, Hauswürstel, Brot oder Blumenschmuck. Ob auf der Sonnenterrasse oder in den heimiligen Stuben, mit den Spezialitäten wie z.b. die Römerjause, Käsestangerl, Pfefferweckerl, Nussbrötchen oder dem frischen, saftigen Hausbrot, hier bekommt jeder Lust zum Verweilen aufs ganze Jahr. Der Buschenschank ist ganzjährig geöffnet. Dienstag Ruhetag! Tel.03456/3159 www.weingut-malli.at
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 25
Regional
Freude am schönen Wohnen
Perfektion aus Leidenschaft Wertbeständige Klassiker von Morgen. SPÄTAUF, Möbel & Design hat das Besondere – die wundervolle Vielfalt des Wohnens.
S
eit fast 100 Jahren erfüllt das Familienunternehmen SPÄTAUF, Möbel & Design in Graz, Halbenrain und Wien als Inneneinrichter die Wohnträume seiner Kunden.
Design und Neuheiten
Harald Spätauf Inhaber, „Altbewährtes mit neuem Design verbinden – das ist der Trend bei SPÄTAUF. Um am Puls der Zeit zu bleiben, setzen wir auf klares De-
sign. Wie elegant verschiedene Stile sowie Design und Handwerk vereint werden können, zeigen wir mit dem gelungenen Mix unserer großen Möbelmarken Team7, Rolf Benz, Minotti, Poliform, Intuo, Gruber & Schlager, EWE Küchen usw. und inklusive dem perfekten SPÄTAUF – Liefer- und Montageservice. Ein lohnender Besuch und gleich „live“ testen.
Mehr als ein Sofa.
Kann ein Sofa Freiheit bieten? Ja es kann. Die Freiheit, jederzeit genau so zu sitzen, relaxen oder liegen zu können, wie man es gerade möchte.
„Mehr als je zuvor achten wir auf Natürlichkeit, Qualität , Eleganz und Einfachheit. Gerne empfehlen wir Möbel, die die Zeit nicht auszulöschen vermag.“ Magdalena Kainz, Ing. David Huber, EinrichtungsberaterIn bei SPÄTAUF Halbenrain
Kontakt:
SPÄTAUF, Möbel & Design 8054 Graz, Kärnter Str. 257, Tel.: 0316/ 29 74 31, info@spaetauf.at SPÄTAUF, Möbel & Design 8492 Halbenrain 14, Tel. 03476/2801
Welche Matratze braucht mein Körper?
Der
Liege-Simulator gibt Auskunft! Sonntag 6. Mai
Frühstück „am“ Bett von 9.00 bis 14.00 Uhr
Inh. Ing. Krenn, O. Kernstockgasse 2, 8430 Leibnitz Tel. u. Fax 03452 - 82286, Mobil 0664 - 274 6 724 E-mail: moebelstudio-krenn@aon.at
26 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Jagric Karina
Elektronisch übermittelte Rechnungen gem. § 11 Abs. 2 UStG Damit Unternehmer auf Eingangsumsätze einen Vorsteuerabzug geltend machen können, müssen die Eingangsrechnungen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So müssen Rechnungen jedenfalls die in § 11 UStG angeführten Angaben enthalten. An elektronisch übermittelte Rechnungen (z.B. per Mail) werden bisher noch strengere Voraussetzungen geknüpft als an Papierrechnungen. Es muss zum einen eine Zustimmung des Rechnungsempfängers zur elektronischen Übermittlung vorliegen, zusätzlich muss die elektronische Rechnung über eine elektronische Signatur verfügen oder im Rahmen eines elektronischen Datenaustausches (EDI-Verfahren) übermittelt werden, um die Echtheit der Herkunft sicherzustellen. Lediglich für Faxrechnungen gibt es die Erleichterung, ohne Signatur anerkannt zu werden. Diese Toleranzregelung gilt aktuell befristet bis Ende 2012. Überprüfung durch das Finanzamt Fordert das Finanzamt den Unternehmer zur Vorlage der Rechnung auf, ist es nicht zu beanstanden, wenn der Unternehmer als vorläufigen Nachweis einen Ausdruck der elektronisch übermittelten Rechnung vorlegt. Dies entbindet den Unternehmer allerdings nicht von der Verpflichtung, auf Anforderung nachzuweisen, dass die elektronisch übermittelte Rechnung die Voraussetzungen des § 11 Abs2 UStG erfüllt. Aufbewahrungsfristen Sowohl der Rechnungsaussteller als auch der Leistungsempfänger haben die Nachweise über Echtheit und Unversehrtheit der Daten als Teil der Rechnung aufzubewahren (elektronische Signatur, Signaturprüfungsprotokoll, Vereinbarung betreffend EDI-Verfahren). Bis Ende 2012 sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, die umsatzsteuerlichen Anforderungen an Papier- und elektronische Rechnungen anzugleichen, d.h. ab 2013 darf für elektronisch übermittelte Rechnungen per Mail oder Fax keine elektronische Signatur oder EDI-Verfahren mehr gefordert werden. Die konkrete Umsetzung bleibt abzuwarten. Jagric Karina ist in der Buchhaltung bei der Steuerberatungsgesellschaft Kortschak + Eisner tätig, Dechant-Thaller Straße 37/1, 8430 Leibnitz, Tel. 03452/82343, www.kortschak-eisner.com
Wirtschaft
Auf besserem Fundament Das Zentrum der regionalen Archäologie hat eine Zukunft: Universalmuseum Joanneum und Gemeinde Wagna haben sich auf eine Neugestaltung der bedeutendsten Fundstätte der Steiermark geeinigt. Zuschütten – es wird schon Gras über die Sache wachsen: So wird die Geschichte der wichtigsten archäologischen Fundstätte der Steiermark, der südsteirischen Römersiedlung Flavia Solva, nicht weiter und zu Ende gehen. Von den anfänglichen Radikalplänen sind die Verantwortlichen mittlerweile abgerückt, Universalmuseum Joanneum und Gemeinde Wagna haben zu einem Kompromiss gefunden: Das Museum wird umgebaut, das Freigelände neu und attraktiver gestaltet, wie Museumschef Wolfgang Muchitsch erläutert. Damit geht eine mehr als 130 Jahre dauernde Phase der wissenschaftlichen Grabungen und Präsentationen in Flavia Solva weiter. Dabei stieß man immer wieder auf archäologisch interessante Funde, wie einen Stirnziegel in Form einer Theatermaske oder sogar ein ganzes Amphitheater. So wurde 2004 im Ausgrabungsgelände anlässlich der Landesausstellung „Die Römer“ über einem Teil der freigelegten römerzeitlichen Grundmauern ein Museumsgebäude errichtet, das den Besucherinnen und Besuchern das Leben in der antiken Stadt nahe bringt. Nun soll der Museumspavillon umgebaut werden: „Die Vitrinen werden von außen jederzeit zugänglich sein. Im leeren Innenraum gibt es Pläne für einen Gastronomiebetrieb“, schildert Joanneum-Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch. Bestimmendes Element
Mit dem Flavia-Kompromiss zufrieden: Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch (Joanneum), LR Christian Buchmann und Bürgermeister Peter Sunko
der Präsentation ist die Geschichte von Flavia Solva aus dem Blickwinkel der Stadtforschung, um dem Phänomen „Stadt“ als Ganzem nicht nur archäologisch-historisch, sondern auch aus soziologischer und architektonischer Sicht Rechnung zu tragen. Ein Teil der freigelegten römerzeitlichen Grundmauern wird restauriert, die stark in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche werden zugeschüttet und so geschützt. Der Verlauf der Mauern in diesem Bereich wird durch Metallbänder erkennbar gemacht. Frei sichtbar bleiben die Grundmauern von Raum 7, einem kleinen Einzelgebäude mit einer Fußbodenheizung, und die unter dem Museumspavillon liegenden Räumlichkeiten, die entlang einer der Hauptstraßen der Stadt ausgerichtet waren und vielleicht als Verkaufsläden gedeutet werden können. Damit werden die attraktivsten Abschnitte der antiken Mauern auch zukünftig
originalgetreu zu sehen sein. Durch gestalterische Maßnahmen im Freigelände, das eine Fläche von ca. 20.000 Quadratmetern umfasst, wird ein Eindruck vom Ausmaß der antiken Stadt vermittelt, indem die Konturen einzelner Bauten sichtbar gemacht werden. „Es ist eine besondere Herausforderung, alte Dinge, die in der Landschaft sind, aufzubereiten“, meint Intendant Peter Pakesch. Für die geplanten baulichen, restauratorischen und infrastrukturellen Maßnahmen stehen insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung. 360.000 Euro kommen vom Land Steiermark und stammen aus dem EU-Förderprogramm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit Steiermark 2007-2013“. Die restlichen 40.000 Euro stammen vom Universalmuseum Joanneum und dem Bundesdenkmalamt. Die Arbeiten haben dieser Tage begonnen und sollen Ende 2013 abgeschlossen sein.
Wirtschaft
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 27
LEIBNITZ
Benachteiligung der Versicherungsagenturen ist inakzeptabel Die steirischen Versicherungsagenturen wehren sich gegen neue gesetzliche Ungerechtigkeiten im Wertpapiergeschäft.
Ein Gesetzesentwurf bringt für Versicherungsagenturen massive Nachteile im Wertpapiergeschäft. Die Novellierung von Wertpapieraufsichtsgesetz und Gewerbeordnung nimmt den Versicherungsvermittlern das Recht, Wertpapiere anzubieten. Ziel dieser Gesetzesänderung sind in erster Linie die massiv in Kritik geratenen Finanzdienstleistungsassistenten. In diesem Zusammenhang wurden die Befugnisse dieser Berufsgruppe allerdings auch für die Versicherungsagenturen gestrichen. Die Wirtschaftskammer sieht darin eine verfassungsrechtliche Ungleichbehandlung. Aus diesem Grund hat sich jetzt die rechtspoli-
tische Abteilung der Wirtschaftskammer eingeschaltet. Ein umstrittener Gesetzesentwurf wurde im Herbst von Ministerrat und Parlament verabschiedet. Der aufgrund der Wirtschaftskrise stark in Kritik geratene Beruf des Finanzdienstleistungsassistenten wird abgeschafft. Ziel der neuen gesetzlichen Bestimmungen ist eine vereinheitlichte Ausbildung von Wertpapiervermittlern. „Dieser absolut richtige Schritt wird allerdings von einer verfassungsrechtlich bedenklichen Beeinträchtigung der Versicherungsagenturen begleitet“, sagt Karlheinz Hödl von den steirischen Versicherungsagenturen. Der §138/4 der Gewerbeordnung wird außer Kraft gesetzt. Darin wurde der Verkauf von Wertpapierprodukten durch Versicherungsagenturen geregelt. Die steirischen Versicherungsagenturen wehren sich nun gegen diese neue Bestimmung. Grundsätzlich begrüßt die Wirtschaftskammer die Neuschaffung des Berufes des Wertpapier-
Der Obmann des Landesgremiums der Versicherungsagenten, Karlheinz Hödl, setzt sich für die Agenturen ein. Foto: LG steir. Versicherungsagenten
vermittlers. „Reglementierungen in diesem Bereich sind eine qualitätssichernde Maßnahme im Interesse der Kunden“, ist Hödl durchaus einverstanden. Die gesetzlich geplante Trennung von Finanz- und Versicherungsprodukten ist jedoch nicht gelungen. Genau das Gegenteil ist laut Hödl eingetreten: „Versicherungsagenturen dürfen jetzt keine Wertpa-
pierprodukte mehr anbieten, Vermögensberater können aber weiterhin Versicherungsprodukte verkaufen! Das ist eine Benachteiligung unserer Berufsgruppe!“ Versicherungsagenturen müssen nun zusätzlich als Wertpapiervermittler auftreten, um auf diesem Sektor aktiv bleiben zu können. Das Landesgremium der Versicherungsagenten der steirischen Wirtschaftskammer ist eine dynamische Interessensplattform der steirischen Versicherungsagenturen mit rund 1400 Mitgliedern. Die Versicherungsagentur agiert als selbständiges Unternehmen, ist jedoch vertraglich an Versicherungsunternehmen gebunden. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Versicherungskonzernen und den einzelnen Kunden. Das Angebotsspektrum umfasst sämtliche Leistungen einer großen Versicherung. Mehr Informationen gibts unter: www.dieversicherungsagenturen.at
General-Agentur
Hödl
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 - 12 Uhr und 13 - 17 Uhr Freitag 8 - 12.30 Uhr und 13 - 15.30 Uhr Marburgerstraße 11 8430 Leibnitz Tel.: 03452/86488
www.uniqa-hoedl.at
28 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Der Umwelt zuliebe ÖKO-Profit-Leiterin Ing. Margit Baumhakel
Die Expertenfrage Jüngst stand ein junger Mann in meiner ÖKOPROFIT-Bürotür, der sich in der Abteilung geirrt hatte und dann die schöne Aussicht von meinem Bürofenster genoss. Und nach einem kurzen Schwenk über die Inhalte meines Büros fragte er spontan: „Wie ist das nun mit der Klimaerwärmung? Werden die Menschen das überleben?“ Was antwortet eine Umweltexpertin darauf? Wir wissen, dass es in den Jahrtausenden der Entwicklung der Erde immer wieder Zeiten mit ungewöhnlichen lokalen Klimaausprägungen gab. Betrachten wir den mitteleuropäischen Lebensraum, dann hatten wir schon Meer über uns, Wüstensand zwischen den Zehen, und am Eis der Gletscher hätte wir uns auch in echt den „A….“ abgefroren. Was Experten Sorge macht, ist die Geschwindigkeit mit der die durchschnittliche Temperatur auf der Erde – als Maß für das Klima – steigt, und es spielt keine Rolle, ob es Sommer gibt wie 2003 oder ob Menschen in Städten langlaufen. Das sind punktuelle Besonderheiten. Entscheidend ist, wie sich die großen globalen Strömungen in Zukunft verhalten werden, ob nun in bestimmten Regionen die Temperatur langfristig steigt oder auch sinkt. Für Europa ist die wichtigste Klimakomponente der Golfstrom, und nach Angaben von Experten spielt für dessen Dynamik der Salzgehalt des Meeres um die Polarregion eine große Rolle. Dieser Salzgehalt ändert sich gerade rasant, da große Mengen polaren Eises wegschmelzen. Und was antwortet frau nun als Umweltexpertin auf diese einfache, einzig richtige Frage? Ich habe Charles Darwin zitiert, „the survival of the fittest“ aus „Entstehung der Arten“ 1869, um mit ExperInnenwissen zu glänzen. Ob Bakterie oder Mensch den Klimawandel überleben, hängt nach dieser Theorie von deren Anpassungsfähigkeit ab, je besser, desto eher überlebt die Art. Als ewige Optimistin habe ich ergänzt: „Wir schaffen das!“ Und als Expertin gedacht: „Quod erat demonstrandum – was noch zu beweisen wäre.“ ÖKOPROFIT-Graz Ing. Margit Baumhakel, Referatsleiterin ÖKOPROFIT-Projektleitung Telefon: + 43 (0) 316 / 872-4340
Wirtschaft
Rathausplatz in Wien fest in grün-weißer Hand!
Bundespräsident Heinz Fischer als Gratulant im Steiermark-Dorf in Wien
Mitte April färbte sich die Bundeshauptstadt Wien einmal mehr grün-weiß. Der Grund: Der jährliche Steiermarkfrühling stand am Programm. Die Besucherbilanz kann sich sehen lassen. Immerhin kamen rund 135.000 Menschen zu diesem 16. Steirerfest mitten am Rathausplatz. Sogar das Parlament zierte an diesem Wochenende die Steiermark-Flagge statt das obligate Rot-Weiß-Rot. Auch mit dem Wetter hatte man ein Riesenglück. Besonders der Freitag, der durchwegs sonnig war, bescherte dem Event einen fulminanten Einstieg. „Gemacht wird das ganze aufgrund der Tatsache, dass sehr viele Wiener in der Steiermark urlauben – und wir wollen die schönsten Seiten der Steiermark natürlich allen potentiellen Gästen in bestem Licht präsentieren“, erklärte Steiermark-
Tourismus-Chef Georg Bliem. Natürlich war auch LEIBNITZ AKTUELL live vor Ort und befragte Besucher nach ihrem Gusto. Erstaunlich das Resultat: Denn von 20 befragten Steiermark-Fans hatten 15 Verwandte oder Großeltern in der Steiermark. „Deshalb gibt es auf der Speisekarte unserer Dorfwirte auch das ,Wienerschnitzerl wie bei der Steirer-Omi“, schmunzelte Catering-Profi Manfred Trummer vom Wurzingerhof aus Wildon. Er sorgt gemeinsam mit weststeirischer Unterstützung schon seit Jahren für Speis und Trank am Rathausplatz. Auch das Team der Kellnerschaft setzt sich großteils aus waschechten Süd-, West- und Oststeirern zusammen. Interessante Konstellationen mit
„A Steirerbluat is ka Himbeersoft“ – echte Steirer bevölkerten Wien.
steirischer Beteiligung waren ebenso vertreten. So ließen sich etwa ein schwedisch-steirisches Pärchen samt Töchterchen im Mini-Dirndl als auch das persisch-steirisch-wienerische Fräulein Anahita gern mit dem Steirerherz ablichten. Übrigens: Das grüne Herz der Steiermark – in Form des „herzigen Logos“ – feierte in Wien den 40. Geburtstag! „Eine Marke, die man mittlerweile europaweit kennt“, freut sich Bliem. Resümee: In Wien „stolpert“ man eigentlich immer über Steirer – und anlässlich des 16. Steiermarkfrühlings stieß man natürlich abschließend mit einem echten Glaserl Steirer-Wein zu Klängen des waschechten SteirerMadels Betty O. an! Eva Maria Leodolter
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 29
Wirtschaft
FOTO:VEEV
Ganzkörper EMS-Training bei VEEV in der Zahnoase Gralla Ganzkörper-EMS-Training basierend auf der Tatsache, dass jeder Muskel einen Gegenmuskel besitzt, wird bei VEEV in der Zahnoase nun angeboten. Lust auf Energiepulstraining? Anmeldung unter der Tel. 0676/ 6167929
FOTO: MITTEREGGER
Landliebe & Gartenlust in der Mitteregger Stub‘n Landliebe & Gartenlust sowie Frühlingserwachen mit Muttertagsbazar gibt es am 12. Mai ab 10.00 Uhr beim Cafe Mitteregger Stub‘n. Weiters werden auch ideenreiche Kreationen von der Kunstschmiedin Melissa Stani sehen zu sein.
FOTO: RAIFFEISENBANK
Raiffeisenbank Leibnitz mit positiver Bilanz
Motorrad-Wallfahrt 2012 am 10. Juni Hauptplatz Leibnitz
Erfreulich: Die Raiffeisenbank Leibnitz konnte im Geschäftsjahr 2011 die Bilanzsumme auf rund 340 Millionen Euro steigern. Die Eigenmittel-Ausstattung liegt bei 18,07 Prozent. Die freie Rücklage beträgt rund 1,5 Millionen Euro.
Treffpunkt ist um 8.30 Uhr am Leibnitzer Hauptplatz; um 9 Uhr Fahrt in die Oststeiermark bis Bad Radkersburg; um 11.30 Uhr Bikergottesdienst in der Stadtpfarrkirche Radkersburg und ab 16.30 bei „Herta“ in Kaindorf Ausklang!
Gralla • Ragnitz • St. Stefan
30 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Manfred TatzlBürgermeister
Unter dem Motto „St. Veit hat immer Saison“ möchte ich aufzeigen, wie viele tolle Veranstaltungen in unserer Marktgemeinde- St.Veit/Vogau, vor allem aber im schönen Ortskern in St. Veit – mittlerweile als „der Kraftplatz der Südsteiermark“ weit über die Bezirksund Landesgrenzen hinaus bekannt – im Laufe eines Jahres abgehalten werden. Eine perfekte Gastronomie sowie bestens ausgestattete Buschenschenken mit Ganzjahresbetrieb laden immer wieder zum feiern und verweilen ein. Das Vereinsgeschehen mit seinen vielen Verantwortungsträgern ist ein weiterer Faktor welcher unser Kultur- und Freizeitpogramm sehr positiv beeinflusst Jung und Alt aber auch Neuzugezogenen wird hiermit die Möglichkeit geboten, sich – wie es bei uns in der Gemeinde Sitte ist – schnell und unkompliziert zu integrieren. Mit ein Grund, dass in jüngster Vergangenheit in unserer Großgemeinde viel Gutes gelungen ist, ist das gute Klima in der Gemeindestube. Zukunftsorientiert und mit dem entsprechenden Weitblick der Gemeindeverantwortlichen wird unsere lebenswerte Marktgemeinde als Wohlfühlort für die Bewohner, aber auch als interessanter Standort für Betriebsansiedlungen gehandelt. Punkto Gemeindestrukturreform ist zu sagen, das die Großgemeinde St.Veit/Vogau weiter bestrebt sein wird, umliegenden Gemeinden, aber auch Ortsteilen (geschlossene Katastralgemeinden) ein Zusammenlegen mit St. Veit/Vogau schmackhaft zu machen. Schlussendlich muss eine solche Maßnahme – wenn und wo immer sie auch geschieht – von der betroffenen Bevölkerung voll und ganz mitgetragen werden. Der Nutzen für die Zukunft muss klar und deutlich erkennbar für alle Bürger sein. Nur wenn es gelingt unseren Mitmenschen diese positiven Aspekte zu übermitteln, wird einem Zusammenwachsen, in welcher Größenordnung auch immer, nichts mehr im Weg stehen.
Wirtschaft
Die Marktgemeinde St. In St. Veit am Vogau ist immer was los! Neben den unzähligen Veranstaltungen sorgt der Bürgermeister mit stetig neuen Ideen dafür, dass sich alle Bürger wohlfühlen. Die Vulkanlandgemeinde wächst ständig in allen Bereichen und hat noch lange nicht genug! Der Kraftplatz der Südsteiermark ist für etwaige Gemeindezusammenlegungen als Zentrum bereit. Im Jahr 2013 feiert ganz St. Veit ein großes Jubiläum. Die 850-Jahr-Feier steht an. „Die organisatorischen Vorbereitungen sind in vollem Gang!“, ist Bürgermeister Manfred Tatzl gerüstet und ergänzt: „Wir haben uns für die nächsten zwei Jahre ein umfassendes Rahmenprogramm ausgedacht!“ Näheres wird hierzu aber noch nicht verraten. Besonders stolz ist der Bürgermeister auf den Marktplatz. „Mit dem Umbau und der Neugestaltung der Fassade des Gasthofes Thaller wurde unser schöner Marktplatz weiter aufgewertet!“, frohlockt Tatzl. Die schmucke Barockkirche lockt schon seit Jahren unzählige Touristen in den Ort. Doch auch diese Attraktion wird weiter aufgewertet. Die Diözese GrazSeggau installiert einen Pilgerweg von Mariazell nach Kroatien. „Auch hier wird in St. Veit Station gemacht!“, freut sich das Gemeindeoberhaupt. Aus diesem Anlass wird das alte Gemeindeamt zu einem Pilgerquartier mit Stockbetten bzw. Matratzenlager
umfunktioniert. Tatzl spricht hier von einer Alternative zur Qualitätskategorie Gamlitz. Diesbezüglich wurde bereits ein Projekt eingereicht. Mit der Vollendung der Umfahrung St. Veit soll auch eine Park & Ride-Anlage als Zustiegsstelle für Pendler nach Graz oder Radkersburg entstehen. „Ich hoffe hier auf die Unterstützung von Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann. Erste Gespräche sind diesbezüglich schon aufgenommen worden“, erläutert Tatzl. Ein weiterer touristischer Akzent wurde mit dem Kapellenwanderweg gesetzt. Dieser Wanderweg beginnt in St. Veit und führt über die Katastralgemeinden Lind, Rabenhof, Lipsch, Neutersdorf, Labuttendorf und Wagendorf wieder zurück nach St. Veit. Entlang des Weges liegen zahlreiche Labestationen, wo sich die Wanderer bzw. Radfahrer dementsprechen stärken können. Mit der Neuaufschließung des Kanal- und Wassernetzes und der Flächenwidmungsplanrevision wurden
weitere Schritte in Richtung Bevölkerungszuwachs getan. Auch werden im nächsten Jahr weiter Gemeindewohnungen errichtet (Interessierte wenden sich an die Marktgemeinde St. Veit, Tel. 03453/2629). „Unser Ort ist ein Kommunikationszentrum mit
Wirtschaft
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 31
Veit am Vogau hat immer Saison
vielen starken Wirtschaftsbetrieben. Deshalb sind wir ein interessanter Standort für zukünftige Gemeindezusammenlegungen!“, wagt Tatzl einen Blick in die Zukunft. „Bei uns ist jeder willkommen!“ Eine einzige Sache ruft beim Bürgermeister Sorgenfalten hervor: „Wir versuchen mit allen Mitteln, wieder einen Lebensmittelmarkt bzw. ein Geschäft nach St. Veit zu holen!“ René Dretnik
Hohe Feuerwehrfunktionäre in St. Veit Dieser Tage fand im Gemeindesaal St. Veit die 1. Informationsveranstaltung des LFV Steiermark für die Abschnittsfeuerwehrkommandanten statt. Landesfeuerwehrkommandant LBD Abert Kern und sein Stellvertreter LBDS Gustav Scherz konnten neben Gastgeber Manfred Tatzl noch über 100 steirische Feuerwehrfunktionäre sowie Vertreter der örtlichen Politik begrüßen. An der Spitze der Tagesordnung stand die Präsentation des großen Gefahrguthelfers durch ELFR OSR Univ. Lektor Dr. Otto Widetschek.
32 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Wirtschaft
Vulkanland-Race am 19. Mai Bereits zum zweiten Mal findet in der Marktgemeinde St. Veit am Vogau das Vulkanland-Race statt. „Nach dem großen Erfolg im Vorjahr freut es uns, auch heuer wieder dieses Rennen austragen zu dürfen!“, freut sich Bgm. Manfred Tatzl und bedankt sich auf diesem Wege beim Organisationsteam Mario Braun, Dietmar Zwirn, Patrick Markowitsch und Thomas Zorko. Die Rennstrecke führt durch den schmucken Ort und ist mit einigen kleinen Schikanen ausgestattet. „St. Veit bietet einen tollen Rahmen und die Unterstützung der Gemeindebevölkerung und des Gemeindevorstandes ist enorm!“, streut einer der Organisatoren, Mario Braun, Blumen. Die vier Mannen, die dieses Event in Eigenregie aus dem Boden gestampft haben, sind selbst Hobby-Kartfahrer und wollen auf diesem Weg allen Hobby-Kartfahrern die Möglichkeit bieten, selbst einmal Rennluft zu schnuppern. Hierfür wurde ein sehr professionelles Umfeld geschaffen. Karts von Patrick Friesacher „Sämtliche Karts stammen von Ex-Formel I Pilot Patrick Friesacher!“, freut sich Streckenboss Thomas
Die Organisatoren Thomas Zorko, Dietmar Zwirn, Patrick Markowitsch und Mario Braun (v. l.) freuen sich gemeinsam mit Bgm. Manfred Tatzl schon auf das Vulkanlandrace am 19. Mai in St. Veit. Zorko und fügt hinzu: „Wer allerdings noch mitfahren will, muss sich schnell auf vulkanlandrace.at anmelden. Es sind nämlich nur mehr einige wenige Startplätze zu haben!“ Ein Team-Package beinhaltet einen limitierten Startplatz für vier Fahrer und einen Teamchef. Ausweise für den Zutritt zur Boxengasse sind selbstverständlich limitiert. Am Renntag werden die Teams von einem Profimechaniker betreut. Weiters erhalten die Teammitglieder pro Person ein Frühstück,
ein Mittagessen sowie alkoholfreie Getränke in der Boxengasse. Teilnehmen dürfen alle ab dem vollendeten 16. Lebensjahr. Pro Team sind maximal zwei Lizenzfahrer erlaubt. Dies sind jene Fahrer, die eine permanente Kart- oder Motorsportlizenz besitzen. Dieses Teampackage ist zum Preis von 1000 Euro erhältlich. „Es gibt aber auch einige, die kein Team zusammenbringen, aber trotzdem mitfahren möchten! Sie brauchen sich nur bei uns melden, wir stellen ihnen dann ein Team zusammen!“, bietet Dietmar Zwirn (0664/1457100) eine zusätzliche Option. www.vulkanland-race.at „Auch Amateurfahrer sind natürlich erwünscht und herzlich willkommen! Viele glauben, dass bei uns nur Profis mitfahren dürfen! Das stimmt nicht!“, klärt der Marketingverantwortliche Patrick Markowitsch auf. Alle vier Organisatoren freuen sich besonders, dass mit Red Bull und Coca Cola zwei Großsponsoren an Land gezogen wurden und erklären unisono: „Das zeigt schon den Stellenwert unseres Rennens innerhalb der Kartfamilie auf!“ Auch für ein umfassendes Rahmenprogramm ist gesorgt. Neben Hubschrauberrundflügen werden Taxifahrten mit dem KTM X-Bow verlost. Auch ein originales Rennkart kann vor Ort begutachtet werden. Am Vorabend des Rennes findet eine große Racers Party mit DJ und einem Showprogramm der Choppersbar statt. Diese Party steigt ab 20 Uhr. Alle Infos unter www.vulkanland-race.at.
Branchenregister Wirtschaft
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 33
Lehrlinge werden aufgenommen!
34 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Wirtschaft
St. Veiter U12 wird Bundesmeister Die U12-Mannschaft der Union St. Veit am Vogau siegte in überlegener Manier bei den Hallenfußball U12 Bundesmeisterschaften in Salzburg. Nach einem Turniersieg in Leibnitz beim STFV und mehreren guten Ergebnissen bei anderen Turnieren wurde die Mannschaft von St. Veit am Vogau dazu auserkoren, die Sportunion Steiermark beim Bundeswettbewerb in Salzburg zu vertreten. So machten sich die Jungfußballer gemeinsam mit ihren Betreuern Christian Gemmrig und Horst Ringert auf den Weg in die Festspielstadt. Bei diesem Turnier traten zehn Mannschaften aus acht Bundesländern an. In zwei Gruppen wurde um den Bundesmeistertitel gekämpft. Die zahlreichen Zuseher sahen spannende und technisch gute Spiele.
Bei der Mannschaft der Sportunion Steiermark kamen folgende Spieler zum Einsatz: Mathias Saria, Marvin Kargl, Fabio Winterleitner, Michael Dobaj, Sebastian Hofer, Dominik Hammler, Tobias Koch, Fabian und Sebastian Tschermoneg, David Katzianschütz, David Peböck. Der Turnierstart der Sportunion Steiermark war sehr unglücklich. Als
überlegene Mannschaft verlor man gleich das erste Spiel gegen die Auswahl von Kärnten sehr unglücklich mit 1:3. Doch dann wurden alle Vorrundenspiele (4:1 gegen OÖ II, 5:1 gegen Salzburg, 5:3 gegen Wien) souverän gewonnen. Im Halbfinale wurde der Sieger der Gruppe A, die Mannschaft von Wacker Innsbruck für Tirol, knapp mit 1:0 geschlagen. So stand man im
großen Finale, wo man wieder auf die Auswahl von Kärnten traf. Diesmal allerdings ließ man, unter dem lautstarken Beifall der zahlreichen Zuschauer und Fans, Kärnten keine Chance und siegte völlig verdient mit 5:1. Bei der darauffolgenden Siegerehrung übergab der UNION-Präsident Dr. Leonhard Schitter aus Salzburg den einzelnen Mannschaften Urkunden, einen tollen Pokal und Medaillen. Der Bundesmeister, die Mannschaft der UNION Steiermark (TUS St. Veit am Vogau), erhielt neben der Goldmedaille auch noch einen Wanderpokal, der im nächsten Jahr wieder ausgespielt werden soll. Anschließend gab es ein Abendessen in der VIP-Lounge des Red-Bull-Stadions und nach einer einstündigen Führung durch die imposante Anlage trat die Mannschaft der Sportunion Steiermark als UNION-Bundessieger die lange Heimreise an. René Dretnik
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Wirtschaft
Günstig zu den eigenen vier Wänden Wohnen in der Wohlfühlstadt Leibnitz – dank Direktzuschuss des Landes und der Raiffeisenbank Leibnitz für Jungfamilien günstig wie nie. Im Jahr 2012 werden in der Stadt Leibnitz wieder viele neue Wohnungen errichtet. Egal ob Eigentumswohnung oder Mietkaufwohnung, das Land Steiermark unterstützt Jungfamilien. Für die erste familiengerechte Hausstandsgründung gibt es einen Direktzuschuss zu einem Bankdarlehen. „Als Bank aus der Region für die Region sehen wir es als eine unserer Aufgaben an, Jungfamilien beim Bezug der ersten Wohnung zu unterstützen. Unsere Kundenberater wissen bestens Bescheid. Gerne erstellen sie gemeinsam mit den Interessierten die Förderansuchen und leiten diese für Sie weiter. Schnell, sicher, selb-
Foto: Raiffeisenbank Leibnitz eGen
ständig“, betonen die Vorstandsdirektoren der Raiffeisenbank Leibnitz, Peter Wippel und Eugen Roth. Die Raiffeisenbank Leibnitz und das Land Steiermark bieten Jungfamilien extrem günstige Konditionen bei der Wohnbau- und Wohnungsfinanzierung. Die erste familiengerechte Hausstandsgründung wird mit einem Direktzuschuss von Seiten des Landes zu einem Bankdarlehen unterstützt. Es handelt sich hierbei um eine zinsenfreie Finanzierung. Wenn beispielsweise bei der Raiffeisenbank
Leibnitz ein Kredit zum Erwerb einer Eigentumswohnung oder für eine Mietkaufwohnung aufgenommen wird, zahlt das Land Steiermark die anfallenden Zinsen. Die Kundenberater der Raiffeisenbank Leibnitz stehen den Interessierten gerne mit Rat und Tat zur Seite und helfen, den Traum von den eigenen vier Wänden unter günstigsten Voraussetzungen zu realisieren. Ganzheitliche und nachhaltige Beratung Mit der ganzheitlichen Beratung bieten die Bankexperten der Raiffeisenbank Leibnitz einen sicheren Hafen für alle finanziellen Angelegenheiten. Im Bereich Wohnen bedeutet das: Egal ob es sich um eine Eigentumswohnung oder eine Mietkaufwohnung handelt – „wir suchen ganz bewusst das Gespräch, nehmen uns dabei viel Zeit, prüfen alle Möglichkeiten
und bieten dann eine maßgeschneiderte, individuelle Lösung an“, so Ferdinand Adam, Abteilungsleiter der Privatbank. Unter dem Motto „Wer in den besten Lagen der Südsteiermark eine echte Bank sucht, gestaltet mit der Raiffeisenbank Leibnitz seine Zukunft“ laden die Finanzierungsexperten ein, von der kompetenten Beratung Gebrauch zu machen. Corporate Data „Raiffeisenbank Leibnitz. Meine echte Bank.“ Die Raiffeisenbank Leibnitz eGen wurde 1897 als regionale Genossenschaftsbank gegründet. Die beiden Vorstandsdirektoren Mag. Eugen Roth und Peter Wippel führen das Bankinstitut mit Sitz in Leibnitz sowie den Bankstellen in Wagna und Neutillmitsch seit 2006. Im Bilanzjahr 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Leibnitz eGen auf 339 Millionen Euro. Mehr Informationen unter: www.rbleibnitz.at
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EU-Bürger na und? EU-Korrespondent Stefan Riedl
2013: Europa-Jahr der Bürgerrechte Das Recht sich frei in Maribor oder Paris aufzuhalten, zu wohnen oder zu arbeiten; umfassende Verbraucherrechte beim Einkauf von einem britischen Internet-Versandhaus (Widerrufs-, Rückerstattungsrechte,...); konsularischer Schutz durch deutsche Behörden beim Urlaub außerhalb Europas; Teilnahme an der Europäischen Bürgerinitiative, mit der seit 1. April erstmals „Europäische Volksbegehren“ möglich sind und das weltweit einzige transnationale Instrument direkter Demokratie geschaffen wurde. All das und noch vieles mehr sind Rechte, die auch jedem Leibnitzer in seiner Rolle als EU-Bürger zustehen. Wer davon bisher kaum gehört hat, darf sich in guter Gesellschaft wissen. Neben unvollständiger rechtlicher Umsetzung sowie mühsamen bürokratischen Verfahren gilt das fehlende Bewusstsein der EU-Bürger für ihre Rechte als größtes Hindernis bei deren Inanspruchnahme. Die EU-Kommission plant daher 2013 zum „Europäischen Jahr der Bürger“ zu ernennen und in diesem Rahmen einschlägige Informationskampagnen zu den Rechten von EU-Bürgern durchzuführen. Das Europaparlament wird diesem Vorschlag wohl in den kommenden Wochen zustimmen. Dennoch ist allein schon aufgrund der allgemeinen Budgetnot in ganz Europa und der dadurch unzureichenden Mittelausstattung für solche Initiativen anzuzweifeln, dass Kommission und Mitgliedsstaaten in ihrer Kommunikation nach außen diesmal nicht dieselbe Halbherzigkeit an den Tag legen werden wie in vergangenen Jahren - oder wussten Sie etwa, dass wir heuer das Europäische Jahr des aktiven Alterns begehen? In diesem Sinne bleibt wohl zu hoffen, dass zumindest diese Kolumne ein wenig zur Zielsetzung des Europäischen Jahres 2013 beitragen konnte! Mehr Informationen zu Ihren EU-Rechten und wie Sie diese im Alltag in Anspruch nehmen können finden sich auf www.youreurope.eu Stefan Riedl ist Assistent des Europaabgeordneten Heinz K. Becker (www.becker-europa.eu) in Brüssel E-Mail: stefan.riedl@europarl.europa.eu
Wirtschaft
Männer und ihre Motoren Die Rebenland-Rallye brachte die österreichischen Top-Piloten und ihre Rallyeboliden in die Südsteiermark – manche wie Manfred Stohl drehten mit Erdgas richtig auf. Premiere in der „steirischen Toskana“: Am vorletzten März-Wochenenden waren 62 Teams aus ganz Österreich – darunter die ganz großen Namen in der Motorsportszene – für die ersten Rebenland-Rallye angekündigt. Elf Sonderprüfungen rund um Leutschach, auf kurvenreichen, engen Straßen zwischen Weinbergen und Wäldern – eine Herausforderung für die Piloten, die damit buchstäblich Neuland befahren haben. „Wir haben rund 266 Kilometer ausgesucht, allein die Sonderprüfungen sind 150 Kilometer lang“, freuten sich die Veranstalter auf einen anspruchsvollen Wettbewerb ausschließlich auf Asphalt. Mit der Spannung unter den Piloten wie Champion Beppo Harrach oder Manfred Stohl stiegen auch die Vorfreude und die Erwartungshaltung
Manfred Stohl meldete sich mit einem Erdgas-Mitsubishi für die Premiere der Rebenland-Rallye an. bei den Menschen in der Region. „Es herrscht so eine positive Stimmung unter allen, alle freuen sich auf dieses Event“, zeigte sich Erich Plasch, Bürgermeister von Leutschach und Motorsportfan, begeistert. Dass der erklärte Rallye-Anhänger mit seinen Gemeindevertretern intensiv Überzeugungsarbeit geleistet hat, streitet er auch gar nicht ab. „Wir waren fast bei jedem Bürger persönlich, haben Für und Wider besprochen und sind großteils auf offene Ohren gestoßen.“ Verbunden mit dem Mo-
torsportevent sind ja nicht nur viele Werbeminuten in TV und Radio sowie Print-Berichterstattung: Auch für die regionale Hotellerie und Gastronomie zahlt sich das PS-Spektakel aus. Mehr Als 2300 Nächtigungen sind mit der Rebenland-Rallye verbunden. Plasch: „Ein guter Auftakt in die neue Saison.“ So wird der Motorsport hier im Rebenland wie auch an den anderen Strecken zu einem auch ökonomisch interessanten Ereignis. Martin Link
Wirtschaft
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Sepp Großschädl, Präsident des Campervereins Leibnitz
Ein Leben fürs Campen
Leben
Grazer Krauthäuptel geht auf Steiermark-Tour!
Wohnmobil oder Caravan Eigentlich waren meine Gattin und ich begeisterte Flug Touristen und bereisten aller Herrenländer zwischen Mexiko und dem asiatischen Raum. Aber dann kam der 11.September 2001 mit den Anschlägen in New York und unsere Reiselust per Flugzeug sank auf den Nullpunkt. Um natürlich unsere gebliebene Reiselust befriedigen zu können, wurde der Gedanke eines Kaufes von einem Wohnmobil geboren. Der Gedanke wurde sofort in die Realität umgesetzt. Mit der Zeit stellte sich die Frage der Mobilität vor Ort am Campingplatz. Räder hatte man an Bord, gut, aber um die Umgebung großflächiger zu erkunden ohne immer mit dem Wohnmobil vom Campingplatz raus und rein zu müssen wurde ein Anhänger für Motorrad und Vespa besorgt. Bei unserer letzten Reise im vorigen Jahr von Sizilien nach Österreich wurde der Entschluss gefasst, sollte es einen Käufer für unser über komplettes Wohnmobil geben, wird es verkauft. Ein Käufer war schnell gefunden und der Kauf eines Caravanes wurde in die Tat umgesetzt. Der Vorteil eines Caravans liegt im besseren Platzangebot wie Einzelbetten oder große Dusche. Und vor allem das ständige rein und raus fällt weg, weil der Caravan fix am Platz steht und die Erkundung der Umgebung erfolgt mittels PKW. Aber liebe Camperinnen und Camper: jeder muss für seine Belangen die richtige Alternative finden. Reisebericht von Peter Preidler
Camperverein Leibnitz Präsident Sepp Großschädl Mobil: 0664/ 645 17 67
Rund 100 Gemüsebauern, überwiegend im Grazer Raum und in der Südoststeiermark, kultivieren den Grazer Krauthäuptel.
Zum ersten Mal ist der Grazer Krauthäuptel um die Jahrhundertwende inm damaligen Krain als Laibacher Eissalat wegen seines großen, festen Kopfes, seiner krausigen Blätter und seines bitterfreien Geschmacks aufgefallen. Grazer Gärtner brachten ihn noch während des ersten Weltkrieges
in die Landeshauptstadt und züchteten den zartknackigen, leicht süßlichen Grazer Krauthäuptel. Vitaminreich und kalorienarm Der beliebteste Salat der Steirer ist nicht nur ein wahrer kulinarischer Genuss, sondern hat auch ganz schön etwas im Köpfchen: reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Wichtig: Der Vitamin-Gehalt im Salat nimmt nach außen hin zu. Der Grazer Krauthäuptel besteht zu 90 Prozent aus Wasser, ist sehr kalorienarm und ideal für leichte Kost sowie für Schonkost. Tipps für die Zubereitung Den Grazer Krauthäuptel nicht zu lange und nur mit wenig Wasser waschen. So bleibt dieser frisch und knackig, Vitamine und Mineralstoffe bleiben gut erhalten. Den Grazer Krauthäuptel erst kurz vor dem Essen zubereiten. Auch die äußeren Blätter verwenden. Diese sind am vitaminreichsten! Am typisch roten Randerl erkennbar. Seine äußeren Blätter haben ein schmales, dunkelrot bis violett gefärbtes Randerl, sein ausgeprägter Salatkopf schillert ebenfalls meist leicht dunkelrot bis violett. Die Blätter mit den fein gezackten Rändern sind stark blasig gewölbt und bleiben deshalb lange fest und zartknackig.
Leben Wirtschaft LEIBNITZ
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Vorsicht vor dem Wonnemonat!
Kaum ist Mai, geht auch schon wieder die Verwechslung los. Eine der Ursachen: der Maibock, der gar Unterschiedliches bezeichnen kann. Aufrichtige Weidmänner und -frauen denken da natürlich sofort an den im Mai erlegten Rehbock. Für dessen Zubereitung steht eine Fülle von Rezepten zur kulinarischen Verfügung, die nicht nur den Jägerinnen und Jägern das Wasser im Äser zusammenlaufen lassen, um es dem Anlass gemäß in der Weidmannssprache auszudrücken. Nein, auch Feinschmecker ohne Flinte schätzen den Mai(reh)bock. Nicht minder aufrechten GUSTIBUS Biertrindie Genusskolumne kern hinvon Mag. Reinhard Czar g e g e n kommt beim Wort „Maibock“ eine ganz besondere Form des Gerstensafts in den Sinn: ein im Wonnemonat zum Genuss gereiftes Bock-, also Starkbier, das sich in der Urheimat der Biertrinker, in Deutschland, größerer Bekanntheit erfreut als hierzulande. Wenn nun einer Biertrinker und Jäger in einem ist und vielleicht auch noch Deutscher dazu, hat er mit zwei würzigen Maiböcken gleich doppelten Grund zur Freude. Ein Maibock mit Maibock sozusagen, mehr Mai geht fast nicht … Oder doch? Mit dem Doppelbock sind’s nämlich noch lange nicht genug der Gaumenfreuden, die der
Wonnemonat für uns bereithält. Maiwipferl, also die jungen, hellgrünen Fichtentriebe, eignen sich bei Weitem nicht nur zur Erzeugung von kindergerechtem Hustensaft, sondern können zu Likör, Honig und Sirup verarbeitet werden. Vorsicht übrigens bei der Ernte in fremden Wäldern! Schnell kann sich da der Förster mit der Flinte nähern, ohne auf den Maibock zu gehen, dafür aber auf den Maiwipferlbrocker. Der Begriff „Maibowle“ dürfte wieder so manchem Deutschen geläufiger sein als den Südsteirern, das damit bezeichnete Getränk kennt man aber auch hier sehr wohl: Die Waldmeisterbowle ist’s, auch Maiwein oder Maitrank genannt, der der Waldmeister – das Maikraut – den typischen Geschmack verleiht. Vorsicht allerdings auch in diesem Fall, denn zu viel Waldmeister in der Bowle bringt Kopfschmerzen, die freilich nicht dem ebenfalls zugesetzten Wein geschuldet sind, sondern dem schwach giftigen Inhaltsstoff des Krauts. Apropos Gift. Das Stichwort führt uns zur Verwechslung zurück und zu einem weniger willkommenen „Gast“ in der Küche, dem Maiglöckchen. Dessen Blätter werden leider immer wieder mit denen des Bärlauchs verwechselt und statt des „bärigen“ Kräutleins verzehrt. Eine tödliche Verwechslung ganz ohne Wonne, die garantiert, dass man den nächsten Mai nicht erleben wird.
AUF´GSPERRT IS!! Wir starten voller Energie und frischen Ideen ins neue Rebenholz – Jahr! Mit saisonalen, kulinarischen Köstlichkeiten Frischen, fruchtigen Weinen Vielen Geschenksideen für das Osterfest Gemütlichkeit, Gastfreundschaft & Genuss Auf Ihr Kommen und ein herzliches Wiedersehen freut sich das Rebenholz-Team!
Rebenholz – Das Winzerrestaurant Grottenhof 1 • 8430 Kaindorf an der Sulm • Tel.: 03452/73221 e-mail: restaurant@rebenholz.at Öffnungszeiten: Mittwoch – Samstag 11 – 23 Uhr • Warme Küche bis 21 Uhr • Sonntag 11 – 17 Uhr
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FASHION & STYLE
by Helga Kresnik helga@kresnik.at
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Leben
Zecken: gefährliche Krankheitsüberträger! Mag. Manfred Brandl ist Tierarzt, spezialisiert auf Kleintiere und betreut diese in seiner bestens ausgestatteten Tierklinik in Kaindorf.
Es ist ein Mythos, die Zecke, die im Wald in luftiger Höhe auf Bäumen auf ihre Opfer wartet, um sich zu gegebenem Zeitpunkt auf sie zu stürzen. In Wirklichkeit kommen sie auch in unseren Gärten und in unserer unmittelbaren Umgebung vor, wo sie an Sträuchern und Gräsern nur bis zu ca. 1m hoch klettern. Dort verharren die kleinen, zu den Spinnentieren gehörenden Parasiten so lange, bis sie über Chemo- und Temperaturrezeptoren an den Vorderbeinen ihre Beute ausmachen. Kommen sie in Kontakt, dann heften sie sich an Fell oder Kleidung fest und suchen sich eine passende Bissstelle. Das alles ist zwar unangenehm und nicht weiter schlimm, wenn es da nicht die von Zecken übertragenen Erkrankungen (tick borne diseases) gäbe. Leider gibt es eine Vielzahl. Besonders bekannt sind beim Menschen die FSME (Frühsommermeningoencephalitis) und Borreliose.
Während FSME beim Hund eine untergeordnete Rolle spielt, bereitet die Borreliose beim Hund häufiger Probleme. Doch neben diesen Erkrankungen gibt es beim Hund noch die Anaplasmose, Ehrlichiose etc. Ein Problem stellt auch die zunehmende Ausbreitung bei uns normalerweise nicht heimischer Zeckenarten dar. Hören wir von Zecken, dann denken wir normalerweise an den gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus). Doch klimatische Veränderungen wie auch der Tourismus bringen zwei weitere Zeckenarten zu uns: die besonders im pannonischen Gebiet beheimatete Buntzecke (Dermacentor reticulatus) und die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) aus mediterranen Gefilden. Dieser Umstand erweitert das Krankheitsrepertoire noch. Besonders von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Babesiose. Was kann man also tun? Die Vorbeuge beruht im Wesentlichen auf drei Punkten:
• Das tägliche Absuchen Ihres Lieblings: Erreger der Borreliose brauchen mindestens 24 Stunden, um nach dem Biss der Zecke in den Wirt (Opfer) zu gelangen. Sollte der Biss bereits stattgefunden haben, so fassen Sie die Zecke keinesfalls mit einer normalen Pinzette oder bloßen Fingern an. Durch den Druck den sie dabei auf den Bauch der Zecke ausüben, provozieren Sie eine Infektion. Tragen Sie auch kein Öl auf! Die Zecke stirbt zwar, weil es die Atemorgane der Zecke verstopft, doch auch das ist infektionsfördernd. Legen Sie sich eine Zeckenpinzette oder -schlinge zu! Diese fasst den Parasiten nur am Kopf, und mit ein paar vorsichtigen Drehungen ist er ohne Kraftaufwand vollständig entfernt. • Versehen Sie Ihren Liebling mit einem geeigneten Medikament (Bänder oder Spot-on-Präparate), das sowohl repellierende als auch zeckenabtötende Wirkung hat. Repellierend meint Stoffe, die das Tier unattraktiv für die Zecke machen. Lassen Sie sich bitte von Ihrem Tierarzt beraten, um das optimale Medikament zu finden, und keine unnötigen Gefahren einzugehen. Vorsicht! Nicht alle Produkte sind für Hund und Katze gleich verträglich. • Für die Borreliose und die Babesiose des Hundes stehen neue Schutzimpfungen zur Verfügung, die helfen, das Krankheitsrisiko zu verringern.
LEBEN
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Leben
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Leben mit Schönheit Lifting-Spezialistin Gerlinde Hirschmugl
Alpha-Menschen
Warum bei uns viele erst schwarz sehen, bevor sie jünger aussehen. Eine Technologie in der Welt von Anti Aging ist die Magnet-Massage. In einem besonderen Maße eruierte Paracelsus die gesundheitliche Wirkung des Magnetismus und postulierte: „Die Gesundheit des Menschen hängt eng mit dem Magneten zusammen. Wer gesund sein will, der nutzt den Magneten“, war damals sein Credo. Dabei setzte er auf die besondere Wirkung von Magnetsteinen, von denen er seine wissenschaftlichen Beobachtungen ableitete. Die Frage, die uns alle bewegt: Wie kommen die feinen Ablagerungen und Graumacher von der Haut. Die Antwort: antiTox. antiTox putzt die Haut bis in die Tiefen der Poren. Feine Beauty-Ceuticals fixieren Gifte, Ablagerungen, Stoffwechselprodukte – alles Auslöser für Unreinheiten. Auch die Verhornungen der Oberfläche werden gelöst. Nach kurzer Einwirkdauer folgt der entscheidende Schritt. Magnetische Kräfte ziehen alles von der Haut, alles, was uneben und störend belastet. Die angesammelten Ablagerungen, den Grauschleier. Getilgt werden Bakterien, gelockert kleine Verspannungen. Magnetische MicroMassage lässt neue Energien durch die gesäuberte Zellstruktur fließen. Und das Hautbild? Es strahlt fassbar zart, sichtbar wie aufgeräumt. Das kennen wir doch vom großen Reinemachen. Wer seine Haut liebt, hilft ihr zu entgiften und entschlacken, schafft Platz für ein gesundes Innenleben und eine strahlend schöne Haut. Aktion bis 11. Mai: antiTox-Behandlung 85.- Euro LaBiocome Beautytherapy by Franz Niederl Marburgerstraße 69 8435 Wagna, Tel. 03452/71988
FOTO: ALPHA
Sportmediziner Dr. Horst Grubelnik gibt in LEIBNITZ AKTUELL laufend Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit erhalten, aber auch verbessern können.
Alpha – der erste Buchstabe im griechischen Alphabet. Er steht für „das Erste“ oder „das Führende“. Dem Alpha- oder Leittier im Tierreich ähnlich gibt es Alpha-Menschen, die nicht glücklich sind, solange sie nicht der unumstrittene Führer ihrer Gruppe sind. Auf den ersten Blick sind gerade sie erfolgreiche Vorgesetzte oder gute Mitarbeiter. Denn sie sind sehr leistungsorientiert, entscheiden gerne und bringen die Dinge voran. Ein Alpha-Mensch als Führungskraft oder als Kollege im Team kann aber auch negative Folgen für das Unternehmen haben. Denn sie haben nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen. Und die Mitarbeiter im Umkreis eines Alpha-Menschen können dann an deren Schwächen leicht verzweifeln. Was zeichnet Alpha-Menschen aus? Sie sind selbstbewusst, eigensinnig, hochintelligent, umsetzungsorien-
tiert, haben hohe Anforderungen an die Leistung von sich und anderen, kommunizieren sehr direkt, sind sehr diszipliniert und zeigen wenig Emotionen. Diese Charaktereigenschaften und Merkmale sind für Unternehmen einerseits sehr wertvoll – andererseits bergen sie auch ein großes Konfliktpotential. Alpha-Menschen sind zu ungeduldig, beachten oder akzeptieren zu wenig die Meinung anderer, übersehen deshalb gerne wichtige Details. Sie schüchtern andere ein und missachten Mitarbeiter, die anderer Meinung sind als sie selbst. Zusätzlich überfordern sie Mitmenschen, wirken unnahbar und sind demotivierend. Alpha-Menschen haben zu sehr vielen Dingen eine vorgefertigte Meinung, halten diese für richtig, und meist haben sie damit Erfolg. Doch gerade deshalb sehen sie nicht ein, dass sie auch mal irren können. So sind sie immer wieder die Quelle für Konflikte. Mit Gleichgesinnten geraten sie schnell aneinander. Lebensgemeinschaften zwischen Alpha-Männchen und Alpha-Weibchen gestalten sich in der Regel sehr schwierig. Meist wird jeder der Partner versuchen, seinen Führungsanspruch zu stellen – daher sind Konflikte vorprogrammiert. Am besten funktionieren solche Beziehungen dann, wenn außerhalb der Gefühlsebene möglichst wenige Berührungspunkte existieren – das heißt:
Jeder für sich macht das, was er am besten kann, sowohl im Beruf als auch in der Freizeit. Am wohlsten fühlen sich Alpha-Menschen, wenn sie die Kontrolle über den Partner oder Mitarbeiter haben. Aber wie erreicht man einen solchen Menschen? Zunächst muss man seine Aufmerksamkeit gewinnen – am besten durch Daten und Fakten. Nur wenn er sich davon überzeugen lässt, wird er bereit sein, in einen Prozess der eigenen Veränderung einzusteigen. Diese innere Bereitschaft muss vorliegen. Man muss seine Sprache sprechen, also mit harten Fakten argumentieren, das Wesentliche zusammenfassen und fokussieren. Dann wird der Alpha-Mensch mit Aussagen anderer konfrontiert, die ihn durchaus verletzen sollen. Er muss die negativen Folgen eines Konflikts so klar wie möglich vor Augen geführt bekommen. Erst dann lassen sich daraus mögliche Maßnahmen für eine Verhaltensänderung ableiten. Hier wird an die natürliche Wissbegierde und an den Wettbewerbsinstinkt des Alpha-Menschen angeknüpft. So wird er im Idealfall seine Schwächen verringern, ohne seine Stärken zu verlieren.
Das Thema „Das schlimme Kind“ bringen wir in unserer nächsten Ausgabe.
LEBEN
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Leben
Curves eröffnete neues Fitnessstudio für Frauen in Leibnitz/Gralla
und in der Folge ihr Aussehen, Wohlbefinden und Selbstbewusstsein nachhaltig stärken und ihre Stoffwechselwerte verbessern. Effektives Zirkeltraining Letzte Woche eröffnete Curves – Graz nach nur 21/2-jährigem Bestehen bereits die 4. Niederlassung: dreimal in Graz (St.Peter, Andritz, Wetzelsdorf) und jetzt neu in Gralla/Leibnitz gleich an der Autobahnabfahrt im Gewerbepark Süd gelegen. Das weltweit erfolgreichste Fitnesskonzept Curves ist mit weltweit mehr als
4 Mio. Mitgliedern und weit über 10.000 Studios das größte und erfolgreichste Frauen-Fitness Franchiseunternehmen der Welt. Curves bietet ein einzigartiges und speziell für Frauen entwickeltes 30 minütiges Fitness und Gewichtsprogramm. Viele dieser Frauen haben zum ersten Mal ein Fitness-Studio betreten. Mit einer Trainingshäufigkeit von 2-3 mal pro Woche können Frauen jeden Alters und Fitnessniveaus ihre Muskulatur
Bei Curves werden alle wichtigen Muskelgruppen durch ein gezieltes Kraft- und Konditionstraining mit hydraulischen Widerständen sicher
und effektiv trainiert. Nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen wurde erwiesen, dass die Curves-Methode bei gesundem Gewichtsverlust und Muskel- und Konditionsaufbau den weiblichen Stoffwechsel anhebt und auf diese Weise dem Jojo-Effekt ein Ende setzt. Warum ist Curves erfolgreich? Curves ist erfolgreich, weil es für den Körper, den Terminplan und die Lebensweise einer Frau entwickelt wurde. Entdecken auch Sie die Kraft sich selbst zu begeistern! Infos: 03452/74422 und www.curves-leibnitz.at
LEBEN
Graue Holzterrassen wie neu! PAKU - Farben Fessler vermietet FRÜHLING Rotowash-Profigerät Leibnitz. Mit einem neuen Service treffen die FARB-UNION Fachbetriebe exakt den Bedarf vieler Kunden. Der Verleih des FRÜHLING Rotowash-Terrassenreinigungsgeräts ermöglicht die kostengünstige Revitalisierung von Holzböden im Außenbereich. Vergraute und angewitterte Holzoberflächen werden damit mühelos und rückenschonend in kürzester Zeit wieder wie neu. Kern des FRÜHLING Rotowash-Systems ist ein handliches Profi-Gerät, das über zwei Bürsten-Schruppwalzen verfügt. PAKU - Farben Fessler 8430 Leibnitz, Hauptplatz 17 Tel.: 03452 82903-17, Mobil: 0664 1448817, Fax: +10 ; E: office@paku.at, I: www.paku.at Kundenparkplatz: Zufahrt über Raiffeisenplatz P2
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Leben
Kleiner Löwe ganz groß!
Der Peugeot 208 macht große Versprechen: Trotz sieben Zentimeter kürzerer Karosserie mehr Platz im Innenraum sowie bis zu 173 Kilogramm Gewichtsersparnis. Allmählich wird es schwer für die Autohersteller, sich im boomenden Kleinwagen-Segment vom Wettbewerb abzuheben. Teure High-Tech-Extras? Nicht in einem Segment, in dem bereits 300 Euro Preisdifferenz über den Kauf entscheiden können. Ausgefallenes Design? Gerne, aber das Auto soll bitteschön praktisch bleiben. Peugeot versucht es beim neuen 208 trotzdem über das Styling und hüllt den Mantel der Praktikabilität darüber. Im Interieur rückten die Designer einen mit traditionellen analogen Anzeigen bestückten In-
strumententräger einfach ein Stückchen nach oben und dampften das Lenkrad auf Sportwagen-Niveau ein. Wozu? Davon versprechen sich die Franzosen einen ähnlichen Effekt wie bei einem Head-up-Display, nur günstiger. Das neue Cockpit-Konzept fällt kaum auf! Und wie fühlt es sich an? Eigentlich kaum anders als bei allen anderen, denn ob der Blick nun über oder unter der oberen Hälfte des Lenkradkranzes auf Tacho und Drehzahlmesser fällt, erweist sich bald als unerheblich. Viel wichtiger: die Ablesbarkeit der Skalen. Und da dürften die Ziffern im Peugeot 208 gerne etwas klarer gezeichnet sein. Dafür rutscht das optionale, sieben Zoll große Touchscreen-Display weit
nach oben, so dass die Bedienung des Infotainment-Systems leicht fällt! Der Peugeot 208 schrumpfte gegenüber seinem Vorgänger um sieben Zentimeter, der Radstand blieb unverändert. Durch cleveres Möbelrücken soll speziell im Fond das Platzangebot allerdings etwas luftiger ausfallen, doch der Fortschritt bleibt überschaubar. Vorne passt alles, auch die Sitze punkten mit bequemer Polsterung und angenehmem Seitenhalt. Und den können Fahrer und Beifahrer im Peugeot 208 gut gebrauchen, denn bei der Fahrwerksabstimmung stand offenbar hohe Agilität recht weit oben im Lastenheft. Dass es geradeaus stürmisch vorangeht, liegt am kräftigen Dieselmotor des
Peugeot 208. Das 1,6-Liter-Triebwerk leistet 115 PS und entwickelt per Overboost sogar ein maximales Drehmoment von 285 Newtonmetern. Für Sie nicht das Richtige? Kein Problem, in der stupsigen Front des Peugeot 208 können alternativ auch zwei weitere Selbstzünder oder einer von fünf Benzinern versenkt werden, die ein Leistungsspektrum von 68 bis 156 PS abdecken. Doch das große HDi-Aggregat macht an, da es laufruhig arbeitet, lässig hochdreht und wuchtig durchzieht. Passend dazu: das kurz abgestufte und leicht bedienbare Sechsgang-Schaltgetriebe. Alle Infos bei Peugeot Tscherntschitsch in Unterschwarza (Tel.: 03453/2273) René Dretnik
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LEBEN
Ich berate Sie natürlich auch gerne fachmännisch bei der Umsetzung Ihrer individuellen Vorstellungen. … weil der Ort der Bestattung ein Zeichen braucht und die Zufriedenheitder Kunden uns am Herzen liegt.
Ich berate Sie natürlich auch gerne fachmännisch bei der Umsetzung Ihrer individuellen Vorstellungen. … weil der Ort der Bestattung ein Zeichen braucht und die Zufriedenheit der Kunden uns am Herzen liegt.
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Leben
Koarls & Julias Wirtshaus
Koarls und Julias Wirtshaus ist ein neues Erlebnisgasthaus in Ehrenhausen. Das ehemalige Kunstamt in Ehrenhausen wurde renoviert und kürzlich neu eröffnet. Der Betrieb wird unter dem Namen Koarls & Julias Wirtshaus neu geführt. Chef und Chefkoch Karl Köllinger lässt seine langjährige Erfahrung als Küchenchef in Lech am Arlberg in seine Kreationen einwirken. Als kompetente Partnerin steht ihm Julia Lindemann mit Rat und Tat zur Seite. Die beiden wollen Vinothek - Bar - Wirtshaus in ihr neues Konzept einfließen lassen. Die klassische Wirtshausküche mit saisonalem Einschlag verspricht viele Gaumenfreuden. In der gemütlichen Bar können entspannt ein Gläschen Wein oder der eine oder andere Cocktail genossen werden. Der hauseigene Weinkeller beinhaltet vorwiegende Biowinzer. Selbstverständlich dürfen hier auch
Geheimtipps und nationale wie auch internationale Weine nicht fehlen. Die Getränkekarte inkludiert Limonaden der Firma OGO und weitere andere schmackhafte Erfrischungen. Als Kaf-
fee wird Java serviert, ein besonders edles und elegantes Gaumenerlebnis. „Dieser wunderschöne Platz in Ehrenhausen hat uns verzaubert!“, begründen die beiden Gastronomen ihre Standortwahl Ehrenhausen. Durch den Umbau erhielt die traditionelle und alteingesessene Gastwirtschaft einen neuen Pfiff! „Wir bedanken uns auf diesem Weg bei den am Umbau beteiligten Unternehmen GCS Zwirn, Maler Harald Hack und P. Import für den reibungslosen Ablauf und die perfekte Umsetzung unserer Wünsche!“, sprechen die beiden Wirtsleute den Professionisten großes Lob aus. Das Wirtshaus hat täglich außer Donnerstag geöffnet. Alle Infos unter 03453/21296 oder www.koarl-julia. at RD
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LEBEN
Arbeitsplatz mit Genussfaktor ... ...ein solcher ist die Vinofaktur Vogau im wahrsten Sinne des Wortes. Der Name Polz steht wohl wie kein zweiter für Wein und Kulinarik höchster Qualität. Die Südsteiermark ist innerhalb kürzester Zeit zum Tourismusmagneten geworden, ein Erfolg, an dem die Unternehmer Erich und Walter Polz praktisch „mitgebaut“ haben. Warum Mitarbeitermotivation und exzellente Fachkräfte wesentliche Erfolgsfaktoren für den heimischen Tourismus sind, erzählten die beiden Top-Winzer im Interview.
Tradition sind für das Unternehmen Polz weniger Schlagworte als vielmehr Leitlinien der Geschäftsführung. Das wirtschaftliche Potential der südsteirischen Gastfreundschaft kristallisierte sich bereits sehr früh heraus, als der hauseigene Buschenschank am Graßnitzberg unter der Leitung von Johanna und Reinhold Polz zum Geheimtipp wurde. „Dank der Gastfreundschaft und Authentizität, besonders seitens meiner Mutter, sprachen unsere Gäste bald nicht mehr davon, dass sie zum Buschenschank, sondern zur Johanna, fahren,“, so Erich Polz. Der Vater engagierte sich besonders für Innovationen im Weinbau und war somit auch früher Wegbereiter der heute so beliebten trockenen Weine.
Qualität vor Quantität
Talent als Kapital
Niedrige Preise, große Portionen – ein Motto das für die steirische Gastronomie- und Tourismusbranche längst ausgedient hat. Was früher vielleicht Garant für regen Gästezustrom war, ist heute nicht mehr „up-to-date“ und ein „ressourcenpolitisches No-Go“. Nachhaltigkeit und Regionalität sind die Gastro-Stars des 21. Jahrhunderts. Diese sogenannten „Wohlfühlwerte“ läuten einen Trend ein, mit dem ganz besonders die Südsteiermark als Genussregal des Landes punktet.
Doch hohe Nachfrage alleine generiert noch keinen Unternehmenserfolg, das wissen die beiden Erfolgsunternehmer. Abseits des Warensortiments zählen besonders im Tourismus engagierte Mitarbeiter zum Herz jedes Betriebes. Als tragender Pfeiler des Unternehmens Polz ist eine fachlich versierte Belegschaft das A und O. Demnach setzt man intern mit starker Mitarbeiterorientierung und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf gutes Human-Ressource-Management. Besonders freut die Top-Winzer das Interesse junger Menschen an heimischen Weinen, Kulinarik und südsteirischer Gastfreundschaft. Mit Lehrstellen und Praktikumsplätzen bietet man jungen Talenten eine Spitzenausbildung im Tourismussektor. Christiane Baldauf
Alte Werte in neue Zeiten Das Weingut Erich und Walter Polz existiert nun schon seit gut 100 Jahren, es steht den Anforderungen von heute aber um nichts nach. Ganz im Gegenteil, Geschichte, Erfahrung und
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Leben
1. Leibnitzer Maikirtag Sonntag, 6. Mai 2012 Hauptplatz Leibnitz, ab 10 Uhr
Der 1. Leibnitzer Maikirtag ist ein guter Grund, Ihr „Trachtengwand“ wieder einmal auszuführen. Bereits um 10 Uhr finden die Eröffnung und der Bieranstich mit Nationalrat Peppo Muchitsch und Bgm. Helmut Leitenberger statt. Danach wird ein sehenswertes Programm geboten.
Programm: • Kindervolkstanzgruppe St. Nikolai/S. • Trachtenmodenschau der Firma Gössl, Leibnitz • Kinderchor Leibnitz • Sulm River-Line-Dancers • Musikalische Unterhaltung mit der Gruppe „7er Blech“ Viele Kinderattraktionen • Kinderkarussell, Schießbude, Gruselkabinett und Kinderrutsche
LEBEN
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54 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Leben
FOTO: KRAMER
Pappelpflanzaktion der freiheitlichen Bauernschaft:
Der Obmann der freiheitlichen Bauern, Christian Cramer pflanzte gemeinsam mit NRAbg. Josef Riemer, RFJ-Bezirksobmann Andreas Kohlberger und Stefan Payrich eine Pappel, um die Wichtigkeit der Pappel in der Region zu verdeutlichen.
FOTO: AXCIS
Flugsimulatoren in Lebring: Kürzlich lud die Firma AXIS Flight Training Systems nach Lebring. Zahlreiche Gäste, darunter auch LR Dr. Gerhard Kurzmann und Bgm. Johann Weinzerl, konnten sich von den hochmodernen Flugsimulatoren überzeugen.
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LEBEN
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Ortsmusik Allerheiligen: Konrad Monsberger übergab den Taktstock
KULTUR
Blasmusik-Bezirksrevue
FOTO: MONSBERGER
Er war der längstdienende Kapellmeister des Bezirkes Leibnitz. Nach 47 Jahren als Kapellmeister der Ortsmusikkapelle Allerheiligen übergab Konrad Monsberger im Rahmen des Osterkonzertes, das er zum 42. Male dirigierte, den Taktstock an seinen Sohn Gerhard. Konrad Monsberger, 1932 in Kärnten geboren, lebt seit 52 Jahren als Landwirt und Hobbytischler in Allerheiligen. 1965 übernahm er die Ortsmusik als Kapellmeister. Seine hohen musikalischen Ansprüche setzte er schon 1967 beim ersten Bezirkswertungsspiel um, bei dem die Musikkapelle Allerheiligen als einzige einen ausgezeichneten Erfolg erringen konnte. 13 Wertungsspiele hat Konrad Monsberger als musikalischer Leiter bestritten – bei sieben Wertungsspielen seit 1987 wurde immer ein ausgezeichneter Erfolg in der Oberstufe (Stufe C) erspielt. Dazu kommen unzählige Auftritte bei örtlichen Anlässen, Auslandsreisen nach Deutschland, Italien und Slowenien, CD-Aufnahmen, und zweimal wurde der Musikkapelle der Steirische Panther überreicht. Besonderer Stolz Monsbergers ist sicher die Kapelle, wie sie sich heute präsentiert: Seit der Gründung ist sie von sieben auf derzeit 53 Musiker und Musikerinnen angewachsen. Monsberger wurde für seine jahrzehntelange verdienstvolle Tätigkeit mit der CISM-Medaille in Gold – eine hohe Auszeichnung des Internationalen Blasmusikverbandes – ausgezeichnet. Als offizielle Gratulanten waren auch Bezirkshauptmann Manfred Walch, Bürgermeister Josef Felgitscher, Bezirksobmann Herbert Ploder, Ehrenbezirksobmann Albin Prinz u.v.a. gekommen. Für Konrad Monsberger ist die musikalische Laufbahn jedoch nicht zu Ende, er will weiterhin als Flügelhornist in den Reihen seiner „Allerheiliger“ mitwirken.
Manfred Rechberger neuer Landeskapellmeister Manfred Rechberger, Bezirkskapellmeister des Bezirkes Leibnitz und Kapellmeister der Musikkapelle Hengsberg, wurde bei der Generalversammlung des Steirischen Blasmusikverbandes in Aigen im Ennstal mit großer Mehrheit zum Landeskapellmeister gewählt. Er steht damit an der Spitze der 397 Musikvereine der Steiermark mit ihren rund 18.500 aktiven Musikerinnen und Musikern. Die Neuwahl war notwendig, weil der langjährige Landeskapellmeister Prof. Philipp Fruhmann aus Altersgründen ausscheiden musste. Vom Landesvorstand war Militärkapellmeister Hannes Lackner nominiert worden, auf einem zweiten Wahlvorschlag stellte sich Manfred Rechberger der Wahl, und diese brachte ein überwältigendes Ergebnis: Der Leibnitzer Bezirkskapellmeister erreichte 400 von 567 gültigen Stimmen und wurde somit für die nächsten drei Jahre zum Landeskapellmeister gewählt. Mag.Dr. Manfred Rechberger arbeitet als Musik- und Physikprofessor am Bundesrealgymnasium Leibnitz und als Vertragslehrer an der Kunstuniversität in Graz – dort stellen Neue Medien in der musikbezogenen Kunstlehre einen Schwerpunkt seiner Arbeit dar. Er ist Kapell-
meister der Musikkapelle Hengsberg, seit zehn Jahren in der Bezirksleitung Leibnitz und seit 2008 als Bezirkskapellmeister tätig. Als stellvertretender Landesjugendreferent gehört er seit 2010 dem Landesvorstand an. Der 36-jährige Manfred Rechberger wohnt in Hengsberg, ist verheiratet und Vater zweier Töchter. In seiner neuen Funktion als Landeskapellmeister will er sich zur Entwicklung und Förderung der steirischen Blasmusik um die beste Aus- und Weiterbildung kümmern. Für die Jugend und natürlich auch für die erwachsenen Blasmusiker sollen die besten Referenten bei Stimmführerkursen, Kapellmeisterseminaren und Blasorchesterleiterlehrgängen eingesetzt werden. Wichtig wird ihm auch das Feedback der Teilnehmer sein. Projekte wie Solistenwettbewerbe, übergreifende Orchester, Konzert- und Marschmusikwertungen sollen den Musikvereinen dazu dienen, sich ständig weiterzuentwickeln. Nicht über die Köpfe hinweg, sondern in der gemeinsamen Diskussion mit den Bezirkskapellmeistern soll es gelingen, Projekte und Ziele für die Zukunft zu definieren und Entscheidungen zu treffen, die von einer großen Mehrheit akzeptiert werden können. Die Professionalisierung des außerschulischen Ausbildungsangebotes, die Förderung der Jugend und die gemeinsame Arbeit in einem transparenten Landesvorstand zählt der neue Landeskapellmeister zu den Kernpunkten seiner neuen Tätigkeit.
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Rätsel
Das Aktuelle Preisrätsel
Schreiben Sie die richtige Lösung dieses Rätsels einfach auf eine Postkarte und senden Sie diese gleich an LEIBNITZ AKTUELL, Dechant Thaller Str. 34/1, 8430 Leibnitz oder per E-Mail an office@leibnitzaktuell.at. Der Einsendeschluss ist diesmal der 21. Mai 2012. Nachfolgend die GewinnerInnen vom März 2012, die ihre Warengutscheine von dem jeweiligen Betrieb zugeschickt erhalten, in dem sie auch einzulösen sind. Warengutscheine der Firma PAKU-Farben-Fessler, Leibnitz, Hauptplatz 17 erhalten: • Margit Rosenberger Messnerteich K 31 8521 Wettmannstätten • Hans Gether Edelried 11, 8430 Tillmitsch • Anna Petzold Alte Reichsstraße 7 8403 Lebring • Gertrud Kroißenbrunner Adalbert Stifter Weg 13 8430 Leibnitz • Uta Simonitsch Raiffeisengasse 33, 8430 Leibnitz
Auflösung des Rätsels aus III/2012
Die Lösung von AKTUELL 3/2012 lautet: Thermalquelle
Impressum Eigentümer und Verleger: Leibnitz Aktuell Zeitungsverlagsges. m.b. H., 8430 Leibnitz, Dechant-Thaller-Str. 34/I, Telefon: 0 34 52/82 0 18, Fax: 0 34 52/82 0 18-8, • E-Mail (Sekretariat):office@leibnitzaktuell.at • E-Mail (Redaktion): redaktion@leibnitzaktuell.at • E-Mail (Anzeigen): produktion@leibnitzaktuell.at • Herausgeber: Vizebgm. Mag. Guido Jaklitsch • Hersteller (Druck): Styria Print Holding GmbH • Einzelpreis € 1,90, Jahresabonnement € 19,- • Redaktion: Martin Link, Anton Barbić, Eva Maria Leodolter, DI Reinhold Heidinger, Christiane Baldauf, Mag. Reinhard Czar, Wolfgang Polz, Helga Kresnik, Klaus Tscherntschitz, Dr. Horst Grubelnik, Gerald Posch • Assistentin der Geschäftsführung: Anneliese Herzog • Verkauf: Helmut Strohriegl (Mobil: 0664/ 5138086) , Rene Dretnik (Mobil: 0664/ 3020477) • Grafik: Hans Obersteiner • Lekorat: Bernd Sax • Unentgeltliche PR-Beiträge sind mit PR gekennzeichnet. Bezahlte redaktionelle Einschaltungen sind mit DB gekennzeichnet. Für den Inhalt beider ist der Auftraggeber verantwortlich. Für unverlangt eingesandte oder in der Redaktion abgegebene Fotos und Unterlagen übernimmt der Verlag keine Haftung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. Wir verwenden alte, neue und eigene Rechtschreibung. Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Der Sterngucker Klaus Tschernschitz
Kultur
23. Sommertraumhafen: 10. bis 16. Mai 2012 in Wies
Der Urknall Die Frage nach den Anfängen unseres Universums ist sicher eine der spannendsten, die überhaupt gestellt werden kann. Wir alle haben schon darüber nachgedacht. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Urknalltheorie bislang der überzeugendste Erklärungsansatz. Die von Edwin Hubble 1929 entdeckte Expansion des Universums und die 1964 entdeckte kosmische Hintergrundstrahlung sind sehr starke Indizien für das Stattfinden eines unvorstellbar kolossalen Ereignisses vor 13,7 Milliarden Jahren. Alle Galaxien im Universum bewegen sich mit zunehmender Geschwindigkeit voneinander weg, was den Umkehrschluss zulässt, dass sich alle Materie vor langer, langer Zeit in einem sehr dichten und extrem heißen Zustand befunden haben muss. Bis wenige milliardstel Sekunden nach dem Beginn waren alle Kräfte, die wir heute kennen, wie zum Beispiel die Schwerkraft (sie hält uns am Boden) oder die starke Kernkraft (sie hält die Atombausteine zusammen), noch als reine Energie vereint. Wie Wasser, das bei seiner Abkühlung Eis und Strukturen bildet, so bildeten sich in dieser superheißen Energiesuppe jene Bestandteile, aus denen wir alle noch heute bestehen. Was aber verursachte den Urknall? Über die erste Ursache lässt sich nur spekulieren. So wie die Meeresoberfläche aber von großer Höhe betrachtet scheinbar strukturlos und glatt erscheint, jedoch von Wellen überzogen ist, so ist die Unendlichkeit oder die Leere von Energie durchwoben. Durch Überlagerungen können in den Weltmeeren Monsterwellen entstehen. Möglicherweise war der Urknall eine kosmische Monsterwelle. Ihr Klaus „Sternsitz“ Tschernschitz www.sternenabend.at klaus-t@gmx.at
Super witzig! Das Figuren- und Personentheaterstück erzählt die Geschichte des Schweins Rosa das so gerne fliegen möchte. Für alle ab 4 Jahren. Theater i. Kürbis, Sa 12.5,/16:00, Mo 14.5./8:30/10:30, Eibiswald, Di 15.5/9:00 Eibiswald, Mi 16.5./10:30 Schlosstenne: Mi 16.5./10:30 Theater Handgemenge; D KÖNIGS WELTREISE Absurd-komisches Theater (für Familien) stellt die Reise eines verwöhnten Königs um die halbe Welt in den Schatten. Wie sehr (…) die schwebend leichte Form der Erzählung auch den Raum für ansteckenden und erfrischenden Humor bot, bewies der Blick ins Publikum. Staunen, Lachen und zum Schluss tobender Applaus hatten sich jedes Einzelnen bemächtigt. (Presse) Schlosstenne, So 12.5/16:30, Mo 13.5./10:30
Der Sommertraumhafen ist dank der Qualität der gezeigten Produktionen und des angesprochenen Publikums zum international anerkannten Festival geworden. Nachfolgend eine Übersicht über die öffentlichen Vorstellungen in Wies: Eröffnung: 11. Mai, 19 Uhr, Arkadenhof Schloss Burgstall; Im Anschluss um 20 Uhr: Teatro Hugo & Inez, Peru KURZGESCHICHTEN „Körperfigurentheater“ für jede Altersgruppe zum Sehen und Staunen. (Hugo Suarez gewann zahlreiche Preise auf Festivals. Er hat mittlerweile viele Nachahmer gefunden, aber keiner ist so gut wie das Original). Schlosstenne, Fr 11.5./10:30 u. 20:00 Uhr.
Samstag, 12. Mai, 14.30 Uhr Theater Laku Paka, D SCHWARZE SCHAFE LEBEN BESSER Ein Stück für die ganze Herde. Am Ende steht fest: Alle Schafe sind klug! Die einen vorher, die anderen nachher.Rathauskeller: Sa 12.5./14:30, Fr 11.5./8:30/10:30 Theater mOment, Ö ROSA TRÄUMT VOM FLIEGEN
Hohenloher Figurentheater, D DER BESUCH DER ALTEN DAME Nach Friedrich Dürrenmatt, ab 13 Jahren. Viel Applaus für eine Inszenierung, die unter die Haut ging, ja, auch für die großartigen Schauspieler. Johanna und Harald Sperlich führten und sprachen die Figuren mit derartiger Lebendigkeit, dass man vergaß, geschnitztes und bemaltes Holz zu sehen. (Presse) Schlosstenne: Mi 15.5./10:30 u. 19:30 Gesamtes Programm: www.kuerbis.at Tel. 03465/7038 TelMobil: 0664 1615554
KULTUR
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 65
LEIBNITZ
1/4 SEITE JAZZ BRUNCH
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1/1 SEITE MALLY GEBURTSTAG
Rudi Mally – Gastro-Legende und gefeierter Szenewirt – ließ es bei seinem 60er in der „Leckerei“ in Hengsberg mit den Größen des österr. Showbusiness ordentlich krachen. Alles Gute!
Szene
Gesellschaft
SZENE kultur
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Die Seefestspiele wurden eröffnet. Rund 500 Besucher folgten dem Ruf von Zeremonienmeister Leo Rath und Sulmsee-Hausherr Franz Prasser. Für Unterhaltung sorgte Papa Leo.
68 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Sport
Sportlich betrachtet
FOTO: TURNEN
Reinhold Heidinger
Regeln – gibt es die noch? Eine politische Partei bastelt an Verhaltensregeln für ihre Mitglieder, jene Kommission, die über strenge Regeln im Doping-Bereich im Sport wachen soll, kennt offenbar die einfachsten Benimmregeln nicht, und nach beinahe jedem Fußballspiel wird über die Regelauslegung der Schiedsrichter diskutiert. Ist es wirklich so schwer, Vereinbarungen über das Verhalten der Menschen untereinander zu formulieren und diese auch einzuhalten? Es gibt zwar überall Wächter über diverse – oft schwer zu verstehende – Regelwerke, aber es sind immer wieder in Grenzbereichen Unschärfen gegeben. Im Sport sind in manchen Bereichen Videobeweise zulässig, wie zum Beispiel das „Hawk-Eye“ im Tennis. Hier wird die Regelkontrolle, zumindest im Zweifelsfall, der Technik überlassen. Das ist in anderen Lebensbereichen zum Beispiel durch Videoüberwachung auch schon üblich – die Vorratsdatenspeicherung kann ein weiterer großer Schritt in diese Richtung sein. Die grundlegende Frage ist allerdings, ob ein solcher ÜberwachungsOverkill tatsächlich den hierzu nötigen Aufwand rechtfertigt. Vernünftiger wäre in jedem Fall, den Menschen bereits in jungen Jahren die wichtigsten Regeln des Zusammenlebens so zu vermitteln, dass deren Einhaltung selbstverständlich wird. Im Sport kann dies in einfacher Weise erfolgen: Bei einem schweren Foul im Fußball fliegst du vom Platz, beim Boxen gibt es für einen Schlag unter der Gürtellinie Punkteabzüge. Die Folgen sind den Sportlern klar: Im einen Fall wird das Team geschwächt, im anderen ist vielleicht die Chance auf den Sieg vertan. Im „wahren“ Leben wird es aufgrund der Überfrachtung mit „Regeln“ klarerweise schwieriger. Aber der Umgang mit dem, was zulässig ist und was nicht, kann im Sport perfekt geschult werden. Dass manchmal auch hier versucht wird, durch „Tricks“ die Regeln zu umgehen, bildet leider den Zustand von Teilen unserer Gesellschaft ab. Wir im Sport Verantwortlichen sollten uns diesem Phänomen aber vehement entgegenstemmen – ich wünsche mir, dass wir bessere Vorbilder sind als so manche Volksvertreter.
Ende April fanden die Steirischen Landesmeisterschaften im Teamturnen in Leibnitz statt. Das Team Steiermark – eine Kooperation aus Turnerinnen des ATG und Burschen und Mädchen des TV Leibnitz – konnten sich gegen das Mixed Team aus Kärnten in allen drei Disziplinen durchsetzen und den Titel in der Meisterklasse erkämpfen. Die nächste Konfrontation der beiden Mannschaften gibt es am 12. Mai in Dornbirn wo es zwischen den beiden Teams um die Qualifikation für die Europameisterschaft geht. Nach dem gestrigen Wettkampf wird die Ausscheidung sehr spannend und beide Mannschaften müssen ihr Bestes geben – die Nervenstärkeren werden Österreich in Dänemark vertreten. In der Allgemeinen Klasse und im Team Turn10 gingen die Titel an den Klagenfurter TV, in der Schüler- und in der Nachwuchsklasse erkämpfte sich die Union Eisenstadt den Steirischen Landesmeister.
Team Steiermark – Landesmeister im Teamturnen
Pizzeria & Kebap
Bestell-Hotline: 03457/30 592, 0664/944 04 25 8443 Gleinstätten 230 Neben Badesee
SPORT
www.leibnitzaktuell.at April 2012 • 69
LEIBNITZ
FOTO: SCHACH
Ein Schach-Team auf dem Weg in die Landesliga (von links): Leo Weiß, Wolfgang Polz, Miran Zupe, Horst Hrastnik, Nidshat Farajov, Gerhard Kubik, Obmann Hubert Mitteregger, Heinz Kratschmer, Heinz Oswald und Peter Detter
Schach: Leibnitzer steigen in die Landesliga auf Nur wenige Monate nach seinem 60-jährigen Jubiläum krönt der Schachverein Leibnitz seine Vereinsgeschichte mit einem weiteren Highlight. „In einer fast perfekten Wettkampfsaison haben wir zehn von elf Begegnungen gewonnen und sind somit Meister der Liga Süd“, jubelt Spielleiter Heinz Oswald. Nur Bärnbach, der härteste Mitstreiter um den Titel, konnte den Leibnitzern ein Remis abringen, das allerdings nicht reichen sollte, um den Südsteirern den ersten Platz streitig zu machen. Mit dieser wirklich eindrucksvollen Leistung schafften sie ein jahrelang gehegtes Ziel, nämlich den Wiederaufstieg in die höchste steirische Spielklasse, die Landesliga. Für den Erfolg waren vor allem zwei Faktoren verantwortlich: einerseits das außergewöhnlich starke Abschneiden des Jugendspielers
Nidshat Farajov, der mit seinem kompromisslosen Stil immer den vollen Punkt anstrebte und so acht (!) von neun Partien gewinnen sollte. Auch der zweite Jugendliche, Sebastian Kölbl, stellte sein Talent einmal mehr unter Beweis und entschied beide Matches in der Liga Süd klar für sich. Dieser starke Aufwärtstrend bei seinem Schachnachwuchs ist Folge der jahrelangen konsequenten Jugendarbeit des Schachvereins, die besonders Obmann Hubert Mitteregger und Präsident Joachim Schnedlitz, der als Firmenchef der Softwareschmiede BOOM ein wichtiger Sponsor ist, immer ein besonderes Anliegen war. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass mit Gerhard Kubik ein „Spezialtrainer“ für die sogenannte „Top Gun“ der Leibnitzer Schachjugendlichen gefunden werden konnte. Auf der anderen Seite haben auch einige „Evergreens“ des Leibnitzer Teams wesentlich zum Erfolg beigetragen: So blieben etwa Horst Hrastnik (8 Punkte aus 10 Spielen), der Internationale Meister Miran Zupe (8,5 aus 11), Peter Detter (6,5 aus 8) und Anton Krasser (1,5 aus 2) unbesiegt. Auch „Heimkehrer“ Leo Weiß und Spezialtrainer Gerhard Kubik mach-
ten ihren Gegnern das Leben schwer. Von dem besonderen „Spirit“ (Zitat Spielleiter Heinz Oswald) konnte sich auch der beste Spieler Österreichs, Großmeister Markus Ragger (Top100-Spieler der Weltrangliste), überzeugen, der für das Leibnitzer Team zweimal punktete.
Gun“ aufgenommen zu werden. Bei allem Ehrgeiz und Erfolgsstreben ist dem Vorstand des Schachvereins Leibnitz aber vor allem eines wichtig: der Spaß daran, gemeinsam in angenehmer Atmosphäre ein wohl einzigartiges Hobby auszuüben. Jugendarbeit groß geschrieben
On Top auch in der ersten Klasse Ebenfalls sehr gut lief es für die Kampfmannschaft, angeführt von ihrem Kapitän Anton Arzt, in der ersten Klasse. Mit dem erreichten dritten Platz hinter Ratsch und Gamlitz, die beide nicht in die Liga Süd aufsteigen können (da sie dort bereits mit einem Team vertreten sind), ist auch für sie das Tor in die nächsthöhere Klasse weit offen. Mit dem 12. Platz in der zweiten Klasse mussten sich die Schacheinsteiger rund um Mannschaftsführer und Obmannstellvertreter Wilhelm Flucher zufrieden geben. Für sie zählte vor allem, erste Erfahrungen in der Meisterschaft zu sammeln. Schließlich gilt es auch für den einen oder anderen unter den „Youngsters“ zu beweisen, dass er das Zeug hat, in den elitären Kreis der „Leibnitzer Top
Im November 2011 begann ein neues Schachtraining mit den vier talentiertesten Jugendlichen vom Schachverein Leibnitz. Fuad und Nidshat Farajov, Sebastian Kölbl und Jan Tscherko werden nach den neuesten pädagogischen Trainingsmethoden zu Hoffnungsträgern des Vereines aufgebaut. Zwei- bis dreimaliges Intensivtraining zu je zwei Stunden pro Monat soll die Spielstärke der Jugendlichen Schritt für Schritt verbessern. Trainer Gerhard Kubik ist Autor des Schachbuches „Schach 2012“ und hat 2011 die offizielle österreichische C-Trainerausbildung abgeschlossen. Durch die Teilnahme an Trainerfortbildungen und praktischem Spiel bei der Kampfmannschaft von Leibnitz wird ein hohes Niveau für die Jugendlichen gewährleistet.
70 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Sport
FOTO: FUSSBALLCAMP
FOTO: SCHWIMMEN
2. Osterfußballcamp am Leibnitzer SVL-Platz
Schwimmkurse im Städtischen Bad Leibnitz
Zum zweiten Mal veranstaltete der SV Leibnitz gemeinsam mit der Fußballschule Thomas Raffl das Osterfußballcamp in Leibnitz. 30 fußballbegeisterte Kinder genossen eine Woche lang die SK STURM-Jugendfußball-Ausbildung.
Ab fünf Jahren gibt es Kurse vom 29. Mai bis 3. August 2012. Kurse für Erwachsene finden vom 29. Mai bis 2, Juni sowie vom 9, Juli bis 13. Juli 2012 statt. Nähere Infos bei Herrn Maderebner unter Tel. 0664/ 13 24 659
FOTO: SCHALKE
FOTO: LEICHTATHLETIK
FC Schalke 04 bei Jugend Fußballturnier in Gabersdorf
Kärcher Leichtathletik-Opening in Leibnitz am 6. Mai
Bereits zum 10. Mal findet das Internat. Jugend-Fußballturnier in Gabersdorf von 26. bis 27. Mai 2012 (Pfingsten) statt. Rund 80 Mannschaften aus 7 Nationen kämpfen um den Einzug ins Finale. Heuer auch dabei: FC Schalke 04
Die Sportunion KÄRCHER Leibnitz legt bei dieser größten Leichtathletikveranstaltung in der Steiermark besonderen Wert auf den Nachwuchs. Eingebettet sind auch die Steir. Meisterschaften in den Langstaffelbewerben der U20.
11. Parkthermen-Wüstenlauf
Kreativ-Programm Frühjahr 2012 Kinder Kreativ Kurse Nettes Geschenk für Groß und Klein: Mit der Mara-Technik kann ein kreatives, buntes Bild gestaltet werden. Termin: Sa 5.5.2012, Beginn 9:00 Uhr, Kursbeitrag: € 10,-- inkl. Materialkosten (Kinder-Kurse max. 5 Teilnehmer pro
Kurs) Anmeldungen, sowie Bezahlung der Kursbeiträge in unserem Geschäft, Hauptplatz 17, 8430 Leibnitz, Tel. : 03452/82903-16. Anmeldungen (auch telefonische und per E-Mail office@paku.at) gelten erst nach Bezahlung des Kursbeitrages als erfolgt. Weitere Infos sowie auch unser WEBShop unter www.paku.at
Nur noch sechs Wochen bis zum südlichsten und heißesten Laufevent in Österreich, der am 2. Juni 2012 mit Start am Hauptplatz von Bad Radkersburg stattfinden wird. „Heiße Läufer, heiße Quellen, heiße Strecken“ ist auch dieses Jahr das Motto dieser besonderen Sportveranstaltung, bei der wieder mehr als 1.000 Wüsten-Läufer und Walker erwartet werden. Außerdem erwartet die Gäste und TeilnehmerInnen nach den Bewerben das heiße Wüstenfest mit kulinarischen
Köstlichkeiten, heißer Musik mit den Bad Radkersburger Kometen und als Highlight der bereits kultige Auftritt der Bad Radkersburger Bauchtänzerinnen. Auf alle Kids wartet das beliebte Parkthermen-Wüsten-Kamel „Jacky“. Tolles Starterpaket mit freien Eintritt in die Parktherme am Lauftag und zusätzlich noch ein Eintrittsgutschein mit sechsmonatiger Gültigkeit. Online Anmeldungen und nähere Infos unter www.wuestenlauf.com
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Sport
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74 • April 2012 www.leibnitzaktuell.at
Prolog
Der Stadtstreicher Wie cool ist schwul? Skandal! Da gibt es doch tatsächlich in irgendeinem Nest in Niederösterreich einen bekennenden Schwulen, der sich um das so hochwürdige Amt eines Pfarrgemeinderates beworben hat. Und dann auch noch die Frechheit besitzt, mit überragender Mehrheit gewählt zu werden. Der zutiefst über das für ihn unverständliche Verhalten seiner Schäflein bestürzte Pfarrer handelt gemäß den Regeln der heiligen Mutter Kirche und verweigert dem designierten Kirchenmitarbeiter die Anerkennung des Wahlergebnisses. Was einen weiteren öffentlichen Eklat zur Folge hat: „Sexuelle Diskriminierung!“, schreien die einen erbost, während für viele gläubige Christen genau die Unterlassung dieser Reaktion ihrer Kirchenoberen der eigentliche Skandal gewesen wäre. Es ist kein Geheimnis, dass die römisch-katholische Kirche offiziell keine Homosexualität duldet. Auch wenn – oder gerade weil – das von ihr für ihre (hauptberuflichen) Mitarbeiter zwingend vorgeschriebene Zölibat und das Verbot intimer Kontakte zum anderen Geschlecht der beste Nährboden für eben diese gleichgeschlechtliche Liebe in ihren Reihen ist. Wird dann die böse Tat trotz akribischer Vertuschungsversuche in der Öffentlichkeit ruchbar, rücken halt wieder einmal ein paar Kirchenfürsten aus, die beispielsweise angesichts von Homo-Partys in irgendwelchen Priesterseminaren augenzwinkernd
von „Bubendummheiten“ und „ausgelassenen Abendgesellschaften“ sprechen. Ich bin überzeugt, würde man diesen „Buben“ erlauben, sich auch außerhalb von Jungscharlagern oder gemeinsamem Kirchenputz mit dem anderen Geschlecht einzulassen, wäre das ständig schwelende Thema der latenten Homosexualität in der Kirche endgültig vom Tisch. Und damit der Klerus wesentlich unverkrampfter im Umgang mit dieser (vom überwiegenden Teil der heutigen Gesellschaft akzeptierten) „alternativen Lebensweise“ im Allgemeinen.
Und das ist auch gut so. Auch wenn es heute noch ewiggestrige Zeitgenossen gibt, die Homosexualität für eine Krankheit oder Perversion halten, ist sie für die meisten bloß eine Laune der Natur oder eben auch eine – genetisch bedingte – alternative Form zwischenmenschlicher Intimität. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Grund also, jemanden deswegen „schief“ anzuschauen oder ihn/ sie deswegen in irgendeiner Form anzufeinden oder zu diskriminieren. Was mir mittlerweile aber schon gewaltig auf den Geist geht, sind diese
Dabei geht der Trend ja sogar in eine ganz andere Richtung. „Schwul ist cool“, konnte ich vor kurzem mit dicken lila Lettern auf einem blassrosa Leiberl eines (vermutlichen) Geschlechtsgenossen lesen, der seine auf Textil gebannte Überzeugung mit Stolz auf seinen schmächtigen Schultern zur Schau stellte. „Ist dem wirklich so?“, ging es mir durch den Kopf, als mir diese etwas zu dünn geratene Litfasssäule auf zwei Beinen über den Weg lief. Wäre der Typ vor zwei Jahrzehnten mit dem gleichen T-Shirt auf der Oberlupitscher Kirmes aufgetaucht, hätte ich nicht dafür garantiert, dass er die auch wieder unbeschadet verlassen hätte. Heute erntet er bloß einige erstaunte, teilweise auch anerkennende und wohlwollende Blicke.
ständigen Outings bei jeder unmöglichen Gelegenheit über die eigene Schwulheit. Es gibt kaum mehr eine Casting-Show im Fernsehen, bei der nicht mindestens ein „VorzeigeSchwuler“ auftritt und unter frenetischem Applaus des Publikums bekannt gibt, dass er homosexuell ist. Keine Suche nach einem Gesangstalent ohne bekennenden Homo, kein Tanzabend im Fernsehen, keine Songcontest-Bewerbung, ohne dass sich irgendeine/r outet. Liebe Mitmenschen, wenn es euer Leben lebenswert macht, dann seid bitte schwul. Es gibt auch wirklich keinen Grund, nicht zu seiner Neigung zu stehen. Aber bitte, warum um Gottes Willen (ich hoffe, ich bin jetzt nicht blasphemisch) muss darum jedes Mal so ein Aufhebens gemacht wer-
den? Was tut es zur Sache, wenn ein begnadeter Sänger schwul ist oder ein Moderator, Tänzer, Fernsehkoch oder sonst wer? Von uns Heteros erwartet schließlich auch niemand, dass wir bei öffentlichen Auftritten unsere sexuellen Neigungen bekannt geben. Wie beispielsweise: „Ich nehme heute an diesem Casting als Model für den Jungbauernkalender teil. Und ich gestehe offen, den besten Sex mit meiner Freundin habe ich bei schnittigen Polkarhythmen oder wenn Heino singt.“ Wen kümmert´s? Ebenso wenig nachvollziehbar für mich ist, wenn Homosexuelle so demonstrativ auf ihr „Anderssein“ aufmerksam machen. So ist etwa der Life-Ball eine Veranstaltung von Weltformat nicht nur für und von Schwulen, um Gelder für den (leider noch immer aussichtlosen) Kampf gegen Aids zu lukrieren. Auch wenn ich an sich nicht prüde bin, wundere ich mich schon, warum sich viele seiner schwulen Gäste bemüßigt fühlen, sich hier vor laufenden Kameras mit teils an Obszönität grenzenden Gesten und Kostümen ins Szene zu setzen. Glaubt man Insider-Berichten, gibt es gerade auf dieser Veranstaltung gegen die nach wie vor tödliche Krankheit Aids mehr ungeschützten Geschlechtsverkehr als auf jedem anderen Event. Ist nicht gerade dieses Verhalten Wasser auf den Mühlen all jener, die Homosexualität als (Geistes-)Krankheit oder Perversion abtun? Es ist mir klar, dass ich mich mit meiner skeptischen Haltung gegenüber dem derzeitigen Kult rund um die Homophilie auf dünnes Eis begebe und leicht in den Geruch der Diskriminierung von Menschen mit „anderer“ sexueller Orientierung geraten könnte. Nichts liegt mehr ferner. Aber es widerstrebt mir auch, sie – dem Zeitgeist hinterherrennend – auf ein Podest zu stellen. Genau so wenig wie alle jene wie mich, die nach wie vor ohne viel Tam-Tam ihre zwischenmenschlichen Beziehungen auf althergebrachte Weise pflegen. Wolfgang Polz